Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Geschichts- und Kulturwissenschaften

Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Studienfachberatung

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Ernst Baltrusch
Sprechstunde: Di 9.00 s. t. - 12.00
Vertr.: Univ.-Prof. Dr. Peter Spahn, Sprechstunde: Di 10.00 s.t. - 12.00

Einführungsveranstaltungen

Magisterstudiengang für Studierende im Hauptstudium:
Di, 10.05., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, Raum Hs B
Lehramtsstudiengang:
Di, 24.05., 12.00 c.t.-14.00 Uhr - Koserstr. 20, Raum Hs B

Einzelberatung

Koserstr. 20, Raum A 116, Telefonnummer:838-54516

Akademische Mitarbeiter/innen:

  • Während der Sommersemesterferien:
    1.3. und 22.3.2005 - jeweils von 10.00-11.00 Uhr
  • Während der ersten Semesterwoche:
    Mo - Fr (11.-15.4.), 10.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr

Studentische Studienfachberatung

Mirjam Bombis, Di und Fr 11.00-14.00 Uhr, Koserstr. 20, A 116, Telefonnummer:838-54516
E-Mail: studbera@zedat.fu-berlin.de

Einzelberatung für die Didaktik der Geschichte

Koserstr. 20, Raum A 343, Telefonnummer:838-55654

  • während des Semesters: Di 15.00-15.45 Uhr
  • während der Semesterferien: auf Anfrage, Telefonnummer:838-55650

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points (cr): siehe http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Für das Friedrich-Meinecke-Institut sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

Lehrveranstaltungstyp Anforderungen Credit Points (cr)
Vorlesung (V) kurze mündliche Prüfung
Klausur
schriftliche Hausarbeit
2
6
8
Übung (Ü) wie Vorlesung  
Colloquium (C) wie Vorlesung oder wie Hauptseminar,
wenn es mit Leistungsnachweis
im Hauptstudium durch schrift-
liche Arbeit absolviert wird
 
Grundkurs (GK) schriftliches Referat, Klausur
oder mündliche Prüfung im Umfang
von 30 Minuten
6
Proseminar (PS) Anfertigung einer Hausarbeit oder
kleinere Prüfung, Referat o.Ä.
8
6
Zwischenprüfung je 10 Min. in AG, MAG, NG 6
Hauptseminar (HS) Anfertigung einer Hausarbeit 10
Magisterprüfung mündlich und schriftlich 15

Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Bachelorstudiengang

Grundlagenphase

Modul 1 - Methodik I

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul 2 - Grundlagenmodul Alte Geschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul 3 - Grundlagenmodul Mittelalterliche Geschichte

13 030
BA - GV -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (11.4.) Matthias Thumser
Die Vorlesung wird einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte bieten und hierbei besonders allgemeine Phänomene der europäischen Geschichte behandeln, die im Mittelalter prägend waren. Unter anderem werden folgende Themen zur Sprache kommen: soziale Konstellationen, Lehnswesen, Aufstieg der Stadt, Papsttum und Kirche, Ordenswesen, konziliare Idee, Kreuzzüge, Herrschaftsformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staasexamenskandidat/inn/en gleichermaßen.
 
13 031
BA - GS -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (12.4.) Matthias Thumser
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
 
13 032
BA - GS -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (13.4.) Ralf Lützelschwab
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
 
Veranstaltung entfällt!
13 033
BA - GS -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Koserstr. 20 (s. A.) N. N.
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.

Modul 4 - Grundlagenmodul Neuere Geschichte

13 040
V -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Europa vom 15./16. bis zum 20. Jahrhundert (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (13.4.) Uwe Puschner
Die Vorlesung bietet einen strukturgeschichtlichen Überblick über die europäische Geschichte der Frühen und Späten Neuzeit vom 15./16. bis zum 20. Jahrhundert und führt in die wesentlichen Eigenheiten, Themen und Probleme ein.
Einführende Literatur: N. Davies, Europe. A History, Oxford, New York 1996; J.M. Roberts, The Penguin History of Europe, London 1996.
 
13 041
GS -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Das 18. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (12.4.) Ina Ulrike Paul
In diesem Grundseminar werden Sie sich mit ausgewählten Themen und Problemen des "Jahrhunderts der Aufklärung und der Vernunft" auseinandersetzen und sich mit der Analyse von Quellen und dem aktuellen Forschungsstand vertraut machen. Dabei erweitern Sie Ihre Kenntnisse der für die Geschichte der Neuzeit relevanten Techniken wissenschaftlichen Arbeiten.
 
13 042
GS -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Das 19. Jahrhundert in globaler Perspektive (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Sebastian Conrad
In diesem Grundlagenseminar sollen ausgewählte Prozesse und Entwicklungen einer Globalgeschichte des 19. Jahrhunderts diskutiert werden. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit exemplarischen Problemen, die Analyse von Quellen und die Arbeit mit Fachliteratur und die Einübung relevanter Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
 
13 043
GS -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Der Nationalsozialismus - Entstehung, Geschichte und Erinnerung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (11.4.) Siegfried Weichlein
Der Nationalsozialismus stellte eine der prägenden Erfahrungen der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert dar. Im Zentrum dieses Grundseminars stehen seine Entstehung und Ideologiegeschichte, seine Sozial- und Rassepolitik, Wirtschaft und Rüstung, der Zweite Weltkrieg und der Mord an den europäischen Juden sowie die unterschiedlichen Weisen seiner Verarbeitung in der Bundesrepublik und in der DDR. Dieses Grundseminar arbeitet mit ausgesuchten Quellen und Texten aus der Deutungsgeschichte und führt methodisch in das Studium der Zeitgeschichte ein.
Empfohlene Literatur zur Einführung: Ian Kershaw, Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, Reinbek 1994. Ludolf Herbst, Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Die Entfesselung der Gewalt: Rassismus und Krieg, Frankfurt a.M. Suhrkamp 1996.
 
(32 431)
GS/PS -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Amerikanische Geschichte (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (13.4.) Andreas Etges
Dieses Seminar bietet mit Schwerpunkt auf die Geschichte der USA eine Einführung in geschichtswissenschaftliche Arbeitsweisen und Methoden, Quellenkunde und -kritik sowie die mündliche und schriftliche Vermittlung von Ergebnissen. Die TeilnehmerInnen werden mit den wichtigsten Arbeits- und Hilfsmitteln (Zeitschriften, Lexika, Bibliographien usw.) vertraut gemacht. Die Quellen im Reader reichen zeitlich von der Kolonialzeit bis in die Neuzeit.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Kurzreferate, Quellenbesprechung und Hausarbeit
Literatur: Zu Semesterbeginn wird ein Reader erhältlich sein. Bitte auf Aushänge achten bzw. auf den Webseiten des Kennedy-Instituts nachschauen (http://www.fu-berlin.de/jfki)

Aufbauphase

Modul 5 - Methodik II

Modul 6 - Aufbaumodul Alte Geschichte

Modul 7 - Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte

Modul 8 - Aufbaumodul Frühe Neuzeit

Modul 9 - Aufbaumodul Späte Neuzeit

Vertiefungsphase

Modul 10a - Kontinuität und Wandel in der Griechischen Antike

Modul 10b - Kontinuität und Wandel im früheren Mittelalter

Modul 10c - Geschichte des 16.-18. Jahrhunderts

Modul 11a - Kontinuität und Wandel in der Römischen Antike

Modul 11b - Kontinuität und Wandel im späteren Mittelalter

Modul 11c - Geschichte des 19. Jahrhunderts

Modul 12c - Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Magisterstudiengang / Lehramt

Theorie

13 050
C -
Theoriecolloquium: Max Weber und die Geschichte (1 SWS); Mi 12.00-14.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (13.4.) Alexander Demandt
Max Weber wurde berühmt als Soziologe, doch hat er auch wesentliche Beiträge zur Geschichtswissenschaft geleistet, so zur römischen Agrargeschichte und zur Wirtschaftsgeschichte der frühen Neuzeit. Seine wissenschaftstheoretischen Beiträge, um die es im Colloquium gehen wird, kreisen um die Probleme der Wertfreiheit, der Kausalität und des „Idealtyps“. Sie liegen vor in seinen »Gesammelten Schriften zur Wissenschaftslehre«, 1968 u.a., und in dem Kröner-Band: M. W., Soziologie, Weltgeschichtliche Analysen, 1968 u.a.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES RAUMES
13 051
Ü -
Die Biographie als Genre der Geschichtswissenschaft (A/B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (12.4.) Christiane Coester
Auf dem Gebiet der Biographik hinkte die Geschichtswissenschaft der "schönen" Literatur lange Zeit hinterher. Während Schriftsteller wie Robert Musil und James Joyce die Protagonisten ihrer Werke längst nicht mehr als kohärente Individuen und selbst bestimmende Lenker des eigenen Schicksals schilderten, widmete sich der Großteil der Historiker der Darstellung stringenter Lebenswege großer Männer, die, meist unabhängig vom historischen Kontext und abgehoben von den gesellschaftlichen Realitäten ihrer Zeit damit beschäftigt waren, den Lauf der Dinge zu verändern. Die als allzu narrativ abgelehnte Biographie verschwand spätestens um die Mitte der 1960er fast völlig von der wissenschaftlichen Bildfläche. Seit einigen Jahren jedoch hat die Geschichte die Biographik wieder entdeckt, und Neuerscheinungen tragen meist Wörter wie "Gestaltungsmöglichkeiten" oder "Handlungsspielräume" im Untertitel. Diese neue Herangehensweise an den Lebenslauf einer historischen Figur ist am provokantesten von Jacques Le Goff formuliert worden, der seine Biographie Ludwigs des Heiligen mit dem Satz enden lässt: "À la fin, Saint Louis a-t-il existé?" In der Übung werden wir uns mit neueren Ansätzen der Biographieforschung auseinandersetzen und die theoretischen Überlegungen an ausgewählten Beispielen nachzuvollziehen suchen, wozu auch soziologische, kunst- und literaturwissenschaftliche Untersuchungen sowie Beispiele aus der Belletristik herangezogen werden sollen. Die Bereitschaft, zur Vorbereitung der einzelnen Sitzungen längere Texte zu lesen, ist daher unabdingbar. Da ein wichtiger Teil der Debatten um die Biographie von französischen Historikern geführt wird, sind Französischkenntnisse nützlich. Teilnahmevoraussetzung: Übernahme eines Kurzreferats.
Folgende Texte bitte besorgen und vor der ersten Sitzung lesen: Hans Erich Bödeker, Biographie. Annäherung an den gegenwärtigen Forschungs- und Diskussionsstand, in: Biographie schreiben, hg.v. H.E.B., Göttingen 2003, S. 9-63. Norbert Elias, Mozart. Zur Soziologie eines Genies, hg.v. M. Schröter, Frankfurt a.M. 1991 (= Suhrkamp TB, ca. 8 Euro).
Weitere Literatur zur Einführung: Ulrich Raulff, Das Leben - buchstäblich. Über neuere Biographik und Geschichtswissenschaft, in: Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens, hg.v. C. Klein, Stuttgart 2002, S. 55-68. Jo Burr Margadant, Constructing Selves in Historical Perspective, in: The New Biography. Performing Femininity in Nineteenth-Century France, hg.v. J.B.M., Berkeley 2000, S. 1-32. Sabina Loriga, La biographie comme problème, in: Jeux d'échelles. La micro-analyse à l'expérience, hg.v. J. Revel, Paris 1996, S. 209-231. Helmut Scheuer, Biographie - Ästhetische Handlungsmodelle und historische Rekonstruktionen, in: Ästhetik der Geschichte, hg.v. J. Holzner u. W. Wiesmüller, Innsbruck 1995, S. 119-139.
 
Veranstaltung entfällt!
13 052
Ü -
Von der "descriptio" zur "historia": europäische Geschichtsschreibung zwischen Humanismus und Aufklärung (A) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (11.4.) Michaela Hohkamp
Die modernen Geschichtswissenschaften haben Vorläufer. Auf ihrem Weg zur wissenschaftlichen Disziplin wie sie seit der Aufklärung verstanden und definiert worden ist, hat die europäische Geschichtsschreibung verschiedenste Formen angenommen. In dieser Übung soll anhand intensiver Lektüre historiographischer Texte aus dem europäischen 16., 17. und 18. Jahrhundert die Vergangenheit der Geschichtsschreibung in ihren facettenreichen Erscheinungsbildern präsentiert und ihre Entwicklung am konkreten Beispiel nachvollzogen werden. Die Leitfrage wird dabei sein ob bzw. inwiefern die europäischen Varianten von Geschichtsschreibung und Geschichtswissenschaft selbst als ein Ergebnis oder Ausdruck der europäischen Kulturen anzusehen sind und welche theoretischen Probleme sich hieraus für die gegenwärtige Historiographie ergeben können.
Einführende Literatur: Jörn Stückrath/Jürg Zbinden (Hg.), Metageschichte. Hayden White und Paul Ricoeur. Dargestellte Wirklichkeit in der europäischen Kultur im Kontext von Husserl, Weber, Auerbach und Gombrich, Baden-Baden 1997; Franz Brendle u.a. (Hg.), Landesgeschichtsschreibung im Zeichen des Humanismus, Stuttgart 2001; Daniel Fulda, Wissenschaft aus Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760-18160, Berlin usw. 1996; Gerhard Wolf, Von der Chronik zum Weltbuch. Sinn und Anspruch südwestdeutscher Hauschroniken am Ausgang des Mittelalters, Berlin usw. 2002.
 
13 053
Ü -
Empire. Modelle zur Errichtung von Hegemonie seit 1945 (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Stephan Malinowski,
Oliver Schmitt
In den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlieren die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien, nicht jedoch den Willen, in den „unabhängig“ gewordenen Territorien weiterhin Einfluß auszuüben. Gleichzeitig entwickeln die USA in Europa – und weit darüber hinaus – neue Strategien, Methoden und Ideologien direkter und indirekter Einflußnahme. Neben militärischen, politischen und ökonomischen Werkzeugen, die weiter in Gebrauch bleiben, gewinnt das kulturelle Feld für viele Versuche, nachhaltige Einflußnahmen und Abhängigkeiten aufzubauen, stark an Bedeutung. Die fast schon rituell wiederkehrenden Debatten um Westernization und Amerikanisierung, um Cultural Diplomacy und Kulturimperialismus thematisieren nicht zuletzt Formen von Kontrolle und Hegemonialpolitik, die mit älteren Formen von „indirect rule“ einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Im Seminar werden wir erstens eine Auswahl von einflußreichen – klassischen und neueren – Texten zum Imperialismus- und Empire-Begriff lesen. Diskutiert werden in einem zweiten Schritt konkrete Länder- und Fallbeispiele, an denen die Verwendung des Empire-Begriffes für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts geprüft werden soll. Die gewählten Beispiele werden sich primär auf England und die USA, zu einem kleineren Teil auf Frankreich beziehen. Gute Englischkenntnisse sind für eine Teilnahme unabdingbar. Die Veranstaltung findet als kombiniertes Seminar mit Studierenden der TU und FU statt. Obligatorische und verbindliche (!) Anmeldung per e-mail: (stephan.malinowski@arcor.de).
Literatur: John Gallagher/Ronald Robinson, The Imperialism of Free Trade, in: Economic History Review VI, 1 (1953), S. 1-15. Robin W. Winks (Hg.), The Oxford History of the British Empire, Bd. 5 (Historiography), Oxford 1999; Robert J. C. Young, Postcolonialism. A Historical Introduction, Oxford 2001; Michael Hardt/Antonio Negri, Empire, London 2000; Anselm Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jh., Göttingen 1999. Michael Mann, Incoherent Empire, London 2003.
 
(16 771)
OS -
Geschichte und Literatur (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstraße 20, Raum 125
Anmeldung in den Sprechstunden
(12.4.) Irmela von der Lühe,
Gisela Bock
„Vieles lügen die Sänger“ - das Solon zugeschriebene und u.a. von Aristoteles zitierte Sprichwort hat die Dichtung gleichwohl nicht ausschließlich und auch nicht dauerhaft dem Vorwurf der Lüge ausgesetzt. Aristoteles selbst hat mit seiner Behauptung, „Dichtung (sei) etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als Geschichtsschreibung“ (in: Poetik) ein striktes Gegensatzpaar zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung, Wahrheit und Lüge, ’facts and fiction’ etabliert und damit das Selbstverständnis der Poesie und den ästhetischen Begriff der Wahrheit nachhaltig bestimmt.
Ob die Literatur Geschichte/n erzählen oder überhaupt repräsentieren kann, und, umgekehrt, wieviel „Fiktion“, narrative Strukturen oder auch "Konstruktion" die Geschichtsschreibung enthält, diese Frage bestimmt nicht erst seit Hayden Whites Publikationen die methodischen Debatten der Geschichts- und der Literaturwissenschaft.
Das Seminar will zunächst die wichtigsten theoretischen bzw. theoriegeschichtlichen Positionen zum Verhältnis von Geschichtsschreibung und Literatur rekonstruieren und anschließend an exemplarischen Fällen die Bedeutung literarischer Texte für die Geschichtswissenschaft, die narrative Konstruktion historiographischer Darstellungen und die Bedeutung von Geschichte für literarische Texte erörtern.
Die Kenntnis folgender Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Hayden White, Auch Klio dichtet, oder die Fiktion des Faktischen (1991; engl. 1987); Reinhart Koselleck, Artikel "Geschichte" in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 2 (1975, 2. Aufl. 1979).
Außerdem werden behandelt (u.a.): Golo Mann, Geschichtsschreibung als Literatur (1964), in: Methodenfragen der deutschen Literaturwissenschaft, Hg. Reinhold Grimm und Jost Hermand (1973); Dominick LaCapra, Geschichte und Kritik (1987, engl. 1985); Hartmut Eggert u.a. (Hg.), Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit (1990); Ernst Hanisch, Die linguistische Wende. Geschichtswissenschaft und Literatur, in: Wolfgang Hardtwig und Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte heute (1996); Ruth Klüger, Dichter und Historiker: Fakten und Fiktionen (2000); Daniel Fulda und Silvia, Literatur und Geschichte (2002).
Für fortgeschrittene Studierende; Anmeldung in den Sprechstunden.

Historische Hilfswissenschaften

13 060
Ü -
Aktenkundliche Übung zur Geschichte Livlands (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (12.4.) Matthias Thumser,
Klaus Neitmann
Die Übung will am Beispiel von deutschsprachigen Quellen aus Livland, nach üblichem Verständnis dem Gebiet der heutigen Republiken Lettland und Estland, in den Umgang mit spätmittelalterlichem Geschäftsschriftgut einführen, wie es in den Kanzleien des 15. Jahrhunderts in Gebrauch war. Einen wichtigen Bestandteil wird das Lesen von Texten aus diesem Zeitraum anhand von Fotokopien darstellen, wobei besonders die Bedürfnisse der Praxis im Umgang mit originalen Schriftzeugnissen beachtet werden sollen. Danben sind die wichtigsten Prinzipien der Aktenkunde zu behandeln. Die Übung ist für Hörer aller Ausbildungsstufen gedacht. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Einführende Lektüre: Mühlen, Heinz von zur, Livland von der Christianisierung bis zum Ende seiner Selbständigkeit (etwa 1180–1561), in: Baltische Länder, hg. v. Gert v. Pistohlkors (Deutsche Geschichte im Osten Europas), Berlin 1994, S. 25–172.
 
13 061
Ü -
Eine Kanzlei auf Reisen oder Wie funktioniert Bürokratie am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit? (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (11.4.) Stephan Waldhoff
Gewöhnlich regierte Herzog Albrecht in Preußen (1525-1568) in seiner Residenz Königsberg. Ab und an pflegte er jedoch Visitationsreisen durch das Herzogtum zu unternehmen. Mit ihm reiste seine Kanzlei. Eine Aufstellung dessen, was für ihre Arbeit an Hilfsmitteln, Amtsbüchern und Material auf die Reise mitgenommen werden mußte, hat sich im Historischen Staatsarchiv Königsberg erhalten. Davon ausgehend fragt die Übung anhand von Archivalien, wie eine frühneuzeitliche Kanzlei arbeitete und wie das Schriftgut aussieht, das sie produziert hat. Unter diesen Fragestellungen möchte sie Kanzleigeschichte, Aktenkunde und Leseübungen miteinander verbinden.
Einführende Literatur: A. v. Brandt: Werkzeug des Historikers, Stuttgart u.a., 10. Aufl. 1983 (u.ö.), S. 103-116 (Akten. Wesen und Begriff - Serie und Sachakte - Registratur und Archiv). G. Schmid: Akten, in: F. Beck/E. Henning (Hg.): Die archivalischen Quellen, Weimar, 3. Aufl. 2003, S. 74-110. J. Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465-563.
 
ACHTUNG! ZEIT- UND RAUMÄNDERUNG
13 062
Ü -
Tschechisch für Historikerinnen und Historiker (Teil 2) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (15.4.) Ines Koeltzsch
Während es im ersten Teil des Kurses im WS 2004/2005 um die Einübung der tschechischen Aussprache, um den Aufbau eines aktiven Grundwortschatzes sowie um die Grundlagen der Grammatik ging, soll im Mittelpunkt des zweiten Teils die Einarbeitung in die Fachsprache stehen. Dies soll anhand von kurzen fachbezogenen Texten geschehen, mit deren Hilfe das passive Leseverständnis trainiert wird.
Ziel des zweisemestrigen Kurses ist der Erwerb von Grundkenntnissen der tschechischen Sprache, die einer ersten Orientierung in der Forschungslandschaft des Nachbarlandes, einschließlich in den Bibliotheken und Archiven, dienen sollen. Neueinsteiger mit Vorkenntnissen sind im Sommersemester willkommen.
Literatur: Die Texte werden in der Übung bereitgestellt, u. a. aus: Milada Čadská/Milada Turzíková (Hg.): Čeština pro cizince, Nástavbový kurz pro humanitní obory, Praha 1996.

Sprachen

ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG AM DIENSTAG
13 070
SK -
Latein für Historiker/innen A (4 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 und
Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336
(12.4.) Irene Ganßauge
 
13 071
SK -
Latein für Historiker/innen B (4 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (11.4.) Andrea Beyer
  Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336    
Lehrbuch: Bornemann, Lateinisches Unterrichtswerk B
 
13 072
SK -
Latein für Historiker/innen ; Intensivkurs in den Semesterferien; Termine werden noch bekannt gegeben. Anmeldung im Geschäftszimmer.
Koserstr. 20
(s. A.) Irene Ganßauge
Der sechswöchige Ferienkurs (3 x wöchentlich 4 Std.) soll Studierenden mit Vorkenntnissen (Semester-Lateinkurse A und B oder vergleichbarer Wissensstand) durch intensive Beschäftigung mit der Grammatik sowie regelmäßiges Training von Übersetzungstechnik und Wörterbuchgebrauch dazu verhelfen, lateinische Originaltexte von angemessenem Schwierigkeitsgrad (z. B. Caesar, Nepos, Sallust) selbständig zu übersetzen. Regelmäßiges Erscheinen und motivierte Mitarbeit sind unerläßliche Voraussetzungen für das Bestehen der Klausur.
 
(54 210)
Ü -
Leseverständnis Französisch und Übersetzung (Besonders für Historiker und Studierende der AVL (mittlere Vorkenntnisse; ca. 3 Jahre)) (4 SWS) (6 cr); Anmeldung und Test: 6.04.05, 14 Uhr, Raum KL 25/201
Mo 14.00-16.00 und Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(11.4.) Dominique Scheffers-Ferraz

Alte Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 100
V -
Das klassische Sparta (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (15.4.) Ernst Baltrusch
Sparta auf der Peloponnes, ein in der internationalen Forschung augenblicklich wieder viel diskutiertes Thema, war für fast 200 Jahre die Vormacht in der griechischen Welt. Die Vorlesung wird sich mit den Kernproblemen der historischen Rekonstruktion spartanischer Geschichte befassen und im Schwerpunkt die klassische Zeit der Stadt auf der Peloponnes behandeln, also von der Mitte des 6. Jahrhunderts bis 362 v. Chr. mit einem Ausblick auf die weitere Entwicklung bis in die römische Zeit hinein. Dabei geht es um die Kern-Themen jeder Beschäftigung mit Sparta: Begründung und Frühgeschichte Spartas; Verfassung und soziale Struktur; der Peloponnesische Bund; die Perserkriege; der Dualismus Sparta – Athen; der Peloponnesische Krieg (431-404 v.Chr.), Herrschaft und Niedergang und die Spartarezeption. Ebenso sollen die wichtigsten Forschungsprobleme vorgestellt werden.
Einführende Literatur: K.-W. Welwei, Sparta. Aufstieg und Niedergang einer antiken Großmacht, 2004; A. Luther, Könige und Ephoren. Untersuchungen zur spartanischen Verfassungsgeschichte, 2004; S. Hodkinson, Property and Wealth in Classical Sparta, 2000; C. Bearzot/F. Landucci (Hrsg.), Contro le ‚leggi immutabili’. Gli Spartani fra tradizione e innovatione, 2004; L. Thommen, Sparta, Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, 2003; E. Baltrusch, Sparta. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, 20032.
 
13 101
V -
Die Epochen der Weltgeschichte (Universitätsvorlesung) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (14.4.) Alexander Demandt
Behandelt werden folgende Themen: 14.04. Von Hammurabi zu Alexander, 21.04. Das Imperium Romanum, 28.04. Die Völker Europas, (05.05. Himmelfahrt), 12.05. Die Welt des Islam, 19.05. Kaiser und Papst im Mittelalter, 26.05. Die Großreiche Asiens, 02.06. Renaissance und Reformation, 09.06. Das Zeitalter der Entdeckungen, 16.06. Vom Absolutismus zur Aufklärung, 23.06. Rußland und Amerika, 30.06. Nationalstaat und Imperialismus, 07.07. Die Weltkriege, 14.07. Die Globalisierung.
 
13 102
V -
Attische Demokratie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (12.4.) Volker Fadinger
Die Vorlesung behandelt in ihrem ersten Teil die Herausbildung der Demokratie in Athen in der archaischen und klassischen Epoche Griechenlands. Sie verfolgt dabei den Weg von einer aristokratisch regierten Polis über eine Oligarchie zur „Timokratie“ als Ergebnis der Reformen Solons (594/93 v. Chr.) und von dort über die Tyrannis der Peisistratiden zur gemäßigten Demokratie (“Isonomie”) des Kleisthenes ( um 508/07) v. Chr. Sie tritt dann mit der Abwehr der Perserinvasion und der Flottenpolitik des Themistokles (seit 483 v. Chr.) sowie den Reformen des Ephialtes und Perikles ( um und nach 462/ 61 v. Chr.- ca. 447 v. Chr.) in das Klassische Zeitalter Griechenlands ein und widmet sich in diesem epochalen Kontext vor allem der Begründung der sog. „radikalen“ Demokratie.
In einem zweiten Teil befasst sich die Vorlesung unter systematischen Gesichtspunkten mit den Institutionen und der Funktionsweise der nun ausgebildeten attischen Demokratie und versucht unter dem übergeordneten Aspekt der Antike als das “Nächste Fremde” zu unserer eigenen Gegenwart am Beispiel der attischen Demokratie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur modernen (parlamentarischen) Demokratie herauszuarbeiten.
Einführende Literatur: J. BLEICKEN, Die athenische Demokratie, 2., völlig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Paderborn u.a.O.1994 mit umfass. Bibliographie bes. S. 603-633; DERS., Wann begann die athenische Demokratie?, in: HZ 260, 1995, 337-364;J. K. DAVIES, Das klassische Griechenland und die Demokratie (dtv Geschichte der Antike) München 1983; H. J. GEHRKE, Zwischen Freundschaft und Programm. Politische Parteiungen im Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr., in: HZ 239, 1984, 534 ff. ; J. MARTIN, Von Kleisthenes zu Ephialtes. Zur Entstehung der athenischen Demokratie, in: Chiron 4, 1974, 1-42, jetzt auch in: Demokratia. Der Weg zur Demokratie bei den Griechen, hrsg. v. K.H. KINZL, mit einer Einleitung von K. A. RAAFLAUB, Wege der Forschung Bd. 657, Darmstadt 1995, 160-213; CHR. MEIER, Die Entstehung des Begriffs „Demokratie“. Vier Prolegomena zu einer historischen Theorie, Frankfurt am Main 1970, 7-69; DERS., Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte, Berlin 1993; DERS., Die Griechen. Die politische Revolution der Weltgeschichte, in: Saeculum Bd. 33, 1982, 133-147; DERS., Der Umbruch zur Demokratie in Athen (462/61 v. Chr.), in: Epochenschwelle und Epochenbewußtsein, hrsg. v. R. Herzog und R. Koselleck, München 1987, 353-380; O.MURRAY, Das frühe Griechenland (dtv Geschichte der Antike) München 1982; P. J. RHODES, A Commentary on the Aristotelian Athenaion Politeia, Oxford 1981; K. A. RAAFLAUB, Einleitung und Bilanz: Kleisthenes, Ephialtes und die Begründung der Demokratie , in: K. H. KINZL (Hrsg.) Demokratia (s.o.) 1995, 1-54; F. GSCHNITZER, Von der Fremdartigkeit griechischer Demokratie, ebd. S. 412-431; U. WALTER, An der Polis teilhaben: Bürgerstaat und Zugehörigkeit im Archaischen Griechenland, Stuttgart 1993.
 
13 103
V -
Römische Sozialgeschichte (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (14.4.) Peter Spahn
Die Vorlesung behandelt Kontinuität und Wandel von Strukturen und Schichten der römischen Gesellschaft hauptsächlich in der Zeit der Republik (5. bis 1. Jh. v.Chr.). Im einzelnen geht es um Themen wie: Patriziat, Nobilität, Senatoren- und Ritterstand, ländliche und städtische Plebs, Sklaven, Freigelassene, Italiker und Provinziale; die 'familia' sowie das Klientel- und Bindungswesen. In den jeweiligen Epochen wird immer wieder nach den Zusammenhängen zwischen der sozialen und der politischen Geschichte zu fragen sein. Und insgesamt geht es u.a. um das Problem, inwiefern der römische "Imperialismus" bzw. die erstaunlich erfolgreiche römische Expansion sowie die Dauerhaftigkeit der republikanischen Verfassung spezifisch soziale Ursachen hatten.
Einführende Literatur: G. Alföldy, Römische Sozialgeschichte, Wiesbaden 19843; J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 19995; Chr. Meier, Res publica amissa, Ffm 19973; Handbuch der europäischen Wirtschafts- u. Sozialgeschichte, Bd. 1, hg. v. F. Vittinghoff, Stgt. 1990.

Grundstudium

Im Interesse einer gleichmäßigen Auslastung der Proseminare im Fachgebiet Alte Geschichte ist die Eintragung in Teilnehmerlisten obligatorisch. Diese liegen aus ab Montag, dem 14.03.2005 im Sekretariat Koserstr. 20, Raum A 208 oder 244.

13 104
PS/Ü -
Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes (Diese Lehrveranstaltung wird als Ü in der 'Alten Geschichte' und als PS in der 'Kunstgeschichte' angeboten.) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr .20, A 127 (12.4.) Gisela Bungarten,
Andreas Goltz
Nachdem Oberitalien in der Spätantike wiederholt unter Einfällen barbarischer Völkerschaften zu leiden hatte, wurde Mailand, das Rom als Sitz des Kaisers abgelöst hatte, aufgegeben und die Kaiserresidenz in das beinahe uneinnehmbare Ravenna verlegt. Seit Kaiser Honorius bildete Ravenna die Hauptstadt des weströmischen Reiches, und auch nach dem sogenannten „Ende“ der Antike im Jahr 476 diente die Metropole dem Germanenkönig Odovacar, den Ostgotenherrschern (insbesondere Theoderich d. Gr.) und den byzantinischen Exarchen als Residenzstadt. Mit dieser Entwicklung war nicht nur ein enormer politischer, militärischer und wirtschaftlicher Aufschwung Ravennas verbunden, sondern auch eine Blütephase von Kunst und Architektur. In der interdisziplinären Veranstaltung soll daher zum einen die Geschichte Ravennas, die aufs engste mit dem wechselvollen Schicksal des Imperium Romanum an der Wende von Spätantike zum Mittelalter verbunden ist, behandelt werden. Zum anderen stehen die bedeutenden und faszinierenden Bauten und Kunstwerke Ravennas aus dieser Zeit im Mittelpunkt (Grabmal der Galla Placidia, San Apollinare Nuovo, San Apollinare in Classe, San Vitale und ihr jeweiliger Mosaikschmuck, Grabmal Theoderichs des Großen, spätantike Sarkophage, Bischofsthron des Maximian etc.), die wesentlichen Einfluß auf die Kunst des Mittelalters ausgeübt haben.
Einführende Literatur: Friedrich W. Deichmann: Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, 5 Bde. Wiesbaden bzw. Stuttgart 1969-1989; Friedrich W. Deichmann: Rom, Ravenna, Konstantinopel, Naher Osten. Gesammelte Studien zur spätantiken Architektur, Kunst und Geschichte, Wiesbaden 1982; Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565, HdAW III.6, München 1989; Herwig Wolfram: Das Reich und die Germanen, Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990; Herwig Wolfram: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie, München 20014.
 
13 105
Ü -
Übung zur Vorlesung "Römische Sozialgeschichte" (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (12.4.) Peter Spahn
Die Übung dient vor allem der Lektüre und Diskussion von Quellen zur Sozialgeschichte der römischen Republik: von den 12-Tafel-Gesetzen des 5. Jhs. v.Chr. bis hin zu Texten der späten Republik wie dem 'Commentariolum petitionis' des Q. Cicero. Außerdem können einzelne Sach- und Forschungsprobleme der Vorlesung hier vertieft werden.
Einführende Literatur: s. Vorlesung – Quellentexte (mit Übersetzungen) werden zur Verfügung gestellt.
 
ACHTUNG! NEU FÜR DIE ÄGYPTOLOGIE
13 106
Ü -
Ägypten in griechischen und lateinischen Literatur (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121
Wir treffen uns zu einer Vorbesprechung (z.B. Festlegung des Termins) am Mittwoch, dem 13.4.2005 um 8 Uhr, Koserstr. 20, A 121.
(13.4.) Monika Schuol,
Alexandra v. Lieven
Viele antike Quellen (z.B. Herodot, Ovid und Plutarch) bieten umfangreiche Exkurse oder auch nur kürzere Notizen über Ägypten und bieten damit deutliche Hinweise auf die Faszination, die das Land am Nil auf den gesamten Mittelmeerraum ausübte. Der Herkunft dieser mitunter abstrus wirkenden Informationen und ihrer dennoch oftmals nachweisbaren Glaubwürdigkeit soll mittels der vergleichenden Heranziehung auch jüngerer ägyptischer Schriftzeugnisse (z.B. demotische Erzählliteratur) nachgespürt werden. Gute Griechisch- und Lateinkenntnisse sind erwünscht.
Literatur und Texte werden in der Übung bekanntgegeben.
 
13 107
Ü -
Europavorstellungen in Antike und Mittelalter (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Julia Wilker,
Matthias Krüger
Der Begriff "Europa" wurde in der Antike wie im lateinischen Mittelalter hauptsächlich verwendet, um einen - in der Regel den eigenen! - Erdteil in einer grundsätzlich zwei- bzw. dreigeteilten Welt zu bezeichnen. Nur wenige Male wurde "Europa" auch in einem anderen, tieferen Sinn als dem rein geographischen gebraucht. In der Übung sollen die Entstehung und der Bedeutungswandel des Begriffes und seine verschiedenen Verwendungsweisen nachvollzogen und analysiert werden. Dabei sollen folgende Leitfragen im Zentrum der Diskussion stehen: Welchen Platz hatte "Europa" im Spektrum der politischen Ideen und der geistigen Ordnungsprinzipien, nach denen in Antike und Mittelalter gedacht und gelebt wurde? Auf welche Weise wurde die Zugehörigkeit zu "Europa" in den übergreifenden Reichen und Allianzen als gemeinsames Identifikationsmoment gebraucht und welche alternativen Gemeinschaftskonzepte gab es? Seit wann, wie und warum nahm die neuzeitliche Europa-Idee Gestalt an und welchen Anteil hatten die antiken und mittelalterlichen Europa-Vorstellungen und ihre Rezeption an dieser Entwicklung? Auf der Basis der Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte sollen die Übungsteilnehmer in die Thematik eingeführt und zur kritischen Diskussion sowohl der im einzelnen aufgeworfenen Fragen als auch der allgemeinen geistesgeschichtlichen Grundlagen des modernen europäischen Gemeinschaftsbewußtseins ermutigt werden. Latein- und Griechisch-Kenntnisse sind von Vorteil, jedoch nicht Voraussetzung für die Teilnahme.
 
13 108
Ü -
Griechische Geschichtsschreibung (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (13.4.) Anke Schumacher,
Christian Wendt
Berücksichtigt man ihre Relevanz sowohl als Grundlage für ein quellenorientiertes Studium der Alten Geschichte wie als beliebtes Thema in Magister- und Staatsexamensprüfungen, so wird die griechische Geschichtsschreibung vergleichsweise selten gesondert behandelt. Aus diesem Grund wendet sich die Übung an all jene, die sich mit den bedeutendsten Werken der griechischen Historiographie vertraut(er) machen wollen, dabei soll, den Schwerpunkten des Studiums entsprechend, das Hauptaugenmerk der Veranstaltung auf Herodot und Thukydides liegen; daneben werden andere wesentliche Autoren in Ansatz und Überblick behandelt. Die für die Interpretation im Seminar heranzuziehenden Texte werden zur Verfügung gestellt.
Einführende Literatur: Lendle, Otto: Einführung in die griechische Geschichtsschreibung. Von Hekataios bis Zosimos, Darmstadt 1992; Meister, Klaus, Die Griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart/Köln/Berlin 1990.
 
13 109
Ü -
Übung zur Vorlesung "Quelleninterpretation zur Attischen Demokratie" (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (12.4.) Volker Fadinger
Die Übung vertieft und ergänzt das Thema der Vorlesung über die innerhalb der Kulturen der sog. "Achsenzeit" der Weltgeschichte (800-200 v. Chr.) einzigartige Entstehung und Entwick-lung der Demokratie in der Polis Athen von Solons "Eunomie" über Kleisthenes’ "Isonomie" zur radikalen "Demokratie" als Ergebnis der Reformen des Ephialtes und Perikles. Außerdem sollen unter systematischen Gesichtspunkten die Institutionen und die Funktionsweise der attischen Demokratie analysiert und im Vergleich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur modernen Demokratie herausgearbeitet werden.
Der Besuch der Überblicksvorlesung zum gleichen Thema (13102) wird den Teilnehmer(In)en dringend empfohlen.
Einführende Literatur: siehe zur V Attische Demokratie (13102), PS Kleisthenes (13111) und HS Solon (13117).
 
13 110
PS -
Einführung in die Alte Geschichte: Die Perserkriege (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (11.4.) Ernst Baltrusch
Die Perserkriege (500-479 v.Chr.) stehen am Beginn der Klassischen Epoche Griechenlands, mit ihren kulturellen und politischen Schöpfungen eine der prägendsten Phasen der Geschichte. Das Proseminar wird in enger Anbindung an die Quellen, insbesondere an die "Historie" des Herodot, Vorgeschichte, Ablauf und Ergebnis der Auseinandersetzungen behandeln, ferner die beiden führenden Mächte der Griechen, Athen und Sparta, in den Blick nehmen. Gleichzeitig soll in die Alte Geschichte mit ihren Hilfsmitteln, Fragestellungen und Problemen eingeführt werden.
Einführende Literatur: Zur anregenden Lektüre (und Anschaffung) wird der Historiker der Perserkriege, Herodot, empfohlen.
 
13 111
PS -
Kleisthenes und die Begründung der Attischen Demokratie (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (15.4.) Volker Fadinger
Nach Herodot (6, 131, 1) hat Kleisthenes von Athen aus dem Adelsgeschlecht der Alkmaioniden 508 v. Chr. mit seiner Phylen- und Demenneuordnung die „Demokratie“ begründet, nach anderen antiken Autoren, vor allem Aristoteles, Athenaion Politeia 22, wollte er nach einer Unterbrechung des mit Solon um 600 v. Chr. einsetzenden Demokratisierungsprozesses durch die Tyrannis der Peisistratiden (561/60 – 511/10 v. Chr. ) die Demokratie in modifizierter Form verstärken.
Ziel des Proseminars ist es, auf der Grundlage einer kritischen Interpretation der wichtigsten Quellen zu den Reformen des Kleisthenes und deren Vorgeschichte diese Frage soweit wie möglich zu beantworten. Zugleich soll es in Methoden und Techniken der wissenschaftlichen Arbeitsweise des Althistorikers einzuführen.
Der Besuch der Vorlesung zur attischen Demokratie (V 13102) wird den TeilnehmerInnen des Proseminars dringend empfohlen.
Einführende Literatur: P. SPAHN, Mittelschicht und Polisbildung, Las Vegas 1977, 121ff.; CHR. MEIER, Kleisthenes und die Institutionalisierung der bürgerlichen Gegenwärtigkeit in Athen, in: DERS., Die Entstehung des Politischen bei den Griechen, 2. Auflage, Frankfurt/M. 1989, 91-143; K.-W. WELWEI, Athen. Vom Neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Darmstadt 1992; DERS., Das Klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999, 1 ff. Weit. Lit. siehe zu V 13102.
 
13 112
PS -
Die Popularen in der späten römischen Republik (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (11.4.) Peter Spahn
'Populares' hießen in der späten römischen Republik Politiker, die ihre Ziele mit Hilfe der Volksversammlung gegen die Senatsmehrheit zu erreichen suchten. Das Wort bezeichnet eher eine politische Methode als eine feste politische Gruppierung oder gar Partei. Im Seminar sollen die bekanntesten Popularen in ihrem jeweiligen historischen Kontext
behandelt werden: angefangen von den Gracchen bis zu jenen Volkstribunen, die im Dienste mächtiger Einzelner wirkten, nämlich vor allem von Pompeius und dann von Caesar. Über diese Sachthemen wird das Proseminar auch in die typischen Quellen, Methoden und Hilfsmittel der Alten Geschichte einführen.
Einführende Literatur: Chr. Meier, Res publica amissa, Ffm. 19973; Ders., 'Populares', in: RE Suppl. 10 (1965) 549-615; J. Martin, Die Popularen in der Geschichte der Späten Republik, Diss. Freiburg 1965; K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik , Darmstadt 19933.
 
13 113
PS -
Augustus (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Monika Schuol
In Anknüpfung an die politische und gesellschaftliche Ordnung der späten Republik begründete Augustus das römische Kaisertum. Ihm gelang die Verwandlung der im Bürgerkrieg usurpierten Macht in eine öffentlich-rechtlich legitimierte Vorrangstellung ohne dabei Erinnerungen an die Diktatur Caesars wachzurufen. Sein Aufstieg zur Alleinherrschaft, die Begründung des Prinzipats, seine politischen Leistungen, aber auch seine Selbstdarstellung sollen Thema dieses Seminars sein.
Literatur: D. Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch, Darmstadt 19993 ; J. Bleicken, Augustus. Eine Biographie, Berlin 2000; K. Bringmann/Th. Schäfer, Augustus und die Begründung des römischen Kaisertums, Berlin 2002.
 
13 114
GK -
Die Zeit der Völkerwanderung (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (14.4.) Andreas Goltz
Die Geschichte des Imperium Romanum im 4.-6. Jahrhundert ist maßgeblich geprägt durch das zunehmende Eindringen germanischer Völkerschaften ins Reich, deren Eroberungen bzw. friedlicher Aufnahme, deren wachsender Bedeutung und Eigenständigkeit – eine Entwicklung, die schließlich in die germanischen Reichsbildungen auf dem Boden des Imperium mündete. Verbände, die als Franken, Alemannen, Vandalen, West- und Ostgoten bekannt sind, die jedoch keine geschlossenen, unwandelbaren Einheiten bildeten, sondern ständigen Veränderungen (sei es durch Wanderung, Anschluss bzw. Abfall von Gruppen, Kämpfe, Ansiedlungen im Reich etc.) unterworfen waren, drängten, verstärkt durch die Wanderbewegung der Hunnen, über die Grenzen des Imperium und veränderten die Strukturen des Römischen Reiches ebenso wie ihre eigenen. Die Auswirkungen der so genannten "Völkerwanderung" auf Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Religion erweisen sich dabei als ambivalent: Konfrontation und Integration, Zerstörung und Bewahrung sind Aspekte desselben Phänomens und führten schließlich zur Transformation der römischen Welt. Im Grundkurs sollen die Grundzüge dieser ebenso faszinierenden wie aufschlussreichen Epoche behandelt werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und das Bestehen einer Klausur.
Einführende Literatur: Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565, HdAW III.6, München 1989; Jochen Martin: Spätantike und Völkerwanderung, OGG 4, Darmstadt, 4. Aufl. München 2001; Walter Pohl: Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart u.a. 2002; Herwig Wolfram: Das Reich und die Germanen, Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990.

Hauptstudium

13 115
HS -
Rom und die Juden nach der Tempelzerstörung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Ernst Baltrusch
Das Jahr 70 n.Chr., als der spätere römische Kaiser Titus nach der Niederwerfung eines vierjährigen blutigen jüdischen Aufstandes gegen die römische Herrschaft den Tempel zu Jerusalem zerstören ließ, bedeutete das in vielfacher Hinsicht eine Zäsur für die römisch-jüdischen Beziehungen. Das Hauptseminar umfaßt einen zeitlichen Rahmen, der von der Tempelzerstörung im Jahre 70 bis zum Codex Justinianus 534 reicht. Diese Zeit ist von massiven strukturellen Veränderungen auf beiden Seiten geprägt gewesen, wobei der Schwerpunkt auf die Entwicklung des jüdisch-römischen Verhältnisses in politischer, sozialer und rechtlicher Hinsicht gelegt werden soll.
Einführende Literatur: S. Schwartz, Imperialism and Jewish Society, 200 B.C.E. to 640 C.E., 2001. K.L. Nöthlichs, Das Judentum und der römische Staat, 1996; ders., Die Juden im christlichen Imperium Romanum (4.-6. Jahrhundert), 2001; E. Baltrusch, Die Christianisierung des Römischen Reiches: Eine Zäsur in der Geschichte des Judentums?, in: Historische Zeitschrift 266 (1998), S. 23-46.
 
13 116
HS -
Adoptivkaiser (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (14.4.) Andreas Luther
Unter dem Terminus "Adoptivkaiser" versteht man die in Folge regierenden römischen Kaiser Hadrian, Antonius Pius und Mark Aurel. Ihre Herrschaftszeit, die den Kern des 2. Jhs. n. Chr. umfaßt, gilt allgemein als Phase höchster Blüte des Römischen Reiches. In ihr lassen sich jedoch bereits Symptome des Niedergangs ausmachen, der in der "Reichskrise" des 3. Jhs. mündet. In diesem Hauptseminar soll versucht werden, die strukturellen Charakteristika dieser Zeit herauszuarbeiten. Hierbei stellt sich die Frage, inwieweit von einer "geschlossenen" Epoche innerhalb der Geschichte der Kaiserzeit gesprochen werden kann.
Erwünscht sind gute Lateinkenntnisse sowie Griechischkenntnisse.
 
13 117
HS -
Solon (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (15.4.) Volker Fadinger
Solon von Athen entstammte aus dem alten attischen Königsgeschlecht der Medontiden und „verkör-pert in paradigmatischer Reinheit die Rolle der intellektuellen Autorität im Raum des praktischen Handelns“ (A. Heuss, Hellas, Propyläen-Weltgeschichte Bd. 3, 1962, 163). Mit seinen Reformen von 594/93 v.Chr. verwirklichte er den Grundsatz jedes echten Rechtsstaates, dass Gemeinnutz vor Eigen-nutz geht und die Stärke des Rechts anstelle des Faustrechts des Stärkeren regiert. Er schuf so den ers-ten modernen Staat des griechischen Mutterlandes, der diesen Namen verdient. Mit seiner Schöpfung beginnt überhaupt erst die Geschichte der (Rechts-)Staatsidee in Europa.
Ziel des Hauptseminars ist es, der Frage nachzugehen, ob und inwieweit Solon von den antiken Auto-ren (vor allem Aristoteles und Plutarch) zu Recht als Schöpfer der ersten (gemäßigten) Demokratie der Weltgeschichte bezeichnet werden kann. Anhand einer kritischen Interpretation der einschlägigen Quellen, darunter der Gedicht -und Gesetzgebungsfragmente von Solon selbst, soll auf der Basis des neuesten Forschungsstandes eine Antwort auf diese Frage gefunden werden.
Einführende Literatur: E. RUSCHENBUSCH: Sólonos Nómoi. Die Fragmente des solonischen Geset-zeswerkes mit einer Text- und Überlieferungsgeschichte, Historia Einzelschriften 9, Wiesbaden 1966 (Neudruck 1983); CHR. MÜLKE, Solons politische Elegien und Iamben (Fr. 1-13; 32-37 WEST). Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar, München-Leipzig 2002; P. J. RHODES: A Commentary on the Aristotelian Athenaion Politeia, Oxford 1981, 90ff; M. CHAMBERS, Aristoteles. Staat der A-thener, übersetzt und erläutert, Berlin 1990; F. GSCHNITZER: Griechische Sozialgeschichte, Wiesba-den 1981, 72ff; K. RAAFLAUB, Solone, la nuova Atene e l’ emergere della politica , in: S. SETIS (Ed.), I Greci: Storia, cultura, arte, società, Vol. 2 Una storia greca, 1.Formazione, Turin 1996, 1035-1081; A. ANDREWES: The Growth of the Athenian State in: CAH III 3, 19822, 360ff, bes. 375ff, 506f (Bibliographie); P. OLIVA: Solon Legende und Wirklichkeit, Xenia. Konstanzer Althistorische Vor-träge und Forschungen, hrsg. v. W. Schuller, Heft 20, Konstanz 1988; K.-W. WELWEI: Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, Darmstadt 1992; O. MURRAY: Das frühe Griechenland, dtv Geschichte der Antike, München 1995,5 bes. 228 ff.; V. FADINGER, Solons Euno-mia-Lehre und die Gerechtigkeitsidee der altorientalischen Schöpfungsherrschaft, in: H.-J. GEHRKE-A. MÖLLER (Hgg.) Vergangenheit und Lebenswelt, Script Oralia 90, Tübingen1996, 179-218 und M. MEIER, Solon Nr. 1, in: DNP 11, 2001, Sp. 706-708 mit weit. Lit.
 
13 118
HS -
Sallust (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (12.4.) Peter Spahn
C. Sallustius Crispus war nicht nur einer der bedeutendsten Historiker der römischen Republik, sondern agierte auch als Politiker in der Phase ihres Zusammenbruchs. Als Volkstribun aus dem Senat ausgestoßen, unter Caesar reaktiviert mit der Chance zu enormer Bereicherung als Provinzstatthalter, nach Caesars Tod dann in seiner Historiographie ein gewendeter Moralist. Seine Hauptwerke: "Der Jugurthinische Krieg" und "Über die Verschwörung Catilinas" sowie die erhaltenen Fragmente aus den "Historien" und die beiden "Briefe an Caesar" sollen im Seminar sowohl im Hinblick auf ihre realgeschichtlichen Kontexte als auch unter historiographischen und ideologischen Aspekten behandelt werden.
Einführende Literatur: Sallust. Werke und Schriften, lat. u. dt., hg. v. W. Eisenhut, Darmstadt 19942; V. Pöschl (Hg.), Sallust. Wege der Forschung Bd. 94, Darmstadt 1981; H. Drexler, Die Catilinarische Verschwörung. Ein Quellenheft, Darmstadt 1976; J. Malitz, Ambitio mala. Studien zur politischen Biographie des Sallust, Bonn 1975; G.M. Paul, A Historical Commentary on Sallust’s Bellum Jugurthinum, Liverpool 1984; S. Schmal, Sallust, Darmstadt 2001.
 
(13 050)
C -
Theoriecolloquium: Max Weber und die Geschichte (1 SWS); Mi 12.00-14.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (13.4.) Alexander Demandt
Max Weber wurde berühmt als Soziologe, doch hat er auch wesentliche Beiträge zur Geschichtswissenschaft geleistet, so zur römischen Agrargeschichte und zur Wirtschaftsgeschichte der frühen Neuzeit. Seine wissenschaftstheoretischen Beiträge, um die es im Colloquium gehen wird, kreisen um die Probleme der Wertfreiheit, der Kausalität und des „Idealtyps“. Sie liegen vor in seinen »Gesammelten Schriften zur Wissenschaftslehre«, 1968 u.a., und in dem Kröner-Band: M. W., Soziologie, Weltgeschichtliche Analysen, 1968 u.a.
 
13 120
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (15.4.) Ernst Baltrusch
 
13 121
C -
Forschungscolloquium (1 SWS); Mi 12.00-14.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (20.4.) Alexander Demandt
Ziel des Colloquiums sind Darstellung und Diskussion fremder und eigener Forschungen zur Alten Geschichte. Zur aktiven Teilnahme ist eingeladen, wer sich mit dem Forschungsstand zu irgendeiner althistorischen Frage befasst, im übrigen sind alle Interessenten willkommen. Das Programm wird ausgehängt.
 
13 122
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (14.4.) Peter Spahn
 
13 123
C/HS -
Colloquium für Magister- und Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Volker Fadinger
Das Colloquium bietet Magister- und Staatsexamenskandidat/innen die Gelegenheit, sich über Anforderungen und Verlauf der verschiedenen Bestandteile der Prüfung wie Hausarbeit, Klausur und mündliche Prüfung zu informieren. Es sollen thematische Prüfungsschwerpunkte gemeinsam erarbeitet bzw. vertieft werden, die Situation der Klausur bzw. mündlichen Prüfung zur Erlernung der Prüfungstechniken simuliert und projektierte Hausarbeiten für das Staats- bzw. Magisterexamen vorgestellt werden. Das Colloquium wird bei Erfüllung der entsprechenden Anforderungen der Studienordnung an Stelle eines Hauptseminars im Magister -und Staatsexamenshauptfachstudiengang anerkannt.
Einführende Literatur: V. FADINGER, Leitfaden für das Hauptstudium und Examen im Fach Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Alten Geschichte. Dokumentation eines Pilotprojektes der Studienreform, unter Mitarbeit von CHR. HILPERT, und CHR. ZIEGLER, 2. Bde., Bd. 1, 2. neubearbeitete Auflage, Berlin 1998; Bd. 2: Praktischer Teil, Berlin 1994; DERS., Supplementband zu Bd. 1 mit den neuesten Aktualisierungen, Berlin 2000; DERS., Der Staat als Beute der Parteien. Krise und Untergang der römischen Republik (133 -30 v. Chr.) Bd.1: Vorgeschichte und Beginn der Krise von ca. 200 v. Chr. bis zum Tod des C. Marius 86 v. Chr., Berlin 2000; Kl. MEISTER, Einführung in die Interpretation historischer Quellen: Schwerpunkt: Antike, Bd. 1: Griechenland, UTB 1923, Paderborn-München-Wien-Zürich 1997; Bd. 2: Rom, UTB 2056, ebd. 1999; A. DEMANDT, Antike Staatsformen. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt, Berlin 1995; M. SCHUSTER, Für Prüfungen lernen. Göttingen 2001, 126 Seiten, 15 Euro 95; L. DIETZE, Mündlich ausgezeichnet. Informationen, Tipps und Übungen für ein optimales Examen, WiBu Darmstadt 2000: U. ECO, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, UTB 1512, Heidelberg 1988.

Mittelalterliche Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 030)
BA - GV -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (11.4.) Matthias Thumser
Die Vorlesung wird einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte bieten und hierbei besonders allgemeine Phänomene der europäischen Geschichte behandeln, die im Mittelalter prägend waren. Unter anderem werden folgende Themen zur Sprache kommen: soziale Konstellationen, Lehnswesen, Aufstieg der Stadt, Papsttum und Kirche, Ordenswesen, konziliare Idee, Kreuzzüge, Herrschaftsformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staasexamenskandidat/inn/en gleichermaßen.
 
Veranstaltung entfällt!
13 200
V -
Vorlesung zur mittelalterlichen Geschichte (2 SWS); Koserstr. 20, Hs B (s. A.) N.N.
 
13 201
V -
Livland im Mittelalter (1 SWS); Mi 16.00-17.00 - Koserstr. 20, A 127 (13.4.) Bernhart Jähnig
Livland ist der historische Name für das Gebiet der heutigen Staaten Estland und Lettland. Das livländische Mittelalter beginnt mit der Missionszeit im späten 12. Jahrhundert (1186 Gründung des Bistums Üxküll) und endet im Großen Livländischen Krieg 1561. Für diesen Zeitraum soll ein Überblick über die Ereignisgeschichte gegeben werden. Schwerpunkt werden jedoch die Probleme von Verfassung und Verwaltung der livländischen Herrschaftsgemeinschaft aus den Hochstiften Riga, Dorpat, Ösel-Wiek und Kurland sowie zunächst dem Schwertbrüder-, dann dem Deutschen Orden sein. Beziehungen zu Papst und Kaiser, Kirchenvogtei, Burgenverfassung, Ämterlaufbahnen und Hausverwaltung sind vorzustellen.
Einführende Literatur: Baltische Lande, hg. v. Albert Brackmann u. Carl Engel, Bd. 1, Leipzig 1939; Reinhard Wittram, Baltische Geschichte, München 1954; Heinz von zur Mühlen, Livland von der Christianisierung bis zum Ende seiner Selbständigkeit (etwa 1180-1561), in: Deutsche Geschichte im Osten Europas: Baltische Länder, hg. v. Gert von Pistohlkors, Berlin 1994, S. 25-172.
 
(13 060)
Ü -
Aktenkundliche Übung zur Geschichte Livlands (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (12.4.) Matthias Thumser,
Klaus Neitmann
Die Übung will am Beispiel von deutschsprachigen Quellen aus Livland, nach üblichem Verständnis dem Gebiet der heutigen Republiken Lettland und Estland, in den Umgang mit spätmittelalterlichem Geschäftsschriftgut einführen, wie es in den Kanzleien des 15. Jahrhunderts in Gebrauch war. Einen wichtigen Bestandteil wird das Lesen von Texten aus diesem Zeitraum anhand von Fotokopien darstellen, wobei besonders die Bedürfnisse der Praxis im Umgang mit originalen Schriftzeugnissen beachtet werden sollen. Danben sind die wichtigsten Prinzipien der Aktenkunde zu behandeln. Die Übung ist für Hörer aller Ausbildungsstufen gedacht. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Einführende Lektüre: Mühlen, Heinz von zur, Livland von der Christianisierung bis zum Ende seiner Selbständigkeit (etwa 1180–1561), in: Baltische Länder, hg. v. Gert v. Pistohlkors (Deutsche Geschichte im Osten Europas), Berlin 1994, S. 25–172.
 
(13 061)
Ü -
Eine Kanzlei auf Reisen oder Wie funktioniert Bürokratie am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit? (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (11.4.) Stephan Waldhoff
Gewöhnlich regierte Herzog Albrecht in Preußen (1525-1568) in seiner Residenz Königsberg. Ab und an pflegte er jedoch Visitationsreisen durch das Herzogtum zu unternehmen. Mit ihm reiste seine Kanzlei. Eine Aufstellung dessen, was für ihre Arbeit an Hilfsmitteln, Amtsbüchern und Material auf die Reise mitgenommen werden mußte, hat sich im Historischen Staatsarchiv Königsberg erhalten. Davon ausgehend fragt die Übung anhand von Archivalien, wie eine frühneuzeitliche Kanzlei arbeitete und wie das Schriftgut aussieht, das sie produziert hat. Unter diesen Fragestellungen möchte sie Kanzleigeschichte, Aktenkunde und Leseübungen miteinander verbinden.
Einführende Literatur: A. v. Brandt: Werkzeug des Historikers, Stuttgart u.a., 10. Aufl. 1983 (u.ö.), S. 103-116 (Akten. Wesen und Begriff - Serie und Sachakte - Registratur und Archiv). G. Schmid: Akten, in: F. Beck/E. Henning (Hg.): Die archivalischen Quellen, Weimar, 3. Aufl. 2003, S. 74-110. J. Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465-563.
 
(13 107)
Ü -
Europavorstellungen in Antike und Mittelalter (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Julia Wilker,
Matthias Krüger
Der Begriff "Europa" wurde in der Antike wie im lateinischen Mittelalter hauptsächlich verwendet, um einen - in der Regel den eigenen! - Erdteil in einer grundsätzlich zwei- bzw. dreigeteilten Welt zu bezeichnen. Nur wenige Male wurde "Europa" auch in einem anderen, tieferen Sinn als dem rein geographischen gebraucht. In der Übung sollen die Entstehung und der Bedeutungswandel des Begriffes und seine verschiedenen Verwendungsweisen nachvollzogen und analysiert werden. Dabei sollen folgende Leitfragen im Zentrum der Diskussion stehen: Welchen Platz hatte "Europa" im Spektrum der politischen Ideen und der geistigen Ordnungsprinzipien, nach denen in Antike und Mittelalter gedacht und gelebt wurde? Auf welche Weise wurde die Zugehörigkeit zu "Europa" in den übergreifenden Reichen und Allianzen als gemeinsames Identifikationsmoment gebraucht und welche alternativen Gemeinschaftskonzepte gab es? Seit wann, wie und warum nahm die neuzeitliche Europa-Idee Gestalt an und welchen Anteil hatten die antiken und mittelalterlichen Europa-Vorstellungen und ihre Rezeption an dieser Entwicklung? Auf der Basis der Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte sollen die Übungsteilnehmer in die Thematik eingeführt und zur kritischen Diskussion sowohl der im einzelnen aufgeworfenen Fragen als auch der allgemeinen geistesgeschichtlichen Grundlagen des modernen europäischen Gemeinschaftsbewußtseins ermutigt werden. Latein- und Griechisch-Kenntnisse sind von Vorteil, jedoch nicht Voraussetzung für die Teilnahme.
 
13 206
Ü -
Alltag im frühen Mittelalter (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (14.4.) Thomas Ertl
In der Alltagsgeschichte geht es nicht um große politische Ereignisse oder Jahreszahlen, sondern um die Frage, wie Menschen im Alltag lebten und ihr Leben und die Geschichte erlebten. Diese Sichtweise soll unter anderem die Möglichkeit eröffnen, geschichtliches Handeln aus seiner eigenen Logik heraus zu begreifen und die Frage zu stellen, in welchem Verhältnis die Einzelnen und kleinen Kollektive zu den "Strukturen" standen, von denen sie geprägt wurden und die sie ihrerseits prägten. Anhand ins Deutsche übersetzter frühmittelalterlicher Quellen sollen in der Übung ausgewählte Aspekte der individuellen und kollektiven Lebensbewältigung zwischen 6. und 9. Jahrhundert gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Aktuelle Aufsätze zu den jeweiligen Themen werden die Quellenlektüre ergänzen.
 
13 207
Ü -
Das Kaisertum Friedrich Barbarossas und das kirchliche Schisma Europas (1152-1181) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (13.4.) Kurt-Victor Selge
Umfassender Überblick mit Literaturangaben: Ferdinand Opll, Friedrich Barbarossa, Darmstadt (WBG) 1990.- Älter, aber quellennäher: Albert Hauck, Kirchengeschichte Deutschlands III, Kap.3: Reaktion unter Friedrich I. (letzte Auflage S.196-324), dazu auch Kap. 4 und 7; Johannes Haller, Geschichte des Papsttums III (1962=1952), S.111-252; Robert Holtzmann, Der Weltherrschaftsgedanke des mittelalterlichen Kaisertums und die Souveränität der europäischen Staaten (Vortrag 1938 auf dem Internationalen Kongreß für Geschichtswissenschaft in Zürich. HZ 159 (1939), S. 251ff., Sonderausgabe WBG 1953.
Text- und Problemauswahl unter der Leitfrage: wie erarbeitet man sich ein Bild jener Generation, ohne die Brüchigkeit der Kenntnisse zu übermalen? Kleine Literaturreferate sind erwünscht.

Grundstudium

Alle Proseminare für Mittelalterliche Geschichte sind auf 35 Teilnehmer beschränkt. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail oder in den Sprechstunden der Dozenten.

Veranstaltung entfällt!
13 210
PS -
Proseminar zur mittelalterlichen Geschichte (2 SWS); Koserstr. 20 (s. A.) N.N.
 
13 211
PS -
Das Frankenreich und Byzanz um 800 (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (20.4.) Thomas Ertl
In Konstantinopel schrieb man das Jahr 6309 nach der byzantinischen Weltära, als sich zu Rom Unerhörtes ereignete. Am Weihnachtstag des Jahres 800 unserer Zeitrechnung war der Frankenkönig Karl in der Kirche St. Peter von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt worden. Dies wollte und konnte man am Bosporus nicht hinnehmen, fühlte sich der in Konstantinopel regierende Basileus doch keineswegs nur als oströmisch-byzantinischer Kaiser, sondern als einziger rechtmäßiger Erbe des altem imperium Romanum. Ausgehend von dem sogenannten Zwei-Kaiserproblem sollen in dem Proseminar die politischen, sozioökonomischen und kulturellen Gemeinsamkeiten und Differenzen der fränkischen und byzantinischen Gesellschaft diskutiert werden.
Pflichtvorbereitung: Matthias Becher, Karl der Große (Beck'sche Reihe 2120), München 32002 (Klausur in der zweiten Stunde).
e-mail: ertl@zedat.fu-berlin.de
 
13 212
PS -
Das Papsttum in Avignon (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (13.4.) Ralf Lützelschwab
Zumindest Petrarca war sich seiner Sache sicher: Avignon galt ihm als "Hure Babylon", als Hort alles Bösen. Diesem Urteil schloß sich die historische Forschung zwar nicht widerspruchslos an, doch auch sie konnte am "Exil der Päpste" in Avignon, das von 1309 bis 1378 dauerte, nur wenig Positives festmachen. Im Seminar soll versucht werden, neben den negativen auch die positiven Aspekte dieses "Exils" - und derer gibt es viele - zu beleuchten. Sieben Päpste bestimmten in diesem Zeitraum die Geschicke der Christenheit und vermochten es, aus der verschlafenen Stadt an der Rhône ein ökonomisches und kulturelles Zentrum ersten Ranges zu machen. Die Organisation der Kurie, insbesondere die Finanzverwaltung, wurde derart vervollkommnet, dass dieses System weit über das 14. Jh. hinaus Bestand haben sollte. Anhand der Papstregister und der Chronistik soll der Blick auch auf die politischen Konflikte gerichtet werden, in die das Papsttum eingebunden war - erwähnt seien hier nur der "Hundertjährige Krieg" zwischen England und Frankreich und die Auseinandersetzungen im Reich zwischen Ludwig dem Bayern und Karl IV. um die deutsche Königskrone. Das Seminar bietet außerdem eine Einführung in Arbeitsweisen, Methodik und Hilfswissenschaften der Mittelalterlichen Geschichte.
Literatur: Guillemain, Bernard: Der Aufbau und die Institutionen der römischen Kirche, in: Die Geschichte des Christentums, Bd. 6 (Die Zeit der Zerreissproben), Freiburg/Basel/Wien 1991, S. 17-73; Reiter, Ernst: Das Papsttum in Avignon, in: Das 14. Jahrhundert. Krisenzeit, hg. v. Walter Buckl, Regensburg 1995, S. 19-31.
e-mail: luetzel@zedat.fu-berlin.de
 
13 213
PS -
Jeanne d'Arc (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Michael de Nève
Einer der spektakulärsten Fälle der Geschichte wird in diesem Seminar zu verhandeln sein. Der historische Hintergrund: ein zwischen Schisma und Konziliarismus aufgeriebenes Papsttum - England und Frankreich in der Endphase des 100-jährigen Krieges - Paris in der Hand des Feindes - der König von Frankreich von seiner bayerischen Mutter zum Bastard erklärt. Ort der Prozesse: Poitiers, Rouen, Rom. Zeitpunkt: 1429/31 bis 1920. Das Verfahren: summarischer Inquisitionsprozess, dann der Instanzenweg. Auf der Anklagebank: ein 19-jähriges Bauernmädchen aus Lothringen, das den "miracle d'Orléans" bewirkt und den Dauphin auf den "voyage du sacre" nach Reims geführt hat. Die Anklage: Häresie, Hexerei, Apostasie, Bellizismus, Blasphemie, Superstition, Asebie, Divination, Idolatrie. Die Ankläger: Inquisitoren, teils im Solde Englands, meist von serviler Niedertracht, unter Vorsitz des Bischofs von Beauvais. Die Richter: dieselben. Die Verteidiger: nicht vorgesehen. Das Urteil: in 1. Instanz (1431) "lebenslängliche Kirchenhaft", nach Rückfall der Delinquentin automatisch in "Feuertod" umgewandelt; in 2. Instanz (1456) "Annullierung" und "Rehabilitation"; in 3. Instanz (1894/1909) "Beatifikation"; in letzter Instanz (1920) "Kanonisation". Anhand der Protokolle und der zeitgenössischen Chronistik sollen die Prozesse hier jedoch nicht neu aufgerollt werden. Vielmehr wird u. a. zu fragen sein, warum charismatische Visionärinnen weltlichen Einfluss gewinnen konnten, womit die "kämpfende Kirche" im Prozess ekklesiologischer Rationalisierung Argumente der "triumphierenden" entkräftete, vor allem jedoch wie das Phänomen "Jeanne" im Spannungsfeld von Politik, Laienfrömmigkeit und Hexereidiskurs zu fassen ist. Seminar begleitend wird eine kleine Filmreihe geplant. Anmeldung nur persönlich (bitte Aushänge vor Raum A 242 beachten).
Einführende Literatur: R. Schirmer-Imhof (Üb.), Der Prozeß Jeanne d'Arc, München 1961 u. ö. (dtv); G. Krummeich, Jeanne d'Arc in der Geschichte (=Francia.B 19), Sigmaringen 1989; S. Tanz, Jeanne d'Arc (=FMAG 33), Weimar 1991; H. Röckelein u. a. (Hgg.), Jeanne d'Arc (=Frauen-Kultur-Geschichte 4), Freiburg etc. 1996; H. Thomas, Jeanne la pucelle, das Basler Konzil und die "Kleinen" der Reformation Sigismundi, Francia 11 (1983) 319-339; Ders., Jeanne d'Arc, Berlin 2000.
e-mail: michaeldeneve@web.de
 
13 215
GK -
Handels- und Verkehrsgeschichte des frühen und hohen Mittelalters (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Eberhard Bohm
Der Kurs behandelt die Zeit vom Verfall des spätantiken Verkehrsnetzes und des Fernhandels, dessen neuen Aufschwung nach 1000 (commercial revolution) bis zur endgültigen Ausbildung neuer Wirtschaftsräume mit ihren Land- und Seerouten ca. im 13. Jahrhundert. Die Methoden der Erforschung des Verkehrsnetzes (Altstraßen, Fernhandelswege) werden demonstriert, Organisationsformen des Handels und seiner Träger vorgeführt (Gilden, Märkte, Messen), die Bedeutung einzelner Räume (Ostsee, Mittelmeer)in Längsschnitten dargestellt. Aber auch das Phänomen des "reisenden Königs", der sein Amt ohne feste Residenz führt und auf ausgewählten Straßen durch das Reich zieht, wird ebenso behandelt wie Fragen der Nachrichtenübermittlung. Die Zeit von 500 bis 1300 ist gekennzeichnet vonzunehmender Mobilität der Menschen, die in Wechselwirkung zur dynamischen Entwicklung von Handel und Verkehr steht.
Einführende Lektüre: Jan. A. van Houtte: Handel und Verkehr, in: Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte Bd. 2, hrg. J. A. van Houtte,1980, S. 66-83. Verbindlich bis zur zweiten Sitzung!

Hauptstudium

13 220
HS -
Der Mittelmeerraum in der spätmittelalterlichen Chronistik (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (15.4.) Marie-Luise Favreau-Lilie
 
13 221
HS -
Kardinal Rainer von Viterbo (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (13.4.) Matthias Thumser
Er war der Scharfmacher in der großen publizistischen Auseinandersetzung zwischen dem Papsttum und Kaiser Friedrich II. Rainer (gest. 1250) stammte aus der mittelitalienischen Stadt Viterbo und wirkte über 30 Jahre lang unter fünf Päpsten als Kardinal. Unter dem Einfluß von zu jener Zeit viel diskutierten Endzeitvorstellungen vertrat er eine außerordentlich radikale politische Haltung gegenüber dem staufischen Kaiser, die in eine Reihe von höchst aufwendig stilisierten propagandistischen Manifesten und Pamphleten eingeflossen ist. An der Absetzung Friedrichs II. auf dem ersten Konzil von Lyon 1245 wirkte er maßgeblich mit. Im Seminar sollen anhand von Referaten und in der Diskussion vornehmlich die publizistischen Erzeugnisse aus dem Umkreis des Kardinals behandelt werden.
Textausgaben (in deutscher Übersetzung): Graefe, Friedrich, Die Publizistik in der letzten Epoche Kaiser Friedrichs II. Ein Beitrag zur Geschichte der Jahre 1239-1250 (Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte 24), Heidelberg 1909, passim.
Einführende Lektüre: Westenholz, Elisabeth v., Kardinal Rainer von Viterbo (Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte 34), Heidelberg 1912; Maleczek, Werner, Papst und Kardinalskolleg von 1191 bis 1216. Die Kardinäle unter Coelestin III. und Innocenz III. (Publikationen des Historischen Instituts beim Österreichischen Kulturinstitut in Rom I/6), Wien 1984, S. 184-189.
 
13 222
HS -
Recht und Juristen im Mittelalter (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (13.4.) Thomas Frank
Durch die Vorherrschaft des sozialgeschichtlichen Paradigmas seit den 1960er Jahren wurde die Geschichte des Rechts mehr und mehr marginalisiert. Darüber mag mancher angesichts der dicken postromantischen Staubschicht, mit der die traditionelle, rechtsgeschichtlich fixierte Mediävistik überzogen war, erleichtert gewesen sein, doch zu Unrecht: Denn es droht in Vergessenheit zu geraten, dass im Recht die symbolische Ordnung und damit die Tiefenstruktur jeder Gesellschaft formuliert wird, Rechts- und Sozialgeschichte sich also gegenseitig bedingen. Ziel des Seminars ist, die Neugier an mittelalterlichen Rechtstexten in diesem Sinn zu wecken und einige der zu ihrem Verständnis nötigen Kompetenzen zu vermitteln.
Literatur zur Einführung: Uwe Wesel, Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zum Vertrag von Maastricht, München 1997. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie, Tübingen 2002. Paolo Prodi, Eine Geschichte der Gerechtigkeit. Vom Recht Gottes zum modernen Rechtsstaat, München 2003.
 
13 225
C -
Forschungscolloquium (1 SWS); Koserstr. 20 (n. V.) Matthias Thumser
 
13 226
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (2 SWS); Koserstr. 20 (n. V.) Klaus Zernack

Neuere Geschichte

Teilbereich (A) = Frühe Neuzeit
Teilbereich (B) = 19./20. Jahrhundert

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 040)
V -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Europa vom 15./16. bis zum 20. Jahrhundert (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (13.4.) Uwe Puschner
Die Vorlesung bietet einen strukturgeschichtlichen Überblick über die europäische Geschichte der Frühen und Späten Neuzeit vom 15./16. bis zum 20. Jahrhundert und führt in die wesentlichen Eigenheiten, Themen und Probleme ein.
Einführende Literatur: N. Davies, Europe. A History, Oxford, New York 1996; J.M. Roberts, The Penguin History of Europe, London 1996.
 
ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
13 303
V -
Die europäische Revolution von 1848/49 und ihre Folgen (B) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (12.4.) Arnd Bauerkämper
Gemessen an den Zielen ihrer Träger, scheiterte die Revolution von 1848 trotz Teilerfolgen überall in Europa. Jedoch war damit keineswegs die Hoffnung auf politische Reformen und einen nachhaltigen gesellschaftlichen Aufbruch erloschen, der in der Revolution bereits in ganz Europa erlebt worden war. 1848 hatten Bürger in unterschiedlichen europäischen Staaten und Regionen gegen die Herrschenden mehr politische Partizipation, gesellschaftliche Gleichstellung und die Sicherung ihrer Rechte durchgesetzt. Zudem war mit der grenzüberschreitenden Erhebung ein europäischer Kommunikationsraum gebildet worden. Dieser Prozess der Europäisierung brach nach dem Scheitern der Revolution keineswegs vollständig ab, denn die Gegenrevolution vollzog sich nicht nur in einzelnen National- und Territorialstaaten und Regionen, sondern auch in einem gesamteuropäischen Beziehungsgeflecht. In der Vorlesung soll das gesamteuropäische Panorama der Revolution von 1848/49 dargelegt und ihre politisch-gesellschaftlichen Folgen (Repression und Neuaufbruch) erläutert werden. Der Überblick wird sich auf die Ereignisse und ihre Wirkungen in den deutschen Territorialstaaten, in Frankreich, Österreich-Ungarn und Italien konzentrieren. Als Kontrastfälle sollen Großbritannien, die Niederlande und Dänemark betrachtet werden. Anschließend werden in vergleichender und beziehungsgeschichtlicher Perspektive wichtige politische Probleme und Forderungen der Revolution von 1848/49 behandelt, besonders die Parlamentarisierung, die Lösung drängender sozialer Probleme und (in Deutschland und Italien) die Nationalstaatsbildung.
Ausgewählte Literatur: Manfred Botzenhart, 1848/49: Europa im Umbruch, Paderborn 1998; Dieter Dowe / Heinz-Gerhard Haupt / Dieter Langewiesche (Hg.), Europa 1848. Reform und Revolution, Bonn 1998; Wolfgang Hartwig (Hg.), Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Göttingen 1998; Dieter Langewiesche (Hg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen, Karlsruhe 1998; ders. (Hg.), Die Revolutionen von 1848 in der europäischen Geschichte. Ergebnisse und Nachwirkungen, München 2000; Wolfgang J. Mommsen, 1848. Die ungewollte Revolution. Die revolutionären Bewegungen in Europa 1830-1849, Frankfurt/M. 1998.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 304
V -
Katholiken in Europa seit 1870. Zur Kultur- und Sozialgeschichte eines Milieus (B) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (18.4.) Árpád v. Klimó
Mit den Diskussionen um die Verfassung der Europäischen Union wurde ein Europa seit dem 19. Jahrhundert beschäftigendes Problem neu aufgeworfen: Welchen Einfluss soll die katholische Kirche und ihr Oberhaupt, der Papst, auf politische, soziale und kulturelle Entscheidungen in Europa haben? Liberale, Sozialisten und protestantische Konservative haben die Lehren des Vatikan häufig als Angriff auf ihre eigenen Werte und Vorstellungen aufgefasst, im 19. Jahrhunderts standen vor allem nationale Bewegungen, besonders in Frankreich, Spanien und Italien, aber auch in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden in einem spezifischen Spannungsverhältnis zur katholischen Kirche. Ein wenig anders wurde die Frage in Polen, Ungarn und Österreich verhandelt. Doch was bedeutete dies für die "einfachen" katholischen Gläubigen? Was bedeutete es überhaupt "katholisch" zu sein, in einer sich rasch verändernden Welt? Welche Bemühungen gab es, katholische "Werte" – was auch immer darunter verstanden wurde – in die sich herausbildende Moderne zu "retten"? Welchen Beitrag leisteten sich der katholischen Kirche verpflichtet fühlende Intellektuelle und Bewegungen bei der Formulierung der Moderne in Europa? Wieso waren besonders Frauen in den katholischen Bewegungen aktiv? In der Vorlesung soll es besonders darum gehen, europaweite Entwicklungen und ihre jeweiligen Ausprägungen in einzelnen Ländern und Regionen nachzuspüren, welche die Entstehung und Entwicklung katholischer Milieus sichtbar machen.
Literaturhinweise: Liedtke, Rainer; Wendehorst, Stephan (ed.), The Emancipation of Catholics, Jews, and Protestants: minorities and the nation state in 19th-Century Europe, Manchester UP 1999; Conway, Martin, Catholic Politics in Europe, 1918-1945, Routledge: London 1997; Langner, Albrecht (Hg.), Katholizismus, nationaler Gedanke und Europa seit 1800, Schöningh: Paderborn 1985.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES RAUMES
(13 051)
Ü -
Die Biographie als Genre der Geschichtswissenschaft (A/B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (12.4.) Christiane Coester
Auf dem Gebiet der Biographik hinkte die Geschichtswissenschaft der "schönen" Literatur lange Zeit hinterher. Während Schriftsteller wie Robert Musil und James Joyce die Protagonisten ihrer Werke längst nicht mehr als kohärente Individuen und selbst bestimmende Lenker des eigenen Schicksals schilderten, widmete sich der Großteil der Historiker der Darstellung stringenter Lebenswege großer Männer, die, meist unabhängig vom historischen Kontext und abgehoben von den gesellschaftlichen Realitäten ihrer Zeit damit beschäftigt waren, den Lauf der Dinge zu verändern. Die als allzu narrativ abgelehnte Biographie verschwand spätestens um die Mitte der 1960er fast völlig von der wissenschaftlichen Bildfläche. Seit einigen Jahren jedoch hat die Geschichte die Biographik wieder entdeckt, und Neuerscheinungen tragen meist Wörter wie "Gestaltungsmöglichkeiten" oder "Handlungsspielräume" im Untertitel. Diese neue Herangehensweise an den Lebenslauf einer historischen Figur ist am provokantesten von Jacques Le Goff formuliert worden, der seine Biographie Ludwigs des Heiligen mit dem Satz enden lässt: "À la fin, Saint Louis a-t-il existé?" In der Übung werden wir uns mit neueren Ansätzen der Biographieforschung auseinandersetzen und die theoretischen Überlegungen an ausgewählten Beispielen nachzuvollziehen suchen, wozu auch soziologische, kunst- und literaturwissenschaftliche Untersuchungen sowie Beispiele aus der Belletristik herangezogen werden sollen. Die Bereitschaft, zur Vorbereitung der einzelnen Sitzungen längere Texte zu lesen, ist daher unabdingbar. Da ein wichtiger Teil der Debatten um die Biographie von französischen Historikern geführt wird, sind Französischkenntnisse nützlich. Teilnahmevoraussetzung: Übernahme eines Kurzreferats.
Folgende Texte bitte besorgen und vor der ersten Sitzung lesen: Hans Erich Bödeker, Biographie. Annäherung an den gegenwärtigen Forschungs- und Diskussionsstand, in: Biographie schreiben, hg.v. H.E.B., Göttingen 2003, S. 9-63. Norbert Elias, Mozart. Zur Soziologie eines Genies, hg.v. M. Schröter, Frankfurt a.M. 1991 (= Suhrkamp TB, ca. 8 Euro).
Weitere Literatur zur Einführung: Ulrich Raulff, Das Leben - buchstäblich. Über neuere Biographik und Geschichtswissenschaft, in: Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens, hg.v. C. Klein, Stuttgart 2002, S. 55-68. Jo Burr Margadant, Constructing Selves in Historical Perspective, in: The New Biography. Performing Femininity in Nineteenth-Century France, hg.v. J.B.M., Berkeley 2000, S. 1-32. Sabina Loriga, La biographie comme problème, in: Jeux d'échelles. La micro-analyse à l'expérience, hg.v. J. Revel, Paris 1996, S. 209-231. Helmut Scheuer, Biographie - Ästhetische Handlungsmodelle und historische Rekonstruktionen, in: Ästhetik der Geschichte, hg.v. J. Holzner u. W. Wiesmüller, Innsbruck 1995, S. 119-139.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 052)
Ü -
Von der "descriptio" zur "historia": europäische Geschichtsschreibung zwischen Humanismus und Aufklärung (A) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (11.4.) Michaela Hohkamp
Die modernen Geschichtswissenschaften haben Vorläufer. Auf ihrem Weg zur wissenschaftlichen Disziplin wie sie seit der Aufklärung verstanden und definiert worden ist, hat die europäische Geschichtsschreibung verschiedenste Formen angenommen. In dieser Übung soll anhand intensiver Lektüre historiographischer Texte aus dem europäischen 16., 17. und 18. Jahrhundert die Vergangenheit der Geschichtsschreibung in ihren facettenreichen Erscheinungsbildern präsentiert und ihre Entwicklung am konkreten Beispiel nachvollzogen werden. Die Leitfrage wird dabei sein ob bzw. inwiefern die europäischen Varianten von Geschichtsschreibung und Geschichtswissenschaft selbst als ein Ergebnis oder Ausdruck der europäischen Kulturen anzusehen sind und welche theoretischen Probleme sich hieraus für die gegenwärtige Historiographie ergeben können.
Einführende Literatur: Jörn Stückrath/Jürg Zbinden (Hg.), Metageschichte. Hayden White und Paul Ricoeur. Dargestellte Wirklichkeit in der europäischen Kultur im Kontext von Husserl, Weber, Auerbach und Gombrich, Baden-Baden 1997; Franz Brendle u.a. (Hg.), Landesgeschichtsschreibung im Zeichen des Humanismus, Stuttgart 2001; Daniel Fulda, Wissenschaft aus Kunst. Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung 1760-18160, Berlin usw. 1996; Gerhard Wolf, Von der Chronik zum Weltbuch. Sinn und Anspruch südwestdeutscher Hauschroniken am Ausgang des Mittelalters, Berlin usw. 2002.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 305
Ü -
Krieg und Kriegsende in der Erinnerung. ZeitzeugInnen erzählen (B) (2 SWS); Blockveranstaltung: 9.4., 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336;
9.5., 11.00-17.00 - Koserstr. 20, A 320;
10.5., 12.00-18.00 - Koserstr. 20, A 320
und 2.7., 10.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163
(9.4.) Ursula Fuhrich-Grubert
Seit Anfang der 80er Jahre ist auch in Deutschland die oral history aus dem Kanon zeitgeschichtlicher Fragestellungen und Methoden kaum mehr wegzudenken. In der anzukündigenden Übung soll zunächst eine knappe Auseinandersetzung mit der neueren Literatur zum Thema erfolgen - einschließlich einer Erarbeitung der unterschiedlichen methodischen Ansätze.
Praktisch angewendet werden soll dieses theoretisch angeeignete Wissen dann im Rahmen der Aktionswoche Krieg und Frieden, in der Interviews mit ZeitzeugInnen, die den Zweiten Weltkrieg und dessen Ende in Deutschland erlebt haben, geführt werden. Angedacht sind Gespräche mit Personen, deren Erfahrungen aus unterschiedlichen lebensgeschichtlichen Kontexten stammen: Zu fragen wäre etwa: Wie erzählen Frauen im Vergleich zu Männern über diese Zeit oder Menschen, die auf dem Lande gelebt haben, im Gegensatz zu StädterInnen? Wie wird sie von Personen erinnert, die in der späteren DDR lebten, im Vergleich zu BewohnerInnen der Bundesrepublik? Oder auch: Welche Rolle spielt das damalige Alter der Betroffenen für ihre heutigen Erzählungen?
Einführende Literatur: E. Breckner/D. Kalekin-Fishman/I. Miethe (Hg.): Biographies and the Division of Europe. Action and Change on the ,Easter Side', Opladen 2000; L. Passerini: Autobiographie of a Generation: Italy 1968, Hanover 1996; I. Eschebach/S. Jacobeit/S. Wenk (Hg.): Gedächtnis und Geschlecht. Deutungsmuster in Darstellungen des nationalsozialistischen Genozids, Frankfurt/M. 2002; V. Neumann: Nicht der Rede wert. Die Privatisierung der Kriegsfolgen in der frühen Bundesrepublik. Lebensgeschichtliche Erinnerungen, Münster 1999.
 
13 306
Ü -
Wie modern ist Alexander von Humboldt? (Lektürekurs zu Ansichten der Natur) (A) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (12.4.) Claudia Jarzebowski
Anlässlich und anhand der Neuedition von Alexander von Humboldts "ansichten der natur" sollen in dieser Lektüreübung gelehrte Vorstellungen von Natur, Region und Raum, von fremde, von Wissenschaft und Gesellschaft, von legitimer und nicht legitimer Gewalt in der ausgehenden frühen Neuzeit behandelt und besprochen werden. Humboldts Abhandlungen sind dabei Quellentext und "Forschungs"literatur zugleich!
 
13 307
Ü -
Neuerscheinungen zur deutschen Geschichte 1848-1933 (mit Erstellung von Rezensionen durch die Teilnehmer) (B) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394
Vorbesprechung: 16.2.2005, 13.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336
(12.4.) Hartwin Spenkuch
In der Veranstaltung sollen in den letzten Jahren erschienene Bücher bzw. grundlegende Artikel zur Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte zwischen der Revolution 1848/49 und der NS-Machtübernahme 1933 besprochen werden. Dazu besteht einerseits die Möglichkeit, dass die Teilnehmer eigenständig Titel, die für ihr Studium bzw. die Prüfungsvorbereitung relevant sind, mit einem kleinen Vortrag vorstellen. Andererseits können die Teilnehmer aus einer vom Veranstalter erstellten Vorschlagsliste auswählen und diese Werke diskutieren. Gestaltung wie Ertrag der Übung wird somit wesentlich vom Engagement der Teilnehmer abhängen. In den ersten Sitzungen sollen wichtige Rezensionszeitschriften vorgestellt sowie das Verfassen von Rezensionen anhand einer praktischen Anleitung und exemplarischer Beispiele geübt werden.
Zur Koordinierung der Teilnehmer-Wünsche und um Vorbereitungszeit für Buchbeschaffung und Lektüre zu lassen, wird am Mittwoch, 16.2.2005, 13.00-14.00 Uhr, Koserstr. 20, A 336, eine Vorbesprechung stattfinden.
In der vorlesungsfreien Zeit können Interessenten ihre Buchwünsche mit dem Veranstalter per Mail unter spenkuch@bbaw.de vereinbaren.
 
(13 053)
Ü -
Empire. Modelle zur Errichtung von Hegemonie seit 1945 (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Stephan Malinowski,
Oliver Schmitt
In den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlieren die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien, nicht jedoch den Willen, in den „unabhängig“ gewordenen Territorien weiterhin Einfluß auszuüben. Gleichzeitig entwickeln die USA in Europa – und weit darüber hinaus – neue Strategien, Methoden und Ideologien direkter und indirekter Einflußnahme. Neben militärischen, politischen und ökonomischen Werkzeugen, die weiter in Gebrauch bleiben, gewinnt das kulturelle Feld für viele Versuche, nachhaltige Einflußnahmen und Abhängigkeiten aufzubauen, stark an Bedeutung. Die fast schon rituell wiederkehrenden Debatten um Westernization und Amerikanisierung, um Cultural Diplomacy und Kulturimperialismus thematisieren nicht zuletzt Formen von Kontrolle und Hegemonialpolitik, die mit älteren Formen von „indirect rule“ einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Im Seminar werden wir erstens eine Auswahl von einflußreichen – klassischen und neueren – Texten zum Imperialismus- und Empire-Begriff lesen. Diskutiert werden in einem zweiten Schritt konkrete Länder- und Fallbeispiele, an denen die Verwendung des Empire-Begriffes für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts geprüft werden soll. Die gewählten Beispiele werden sich primär auf England und die USA, zu einem kleineren Teil auf Frankreich beziehen. Gute Englischkenntnisse sind für eine Teilnahme unabdingbar. Die Veranstaltung findet als kombiniertes Seminar mit Studierenden der TU und FU statt. Obligatorische und verbindliche (!) Anmeldung per e-mail: (stephan.malinowski@arcor.de).
Literatur: John Gallagher/Ronald Robinson, The Imperialism of Free Trade, in: Economic History Review VI, 1 (1953), S. 1-15. Robin W. Winks (Hg.), The Oxford History of the British Empire, Bd. 5 (Historiography), Oxford 1999; Robert J. C. Young, Postcolonialism. A Historical Introduction, Oxford 2001; Michael Hardt/Antonio Negri, Empire, London 2000; Anselm Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jh., Göttingen 1999. Michael Mann, Incoherent Empire, London 2003.

Grundstudium

ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 309
PS -
Konfessionsbildung und Konfessionalisierung im 16. Jahrhundert (A) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (22.4.) Silke Törpsch
Ziel dieses Proseminars ist es, wichtige theoretische und methodische Probleme und Fragestellungen der frühneuzeitlichen Geschichte zu vermitteln und den wissenschaftlichen Umgang mit Geschichte an einem konkreten Beispiel zu erlernen.
Ausgehend von den Begriffen Konfessionsbildung und Konfessionalisierung werden wir die zentralen Themen, Begriffe und Konzepte des 16. Jahrhunderts behandeln und dabei fundierte Einsichten in die kulturellen, sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen Verhältnisse des 16. Jahrhunderts erarbeiten. Darüber hinaus soll das Seminar dem Erlernen relevanter Arbeitstechniken dienen, wie z.B. Bibliographieren, das Lesen, Zusammenfassen und Präsentieren von Texten, die Interpretation verschiedener Quellentypen.
Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Sitzung.
Literatur: Winfried Schulze, Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert. 1500-1618, 5.Aufl. Frankfurt a.M., 1998.
 
13 310
PS -
Grenzvorstellungen in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Claudia Jarzebowski
In der frühen Neuzeit hatten Grenzen grundsätzlich andere Bedeutungen und Verläufe. Zudem waren Grenzen historisch spezifisch codiert. Die Grenzen, die in diesem Proseminar behandelt werden sollen, verlaufen u. a. entlang von Konfessionen, von Alter, von Geschlecht, von Bildung und Gelehrsamkeit, von sozialer Zugehörigkeit und Ständen, sie verlaufen entlang von Sprachen, Flüssen und Kulturen uvm. Von den Grenzen her soll in diesem PS zudem der Versuch unternommen werden, zentrale Perspektiven und Problematiken der frühen Neuzeit in den Blick zu nehmen und zu behandeln.
 
ACHTUNG! NEU
13 310a
PS -
Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (18.4.) Esther-Beate Körber
 
13 311
PS -
Französische Revolutionen im 19. Jahrhundert: 1830 und 1848 (B) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (20.4.) Christiane Coester
Konstitutionelle Monarchie, Kaiserreich, Bürgerkönigtum, Republik - schon allein die Anzahl der Bezeichnungen, die für die Zeit von der Absetzung Napoleons im April 1814 bis zur Ausrufung des zweiten Kaiserreichs durch dessen Neffen Anfang Dezember 1852 auf Frankreich angewendet werden können, läßt die Schwierigkeiten erkennen, die sich bei der Suche nach einer stabilen politischen Ordnung stellten. Anhand der Revolutionen der Jahre 1830 und 1848, die nur die prominentesten Beispiele für eine ganze Reihe von sozialen Unruhen, Streiks und Revolten jener Jahre darstellen, sollen im Seminar die verschiedenen Problemfelder der Zeit erarbeitet werden. Gesellschaftliche Kräfteverhältnisse und politische Gruppierungen, die Rückkehr des Volks auf die öffentliche Bühne, das Frankreich der Notabeln, die Rolle der Frauen, die sich formierende Arbeiterschaft und die Bedeutung der Kirche stellen einige der zu diskutierenden Aspekte dar. Da ein großer Teil des Seminars für das Einüben von Methoden und Arbeitstechniken vorgesehen ist, wird die Teilnahme vor allem Studienanfängern empfohlen. Französischkenntnisse sind nützlich.
Zur Einführung (die Jahreszahl in Klammern bezeichnet die derzeit lieferbare Ausgabe): Kleine Geschichte Frankreichs, hg.v. E. Hinrichs, Stuttgart 1994 (2003) (Reclam 9333, ca. 10 Euro). W. Schmale, Geschichte Frankreichs, Stuttgart 2000 (UTB 2145, ca. 20 Euro). L. Bergeron, F. Furet u. R. Koselleck, Das Zeitalter der europäischen Revolution, 1780-1848, Frankfurt a.M. 1969 (2001) (Fischer Weltgeschichte, Bd. 26, ca. 14 Euro). D. Langewiesche, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-1849, 4. Aufl., München 2004 (Grundriß der Geschichte, Bd. 13, ca. 25 Euro). D. Barjot, J.-P. Chaline u. A. Encrevé, La France au XIXe siècle, 1814-1914, Paris 1995 (2003). A. Jardin u. A.-J. Tudescq, La France des notables. 1815-1848, Bd. 1: L'évolution générale, Paris 1973. M. Agulhon, 1848 ou l'apprentissage de la République. 1848-1852, Paris 1973 (2004). R. Price, 1848. Kleine Geschichte der europäischen Revolutionen, Berlin 1992. Zum Nachschlagen: Historical Dictionary of France from the 1815 Restoration to the Second Empire, 2 Bde., hg.v. E.L. Newman u. R.L. Simpson, London 1987.
 
13 312
PS -
Politik und Gesellschaft in der Weimarer Republik (B) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (11.4.) Siegfried Weichlein
In diesem leseintensiven Proseminar werden die wesentlichen Grundzüge der Entwicklung von Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in der Weimarer Republik behandelt. Im Zentrum stehen die Gründungsphase und das krisengeschüttelte Ende der ersten deutschen Republik, das Parteiensystem und die wichtigsten politischen Akteure, die wirtschaftlichen Krisen und Innovationen sowie die kulturelle Modernität der zwanziger Jahre. Neben historischem Grundwissen sollen auch die Arbeitstechniken des Historikers eingeübt werden. Dieses Proseminar bereitet auf die Zwischenprüfung vor.
Literatur: Eberhard Kolb, Die Weimarer Republik, Oldenbourg Grundriß der Geschichte Bd. 16. München Oldenbourg Verlag 6. überarb. u. erw. Aufl. 2002. Detlev J.K. Peukert, Die Weimarer Republik. Krisenjahre der klassischen Moderne, Frankfurt a.M. Suhrkamp NHB 1987.
 
13 313
PS -
Was ist Terrorismus? (B) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (13.4.) Wolfgang Wippermann
"Terrorismus" gilt heute als schwerste Bedrohung von Freiheit und Demokratie. Daher wird der Kampf gegen den "Terrorismus" als wichtigste Aufgabe angesehen, wobei auch die Anwendung radikaler Methoden, ja selbst die Führung von Präventivkriegen für legitim und notwendig erachtet werden. Doch was ist "Terrorismus"? Welche Erscheinungen wurden und werden darunter verstanden? Wir wollen diese Frage in drei Schritten beantworten. Zunächst beschäftigen wir uns mit den politik- und geschichtswissenschaftlichen Definitionen des "Terrorismus". Dann skizzieren wir die Geschichte des "Terrorismus", bzw. der historischen Phänomene, die als "terroristisch" angesehen wurden. Unser Weg führt uns von der Mördersekte der "Assassinen" im 13. über den Jakobinismus des 18. und den Anarchismus des 19. bis hin zum sog. Linksterrorismus (RAF etc.) des 20. Jahrhunderts. Schließlich setzen wir uns mit den gegenwärtigen Diskursen über den sog. "islamischen Terrorismus" auseinander, um die Anwendbarkeit der eingangs erwähnten Definitionen des Terrorismus zu überprüfen.
Einführende Literatur: Walter Laqueur, Terrorism. A Study of national and international political violence, Boston 1977; Bruce Hoffman, Terrorismus. Der unerklärte Krieg, Bonn 2002; Peter Waldmann, Terrorismus und Bürgerkrieg, München 2003; Kai Hirschmann/Christian Leggemann (Hrsg.), Der Kampf gegen den Terrorismus, Berlin 2003.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 314
PS -
Der Spanische Bürgerkrieg (B) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (11.4.) Thies Schulze
Kaum ein Ereignis der spanischen Geschichte hat die internationale Forschung so stark beschäftigt wie der Bürgerkrieg. Zwischen 1936 und 1939 wurde Spanien nicht nur zur "Propagandaplattform der Ideologien und zum Truppenübungsplatz ausländischer, vor allem faschistischer Waffensysteme" (Walther L. Bernecker); vielmehr spiegelten sich im Krieg auch Rivalitäten und Konflikte wider, die innerhalb der spanischen Bevölkerung bestanden.
Das Proseminar wird die Ursachen, den Verlauf und die Folgen des Spanischen Bürgerkrieges sowohl unter innen- als auch unter außenpolitische Gesichtspunkten erörtern. Unter anderem soll dabei die Frage aufgeworfen werden, welche langfristigen politischen und sozialen Entwicklungen in Spanien zum Ausbruch des Bürgerkrieges beigetragen haben.
Das Proseminar dient dem Zweck, in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen. Kenntnisse der spanischen Sprache sind hilfreich, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Anmeldung in der vorlesungsfreien Zeit unter thies.schulze@gmx.net
Einführende Literatur: Bernecker, Walther: Krieg in Spanien 1936-1939, Darmstadt 1991; Alpert, Michael: A new international history of the Spanish Civil War, 2. Aufl., Basingstoke 2004.
 
13 315
PS -
Hitlers Helfer: Joseph Goebbels (B) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (21.4.) Daniel Koerfer
Er war eine der Schlüsselfiguren des Dritten Reiches, wurde zu einem von Hitlers wichtigsten Helfern. Ursprünglich "anti-kapitalistisch" und "anti-konservativ" eingestellt, verfolgte er Hitlers Legalitätstaktik nach dessen gescheitertem Putsch von 1923 reserviert und ablehnend, ließ sich aber dennoch nach der Bamberger "Führertagung" drei Jahre später von Hitler umwerben und rasch gewinnen. Fortan hatte er als Gauleiter von Berlin und aggressiver Agitator entscheidenden Anteil am Aufstieg seines Idols an die Spitze des Staates, war für die Schaffung und Etablierung des "Führer-Mythos" mitverantwortlich, legte so das Fundament für das alles andere überdeckende und überragende Hitler-Bild, eine der bis 1945 tragenden Säulen der NS-Herrschaft. Raffiniert und ohne Skrupel steuerte Goebbels vom März 1933 an den Propaganda-Apparat der braunen Diktatur, stieg 1944 zum "Generalbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz" auf, amtierte im Frühjahr sogar noch für wenige Stunden als Reichskanzler, bevor er zusammen mit seiner Frau nach der Ermordung der eignen Kinder Hitler auch noch im Suizid folgte. Das Wirken dieses Mannes im nationalsozialistischen Staat als Hitlers Helfer, auch seine Vorreiterrolle bei der immer radikaleren Durchsetzung des NS-Antisemitismus soll auf der vorhandenen breiten Quellenbasis, nicht zuletzt gestützt auf die überaus umfangreichen Tagebücher, im Seminar ebenso umfassend analysiert werden wie die Macht- und Herrschaftsstrukturen im Dritten Reich.
Einführende Literatur: Joachim C.Fest, Das Gesicht des Dritten Reiches, München 1980 (Piper-TB); Helmut Heiber; Joeseph Goebbels, München 1965 (dtv); Ulrich Höver, Joseph Goebbels – ein nationaler Sozialist, Bonn 1991; Ian Kershaw, Hitler; 2 Bde.; Stuttgart 1998 f.; Ralf Georg Reuth, Goebbels; München 1991 sowie Joseph Goebbels, Tagebücher (5 Bde. 1924-1945), hrsg. von R.G. Reuth, München 1990 (Piper TB, zur Anschaffung empfohlen, ggfs. übers Internet).
 
13 316
PS -
Republik, Empire und "Modernisierung": Frankreich 1944-1969 (B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Stephan Malinowski
Die drei Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in launigem Rückgriff auf drei Tage während der Revolution von 1830 oft als die trente glorieuses bezeichnet. Diese "glorreichen" 30 Jahre stehen zunächst für die immense Beschleunigung des ökonomischen und kulturellen Modernisierungsprozesses in Frankreich, den man in Deutschland mit den Schlagworten ‚Wirtschaftswunder’ und ‚Amerikanisierung’ benennt. Für Frankreich, das bei Kriegsende nach England das größte Kolonialreich unterhält, bezeichnet diese Epoche auch den Verlust der Kolonien in Asien und Afrika, brutal und hartnäckig geführte Kolonialkriege, die im Fall Algeriens in eine bürgerkriegsähnliche Situation führen, auf deren Wogen ein Brigadegeneral namens de Gaulle zum Präsidenten einer neu konstituierten Republik wird. Außenpolitisch agiert Frankreich als Großmacht mit eigenen Atomwaffen, die auf Pazifikatollen und in der Sahara gezündet werden. Doch Paris ist zugleich das Gravitationszentrum der intellektuellen Linken, der Antikolonialbewegung, der marxistischen "Mandarine", der Filme der nouvelle vague und der philosophisch-literarischen Avantgarde. Zeitlich wird das Seminar bis zur Revolte vom Mai 1968 und dem Rückzug de Gaulles im Jahr darauf reichen. Im Seminar werden wir anhand von ausgesuchten Beispielen kleine Einblicke in verschiedene Standardthemen der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert erarbeiten. Die Veranstaltung wird auf 35 Teilnehmer begrenzt. Bei Überfüllung werden die Plätze in der zweiten Seminarwoche ausgelost.
Literatur: Wilfried Loth, Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1992; Maurice Agulhon, La République 1880 à nos jours, Paris 1991.
 
13 317
PS -
"Antifaschismus" und "Bewältigung". Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik, der DDR und im vereinten Deutschland (B) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Christoph Classen
Das vergleichend und beziehungsgeschichtlich angelegte Proseminar behandelt in sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Deutschland zwischen 1945 und den 1990er Jahren. Nach einer Einführung in verschiedene theoretische Zugänge wie "Erinnerung/Gedächtnis", "Geschichts- bzw. Vergangenheitspolitik", "Master-Narratives" etc. werden anhand von ausgewählten zeitgenössischen Kontroversen sowie Analysen von Filmen, literarischen und historiographischen Zeugnissen paradigmatisch typische Muster des Umgangs mit der schwierigen Vergangenheit in Deutschland herausgearbeitet. Die Untersuchung fokussiert dabei einerseits auf den Wandel sowohl der Inhalte als auch der Formen und Bewertungen der geschichtskulturellen Vergangenheitsrepräsentationen, andererseits auf die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Hintergründe im geteilten Deutschland, vor denen sich die Diskussionen abspielten.
Einführende Literatur: Jeffrey Herf: Zweierlei Erinnerung. Die NS-Vergangenheit im geteilten Deutschland. Berlin 1998; Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute. München 2001; Detlef Siegfried, Zwischen Aufarbeitung und Schlussstrich. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in den beiden deutschen Staaten 1958 bis 1969, in: Axel Schildt/Detlef Siegfried/Karl-Christian Lammers (Hg.): Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in beiden deutschen Staaten. Hamburg 2000, S. 77-113.
 
(28 560)
PS -
NEU: Ausgewählte Themen zur Geschichte der öffentlichen Kommunikation (2 SWS) (8/1 cr) (4 LP) (max. 40 Teiln.); Beginn: s.t. Mi 16.00-18.00 - Malteserstr. 74-100, L 106/107 (13.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung ist für Studierende des Grundstudiums gedacht. Sie begleitet zwar einerseits die Überblicksvorlesung und dient damit der Vertiefung der dort vorgetragenen Themen durch die gemeinsame Interpretation von Quellentexten, doch greift sie andererseits zeitlich und inhaltlich über die Vorlesung hinaus. Weitere Einzelheiten, Hinweise zur Anfertigung einer Hausarbeit und des Kurzvortrags finden Sie im Internet unter http://www.fu-berlin.de/akip.

Einführende Literatur: Presse und Geschichte. Beiträge zur historischen Kommunikationsforschung (Studien zur Publizistik / Bremer Reihe, Bd. 23). München 1977; dass. Teil 2, München 1987; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien in Preußen (Beiträge zur Kommunikationsgeschichte 12), Stuttgart 2002, S. 9-21; Jürgen Wilke , Entwicklungsstufen und Determinanten der Kommunikationsgeschichte, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 53 (2002), S. 410-423.
 
ACHTUNG! ZEIT- UND RAUMÄNDERUNG
13 318
GK -
Europa und das Reich zur Zeit Maximilan I. (A) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (15.4.) Michaela Hohkamp
Der Habsburger Maximilan I. gilt als eine der wichtigsten politischen Figuren am Beginn der europäischen Frühen Neuzeit. Die Reichsreformbewegung an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert mit ihren neuen Reichsinstitutionen wie z.B. das Reichskammergericht oder das Reichsregiment werden ebenso mit seiner Regierungszeit verbunden wie die europäisch zugeschnittene Herrschaft der "casa austria". Geboren 1459 und gestorben 1519 ist Maximilian Zeitgenosse Martin Luthers, Erasmus von Rotterdam und Christoph Columbus. Die Reformation im Reich, die europäische Bewegung des Humanismus aber auch die weltausgreifenden Entdeckungsreisen an der Wende zur Neuzeit prägen sein Leben, seine Zeit und mit ihr die Formen politischer Herrschaft, Kultur und Gesellschaft. Als Herrscher an der Epochenschwelle zur Frühen Neuzeit ist er in der Geschichtsschreibung gewürdigt worden. Die Gestalt Maximilan und seine Regierungszeit sollen in diesem Grundkurs als Sonde benutzt werden, um die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Welten an der Zeitenwende kennen zu lernen und die Fundamente der Frühen Neuzeit in ihrer europäischen und globalen Dimension zu erarbeiten.
Einführende Literatur: Hermann Wiesflecker, Das Reich, Österreich u. Europa an der Wende zur Neuzeit. T.5: Der Kaiser und seine Umwelt, Hof, Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, Wien 1986; Ders., Österreich im Zeitalter Maximilians I. Die Vereinigung der Länder zum frühmodernen Staat ; der Aufstieg zur Weltmacht, Wien 1999. Norbert Koppensteiner (Hg.), Maximilian I. Der Aufstieg eines Kaisers: von seiner Geburt bis zur Alleinherrschaft 1459 - 1493, Wiener Neustadt 2000; Susanne Wolf, Die Doppelregierung Kaiser Friedrichs III. und König Maximilians (1486 - 1493), Marburg 2003; Klaus A. Vogel, Sphaera terrae - das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution, Electronic Univ. Diss. 1995: Peter Blickle, Die Reformation im Reich, Stuttgart 1982.
Anmeldung erforderlich bis spätestens 31. März 2005 bei Frau Ighreiz im Sekretariat Koserstr. 20, 14195 Berlin, 3. Stock (Ost) oder per mail: ighreiz@zedat.fu-berlin.de .
 
13 319
GK -
Die Wissenschaften vom Menschen, 1750-1850 (A/B) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (26.4.) Pascal Grosse
Im Verlauf des 18. und während des frühen 19. Jahrhunderts erneuerten Philosophen, Mediziner, Naturwissenschaftler, Geographen und Juristen die Ordnung des Wissens über den Menschen. Diese "moderne" Anthropologie steht sowohl am Beginn einer nach innen gewandten, individualisierenden Selbstexploration wie auch einer umfassenden Katalogisierung der "Spezies Mensch". Somit siedelte diese Entwicklungslinie in der theoretischen Fundierung der bürgerlichen Gesellschaft und des aufgeklärten Staates den Menschen im Spannungsfeld zwischen Subjekt und Objekt an.
Das Seminar verfolgt die Entstehungszusammenhänge der vor- darwinistischen Anthropologie im Zeitraum von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Perspektive der biologischen Wissenschaften. Themenfelder sind daher in erster Linie Psychiatrie, Psychologie, Rassen- und Geschlechteranthropologie und Sexualwissenschaft. Während für das 18. Jahrhundert der geographische Schwerpunkt auf Schottland, England und Frankreich liegt, stehen für das 19. Jahrhundert Entwicklungen in Deutschland im Vordergrund. Gute Englisch- und Französischkenntnisse sind für die Lektüre der Quellentexte hilfreich.
Einführende Literatur: Broadie, Alexander. The Cambridge Companion to The Scottish Enlightenment. Cambridge: Cambridge University Press, 2003; Dörner, Klaus. Bürger und Irre. Zur Sozial- und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie. Frankfurt a.M.: Europäische Verlagsanstalt, 1969; Eder, Franz X. Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität. München: Beck, 2002; Hagner, Michael. Homo cerebralis. Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn. Göttingen: Verlagsbeteiligungsgesellschaft mbH &Co KG, 1997; Honegger, Claudia. Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaft vom Menschen und das Weib 1750-1850. Frankfurt a.M.: Campus, 1991; Kaufmann, Doris. Aufklärung, bürgerliche Selbsterfahrung und die "Erfindung" der Psychiatrie in Deutschland, 1770-1850. Göttingen: Vandenhoek &Ruprecht, 1995; Kramnick, Issac (Hrsg.). The Portable Enlightenment Reader. London: Penguin, 1995; Porter, Roy. Enlightenment. Britain and the Creation of the Modern World. London: Allen Lane, 2000; Sarasin, Philipp. Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765- 1914. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES TAGES
13 320
GK -
Französischer Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert (B) (Dieser Grundkurs gilt auch als Überblicksveranstaltung im Sinn der Diplomprüfungsordnung des Bausteins Geschichte im Studiengang Frankreichstudien) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (11.4.) Christiane Kohser-Spohn
Mit der Kolonialpolitik Frankreichs, besonders mit der komplexen Frage der Entkolonisierung ab Ende des Zweiten Weltkriegs, werden wir uns auseinandersetzen. Sowohl der Aufbau des "empire francais" im 19. Jahrhundert, wie auch die Faktoren auf welche das Ende der Kolonisierung zurückzuführen ist, werden uns beschäftigen. Um auch die französischen Quellen lesen zu können, sind französischen Sprachkenntnisse sinnvoll.
Literatur: Essay: Franz Fanon, Die Verdammten dieser Erde, Hamburg: Rowohlt, letzte Aufl. 1978 [französische Erstveröffentlichung 1961]; Film: "Die Schlacht um Algier", 1965 [dt. Erstauf. 1970], Regie: Gillo Pontecorvo. Überblick: Franz Ansprenger, Auflösung der Kolonialreiche, München: DTV, 1977 (Band 13).
 
13 321
GK -
Geschichte Indiens: Eine Einführung (A/B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 und Block - Koserstr. 20, A 336 (12.4.) Vanessa Ogle
Der Grundkurs behandelt die Geschichte Indiens von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum frühen 20. Jahrhundert. Thematisiert werden vor allem die verschiedenen Ausprägungen der britischen "Civilizing Mission" im System der etablierten Kolonialherrschaft und ihre Rückwirkungen auf die metropolitane Gesellschaft Großbritanniens sowie die Anfänge des indischen Nationalismus und der Unabhängigkeitsbewegung. Auch historiographische Zugänge zur indischen Geschichte, die sich etwa mit den Namen der so genannten "Subaltern Studies" oder der "Cambdrige School" verbinden, werden besondere Berücksichtigung finden. Der Grundkurs schließt mit einer Blocksitzung am Freitag, dem 24. Juni, 10.00 – 17.30, ab. Die Teilnehmer sind gehalten, sich diesen Termin bereits im Voraus für die Veranstaltung zu reservieren.
Literatur: Metcalf, Barbara D., Metcalf, Thomas R., A Concise History of India, Cambridge 2002.

Hauptstudium

ACHCTUNG! ERNEUTE RAUMÄNDERUNG
13 322
HS -
Barockdichtung als historische Quelle (A) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (13.4.) Esther-Beate Körber
Barocke Dichtung gilt als sehr formalistisch, sehr konstruiert. Kann man sie dennoch als Quelle für historische Erfahrungen nutzen, und wie ist dann bei der Interpretation vorzugehen? Diesen Fragen soll anhand von Werken der Lyrik und Prosa nachgegangen werden.
Als Einstieg eignen sich: Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph von: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch (Stuttgart: Reclam 1961); Fischer, Albert (Hg.): Das deutsche evangelische Kirchenlied des 17. Jahrhunderts, bearb. von W. Tümpel, Hildesheim 1964.
 
13 308
HS -
Politische Rituale in der frühen Neuzeit (1 SWS); Blockveranstaltung: 22.4., 6.5., 20.5., 10.6., 1.7. und 15.7. - 9.00-12.00 Uhr s.t., Koserstr. 20, A 336; außer 20.5. - 9.00-12.00 Uhr s.t., Koserstr. 20, A 320 (22.4.) Peter Burschel
Ausgehend von Begriffsbestimmungen, die neben „Ritual“ und „Zeremoniell“ auch „Performanz“ und „Symbol“ umfassen, versucht das Seminar, frühneuzeitliche politische Verfahren als symbolisch-rituelle Inszenierungen zu verstehen, um auf diese Weise Einblick in die spezifischen Kommunikationsweisen, Wahrnehmungsmuster und Ordnungsmodelle vormoderner Gesellschaften zu gewinnen. Das Seminar folgt damit einem Ratschlag des englischen Juristen John Selden, in dessen „Table Talk“ von 1689 es heißt: „to know what was generally believed in all ages the way is to consult the liturgies“. Themen, die dabei eine besondere Rolle spielen sollen, sind „Ritual und Raum“, „Ritual und Selbst“ sowie „Ritual in interkultureller Perspektive“.
Einführende Literatur: Edward Muir: Ritual in Early Modern Europe, Cambridge 11997 (42003); Barbara Stollberg-Rilinger: Zeremoniell, Ritual, Symbol. Neue Forschungen zur symbolischen Kommunikation in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, in: Zeitschrift für Historische Forschung 27 (2000), S. 389-409; Gerd Althoff: Die Macht der Rituale. Symbolik und Herrschaft im Mittelalter, Darmstadt 2003; Geschichtswissenschaft und »performative turn«. Ritual, Inszenierung und Performanz vom Mittelalter bis zur Neuzeit, hg. von Jürgen Martschukat und Steffen Patzold, Köln u.a. 2003.
 
13 323
HS -
Europas Mitte: Das Heilige Römische Reich deutscher Nation (A) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (13.4.) Uwe Puschner
Das Heilige Römische Reich deutscher Nation stellt ein komplexes System dar, das sowohl der Friedenssicherung als auch des Kräfte- und Interessenausgleichs im Innern wie in Europa diente. Es wird in diesem Hauptseminar jedoch nicht allein um verfassungs- und politikgeschichtliche Fragen gehen, vielmehr werden im Kontext des "Alten Reiches" grundlegende Phänomene und Probleme der frühneuzeitlichen Geschichte Europas thematisiert werden. Die Teilnahme an diesem frühneuzeitlichen Hauptseminar setzt die Anmeldung (per e-mail) und die Übernahme eines Seminarthemas in der vorlesungsfreien Zeit voraus!
Einführende Lektüre: A. Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, Darmstadt 2003; G. Vogler, Europas Aufbruch in die Neuzeit 1500-1650, Stuttgart 2003; H. Duchhardt, Europa am Vorabend der Moderne 1650-1800, Stuttgart 2003.
 
13 324
HS -
Die Aufklärung (A) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (12.4.) Ina Ulrike Paul
Die Aufklärung - oder das "Zeitalter der Vernunft", siècle des lumières oder les lumières, age of enlightenment – ist zugleich Ergebnis und vorläufiger Höhepunkt eines jahrhunderte langen Säkularisierungs- und Rationalisierungsprozesses, der im 17. und 18. Jahrhundert mit unterschiedlicher Intensität und zeitlichen Phasenverschiebungen zunächst vornehmlich in den Ländern West- und Mitteleuropas die Gesamtheit aller Menschen-, Welt- und Gottesvorstellungen erfasste und zugleich Geistes- und Naturwissenschaften, Staat und Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, Kultur und Kunst revolutionierte. Was Ihnen so ein Hauptseminar bringen könnte? Wie wäre es mit neuen Gedanken über ein paar jeden Tag gebrauchte, oft inhaltsleer gewordene Schlagworte wie Fortschrittsglauben, Säkularisierung und Menschenbild? Oder zum Spannungsverhältnis von Toleranz und Gesellschaft? – Die Unbequemlichkeit dieses Hauptseminars, das in jeder Hinsicht auf wissenschaftliche Eigeninitiative der Studierenden setzt, beginnen bei der Anmeldung: Sie hat persönlich in meinen Sprechstunden zu sein und - nein, wirklich nicht – virtuell.
 
13 325
HS -
Europäische Geschichte seit der Französischen Revolution: Angel- und Wendepunkt, Prozesse und Kulturen (B) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Gisela Bock
Das Hauptseminar wendet sich an Studierende des fortgeschrittenen Hauptstudiums, insbesondere solche, die bisher noch mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung gezögert haben. Behandelt werden zentrale Themen der (west-)europäischen Geschichte in der Späten Neuzeit (18.-20. Jahrhundert), die entweder einzelne Länder betreffen oder länderübergreifend sind. Alle Themen können unmittelbar der Prüfungsvorbereitung dienen. Die Teilnehmer sollen schon einmal eine Hausarbeit für ein Hauptseminar angefertigt haben. Die Teilnahme an zwei Probeklausuren ist verbindlich.
Einführende Literatur: Eric J. Hobsbawm, The Age of Revolution, 1789-1848 (1962); The Age of Capital, 1848-1875 (1975); The Age of Empire, 1875- 1914 (1987); Age of Extremes: The Short Twentieth Century, 1914-1991 (1994); die vier Bände gibt es auch auf deutsch (TB). Wolfgang Schmale, Geschichte Europas (2000 und 2001: TB). Gisela Bock, Frauen in der europäischen Geschichte (2000).
 
13 326
HS -
Marx und der Marxismus (B) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (12.4.) Wolfgang Wippermann
 
Veranstaltung entfällt!
13 327
HS -
Die Überwindung der Moderne? Antiwestliche Bewegungen um 1900 aus globalgeschichtlicher Perspektive (B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (12.4.) Sebastian Conrad
Im späten 19. Jahrhundert, im Kontext des Imperialismus und des hegemonialen Diskurses der 'Modernisierung', entstand eine Reihe von regionalen Gegenbewegungen, die alternative Visionen einer Ordnung Welt propagierten. Vor allem die Pan-Bewegungen, deren Weltbild als expliziter Gegenentwurf zur Vorstellung von westlicher Moderne und der politisch- kulturellen Vereinheitlichung der Welt formuliert wurde, spielten in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Der Kern dieser Bewegungen bestand im Beharren auf kultureller Differenz und lokaler Besonderheit, die nicht im Fortschrittsparadigma mit seinem linearen Zeitverständnis aufgehen würde. Sie können in gewisser Weise als Vorläufer der sich in den 1970er Jahren entwickelnden Kulturfundamentalismen betrachtet werden. Die Formulierung antimoderner Gegenentwürfe war jedoch nicht nur ein Ausdruck kultureller Differenz, sondern muss gleichzeitig in den Kontext ökonomischer Interessen und geopolitischer Konstellationen gerückt werden.
Literatur: Louis L. Snyder, Macro-Nationalisms. A History of the Pan- Movements, Westport 1984; Kevin Doak, Dreams of Difference. The Japan Romantic School and the Crisis of Modernity, Berkeley 1994; Jacob M. Landau, The Politics of Pan-Islam. Ideology and Organization, Oxford 1990; Harry D. Harootunian, Overcome by Modernity. History, Culture, and Community in Interwar Japan, Princeton 2000; J. Ayodele Langley, Pan- Africanism and Nationalism in West Africa 1900-1945, Oxford 1973; Paul Gilroy, The Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness, Cambridge/Ma. 1993.
 
13 328
HS -
Geschlechtergeschichte des britischen und französischen Kolonialismus (auch für Frankreichstudien); (B) (Voraussetzung: gute Englisch- und Französischkenntnisse) (3 SWS); Mi 8.00-11.00 - Koserstr. 20, A 125 (13.4.) Gisela Bock
Neuere Forschungen haben gezeigt, dass Frauen und Geschlechterbeziehungen eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kolonialismus spielten und dessen zeitlichen Wandel prägten: auf der Seite der Kolonisierten ebenso wie der Kolonisatoren. Das Hauptseminar behandelt grundlegende Probleme und historischen Wandel in diesen Bereichen.
Teilnahmevoraussetzung: gute Englisch- und Französischkenntnisse
Einführende Literatur: Rosalind O'Hanlon, Gender in the British Empire, in: William Roger Louis (Hg.), The Oxford History of the British Empire, Bd. 4 (1999); Gender and Empire (2004: Oxford History of the British Empire); Women's History Review 3/4 (1994): "Feminism, Imperialism and Race"; Nupur Chaudhuri &Margaret Strobel (Hg.), Western Women and Imperialism (1992); Clare Midgley (Hg.), Gender and Imperialism (1998); Yvonne Knibiehler &Régine Goutalier, La femme au temps des colonies (1985); Julia Clancy-Smith &Francis Gouda (Hg.), Domesticating the Empire: Race, Gender, and Family Life in French and Dutch colonialism (1998).
 
13 329
HS -
Politische Odnungsmodelle im 20. Jahrhundert (B) (Frankreichstudien) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (14.4.) Siegfried Weichlein
Die politischen Systeme im Europa des 20. Jahrhunderts stellen unterschiedliche Antworten auf das Problem politischer Ordnung dar. Die Demokratie und die Diktatur, die Republik und die Europäische Union stiften Ordnung in Politik und Gesellschaft, vermitteln Einheit und Vielheit miteinander und erzeugen Loyalität und Legitimität unter sich verändernden Bedingungen. In diesem an prüfungsnahen Quellen orientierten Hauptseminar sollen ausgesuchte deutsche, englische und französische Dokumente zu den wichtigsten politischen Ordnungsmodellen des 20. Jahrhundert interpretiert werden. Dieses Hauptseminar richtet an Studierende, die sich auf das Examen vorbereiten.
Literatur: Herfried Münkler, Reich, Nation, Europa, Modelle politischer Ordnung, Weinheim Beltz 1996.
 
13 330
HS -
Der Ostwestkonflikt (1945-1990) (B) (2 SWS); Di 16.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (12.4.) Siegfried Weichlein
Der Ost-West-Konflikt bestimmte die Politik und Gesellschaft der europäischen Staaten zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Wiedervereinigung 1990. In diesem Hauptseminar sollen die wichtigsten Stationen und Dimensionen dieses Konfliktes behandelt werden. Im Zentrum steht die europäische und die transatlantische Geschichte des Konfliktes. Warum entstand der Ost-Westkonflikt und wie konnten aus der Kriegskoalition gegen Hitler zwei weltpolitische Blöcke entstehen? In welchem Maße gelang die interne Angleichung der beiden Blöcke? Wie hängen der Ost-West-Konflikt und die europäische Einigung zusammen? Wie veränderte die Entspannungspolitik der sechziger und siebziger Jahre den Ost-West-Konflikt? Wo lagen die Ursachen für das überraschende Ende des Ost-Westkonfliktes? Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe findet am 14.2.2005 um 16h15 in Raum A 320 statt.
Empfohlene Literatur zur Einführung: Jost Dülffer, Der Ost-West-Konflikt 1945-1991, Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd. 18, München Oldenbourg Verlag 2004.
 
(28 673)
HS -
NEU: Öffentliche Kommunikation in geschichts- und kulturwissenschaftlicher Perspektive: Zensur und Pressefreiheit in der Neuesten Zeit (2 SWS) (12/1 cr); Beginn: s.t. Di 18.00-20.00 - Lankwitz, Malteserstr. 74-100, L 106/07 (12.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung wird Fragen und Probleme kommunikationshistorischer Quellen und ihrer Interpretation, der Periodisierung, Methoden und Theorien ebenso exemplarisch behandeln wie die der Darstellung und der Wissenschaftsgeschichte. In der ersten Sitzung werden das ausgewählte Arbeitsgebiet und zentrale Fragestellungen vorgestellt. Weiter Informationen finden sie auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/akip.

Einführende Literatur: Requate, Jörg: Öffentlichkeit und Medien als Gegenstände historischer Analyse. In: GG 25 (1999), S. 5-32. Schulz, Andreas: Der Aufstieg der "vierten Gewalt". Medien, Politik und Öffentlichkeit im Zeitalter der Massenkommunikation. In: HZ 270 (2000), S. 65-97. Bernd Sösemann (Hg.), Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21.
 
(16 771)
OS -
Geschichte und Literatur (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstraße 20, Raum 125
Anmeldung in den Sprechstunden
(12.4.) Irmela von der Lühe,
Gisela Bock
„Vieles lügen die Sänger“ - das Solon zugeschriebene und u.a. von Aristoteles zitierte Sprichwort hat die Dichtung gleichwohl nicht ausschließlich und auch nicht dauerhaft dem Vorwurf der Lüge ausgesetzt. Aristoteles selbst hat mit seiner Behauptung, „Dichtung (sei) etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als Geschichtsschreibung“ (in: Poetik) ein striktes Gegensatzpaar zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung, Wahrheit und Lüge, ’facts and fiction’ etabliert und damit das Selbstverständnis der Poesie und den ästhetischen Begriff der Wahrheit nachhaltig bestimmt.
Ob die Literatur Geschichte/n erzählen oder überhaupt repräsentieren kann, und, umgekehrt, wieviel „Fiktion“, narrative Strukturen oder auch "Konstruktion" die Geschichtsschreibung enthält, diese Frage bestimmt nicht erst seit Hayden Whites Publikationen die methodischen Debatten der Geschichts- und der Literaturwissenschaft.
Das Seminar will zunächst die wichtigsten theoretischen bzw. theoriegeschichtlichen Positionen zum Verhältnis von Geschichtsschreibung und Literatur rekonstruieren und anschließend an exemplarischen Fällen die Bedeutung literarischer Texte für die Geschichtswissenschaft, die narrative Konstruktion historiographischer Darstellungen und die Bedeutung von Geschichte für literarische Texte erörtern.
Die Kenntnis folgender Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Hayden White, Auch Klio dichtet, oder die Fiktion des Faktischen (1991; engl. 1987); Reinhart Koselleck, Artikel "Geschichte" in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 2 (1975, 2. Aufl. 1979).
Außerdem werden behandelt (u.a.): Golo Mann, Geschichtsschreibung als Literatur (1964), in: Methodenfragen der deutschen Literaturwissenschaft, Hg. Reinhold Grimm und Jost Hermand (1973); Dominick LaCapra, Geschichte und Kritik (1987, engl. 1985); Hartmut Eggert u.a. (Hg.), Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit (1990); Ernst Hanisch, Die linguistische Wende. Geschichtswissenschaft und Literatur, in: Wolfgang Hardtwig und Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte heute (1996); Ruth Klüger, Dichter und Historiker: Fakten und Fiktionen (2000); Daniel Fulda und Silvia, Literatur und Geschichte (2002).
Für fortgeschrittene Studierende; Anmeldung in den Sprechstunden.
 
ACHTUNG! NEU
13 341
HS -
Zusammenbruch 1945. (Das Jahr des Kriegsendes und die Anfänge der Besatzungsherrschaft in Deutschland. Unter besonderer Berücksichtigung der Länder der SBZ/DDR.) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (18.4.) Gerd Heinrich
U. a.: Typen der Hauptquellen. - Die Kriegsereignisses zwischen dem 13.1.1945 und der Kapitulation (8.5.). - Zustände und Entwicklungen in den Ostprovinzen. - Die Entstehung der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). - Fluchtbewegungen und Vertreibungen. - Die Anfänge der Besatzungszonen der West-Alliierten. - Die Anfänge der deutschen Verwaltungen. - Entnazifizierung und Justizwesen in der SBZ. - Lager und Verfolgungen. - Die Militärregierung (SMAD/SMA). - die Viermächtestadt Berlin. - Grundzüge der Besatzungspolitik in den 5 Ländern der SBZ.
Referate, regelmäßige Teilnahme. - Mit einer obligatorischen Tagesexkursion nach Nordbrandenburg und Mecklenburg.
Literatur: H. Welsh: Rebolutionärer Wandel auf Befehl? ...Thüringen und Sachsen 1945-1948, München 1989. I.S. Kowalczuk u. St. Wolle: Roter Stern über Deutschland, Berlin 2001. N.M. Naimark: Die Russen in Deutschland, Die SBZ von 1945-1949, Berlin 1999. J. Foitzik: Sowjetische Militäradministration in Deutschland, Berlin 1999.

Colloquien

13 331
C -
Forschungs- und Examenscolloquium für Magistrand/inn/en, Doktorand/inn/en und Staatsexamenskandidat/inn/en der Neueren Geschichte (B) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (13.4.) Ina Ulrike Paul
 
13 332
C -
Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (B) (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (11.4.) Arnd Bauerkämper,
Hartmut Kaelble,
Jürgen Kocka
 
13 333
C -
Examens- und Forschungscolloquium (A/B) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (14.4.) Gisela Bock
 
13 334
C -
Forschungscolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (A/B) (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Gabriele Jancke,
Barbara Kellner-Heinkele,
Claudia Ulbrich
 
13 335
C -
Colloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (A) (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (19.4.) Michaela Hohkamp,
Reimer Hansen,
Claudia Ulbrich
 
13 336
C -
Ausgewählte Themen der Neuzeit und der Zeitgeschichte. Colloquium für Examenskandidat/inn/en (A/B) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (20.4.) Reimer Hansen
 
13 337
C -
Examenscolloquim (B) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Wolfgang Wippermann
 
13 338
C -
Doktorand/inn/encolloquim (B) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 351 (13.4.) Wolfgang Wippermann
 
13 339
C -
Forschungs- und Examenscolloquim (A/B) (2 SWS); Di 16.00-20.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 358 (12.4.) Uwe Puschner
 
13 340
C -
Doktorand/inn/en-Colloquium des 'Berlin Program for Advanced German and European Studies' (1 SWS); Mo 16.00-18.00 14-tägl. - Garystr. 45 (11.4.) Gisela Bock,
Harald Wenzel
Das Colloquium des 'Berlin Program' (Stipendienprogramm der FU für amerikanische Doktoranden) findet in deutscher Sprache statt und ist offen für interessierte fortgeschrittene Studierende und Doktoranden. Anmeldung erforderlich.
 
(28 671)
C -
Forschungscolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (1 cr); Beginn: s.t. Do 15.00-18.00 14-tägl. - Lankwitz, Malteserstr. 74-100, L 117/119 (14.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlußarbeit schreiben. Der erfolgreiche Besuch einer meiner Hauptseminarsveranstaltungen bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus werden auch allgemeinere Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation zur Sprache kommen. Von allen Kandidaten werden regelmäßige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 83870448) ist erforderlich. Weitere Einzelheiten und einführende Literatur finden Sie im Internet unter http://www.fu-berlin.de/akip.
 
ACHTUNG! NEU
13 342
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Fortgeschrittene (2 SWS); Mo 16.00-18.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 345 (s. A.) Gerd Heinrich

Weitere Lehrangebote des Fachbereichs

Zentralinstitute

Osteuropa-Institut

(31 904)
V -
Frauenrollen, Geschlechterbeziehungen und Nationsbildung in Polen (2 SWS) (2 cr); Do 10.00-12.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (14.4.) Gertrud Pickhan
Die Interdependenzen der Identitätskonzepte „Nation“ und „Geschlecht“ werden in dieser Vorlesung am Beispiel Polens untersucht, wo das Leitbild der Matka-Polka (Mutter-Polin) bis heute konserviert, jedoch zunehmend auch hinterfragt wird. Es entstand in der Teilungszeit im 19. Jahrhundert und verdeutlicht schlaglichtartig die Verschränkung von Nationskonzepten und Geschlechterordnungen in Polen. Die Besonderheit der polnischen Geschichte, insbesondere die negative Dimension der Fremdherrschaften des 19. und 20. Jahrhunderts, führte zu einer spezifischen Ausprägung der nationalen Identität, die sich bis heute auf die Stellung von Frauen in der polnischen Gesellschaft auswirkt. Entsprechend soll in der Vorlesung die Bedeutung der Geschlechterdifferenz im Prozess des polnischen nation-building von der Zeit der Adelsrepublik bis in unsere Tage beleuchtet werden.
Lit.: Women in Polish Society, ed. by Rudolf Jaworski and Bianka Pietrow-Ennker, New York 1992; Natalie Stegmann, Von „Müttern der Nation“ und anderen Frauen: Zum Stand der historischen Frauenforschung in Polen, in: JGO 46/1998, S. 269-275; Geschlecht und Nationalismus in Mittel- und Osteuropa 1848-1918, hg. von Sophia Kemlein, Osnabrück 2000; Zwischen den Kriegen. Nation, Nationalismen und Geschlechterverhältnisse in Mittel- und Osteuropa 1918-1939, hg. von Johanna Gehmacher, Elizabeth Harvey und Sophia Kemlein, Osnabrück 2004.
 
(31 902)
Ü -
Mythos Galizien – Geschichte und Kultur (2 SWS) (2 cr); Do 8.00-10.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (14.4.) Veronika Lindenthal
In diesem Lektürekurs soll die Entstehung und Tradierung des ‚Mythos Galizien’ untersucht werden. Neben der Erarbeitung der historischen Gegebenheiten, gibt es genügend Gelegenheit, sich mit den unterschiedlichsten Schriftstellern auseinanderzusetzen, die dieses Bild des mehr oder minder konflikthaften multiethnischen Miteinanders im wirtschaftlich rückständigen Galizien, als das wir es heute vermeintlich kennen, durchaus mit geprägt haben.

Einführende Literatur: V. Dohrn: Reise nach Galizien. Grenzlandschaften des alten Europa. Frankfurt/Main 1991. M. Pollack: Galizien. Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina. Frankfurt/Main 2001.
 
Bitte beachten Sie die Änderung der LV-Art!
(31 903)
PS -
Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlungen von Polen und Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ereignisgeschichte und Gegenwartsdiskurse (in Deutsch und Polnisch) (10 cr) (max. 15 Teiln.); Block, 4.5.-7.5. und 4.6.-7.6. - Teil 1 in Warschau, Teil 2 in Berlin
Termin für die Vorbesprechung s.A.
  Anna Sophia Pappai,
Krzysztof Zalewski
Die seit 2002 geführte Kontroverse um das „Zentrum gegen Vertreibung“ belastet bis heute das deutsch-polnische Verhältnis. Die gegenseitigen Entschädigungsforderungen haben die Auseinandersetzung auf eine neue Ebene gebracht. Die Übung will zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Komplex „Vertreibung“ und zum gemeinsamen, deutsch-polnischen Dialog auf studentischer Ebene anregen.
Inhaltlich stehen folgende Themen im Mittelpunkt: Das historische Problem der Massenvertreibungen im 20.Jahrhundert sowie Flucht und Verteibung in europäischer Perspektive, der Umgang mit dem Problem der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Volksrepublik Polen, in der DDR und BRD sowie der heutige Stellenwert dieser Thematik in öffentlichen Debatten (u.a. bezüglich der Diskussionen um das „Zentrum gegen Vertreibung“ oder Entschädigungsforderungen) und seine Auswirkungen auf die deutsch-polnischen Beziehungen.
Desweiteren sind Besuche verschiedener Forschungseinrichtungen geplant, die auf deutscher und polnischer Seite einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der deutsch-polnischen Vergangenheit leisten und einen tieferen Einblick in die praktischen Arbeitsweisen von Historikern geben.

Teilnahmevoraussetzungen:
· Erwartet werden Vorkenntnisse in der Geschichte Polens und Ostmitteleuropas sowie polnische Sprachkenntnisse.
· Aufgrund des binationalen Charakters der Veranstaltung ist die Zahl der deutschen Teilnehmer auf 15 Studierende begrenzt.
· Die Teilnahme wird bis auf einen geringen Eigentanteil kostenfrei bleiben.
· Art der Anmeldung, Auswahl der Teilnehmer sowie der Termin für eine erste Vorbesprechung werden gesondert per Aushang bekannt gegeben.
 
Achtung Raumänderung
(31 907)
Ü -
Lektürekurs zur Vorlesung (2 SWS) (2 cr); Mi 10.00-12.00 - OEI, Garystr. 55, 113 (13.4.) Gertrud Pickhan
Begleitend zur Vorlesung bildet die Arbeit mit neueren polnischen Texten aus dem Bereich der historischen und interdisziplinären Frauen- und Geschlechterforschung den Schwerpunkt dieser Übung. Polnisch-Kenntnisse sind Teilnahmevoraussetzung.
 
(31 613)
PS -
Sozialer Wandel auf dem Lande im „langen“ 19. Jh.: Osteuropa im Vergleich (2 SWS) (8 cr); Di 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (12.4.) Holm Sundhaussen
Der Kurs vermittelt Überblickswissen über den ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel in den ost-, ostmittel- und südosteuropäischen Agrarstaaten während des 19. Jh. Im Zentrum stehen die Veränderungen der Agrarverfassungen (Bauernbefreiung), die Kommerzialisierung der Landwirtschaft, die „Landflucht“, die Formierung einer neuen Gesellschaftsschicht (Arbeiter-Bauern), die Formierung von Bauernparteien und der Wandel der „Lebenswelten“ (Alltag, Arbeit, Familienstruktur etc.).
 
(31 601)
PS -
Geschichte der Frauen in Ost- und Südosteuropa (19./20. Jh.): Zwischen Patriarchat und Emanzipation (2 SWS) (8 cr); Mo 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (11.4.) Ulf Brunnbauer
Die moderne Gender-Forschung machte die Bedeutung der Geschichte der Frauen für ein umfassendes Verständnis der Vergangenheit deutlich. In dieser Lehrveranstaltung sollen Ansätze und Fragestellungen der Gender-Forschung auf Ost- und Südosteuropa angewandt werden; dabei geht es einerseits um die sozialen und kulturellen Konstruktionen von Geschlechterrollen und andererseits um die Geschichte der Frauen in Ost-/Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert.
Die behandelten Themen reichen von den traditionellen patriarchalen Strukturen in der Region über die Formierung der Frauenbewegung und die Veränderungen in der Situation der Frauen im 20. Jh. (insbesondere während der sozialistischen Periode) bis hin zu den für die Frauen sehr ambivalenten Entwicklungen der postsozialistischen Periode. Als roter Faden des Kurses soll die weibliche bzw. Gender-Perspektive auf die gesellschaftlichen Veränderungen in der Region dienen (von der Bauernbefreiung über den Kommunismus bis zur postsozialistischen Transformation).
Neben einem Vorlesungsteil wird der Kurs aus der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte sowie inhaltlichen Inputs seitens der Studierenden bestehen.

Eine ausführliche Literaturliste wird vor dem Beginn des Sommersemester auf die Homepage des Arbeitsbereichs Geschichte und Kultur (http://www.oei.fu-berlin.de/~geku/), Rubrik Seminarpläne und -literatur, gestellt!
 
(31 602)
PS -
Geschichtspolitik in postsozialistischen Staaten (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (11.4.) Klaus Buchenau
Wer heute nach Europa will, muss sich für die Vergangenheit entschuldigen -
bei nationalen Minderheiten, Nachbarstaaten, politisch Verfolgten.
Europäische Einigung ist also auch Geschichtspolitik, verstanden als
öffentliche Äußerungen, Rituale und Symbole, die Vergangenheit bewerten und
damit Einfluss auf die Zukunft nehmen wollen. Westeuropa nimmt häufig für
sich in Anspruch, mit einer demokratischen, selbstkritischen und toleranten
Geschichtspolitik Maßstäbe für das östliche Europa zu setzen. Der Grundkurs
denkt über diesen Anspruch nach und versucht gleichzeitig, sich einen
Überblick über die geschichtspolitische Landschaft des Postsozialismus zu
verschaffen.
 
(31 603)
PS -
Rußland 1917 (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (14.4.) Jutta Petersdorf
Die Zäsur in der tradierten russischen Geschichte zu verdeutlichen, ist Anliegen des Proseminars. Rußland 1917 war sowohl ein Staat im Krieg als auch in der Krise, ein Staat der polarisierten Gesellschaft und des Aufstandes. Rußland 1917 war die „Revolution“ par excellence. Woran Hoffnungen zerbrachen, aber auch neu geweckt wurden, soll in Ansätzen verdeutlicht werden.
Literatur: Helmut Altrichter, Rußland 1917. Ein Land auf der Suche nach sich selbst, München 1997; Manfred Hildermeier, Die russische Revolution 1905-1921, Frankfurt a.M. 1989; Bernd Bonwetsch, Die Russische Revolution 1917. Eine Sozialgeschichte von der Bauernbefreiung 1861 bis zum Oktoberumsturz, Darmstadt 1991; Orlando Figes, Die Tragödie eines Volkes. Die Epoche der russischen Revolution 1891 bis 1924, Berlin 1998; Dietrich Geyer, Die russische Revolution. Historische Probleme und Perspektiven, 4. Aufl., Göttingen 1985; Holm Sundhaussen, Hans-Joachim Torke (Hg.), 1917-1918 als Epochengrenze? Multidisziplinäre Veröffentlichungen, Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, Bd. 8, Wiesbaden 2000
 
(31 901)
PS -
Ethnizität und Großstadt. Prag im 19. und frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - OEI, Garystr. 55, 302a (14.4.) Ines Koeltzsch
Vor dem Hintergrund der Großstadtwerdung Prags im 19. Jahrhundert, die ihren Höhepunkt im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Städten erst durch die neue Hauptstadtfunktion und die relativ späte Eingemeindung der Vororte in den 1920ern fand, wird im Seminar die Herausbildung und die Bedeutung ethnischer Gruppenidentitäten in der städtischen Gesellschaft behandelt. Wie gestalteten sich die Beziehungen von Tschechen, Juden und Deutschen über Generationen hinweg in der städtischen Lokalpolitik, im wirtschaftlichen und kulturellen Leben? Gab es trotz aller ethnischen Konflikte, die Prag jahrzehntelang vor allem auf politischer Ebene prägten, Bereiche, in denen die fremd oder selbst zugeschriebene Zugehörigkeit zu einer der Gruppen keine Rolle spielte? Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie sich die Ethnisierungs- und Nationalisierungsprozesse des 19. Jahrhunderts im Städtebild und in Stadtnarrativen symbolisierten und ob es sich dabei immer um erfolgreiche Symbolisierungen handelte. Ziel des Seminars ist die kritische Diskussion von „Urbanisierung“ und „Ethnizität“ am Beispiel Prags, die durch Vergleiche mit anderen Städten (bspw. Wien, Budapest und Bratislava) erweitert werden kann. Die im Seminar erworbenen Kenntnisse sollen abschließend während einer für die Semesterferien geplanten mehrtägigen Exkursion nach Prag vertieft werden. Über Termin, Ablauf und Teilnahmebedingungen der Exkursionsfahrt wird rechtzeitig über Aushänge informiert.
Die Teilnehmerzahl für das Seminar ist auf 30 begrenzt. Es wird daher um eine Anmeldung per Email (koelin@zedat.fu-berlin.de) bis Semesterbeginn gebeten.

Einführende Literatur: Gary B. Cohen: The Politics of Ethnic survival: Germans in Prague 1861-1914, Princeton 1981; Maurice Godé/Jacques Le Rider/Francoise Mayer (Hg.): Allemands, Juifs et Tchèques à Prague 1890-1924, (Bibliothèque d’Études Germaniques et Centre-Européennes, vol. I), Montpellier 1996.
 
(31 604)
PS -
Texte der Sowjetzeit (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (14.4.) Lothar Kölm
Es werden Texte und Dokumente von Partei und Regierung der UdSSR zu innenpolitischen Problemen und Entwicklungen sowie zu den internationalen Beziehungen behandelt, gelesen und analysiert. Auf diese Weise ist der historische Zusammenhang zu erarbeiten bzw. der Hintergrund zu erhellen. Dabei sind auch Bezüge zum 19. Jahrundert herauszuarbeiten. Der zeitliche Schwerpunkt der Veranstaltung umfaßt die 20er Jahre bis zum Sturz von N.S. Chruščev. Russische Sprachkenntnisse sind erwünscht, jedoch nicht Bedingung.

Literatur: M. Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion 1917-1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998; O.V. Chlevnjuk, Politbjuro. Mechanizmy političeskoj vlasti v 1930-e gody, Moskau 1996; Handbuch der Geschichte Rußlands, Bd. 2, II, hrsg. von Klaus Zernack, Stuttgart 2001, sowie Bd. 5, hrsg. von Stefan Plaggenborg, Stuttgart 2003
 
(31 609)
HS -
Konfliktgeschichte des Kosovo 1878 bis zur Gegenwart (2 SWS) (10 cr); Mi 16.00-18.00 - OEI, Garystr. 55, 323 (13.4.) Holm Sundhaussen
Die NATO-Intervention in Serbien und Kosovo von 1999 bildete den Höhepunkt und den vorläufigen Abschluss einer mehr als hundertjährigen Konfliktgeschichte, die mit der Formierung des serbischen Nationalstaats und dem Beginn der albanischen Nationalbewegung anlässlich des Berliner Kongresses verbunden ist. Untersucht werden die ethnischen Verhältnisse in Kosovo, die Entwicklung des serbisch-albanischen Konfliktpotentials und die Rolle der internationalen Akteure. Dabei kommen Fragestellungen und Methoden der historischen Demographie, der Ethnizitäts- und Minderheitenforschung, der Gewaltforschung, des Völkerrechts und der Konfliktforschung (insbes. der Krisenprävention) zur Anwendung.
 
Achtung Raum geändert
(31 606)
HS -
Multiethnizität und Minderheiten in Südosteuropa (19./20. Jh.) (2 SWS) (10 cr); Mi 10.00-12.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (13.4.) Ulf Brunnbauer
Multiethnizität ist eines der charakteristischen Merkmale der Gesellschaften Südosteuropas. Der Umgang der Staaten der Region mit ihren Minderheiten war allerdings höchst unterschiedlich und reichte von Vertreibung, Ermordung und Zwangsassimilation bis hin zu weitgehenden Minderheitenrechten oder föderalen Lösungen. Ausgangspunkt des Seminars ist die vornationale Epoche; es soll erläutert werden, wie die supra- bzw. multinationalen Reiche der Habsburger und Osmanen mit der kulturellen, religiösen und sprachlichen Vielfalt ihrer südosteuropäischen Provinzen umgingen. Daran schließt die Erörterung der Entstehung von nationalen und ethnischen Minderheiten im Kontext der Etablierung der Nationalstaaten und des Umgangs der Nationalstaaten mit ihren Minderheiten im 19. und 20. Jh. an. Schließlich werden aktuelle Problemlagen und Konfliktlösungsversuche analysiert.
Die behandelten Fälle werden nicht nur empirisch, sondern auch theoretisch erörtert, damit Begrifflichkeiten und Analysemöglichkeiten klar werden. Neben einem Vortragsteil wird das Seminar aus den Referaten der TeilnehmerInnen sowie der gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte bestehen.

Eine ausführliche Literaturliste wird vor dem Beginn des Sommersemester auf die Homepage des Arbeitsbereichs Geschichte und Kultur (http://www.oei.fu-berlin.de/~geku/), Rubrik Seminarpläne und -literatur, gestellt!
 
(31 607)
HS -
Die russische Intelligencija – Selbstverständnis und Realität (19./20. Jh.) (2 SWS) (10 cr); Di 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (12.4.) Jutta Petersdorf
Die Lehrveranstaltung hat das Phänomen „russische Intelligencija“ zum Inhalt und geht der Frage nach, ab wann und wie lange sie eine historische Größe war. Inwieweit sie eine Fortsetzung erfuhr, ist zu untersuchen.
Russischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Literatur: V.K. Lejkina-Svirskaja, Russkaja intelligencija v 1900-1917 godach, Moskau 1981; Intelligencija i revoljucija, XX. vek, Moskau 1985; Sonja Margolina, Rußland: Die nichtzivile Gesellschaft, rororo, Hamburg 1994; Dietrich Beyrau, Intelligenz und Dissens. Die russischen Bildungsschichten in der Sowjetunion 1917 bis 1985, Göttingen 1993; ders., Geiseln und Gefangene eines visionären Projekts: Die russischen Bildungsschichten im Sowjetstaat. In: Manfred Hildermeier (Hg.), Stalinismus vor dem Zweiten Weltkrieg. Neue Wege der Forschung, München 1998; Iz istorii russkoj intelligencii, St. Petersburg 2003
 
(31 608)
HS -
Rußland in Reisebildern und -berichten (2 SWS) (10 cr); Di 18.00-20.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (12.4.) Jutta Petersdorf
Anders als etwa Italien- oder Frankreichreisen waren Rußlandreisen keine Bildungsreisen, sondern im weitesten Sinne „Geschäftsreisen“, Handels- oder Gesandtschaftsreisen. Im 16. und 17. Jh. war es niemandem erlaubt, ohne einen triftigen Grund den Moskauer Staat zu besuchen. Obgleich zahlreiche Kaufleute, Handwerker und Diplomaten in das unbekannte Land reisten, blieb die Zahl der Reisebeschreibungen niedrig, da sie nicht erwünscht waren. Mit Rußlands Veränderungen im 18. Jh. förderten große Forschungsreisen im Auftrage der Zaren umfangreiches geographisches und wirtschaftliches Wissen zutage. Doch auch im 19. Jh. blieb trotz des Anstiegs der Rußlandbeschreibungen an der Reiseliteratur das Russische Reich für den Reisendenden weitgehend „terra incognita“. Ob und wie sich diese Situation im 20. Jh. änderte, wird ebenso zu untersuchen sein wie der Wert von Reisebeschreibungen als historische Quelle.
Literatur: Antoni Maczak, Jürgen Teuteberg (Hg.), Reiseberichte als Quellen europäischer Kulturgeschichte. Aufgaben und Möglichkeiten der historischen Reiseforschung, Wolfenbüttel 1982; B.I. Krasnobaev, Gert Robel, Herbert Zeman (Hg.), Reisen und Reisebeschreibungen im 18. und 19. Jh. als Quellen der Kulturbeziehungsforshung, Berlin 1980; Lew Kopelew, West-östliche Spiegelungen, Reihe A, Bd. 1: Mechtild Keller (Hg.), Russen und Rußland aus deutscher Sicht 9.-17. Jahrhundert, München 1985; Regina Stürickow, Reisen nach St. Petersburg. Die Darstellung St. Petersburgs in Reisebeschreibungen (1815-1861), Frankfurt a.M. u.a. 1990
 
(31 905)
HS -
Revolution im Jiddischland. Die jüdische Arbeiterbewegung in Osteuropa (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (14.4.) Gertrud Pickhan
Ende des 19. Jahrhunderts entstand im jüdischen „Ansiedlungsrayon“ des Russischen Reiches eine jüdische Arbeiterbewegung, die bald auch zum politischen Sprachrohr der jiddischistischen Kulturbewegung wurde. „Arbeit“ und „Kultur“ waren die Leitbegriffe der jüdischen SozialistInnen; daneben verstand man sich aber auch als dezidiert revolutionäre Bewegung. Wir-Identität, Strategien und Diskurse der jüdischen Arbeiterbewegung Osteuropas bis zu ihrem Untergang im Holocaust stehen in diesem Seminar im Mittelpunkt. Jiddisch-Kenntnisse sind sehr willkommen, jedoch nicht Teilnahmevoraussetzung.
Lit.: Yoav Peled, Class and Ethnicity in the Pale. The Political Economy of Jewish Workers’ Nationalism in late Imperial Russia, New York 1989; Gertrud Pickhan, "Gegen den Strom". Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund ("Bund") in Polen 1918-1939. München/Stuttgart 2001; The Emergence of Modern Jewish Politics. Bundism and Zionism in Eastern Europe, ed. by Zvi Gitelman, Pittsburgh 2003; Claudie Weill, Les Cosmopolites. Socialisme et judéité en Russie (1897-1917), Paris 2004.
 
(31 906)
HS -
Kreuzritter, Mönche und grausame Zaren. Das Mittelalter im osteuropäischen Film (10 cr); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. oder n. V. - OEI, Garystr. 55, 121 (15.4.) Gertrud Pickhan
Zwei höchst unterschiedliche sowjetische Kultfilme, Aleksandr Nevskij (Eisenstein 1938) und Andrej Rublev (Tarkovskij 1965), führen die ZuschauerInnen zurück in das 13. und 14. Jahrhundert. Im Zentrum dieses Seminars steht die Frage nach der Klammer zwischen dargestellter Zeit und Entstehungszeit dieser Filme. Was machte den altrussischen Großfürsten Aleksandr Nevskij (1218-1263) 1938 interessant, was den Ikonenmaler Andrej Rublev (ca. 1360-1430) 1965? Nach der Beschäftigung mit der Geschichte Altrusslands im 13. und 14. Jahrhundert sollen die Entstehungsbedingungen der beiden Filme untersucht werden, bevor dann die Visualisierung von Geschichte und die Filmbotschaften behandelt werden. Möglich sind auch die Einbeziehung von „Ivan der Schreckliche“ (Eisenstein 1943/1945) und ein vergleichender Blick auf das polnische Kino (Kreuzritter, Ford 1960).
Eine Literaturliste wird bei einer Vorbesprechung Ende des WS 04/05 (Termin siehe Aushang) verteilt und anschließend ins Internet gestellt.
 
(31 610)
FC -
Forschungscolloquium Südosteuropa ; Block - OEI, Garystr. 55 (n. V.) Holm Sundhaussen
 
(31 611)
IC -
Colloquium für Magister- und Masterkandidat/inn/en (2 SWS) (4 cr); Do 18.00-20.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (14.4.) Jutta Petersdorf,
Rosalinde Sartorti
Studierenden des Osteuropastudiengans, die in der Disziplin Geschichte oder Kultur ihre Magisterabschlußarbeit schreiben wollen, soll in diesem interdisziplinären Colloquium ein Forum gegeben werden, Teile ihrer Arbeit oder methodische Probleme vorzustellen und zu erörtern. Außerdem sollen, sofern es die Zeit erlaubt, gemeinsam neueste Publikationen aus dem Gebiet der Geschichte und Kultur Osteuropas gelesen und zur Diskussion gestellt werden.

John-F.-Kennedy-Institut

(32 710)
V -
(10 042122 V/Ü) - Wirtschaftspolitik und -entwicklung der USA seit 1914 (2 SWS) (7 cr) (max. 50 Teiln.) (in Deutsch); Di 8.30-10.00 - J.-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, Raum 340 (12.4.) Carl-L. Holtfrerich
In dieser Vorlesung, Teil III eines dreisemestrigen Zyklus, werden Grundkenntnisse der amerikanischen Wirtschaft und Wirtschaftspolitik im 20. Jahrhundert vermittelt. Der Zyklus kann mit jedem, also auch mit diesem Teil begonnen werden. Neben in-neramerikanischen Entwicklungen werden auch die Wirkungen der US-ameri-kanischen Wirtschaftspolitik auf Europa und die Weltwirtschaft behandelt.

Einführende Literatur:
Stanley L. Engerman und Robert E. Gallman (Hg.), The Cambridge Economic History of the United States, Bd. III: The Twentieth Century, Cambridge UP 2000.
Arthur M. Johnson, "Economy Since 1914", in Glenn Porter (Hg.), Encyclopedia of American Economic History, New York 1980, Bd. 1, S. 110-130.
Gene Smiley, The American Economy in the Twentieth Century, Cincinnati 1994.
Hugh S. Norton, The Quest for Economic Stability: Roosevelt to Reagan, Columbia, S.C. 1985.
Herbert Stein, Presidential Economics. The Making of Economic Policy from Roose-velt to Reagan and Beyond, New York 1984.
Herbert Stein und Murray Foss, An Illustrated Guide to the American Economy, Washington D.C. 1992.
Sprechstunden
Carl-L. Holtfrerich: Di 12-13 h
 
(32 002)
GK -
Understanding North America II: Interdisziplinärer Grundkurs (4 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 und 14.00-16.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 340 (15.4.) Volker Depkat,
Thomas Greven,
Carl-L. Holtfrerich,
Harald Wenzel
Im Rahmen des 6 SWS umfassenden, interdisziplinären Grundkurses "Understanding North America" sollen Studierende im ersten Semester grundlegende inhaltliche Kenntnisse ihres Studiengegenstandes "Nordamerika" vermittelt werden. Mit Hilfe von computergestützten Lehr- und Lernmaterialien werden die Studierenden mit den Grundlagen der Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA vertraut gemacht. Vorrangiges Lernziel ist dabei die Aneignung inhaltlichen Fachwissens bei gleichzeitiger Sensibilisierung für disziplinäre und disziplinenübergreifende Problemzusammenhänge und Fragenkomplexe. Darüber hinaus soll Medienkompetenz im Sinne eines fachspezifischen Umgangs mit online-Dokumenten und Archiven und einer kritischen Nutzung von Internet-Informationen vermittelt werden.
"Understanding North America" ersetzt den alten Grundkurs Geschichte und die Ringvorlesung und ist für alle Studierenden des Magisterstudiengangs Nordamerikastudien obligatorisch. Darüber hinaus bietet der neue Grundkurs insbesondere Amerikanisten und Neuzeithistorikern der Magister- und Lehramtsstudiengänge Gelegenheit, sich die Grundzüge der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Vereinigten Staaten seit der Kolonialzeit zu erarbeiten.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme an Vorlesung und Tutorium, Kurzessays und andere fachspezifische Aufgaben, die zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben werden.
Literatur: Das gesamte Kursmaterial wird online zur Verfügung gestellt. Die Vorbereitung des Lehr- und Lernmaterials wird von der FU im Rahmen des gleichnamigen e-learning Projektes gefördert. Nähere Informationen zu den inhaltlichen und didaktischen Zielen des Projektes finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/jfki/history
  Tutorium    
 
(32 711)
PS -
(10 042122 V/Ü) - Wirtschaftspolitik und -entwicklung der USA seit 1914 (2 SWS) (7 cr) (in Deutsch); Di 10.30-12.00 - J.-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, Raum 340 (12.4.) Carl-L. Holtfrerich
Diese Lehrveranstaltung soll ein vertieftes Studium von Themen aus der parallel lau-fenden Vorlesung ermöglichen. Es werden beispielsweise die Bedeutung des Ersten und Zweiten Weltkrieges für die Rolle der US-Wirtschaft in der Weltwirtschaft, die Ur-sachen für die Depressionen von 1920/21 und von 1929-39, wirtschaftliche Aspekte des New Deal, die Geld- und Fiskalpolitik der USA, die Bedeutung des Keynesianis-mus und der Reaganomics behandelt.
Voraussetzungen für die Scheinvergabe sind regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, ein Referat und alternativ die Ablieferung einer schriftlichen Hausarbeit oder die er-folgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur.
Eine Liste mit Referatsthemen liegt während der Semesterferien im Sekretariat der Abteilung aus (R 232, Fr. Spannagel, Tel. 8385 36 03, Email: barbspa@zedat.fu-berlin.de). Es wird darum gebeten, Referate vor Beginn des Semesters anzumelden und vorzubereiten.

Einführende Literatur: s. Vorlesung

Themenliste


1. Welcher Problemdruck führte zur Schaffung des Federal Reserve Systems 1913 und zu seiner Reform 1935?

2. Die Einkommens- und Körperschaftsbesteuerung von 1909/13 bis 1948.

3. Der Clayton Act (1914) und seine Folgen: Grundlinien der amerikanischen Wettbewerbspolitik.

4. Wie wurden Rüstungsinvestitionen in den großen Kriegen finanziert? Die War Finance Corporation im Ersten und die Defense Plant Corporation im Zweiten Weltkrieg.

5. Erklären Sie die konjunkturelle und strukturelle Entwicklung der US-Wirtschaft von 1919 bis 1930!

6. Der Boom der Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern in den 1920er Jahren. Seine Ursachen und Wirkungen.

7. Erklären Sie den Aktienboom 1926-1929 und den großen Crash vom Oktober 1929!

8. Goldsborough Bill von 1932. Ziel, Konzept und Gründe des Scheiterns.

9. Wie beurteilen Sie Präsident Herbert Hoovers Wirtschaftspolitik seit dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929? War er zu passiv?

10. Beurteilen Sie Präsident F.D. Roosevelts Wirtschaftspolitik im New Deal! Warum konnte die hohe Arbeitslosigkeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht überwunden werden?

11. Ökonomische Vernunft oder interessengebundene Parteipolitik: Was bestimmte den Kurs der US-Außenwirtschaftspolitik von 1913 bis 1948?

12. Warum steckte die US-Landwirtschaft von 1919 – 1939 in der Krise? Welche Ansätze zur Krisenbekämpfung wurden ausprobiert?

13. Der Servicemen’s Readjustment Act von 1944 (GI Bill of Rights): Vorgeschichte, Inhalt und ökonomische Wirkungen.

14. Was war neu an der GARIOA- und Marshallplanhilfe gegenüber ausländischen Beiträgen zum Wiederaufbau von europäischen Volkswirtschaften nach dem Ersten Weltkrieg?

15. Die USA als Geburtshelfer Europas nach dem Zweiten Weltkrieg (Buch von Beate Neuss).

16. Das Konzept und die Wirkungen der New Economics in den 1960er Jahren.

17. Welthandelspolitik unter Führung der USA: Die Kennedy-Runde der 1960er Jahre als Beispiel.

18. Welche Entwicklungen im internationalen Währungs- und Handelssystem führten zum sogenannten Nixon-Schock von 1971?

19. Vor welchem Problemhintergrund kam es zum Durchbruch der amerikanischen Variante der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, den Reaganomics?
Sprechstunden
Carl-L. Holtfrerich: Di 12-13 h
 
Veranstaltung entfällt!
(32 471)
PS -
Aspects of African-American History (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.) (in Englisch); Mo 8.30-10.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201 (11.4.) Simon Wendt
Slavery in the American South

This course will survey the history of slavery in the American South from its beginnings in the 17th century to the end of the Civil War. Reading and discussing historical scholarship and historical evidence, students will study the roots of slavery, the Atlantic Slave Trade, the development of unfree labor in different geographic regions, slave culture, slave resistance, the Abolitionist movement, proslavery thought, and slavery’s role in the sectional conflict. In addition to familiarizing students with the basic methods of historical inquiry, this seminar will also teach students how to write a historical research paper. Course requirements are regular attendance, an oral presentation on individual research projects, a 10-12 page research paper, and a final exam.

A course pack will be available at the beginning of the semester
 
(32 481)
PS -
Europäische Kolonien in Nordamerika: Gemeinsamkeiten und Unterschiede (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 319 (11.4.) Ingmar Probst
Das Seminar wird sich mit der Geschichte der europäischen Kolonien in Nordamerika auseinandersetzen. Folgende Themenbereiche sollen u. a. angesprochen werden: Unterschiede und Gemeinsamkeiten besonders des britischen und französischen, aber auch spanischen, holländischen und schwedischen Kolonialismus bis zum 18. Jhd.; indianisch-europäischer Kulturkontakt; politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen in einzelnen Kolonien – Einführung in das historische Arbeiten.
 
(32 431)
GS/PS -
Einführung in die Geschichte der Neuzeit: Amerikanische Geschichte (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (13.4.) Andreas Etges
Dieses Seminar bietet mit Schwerpunkt auf die Geschichte der USA eine Einführung in geschichtswissenschaftliche Arbeitsweisen und Methoden, Quellenkunde und -kritik sowie die mündliche und schriftliche Vermittlung von Ergebnissen. Die TeilnehmerInnen werden mit den wichtigsten Arbeits- und Hilfsmitteln (Zeitschriften, Lexika, Bibliographien usw.) vertraut gemacht. Die Quellen im Reader reichen zeitlich von der Kolonialzeit bis in die Neuzeit.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Kurzreferate, Quellenbesprechung und Hausarbeit
Literatur: Zu Semesterbeginn wird ein Reader erhältlich sein. Bitte auf Aushänge achten bzw. auf den Webseiten des Kennedy-Instituts nachschauen (http://www.fu-berlin.de/jfki)
 
(32 441)
PS -
Der Amerikanische Bürgerkrieg, 1861-1865 (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (15.4.) Volker Depkat
Der Amerikanische Bürgerkrieg ist die kardinale Zäsur in der U.S.-amerikanischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Vielfach als „Zweite Revolution“ charakterisiert, bedeutete er die gewaltsame Lösung der beiden zentralen ungeklärten Grundsatzkonflikte, die den Gang der Entwicklung entscheidend prägten, nämlich die Frage nach dem Verhältnis von Einzelstaats- und Bundesgewalt und das Problem der Sklaverei. So gesehen, stellt der Bürgerkrieg in gewisser Hinsicht den Abschluß des Staatsbildungsgründungsprozesses der USA dar. Der Bürgerkrieg war ein dezidiert ‚moderner’ Krieg, in dem viele Aspekte der totalen Kriege des 20. Jahrhunderts erstmals sichtbar wurden. Er zeitigte mit der Sklavenemanzipation und der Formation eines neuen U.S.-amerikanischen Nationalismus neue Entwicklungen, deren Folgen freilich erst nach 1865 wirkmächtig wurden. Diesen hier skizzierten Problemhorizont wird das sich in besonderem Maße an Erst- und Zweisemester richtende Proseminar quellenorientiert abschreiten.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat (Quelleninterpretation) und Hausarbeit
Literatur:James M. McPherson, Battle Cry of Freedom. The Civil War Era (New York 1988); Charles Royster, The Destructive War. William Tecumseh SEhrman, Stonewall Jackson and the Americans (New York 1991).
Eine obligatorische Anmeldung unter depkat@zedat.fu-berlin.de bis spätestens 31. März 2004 ist erforderlich. Die Anmeldungen werden nach dem Prinzip "first come, first served" behandelt. Es wird eine Nachrückerliste erstellt. Bitte achten Sie außerdem immer auf die Aushänge am Schwarzen Brett der Abteilung Geschichte oder besuchen Sie unsere website http://www.fu-berlin.de/jfki/history. Hier finden Sie aktuelle Ankündigungen und Informationen zu Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten der Abteilung
 
(32 421)
PS -
U.S. Foreign Policy since 1945 (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (11.4.) Petra Dolata-Kreutzkamp
This seminar will introduce students to key issues of American foreign relations after 1945. It will survey major developments in the history of American foreign policies towards specific regions and countries (Latin America, Europe, Germany, Vietnam, China). While it focuses on the political and economic history of US foreign affairs, it will also explore policy-formulation and implementation processes as well as the interrelation between foreign policy and domestic developments. In this seminar students will learn how to analyze historical documents and draw on historiographical debates.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Readings:> Reader
Supplementary Readings:
Michael H. Hunt, Crises in US Foreign Policy: An International History Reader (1996); Thomas J. McCormick, America's Half-Century: United States Foreign Policy in the Cold War (1989); Michael J. Hogan (ed.), America in the World: The Historiography of American Foreign Relations Since 1941 (1995)
 
(32 461)
PS -
History on Film (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.) (in Englisch); Mo 18.00-20.00, Di 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (18.4.) Gene Allen
How effective is film as a way of understanding history? Which cinematic approaches work best in conveying the complexity of the past, or in bringing history to popular audiences? In this course, we will examine a wide range of documentary and feature films depicting historical events, identifying different ways of representing the past and assessing their strengths and weaknesses. The main focus will be on Canadian historical documentaries and feature films from Nanook of the North to Atanarjuat the Fast Runner, augmented by selected historical films from the United States, France and Britain. The writings of scholars such as Robert Rosenstone, Natalie Zemon Davis and Gary Edgerton about issues of historical representation in film will guide and focus our inquiries.

Readings: course pack (readings to be provided by instructor)
Supplementary Readings:
Robert Rosenstone, Visions of the Past: The Challenge of Film to our Idea of History (Cambridge, Mass. and London: Harvard University Press, 1995)
Gary Edgerton and Peter Rollins, eds., Television Histories: Shaping Collective Memory in the Media Age (Lexington, Ky.: University Press of Kentucky, 2001)
Roy Rosenzweig and David Thelen, The Presence of the Past: Popular Uses of History in American Life (New York: Columbia university Press, 1998)
 
(32 422)
HS -
Nationalismus in Kanada und den USA (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (12.4.) Petra Dolata-Kreutzkamp
Für die beiden ehemaligen Kolonien USA und Kanada hat die “Erfindung” bzw. Forcierung einer modernen Nation und des Nationalstaates eine identitätsstiftende Rolle gespielt. Dieses Seminar befasst sich in vergleichender Perspektive mit den Konstruktionen einer amerikanischen und kanadischen Nation seit dem 19. Jahrhundert. Neben der Diskussion der unterschiedlichen Nationalismustheorien werden die Mechanismen der Konstruktion eines nationalen Raumes nach innen (Sprache, Kultur, Staatsorganisation) und aussen (territoriale Behauptung) untersucht und die Bedeutung nationaler Gründungsmythen für Entwicklungen im 20. Jahrhundert analysiert.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Literatur: Reader
 
(32 442)
HS -
Die USA und Kanada im Ersten Weltkrieg (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - JFKI; Lansstr. 7-9, Raum 203 (11.4.) Volker Depkat
Als erster unter den Bedingungen der industriellen Moderne geführter Krieg verlangte der Erste Weltkrieg von den teilnehmenden Staaten die totale Mobilisierung aller verfügbaren sozialen und ökonomischen Ressourcen für die Kriegsanstrengung. Diese Mobilisierung fand in den USA und in Kanada jeweils unter ganz verschiedenen nationalen Voraussetzungen und Bedingungen statt, und sie führte zu jeweils spezifischen Belastungen und Problemen für die jeweilige Herrschafts- und Gesellschaftsordnung in beiden nordamerikanischen Staaten. Es ist deshalb das Ziel des Seminars, in einem sowohl vergleichenden als auch integrierenden Ansatz die Rolle des Ersten Weltkrieges als Konfliktgenerator und „Motor des inneren Wandels“ in Kanada und den USA zu untersuchen.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit
Literatur:.Meiron and Susie Harries, The Last Days of Innocence. America at War, 1917-1918 (New York 1997). David M. Kennedy, Over Here. The First World War and American Society (New York 1980). Desmond Morton, When Your Number’s Up. The Canadian Soldier in the First World War (Toronto 1993). John Herd Thompson, The Harvests of War. The Prarie West, 1914-1918 (Toronto 1978). J.L. Granatstein u. J.M. Hitsman, Broken Promises. A History of Conscription in Canada (Toronto 1977).
Eine obligatorische Anmeldung unter depkat@zedat.fu-berlin.de bis spätestens 31. März 2004 ist erforderlich. Die Anmeldungen werden nach dem Prinzip "first come, first served" behandelt. Es wird eine Nachrückerliste erstellt. Bitte achten Sie außerdem immer auf die Aushänge am Schwarzen Brett der Abteilung Geschichte oder besuchen Sie unsere website http://www.fu-berlin.de/jfki/history. Hier finden Sie aktuelle Ankündigungen und Informationen zu Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten der Abteilung
 
(32 432)
HS -
Cold War America (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 14.00-16.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 319 (14.4.) Andreas Etges
Im Jahre 1941 sprach der LIFE-Herausgeber Henry R. Luce vom "American Century". Wenige Jahre später gingen die USA als mächtigste politische, militärische und ökonomische Macht aus dem Zweiten Weltkrieg hervor. Der schon bald beginnende Kalte Krieg bestimmte dann für viele Jahrzehnte nicht nur die Außenpolitik der Vereinigten Staaten, sondern er beeinflusste auch das Geschlechterverhältnis und Rassenbeziehungen, Kultur und Wissenschaft. Das Seminar will wichtige Konfliktfelder beleuchten, die Wechselwirkungen zwischen Innen- und Außenpolitik herausarbeiten, das amerikanische Selbst- und Fremdbild dieser Jahre untersuchen sowie Film, Literatur u.a. in den Blick nehmen.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit
Literatur: Zu Semesterbeginn wird ein Reader erhältlich sein. Bitte auf Aushänge achten bzw. auf den Webseiten des Kennedy-Instituts nachschauen (http://www.fu-berlin.de/jfki)
 
(32 462)
HS -
The History of News (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.) (in Englisch); Mo 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (11.4.) Gene Allen
For more than 400 years, the organized provision of “news” has been a central feature of public life. In this course we will examine the different forms that news has taken over the centuries, seek to understand how and why these forms have changed, and assess the changing role that news has played in society. The course will emphasize developments in Canada and the United States, but will also pay some attention to Britain, western Europe, Russia and Asia. The focus will be on understanding different scholarly approaches to the subject, such as Jurgen Habermas’s “public sphere,” Benedict Anderson’s “imagined communities,” the liberal and pluralist approaches of Michael Schudson and James Carey and the more critical analysis of Robert McChesney.

Readings: Course pack (readings to be provided by instructor)
Supplementary Readings:
Daniel Robinson, ed., Communication History in Canada (Toronto: Oxford University Press, 2004)
Kevin G. Barnhurst and John Nerone, The Form of News: A History (New York: The Guilford Press, 2001)
David Paul Nord, Communities of Journalism: A History of American Newspapers and their Readers (Urbana and Chicago: University of Illinois Press, 2001)
Minko Sotiron, From Politics to Profit: The Commercialization of Canadian Daily Newspapers, 1890-1920 (Montreal and Kingston: McGill-Queen’s University Press, 1997)
Paul Rutherford, When Television Was Young: Primetime Canada, 1952-1967 (Toronto: University of Toronto Press, 1990)
Paul Rutherford, A Victorian Authority: The Daily Press in Late Nineteenth-Century Canada (Toronto: University of Toronto Press, 1982)
Mary Vipond, The Mass Media in Canada, 3rd ed. (Toronto: James Lorimer &Co., 2000)
 
Veranstaltung entfällt!
(32 451)
HS -
Historische und aktuelle Probleme der Verfassungsinterpretation durch den amerikanischen Supreme Court (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (13.4.) Knud Krakau
Das Seminar wird sich der Rolle des Supreme Court im gewaltenteilenden demokratischen (Rechts-)Staat USA widmen, vor allem der Entstehung, Entwicklung und Bedeutung des wichtigsten Instrumentes dieses Gerichts: der judicial review als Entscheidung über die Verfassungsmäßigkei von Gesetzen und anderen Hoheitsakten. Die Rolle und Wirkung des Supreme Court in ihrem historischen Wandel im politischen und Verfassungssystem der Vereinigten Staaten soll anhand ausgewählter einschließlich aktueller Problemfelder diskutiert werden, u.a.: affirmative action, creationism v. science, ggfs.abortion, Pressefreiheit und Verhaftung von Journalisten, Guantanamo-Häftlinge.

Voraussetzungen für den Schein: Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit

Einführende Literatur:
Robert G. McCloskey, The American Supreme Court 3.A. (Chicago 2000); David M. O'Brian, Storm Center: The Supreme Court in American Politics (NY 1986); Michael W. McConnell, The Story of Marbury v. Madison: Making Defeat look like Victory, in: Michael C. Dorf ed.: Constitutional Law Stories (NY 2004), 13-31; Knud Krakau, Der Supreme Court: Seine Funktion und Problematik im gewaltenteilenden demokratischen Staat, in: Amerikastudien 34 (1989) 101-134; Geoffrey R. Stone et al., Constitutional Law (letzte Aufl.).
 
(32 443)
C -
Colloquium Nordamerikanische Geschichte (2 SWS); Do 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 203 (14.4.) Volker Depkat,
Knud Krakau,
Andreas Etges

Lateinamerika-Institut

Veranstaltung entfällt!
(33 203)
Ü -
Grenzkriege – Kriegsgrenzen: Militärische Konflikte in Südamerika im 19. und frühen 20. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (08.3 EU); Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (12.4.) Michael Höflein
Zwischen den lateinamerikanischen Staaten kam es im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu einer Serie von Kriegen, die in einigen Fällen auch zu signifikanten Grenzverschiebungen geführt haben. Darüber hinaus spielen diese Auseinandersetzungen eine wichtige Rolle im historischen Selbstbewusstsein der jungen Nationen. Die Lehrveranstaltung versucht, anhand dreier Kriege, des Paraguaykriegs (1864-1870, Brasilien, Argentinien u. Uruguay vs. Paraguay), des Pazifikkriegs (1879-1883/84, Chile vs. Peru u. Bolivien) und des Chaco-Kriegs (1832-1935, Paraguay vs. Bolivien) besonders deren diskursive Bedeutung herauszuarbeiten. Damit sollen auch die Lektüre und Interpretation historischer Texte und Quellen geübt werden.
Einführende Literatur:
Abente, Diego (1987): 'The War of the Triple Alliance: Three Explanatory Models', in: "Latin American research review" Albuquerque, N.M. 1987 Vol. 22, Nr. 2, S. 47-69.
Bernecker, Walther L./Meister, Florian B. (Hg.) (1996): "Der Kampf um die "Grüne Hölle": Quellen und Materialien zum Chaco-Krieg (1932 - 1935)". Zürich.
Farcau, Bruce W. (2000): "The Ten Cents War: Chile, Peru, and Bolivia in the War of the Pacific, 1879-1884". Westport, Conn./London.
Herzig, Michael (1996): "Der Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay 1932 - 1935: eine historisch-strukturelle Analyse der Kriegsgründe und der Friedensverhandlungen". Frankfurt a. Main/Berlin/Bern.
 
(33 204)
Ü -
Zwischen Tradition und Moderne: Einführung in die Klassiker der brasilianischen Soziologie und Historiographie (2 SWS) (2 cr) (08.3 EU); Mi 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (20.4.) Karen Lisboa
In diesem Einführungskurs sollen anhand ausgewählter „Klassiker“ der brasilianischen Historiographie und Soziologie vom Ende des 19. Jhs. bis ca. 1940 Grundbegriffe wie Natur, Kultur, Rasse und Zivilisation und ihr Bedeutungswandel zur Interpretation der brasilianischen Gesellschaft und ihrer Geschichte untersucht werden.
Einführende Literatur:
Romero, Sylvio (1988): "História da literatura brasileira", Rio de Janeiro.
Cunha, Euclides da (1902): "Os Sertões" (Übersetzung ins Deutsche vorhanden).
Freyre, Gilberto (1933): "Casa-Grande e Senzala" (Übersetzung ins Deutsche vorhanden).
Holanda, Sérgio Buarque de (1936): "Raízes do Brasil" (Übersetzung ins Deutsche vorhanden).
Prado Junior, Caio (1948): "Formação do Brasil Contemporâneo" (Übersetzung ins Englische vorhanden).
 
(33 205)
Ü -
Wenn der König baden geht. Zur kultur- und sozialpolitischen Bedeutung von Küste und Strand am Beispiel Brasiliens (2 SWS) (2 cr) (08.3 EU); Fr 14.00-16.00 14-tägl. und Block - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (6.5.) Dawid Danilo Bartelt
Über Jahrhunderte war das Meer vor allem eine mythische Größe der Bedrohung durch die nichtdomestizierte Natur. Der Strand war einer der untersten gesellschaftlichen Gruppen, den Fischern, als (Über-)Lebensraum vorbehalten. Erst im 18. Jahrhundert beginnen die Europäer – auch die europäischen Herren der Kolonien – sich mit der Küste anzufreunden. Im Exil in Rio de Janeiro bereitete dem portugiesischen König João VI. Anfang des 19. Jahrhunderts ein Zeckenbiss derartige Pein, dass seine Ärzte ihm ein Bad im Meer verordneten. Abgeschirmt vom Publikum, setzte sich der König in einen Holzkäfig und ließ sich in die Wellen tragen. Das Beispiel machte Schule. Doch der „Strand“ wird langsam geboren. Von den medizinischen Salzbädern war es noch ein weiter Weg bis zur touristischen Freizeitkultur an den Stränden der „Neuen Welt“, die zu erleben sich Europäer heute viel Geld kosten lassen, die für viele Einheimische eines der wenigen kostenlosen, soziale Grenzen überwindenden Vergnügungen darstellen und die – von der Bademode bis zum „Girl of Ipanema“ eine Vielzahl eigener kultureller Manifestationen hervorbringen. Das Seminar will in Werkstattcharakter diesen Prozess nachempfinden. Die Teilnehmer/innen werden sich u. a. eigenständig auf die Suche nach publizistischen, literarischen und ikonographischen Zeugnissen der Meeres- und Küstenperzeption machen und sie gemeinsam interpretieren. Spanischkenntnisse werden vorausgesetzt; Kenntnisse des Portugiesischen sind von Vorteil.
Einführende Literatur:
Corbin, Alain (1994): "Meereslust. Das Abendland und die Entdeckung der Küste". Berlin: Fischer.
Azevedo, Thales de (1988): "A praia. Espaço de socialidade". Salvador.
 
(33 202)
GK -
Einführung in die Geschichte Argentiniens im 20. Jahrhundert (2 SWS) (6 cr) (08.3 EU); Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01 (11.4.) Oliver Gliech
Argentinien gehört zu den jungen Nationen Lateinamerikas, die – zunächst eher dünn besiedelt und ohne bedeutende Edelmetallvorkommen – in der Kolonialzeit am Rande des spanischen Imperiums gelegen hatten. Relativ frei von der Last eines kolonialen Erbes, erlebte das Land seit den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einen atemberaubenden Aufschwung. Infolge der industriellen Revolution entstand in Westeuropa eine moderne Massenkonsumgesellschaft mit stetig wachsender Kaufkraft. Die rasant ansteigende Nachfrage nach Rindfleisch veränderte die Wirtschafts- und Sozialstruktur Argentiniens nachhaltig, das zu den Hauptanbietern dieses Agrarprodukts gehörte. Aufgrund seines expandierenden Agrarmarktes entwickelte sich das Land zu einem der bedeutendsten Ziele europäischer Auswanderung nach den USA. Vor dem 1. Weltkrieg bot Argentinien den Anblick eines expandierenden, modernen Nationalstaats. Mit stetigem Wachstum, einer breiten Mittelschicht und einer weitgehend europäischen Bevölkerung schien es die besten Voraussetzungen dafür zu besitzen, die Erfolgsgeschichte der USA im Süden Amerikas zu reproduzieren. Mit der Weltwirtschaftskrise ging dieser Traum unwiderruflich zu Ende. Das Land trat in eine lang anhaltende Periode politischer Instabilität, in der sich kurzlebige demokratisch gewählte Regierungen, autoritäre Elitenregime und Militärdiktaturen abwechselten. Einen markanten Höhepunkt bildete dabei die autoritäre Präsidentschaft Peróns. Erst Mitte der 80er Jahre, nach der Niederlage im Falklandkrieg gegen Großbritannien, erlebte Argentinien eine Phase der Redemokratisierung, in der freilich nur die Grundlagen für neue Dauerkrisen gelegt wurden. Als Spielball oligarchischer Partikularinteressen und Exerzierfeld neoliberaler Wirtschaftspolitik hat es bis heute kein neues inneres Gleichgewicht finden können und bleibt damit auf längere Sicht ein Land der verpassten Gelegenheiten. Ziel des Grundkurses ist es, eine problemorientierte Einführung in die Geschichte Argentiniens zu bieten. Am konkreten Beispiel eines lateinamerikanischen Landes, das ursprünglich sehr gute Startchancen hatte, sollen die historischen Ursachen von Unterentwicklung, Autoritarismus und politischer Instabilität untersucht werden.
Einführende Literatur:
Bodemer, Klaus/Pagni, Andrea/Waldmann, Peter (Hrsg.) (2002): "Argentinien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur", Frankfurt a. M.
Rifkin, Jeremy (1994): "Das Imperium der Rinder", Frankfurt a.M.
Rock, David (1987): "Argentina, 1516-1987. From Spanish Colonization to Alfonsín", Berkeley.
Rouquié, Alain (1981-82): "Poder militar y sociedad política en la Argentina", 2 Bde., Buenos Aires.
 
Beginn: 22.4.
(33 200)
PS -
Die Rivalität der europäischen Mächte in Lateinamerika im 18. Jahrhundert (2 SWS) (7 cr) (08.3 EU); Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01 (22.4.) Nikolaus Böttcher
Seit dem Spanischen Erbfolgekrieg wurde das koloniale Hispanoamerika unmittelbar in die Auseinandersetzungen der europäischen Hegemonialmächte einbezogen. Die Verquickung von militärischen Aktionen und darauf folgenden privatwirtschaftlichen Initiativen von Kaufleuten vor dem Hintergrund der industriellen Revolution stellt eines der wichtigsten Phänomene der Kolonial- und Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit dar. Ziel des Seminars wird es sein, die allmähliche Einbeziehung Lateinamerikas in das eurozentrische kapitalistische Welthandelssystem an Fallbeispielen deutlich zu machen. Dabei soll die Bedeutung von portugiesischen, niederländischen, französischen und vor allem britischen Kaufleuten in Hispanoamerika in der späten Kolonialzeit analysiert werden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen der Anstieg von Im- und Export, die Einführung von modernen Geschäftsformen und Veränderungen des Binnenmarktes, aber auch soziale Veränderungen wie der Anstieg der Sklaveneinfuhr infolge der wachsenden Zuckerproduktion und die wirtschaftliche und politische Emanzipation lokaler Eliten.
Einführende Literatur:
Brading, D. (1971): "Miners and Merchants in Bourbon Mexico, 1763-1818", Cambridge.
Hancock, D. (1995): "Citizens of the World", Cambridge.
Koehn, N. F. (1994): "The Power of Commerce. Economy and Governance in the First British Empire", Ithaca/London.
Oostindie, G. J. (1994): ‘Die Karibik 1760-1820’, in: Bernecker, W.H./et al., Hg., "Handbuch der Geschichte Lateinamerikas", Stuttgart, Bd.2, S. 358-383.
Poensgen, R. (1998): "Die Familie Anchorena 1750-1875. Handel und Viehwirtschaft am Río de la Plata zwischen Vizekönigreich und Republik", Köln/Weimar/Wien.
Thomas, Hugh (1998): "Cuba or The Pursuit of Freedom", London.
 
(33 201)
PS -
Umkämpfte Vergangenheit: Erinnerung in Lateinamerika und Spanien im 20. /21. Jahrhundert (2 SWS) (7 cr) (08.3 EU); Do 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02 (14.4.) Nina Elsemann
Seit mindestens zwei Jahrzehnten kann eine weltweite Konjunktur der Erinnerung und der Aufarbeitung der Vergangenheit beobachtet werden – hiervon zeugen beispielsweise die zahlreichen Wahrheitskommissionen und Initiativen zur „Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses“, die vielfältigen Formen des Gedenkens, die Einweihung von neuen Denkmälern und Museen, die juristische Aufarbeitung von Unrechtserfahrungen (auch auf internationaler Ebene) sowie insbesondere auch die intensiven Diskussionen und Auseinandersetzungen um die Erinnerung und die Deutung der Vergangenheit in zahlreichen Gesellschaften. Wie geht man in verschiedenen Gesellschaften mit der Vergangenheit um, welche Formen der Erinnerung können praktiziert bzw. nicht praktiziert werden, und wie verständigen sich Gesellschaften über eine gemeinsame Geschichte? Diese und andere Fragen sollen in dem Proseminar am Beispiel der gegenwärtigen Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika diskutiert werden. Nach einer einführenden Lektüre und Diskussion grundlegender Texte zum Thema kollektive Erinnerung wird das Proseminar die Debatten und Konflikte um die Vergangenheit und die Erinnerung in einer vergleichenden Perspektive beleuchten. Abschließend soll der aktuelle „Erinnerungsboom“ im Kontext der Globalisierung diskutiert werden. Englischkenntnisse sind Teilnahmevoraussetzung, darüber hinaus sind Lesekenntnisse der spanischen Sprache erwünscht. Zur besseren Seminarplanung wird um vorherige Anmeldung im Raum 239 oder unter elsemann@zedat.fu-berlin.de gebeten.
Einführende Literatur:
Bernecker, Walther L.: 'Spaniens Übergang von der Diktatur zur Demokratie. Deutungen, Revisionen, Vergangenheitsaufarbeitung', in: "Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte" 52 (2994), 4.
Jelin, Elizabeth: "State Repression and the Labors of Memory". Minnesota 2003 (span. Original "Los trabajos de la memoria", 2002, Siglo XXI).
Nora, Pierre: "Zwischen Geschichte und Gedächtnis". Frankfurt 1998.
"WeltTrends. Zeitschrift für internationale Politik und vergleichende Studien", Nr. 37, Winter 2002/2003, Thema: "Vergelten, vergeben oder vergessen?" S. 11-64.
 
Beginn 22.4.
(33 250)
HS -
"Conversos" in Spanien und Lateinamerika (2 SWS) (10 cr) (08.3 EU); Fr 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01 (22.4.) Nikolaus Böttcher
Im Jahre 1492 wurden die Juden aus Aragonien und Kastilien vertrieben. Dadurch entstand eine neue soziale Gruppe, die der Neuchristen, der „conversos“. Bald schon begann die Inquisition in Spanien und Portugal, die konvertierten Juden als Scheinchristen zu verfolgen. Nachdem in nur wenigen Jahrzehnten die gesamte Iberische Halbinsel mit Tribunalen des „Sanctum Officium“ abgedeckt war, wurden auch im Kolonialreich drei Tribunale, 1569 in Mexiko-Stadt, 1570 in Lima und 1610 in Cartagena de Indias, gegründet. Das Seminar wird sich anhand von Referaten und intensiver Quellenlektüre mit der Überwachung und Verfolgung der „conversos“ beschäftigen. Um ein differenziertes Bild zu geben, sollen im Seminar Aufbau, Organisation und Bedeutung der Inquisition innerhalb der Gesellschaft Spaniens und des spanischen Kolonialreiches untersucht werden. Spanischkenntnisse erforderlich.
Einführende Literatur:
Caro Baroja, Julio (1986): "Los Judíos en la España Moderna y Contemporánea", 3 Bde., Madrid.
Pérez Villanueva, Joaquín und Bartolomé Escandell Bonet (Hg., 1988): "Historia de la Inquisición en España y América", 2 Bde., Madrid.
Kamen, Henry (1965): "The Spanish Inquisition", London.
Liebman, Seymour (1970): "The Jews in New Spain. Faith, Fame and the Inquisition", Miami.
 
(33 251)
C -
Forschungscolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS) (2 cr) (08.3 EU); Mi 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (13.4.) Nikolaus Böttcher,
Reinhard Liehr
Das Colloquium dient der Diskussion laufender Arbeiten zur Geschichte Lateinamerikas. Es richtet sich an alle Studierenden, insbesondere an die Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en.

Didaktik der Geschichte

Einführungsbereich

ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
13 480
PS -
Einführung in die Didaktik der Geschichte (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Michele Barricelli
Das Seminar soll in Aufgaben und Problemfelder der Geschichtsdidaktik einführen und Gelegenheit zu einer ersten Begegnung mit Grundbegriffen und wichtigen Themen historischen Lernens geben. Dies soll insbesondere dadurch geschehen, dass zunächst Grundfragen wie z.B.: Wozu dient historische Bildung? Warum Geschichtsunterricht? Wie versteht sich und womit befasst sich die Geschichtsdidaktik? erörtert werden. Es schließen sich Literaturreferate zu ausgewählten Themen der Didaktik der Geschichte an wie z.B. lern- und entwicklungspsychologische Voraussetzungen historischen Lernens, Museumsdidaktik, Quellenarbeit, Alltagsgeschichte und Geschichte des Geschichtsunterrichts. Dabei können die Teilnehmer/innen die wichtigsten geschichtsdidaktischen Handbücher und Zeitschriften kennen lernen und eigene Interessensgebiete in die Seminararbeit einbringen.
Das Proseminar ist zusammen mit dem Planungsseminar eine notwendige Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum. Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie eine Hausarbeit sind für einen Schein erforderlich.
Einführende Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Ein Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
 
13 481
PS -
Planung von Geschichtsunterricht zu Themen aus dem 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung transnationaler Beziehungen; (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (13.4.) Urte Kocka
Verschiedene didaktische Konzepte werden zur Planung von Geschichtsunterricht vorgestellt, analysiert und anhand von Stundenentwürfen geübt. Methoden und Medien des Geschichtsunterrichts werden mit Blick auf ihre praktische Verwendbarkeit untersucht.
Das Proseminar bereitet auf das Unterrichtspraktikum vor.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Besuch eines PS "Einführung" oder die gleichzeitige Teilnahme an einem PS "Einführung".
Leistungsnachweis für den Proseminarschein: neben regelmäßiger Teilnahme die schriftliche Planung eines Unterrichtsentwurfs.
Einführende Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Ein Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003; H. Meyer: Leitfaden der Unterrichtsvorbereitung, Königstein 2003, 13. Aufl.; M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001.
 
13 482
PS -
Planung von Geschichtsunterricht zum Thema der Geschlechtergeschichte; (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (11.4.) Michele Barricelli
Die Veranstaltung soll zeigen, wie Geschichtsunterricht zu planen und zu analysieren ist. Methoden und Medien werden vorgestellt. Das Seminar bereitet direkt auf das Unterrichtspraktikum vor. Gemeinsam werden unterschiedliche Entwürfe analysiert und zur Diskussion gestellt. Inhaltlich wollen wir uns insbesondere mit Themen aus dem aktuellen Diskussionsstand der Geschlechtergeschichte befassen.
Teilnahmevoraussetzung ist der schon erfolgte oder gleichzeitige Besuch eines Proseminars "Einführung in die Didaktik der Geschichte".
Leistungsnachweis: Die schriftliche Planung eines eigenen Unterrichtsentwurfs.
Einführende Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg), Geschichtsdidaktik. Ein Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003; Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, Jahresband 2004.

Vertiefungsbereich

13 483
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 12 Teiln.); UP vom 11.4.-18.6.2005 - semesterbegleitend
n.V. in Schulen
Vorbesprechung: s. Aushang
  Urte Kocka
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
Bereits in der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) kann die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet werden. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung.
 
13 484
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Blockpraktikum vom 5.9. - 1.10.2005
in Schulen
Vorbesprechung: s. Aushang;
  Michele Barricelli
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
In der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) wird die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung.
 
13 487
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 12 Teiln.); semesterbegleitend vom 11.4.-18.6.2005
in Schulen
Vorbesprechung: s. Aushang
(s. A.) Martin Lücke
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
Bereits in der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) kann die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet werden. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung
 
13 485
HS -
Leitmedium Schulgeschichtsbuch - Konzeption und Schulgebrauch; (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (12.4.) Urte Kocka
Das Schulgeschichtsbuch gilt als "Leitmedium des Geschichtsunterrichts". Zu fragen ist, inwieweit dieser Anspruch seine Berechtigung hat, wie weit Schulgeschichtsbücher heutigen didaktischen Intentionen gerecht werden sowohl inhaltlicher wie auch methodischer Art.
Ein Untersuchungskomplex wird sich mit Schulbuchtypen nach 1945 befassen, die nach unterschiedlichen geschichtsdidaktischen Theorien konzipiert sind. Es geht auch um die Gewinnung von Kriterien zur Beurteilung der heutzutage vorliegenden Masse von Schulgeschichtsbüchern. Schließlich soll der Aussage nachgegangen werden, das Schulgeschichtsbuch sei eine der besten Quellen, "um nationales Geschichtsbewusstsein" (Wolfgang Jacobsmeyer) zu studieren.
Eine Literaturliste wird zu Beginn des Sommersemesters ausgegeben.
Zur Gewinnung eines einführenden Überblicks: K. Fröhlich, Schulbucharbeit, in: Handbuch der Geschichtsdidaktik, Kallmeyer'sche Verlagsbuchhandlung 1997, 5. Aufl., S. 422-430; Renate Teepe, Umgang mit dem Schulbuch, in: Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht; Wochenschauverlag Schwalbach/Ts. 2004, S. 255-268; Ursula A.J. Becher, Was ist ein Schulbuch? In: Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Wochenschauverlag Schwalbach/Ts. 1999, S. 45-68.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

13 486
S -
Geschlechtergeschichte und Geschichtsunterricht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (11.4.) Martin Lücke
Die Kategorie "Geschlecht" hält nur sehr langsam Einzug in die Geschichtsdidaktik. Nach einer theoretischen Klärung von Grundbegriffen und -anliegen der Gender Studies bzw. der Geschlechtergeschichte soll im Seminar zunächst untersucht werden, wie die Fachdidaktik mit der Kategorie Geschlecht umgeht und welche Strategien sie bereits entwickelt hat, um Themen der Geschlechtergeschichte im Geschichtsunterricht zu verankern.
Im Anschluss daran soll konkretes Unterrichtsmaterial, in dem die Kategorie "Geschlecht" Aufnahme findet, im Hinblick auf seine Verwendbarkeit im Prozess des historischen Lernens geprüft werden.
Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, Freude an kontroverser Diskussion, Bereitschaft zur Präsentation eines Produkts oder zur Vorstellung von Unterrichtsmaterial.
Literatur zur Einführung: Robert W. Connell: Gender, Cambrigde 2002; Brigitte Dehne: Genderforschung und Geschichtsdidaktik, in: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 2004; Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichtsdidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2003.

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Eberhard König

Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltungen

Koserstr. 20, 14195 Berlin
Mo, 11.04., 14.00-16.00 Uhr, Hs B und
Di, 12.04., 14.00-16.00 Uhr, Hs B

Einzelberatung

s. Aushang, Koserstr. 20

Ostasiatische Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltung

Koserstr. 20, 14195 Berlin
Di, 12.04., 12.00-14.00 Uhr, Hs B


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Kunstgeschichte

Für die nach der Lehrveranstaltungsart mit *) (= begrenzte Teilnehmerzahl) gekennzeichneten Lehrveranstaltungen liegen im Geschäftszimmer bzw. bei der Einführungsveranstaltung Wahlzettel aus. Sie sind bis spätestens Dienstag, den 12.04., 15.00 Uhr, im Geschäftszimmer (A 293) des KHI abzugeben.

ÜHS sind Übungen, die sich insbes. an Studierende im Hauptstudium richten.
EHS sind Exkursionen für im Hauptstudium befindliche Studierende.

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 501
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (13.4.) Werner Busch
Adolph Menzel (1815 – 1905) gilt als der bedeutendste deutsche realistische Künstler des 19. Jahrhunderts. Die Vorlesung will klären, worin dieser "Realismus" besteht. Menzels Wirklichkeitszugriff in der Zeichnung trägt geradezu manische Züge, mehr als 7000 Zeichnungen sind überliefert. Wie es von der Zeichnung zum Bild kommt, wie Menzel Geschichte, besonders diejenige Friedrichs des Großen, rekonstruiert und wie er schließlich mit Notwendigkeit zu Themen des modernen Lebens findet – dies werden zentrale Themen der Vorlesung sein.
Einführende Literatur: Kat.Ausst. Adolph Menzel 1815 – 1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit, hrsg. von Claude Keisch und Marie Ursula Riemann-Reyher, Nationalgalerie und Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1997, und der zugehörige Kolloquiumsband als Beiheft des 41. Bandes des "Jahrbuchs der Berliner Museen 1999; Hubertus Kohle, Adolph Menzels Friedrich-Bilder. Theorie und Praxis der Geschichtsmalerei im Berlin der 1850er Jahre, Berlin 2001.
 
13 502
V -
Architekturgeschichte des 19. und 20. Jhs. (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (14.4.) Harold Hammer-Schenk
In der Vorlesung wird ein Überblick zur Architekturgeschichte der Zeit von etwa 1780 bis heute gegeben. Zwar soll versucht werden, die Entwicklung möglichst breit vorzustellen, trotzdem sollen zu jedem Termin nur etwa zwei Bauten als beispielhaft für jeweils ein oder zwei Jahrzehnte im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Henry-Russell Hitchcock, Architecture, 19th and 20th Centuries, Harmondsworth 1992, Claude Mignot,Architektur des 19. Jhdts., Stuttgart 1983, James Steele, Architecture Today, London 1997.
 
13 503
V -
Malerei des Trecento (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (2.5.) Klaus Krüger
Im Blickpunkt der Vorlesung steht die Frage, wie die radikalen Neuerungen, die Giotto und seine Zeitgenossen in der Zeit um 1300 hervorbrachten, in den nachfolgenden Generationen bis um 1400 verarbeitet, verändert und einer diversifizierten Vielfalt von gewandelten Funktionsbedingungen angepasst wurden. Die Vorlesung will u.a. zeigen, wie Bilder in neuartiger Weise in den öffentlichen oder privaten Vollzug des gesellschaftlichen, religiösen und politischen Handelns als einer symbolischen Inszenierungsform eingebunden wurden und wie sie hierzu eine höchst differenzierte Vielfalt von visuellen Argumentationsstilen entwickelten. Was sich dabei abzeichnet, ist eine breite Registratur unterschiedlicher bildlicher Darstellungsverfahren, etwa solche der anschaulichen Spezifizierung historischer Gegebenheiten oder solche der systematisierenden, diagrammatischen Veranschaulichung politischer Theoreme bzw. kirchlicher Dogmen, solche der suggestiven und psychologisch wirksamen Nahebringung individueller oder kollektiver Wertbegriffe oder solche der abstrahierenden Universalisierung und Überhöhung ethischer Normen. Die Vorlesung möchte in möglichst werknaher Betrachtung die Hauptwerke der Epoche vorstellen und sie in Hinblick auf diese medien- und gesellschaftsgeschichtlichen Zusammenhänge analysieren.
 
(13 601)
V -
Koreanische Malerei: Wandmalerei aus dem Königreich Goguryeo (Koguryô, 37 v. Chr. – 668 n. Chr.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (20.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zur Vorbereitung der für September- November 2005 in Berlin geplanten Ausstellung und des Symposiums wird in der Vorlesung die Wandmalerei der Gräber aus dem versunkenen Königreich Goguryeo (Koguryô, 37 v. Chr. – 668 n. Chr.) behandelt, die sich im heutigen Nordosten Chinas und Nord-Korea befinden und im Jahre 2004 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Die Veranstaltung setzt sich das Ziel, die Wandmalerei mit ihren Funktionen im religiösen und sozialhistorischen Kontext möglichst umfassend auszuwerten. Neben der Analyse der malerischen Mittel werden ebenfalls die verschiedenen Themen wie Sternbilder, Vier Götter der Himmelsrichtungen, Tanz- und Jagdszenen, Alltagsszenen und Sportdarstellungen, Wiedergabe von Blumen, Pflanzen und Tieren sowie von Architekturelementen behandelt. Ein wichtiger Bestandteil der Vorlesung wird auch die vergleichende Studie mit chinesischen und japanischen Wandmalereien sein.
 
13 505
V -
Kunst, Kritik, Kommerz. Französische Malerei des 18.Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (18.4.) Martin Schieder
Zwischen dem Tod von Louis XIV und der Französischen Revolution erlebte die französische Malerei einen tiefgreifenden Wandel, der im engen Zusammenhang mit dem historischen, gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Kontext steht. Es werden daher nicht nur die wichtigen Maler dieser Epoche von Watteau bis David, von Fragonard bis Chardin vorgestellt, sondern auch die Bedeutung u.a. der Académie Royale de Peinture et de Sculpture, des Salon, der Kunstkritik, der privaten Sammler sowie des Kunsthandels für die Entwicklung der französischen Malerei im Zeitalter der Aufklärung diskutiert.
Einführende Literatur: Norbert Elias: Die höfische Gesellschaft, Darmstadt/Neuwied 1969, Frankfurt am Main 61992; Diderot &l’Art de Boucher à David. Les Salons: 1759-1781 (Ausstellungskatalog), hrsg. von Marie-Catherine Sahut und Nathalie Volle, Paris 1984; Thomas Kirchner: L’expression des passions. Ausdruck als Darstellungsproblem in der französischen Kunst und Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts, Mainz 1991; Martin Schieder: Jenseits der Aufklärung. Die religiöse Malerei im ausgehenden Ancien régime, Berlin 1997; L’art et les normes sociales au XVIIIe siècle, hrsg. von Thomas W. Gaehtgens, Christian Michel, Daniel Rabreau und Martin Schieder, Paris 2001; Colin B. Bailey: Patriotic Taste. Collecting Modern Art in Pre-Revolutionary Paris, New Haven/London 2002; Meisterwerke der französischen Genremalerei im Zeitalter von Watteau, Chardin und Fragonard (Ausstellungskatalog), hrsg. von Colin B. Bailey, Köln 2004.
 
(13 603)
V -
Universitätsvorlesung: Rituale in der buddhistischen Kunst (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (11.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
u. Dozenten
Die Universitätsvorlesung widmet sich einem zentralen Bereich in der (ost-)asiatischen Kunstgeschichte: dem Buddhismus und seinem Einfluss auf die materiellen Kulturen Zentralasiens, Tibets und Ostasiens. Als eine der wichtigsten asiatischen Geistesströmungen prägte der ursprünglich in Indien entstandene Buddhismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen die gesamte kulturelle Topographie von zentralasiatischen Fürstentümern entlang der Seidenstraße über China und Korea bis hin zum Inselreich Japan und schuf über Jahrhunderte hinweg die ideellen und materiellen Voraussetzungen zur Entstehung von Kunstwerken bis in die Gegenwart hinein. Bei buddhistischen Kunstobjekten reichen die ästhetische Wahrnehmung, ihre Beschreibung und die Analyse ihrer künstlerischen Formen zu einem Verständnis nicht aus. Formen und Typen buddhistischer Kunstwerke spiegeln ihre jeweilige Funktion in den kultischen Handlungen wider und erst die Kenntnis ihrer Gebundenheit an spezifische Rituale ermöglicht eine historische Einordnung und korrekte inhaltliche Deutung. Ein weiteres Ziel der Universitätsvorlesung „Rituale in der buddhistischen Kunst“ ist daher die Vermittlung eines breiten Spektrums buddhistischer Kunst- und Kulturgeschichte. Die rituelle Bedeutung buddhistischer Kunst wird unter Berücksichtigung historischer Ent-wicklungen hinterfragt, aber auch im Kontext unterschiedlicher buddhistischer Glaubensrichtungen vorgestellt und erläutert.
Namhafte nationale und internationale Experten und Expertinnen der buddhistischen Kultur- und Kunstgeschichte (Ostasiatische/Indische/Zentralasiatische/ Orientalische Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Turkologie und Tibetologie) werden ihre Forschungsschwerpunkte und aktuellen For-schungsprojekte im hochschulübergreifenden Diskurs vorstellen.
 
13 506
V -
Hauptperioden der islamischen Kunst, II. (Das Zeitalter der Fatimiden, Seldschuken und ihrer zentralasiatischen und nordafrikanisch-andalusischen Zeitgenossen (11.-13. Jh.)) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Claus-Peter Haase

Grundstudium

ACHTUNG! NEU - BEGINN
13 510
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B
außer am: 10.5. und 24.05.05 dann in: A 163
(19.4.) Wolfgang Beyrodt
 
ACHTUNG! NEU - BEGINN
13 511
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte ; Fr 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Grundkurs soll eine Einführung in das Fach Kunstgeschichte geben. Im Seminar werden die wichtigsten Gattungen Architektur, Malerei, Plastik, Design, Photographie in ihren grundsätzlichen Bearbeitungsmethoden vorgestellt. Hilfsmittel bei der Literatursuche, Bearbeitungsstrategien, Geschichte des Faches sollen angesprochen werden.
Einführende Literatur: Dringend zum Erwerb wird empfohlen: Im Nebenfach: Johannes Jahn, W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995. Im Hauptfach: Lexikon der Kunst in 7 Bänden, Hgb. H. Olbrich, Leipzig 2004 (Sonderausgabe z. Zt. € 99.-). Empfehlenswert als Update dazu: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Bergriffe, Hgb. U. Pfisterer, Metzler 2003.
 
(13 612)
GK -
Einführung in das Studium der ostasiatischen Kunstgeschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Antje Papist-Matsuo
Im Grundkurs werden Gegenstand und Geschichte des Faches behandelt. Neben Fragen zur Methodik wird weiterhin ein Schwerpunkt auf der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten liegen. Am Ende des Seminars wird eine Klausur geschrieben.
 
13 513
PS -
Kruzifixe des Mittelalters (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163
außer am 10.5. und 24.5.05 dann in Raum A 336
(19.4.) Maximilian Benker
Die Darstellung des Christus am Kreuz war über das gesamte Mittelalter hinweg eine der wichtigsten Aufgaben der Skulptur. Anhand dieses Themas sollen die entwicklungsgeschichtlichen Veränderungen der mittelalterlichen Plastik im Hinblick auf Inhalt und Stil gemeinsam erarbeitet werden. Im Zentrum des Seminars werden grundlegende Arbeitstechniken des Kunsthistorikers, wie die beschreibende Analyse von Skulptur stehen. Das Seminar richtet sich daher ausdrücklich auch an Studienanfänger. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Referates (ca. 20 min.) und einer schriftlichen Hausarbeit (ca.10 Seiten), die zur letzten Sitzung der Lehrveranstaltung abzugeben ist. Einführende Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
 
13 514
PS -
Die Funktion profaner Themen in Malerei, Plastik und Kunsthandwerk des späten Mittelalters (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (15.4.) Thomas Blisniewski
In der Kunst des späten Mittelalters dominieren die christlichen Themen, daneben entwickelt sich aber zusehends ein großes Spektrum profaner Themen. Mythologie, geschichtliche Ereignisse, Minnethemen, Portraits, Rechtsszenen, weltliche Dichtung – lang ist die Liste der profanen Bildinhalte, von denen die wichtigsten im Seminarverlauf vorgestellt und auf ihre – sehr unterschiedlichen - Funktionen hin analysiert werden sollen. Viele dieser wichtigen Neuerungen vollziehen sich zuerst im Bereich der „angewandten Künste“ (Bildteppiche, Kästchen, Metallarbeiten etc.) und gehen erst später in die Tafelmalerei über. Folglich werden solche Objekte eine bedeutende Rolle innerhalb der Seminarstunden spielen. Zusätzlich zu den Seminarsitzungen im Institut sind wieder (freiwillige) Sondersitzungen im Kunstgewerbemuseum und in der Gemäldegalerie geplant. Literaturhinweise während des Seminarverlaufs.
 
(13 104)
PS/Ü -
Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes (Diese Lehrveranstaltung wird als Ü in der 'Alten Geschichte' und als PS in der 'Kunstgeschichte' angeboten.) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr .20, A 127 (12.4.) Gisela Bungarten,
Andreas Goltz
Nachdem Oberitalien in der Spätantike wiederholt unter Einfällen barbarischer Völkerschaften zu leiden hatte, wurde Mailand, das Rom als Sitz des Kaisers abgelöst hatte, aufgegeben und die Kaiserresidenz in das beinahe uneinnehmbare Ravenna verlegt. Seit Kaiser Honorius bildete Ravenna die Hauptstadt des weströmischen Reiches, und auch nach dem sogenannten „Ende“ der Antike im Jahr 476 diente die Metropole dem Germanenkönig Odovacar, den Ostgotenherrschern (insbesondere Theoderich d. Gr.) und den byzantinischen Exarchen als Residenzstadt. Mit dieser Entwicklung war nicht nur ein enormer politischer, militärischer und wirtschaftlicher Aufschwung Ravennas verbunden, sondern auch eine Blütephase von Kunst und Architektur. In der interdisziplinären Veranstaltung soll daher zum einen die Geschichte Ravennas, die aufs engste mit dem wechselvollen Schicksal des Imperium Romanum an der Wende von Spätantike zum Mittelalter verbunden ist, behandelt werden. Zum anderen stehen die bedeutenden und faszinierenden Bauten und Kunstwerke Ravennas aus dieser Zeit im Mittelpunkt (Grabmal der Galla Placidia, San Apollinare Nuovo, San Apollinare in Classe, San Vitale und ihr jeweiliger Mosaikschmuck, Grabmal Theoderichs des Großen, spätantike Sarkophage, Bischofsthron des Maximian etc.), die wesentlichen Einfluß auf die Kunst des Mittelalters ausgeübt haben.
Einführende Literatur: Friedrich W. Deichmann: Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, 5 Bde. Wiesbaden bzw. Stuttgart 1969-1989; Friedrich W. Deichmann: Rom, Ravenna, Konstantinopel, Naher Osten. Gesammelte Studien zur spätantiken Architektur, Kunst und Geschichte, Wiesbaden 1982; Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565, HdAW III.6, München 1989; Herwig Wolfram: Das Reich und die Germanen, Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990; Herwig Wolfram: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie, München 20014.
 
13 515
PS -
Die Geschichte der Druckgraphik I: 15.-17. Jahrhundert (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (19.4.) Werner Busch
Der erste Teil des Seminars verfolgt die Entstehung der hauptsächlichen druckgraphischen Techniken (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung) in Deutschland bis zu Dürer, ein zweiter Teil beschäftigt sich mit der Geschichte der Reproduktionsgraphik in Italien und den Niederlanden, vor allem nach Raphael und Rubens, ein dritter mit einzelnen bedeutenden Graphikern des 17. Jahrhunderts (Castiglione, Rembrandt).
Einführende Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Wien 1973 (vielfache Neuauflagen auch als Taschenbuch).
 
13 516
PS*) -
Niederländische Malerei des 15. und 16. Jh. in der Gemäldegalerie (2 SWS); Do 14.00-17.00 14-tägl. - Gemäldegalerie (14.4.) Karin Gludovatz
Ziel dieser Übung ist die Erarbeitung von beschreibenden Analysen einzelner Werke der frühen niederländischen Malerei. An den reichen Bestände der Berliner Gemäldegalerie soll vergleichendes Sehen geübt und eine Terminologie erarbeitet werden, die ermöglicht, visuelle Phänomene sprachlich zu artikulieren und die komplexe Argumentation ästhetischer Strukturen fassbar zu machen als Voraussetzung für deren Historisierung und Theoretisierung. Bei der Beschreibung und Interpretation der Werke werden wir uns auf jene Aspekte konzentrieren, die sich primär durch Autopsie erschließen (stilistische und formale Merkmale – wie etwa der Einsatz von Farbe oder die räumliche Disposition –, Irritationen im Bildgefüge etc.) und davon ausgehend auch unterschiedliche methodische Verfahren der kunstgeschichtlichen Forschung diskutieren.
Einführende Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Van Eyck. Die Begründer der altniederländischen Malerei, München 1994; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jan van Eyck und seine Zeit: Flämische Meister und der Süden, Ausstellungskat. Groeningemuseum, Brügge 2003.
 
13 517
PS -
Signatur und Titel – Paratexte des Gemäldes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Karin Gludovatz
Künstlersignatur und Bildtitel haben eine lange Tradition und sind dennoch häufig übersehene bzw. marginalisierte Textsorten. Signaturen werden zumeist auf ihre Funktion als Autorschaftsnachweis beschränkt bzw. unter kennerschaftlichen Gesichtspunkten als Datierungshilfe herangezogen, wie etwa in der Rembrandt-Forschung. Die wenigsten Bildtitel, die wir heute kennen sind original, umso mehr Skepsis ist geboten, wenn sie als hermeneutische Kategorie herangezogen werden. Sofern sie vom Künstler selbst stammen, etwa bei Paul Klee, können sie jedoch als Bestandteil des Werks gelesen werden. Das Proseminar geht der Geschichte dieser „Paratexte“ – wie der Literaturwissenschaftler Gérard Genette unterschiedliche „Nebentexte“ benennt – nach und untersucht anhand einzelner Fallstudien (vom 15.-20. Jhdt.) ihre Relevanz für die Interpretation von Kunstwerken. Denn das „Beiwerk“ nimmt nicht selten Einfluss auf die narrative Struktur, liefert Hinweise auf das Selbstverständnis des Künstlers und die Position zu seinem Werk und kann auch als poietische Referenz dienen. Bedingung für den Erwerb eines Scheins ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme an dem Proseminar die verbindliche Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur (Auswahl): Bann, Stephen: The Mythical Conception is the Name. Titles and Names in Modern and Post-Modern Painting, in: Word &Image, 1-2, April-Juni 1985, S. 164-175; O. Calabrese, B. Gigante: La signature du peintre, in: La part de l’oeil, 5, 1989, S. 27-43; Deborah Cherry: Autorschaft und Signatur. Feministische Leseweisen der Handschrift von Frauen, in: Kathrin Hoffmann-Curtius, Silke Wenk (Hg.): Mythen von Autorschaft und Weiblichkeit im 20. Jahrhundert, Marburg 1997, S. 44-57; Jacques Derrida: Signatur Ereignis Kontext, in: Ders.: Randgänge der Philosophie, hrsg. v. Peter Engelmann, Wien 1988, S. 291-314; Claude Gandelman: The semiotics of signatures in Painting: A peircian analysis, in: American Journal of Semiotics, 3, 1985, S. 73-108; Gérard Genette: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt 1992; Elizabeth Mc Grath: Von den „Erdbeeren“ zur „Schule von Athen“. Titel und Beschriftungen von Kunstwerken der Renaissance, in: Vorträge aus dem Warburg-Haus, Bd. 2, 1998, S. 117-188; John C. Welchman: Invisible colors. A visual history of titles, New Haven-London 1997.
 
(13 614)
PS -
Frühbuddhistische Plastik Ostasiens (China; Korea, Japan) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (18.4.) Bernadette Bröskamp
Zu Beginn der Lehrveranstaltung soll eine generelle Einführung in den Mahāyana-Buddhismus, die anikonische Symbolsprache des frühen Buddhismus und die Entwicklung der buddhistischen Skulptur Indiens mit ihren ikonographischen und ikonometrischen Vorgaben die Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit der frühbuddhistischen Plastik Ostasiens bilden.
In der weiteren Behandlung der frühbuddhistischen Plastik Ostasiens werden wir streng chronologisch vorgehen und in der Rückschau nach Indien den von dort ausgehenden Impulsen, die in verschiedenen Jahrhunderten auf die Gestaltung der buddhistischen Plastik Chinas einwirkten, Rechnung tragen. Die in China entwickelte Formensprache und ihre Rezeption in der frühen koreanischen und japanischen Plastik wird ein weiteres Thema der Veranstaltung sein.
 
13 519
PS -
Herrschergräber im Mittelalter (2 SWS); Blockseminar: Fr./Sa.: 13./14.5. und 27/28.5.05, 10.00-18.00 Vorbesprechung: 15.04.05, 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (15.4.) Gabriele Köster
Wie kaum eine andere Denkmalsgruppe stehen Grabmäler ebenso im Interesse der historischen wie auch der kunsthistorischen Forschung. An ausgewählten Beispielen Grabmäler politischer Herrscher sollen die unterschiedlichen Forschungsansätze- und Methoden, Untersuchungen zum Begräbniszeremoniell, zur Memorialfunktion von Grablegen und zur Repräsentation sozialer Gruppen durch Grabmäler vorgestellt und diskutiert werden. Besondere Beachtung soll die Frage nach dem historische Verweischarakter von Grabmälern erhalten sowie die Interpretation von Geschichte durch diese Denkmälergruppe, die ebenso durch das ikonographische Programm wie durch die formale und stilistische Gestaltung des Grabmals erfolgen kann. Es ist zu erörtern, ob der Bestattete zu Lebzeiten Einfluß auf die Gestaltung seines Grabmals nahm, wer der oder die Auftraggeber des Grabmals waren, und worin ihre Interessen bei der Errichtung desselben bestanden. Der zeitliche Abstand der Errichtung eines Grabmals zum Tod des Bestatteten soll ebenso thematisiert werden, wie die Frage, ob es spätere Transformationen durchlief. Der zeitliche Bogen ist von dem Grab Karls des Großen in Aachen bis zum Grabmal Kaiser Maximilians I. in Innsbruck gespannt.
Einführende Literatur: P.E. Schramm u. F.Mütherich, Denkmale der deutschen Könige und Kaiser. Ein Beitrag zur Herrschergeschichte von Karl dem Großen bis Friedrich II. 768-1250, München 1981; P.E. Schramm und H. Fillitz, Ein Beitrag zur Herrschergeschichte von Rudolf I. bis Maximilian I., 1273-1519, München 1978; H.Wischermann, Grabmal, Grabdenkmal und Memoria im Mittelalter, Freiburg i. Br. 1980; K.Schmid u. J.Wollasch (Hgg.), Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert des liturgischen Gedenkens im Mittelalter, München 1984; H. Körner, Grabmonumente des Mittelalters, Darmstadt 1997; L. Kolmer (Hg.), Der Tod des Mächtgen. Kult und Kultur des Todes spätmittelalterlicher Herrscher, Paderborn 1997; R.Meyer, Königs- und Kaiserbegräbnisse im Spätmittelalter. Von Rudolf von Habsburg bis zu Friedrich III., Köln u. a. 2000; W. Maier, W. Schmid u. M.V. Schwarz (Hgg.), Grabmäler. Tendenzen der Forschung an Beispielen aus Mittelalter und früher Neuzeit, Berlin 2000; O.B. Rader, Grab und Herrschaft. Politischer Totenkult von Alexander dem Großen bis Lenin, München 2003.
 
13 520
PS -
Zur Methodik der Bildinterpretation. Fallbeispiele kunsthistorischer Werkanalyse (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (12.5.) Klaus Krüger
Das Seminar stellt sich die Aufgabe, von Sitzung zu Sitzung Kunstwerke unterschiedlicher Gattungen und Epochen in gemeinsamer Diskussion einer Analyse zu unterziehen. Beabsichtigt ist, anhand von ausgewählten Fallbeispielen, also möglichst objektintensiv, angemessene Herangehensweisen und Interpretationsmöglichkeiten zu erproben. Neben methodischer Versiertheit soll dabei zumindest in Umrissen auch eine allgemeine Orientierung über jeweilige historische Epochen und ihre formalen und inhaltlichen Kriterien gewonnen werden. In lockerer Folge soll der Bogen von exemplarischen Beispielen mittelalterlicher Malerei und Skulptur über Werke von Künstlern wie etwa Giovanni Bellini, El Greco oder Gian Lorenzo Bernini bis hin zu Exponenten der klassischen Moderne und der Kunst der Gegenwart gespannt werden.
 
(13 610)
PS -
Koreanische Malerei: Tradition - Innovation (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (19.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zur allgemeinen Vorbereitung der geplanten Sonderausstellung ab Sept. 2005 in Berlin im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2005 werden koreanische Kunstwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert auf ihre traditionellen Wurzeln zurückgreifend analysiert. Als Gegenstand der Untersuchung dienen vor allem die aus regionalen und überregionalen Museen und Sammlungen oder durch Sonderausstellungen bekannten Objekte wie von Nam-june Paik, Lee Ufan, Gang Ikjung, Do-Ho Suh usw.
Literaturangaben und Referatslisten werden in der ersten Seminarstunde bekannt gegeben.
 
13 522
PS*) -
Praktische Geschichte der Malerei: Materialien, Techniken, Möglichkeiten (II) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-17.00 14-tägl. - Museen, Treffpunkt für die erste Sitzung: Foyer der Gemäldegalerie am Kulturforum. (20.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Die Konditionierung der Bilder durch Werkzeuge, Techniken und Materialien ist gerade für die moderne und zeitgenössische Kunst nicht allein eine Frage der historischen Entwicklung, sondern bewußt eingesetztes Element der Konstitution von Bedeutung. Ausgehend vom einflußreichen Spätwerk Tizians und Rembrandts werden Einzelwerke aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie der zeitgenössischen Kunst (Manet, van Gogh, Dubuffet, Kiefer, Twombly und andere) ausführlich betrachtet. Dabei werden zum einen auf der materiellen Ebene die Werkstoffe, ihrer Geschichte und Verfügbarkeit untersucht, zum anderen die Reflexion der Eigenwertigkeit von Material und Farbauftrag exemplarisch behandelt. Am Ende soll schließlich die Frage nach der Bedeutung der Malerei und ihrer Hybridbildungen für die Kunst der Gegenwart angesprochen werden.
Einführende Literatur: Kurt Wehlte, Werkstoffe und Techniken der Malerei, 5., von Hajo Düchting überarb. Aufl., Ravensburg 1985; A. Kirsh, R.S. Levenson, Seeing Through Painting. Physical Examination in Art Historical Studies, New Haven u.a. 2000; Ernst van der Wetering, Rembrandt. The Painter at Work, Amsterdam 2000; Monika Wagner, Das Material der Kunst: eine andere Geschichte der Moderne, München 2001; Lexikon des künstlerischen Materials: Werkstoffe der modernen Kunst von Abfall bis Zinn, hg. v. Monika Wagner, Dietmar Rübel und Sebastian Hackenschmidt, München 2002; Knut Nicolaus, Dumont’s Handbuch der Gemäldekunde: Gemälde erkennen und bestimmen, Köln 2003.
 
(13 613)
PS -
Lackkunst in Ostasien (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (22.4.) Antje Papist-Matsuo
Die Lackkunst Chinas, Japans und Koreas nimmt einen bedeutenden Rang in den Kunstgattungen Ostasiens ein. Im Seminar werden historische Entwicklungen und kulturelle Einflüsse sowie künstlerische Techniken und Stile eingehend vorgestellt. Weiterhin werden Funktionen wichtiger Lackgefäße analysiert, wobei die enge Beziehung zwischen Form, Funktion und Dekor der Lackobjekte herausgearbeitet werden wird.
Einführende Literatur: Hu, Shih-chang: Chinese Lacquer, Oxford; Hu, Shih-chang: 2,000 Years of Chinese Lacquer, Hong Kong 1993; Krahl, Regina: From Innovation to Conformity: Chinese Lacquer From the 13th to 16th Centuries, London 1989; Lee, Yu-kuan: Oriental Lacquer Ar, New York, 1972; Herberts, Dr. Kurt: Das Buch der Ostasiatischen Lackkunst, Düsseldorf 1959; Von Rague, Beatrix: Geschichte der japanischen Lackkunst, Berlin 1967; Yonemura, Ann: Japanese lacquer. Washington 1979; Tokugawa Art Museum: Karamono. Imported Lacquerwork - Chinese, Korean and Ryukyuan (Okinawa). Selections from Tokugawa Art Museum. Nagoya 1997 (Japanisch mit englischen summaries); Okada, Jo: A Study of the History of Far Eastern Lacquer Art, Tokyo 1978 (Japanisch mit englischen summaries).
 
13 524
PS -
Romanik in England (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Martina Schilling
Die normannische Eroberung Englands 1066 bedeutete einen architektonischen Neubeginn. In sämtlichen Bischofstädten traten technisch hoch entwickelte Monumentalbauten an die Stelle der vergleichsweise bescheidenen angelsächsischen Kirchen, zunächst nach direkten Vorbildern in der Normandie, später in Ausbildung eigener romanischer Stilformen. Die Kirchen repräsentierten nicht nur die neuen Herrscher, sie inszenierten und propagierten auch den lokalen Heiligenkult auf eine gesteigerte Art und Weise. Anhand gut erhaltener Beispiele (Winchester, Ely, Norwich, Durham, Canterbury etc.) werden wir diese Entwicklungen bis ca. 1200 verfolgen. Ein Schwerpunkt wird auf dem Einüben der Terminologie und dem analytischen Beschreiben von Sakralarchitektur liegen. Unerlässliche Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, englische Literatur zu lesen. Anforderungen zum Scheinerwerb: Referat, Hausarbeit, Diatest.
Einführende Literatur: Eric Fernie, The Architecture of Norman England (Oxford, 2000); Heinfried Wischermann, “Romanische Architektur in Großbritannien”, in: Die Kunst der Romanik, hrsg. von Rolf Toman (Köln, 1996); The Cambridge Guide to the Arts in Britain, hrsg. von Boris Ford, Bd. I + II (Cambridge, 1988).
 
13 525
PS -
Mittelalterliche Kunst in Brandenburg (1 SWS); Fr 10.00-12.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124
mit Tagesexkursionen (freitags)
(15.4.) Caroline Zöhl
Die bildende Kunst des Mittelalters in Berlin und der Mark Brandenburg spielt in der überregionalen Kunstgeschichte keine wesentliche Rolle und ist auch den meisten Berliner Studenten kaum bekannt. Umfangreich erhaltene Bauten und Bildwerke künden jedoch sowohl von regionalen Entstehungsbedingungen als auch von diversen Einflüssen, bedeutenden Handelswegen und der Blüte der märkischen Hansestädte. Das Seminar bietet die Gelegenheit, die Kunst dieser Region anhand ausgewählter Werke und Ensembles insbesondere vor Ort kennenzulernen. Dabei werden neben stilgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten vor allem Fragen der Funktion und der Rekonstruktion ursprünglicher Kontexte zu diskutieren sein. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind ein Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder eine Hausarbeit (10-12 Seiten).
Einführende Literatur: Ernst Badstübner Brandenburg. Das Land um Berlin. Kunst und Geschichte zwischen Elbe und Oder. DuMont-Kunstführer. 2. Aufl. 2003; Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., Berlin/München 2000. Berlin, bearb. von Michael Bollé u.a., 2. Aufl. Berlin/München 2001; Reinhardt Hootz, Deutsche Kunstdenkmäler Ein Bildhandbuch Mark Brandenburg und Berlin. Berlin 1971; Marksteine. Eine Entdeckungsreise durch Brandenburg-Preußen. Ausstellungskatalog Potsdam. Berlin 2001.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG des BEGINNS
13 526
PS -
Empfindung – Charakter – Seele, Portraitmalerei in Deutschland zwischen 1750 und 1830 (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (18.4.) Michael Thimann
Im Übergang von Aufklärung, Klassizismus und Romantik wandelt sich die Gattung des Portraits in Deutschland grundlegend. Nicht nur das alte Postulat der Ähnlichkeit erfährt eine Transformation hinsichtlich der geforderten Darstellung des Inneren und der Seele. Auch die alten Formeln feudaler Repräsentation werden durch eine bürgerliche und intellektuelle Klientel für Bildnisse zunehmend verdrängt. Das Seminar untersucht ausgewählte Beispiel der Portraitmalerei und bietet eine Einführung in die weitgespannte kunsttheoretische Reflexion über die Darstellung der Seele durch Wiedergabe der äußeren Züge einer Person. Neben der Einbeziehung der Physiognomik sollen auch typische Techniken wie Miniatur- und Pastellmalerei Beachtung finden. Ein Typus wie das Freundschaftsportrait wird ebenso zu untersuchen sein wie die populären Bildnis-Sammlungen, von denen sich der Freundschaftstempel im Halberstädter Gleimhaus erhalten hat. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die romantische Portraittheorie bei Philipp Otto Runge und den Nazarenern. Wie die Frage nach englischen und französischen Einflüssen wird auch die soziale Rolle von Künstlerinnen von Interesse sein, die sehr häufig das Portraitfach ausgeübt haben.
Einführende Literatur: Helmut Börsch-Supan: Die deutsche Malerei von Anton Graff bis Hans von Marees 1760-1870, München 1988; Klaus Lankheit: Das Freundschaftsbild der Romantik, Heidelberg 1952; Roland Kanz: Dichter und Denker im Portrait. Spurengänge zur deutschen Porträtkultur des 18. Jahrhunderts, München 1993; Roland Kanz: „Die Einheit des Charakters. Das Seelenhafte, Symbolische und Charakteristische in der Porträt-Ästhetik der Romantik“, in: Zeitschrift des Vereins für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, 43, 1998; Ausst. Kat. Zwischen Ideal und Wirklichkeit. Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850, Gotha, Schloßmuseum 1999
 
ACHTUNG! ANGABE DER TERMINE
13 527
PS*) -
Raumkunst des Frühklassizismus. Ornamentdebatte und Antikerezeption (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (15.4.) Matthias Hahn
Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Deutschland einsetzende Ornamentkritik führte zur Revision von bis dahin verbindlichen Dekorationsauffassungen für den Innenraum. Insbesondere das Rokoko mit seinen illusionistischen Raumschöpfungen und dessen Dekorationsprämissen standen dabei vor allem im Zentrum der Diskussion. Die zunehmende Kritik am Ornamentalen und die parallele Rückbesinnung auf das Ornament leiteten in der Folge einen Wandel der Dekorationsauffassung ein und führte am Ende des Jahrhunderts zu einem prinzipiellen Dekorationswandel. Dieser über mehrere Zwischenstufen verlaufenden prozessualen Genese soll in dem Proseminar anhand von theoretischen Schriften, Dekorationsentwürfen und ausgeführten Innenraumdekorationen sowie deren Interieurs nachgespürt werden.
Ausgehend von der 'Ornamentdebatte' sollen zunächst die theoretischen Grundlagen für den stilistischen Wandel anhand von Quellentexten erarbeitet werden. Hierauf aufbauend sollen dann verschiedene Dekorationsentwürfe vorgestellt, analysiert und vor der Folie ihres kunst- und kulturgeschichtlichen Kontextes diskutiert werden. Besonders interessieren sollen hierbei die realisierten Raumdekorationen, die im Raum Berlin-Brandenburg entstanden sind. Geplant sind daher für die Übung nach vorbereitenden Sitzungen, zahlreiche Sitzungen als Mini-Exkursionen vor den historischen Originalzeugnissen abzuhalten. Teilnehmerzahl: 20 Personen
Einführende Literatur: Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenceslaus von Knobelsdorff und das friederizianische Rokoko, Regensburg 2003; Weltbild Wörlitz. Entwurf einer Kulturlandschaft, hrsg. v. Frank-Andreas Bechtoldt u.a., Ostfildern-Ruit 1999; Friedrich Wilhelm II. und die Künste. Preußens Weg zum Klassizismus, Ausst.-Kat., Siftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 1997; Peter Werner, Pompeji und die Wanddekoration der Goethezeit, München 1970; Helmut Pfotenhauer, Klassizismus und Ornament. Die italienischen Verzierungen in der deutschen Kunstdiskussion des 18. Jahrhunderts, in: "Italien in Germanien". Deutsche Italien-Rezeption von 1750-1850, hrsg. v. Frank-Rutger Haussmann, Tübingen 1996, 37-64; Achim Stiegel, Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, München 2003.
 
(13 611)
PS -
Kunst und Kunsthandwerk der frühen Ming-Dynastie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (19.4.) Juliane Noth
Die Veranstaltung soll einen Überblick über die Entwicklung der chinesischen Künste und des Kunsthandwerks von der Gründung der Ming-Dynastie 1368 bis zum frühen 16. Jahrhundert geben. Neben der Malerei jener Zeit, auf der Schwerpunkt der Veranstaltung liegen wird, werden u.a. Kalligraphie, buddhistische Kunst, die Architektur des Kaiserpalasts in Peking, Keramik und Möbel behandelt.
Einführende Literatur: James Cahill: Parting at the Shore. Chinese Painting of the Early and Middle Ming Dynasty, New York 1978; Richard M. Barnhart: Painters of the Great Ming : the Imperial Court and the Zhe School, Aust.-Kat. New York: The Metropolitan Mueum of Art und Dallas Museum of Art, 1993; Craig Clunas: Pictures and Visuality in Early Modern China, London 1997; Zhu Jianfei: Chinese spatial strategies : Imperial Beijing, 1420 - 1911, London 2004.

Hauptstudium

13 535
HS -
Altarbaukunst des 16.-18. Jh. in Deutschland (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (18.4.) Arwed Arnulf
Altäre, meist Kombinationen aus architektonisch gestalteten Rahmungen, skulptierten Teilen und gemalten Bildern, stellten in katholischen und protestantischen Kirchen das wichtigste liturgische Ausstattungsstück dar. Funktional bestimmt durch die jeweilige Liturgie, theologische Positionen zum Bildgebrauch und Aufgabe des jeweiligen Kirchenbaus konnten Altäre in Form und Bildthemen unterschiedlichst gestaltet werden. Sie ermöglichen es, Wandlungen des religiösen Bildgebrauchs, aber auch der Ornamentgeschichte und Veränderungen der Gattungen Architektur, Plastik und Malerei generell zu verfolgen. Auftraggeberwünsche und Stiftungsumstände spielen nicht nur im Spezialfall des Epitaphaltars eine zu untersuchende Rolle, häufig auch ist der Altar Teil ganzer Ausstattungsprogramme oder architektonischer Inszenierungen. Die Geschichte der Altarbaukunst soll von der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Berücksichtigung der konfessionellen Bedingungen und Einbeziehung der älteren formalen und ikonographischen Traditionen bis zu den großen barocken Altaranlagen verfolgt werden.
Einführende Literatur: Artikel "Altar" in Reallexikon der deutschen Kunstgeschichte I; Artikel "Altar", "Abendmahl", "Eucharestie", "Leseordnung", "Liturgie" in: Religion in Geschichte u. Gegenwart und Lexikon für Theologie und Kirche. J. Braun S. J., Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung, 2 Bde, München 1924; C. Hecht, Katholische Bildertheologie im Zeitalter von Gegenreformation und Barock, Berlin 1997; Ausstellungskatalog Luther und die Folgen für die Kunst, Hamburg 1983; G. Reuter, Barocke Hochaltäre, Petersberg 2002.
 
13 536
HS -
Englische Kunst des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (18.4.) Werner Busch
Nach wie vor hat es die englische Kunst des 18. Jahrhunderts schwer, auf dem Kontinent die gebührende Anerkennung zu finden. Erst mit der Gründung der Royal Academy 1768 schien sie Anschluß an die europäische Hochkunsttradition zu suchen. Zuvor schien sie Kunst und Künstler nur zu importieren – von Holbein über van Dyck bis zu Lely und Kneller. Hogarth wurde auf seine moralsatirische Dimension reduziert, Gainsborough allein als Gattungsspezialist gesehen, Reynolds als mühsamer Imitator des Überlieferten. Daß hier Revision nötig ist, zudem lange auf dem Kontinent schier unbekannte Künstler wie Wright of Derby oder Stubbs europäischen Rang besitzen und vor allem der Kunst neue Dimensionen erschließen, möchte das Seminar vorführen.
Einführende Literatur: Ronald Paulson, Emblem and Expression. Meaning in English Art of the Eighteenth Century, London 1975; Desmond Shawe-Taylor, The Georgians. Eighteenth-Century Portraiture &Society, London 1990; David H. Solkin, Painting for Money. The Visual Arts and the Public Sphere in Eighteenth-Century England, New Haven and London 1993; Werner Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 537
HS -
Streit um die Kunst – Kontroversen um die Moderne vom Impressionismus bis heute (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (13.4.) Andreas Hüneke,
Christoph Zuschlag
Die Geschichte der modernen und zeitgenössischen Kunst wird von zahlreichen Auseinandersetzungen begleitet. Das Spektrum dieser Kontroversen reicht von fachinternen Diskursen bis zu öffentlichen Debatten, von individuellen Protesten bis zu staatlichen Kampagnen, von verbalen Anfeindungen bis zu Vandalismus und Zerstörung. Anhand ausgewählter Beispiele wollen wir uns im Seminar mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Argumenten und Strategien sowie den Auswirkungen dieser Kontroversen befassen.
Einführende Literatur: Sieghard Ott, Kunst und Staat, München 1968, Beate von Mickwitz, Streit um die Kunst, München 1996, Heinz Peter Schwerfel, Kunstskandale, Köln 2000.
 
13 538
EHS -
Das Schloss in Versailles (mit Exkursion nach Paris und Versailles, voraussichtlich im Juli 2005) ; Bitte Aushänge und Ankündigungen auf der Homepage des KHI beachten! (n. V.) Thomas Gaehtgens
In dem vor Ort stattfindenden Seminar werden die Baugeschichte und die Ausstattung von Versailles im Zentrum stehen. Dabei wird die Rolle Ludwig XIV. und seiner Nachfolger als Auftraggeber, aber auch die Umgestaltung des Schlosses in ein Nationalmuseum im XIX. Jahrhundert erörtert werden. Es werden sowohl Fragen der politischen Ikonographie als auch solche der künstlerischen Entwicklung des Dekors und Mobiliars behandelt. Das Seminar wird sowohl im Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris wie vor allem in Versailles selbst durchgeführt.
Einführende Literatur: Pierre Verlet, Versailles, Paris 1961; Thomas W. Gaehtgens: Versailles als Nationaldenkmal. Die „Galeries des Batailles“ im Musée Historique von Louis-Philippe, Antwerpen 1984; Jean-Marie Pérouse de Montclos, Versailles, Paris 1991; Stéphane Pincas: Versailles. The history of the garden and the sculpture, London 1996; Gérard Sabatier: Versailles ou la figure du roi, Paris 1999.
 
13 539
HS -
Photographie 1840-1880 ; Mi 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 124 (13.4.) Harold Hammer-Schenk
Die frühe Photographie soll an Hand von Einzelbeispielen Gegenstand ausführlicher Analysen sein. Dabei sollen Technik, formale und kompositorische Gestaltung, soziale Fragen, Einflüsse, stilistische Entwicklungsschritte eine Rolle spielen. England, Frankreich, Deutschland und die USA werden vor allem die Beispiele liefern.
Einführende Literatur: Helmut Gernsheim, Geschichte der Photographie. Die ersten hundert Jahre, Berlin 1983; Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie 1998 (auch frz. u. engl. Auflagen).
 
13 540
HS -
Romanik in Frankreich (mit Exkursion) (2 SWS); n. V. - Koserstr. 20 (n. V.) Eberhard König
 
13 541
HS -
Caravaggio (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (12.5.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suchte. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über Bildlichkeit und Repräsentation neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Das Seminar bietet Gelegenheit, diese Fragestellungen kritisch aufzugreifen und auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Œuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: H. Hibbard, "Caravaggio", New York 1983; M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, I, Bergamo 1983, S. 203-641 (der bis heute grundlegende Werkkatalog); H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio", in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, S. 169-182; M. F. Brehm, Der Fall Caravaggio. Eine Rezeptionsgeschichte, Frankfurt a.M.-Berlin-Bern u.a. 1992 (umfassender, bis ins frühe 17. Jh. zurückreichender Forschungsbericht).
 
(13 616)
HS -
Buddhistische Malerei (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (18.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zu den wichtigen Aufgaben dieses Seminars zählen die Untersuchung der Funktion der buddhistischen Malerei in kultischen Handlungen, die Analyse der technischen und malerischen Mittel und die Klärung ihrer Bedeutungen. Die Quellensuche in den buddhistischen kanonischen Texten sowie ikonographische und ikonometrische Untersuchungen der buddhistischen Gottheiten gehören ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben der Teilnehmer an diesem Hauptseminar.
Literaturangaben und Referatsliste werden in der ersten Semesterwoche des SoSe 2005 durch Aushang bekannt gegeben.
 
(13 617)
ÜHS*) -
Ostasiatische Malerei - Übung vor Originalen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Museum für Ostasiatische Kunstgeschichte (19.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
In dieser Übung vor Originalen im Museum für ostasiatische Kunst in Berlin werden die ausgewählten ostasiatischen Malereien monographisch analysiert und stilistisch eingeordnet. Die Teilnehmer sollen in der Lage sein, sich eigenständig mit Fachtermini vertraut zu machen, nach Quellen in Originalsprachen zu suchen und sich selbständig mit Signaturen, Siegeln und Aufschriften zu befassen. Referate werden ebenfalls vor Originalen gehalten.
Da die Übung im Museum für ostasiatische Kunst stattfindet, ist aus arbeitstechnischen Gründen die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt.
 
(16 764)
HS -
Kunst im Text - erzählte Bilder (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstraße 20, Raum A 127 (14.4.) Rolf-Peter Janz,
Klaus Krüger
Neben der Musik ist die bildende Kunst ein vielfach beschworenes Neid-Objekt der Dichter. Wie lassen sich Bilder zum Sprechen bringen? Inwieweit sind die ästhetischen Medien Bild und Schrift ineinander übersetzbar? Entspricht die Favorisierung von Bildern in der Literatur um 1900 einer Krise der sprachlichen Repräsentation? Was charakterisiert das visuelle Erzählen? Sind Bilder 'lesbar', Texte 'anschaulich'? Und wie reflektieren Kunst und Literatur von der Moderne bis in die Gegenwart ihre wechselseitige Alterität?
Fragen wie diese, die die Kunstwissenschaft ebenso wie die Literaturwissenschaft beschäftigen, werden im Mittelpunkt dieses interdisziplinären Seminars stehen.
Gelesen werden u.a.:
Hofmannsthal, Die Briefe des Zurückgekehrten, Der Tod des Tizian; - Rilke, Archaischer Torso Apolls; Briefe über Cezanne; - Peter Handke, Die Lehre der Sainte-Victoire;
Folgende Werke bzw. Werkkomplexe der bildenden Kunst werden betrachtet:
Edouard Manet; Picasso, Braque und die Technik der 'papiers collés'; Futurismus: 'Totale Malerei' und 'parole in libertà’; Cy Twombly; Hanne Darboven.
 
13 544
HS -
Japonismus in der europäischen Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 14.00-17.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (22.4.) Gisela Moeller
Der Japonismus, die Rezeption von Motiven und Gestaltungsprinzipien Japans, war für die europäische Kunst seit 1860 von überragender Bedeutung. Durch die japanischen Farbholzschnitte wurde eine neue Form des Sehens vermittelt, die den naturalistischen Illusionismus ablöste. Kaum ein Maler konnte sich diesem Einfluß entziehen, wobei jeder das japanische Vorbild anders verarbeitete. Der Bogen erstreckt sich von den Impressionisten über die Neoimpressionisten bis hin zu den Symbolisten und zum Jugendstil, von Manet und Monet über van Gogh und Seurat bis zu Toulouse-Lautrec und den Nabis. Aber auch im Kunstgewerbe des Jugendstils und in der Architektur wurde der Einfluß Japans spürbar. Im Seminar soll der Entstehung, Entwicklung und den verschiedenen Facetten des Japonismus in Malerei, Kunstgewerbe und Architektur nachgegangen werden.
Einführende Literatur: Klaus Berger, Japonismus in der westlichen Malerei 1860-1920. München 1980; Peter Pantzer (Bearb.), Verborgene Impressionen. Kat.Ausst. Österreichisches Museum für Angewandte Kunst. Wien 1990; Siegfried Wichmann, Japonismus: Osteuropa-Europa. Herrsching 1980;; Karin Kirsch, Die neue Wohnung und das alte Japan. Stuttgart 1996; Ingeborg Becker, Japonismus – Ostasien in der Kunst des Jugendstils. Berlin 1997.
 
13 545
HS -
Abstraktion und Verbildlichung. Plastik nach 1945 (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (13.4.) Martin Schieder
Während die Malerei nach 1945 im Mittelpunkt von Öffentlichkeit und Forschung steht, tritt das Interesse gegenüber der Plastik meist in den Hintergrund. In dem Seminar werden Positionen der internationalen Plastik von Giacometti bis Beuys, von Moore bis Nauman diskutiert. Dabei wird es einerseits darum gehen, nach der Kontinuität des klassischen Skulpturbegriffs zu fragen beziehungsweise nach Erweiterung zwischen Abstraktion und Verbildlichung zu bestimmen, andererseits sollen die Werke in ihrem geistesgeschichtlichen und kulturhistorischen Kontext analysiert werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Skulptur im 20. Jahrhundert, hrsg. von Theodora Vischer, Basel 21984; Skulptur im 20. Jahrhundert: Figur, Raumkonstruktion, Prozeß (anläßlich der Ausstellung "Qu'est-ce que la sculpture moderne?" im Centre George Pompidou), hrsg. von Margi Rowell, München 1986; Plastische Erkenntnis und Verantwortung: Studien zur Skulptur und Plastik nach 1945, hrsg. von Christa Lichtenstern (Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 23/1993); Europäische Plastik des Informel 1945-1965 (Ausstellungskatalog Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg), hrsg. von Christoph Brockhaus, Duisburg 1995; Eduard Trier: Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert, Berlin 51999; Birk Ohnesorge: Die Menschenbilddarstellung in der deutschen Skulptur und Plastik nach 1945 im Spiegel repräsentativer Ausstellungen, Münster 2001.
 
13 546
HS -
Barockarchitektur in Bayern (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (15.4.) Christiane Salge
Das Seminar wird sich mit der Analyse ausgewählter Hauptwerke des Profan- und Sakralbaus in Bayern im 17. und 18. Jahrhundert beschäftigen. Dabei soll ein Überblick über die bayrische Barockarchitektur erarbeitet werden. Zugleich sollen die Bauten aber auch in den Kontext der allgemeinen Architekturentwicklung Mitteleuropas gestellt werden. Da in der süddeutschen Barockarchitektur die Ausstattung eine große Rolle spielt, wird diese und deren Programmatik ebenfalls zu berücksichtigen sein.
Gegen Seminarende ist eine in etwa einwöchige Exkursion nach Bayern geplant (Diese ist teilnehmerbeschränkt: Auswahlverfahren!).
Einführende Literatur: Norbert Lieb, Barockkirchen zwischen Donau und Alpen, München 1953; Thomas DaCosta Kaufmann, Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Darmstadt 19982; Bernhard Schütz, Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780, München 2000; Hubert Krins, Barock in Süddeutschland, Darmstadt 2001.
 
13 548
HS -
Genremalerei des 17. und 18. Jahrhunderts ; Blockseminar: Genaue Termine werden am Ende des Semesters bekannt gegeben (s. A.) Ulrike Müller Hofstede
Wir bezeichnen heute mit der Genremalerei eine Gattung, die am Anfang ihrer Entwicklung als ‚niederes’ Genre, unterhalb der Historienmalerei und dem Porträt stehend angesehen wurde. Denn keine Heldinnen oder Helden sind hier die Protagonisten, sondern Erwachsene und Kinder, die in ihrem Alltag geschildert werden: beim Lesen, bei der Hausarbeit, beim Würfelspiel, usw. Diese Malerei entwickelte sich am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Italien, Holland, Spanien und später auch in anderen europäischen Ländern. In jüngster Zeit wird dieser Gattung in Ausstellungen und in Publikationen zum Thema etwa bei der Behandlung einer möglichen theoretischen Fundierung immer mehr Beachtung geschenkt. Welche Bedeutung diesen Alltagsszenen zugrunde liegt, welche künstlerischen Intentionen damit verknüpft waren, ist bis heute nicht eindeutig geklärt und nach wie vor Gegenstand methodologischer Kontroversen. Im Seminar werden anhand von Fallbeispielen, der spanischen und besonders der holländischen Malerei, die unterschiedlichen Herangehensweisen behandelt. Das Hauptseminar findet - abgesehen von einer Einführungsveranstaltung – in Blöcken am Ende des Sommersemesters statt, vorgesehen sind auch einige Besuche in der Gemäldegalerie.
Einführende Literatur: Die Sprache der Bilder. Realität und Bedeutung in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts (Kat. Ausst. Braunschweig 1978), Braunschweig 1978. – Stilleben in Europa (Kat. Ausst. Münster-Baden Baden 1979/78), Münster 1979. – S. Alpers, Kunst als Beschreibung. Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln 1985 (zuerst engl. Chicago 1983). – H.-J. Raupp, "Ansätze zu einer Theorie der Genremalerei in den Niederlanden im 17. Jahrhundert", in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 46 (1983), 401-418. – Ch. Brown, Holländische Genremalerei im 17. Jahrhundert, München 1984. –D. Freedberg/J. de Vries (Hgg.), Art in History – History of Art. Studies in Seventeenth-Century Dutch Culture, Santa Monica 1991 -W. Franits (Hg.) Looking at Seventeenth Century Dtch Art. Realism Reconsidered, Cambridge 1997. – Genremalerei, hg. v. Barbara Gaehtgens (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 4), Berlin 2002.
 
Veranstaltung entfällt!
13 549
ÜHS -
Das Frauenbildnis in der Malerei des 19. Jhts.: Femme Fatale, Geliebte, Sphinx (2 SWS); Fr 14.00-17.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (15.4.) Gisela Moeller
 
(13 618)
HS -
Bijin – Ideale menschlicher Schönheit in der visuellen Kultur der Tokugawa-Zeit (1600-1868) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (27.4.) Alexander Hofmann
Voraussetzungen: möglichst Japanischkenntnisse, die zur Lektüre kunst- und literatur-historischer Sekundärliteratur befähigen, Bereitschaft umfangreiche Lektüreaufgaben von Sitzung zu Sitzung zu bewältigen
Gegenstand und Zielsetzung: Das Seminar beschäftigt sich mit einem der wichtigsten Genre der japanischen Figurenmalerei des 17.-19. Jahrhunderts, den Darstellungen von schönen Menschen bijinga. Konkret meint dieser Begriff vor allem Bilder von Schauspielern, Tänzern und den “Kurtisanen der Freudenviertel“. Anhand der Begriffsgeschichte, zeitgenössischer Literatur und Darstellungen in allen Medien der visuellen Kultur (Buchillustration, Holzschnitt, Malerei), werden wir untersuchen, wie menschliche Schönheit im 18./19: Jh. in Japan definiert und vermarktet wurde. Ziel dieser Analyse wird es sein die spezifischen historischen und kulturellen Bedingungen sowie die sozio-ökonomische Funktion dieses Konstrukts menschlicher Schönheit herauszuarbeiten, um so die soziale und ästhetischen Leistung der Bilder besser bewerten zu können.
Einführende Literatur: s. Aushang
Leistungsnachweis: Hauptseminarschein für Referat und Hausarbeit.

Colloquien

13 550
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (n. V.) Arwed Arnulf
 
13 551
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (19.4.) Werner Busch
 
13 552
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); n. V. - Koserstr. 20 (n. V.) Thomas Gaehtgens
 
13 553
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (n. V.) Harold Hammer-Schenk
 
13 554
C -
Colloquium für Fortgeschrittene (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (n. V.) Eberhard König
 
(13 619)
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (n. V.) Jeong-hee Lee-Kalisch
 
13 556
C -
Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (4.5.) Klaus Krüger
 
13 557
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/enkolloquium ; Do 16.00-19.00 - Koserstr. 20, A 121 (n. V.) Martin Schieder

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

Scheine aus Übungen (Ü) können nur im Grundstudium angerechnet werden und sind dann Leistungsnachweisen aus Proseminaren (PS) gleichzusetzen. Im Hauptstudium dagegen sind zwar die Semesterwochenstunden aus dem Besuch einer Übung (Ü) anrechenbar, nicht jedoch die Scheine. Als Leistungsnachweise im Hauptstudium können neben Scheinen aus Hauptseminaren (HS) und Exkursionen im Hauptstudium (EHS) nur Nachweise aus Übungen im Hauptstudium (ÜHS) angerechnet werden.

13 560
Ü -
Wien um 1900. Architektur, Malerei, angewandte Kunst (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (18.4.) Ingeborg Becker
Die Wiener Moderne der Jahrhundertwende um 1900 zeichnet sich durch künstlerische Innovation auf vielen Gebieten aus. Die Jahre des „Wiener Kunstfrühlings“ 1898 bis 1905 bewirkten in Architektur, Malerei und angewandter Kunst eine Neuorientierung, die die österreichische Metropole zum Zentrum der neuen Stilkunst machte und zum Magneten auch für ausländische Künstler werden ließ. Die Gründung der Secession, 1897 war der Beginn für der Manifestation der jungen Künstlergeneration, beispielhaft in Gustav Klimt, Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffmann verkörpert.
1903 erfolgte unter der maßgeblichen Beteiligung von Josef Hoffmann und Koloman Moser die Gründung der „Wiener Werkstätte“, eine radikale Reform der angewandten Kunst begann sich abzuzeichnen.
Einführende Literatur: Robert Waissenberger, Die Wiener Secession. Wien, München 1971; Jürgen Nautz/Richard Vahrenkamp (Hg), Die Wiener Jahrhundertwende. Wien, Köln, Graz 1993; Gabriele Fahr-Becker, Wiener Werkstätte 1903-1932. Köln 1994; Wien 1900 – Der Blick nach innen. Ausst. Kat. Van-Gogh-Museum, Amsterdam, Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal 1997; Peter Noever (Hg) Der Preis der Schönheit.100 Jahre Wiener Werkstätte. Museum für angewandte Kunst Wien, 2004.
 
13 561
Ü*) -
Kunstgeschichte und Computer (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (15.4.) Maximilian Benker
Der IT-Bereich ist heute aus vielen kunsthistorischen Tätigkeitsfeldern nicht mehr wegzudenken. Dabei ist die computergestützte Datenerfassung zur Inventarisierung von Museumsbeständen und Fototheken von besonderer Relevanz. Im Mittelpunkt dieser Übung stehen einerseits das kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das noch in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationsystem MUSEUM plus, das immer weitere Verbreitung findet. Darüber hinaus soll in der Übung auch ein Überblick über das für Studium und Praxis relevante Internetangebot im Bereich der Kunstgeschichte vermittelt werden. Die Veranstaltung setzt kunsthistorische Grundkenntnisse voraus und richtet sich daher an Studierende ab dem 5. Semester. Wegen der begrenzten Anzahl der Computerplätze ist die Teilnahme auf 12 Personen beschränkt.
 
13 562
Ü*) -
Europäische Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (14.4.) Gisela Bungarten
In dieser auf zwanzig TeilnehmerInnen beschränkten Übung soll anhand der in der Alten Nationalgalerie Berlin vorhandenen Werke versucht werden, die Gattung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert näher zu charakterisieren. Dabei stehen sowohl allgemeine Fragen wie: Was ist ein Landschaftsbild? Wie wird Landschaft definiert? Gibt es nationale Unterschiede in der Darstellung von Landschaft? als auch spezifische Überlegungen zu einzelnen Kunstwerken im Vordergrund stehen. Es werden Hauptwerke der europäischen Landschaftsmalerei behandelt werden, unter anderem von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, John Constable und Gustave Courbet. Zur Erlangung eines Leistungsnachweises werden die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und die Ausarbeitung einer Hausarbeit erwartet.
Literatur: Kenneth Clark: Landscape into Art, London 1949 (dt. Köln 1962); Ausst.-Kat. Angesichts der Natur. Positionen der Landschaft in Malerei und Zeichnung zwischen 1780 und 1850 , hrsg. von Martina Sitt und Bettina Baumgärtel, Kunstmuseum Düsseldorf, Köln u.a. 1995; Werner Busch (Hg.): Landschaftsmalerei. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 3, Berlin 1997; Kat. Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert. Katalog der ausgestellten Werke, hrsg. von Angelika Wesenberg und Eva Förschl, Berlin und Leipzig 2001.
 
13 563
Ü -
Die Geschichte der Berliner Museen (2 SWS); Fr 14.00-15.30 - Koserstr. 20, A 125 (15.4.) Helmut Börsch-Supan
Die Berliner Museumslandschaft war bis zum Ende des 2. Weltkrieges übersichtlich und einheitlich. Danach entwickelte sie sich chaotisch und in beiden Hälften der Stadt nach verschiedenen Zielvorgaben. Zweck der Übung ist die Schärfung des Blickes für das Verhältnis von Wissenschaft und Kulturpolitik in Berlin, speziell in der Gegenwart und auch im Hinblick auf die Zukunft unseres Fachs. Die Kunstmuseen werden im Vordergrund stehen.
Einführende Literatur: Reclam Kunstführer Berlin, Stuttgart 19914; Museen in Berlin, München 1987 (Prestel).
 
13 564
Ü -
Zeichnen für Kunsthistoriker (2 SWS); Wochenendseminare; Einführungsveranstaltung: Fr, 14.4.05, 12.00-16.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B (15.4.) Bertrand Freiesleben
Der verständige Zugang zu einem Kunstwerk ist viel leichter, wenn man sich ein paar Skizzen dazu anfertigen kann. Nicht nur, dass sich derart untersuchte Arbeiten viel besser einprägen, man stößt auf Dinge, die man sonst vielleicht übersähe und auf Fragen zur Machart, zur Entstehung und zum Warum gerade dieser inhaltlichen oder formalen Lösung. Diese Fragen gehören zum Alltag jedes Kunsthistorikers und sind mitentscheidend für seine Kennerschaft, die Sicherheit seines eigenen Qualitätsurteils.
In diesem Kurs wird systematisch und progressiv Zeichnen vermittelt. Perspektive, Lichtführung, Architektur, Porträt, Figur werden studiert, herausragende Zeichnungen werden kopiert, in Kompo-sitionsanalyse wird eingeführt und diese vor Originalen geübt. Es gibt Hausaufgaben. Ein Scheinerwerb ist möglich. Mitzubringen sind Bleistifte, Knetradiergummi, ein guter Block, eine stabile Zeichenunterlage und (wenn vorhanden) bisherige Arbeitsproben, um einen möglichst individuellen Zugang meinerseits zu gewährleisten.
 
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Ü -
Ästhetik und Technologie der Kunstsparten des 11.-13. Jahrhunderts (Übung zur Vorlesung 13 506) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Claus-Peter Haase
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
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Ü -
Cennino Cenninis Libro dell’arte (um 1390): Quellenübersetzung und -kommentar als Aufgabe der Kunstgeschichte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (21.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Ein Großteil des Wissens zur Geschichte der Künstler, der künstlerischen Techniken, der Kunsttheorie und ihrer Systematik lässt sich den erhaltenen Kunstwerken nicht unmittelbar ablesen. Für die Kunstwissenschaft sind deshalb die historischen Textquellen, vor allem Viten, Traktate, Handbücher und Lexika ein unverzichtbarer Fundus an Kenntnissen. Die Lektüre der Quellen stellt allerdings ihre ganz eigenen, vom Betrachten der Kunstwerke verschiedenen Ansprüche: Jeder Text muß auf seine Überlieferung, nach seinem historischen und funktionalen Ort befragt, auf seine Abhängigkeit von früheren Texten geprüft, seine Konzessionen an die literarische Gattung und an die ideologischen oder persönlichen Intentionen des Autors müssen herausgearbeitet werden. Dieses Problemfeld soll am Beispiel von Cennino Cenninis Libro dell’Arte umrissen werden. Anhand ausgewählter Abschnitte dieses frühen, sowohl praktisch als auch theoretisch orientierten Malereihandbuchs sollen die deutsche Übersetzung Albert Ilgs überprüft und die wenigen bisherigen Kommentare überarbeitet und ergänzt werden. Als Wunschziel steht am Ende ein systematischer Überblick über Cenninos kunsttheoretisches Vokabular. Latein- und Italienischkenntnisse sind daher von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Einführende Literatur: Editionen: Cennino Cennini, Das Buch von der Kunst oder Tractat der Malerei, übers., mit Einleitung, Noten und Register versehen von Albert Ilg, Wien 1871 (= Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Bd. I); Cennino Cennini, Il libro dell’arte, hg. und komm. v. Franco Brunello, Vicenza 1971; Cennino Cennini, Il libro dell’arte, hg. v. Fabio Frezzato, Vicenza 2003. // Sekundärliteratur: Julius von Schlosser, Die Kunstliteratur: Ein Handbuch zur Quellenkunde der neueren Kunstgeschichte, [Wien 1924] Ndr. Wien 1985; Art in the making: Italian Painting before 1400 (National Gallery, London), hg. v. David Bomford, London 1990; Ulrich Pfisterer (Hg.), Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: Eine Geschichte in Quellen, Stuttgart 2002 [Kaufempfehlung: kostet 8,60 €].
 
13 566
Ü*) -
Deutsche Künstlerbildnisse des 18. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie (1 SWS); Do 15.00-17.00 14-tägl. - SMB-Gemäldegalerie
Zur Vorbereitung der Lehrveranstaltungen findet Do, 14.4.2005, 15.00 c.t. (Informationsstand Kulturforum) ein informatives Treffen statt. Dabei werden die anstehenden Referate verteilt.
(14.4.) Rainer Michaelis
Anhand ausgewählter Selbstbildnisse in der Berliner Gemäldegalerie von Daniel Nikolaus Chodowiecki, Anton von Maron, Anton Raphael Mengs, Antoine Pesne, Christian Bernhardt Rode, Anna Dorothea Therbusch sowie Johann Heinrich Tischbein d. Ä. sollen bildkünstlerische Temperamente von Selbstdarstellungen beleuchtet werden. Dazu wird in jeder Lehrveranstaltung ein studentisches Kurzreferat von etwa 30 Minuten Länge das Thema vorgeben.
Einführende Literatur: Wilhelm Waetzold, Die Kunst des Porträts, Leipzig 1908; Georg Biermann, Deutsches Barock und Rokoko, Leipzig 1914; Rainer Michaelis, Überlegungen zum Frühwerk des Berliner Malers Christian Bernhardt Rode, in: JB. Preußischer Kulturbesitz Bd. XXXI (1994), Berlin 1995, S. 189 – 214; Gemäldegalerie Berlin. 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Rainer Michaelis, Die deutschen Gemälde des 18. Jahrhunderts, Berlin 2002; Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Rainer Michaelis, Antoine Pesne. Die Werke des preußischen Hofmalers in der Berliner Gemäldegalerie, Berlin 2003.
 
Veranstaltung entfällt!
13 567
Ü -
Les grands courants de la peinture française, XIXe-XXe Siècles, dans le contexte international entre transfer amical et transfer hostile (2 SWS) (in Französisch); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Alexandre Kostka
Le séminaire vise à enraciner les principaux mouvements artistiques des XIXe et XXe siècles du romantisme aux avant-gardes dans le contexte spécifique d’un « système français des beaux-arts » soumis à l’internationalisation. Il convient de nuancer la « logique des avant-gardes », fondée sur la rupture et la provocation, dans le contexte d’une stratégie de distinction bien mis en évidence par Pierre Bourdieu pour le champ littéraire. Lorsque la concurrence deviendra étouffante sur la place parisienne, des démarches alternatives s’élaboreront à l’approche du XXe siècle, qui favoriseront l’émergence de capitales d’art concurrentes (Bruxelles, Berlin, Moscou…) par le biais de « transferts artistiques ». Cette internationalisation du monde artistique est elle-même à considérer en termes de compétition symbolique, de sorte qu’il faut tenir compte aussi bien des « transferts amicaux » que des « transferts hostiles ». Une attention particulière sera accordée à la période-charnière entre 1910 et 1925.
L’accent est mis sur la méthodologie de l’explication de texte et l’analyse de l’image dans un contexte historique. Le séminaire aura lieu en français ; des connaissances en anglais sont utiles.
Indications bibliographiques: BOURDIEU, Pierre: Les règles de l’art. Genèse et structure du champ esthétique, Paris 1992; FLECKNER, Uwe, SCHIEDER, Martin et ZIMMERMANN Michael F. (sous la dir.): Jenseits der Grenzen. Französische und deutsche Kunst vom Ancien Régime bis zur Gegenwart. Thomas W. Gaehtgens zum 60. Geburtstag, 3 vols., Cologne 2000; GREEN, Christopher: Art in France 1900 – 1940, New Haven et Londres 2000; JENSEN, Robert: Marketing Modernism in Fin-de-Siècle Europe, Princeton 1994; KOSTKA, Alexandre et LUCBERT, Françoise: Distanz und Aneignung, Kunstvermittlung Deutschland-Frankreich. Relations artistiques entre la France et l’Allemagne 1870-1945, Berlin 2004 (Passagen/Passages, vol. 8); VAISSE, Pierre: La Troisième République et les peintres, Paris 1995.
 
13 568
Ü*) -
Die Kunst der europäischen Moderne und ihre Beziehungen zu außereuropäischen Kulturen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Joachim Rees
Gegenstand der Lehrveranstaltung sind Aspekte des vielschichtigen Verhältnisses der europäischen Kunst in der Formationsphase der Moderne (1880-1930) zu ›außereuropäischen‹ Kulturen, ihren Objekten und Kunstwerken. Dabei soll nicht bloß eine formalästhetische Rezeptions- und Beeinflussungsgeschichte nachgezeichnet werden. Vielmehr ist nach den konkreten Bedingungen und ›Medien‹ des ›Kulturkontakts‹ (Künstlerreisen, ethnographische Literatur, Ausstellungen) vor dem Hintergrund der Hochphase des europäischen Kolonialismus zu fragen. Neben ausgewählten Einzelwerken und Werkgruppen sollen Schlüsseltexte wie Theodor Koch-Grünbergs »Anfänge der Kunst im Urwald« (1905) und Carl Einsteins »Negerplastik« (1915) in die Analyse miteinbezogen werden.
Einführende Literatur: William S. Rubin (Hg.), Primitivismus in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, (3. Aufl.) München 1996; Rolf Wedewer, Form und Bedeutung: Primitivismus, Moderne, Fremdheit, Köln 2000; Margit Prussat, Wolfgang Till (Hg.), ›Neger im Louvre‹. Texte zu Kunstethnographie und moderner Kunst, (Fundus-Bücher Bd. 149), Dresden 2001.
 
13 569
Ü*) -
Architektur der 50er/60er Jahre im geteilten Berlin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 11.00-15.00 14-tägl. - vor Ort
Einführende Sitzungen: 15. und 22.4., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, A 163
(15.4.) Martina Schilling
Den Wiederaufbau Berlins nach dem II. Weltkrieg prägten eine völlige Abkehr von der Vergangenheit sowie die politische Teilung der Stadt. In Ostberlin, seit 1949 Hauptstadt der DDR, entstanden repräsentative Bauten gemäß der sozialistischen Staatsideologie, während man in Westberlin freiheitlich-demokratische Werte mit einer extrem modernen Architektur und Stadtplanung assoziierte. Neue kommerzielle und kulturelle Zentren entstanden im Westteil, verstärkt noch durch den Mauerbau 1961, während der Osten seine eigene Moderne entwickelte. Vor diesem Hintergrund sollen die wichtigsten Planungen und Gebäude der Zeit (u.a. Stalinallee, Hansaviertel, Ernst-Reuter-Platz, Gedächtniskirche, Philharmonie, Neue Nationalgalerie, Palast der Republik, Fernsehturm) in ihren stilistischen und städtebaulichen Zusammenhängen vor Ort betrachtet werden. Anforderungen zum Scheinerwerb: Referat, Hausarbeit.
Einführende Literatur: Günter Peters, Kleine Berliner Baugeschichte (Berlin, 1995); Andreas Butter, Ostmoderne. Architektur in Berlin 1945-1965 (Berlin, 2004); Martin Wörner u.a., Architekturführer Berlin (6. erw. Auflage, Berlin, 2001).
 
13 570
Ü*) -
Bestimmungsübung: ausgewählte kleinformatige Bildwerke von der Dürerzeit bis zum Rokoko ; Di 13.30-16.00 14-tägl. - Bodemuseum (Werkstatt) (19.4.) Christian Theuerkauff
Bestimmen von einzelnen Bildwerken der Zeit ca. 1520/30 – Ende 18. Jh. – Fragen der Technologie, von Ikonographie, Stil und nach Bestimmung und Zweck (Bozzetto, Modell, Reduktion, Replik u.a.) Referat- und Literaturvergabe in der ersten Sitzung.
 
13 571
Ü*) -
Friedrich II. von Preußen als Bauherr, Sammler und Auftraggeber (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (20.4.) Christoph Vogtherr
Friedrich II. von Preußen war einer der bedeutendsten Bauherren, Sammler und Auftraggeber des
18. Jahrhunderts. Trotzdem sind seine Bauten, Gärten und Sammlungen relativ wenig erforscht. Die Übung will eine Einführung in die Schlösser, Gärten und Sammlungen in Rheinsberg, Charlottenburg und Potsdam geben. Diskutiert weden sollen die Enstehung der Residenzen des Königs des preußischen Rokoko und seiner Kunstsammlungen. Daneben wird die Frage nach Vorbildern und Bezugsgrößen im europäischen Vergleich gestellt werden. Ein wichtiger Teil der Übung wird vor Ort in den Schlössern von Rheinsberg und Charlottenburg, in Sanssouci und im Neuen Palais von Sanssouci stattfinden.
Einführende Literatur: Paul Seidel, Friedrich der Große und die Bildende Kunst, 2. Aufl., Leipzig/Berlin 1924. – Friedrich II. und die Kunst, Ausstellung Potsdam, Neues Palais, 1986.- Hans-Joachim Giersberg, Friedrich als Bauherr, Berlin 1986.- Friedrich der Große. Sammler und Mäzen, Ausstellung München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, 1993.- Kunst und Macht. Friedrich der Große als Akteur der Europäischen Kulturgeschichte. Berlin 2004, im Erscheinen.
 
13 572
Ü -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, „Premier Peintre du Roy“, entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die „Histoire du Roi“, „Les Quatre Elements“, Les Quatre Saisons, die „Maisons Royales“ und „Die Triumphe Alexanders des Großen“. Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des „neuen“ allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d’autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
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Ü -
Französische Malerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (13.4.) Caroline Zöhl
Im Rahmen der Erneuerungen der europäischen Kunst im 15. Jahrhundert, deren Errungenschaften man vornehmlich mit Italien und den Niederlanden verbindet, ist die Rolle der französischen Malerei weitaus weniger bekannt, zumal sich diese vornehmlich in Handschriften erhalten hat. Das Seminar unternimmt den Versuch, anhand ausgewählter Werke der Buch- und Tafelmalerei ausgehend von den grundlegenden Entwicklungen um 1400 einen Überblick über die wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und Tendenzen der französischen Malerei von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis über die Jahrhundertwende hinaus zu bieten (u.a. Jean Fouquet, Barthélemy d'Eyck, Enguerrant Quarton, Simon Marmion, der Maître de Moulins, Jean Poyer, Jean Bourdichon und der Maître de Saint Gilles).
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und Lektüre englischer und französischer Forschungsliteratur. Es steht allerdings auch deutschsprachige Literatur zur Verfügung. Scheinerwerb: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (ca. 10-12 Seiten), Diatest.
Einführende Literatur: François Avril und Nicole Reynaud: Les manuscrits à peintures en France, 1440-1520, Paris 1993; François Avril: Jean Fouquet, Paris 2003; Eberhard König: Das Liebentbrannte Herz, Graz 1996. Grete Ring: A Century of French Painting 1400-1500, London 1949.
 
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Ü*) -
Adolph von Menzel / Max Liebermann. Vor Originalen in der Alten Nationalgalerie (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (19.4.) Martin Schieder
Adolph von Menzel und Max Liebermann. Zwei Maler, die in besonderem Maße die deutsche Moderne geprägt haben, die beide in Berlin lebten und von der französischen Malerei beeinflußt waren, die ihre Umwelt und Gesellschaft in ihren Bildern dokumentierten, deren Erfolg und Scheitern durch Politik und Geschichte bestimmt waren. In der Übung, die sich insbesondere an Studienanfänger richtet, soll an ausgewählten Werken die Bildbeschreibung und -analyse geübt werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Adolph Menzel (1815–1905). Das Labyrinth der Wirklichkeit (Ausstellungskatalog), hrsg. von Claude Keisch, Köln 1996; Werner Busch: Adolph Menzel. Leben und Werk, München 2004; Max Liebermann. Jahrhundertwende (Ausstellungskatalog), hrsg. von Angelika Wesenberg, Berlin 1997; Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert. Katalog der ausgestellten Werke, 2.Auflage 2002.
 
ACHTUNG! RAUM- UND BEGINNÄNDERUNGEN
13 576
Ü -
Die Nazarener – ein Künstlerbund der Romantik (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (28.4.) Michael Thimann
Aus Anlass zweier Ausstellungen im Frühjahr 2005 (Berlin, Nationalgalerie: "Peter Cornelius. Die Götter Griechenlands"; Frankfurt, Schirn Kunsthalle: "Religion Macht Kunst – Die Nazarener") möchte das Seminar den Künstlerbund der Nazarener in historischer und bildtheoretischer Hinsicht befragen. Die erneute Allianz von Kunst und Religion im frühen 19. Jahrhundert soll dabei im Kontext der europäischen Romantik untersucht werden. Vor dem aktuellen Hintergrund des neu erwachten Interesses an den Nazarenern ist zugleich nach den Gründen für das rezeptionsgeschichtliche Scheitern ihrer Kunst im 20. Jahrhundert zu fragen. Einzelne Künstlerpersönlichkeiten wie Peter Cornelius, Friedrich Overbeck und Julius Schnorr von Carolsfeld werden monographisch betrachtet und mit ihren Hauptwerken vorgestellt. Nicht nur ein Besuch der Cornelius-Ausstellung, sondern auch eine Exkursion zu der Frankfurter Ausstellung sind vorgesehen.
Literatur: Die Nazarener, hg. von Klaus Gallwitz, Ausst. Kat., Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut, 28. April – 28. August 1977, Frankfurt 1977; Frank Büttner: Peter Cornelius. Fresken und Freskenprojekte, 2 Bde., Stuttgart 1980-1999; Die Nazarener in Rom. Ein deutscher Künstlerbund der Romantik, hg. von Klaus Gallwitz, Ausst. Kat., Rom, Galleria Nazionale d'Arte Moderna, 1981, München 1981; Johann Friedrich Overbeck 1789-1869. Zur zweihundertsten Wiederkehr seines Geburtstages, hg. von Andreas Blühm und Gerhard Gerkens, Ausst. Kat., Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, 25. Juni – 3. September 1989, Lübeck 1989; Mitchell Benjamin Frank: German Romantic Painting Redefined. Nazarene Tradition and the Narratives of Romanticism, Aldershot 2001.
 
ACHTUNG! NEU
13 577
Ü -
Von der Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen - zur Qualität des Berliner Stadtbildes (2 SWS); Do 16.15-18.15
Ort: Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, Turm, 10. Etage, bitte den 2. Fahrstuhl benutzen.
Achtung: Da der Raum sehr klein ist, können nur 15 Studierende teilnehmen.
(28.4.) Helmut Engel
 
(16 279)
Ü -
Byzanz und der Westen (2 SWS) (3 cr); Raum und Zeit siehe Aushang (s. A.) Arne Effenberger
 
(16 280)
PS/S -
Jerusalem, Rome, Ravenna - Local Iconography in Transition (2 SWS) (6/9 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Raum 121 (14.4.) Galit Noga-Banai
How compositions or iconographical themes become local tradition? If local, why do we find it elsewhere? We will discuss monumental as well as minor art and study the visual relation between the different media.
For instance: The crux gemmata, The bust of Christ at the intersection of a cross arm, Traditio legis, The Adoration of the Cross, The Holy Sepulcher, Pilgrimage art.
 
(16 281)
Ü -
Byzanz und der Osten (Raum und Zeit siehe Aushang) (2 SWS) (3 cr) (s. A.) Neslihan Asutay-Effenberger

Ostasiatische Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 601
V -
Koreanische Malerei: Wandmalerei aus dem Königreich Goguryeo (Koguryô, 37 v. Chr. – 668 n. Chr.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (20.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zur Vorbereitung der für September- November 2005 in Berlin geplanten Ausstellung und des Symposiums wird in der Vorlesung die Wandmalerei der Gräber aus dem versunkenen Königreich Goguryeo (Koguryô, 37 v. Chr. – 668 n. Chr.) behandelt, die sich im heutigen Nordosten Chinas und Nord-Korea befinden und im Jahre 2004 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Die Veranstaltung setzt sich das Ziel, die Wandmalerei mit ihren Funktionen im religiösen und sozialhistorischen Kontext möglichst umfassend auszuwerten. Neben der Analyse der malerischen Mittel werden ebenfalls die verschiedenen Themen wie Sternbilder, Vier Götter der Himmelsrichtungen, Tanz- und Jagdszenen, Alltagsszenen und Sportdarstellungen, Wiedergabe von Blumen, Pflanzen und Tieren sowie von Architekturelementen behandelt. Ein wichtiger Bestandteil der Vorlesung wird auch die vergleichende Studie mit chinesischen und japanischen Wandmalereien sein.
 
13 603
V -
Universitätsvorlesung: Rituale in der buddhistischen Kunst (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (11.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
u. Dozenten
Die Universitätsvorlesung widmet sich einem zentralen Bereich in der (ost-)asiatischen Kunstgeschichte: dem Buddhismus und seinem Einfluss auf die materiellen Kulturen Zentralasiens, Tibets und Ostasiens. Als eine der wichtigsten asiatischen Geistesströmungen prägte der ursprünglich in Indien entstandene Buddhismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen die gesamte kulturelle Topographie von zentralasiatischen Fürstentümern entlang der Seidenstraße über China und Korea bis hin zum Inselreich Japan und schuf über Jahrhunderte hinweg die ideellen und materiellen Voraussetzungen zur Entstehung von Kunstwerken bis in die Gegenwart hinein. Bei buddhistischen Kunstobjekten reichen die ästhetische Wahrnehmung, ihre Beschreibung und die Analyse ihrer künstlerischen Formen zu einem Verständnis nicht aus. Formen und Typen buddhistischer Kunstwerke spiegeln ihre jeweilige Funktion in den kultischen Handlungen wider und erst die Kenntnis ihrer Gebundenheit an spezifische Rituale ermöglicht eine historische Einordnung und korrekte inhaltliche Deutung. Ein weiteres Ziel der Universitätsvorlesung „Rituale in der buddhistischen Kunst“ ist daher die Vermittlung eines breiten Spektrums buddhistischer Kunst- und Kulturgeschichte. Die rituelle Bedeutung buddhistischer Kunst wird unter Berücksichtigung historischer Ent-wicklungen hinterfragt, aber auch im Kontext unterschiedlicher buddhistischer Glaubensrichtungen vorgestellt und erläutert.
Namhafte nationale und internationale Experten und Expertinnen der buddhistischen Kultur- und Kunstgeschichte (Ostasiatische/Indische/Zentralasiatische/ Orientalische Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Turkologie und Tibetologie) werden ihre Forschungsschwerpunkte und aktuellen For-schungsprojekte im hochschulübergreifenden Diskurs vorstellen.

Grundstudium

13 610
PS -
Koreanische Malerei: Tradition - Innovation (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (19.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zur allgemeinen Vorbereitung der geplanten Sonderausstellung ab Sept. 2005 in Berlin im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2005 werden koreanische Kunstwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert auf ihre traditionellen Wurzeln zurückgreifend analysiert. Als Gegenstand der Untersuchung dienen vor allem die aus regionalen und überregionalen Museen und Sammlungen oder durch Sonderausstellungen bekannten Objekte wie von Nam-june Paik, Lee Ufan, Gang Ikjung, Do-Ho Suh usw.
Literaturangaben und Referatslisten werden in der ersten Seminarstunde bekannt gegeben.
 
13 611
PS -
Kunst und Kunsthandwerk der frühen Ming-Dynastie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (19.4.) Juliane Noth
Die Veranstaltung soll einen Überblick über die Entwicklung der chinesischen Künste und des Kunsthandwerks von der Gründung der Ming-Dynastie 1368 bis zum frühen 16. Jahrhundert geben. Neben der Malerei jener Zeit, auf der Schwerpunkt der Veranstaltung liegen wird, werden u.a. Kalligraphie, buddhistische Kunst, die Architektur des Kaiserpalasts in Peking, Keramik und Möbel behandelt.
Einführende Literatur: James Cahill: Parting at the Shore. Chinese Painting of the Early and Middle Ming Dynasty, New York 1978; Richard M. Barnhart: Painters of the Great Ming : the Imperial Court and the Zhe School, Aust.-Kat. New York: The Metropolitan Mueum of Art und Dallas Museum of Art, 1993; Craig Clunas: Pictures and Visuality in Early Modern China, London 1997; Zhu Jianfei: Chinese spatial strategies : Imperial Beijing, 1420 - 1911, London 2004.
 
13 612
GK -
Einführung in das Studium der ostasiatischen Kunstgeschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Antje Papist-Matsuo
Im Grundkurs werden Gegenstand und Geschichte des Faches behandelt. Neben Fragen zur Methodik wird weiterhin ein Schwerpunkt auf der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten liegen. Am Ende des Seminars wird eine Klausur geschrieben.
 
13 613
PS -
Lackkunst in Ostasien (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (22.4.) Antje Papist-Matsuo
Die Lackkunst Chinas, Japans und Koreas nimmt einen bedeutenden Rang in den Kunstgattungen Ostasiens ein. Im Seminar werden historische Entwicklungen und kulturelle Einflüsse sowie künstlerische Techniken und Stile eingehend vorgestellt. Weiterhin werden Funktionen wichtiger Lackgefäße analysiert, wobei die enge Beziehung zwischen Form, Funktion und Dekor der Lackobjekte herausgearbeitet werden wird.
Einführende Literatur: Hu, Shih-chang: Chinese Lacquer, Oxford; Hu, Shih-chang: 2,000 Years of Chinese Lacquer, Hong Kong 1993; Krahl, Regina: From Innovation to Conformity: Chinese Lacquer From the 13th to 16th Centuries, London 1989; Lee, Yu-kuan: Oriental Lacquer Ar, New York, 1972; Herberts, Dr. Kurt: Das Buch der Ostasiatischen Lackkunst, Düsseldorf 1959; Von Rague, Beatrix: Geschichte der japanischen Lackkunst, Berlin 1967; Yonemura, Ann: Japanese lacquer. Washington 1979; Tokugawa Art Museum: Karamono. Imported Lacquerwork - Chinese, Korean and Ryukyuan (Okinawa). Selections from Tokugawa Art Museum. Nagoya 1997 (Japanisch mit englischen summaries); Okada, Jo: A Study of the History of Far Eastern Lacquer Art, Tokyo 1978 (Japanisch mit englischen summaries).
 
13 614
PS -
Frühbuddhistische Plastik Ostasiens (China; Korea, Japan) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (18.4.) Bernadette Bröskamp
Zu Beginn der Lehrveranstaltung soll eine generelle Einführung in den Mahāyana-Buddhismus, die anikonische Symbolsprache des frühen Buddhismus und die Entwicklung der buddhistischen Skulptur Indiens mit ihren ikonographischen und ikonometrischen Vorgaben die Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit der frühbuddhistischen Plastik Ostasiens bilden.
In der weiteren Behandlung der frühbuddhistischen Plastik Ostasiens werden wir streng chronologisch vorgehen und in der Rückschau nach Indien den von dort ausgehenden Impulsen, die in verschiedenen Jahrhunderten auf die Gestaltung der buddhistischen Plastik Chinas einwirkten, Rechnung tragen. Die in China entwickelte Formensprache und ihre Rezeption in der frühen koreanischen und japanischen Plastik wird ein weiteres Thema der Veranstaltung sein.

Hauptstudium

13 616
HS -
Buddhistische Malerei (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (18.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Zu den wichtigen Aufgaben dieses Seminars zählen die Untersuchung der Funktion der buddhistischen Malerei in kultischen Handlungen, die Analyse der technischen und malerischen Mittel und die Klärung ihrer Bedeutungen. Die Quellensuche in den buddhistischen kanonischen Texten sowie ikonographische und ikonometrische Untersuchungen der buddhistischen Gottheiten gehören ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben der Teilnehmer an diesem Hauptseminar.
Literaturangaben und Referatsliste werden in der ersten Semesterwoche des SoSe 2005 durch Aushang bekannt gegeben.
 
13 617
ÜHS*) -
Ostasiatische Malerei - Übung vor Originalen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Museum für Ostasiatische Kunstgeschichte (19.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
In dieser Übung vor Originalen im Museum für ostasiatische Kunst in Berlin werden die ausgewählten ostasiatischen Malereien monographisch analysiert und stilistisch eingeordnet. Die Teilnehmer sollen in der Lage sein, sich eigenständig mit Fachtermini vertraut zu machen, nach Quellen in Originalsprachen zu suchen und sich selbständig mit Signaturen, Siegeln und Aufschriften zu befassen. Referate werden ebenfalls vor Originalen gehalten.
Da die Übung im Museum für ostasiatische Kunst stattfindet, ist aus arbeitstechnischen Gründen die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt.
 
13 618
HS -
Bijin – Ideale menschlicher Schönheit in der visuellen Kultur der Tokugawa-Zeit (1600-1868) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (27.4.) Alexander Hofmann
Voraussetzungen: möglichst Japanischkenntnisse, die zur Lektüre kunst- und literatur-historischer Sekundärliteratur befähigen, Bereitschaft umfangreiche Lektüreaufgaben von Sitzung zu Sitzung zu bewältigen
Gegenstand und Zielsetzung: Das Seminar beschäftigt sich mit einem der wichtigsten Genre der japanischen Figurenmalerei des 17.-19. Jahrhunderts, den Darstellungen von schönen Menschen bijinga. Konkret meint dieser Begriff vor allem Bilder von Schauspielern, Tänzern und den “Kurtisanen der Freudenviertel“. Anhand der Begriffsgeschichte, zeitgenössischer Literatur und Darstellungen in allen Medien der visuellen Kultur (Buchillustration, Holzschnitt, Malerei), werden wir untersuchen, wie menschliche Schönheit im 18./19: Jh. in Japan definiert und vermarktet wurde. Ziel dieser Analyse wird es sein die spezifischen historischen und kulturellen Bedingungen sowie die sozio-ökonomische Funktion dieses Konstrukts menschlicher Schönheit herauszuarbeiten, um so die soziale und ästhetischen Leistung der Bilder besser bewerten zu können.
Einführende Literatur: s. Aushang
Leistungsnachweis: Hauptseminarschein für Referat und Hausarbeit.

Colloquien

13 619
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (n. V.) Jeong-hee Lee-Kalisch

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Altertumswissenschaften (WE 3)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Hartmut Kühne

Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Mi, 13.04., 13.00-15.00 Uhr - Fabeckstr. 7

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-55028

Institut für Indische Philologie und Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltungen

  • Vorbesprechung Indische Philologie: Mo, 11.04., 11.00 Uhr c.t. - Königin-Luise-Str. 34a
  • Vorbesprechung Indische Kunstgeschichte: Do, 27.10., 11.00 Uhr - Königin-Luise-Str. 34a

Einzelberatung

  • Indische Philologie: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-55171
  • Indische Kunstgeschichte: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56240

Ägyptologisches Seminar

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung jeweils in der ersten Lehrveranstaltung

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53019 und Telefonnummer:838-53440

Institut für Altorientalistik

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Di, 12.04., 9.00 Uhr s. t. - Hüttenweg 7, Hörsaal (Container); Eingang Bitscher Straße
Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben.

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53347

Institut für Vorderasiatische Altertumskunde

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Di, 12.04., 9.00 Uhr s. t. - Hüttenweg 7, Hörsaal (Container); Eingang Bitscher Straße
Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben.

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52057

Institut für Prähistorische Archäologie (Ur- und Frühgeschichte)

Ur- und Frühgeschichte (Magisterstudiengang) / Prähistorische Archäologie (BA- und MA-Studiengang)

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Do, 14.04., 10.00 Uhr c. t. - Hörsaal, Altensteinstr. 15

Einzelberatung

Dr. Heidi Peter-Röcher: n. V. über Telefonnummer:838-55481

Institut für Klassische Archäologie

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Di, 12.04., 17.00 Uhr c. t. - Abguss-Sammlung
Antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin-Charlottenburg

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53712

Institut für Religionswissenschaft

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung: Di, 12.04., 14.00 Uhr - Hörsaal, Altensteinstr. 40

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-54089 und Telefonnummer:838-52822.


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points (cr): siehe http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

Vergleichende Sprachwissenschaft

13 620
V/Ü -
Kreolsprachen (2 SWS) (5 cr); Do 10.00-12.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Matthias Fritz
Kreolsprachen sind ein Produkt von Sprachkontakt, bei dem ein Sprache mit höherem Prestige als Zweitsprache adaptiert und durch die Erstsprache modifiziert wird. Moderne Kreolsprachen finden sich vor allem in ehemaligen Kolonialstaaten, so daß es gerade viele auf der Basis europäischer Sprachen gestaltete Kreolsprachen gibt (z.B. Englisch: Trinidad and Tobago; Französisch: Guadeloupe; Niederländisch: Surinam).
Es soll gezeigt werden, welche Merkmale Kreolsprachen ausmachen und worin die Unterschiede zu anderen Sprachmischungen wie etwa Pidgin oder Lingua franca zu sehen sind. Interessant wird auch die Frage sein, wie primäre Sprachverwandtschaft und Sprachmischung zu unterscheiden sind. Typologisch von Interesse sind universelle Prozesse bei der Entstehung unterschiedlicher Kreolsprachen.
 
13 621
S -
Ostfränkische Handschriften: Linguistisch kommentierte Lektüre (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Matthias Fritz
Das Ostfränkische ist seit frühester Zeit ein wichtiger deutscher Schreibdialekt. In der Übung werden mittelalterliche ostfränkische Handschriften gelesen und unter linguistischen Aspekten kommentiert.
Voraussetzung: Mittelhochdeutschkenntnisse
 
13 622
Ü -
Ripuarisch (2 SWS) (5 cr); Mi 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (13.4.) Peter Busse
Der mittelfränkische Dialekt des Ripuarischen, allgemein besser bekannt unter der ungenauen Bezeichnung „Kölsch“ oder „rheinisches Platt“, ist einer der interessantesten westmitteldeutschen Dialekte. Er liegt in einer Übergangszone der hochdeutschen Lautverschiebung (dem „rheinischen Fächer“ zwischen Benrather Linie und Eifelkamm), und stellt v.a. im lexikalischen Bereich einen Übergang zum Niederfränkischen bzw. Niederländischen dar. Auch in der Phonologie unterscheidet er sich stark vom Standarddeutschen, z.B. durch einen bedeutungsunterscheidenden musikalischen Akzent. Im Bereich des Vokalsystems sind die mittelhochdeutschen Vokalqualitäten erhalten, während das Verschlusslautssystem die hochdeutsche Lautverschiebung in unterschiedlichem Grade mitmacht. Ein weiteres Merkmal ist die Velarisierung von Dentalen und Nasalen im Aus- und Inlaut.
In dieser Veranstaltung soll die Phonologie, Morphologie und die Grammatik des Dialekts anhand der Stadtdialekte Köln, Düren, Aachen und Wuppertal-Elberfeld beleuchtet werden. Wo mittelalterliche Quellen zugänglich sind (v.a. für das Stadtkölnische) sollen diese zur linguistischen Analyse mit herangezogen werden.
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur: Rheinisches Wörterbuch, auf Grund der von J. Franck begonnenen, von allen Kreisen des rheinischen Volkes unterstützten Sammlung bearb. u. hrsg. von Josef Müller (Klopp : Bonn [keine Jahresangabe]) Bd. 1 – 9. Alice Tiling-Herrwegen, De kölsche Sproch. Kurzgrammatik Kölsch - Deutsch (Bachem-Verlag, kölsch edition, Köln 2002). Christa Bhatt und Markus Lindlar (Hrsg.), Alles Kölsch. Eine Dokumentation der aktuellen Stadtsprache in Köln (Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur. Bouvier Verlag: Bonn 1998). Josef Heinrichs, Dürener Platt (Verein „Dürener Platt“: Düren 2001). Else Lasker-Schüler, Die Wupper. Schauspiel in fünf Aufzügen. (Berlin, Oesterheld 1909). Anni Kroll, Rurblömche: Dürene on Eefele Platt ; jesoht on jeplott lans de Rur (Nideggen: A. Kroll, 1994). Tilmann Gottschalk, Nu lustert ens (Düren 1986). Aachener Dialekt-Wortschatz: Öcher Platt- Hochdeutsch, Hochdeutsch-Öcher Platt (Aachen 2004). Hans Eggers, Deutsche Sprachgeschichte (Reinbek 1986). Adam Wrede , Neuer Kölnischer Sprachschatz (Greven Verlag: Köln 1981).
Weitere Literatur wird am Anfang der Veranstaltung bekanntgegeben.

Indogermanische Sprachwissenschaft

13 623
PS/Ü/C -
Indo-European Summer School 2005 (8 cr) (Englisch/Deutsch); Block Mo bis Fr, jeweils 10.00-17.00 - J.-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, Raum 340 (s. A.) Michael Meier-Brügger
u. a.
 
13 624
PS/HS/Ü/C -
Klassiker der Indogermanistik (2 SWS) (5 cr); Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (12.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft und führt die Teilnehmer über Probleme der Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax. Grundlage ist die Lektüre und Kommentierung von klassischen Arbeiten zur Indogermanistik seit Franz Bopps Zeiten. Grundlage für einen benoteten Schein ist die Übernahme von Referaten.
Empfohlene Literatur: M. Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft, 8., überarbeitete und ergänzte Auflage unter Mitarbeit von M. Fritz und M. Mayrhofer, Berlin (de Gruyter Studienbuch) 2002.
 
13 625
PS/Ü -
Neutestamentliches Griechisch (4 SWS) (5 cr); Mi 10.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (13.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist über zwei Semester angelegt. Sie bringt an Hand der Texte des Neuen Testamentes eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre, Wortbildung und Syntax bis zur Lektüre. Grundlage für einen benoteten Schein ist die Teilnahme an schriftlichen Prüfungen..
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M., Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg). Weiteres Material wird später bekannt gegeben.
 
13 626
PS/Ü -
Einführung in das Altindische (4 SWS) (5 cr); Di 10.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (12.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine sprachhistorisch-vergleichend ausgerichtete Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten des klassischen Sanskrit und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre, Wortbildung und Syntax bis zur Lektüre von vedischen Hymnen. Grundlage für einen benoteten Schein ist die Teilnahme an schriftlichen Prüfungen.
Empfohlene Literatur: Manfred Mayrhofer, Sanskrit-Grammatik, Berlin 1978, Sammlung Göschen Nr. 2207. Weiteres Material wird später bekannt gegeben.
 
13 627
V/Ü/HS -
Latein: Plautus, Aulularia (Textlektüre mit sprachhistorischen Erläuterungen) (2 SWS) (5 cr); Di 16.00-18.00, 14-tägl. - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (12.4.) Christoph Koch
Thema der Veranstaltung ist die sprach- und literarhistorische Interpretation der plautinischen Komödie. Dabei soll die Sprachstufe des Altlateinischen zum einen gegen die Gestalt der klassischen Sprache abgegrenzt, zum anderen aus ihren italischen und voritalischen Voraussetzungen erklärt werden. Sprachgeschichtliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins ist eine Klausur oder eine Hausarbeit.
 
13 628
V/Ü/HS -
Kirchenslavisch: Slavische Quellen zur Geschichte der Bogumilen (Textlektüre mit sprachhistorischen Erläuterungen) (2 SWS) (5 cr); n. V. - Fabeckstr. 7, Gr.ÜR (12.4.) Christoph Koch
Gegenstand der an frühere Seminare anknüpfenden Veranstaltung sind die vor allem südslavischen Zeugnisse der bogumilischen Häresie, die im Gefolge vorchristlicher dualistischer Weltanschauungen und älterer synkretistischer Glaubenslehren im 10. Jh. in Bulgarien aufkam, seit dem Beginn des 13. Jh.s ihren stärksten Rückhalt in Bosnien fand und von hier auf die häretischen Bewegungen in West- und Mitteleuropa ausstrahlte. Im Mittelpunkt steht die Interpretation der antibogumilischen Streitschrift des Kozma Prezviter. Daneben sollen die wichtigsten historischen und literarischen Quellen zum Thema ausgewertet werden. Ein Augenmerk der Veranstaltung wird dem Anteil des manichäischen Erbes am Gedankengut der Bogumilen gelten. Lesekompetenz in Russisch und/oder einer slavischen Sprache erwünscht. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins ist ein schriftlich ausgearbeitetes Referat oder eine Hausarbeit.
 
13 629
V/Ü -
Einführung in die Keltologie II: Altirisch II (2 SWS) (5 cr); Mi 18.00-20.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (13.4.) Peter Busse
Diese Lehrveranstaltung setzt die Einführung des WS fort. Neben der anschließenden Betrachtung der Grammatik des Altirischen unter indogermanistischen Gesichtspunkten sollen altirische Texte, v.a. Ausschnitte aus dem altirischen Epos Táin Bó Cuailgne (Der Rinderraub von Cooley) und den sogenannten Rémscéla (Rahmengeschichten) des Táin, sowie Passagen aus altirische Rechtstexten, Gedichten und Glossen als ältester Quelle gelesen werden.
Vorkenntnisse: Latein, indogermanistische Grundkenntnisse, der Besuch der Einführung I ist wünschenswert.
Literatur: Rudolf Thurneysen, A Grammar of Old Irish (Dublin 1949); John Strachan, Old Irish Paradigms and Selections from thr Old Irish Glosses (4th ed.; Dublin 1989); E. G. Quin, Old Irish Workbook (Dublin 1975, repr. 1992); Kim McCone, The Early Irish Verb (Maynooth 1997); Martin J. Ball (ed.), The Celtic Languages (London 1993); Stories from the Táin, edited with glosses by John Strachan (Dublin 1944).
 
13 630
Ü -
Altarmenisch (2 SWS) (5 cr); Do 14.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, daß Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten.
Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben.
 
13 631
Ü -
Neuarmenisch (für Anfänger) (2 SWS) (5 cr); Do 16.00-17.30 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Gerayer Koutcharian
Einführung in die Besonderheiten des Neuarmenischen (Grammatik, Lexik, Phonetik) anhand ausgewählter Textbeispiele (unter Berücksichtigung vorhandener Vorkenntnisse). Nach Wunsch der Teilnehmer wird die Übung für Ost- oder Westarmenisch durchgeführt.
 
13 632
Ü -
Neuarmenisch (für Fortgeschrittene) (2 SWS) (5 cr); Do 17.30-19.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Gerayer Koutcharian
 
13 633
Ü -
Westarmenisch (für Anfänger) (2 SWS) (5 cr); Do 19.00-20.30 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (14.4.) Gerayer Koutcharian
Westarmenisch ist ein Zweig der neuarmenischen Sprache, der sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Das Westarmenische weist grammatische Ähnlichkeiten mit dem Altarmenischen auf.
Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.

Indische Philologie und Kunstgeschichte

Indische Kunstgeschichte

13 650
S -
Beschriftete Buddhistische Figuren aus Bihar und Bengalen ; Königin-Luise-Str. 34 a   Gouriswar Bhattacharya
Schrift u. Ikonographie: Beschriftete buddhistische Skulpturen aus Ostindien u. Bangladesh aus der Früh- u. Pala-Zeit d.h. vom 7. – 12. Jh. Die Pala-Zeit war die letzte Blütezeit der buddhistischen Kunst Indiens. In dieser Zeit wurden zahlreiche buddhistische Figuren von Buddha u. Bodhisatvas von verschiedenen Anhängern gestiftet. Viele von diesen Figuren enthalten Stiftersnamen u. dessen Sozialstatus. Die Sprache dieser Inschriften ist Sanskrit u. die Schriften sind Siddhamatrika u. Gauriya. Die zahlreichen Bodhisatva-Figuren sind ein interessantes Studium buddhistischer Ikonographie d.h. die Darstellung verschiedener Gottheiten. Die Inschriften sind ein wichtiges Studium der Entwicklung der ostindischen Schriftduktus.
In diesem Zusammenhang ist es notwendig zu erwähnen, dass z. Z. ein wissenschaftliches Deutsch-Bangladesh-Projekt über Hindu-Buddhistische-Skulpturen aus Bangladesh stattfindet.
 
13 651
V -
Buddhistische Kunst auf Sri Lanka (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Vortragssaal des ethnologischen Museums   Adalbert J. Gail
Sri Lanka ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits im 3. Jh. v. Chr. von Nordindien aus buddhistisch missioniert worden. Der Erfolg dieses religiösen Imports wirkt bis heute nach: Sri Lanka ist - in äußerstem Gegensatz zum Buddhismus der Newars im Kathmandutal - den ältesten buddhistischen Traditionen treu geblieben. Wichtigste Garanten dieses Konservatismus waren sowohl der in Pali verfaßte Kanon heiliger Schriften als auch die doppelte Isolation: a) Insellage und räumliche Trennung von den Entwicklungen des nordindischen Buddhismus durch den hinduistisch geprägten Süden Indiens. Die einzig wirksame "Störung" des buddhistischen Sri Lanka erfolgte durch die hinduistisch-sivaitischen Colas aus Südindien (10./11. Jh.) mit harten politischen Konsequenzen bis in unsere Zeit. Die letzte Vorlesung Prof. Gails über Sri Lanka - die erste war im SS 1977 - versucht einen Gesamtüberblick über die klösterliche buddhistische Kultur der Insel zu geben, ohne wichtige Zeugnisse des Hinduismus auszublenden.
 
13 652
Ü -
Altbuddhistische Skulpturen (Sri Lanka, Indien) (2 SWS); Mi 13.00-15.00 - Vortragssaal des ethnologischen Museums   Adalbert J. Gail
Der nach wie vor beste methodische Ansatz, die spezifische Eigenart eines künstlerischen Idioms herauszuarbeiten, ist der Vergleich. Daher wird die buddhistische Plastik Sri Lankas, d.h. in erster Linie die Gestalt des Religionsstifters selbst, mit Zeugnissen indischer Schulen verglichen. Darüber hinaus steht die Frage nach dem ursprünglichen Buddhabild und dem frühbuddhistischen Pantheon auf dem Programm.
 
13 653
S -
Exkursions-Nachlese (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a   Adalbert J. Gail
 
13 654
S -
Texte zur künstlerischen Darstellung der Lebensgeschichte des Buddha (für Sanskritisten ab 4. Semester) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Königin-Luise-Str. 34a   Adalbert J. Gail
Was sagt die buddhistische Literatur über das Aussehen des Buddha – ikonographisch oder ikonothetisch – und wie wurde der Buddha tatsächlich dargestellt ? Oder: Zeichen eines großen Mannes (mahapurusalaksana) Theorie und Wirklichkeit.
Auch Indische Philologen sind eingeladen.
 
13 655
Ü -
Buddhistische Zentren Nord- und Ost-Indiens in Spiegel der Archäologie (2 SWS); Königin-Luise-Straße 34a   Isabell Johne
Im Mittelpunkt dieser Übung stehen buddhistische Klöster Nord- und Ost-Indiens als geistig-kulturelle Zentren ihrer Zeit. Kultbilder und andere signifikante Artefakten sollen in ihrem gesamten archäologischen Kontext erfasst und präsentiert werden. Die Studenten sollen den Umgang mit archäologischen Strukturen, Befunden und Fundgattungen erlernen und sich mit Interpretationen auseinandersetzen. Dazu ist es auch notwendig, die ausgewählten Klosteranlagen im Zusammenhang mit ihrer unmittelbaren historischen Umgebung, wie benachbarte Städte, Siedlungen und Handelszentren, zu betrachten und auf diese Weise soziale, politische und wirtschaftliche Voraussetzungen zu erkennen, die die Entstehung dieser Einrichtungen begünstigten.
Einführende Literatur: Härtel, H., Auboyer, J., Indien und Südostasein. Propyläen Kunstgeschichte. Band 16. Berlin 1971: 53- 95. Bernbeck, R.: Theorien in der Archäologie. UTB. Tübingen, Basel 1997.
 
13 656
S -
Kunst der Moderne und Gegenwart in Indien (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34a (s. A.) Falk Reitz
Der Begriff der Moderne soll mittels der Literatur, die für die Definition und Anwendung dieses Terminus in der bildkünstlerischen Kunstszene des "Westens" prägend war, diskutiert werden. Im Anschluß an diese Einführung soll eine Relevanz auch für die indische Kunstszene untersucht werden. Im Seminar werden sowohl die Kunstschule Bergalens mit so bedeutenden Repräsentanten wie Rabindranath Tagore und Jamini Roy, aber auch andere regionale Zentren - wie die von Chennai oder Mumbai - behandelt. Zum Abschluß des Seminars steht die Besprechung der im Jahr 2003 in Berlin - im Rahmen der Asia Pacific Weeks mit Schwerpunkt Indien - gezeigten Ausstellungen "body.City" und "Indian Popular Culture" auf dem Programm.
Einführende Literatur: Chandrasekhar, I., P.C. Seel (eds.), body.city: siting contemporary culture in India. Berlin, New Delhi 2003. Mitchell, W.J.T., Picture Theory. Chicago, London 1994. Preziosi, D (ed.), The Art of Art History: A Critical Anthology. Oxford, New York 1998.

Indische Philologie

13 660
S -
Die Brhatkatha-Version des Budhasvamin (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, Seminarraum   Klaus Bruhn
Die verlorene Brhatkatha des Gunadhya (Mittelindisch) ist durch ihre Wirkungsgeschichte eines der wichstigsten Werke der weltlichen Erzählungsliteratur Indiens. Glücklicherweise haben wir eine alte Tochterversion in Form des auf Sanskrit abgefaßten Brhatkatha Slokasamgraha (BKSS) des Budhasvamin, leider nur ein Torso des Gesamtwerkes. Budhasvamin ist undatiert. Vom BKSS abgesehen existieren zahlreiche andere Versionen, die dem Grundwerk des Gunadhya aber ferner stehen (Sanskrit, Prakrit, Tamil), darunter mehrere Jaina-Versionen (die sogenannte Vasudevahindi). Am bekanntesten ist der Kathasaritsagara des Somadeva (1063-1081). Die Lektüre des BKSS wird durch zwei gute Übersetzungen erleichtert.
Literatur: R.P. Poddar and S. Sinha, Budhasvamin´s Brhatkatha Slokasangraha. Varansi 1986. (Text und Übersetzung); E. P. Maten, Budhasvamin´s Brhatkathaslokasamgraha. Leiden 1973. (Vornehmlich Synopsis).
 
13 661
PS -
Das brahmanisch-hinduistische Hochzeitsritual nach dem Dharmasastra (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a, Seminarraum   Caren Dreyer
Bis auf den heutigen Tag werden Hochzeiten in Indien nach einem Ritual durchgeführt, dessen wesentliche Elemente schon in den vedischen Dharmasutras und den etwas jüngeren Dharmashastras vorgeschrieben sind. Der Kurs richtet sich an Studierende im Hauptstudium.
 
13 662
Ü -
Sanskrit I (4 SWS); Di 16.00-18.00 und Fr 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Harry Falk
Grundkurs des Sanskrit nach dem Lehrbuch von Th. Lehmann, das in Kopie zu erhalten sein wird. Der zweisemestrige Kurs ist Pflicht für alle Studierenden der Indischen Philologie.
 
13 663
PS -
Das Pancatantra im Kathasaritsagara (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Harry Falk
Das Pancatantra liegt in mehreren Sanskrit-Fassungen vor. Gegen Ende des 11. Jh. entstanden gehört die metrische Dichtung des Somadeva zu den stilistisch elegantesten. Der Kurs empfielt sich für die Studenden der ersten Semester nach dem Sanskrit-Grundkurs; er vertieft und erweitert die Kenntnis der Grammatik und Syntax und führt in das Genre der Fabelliteratur und des Nitisastras ein.
 
13 664
HS -
Brahmi-Inschrift aus Mathura (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Harry Falk
Mathura als Hauptstadt einer Ksatrapa-Dynastie und der Kusana spielte eine führende Rolle bei der Produktion von Bildwerken für buddhistische, jinistische und hinduistische Kultorte. Viele dieser Plastiken sind beschrieben, zum Teil sogar datiert. Der Kurs führt in die Paläographie der Schrift jener Epoche ein und macht mit der Phraseologie und den Problemen der Chronologie vertraut.
 
13 665
Ü -
Einführung ins Pali (Voraussetzungen: Abgeschlossener Sanskrit-Kurs.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme und Klausur.)
(2 SWS); Do 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a
  Angelika Malinar
Der Kurs bietet eine Einführung ins Pali, der Sprache des buddhistischen Kanons, und somit in einen der wichtigsten der sog. mittelindischen Dialekte. Nach einer Einführung in die Grammatik und die Lautgesetze werden leichte Pali-Texte gelesen.
Literatur: A Pali Grammar by W. Geiger translated intoEnglish by Batakrishna Ghosh, revised and edited by K. R. Norman. Oxford: Pali Text Society, 2000.
 
13 666
PS -
Einführung in die Ardhamagadhi (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Oliver Hellwig
Die Veranstaltung dient als erster Überblick über Ardhamagadhi, die Sprache, in der viele Jaina-Texte vorliegen, und richtet sich an Studenten mit Sanskrit-Kenntnissen. Neben der Einführung in Grammatik und die Wortbildungslehre werden wir im Lauf des Semesters einen durchgehenden Text im Original lesen.
 
13 667
GK -
Hindi-Grundkurs II (4 SWS); Mo, Fr 8.00-10.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (25.10.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK I aus dem WS 2004/05. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Übungen. Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und Abschlussklausur.
 
13 668
S -
Hindi-Lektüre: Biographische und Autobiographische Texte (Voraussetzungen: Abgeschlossener Grundkurs Hindi.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme und Hausarbeit/Referat.)
(2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a
  Angelika Malinar
Das Seminar soll einen Einblick in die Struktur biographischer und autobiographischer Texte geben und den kulturgeschichtlichen Kontext der in den Texten zur Darstellung kommenden Persönlichkeiten aus Religion, Literatur bzw. Politik geben. Die Textauswahl erfolgt in Absprache mit den Teilnehmenden.
 
13 669
S -
Hinduistische Tempel- und Hausrituale (Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Sanskrit oder Hindi.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme und Hausarbeit/Referat.)
(2 SWS); Do 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a
  Angelika Malinar
Die Beschäftigung mit der Konzeption des hinduistischen Tempels als Residenz der Gottheit und als Ritualraum dient als Ausgangspunkt für die Analyse einzelner Rituale (z.B. die täglichen Rituale am Kultbild, Regenerationsrituale für das Kultbild) anhand von Ritualhandbüchern (wie z.B. Haribhaktivilasa) und einschlägigen Kapiteln aus Agamas und Puranas. Das Seminar behandelt weiterhin die in den klassischen Texten getroffenen Unterscheidung zwischen Ritualen, die man für andere und solchen, die man für sich selbst durchführt. In diesem Zusammenhang geht es auch um die religiösen Erfahrungsmöglichkeiten, die durch die Rituale bewirkt werden sollen, und es wird gefragt, welche Rolle Hausritualen zukommt. Schließlich geht es um ökonomische und juristische Aspekte der Beziehung zwischen Priestern, Gottheiten und ihrer Klientel.
 
13 670
S -
Hindi-Lektüre II (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Jürgen Neuß
Der Kurs richtet sich an die Teilnehmer des Hindi Grundkurses 2 bei von Dirk Lönne. Ziel des Kurses ist es Lesefähigkeit und Verständnis leichter Hindi-Texte zu verbessern. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt.
 
13 671
S -
Hindi Zeitungslektüre (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Jürgen Neuß
Der Kurs wendet sich an alle, die den Grundkurs bereits abgeschlossen haben. Ziel des Kurses ist es sich selbständig printmediale Inhalte auf Hindi zu erabeiten. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt.
 
13 672
Ü -
Urdu für Anfänger I (2 SWS); Block - Königin-Luise-Str. 34 a, n.V. (s. A.) Reyazuddin Syed
Dieser Kurs ist eine Einführung in Urdu (Grundkurs) und richtet sich an Teilnehmer, die keine Vorkenntnisse in dieser Sprache besitzen. Der Kurs beginnt mit systematischen Übungen in Laut- und Schriftlehre in Urdu und geht über zur Formlehre und Syntax.
Literatur: Matthews, David und M. K. Dalvi: Teach Yourself Urdu. London: Hodder Headline Books 1999. Schmidt, Ruth Leila: Urdu - an Essential Grammar Routledge. London/New York 1999. SpiesAhmad A., K. Ali und T. Gessler: Wörterbuch Deutsch- Englisch Urdu, VVB Laufersweiler Verlag Wettenberg 1999. Otto Spies und Ernst Bannerth: Lehrbuch der Hindustani Sprache. Otto Harrassowitz,Leipzig &Wien 1945. Pocket Gem 20. Century Dictionary, Englisch-Urdu-Englisch: Educational Publishing Hous. New Delhi 1994
 
13 673
S -
Buddhistische Sanskrit-Literatur (4 SWS); Di, Do 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Ingo Strauch
Der Pali-Kanon der Theravadins ist zwar der einzige vollständig erhaltene Kanon in einer indischen Sprache, doch repräsentiert er nur die Überlieferung einer der vielen buddhistischen Schulen, die die mehrfachen Spaltungen der buddhistischen Religionsgemeinschaft hervorbrachten. Bis in die jüngste Zeit hinein zeugen z.T. umfangreiche Handschriftenfunde aus Nepal, Pakistan und Mittelasien von einer nicht minder lebhaften überlieferung buddhistischer Textsammlungen, die trotz großer Übereinstimmungen mit den Schriften der Theravadins viele inhaltliche und sprachliche Besonderheiten aufweisen.
Das Seminar soll zum einen einen Überblick über das Repertoire der mittlerweile recht umfangreichen Literatur des nördlichen Buddhismus geben. Anhand der Lektüre ausgewählter Texte wird gleichzeitig auf die sprachlichen und stilistischen Besonderheiten dieser Literaturgattung eingegangen.
Literatur: Bechert, Heinz (Hrg.): Zur Schulzugehörigkeit von Werken der Hinayana-Literatur, Teile I und II. Göttingen 1985, 1987. Lamotte, Etienne: Histoire du Bouddhisme Indien. Leuven 1958 (englisch 1988). Yuyama, Akira: Vinaya-Texte (= Bechert, H., ed.: Systematische Übersicht über die buddhistische Sanskrit-Literatur, I), Göttingen 1979.
 
13 674
HS -
Kritische Edition des 13. Buches der Atharvavedasamhita (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Gerhard Ehlers,
Harry Falk
Auf der Basis einer Handschrift aus Kashmir und einiger weiterer Handschriften aus Orissa wird eine kritische Edition der Samhita in der Version der Paippaladins erstellt. Die Übersetzung ist mit einem Kommentar versehen, der auch die inhaltliche Seite der Dichtung analysiert.
 
(13 663)
PS -
Das Pancatantra im Kathasaritsagara (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a   Harry Falk
Das Pancatantra liegt in mehreren Sanskrit-Fassungen vor. Gegen Ende des 11. Jh. entstanden gehört die metrische Dichtung des Somadeva zu den stilistisch elegantesten. Der Kurs empfielt sich für die Studenden der ersten Semester nach dem Sanskrit-Grundkurs; er vertieft und erweitert die Kenntnis der Grammatik und Syntax und führt in das Genre der Fabelliteratur und des Nitisastras ein.

Ägyptologie

13 700
HS -
Die frühe 19. Dynastie ( Ramses I., Sethos I., Ramses II. ) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (13.4.) Jürgen Osing
 
13 701
HS -
Administrative Texte der Ramessidenzeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (13.4.) Jürgen Osing
 
13 702
PS -
Literatur des Mittleren Reiches (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (15.4.) Jürgen Osing
 
13 703
PS -
Historische Texte des Mittleren Reiches (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (15.4.) Jürgen Osing
 
13 704
OS -
Ägyptologie und Anthropologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (3.5.) Stephan Seidlmayer
Wie andere Altertumswissenschaften neigt die Ägyptologie zu der Illusion, die Probleme im Verstehen der pharaonischen Kultur rührten vorrangig vom fragmentarischen Charakter ihrer Quellen her, und sie versucht, ihre Befunde naiv mit dem „gesunden Menschenverstand“ zu deuten. Dabei hat die Erforschung fremder Kulturen der Gegenwart längst gezeigt, daß eine adäquate Beschreibung und Interpretation menschlicher Lebensformen höchste Forderungen an ein durchdachtes konzeptuelles Instrumentarium stellt. In der Entwicklung der sozial- und kulturanthropologischen Forschung im 19. und 20. Jhdt. ist denn auch eine Serie theoretischer Entwürfe entstanden, die auch für die Interpretation der pharaonischen Kultur von grundlegender Bedeutung sind. Im Rahmen des Seminars sollen anhand der Lektüre von Schlüsselbeiträgen zur anthropologischen Forschung die wesentlichen Etappen der Theoriebildung eingeführt und charakterisiert werden. Ausgehend davon werden Anwendbarkeit und Bedeutung verschiedener Ansätze in der Ägyptologie ausgelotet, und zwar mit Blick auf die Erklärung sozialer und relgiöser Phänomene der pharaonischen Kultur, den Vergleich des Alten Ägypten mit anderen frühen Hochkulturen und die Verbindung des Alten Ägypten zur ägyptischen Volkskultur der Gegenwart.
Literatur: Eine Literaturliste und ein Reader werden vor Beginn der Veranstaltung ausgegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: Zwischenprüfung oder äquivalentes Kenntnisniveau
Scheinerwerb: Übernahme eines Literaturreferats
 
13 706
S -
Geschichte, Form und Sinn der Gräberbilder des Alten und Mittleren Reiches (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (3.5.) Stephan Seidlmayer
Die Bilder in den Monumentalgräbern des Alten und Mittleren Reiches stellen eine der wichtigsten Quellen der Ägyptologie dar. Sie geben Informationen ebenso zum Totenkult wie zum täglichen Leben. Im Rahmen des Seminars soll die Entstehung und Entwicklung dieses Bildrepertoires behandelt werden. Dabei kommen die formale Gestaltung (Zeichenweise, Komposition), die Stilentwicklung und die Thematik der Darstellungen zur Sprache.
Literatur: eine Literaturliste wird vor der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Scheinerwerb: Übernahme eines Referats
 
ACHTUNG! NEU
13 707
Ü -
Computergestützte Corpusanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Arbeitsstelle Altägyptisches Wörterbuch, Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Raum 50 (5.5.) Stephan Seidlmayer
Computergestützte Verfahren eröffnen der empirischen Text- und Sprachforschung neue Perspektiven. Diese Entwicklung schließt an die traditionelle Orientierung der ägyptologischen Philologie und Linguistik an und ermöglich einen neuen Blick auf zentrale Fragestellungen. Im Rahmen der Übung soll anhand des digitalen Corpus ägyptischer Texte, das am Akademienvorhaben Altägyptisches Wörterbuch aufgebaut wurde, grundlegende Methoden der computergestützten Corpusanalyse eingeführt und erprobt werden. Die Themen umfassen: Text- und Satzlänge, Worthäufigkeiten, Variation des Wortschatzes, Schlüsselwörter, Konkordanz, Kollokationsanalyse, Differenzierung sprachlicher Register, diachrone Unterschiede.
Literatur: vorbereitende Pflichtlektüre:
Biber, Douglas, Susan Conrad und Randi Reppen, Corpus Linguistics, Investigating Language Structure and Use, Cambridge 1998; weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: abgeschlossener Sprachkurs Ägyptisch I+II; die Teilnahme kann nur Studierenden empfohlen werden, die in mehreren Lektürekursen ein erstes Niveau des Überblicks und der Geläufigkeit im Umgang mit ägyptischen Texten erworben haben.
Scheinerwerb: Ein benoteter Leistungsnachweis kann bei regelmäßiger Teilnahme und Vorbereitung erworben werden.
 
ACHTUNG! NEU
13 708
Ü -
Einführung in die mittelägyptische Sprache und Schrift II (3 SWS); Di 9.00-10.00 und Do 9.00-11.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum
Teilnahmevoraussetzung: bestandener Kurs Einführung in die Mittelägyptische Sprache und Schrift I
(12.4.) Alexandra von Lieven
Zugrunde gelegt wird A.H. Gardiner, Egyptian Grammar (Oxford 1957; bitte selbst erwerben!), ergänzt durch zahlreiche Zusätze und Korrekturen. Behandelt wird der Stoff von ca. Lektion 20 bis Ende.
Der Leistungsnachweis erfolgt über eine dreistündige Klausur am Semesterende, bei Nichtbestehen ist ein Wiederholungsversuch möglich. Ein erfolgreicher Abschluss der Klausur ist Voraussetzung für die Teilnahme an weiteren philologischen Lehrveranstaltungen.
 
ACHTUNG! NEU FÜR DIE ÄGYPTOLOGIE
(13 106)
Ü -
Ägypten in griechischen und lateinischen Literatur (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121
Wir treffen uns zu einer Vorbesprechung (z.B. Festlegung des Termins) am Mittwoch, dem 13.4.2005 um 8 Uhr, Koserstr. 20, A 121.
(13.4.) Monika Schuol,
Alexandra v. Lieven
Viele antike Quellen (z.B. Herodot, Ovid und Plutarch) bieten umfangreiche Exkurse oder auch nur kürzere Notizen über Ägypten und bieten damit deutliche Hinweise auf die Faszination, die das Land am Nil auf den gesamten Mittelmeerraum ausübte. Der Herkunft dieser mitunter abstrus wirkenden Informationen und ihrer dennoch oftmals nachweisbaren Glaubwürdigkeit soll mittels der vergleichenden Heranziehung auch jüngerer ägyptischer Schriftzeugnisse (z.B. demotische Erzählliteratur) nachgespürt werden. Gute Griechisch- und Lateinkenntnisse sind erwünscht.
Literatur und Texte werden in der Übung bekanntgegeben.
 
13 710
PS -
Hausinventar und Tempelinventar (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 15, Hs (13.4.) Robert Schiestl
Nur Grabinventare sind uns aus dem alten Ägypten geschlossen überliefert. Was wissen wir über die Möblierung und Ausstattung anderer Räume? Wohnhäuser, Tempel und Werkstätten sind uns zumeist als weitgehend leere Hüllen überliefert, von der Dokumentation von Einzelfunden abgesehen. Im Rahmen dieses Proseminars soll der Frage nachgegangen werden, was sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem solchen Raum befinden hätte können. Dazu müssen diese weitgehend „leeren“ Räume durch einzelne archäologische Befunde und Darstellungen aus verschiedenen Kontexten zu einer hypothetischen Rekonstruktion gefüllt werden. Dadurch soll eine Vorstellung entstehen, wie es z.B. in einer „Arbeiterwohnung“ des Mittleren Reiches oder einem elitären Wohnhaus des Neuen Reiches ausgesehen haben könnte.
 
13 711
HS -
Die funeräre Kultur des späten Mittleren Reiches und der zweiten Zwischenzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (14.4.) Robert Schiestl
In dem zu behandelnden Zeitraum von der Mitte der 12. Dynastie bis zum Beginn des Neuen Reiches soll der funerären Kultur aller Bevölkerungsschichten nachgegangen werden. Es lassen sich ab dem späten Mittleren Reich deutliche Veränderungen im Grabbrauchtum erkennen, die im Laufe dieses Seminars näher untersucht werden sollen. Die Zeit der 2. Zwischenzeit stellt eine historische Phase mit vielen Fragezeichen dar. Es handelt sich aber auch um eine Periode, die gegenwärtig feldarchäologisch intensiv erforscht wird (u. a. in Tell el-Dab‘a, Abydos, Theben, El Kab) und sich dadurch unser Informationsstand laufend erweitert. Für die funeräre Kultur dieser Zeit liegt inzwischen eine vergleichsweise gute Quellenlage vor, in der sich regional unterschiedliche Traditionen abzeichnen. Diese sollen im Laufe des Seminars primär anhand der archäologischen Quellen genauer beleuchtet werden.
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreich abgeschlossene Kurs Mittelägyptisch II.
Die Veranstaltung kann auf Wunsch auch als Blockseminar abgehalten werden
 
13 712
HS -
Biographische Texte der 26. Dynastie (1 SWS); Mo 14.00-15.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (11.4.) Karl Jansen-Winkeln
Teilnahmevoraussetzung: Sprachkenntnisse Mittelägyptisch
 
13 713
Ü -
Autobiographien des Alten Reiches (1 SWS); n. V. - Altensteinstr. 33, Übungsraum (11.4.) Malte Römer
Teilnahmevoraussetzung: Kenntnisse des Altägyptischen
 
13 705
HS -
Archäologie des Nildeltas bis zum Neuen Reich (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, Übungsraum (3.5.) Stephan Seidlmayer
Das Nildelta, ein Schwerpunktgebiet des altägyptischen Siedlungsraumes, ist aus topographischen und forschungsgeschichtlichen Gründen archäologisch relativ schlecht erschlossen. Seine Erkundung wird deshalb als besonders aktuelles Desiderat der Forschung verstanden. Im Rahmen des Seminars werden Topographie und Landschaftsgeschichte des Deltas, vor allem aber die einzelnen Fundplätze insbesondere des 3. und 2. JT v.Chr. behandelt.
Literatur: wird während der Veranstaltung bekanntgegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: abgeschlossener Sprachkurs Ägyptisch I+II
Scheinerwerb: Übernahme eines Referats

Überschrift

Altorientalistik

Einführungsveranstaltung (auch für Hörer anderer Fachbereiche)

13 750
V -
Einführung in die Geschichte, Kultur und Archäologie des Alten Vorderen Orients II (6 SWS) (6 cr); Di und Do 8.00-11.00 - Hüttenweg 7, Container (Eingang Bitscher Str.)
(Dienstag AO und Donnerstag VAA; Vorbesprechung:12.4.2005)
(14.4.) Ariel Bagg,
Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger
Altorientalistik: Kulturgeschichte des Alten Vorderen Orients
Die Veranstaltung bietet eine Einführung zu zentralen Bereichen der altorientalischen Kultur auf der Grundlage philologischer und archäologischer Quellen. Als Themen sind Wirtschaft und Gesellschaft, Religion, Literatur, Recht und Wissenschaft vorgesehen.
Vorderasiatische Altertumskunde: Konflikte und Konfliktlösung im Alten Vorderen Orient
In dieser Veranstaltung wird auf Grundlage archäologischer Quellen danach gefragt, welche Konfliktformen die Gesellschaften im Alten Vorderen Orient überhaupt betrafen, was die Ursachen für Konflikte waren und welche Strategien zu ihrer Lösung entwickelt wurden. Die Vorlesung bietet einen chronologisch aufgebauten Überblick auf das Thema, das in der anschließenden Übung anhand von Fallbeispielen vertieft werden soll.
Für Hörerinnen und Hörer aus allen Fächern insb. für Interessenten aus den Bereichen Ägyptologie, Ethnologie, Geschichte, Indologie, Archäologie, Islamwissenschaft/Arabistik/Semitistik usw.
Einführende Literatur: W. Mayer, Politik und Kriegskunst der Assyrer, Münster (1995); H.J. Nissen, Geschichte Alt-Vorderasiens, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, München (1999); K.R. Veenhof, Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Grundrisse zum Alten Testament, Göttingen (2001).

Geschichte und Kulturgeschichte

13 751
Ü -
Einführung in die mathematischen Texte der keilschriftlichen Überlieferung (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (13.4.) Grégory Chambon
Diese Veranstaltung führt in die altorientalische Mathematik ein. Dieses Gebiet ist über eine lange Zeit erarbeitet und vermittelt worden und hat Jahrhunderte später die arabischen Rechenpraktiken beeinflusst. Mathematik wurde den jungen Schriftgelehrten durch verschiedene Schulübungen beigebracht. Wir werden versuchen, diese Übungen hinsichtlich der gebrauchten Terminologie und der jeweiligen historischen Zusammenhänge zu betrachten.
Keilschriftkenntnisse sind nicht Voraussetzung. Der Kurs richtet sich auch an interessierte Hörer anderer Fächer, namentlich z.B. historische Mathematik.

Sumerisch

13 752
PS -
Sumerisch I (2 SWS) (4 cr); Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (18.4.) Eva Cancik-Kirschbaum
Einführung in das Sumerische als zweite oder dritte Sprache. Voraussetzung: Kenntnisse des Akkadischen.
 
13 753
Ü -
Neusumerische Rechtsurkunden (2 SWS) (6 cr); Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (19.4.) Ariel M. Bagg
Hauptziel dieser Veranstaltung ist es, einen Überblick über die juristische Praxis am Ende des 3. Jts. durch die Lektüre von ausgewählten neusumerischen Rechtsurkunden zu geben. Die Aussagen der sumerischen Kodices, die im Rahmen einer Übung im Sommersemester 2004 gelesen wurden, sollen nun durch Kauf- und Gerichtsurkunden ergänzt werden. Folgende Bereiche werden wir behandeln: Sklavenrecht, Familienrecht, Erbrecht, Schuldrecht und Strafrecht. Darüber hinaus werden wir das Gerichtsverfahren in der Ur III-Zeit analysieren. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist ein erfolgreicher Abschluss von Sumerisch II. Die Liste der Texte wird per Aushang bekanntgemacht.
Einführende Literatur: B. Lafont, R. Westbrook, Neo-Sumerian Period, in: R. Westbrook (Hrsg.), A History of Ancient Near Eastern Law, Leiden, 2003 (HdO I 72/1), 183-226.

Akkadisch

13 754
PS -
Akkadisch II (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Hüttenweg 7, Container (Eingang Bitscher Str.) (19.4.) Ariel M. Bagg
Ziel der Veranstaltung ist, die Studenten und Studentinnen mit der altbabylonischen Sprachstufe vertraut zu machen, und zwar an Hand von Keilschrifttexten geringen Schwierigkeitsgrades. Dieses PS ist die Fortsetzung des im WS 04/05 veranstalteten PS Akkadisch I, dessen erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt wird. Schwerpunkt des Kurses ist die Übung der akkadischen Grammatik und der Keilschriftzeichen. Darüber hinaus werden den Studierenden unterschiedliche Textgattungen vorgestellt: Gesetze, Königsinschriften, Briefe. Da nur ein geringer Teil des keilschriftlichen Quellenmaterials in Übersetzungen vorhanden ist, stellt die Kenntnis des Akkadischen nach wie vor eine Grundvoraussetzung für die Annäherung an diese reiche kulturelle Überlieferung dar.
Literatur: R. Borger, Babylonisch-Assyrische Lesestücke, AnOr 54, Rom, 1994 (BAL).
 
13 755
PS -
Akkadisch IV: Königsinschriften des 2. und 1. Jts. (2 SWS) (6 cr); Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 7 a, Gartenhaus (14.4.) Betina Faist
Das Seminar schließt an den im vergangenen Sommer stattgefundenen Kurs Akkadisch II an, dessen erfolgreicher Abschluss die Voraussetzung für die Teilnahme ist. Wir werden uns einer wichtigen Textgattung altorientalischer Schriftlichkeit wenden, die zum Teil recht unterschiedliche Zeugnisse königlicher Macht und Tätigkeit einbezieht: Von einzeiligen Besitzervermerken über Bauberichte bis zu mehreren hundert Zeilen umfassenden Kriegsreporten. Wir werden Inschriften aus Babylonien und Assyrien lesen und dabei besonders auf deren unterschiedliche historische Entwicklung achten.
Eine Liste der Texte wird Ende März per Aushang bekanntgegeben.
 
13 756
HS -
Königsinschriften der Chaldäerdynastie (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (18.4.) Eva Cancik-Kirschbaum
Lektüre sowie stilistische und historische Analyse von Königsinschriften der Chaldäerdynastie. Die Texte werden im März per Aushang bekanntgegeben.
 
13 757
Ü -
Kopien an keilschriftlichen Originalen (2 SWS) (2 cr); Block - Vorderasiatisches Museum, Bodestr. 1-3 (n. V.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Joachim Marzahn
Einführung in das Arbeiten mit originalen Keilschrifttexten.
Persönliche Anmeldung erforderlich, da begrenzte Teilnehmerzahl.
Voraussetzung: Zwischenprüfung im Fach Altorientalisitik.

Altanatolistik

13 758
PS -
Hethitisch I: Einführung in die hethitische Sprache (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (19.4.) Jörg Klinger
Ziel des Proseminars ist es, in die Grammatik des Hethitischen einzuführen, wobei auch diachrone Aspekte Beachtung finden werden. Anhand ausgewählter Textabschnitte sollen außerdem die notwendigen Kenntnisse der Keilschrift und die Grundzüge paläographischer Datierung vermittelt werden. Das Seminar wird im anschließenden Semester fortgesetzt.
 
13 759
HS -
Ritual und Mythos: Die hethitischen Baurituale (2 SWS) (4 cr); Di 16.00-18.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (19.4.) Jörg Klinger
Charakteristisch für die Überlieferung der Hethiter ist, dass die eigene mythische Erzählung nur in Verbindung mit einem mehr oder weniger ausführlich beschriebenen Ritual tradiert wurde. Sie liefert damit nahezu ein klassisches Beispiel für die Theorien der "Myth-and-Ritual"-Schule. Einen sehr guten Zugang zu dieser Thematik bieten vor allem die sog. Baurituale, eine größere Gruppe gut erhaltener Texte die es erlaubt, ganz unterschiedliche Aspekte inhaltlicher und sprachlicher Art zu diskutieren; als Einstieg soll das ursprünglich althethitische Bauritual KUB 29.1-3 dienen.
 
13 760
Ü -
Hurritisch III: Lektüre der hurritisch-hethitischen Belingue aus Bogazköy (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Hüttenweg 7a, Gartenhaus (13.4.) Jörg Klinger,
Ilse Wegner
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind hurritische und hethitische Sprachkenntnisse erforderlich. Das unter dem Titel "Freilassung" bekannte Werk, das aufgrund seiner hohen Qualität als Übersetzung auch für die hethitische Literatur von großer Bedeutung ist, enthält drei inhaltlich ganz unterschiedliche Textgenres: 1. Eine mythologische Erzählung um den Wettergott und die Göttin Allani. 2. Zur Weisheitsliteratur gehörende sog. Parabeln. 3. Eine Erzählung über die Vernichtung der Stadt Ebla.
Aus diesen drei Gruppen werden jeweils längere Abschnitte gelesen, analysiert und übersetzt.

Praktikum

(13 813)
E -
Exkursion an den Louvre/Paris (2 SWS) (3 cr) (n. V.) Ariel Bagg,
Peter Bartl,
Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
Für die TeilnehmerInnen der im WS 04/05 durchgeführten Veranstaltung zur Vorbereitung der Exkursion.
Sprechstunden
,
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14
 
(13 814)
C -
Diskurs in der Vorderasiatischen Altertumskunde und Altorientalistik (1 SWS) (2 cr); Block Sa 25.6. oder 2.7. - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container   Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
u.a.
Das Colloquium ist als Gemeinschaftsveranstaltung mit den Instituten für Assyriologie, Hethitologie und Vorderasiatische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München konzipiert. Die TeilnehmerInnen sollen Beiträge zum Thema "Historische Topographie" selbständig erarbeiten und im Rahmen des erstmalig in Berlin stattfindenden Colloquiums präsentieren.
Für Studierende im Hauptstudium und Graduierte.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14

Vorderasiatische Altertumskunde

Vorlesungen

(13 750)
V -
Einführung in die Geschichte, Kultur und Archäologie des Alten Vorderen Orients II (6 SWS) (6 cr); Di und Do 8.00-11.00 - Hüttenweg 7, Container (Eingang Bitscher Str.)
(Dienstag AO und Donnerstag VAA; Vorbesprechung:12.4.2005)
(14.4.) Ariel Bagg,
Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger
Altorientalistik: Kulturgeschichte des Alten Vorderen Orients
Die Veranstaltung bietet eine Einführung zu zentralen Bereichen der altorientalischen Kultur auf der Grundlage philologischer und archäologischer Quellen. Als Themen sind Wirtschaft und Gesellschaft, Religion, Literatur, Recht und Wissenschaft vorgesehen.
Vorderasiatische Altertumskunde: Konflikte und Konfliktlösung im Alten Vorderen Orient
In dieser Veranstaltung wird auf Grundlage archäologischer Quellen danach gefragt, welche Konfliktformen die Gesellschaften im Alten Vorderen Orient überhaupt betrafen, was die Ursachen für Konflikte waren und welche Strategien zu ihrer Lösung entwickelt wurden. Die Vorlesung bietet einen chronologisch aufgebauten Überblick auf das Thema, das in der anschließenden Übung anhand von Fallbeispielen vertieft werden soll.
Für Hörerinnen und Hörer aus allen Fächern insb. für Interessenten aus den Bereichen Ägyptologie, Ethnologie, Geschichte, Indologie, Archäologie, Islamwissenschaft/Arabistik/Semitistik usw.
Einführende Literatur: W. Mayer, Politik und Kriegskunst der Assyrer, Münster (1995); H.J. Nissen, Geschichte Alt-Vorderasiens, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, München (1999); K.R. Veenhof, Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Grundrisse zum Alten Testament, Göttingen (2001).
 
13 800
V -
Dur-Katlimmu in Assyrien. Leben in einem Provinzzentrum 1300-500 v. Chr. (1 SWS) (2 cr); Mi 8.00-10.00 14-tägl. - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (20.4.) Hartmut Kühne
Die Ausgrabung in Tell Schech Hamad am Unteren Habur hat es ermöglicht, diesen Ort mit dem assyrischen Provinzzentrum Dur-Katlimmu zu identifizieren, das in der mittel-, neu- und nachassyrischen Zeit eine bedeutende Stellung im erweiterten Kernland ("Assyria proper") eingenommen hat. Die Vorlesung wird folgende Aspekte beleuchten: Die Ereignis- und Verflechungsgeschichte des Ortes mit der Reichszentrale wie auch nach außen, das ökologische Umfeld in Verbindung mit dem regionalen Siedlungssystem und der historischen Geographie, das Wirtschafts- und Verwaltungssystem und die materiell-kulturellen Rahmenbedingungen.
Literatur: Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad / Dur-Katlimmu (Band 1, 1991; 3, 1995; 4, 1996; 5, 2000; 6, 2002)
Sprechstunden
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14
 
(13 506)
V -
Hauptperioden der islamischen Kunst, II. (Das Zeitalter der Fatimiden, Seldschuken und ihrer zentralasiatischen und nordafrikanisch-andalusischen Zeitgenossen (11.-13. Jh.)) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Claus-Peter Haase

Proseminare und Übungen

13 801
Ü -
Technische Übungen II: Grabungstechnik und Vermessungstechnik (3 SWS) (3 cr); Blöcke Sa 10.00-13.00 und 14.00-17.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (16.4.) Kay Kohlmeyer,
Hartmut Kühne,
Jürgen Weixer
Die Übung wendet sich an Anfängerstudierende der Fächer der WE Altertumskunde. Sie bietet eine Einführung in die tradionelle und moderne Grabungs- und Vermessungstechnik und wird voraussichtlich mit einer einwöchigen Lehrgrabung verbunden sein. Folgende Themen werden u.a. behandelt:
-Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie
-Relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie
-Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen
-Die Entwicklung eines Grabungsprojektes (Wiss. Fragestellung, Logistik, Finanzierung etc.)
-Gelände sehen und zeichnen, -Methode der Geländebegehung
-Grabungssysteme, Grabungstechnik
-Tradionelle und elektronische Vermessungstechnik in Theorie und Praxis
(Höhenmessungen, Geländevermessungen durch Polaraufnahme, Kartierung, Einmessen von Grabungsarealen)
Literatur: J. Biel, Handbuch der Grabungstechnik (seit 1994). E.C. Harris, Principles of Archaeological Stratigraphy (1979, 1989). Eine Literaturliste wird am Anfang des Semesters verteilt.
Sprechstunden
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14
 
13 802
Ü -
Methoden der Stratigraphie (R) (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (18.4.) Florian Janoscha Kreppner
Stratigraphie wird oft nur als "Werkzeug" der Archäologie angesehen. Prüft man jedoch stratigraphische Publikationen verschiedener Ausgrabungen wird man feststellen, dass es keineswegs einen Konsens bezüglich stratigraphischer Methoden gibt. Daher sollen verschiedene Ansätze sowie stratigraphische Publikationen der Vorderasiatischen Archäologie in Form von Referaten vorgestellt und anschließend kritisch diskutiert werden. Schließlich steht die Exaktheit und Nachvollziehbarkeit der chronologischen und funktionalen Einordnung von Funden und Befunden in unmittelbarer Abhängigkeit von den Methoden, die bei der Ausgrabung und die Auswertung angewandt wurden.
Literatur: D. Warburton, Archaeological Stratigraphy. Neuchâtel 2003; E.C. Harris, Principles of Archaeological Stratigraphy, London 1989. M.B. Schiffer, Formation Processes of the Archaeological Record, Albuquerque 1987.
Sprechstunden
Florian Janoscha Kreppner: Montag: 10-12 h, Gelferstr. 45, Raum 5/7
 
13 803
Ü -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums in Berlin (R) (2 SWS) (2 cr); Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (14.4.) Dominik Bonatz
Das Vorderasiatische Museum in Berlin, gegründet 1899, beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altvorderasiatischer Altertümer. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Grundstudium, damit sie einen Einblick in die Geschichte dieser Sammlung und den kultur- und kunsthistorischen Wert ihrer Objekte erhalten. Es werden Objekte behandelt, die sich sowohl in den Ausstellungsräumen als auch Magazinen des Museums befinden. Ein Großteil der Veranstaltungen wird im Museum stattfinden.
Literatur: N. Crüsemann, Vom Zweistromland zum Kupfergraben. Vorgeschichte und Entstehungsjahre (1899-1918) der Vorderasiatischen Abteilung der Berliner Museen, Jahrbuch der Berliner Museen XLII (2000); L. Jakob-Rost u.a., Das Vorderasiatische Museum, Mainz (1992); B. Salje (Hg.), Vorderasiatische Museen. Eine Standortbestimmung, Mainz (2001).
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
 
13 804
Ü -
Neolithisierungstheorien (R) (2 SWS) (2 cr); Block 25.6., 2.7., 9.7. und 16.7., jeweils 10.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container   Karin Bartl
Der Zeitraum des Neolithikums (ca. 10.000-7.000 cal.BC) ist in Vorderasien durch die Transformation von aneignenden zu produzierenden Wirtschaftsformen gekennzeichnet. Bereits früh wurde die Bedeutung dieser Entwicklung für alle Aspekte menschlichen Lebens erkannt und nach Erklärungsmodellen gesucht. Zahlreiche Theorien und Ideen über Gründe, Voraussetzungen und Auswirkungen der "Neolithisierung" wurden im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte entwickelt, deren Überprüfung aufgrund der schmalen Datenbasis jedoch zunächst weitgehend unterbleiben musste. Erst die starke Zunahme archäologischer Daten zum Neolithikum in den vergangenen dreißig Jahren ermöglichte die Überprüfung älterer Thesen und hat in der Folge zu zahlreichen Modifikationen früherer Modelle bzw. zur Entwicklung neuer Theorien geführt. In der Veranstaltung soll die Geschichte der Theoriebildung zu diesem Thema vor dem Hintergrund der jeweiligen archäologischen Datenlage untersucht werden.
Weitere Informationen: bartl.daidam@mail.sy
Literatur: Bar-Yosef, O., Belfer-Cohen, A. 1992 - From Foraging to Farming in the Mediterranean Levant. In: A.B. Gebauer, T.D. Price (eds.), Transitions to Agriculture in Prehistory. Monographs in World Archaeology No.4, Prehistory Press, Madison, Wisconsin, 21-48; Bender B. 1978 - Gatherer-Hunter to Farmer: A Social Perspective. World Archaeology 10.1, 204 ff.; Binford, L.R. 1968 - Post-Pleistocene Adaptations. In: S.R. and L.R. Binford (eds.), New Perspectives in Archaeology Aldine, Chicago, 313-341. Henry, D.O. 1989 - From Foraging Agriculture. The Levant at the End of the Ice Age. University of Pennsylvania Press, Philadelphia. Redding, R.W. 1988 - A. General Explanantion of Subsistence Change: From Hunting and Gathering to Food Production, Journal of Anthropological Archaeology 7, 1988, 56-97; Redman, C.L. 1978 - The Rise of Civilization. From Early Farmers to Urban Society in the Ancient Near East. W.H. Freeman and Company, San Francisco (erste Kapitel).
 
13 805
Ü -
Der Alte Orient in der Phantasie des Westens: Rezeption und Transformation altorientalischer Bildtopoi (R) (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (13.4.) Alessandra Gilibert,
Brigitte Pedde
Aus biblischen Texten und durch die Überlieferung antiker Autoren wie Herodot ist der Alte Orient in der christlichen Kultur von Anbeginn an gegenwärtig und visuell verarbeitet worden. In der bildenden Kunst wurde der Turm zu Babel seit dem Mittelalter wiederholt dargstellt und alttestamentliche Texte spielten als Vorlage für Gemälde z.B. in der Malerei Rembrandts und seines Umkreises eine große Rolle. Später hatten die Ausgrabungen im Vorderen Orient, die in der Mitte des 19. Jhs. einsetzten, einen großen Einfluß auf die europäische Kunst und prägten das Bild des Orients und seiner Vergangenheit. Diese Wirkung zeigt sich in der bildenden Kunst heute noch.
In der Übung werden ausgewählte Werke der Malerei, Grafik und Architektur sowie Theaterkulissen und Filminszenierungen sowohl unter dem Blickwinkel der Kunstgeschichte als auch der Vorderasiatischen Archäologie betrachtet, "entschlüsselt" und zur Diskussion gestellt. Durch die Analyse und Kritik von Bildern sollen die Teilnehmer lernen, mit dem "Alten Orient" als Begriff kritisch umzugehen. Ferner werden sie die Einflüsse des Alten Orients in Nachbarbereichen der Archäologie und ihre Relevanz für die Kunstgeschichte kennenlernen. Im Rahmen der Veranstaltung sind ein Besuch im Martin-Gropius-Bau und ein Kinoabend geplant.
Die Veranstaltung erfordert keine Vorkenntnisse und wendet sich insbesondere an Studenten der Vorderasiatischen Altertumskunde, der Altorientalistik und der Kunstgeschichte. Für den Erwerb eines Scheines werden die regelmäßige Anwesenheit und das Abhalten von Kurzreferaten erwartet. Die Themen der Kurzreferate und eine ausführliche Literaturliste werden in der ersten Sitzung verteilt.
Zur Orientierung: F. Bohrer, Orientalism and Visual Culture. Imagining Mesopotamia in Nineteenth-Century Europe (2003). B. Pedde, Orient-Rezeption.II. Vorderasien/Kunst, in: Hubert Cancik-Helmuth Schneider (Hrsg.), Der Neue Pauly, Bd. 15/1 (2001), 1210-1222
 
(13 575)
Ü -
Ästhetik und Technologie der Kunstsparten des 11.-13. Jahrhunderts (Übung zur Vorlesung 13 506) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Claus-Peter Haase
 
13 806
PS -
Gender-Trouble im "Königsfriedhof" von Ur (R, HA) (2 SWS) (6 cr); Di 18.00-20.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (12.4.) Helga Vogel
In der Vorderasiatischen Archäologie geht es um Menschen, die in der fernen Vergangenheit gelebt haben und gestorben sind. Jedoch erlangen bestimmte zentrale Aspekte eines jeden menschlichen Lebens wie etwa Geschlecht, Alter und Status in den archäologischen Disziplinen oftmals nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie in anderen Wissenschaftszweigen. Geschlecht, Alter und Status sind jedoch grundlegende und untrennbare Faktoren, die das Leben eines jeden Individuums strukturieren und die Bildung sozialer Gruppen beeinflussen. In der Veranstaltung wollen wir die vorgenannten Aspekte speziell anhand der Befunde des "Königsfriedhofes" in Ur untersuchen. Unser Ziel ist es, die Menschen hinter den Objekten zu erkennen, d.h. auch ihre sozialen Beziehungen, die sie bestimmenden Machverhältnisse sowie die sie beeinflussenden weltanschaulichen Gegebenheiten.
Literatur: C.L. Woolley: Ur Excavations II. The Royal Cemetery, London und Philadelphia 1934; R.L. Zettler und L. Horne (Hgg.): Treasures from the Royal Tombs of Ur, Philadelphia 1998; S. Pollock: The Symbolism of Prestige. An Archaeological Example from the Royal Cemetery of Ur, Ann Arbor 1983; S. Pollock: Of Priestesses, Princes, and Poor Relations. The Dead in the Royal Cemetery of Ur, in: Cambridge Archaeological Journal 1 (1991), 171-189; S. Pollock und R. Bernbeck: And They Said, Let Us Make Gods in Our Images. Gendered Ideologies in Ancient Mesopotamia, in: A. Rautman (Hg.), Interpreting the Body. Insights from Anthropological and Classical Archaeology, Philadelphia 1999, 150-164; J.M. Asher-Greve, The Essential Body. Mesopotamian Conceptions of the Gendered Body, in: Gender and History, Vol. 9 No. 3 (November 1997) 432-461.
Sprechstunden
Helga Vogel: Dienstag: 16-17 h, Gelfertstr. 45, Raum 10
 
13 807
PS -
Einführung in die Glyptik des alten Vorderen Orients (R, HA) (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (18.4.) Peter Bartl
Dieses Seminar soll die Grundlagen der Glyptik Vorderasiens vermitteln. Zwar gehören diese Funde zu den kleinsten Objekten des Faches, aber auch zu jenen mit der größten Verbreitung im Forschungsgebiet. Aufgrund ihres materiellen und künstlerischen Wertes, sowie der vielschichtigen Informationsfülle stießen sie bei den Ausgräbern stets auf besonderes Interesse. Rollsiegel können uns ein breites Spektrum an Auskünften geben: Sie geben Hinweise auf Gütertransfer, Verwaltungsmechanismen und Gerichtswesen. Ihre ikonographischen und stilistischen Eigenschaften machen sie zu hervorragenden chronologischen Indikatoren und lassen Vergleiche mit der Entwicklung in der Großkunst zu.
Anhand von originalen Zylindersiegeln und deren Abrollungen auf Plastilin könnnen sich die Teilnehmer mit dem Material, der Schneidetechnik und den typischen Formen vertraut machen. Ferner soll ein möglichst vollständiger Überblick über die Entwicklung der Glyptik gegeben werden sowie deren Beschreibung und Deutung anhand ausgewählter Beispiele geübt werden.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist regelmäßige Anwesenheit, das Abhalten von Kurzreferaten und das Bestehen einer Abschlussklausur.
Literatur: C. Collon, First Impressions. Cylinder Seals in the Ancient Near East, London 1987.
 
13 808
PS -
Neuassyrische Reliefkunst (R, HA) (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (13.4.) Rainer Czichon
Seit ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert in den Königspalästen von Nimrud, Ninive und Horsabad haben die neuassyrischen Reliefs nichts von ihrer Faszination verloren. Nach einer allgemeinen Einführung (Themenspektrum, Anbringsort, Herstellungsprozeß) widmet sich das Proseminar vorrangig Fragen nach den Gestaltungsprinzipien und ihrer Entwicklung von Assurnasirpal II. bis zu Assurbanipal.
Ergänzend werden kunsttheoretische und wahrnehmungspsychologische Texte herangezogen.
Literatur: J. Reade, Assyrian Sculpture, London 1983; R. Arnheim, Kunst und Sehen, Berlin 1978; M. Schuster, Psychologie der bildenden Kunst, Heidelberg 1990; R. Czichon, Die Gestaltungsprinzipien der neuassyrischen Flachbildkunst, MVS XIII, München 1992.
Sprechstunden
Rainer Czichon: Dienstag: 14-16 h, Hüttenweg 7, Raum 16

Hauptseminar(e)

13 815
HS -
Konflikte und Konfliktlösung im Alten Vorderen Orient (2 SWS) (8 cr); Do 9.00-11.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs.-Container (14.4.) Dominik Bonatz
In dieser Veranstaltung wird auf der Grundlage archäologischer Quellen danach gefragt, welche Konfliktformen die Gesellschaften im Alten Vorderen Orient überhaupt betrafen, was die Ursachen für Konflikte waren und welche Strategien zu ihrer Lösung entwickelt wurden. Das Seminar dient zur Begleitung einer Vorlesung (V 13750), deren Besuch dringend empfohlen wird.
Einführende Literatur: W. Mayer, Politik und Kriegskunst der Assyrer, Münster (1995); H.J. Nissen, Geschichte Alt-Vorderasiens, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, München (1999); K.R. Veenhof, Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Grundrisse zum Alten Testament, Göttingen (2001).
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15

Berufsorientierte Praktika / Exkursionen

13 810
P -
Berufsvorbereitendes Praktikum: Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (4 cr); Do 12.00-16.00 - Gelfertstr. 45, Raum 5/7 (14.4.) Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Martina Pucci
Die TeilnehmerInnen werden in das EDV-gestützte Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Syrien) eingeführt und arbeiten mit den ProjektmitarbeiterInnen an den Tabellen der Datenbank (Felddokumentation, Kleinfunde, Keramik).
Sie sollen eine gewisse Routine im Umgang mit den Grabungsdaten und den verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeitung erhalten. Wegen der begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Literatur: H. Kühne (Hrsg.) Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad / Dur-Katlimmu (Band 1, 1991; 3, 1995; 4, 1996; 5, 2000; 6, 2002).
Sprechstunden
Florian Janoscha Kreppner: Montag: 10-12 h, Gelferstr. 45, Raum 5/7
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14
 
13 811
P/E -
3. Internationales Praktikum Berlin-Izmir: Archäologische Begehung in der Civril-Ebene/Türkei (1 SWS) (8 cr); Mi 10.00-12.00 14-tägl. - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (20.4.) Rainer Czichon,
Hartmut Kühne
Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung aus dem Wintersemester 2004/05, eine Teilnahme ist nicht mehr möglich. Im Rahmen des 3. internationalen Praktikums wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Prähistorische und Vorderasiatische Archäologie der Ege Universität Izmir eine Begehung der Civril-Ebene, nördlich von Denizli, zwischen dem 15.8. und 3.9.2005 durchgeführt.
Sprechstunden
Rainer Czichon: Dienstag: 14-16 h, Hüttenweg 7, Raum 16
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14
 
13 812
P -
Konzeption und Eröffnung einer Ausstellung: Gilgamesch-Archäologie und Bilder (2 SWS) (3 cr); Mo 11.00-13.00 - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container (18.4.) Dominik Bonatz
Das Praktikum dient zur Realisierung einer Ausstellung, die am 18. Mai 2005 in der Urania eröffnet werden soll. Es wendet sich an alle TeilernehmerInnen der im WS 04/05 angebotenen Veranstaltung zur Vorbereitung der Ausstellung.
Literatur: A. Schott, Das Gilgamesch-Epos, Stuttgart 1997; R. Schrott, Gilgamesh, München/Wien 2001; Th. D. Meier (Hg.), Medium Museum. Kommunikation und Vermittlung in Museen für Kunst und Geschichte, Bern 2000.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
 
ACHTUNG! NEU
13 816
P -
Von der Grabungsdokumentation zur Publikation (Praktikum vom 5. - 30. September 2005) (6 SWS) (6 cr) (max. 5 Teiln.); Mo - Fr 10.00-14.00 - Gelfertstr. 45, Raum 5/7 (5.9.) Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Marina Pucci
Die TeilnehmerInnen werden in das EDV-gestützte Dokumentationssystem (Datenbank) der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Syrien) eingeführt und arbeiten mit den ProjektmitarbeiterInnen an gezielten wissenschaftlichen Fragestellungen zur Vorbereitung von Publikationen.
Wegen der begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Das Praktikum ist ein Angebot für Interessenten von anderen Universitäten.
Literatur: H. Kühne (Hrsg.) Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad / Dur-Katlimmu Band 1 (1991); 3 (1995); 4 (1996); 5 (2000); 6 (2002); 2 (2005)
Sprechstunden
Florian Janoscha Kreppner: Montag: 10-12 h, Gelferstr. 45, Raum 5/7
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
 
13 813
E -
Exkursion an den Louvre/Paris (2 SWS) (3 cr) (n. V.) Ariel Bagg,
Peter Bartl,
Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
Für die TeilnehmerInnen der im WS 04/05 durchgeführten Veranstaltung zur Vorbereitung der Exkursion.
Sprechstunden
,
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14

Colloquium

13 814
C -
Diskurs in der Vorderasiatischen Altertumskunde und Altorientalistik (1 SWS) (2 cr); Block Sa 25.6. oder 2.7. - Hüttenweg 7, Eingang Bitscher Str., Hs-Container   Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
u.a.
Das Colloquium ist als Gemeinschaftsveranstaltung mit den Instituten für Assyriologie, Hethitologie und Vorderasiatische Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität München konzipiert. Die TeilnehmerInnen sollen Beiträge zum Thema "Historische Topographie" selbständig erarbeiten und im Rahmen des erstmalig in Berlin stattfindenden Colloquiums präsentieren.
Für Studierende im Hauptstudium und Graduierte.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 15
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10-13 h, Hüttenweg 7, Raum 14

Ur- und Frühgeschichte / Prähistorische Archäologie

Im Sinne der neuen Ordnungen für ein BA-Studium gelten folgende Module:

Einführung: 13854 + 13855
Epochen im Überblick I-IV: 13856
Topographie I: 13862 + 13863
Topographie II:
Grabung: 13864/13865/13866/13867/13868
Thematischer Bereich I-III: 13851/13852/13853
+ 13857/13858/13859/13869
Vertiefter Thematischer Bereich I-III: 13851/13852
+ 13869/13870
Praktischer Bereich: 13860; 13861

Vorlesungen

13 851
V -
Neue Ausgrabungen zur Geschichte der Bronzezeit Europas (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 15, Hs (19.4.) Bernhard Hänsel
Von Griechenland bis Schweden durchgeführte neue Ausgrabungen werden ausführlich vorgestellt, soweit sie spezielle Ergebnisse zu aktuellen Fragen der Forschung bieten können. Behandelt werden Grabungen vom frühen 2. Jahrtausend bis zur Zeit um 800 v. Chr. Es geht dabei um methodische Grundfragen des Ausgrabens wie der Bronzezeitforschung im allgemeinen.
 
13 852
V -
Bild und Mythos in der Hallstattzeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 15, Hs (20.4.) Biba Teržan
Bildliche Darstellungen sind eine wichtige Gruppe von archäologischen Quellen, die einen anschaulichen Einblick in die Vorstellungswelt im 1. vorchristlichen Jahrtausend geben. In der Vorlesung wird versucht, anhand einer ikonographischen und kontextualen Analyse Aussagen über die Bildinhalte der eisenzeitlichen Kunst zu gewinnen.
 
13 853
V -
Das dritte Jahrtausend v. Chr. in Europa (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 15, Hs (14.4.) Svend Hansen
In den letzten 15 Jahren hat sich aufgrund der dendrochronologischen Ergebnisse aus Feuchtbodensiedlungen und der calibrierten 14C-Daten unser Bild von der Kulturentwicklung Europas im dritten Jahrtausend grundlegend verändert. Großräumig verbreitete Kulturphänomene, wie Kugelamphoren-Kultur, Schnurkeramik- und Glockenbecherkultur sind nicht nur älter als man lange glaubte, sondern überspannen auch einen deutlich längeren Zeitraum. Durch die Synchronisation bzw. den Vergleich mit den frühbronzezeitlichen Kulturerscheinungen Südosteuropas ergeben sich überraschend neue Fragen zur Interpretation dieser Kulturphänomene.

Grundstudium

13 854
PS -
Einführung in das Studium der Prähistorischen Archäologie (Ur- und Frühgeschichte) (Beide Veranstaltungen, PS und Ü 13855, werden kombiniert abgehalten.) (3 SWS) (4 cr); Di 10.00-13.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (12.4.) Bernhard Hänsel
Das Proseminar stellt für Einsteiger/innen in das Fach Prähistorische Archäologie oder Ur- und Frühgeschichte eine Pflichtveranstaltung dar, in der die wesentlichen Grundzüge dieser Disziplin besprochen werden. Dabei werden Forschungsgegenstand und -geschichte, die Terminologie, die Quellen und Methoden des Faches behandelt. Die Veranstaltung findet wöchentlich statt!
 
13 855
Ü -
Einführung in bibliographische Hilfsmittel und grundlegende Fachliteratur (Beide Veranstaltungen, Ü und PS 13854, werden kombiniert abgehalten.) (1 SWS) (2 cr); Di 10.00-13.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (12.4.) Elke Kaiser
Diese Übung wird ergänzend zum Proseminar als Pflichtveranstaltung angeboten und richtet sich an Erstsemester, die bei der Arbeit mit Bibliographien, dem Nutzen von Katalogen usw. eine erste Hilfestellung erhalten sollen. Die Veranstaltung findet im Wechsel mit dem Proseminar statt.
 
13 856
GK -
Grundkurs I: Die Steinzeit Mitteleuropas (2 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 15, Hs (18.4.) Elke Kaiser,
Heidi Peter-Röcher
Die Veranstaltung vermittelt grundlegende Kenntnisse zur Archäologie der Steinzeit, d.h. von der Menschwerdung angefangen bis zur frühen Nutzung der Metalle in Mitteleuropa. Sie macht mit den Hauptthemen der gegenwärtigen Forschung bekannt. Der auch als Einstiegsveranstaltung in das Grundstudium angelegte Kurs vermittelt Grundkenntnisse, wie sie für weiterführende Übungen und Seminare benötigt werden. Er wird mit einer Klausur abgeschlossen und stellt für Hauptfächler eine Pflicht-, für Nebenfächler eine Wahlpflichtveranstaltung dar.

Grund- und Hauptstudium

13 857
Ü -
Neue spätbronzezeitliche Hortfunde in Brandenburg (3 cr); Fr 10.00-14.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 15, Seminarraum
(danach zumeist im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege in Wünsdorf)
(15.4.) Franz Schopper
In der Übung werden am Beispiel neuer, noch unpublizierter Originalfunde Grundfragen spätbronzezeitlicher Metalldeponierungen behandelt. Im Mittelpunkt der Übung steht ein vornehmlich aus Tüllenbeilen unterschiedlicher Typen bestehender Hortfund von Lebus. Die Teilnehmer/innen dokumentieren und bearbeiten die Fundstücke. Darüber hinaus gewinnen sie Einblicke in die Arbeit der Brandenburger Bodendenkmalpflege.
 
13 858
Ü -
Ausgewählte Probleme aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. (2 SWS) (3 cr); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (14.4.) Svend Hansen
In den letzten 15 Jahren hat sich aufgrund der dendrochronologischen Ergebnisse aus Feuchtbodensiedlungen und der calibrierten 14C-Daten unser Bild von der Kulturentwicklung Europas im dritten Jahrtausend grundlegend verändert. Großräumig verbreitete Kulturphänomene, wie Kugelamphoren-Kultur, Schnurkeramik- und Glockenbecherkultur sind nicht nur älter als man lange glaubte, sondern überspannen auch einen deutlich längeren Zeitraum. Durch die Synchronisation bzw. den Vergleich mit den frühbronzezeitlichen Kulturerscheinungen Südosteuropas ergeben sich überraschend neue Fragen zur Interpretation dieser Kulturphänomene.
Die Übung richtet sich vor allem an Studierende im Grundstudium. Parallel und vertiefend zur Vorlesung werden ausgewählte Themen in Referatform bearbeitet werden.
 
13 859
Ü -
Zentren früher Metallurgie in Europa (4. und 3. Jahrtausend v. Chr.) (2 SWS) (3 cr); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (18.4.) Stefan Schwenzer
Im Rahmen des Seminars werden die wichtigsten frühen Kupferfunde und Zentren der Metallurgie in Europa vorgestellt und verglichen. Dabei sollen sowohl technische und analytische Fragen der Metallurgie als auch Fragen der Typologie und die Möglichkeiten der relativen und absoluten Datierung zur Sprache kommen. Die einzelnen Referatsthemen behandeln verschiedene Räume bzw. Kulturen schwerpunktmäßig im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. Ziel ist es, ein Bild der Ausbreitung und Dynamik der frühen Kupfermetallurgie in Europa zu gewinnen.
 
13 860
Ü -
Einführung in die praktische Museumsarbeit im Museum für Vor- und Frühgeschichte (2 SWS) (3 cr); (begrenzte Teilnehmer/innen/zahl) Fr 14.00-16.00 - Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin, Schloß Charlottenburg, Langhansbau (15.4.) Alix Hänsel
Da es im Museum für Vor- und Frühgeschichte nur in Ausnahmefällen die Möglichkeit gibt, Praktika anzubieten, soll diese Veranstaltung dazu dienen, Schwerpunkte musealer Tätigkeit kennen zu lernen und an praktischen Beispielen zu üben. Hierzu gehören die Arbeit mit Archivmaterialien, die fachliche Begutachtung von Ankaufsobjekten, die Konzeption einer fiktiven Ausstellung, das Verfassen von Vitrinentexten und von Führungsblättern durch die Teilnehmenden der Übung. Für Hautfachstudierende der Prähistorischen Archäologie ab dem 3. Semester. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist aus Platzgründen auf 14 Personen beschränkt.
 
13 861
Ü -
Bestimmungsübung an prähistorischen Schlacht- und Speiseresten (begrenzte Teilnehmerzahl) (2 SWS) (3 cr); Erste Sitzung: 20.4., 9.00 - Altensteinstr. 15, Hs
(danach zu vereinbarten Blockveranstaltungen jeweils Sa/So)
(20.4.) Cornelia Becker
Diese Übung soll dem Kennenlernen eines Teilbereiches archäozoologischer Arbeit dienen. Es werden praktische Kenntnisse zum Bestimmen von Tierknochenfunden und Knochenartefakten vermittelt und dieses Wissen an einem prähistorischen Material erprobt. Gründliche theoretische Kenntnisse zur Archäozoologie werden vorausgesetzt.
 
13 862
Ü -
Treverer und Römer - Der Prozeß der Romanisierung im Trierer Land (3 SWS) (4 cr); Mi 10.00-13.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (13.4.) Hans-Jörg Nüsse,
Martin Langner
Das interdisziplinäre Seminar möchte im Austausch prähistorisch und klassisch archäologischer Forschungsansätze den Prozess der Romanisierung im Trierer Land untersuchen. Schwerpunkte sollen Infrastruktur und Besiedlungswesen in vorrömischer und römischer Zeit, spezifische Bauformen indigener und römischer Kultur in Stadt und Land, das Bestattungswesen und die Selbstaussagen der Bewohner in den verschiedenen handwerklichen Medien darstellen. Die Erkenntnisse sollen in einer viertägigen Exkursion (18.07.-21.07.2005) vertieft werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind neben der aktiven Teilnahme die Anfertigung eines Kurzreferates (ca. 20 Min.) und einer Hausarbeit.
 
13 863
Ü -
Exkursion zur Übung 13862 Treverer und Römer ; 3 Tage (s. A.) Hans-Jörg Nüsse,
Martin Langner
 
13 864
LG -
Lehrgrabung in Monkodonja/Kroatien (bronzezeitliche protourbane Siedlung) (Teilnehmer/innen/zahl begrenzt) (3 cr); 1.9.-30.9.2005   Bernhard Hänsel,
Biba Teržan
Wie in jedem Jahr wird das Institut seine Forschungsgrabung in der früh- bis mittelbronzezeitlichen befestigten Siedlung in Istrien durchführen, die als wesentlicher Beitrag zur praktischen Ausbildung jüngerer wie fortgeschrittener Student/inn/en einzustufen ist. Anmeldungen für die aus Finanzgründen beschränkte Teilnahme sind rechtzeitig vorzunehmen.
 
13 865
LG/E -
Lehrgrabung in Miciurin-Odaia, Republik Moldova (max. 5 Teiln.) (s. A.) Elke Kaiser
Im Juli und August 2005 wird eine 6–8 wöchige Grabung an einem Aschehügel der spätbronzezeitlichen Noua-Kultur in dem nördlichen Teil der Republik Moldova durchgeführt. Sie findet in Zusammenarbeit mit Dr. Eugen Sava und Studierenden aus Chişinău statt. Aus Berlin können fünf Studierende an dieser Grabung teilnehmen. Sie erhalten in Berlin eine Einführung in das Forschungsprojekt und werden in Zusammenarbeit mit den moldawischen Kommilitonen alle Tätigkeiten, die auf einer Grabung anfallen, durchführen. Reise- und Verpflegungskosten werden übernommen, nach Möglichkeit wird ein kleines Tagegeld ausgezahlt.
Termin wird per Aushang bekanntgegeben, eine Teilnehmerliste wird rechtzeitig ausgehängt.
 
13 866
LG -
Lehrgrabung in Brandenburg ; drei Wochen: nach Abschluss des Semesters, näheres siehe Aushang   Hans-Jörg Nüsse
.
 
13 867
LG -
Lehrgrabung in der Denkmalpflege Thüringens (s. A.) Klaus-Peter Wechler
 
13 868
LG -
Lehrgrabung in Hitzacker (s. A.) Hans-Jörg Nüsse

Hauptstudium

13 869
HS -
Religion in prähistorischen Zeiten (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (18.4.) Bernhard Hänsel,
Hartmut Zinser
An ausgewählten Beispielen aus dem Repertoire prähistorischer Fundorte und Funde, deren Verständnis im Bereich des "Religiösen" gesucht worden oder zu suchen ist, werden auf der Grundlage von Bewertungskategorien der modernen Religionswissenschaft Interpretationen gesucht bzw. behandelt. Es geht um verschiedene Aspekte wie Kultbauten, Höhlen, Prozessionsstraßen aber auch Opferpraktiken, Totenkult sowie Götter-Ahnen-Menschendarstellungen, Mythen u. a. Aus diesen Themenkomplexen werden Beispiele als Referatsthemen rechtzeitig bekannt gegeben. In den Referaten wird besonders auf den Unterschied zwischen Befund-Schilderung und Befund-Interpretation zu achten sein. Jedes Thema sollte von einem/einer Religionswissenschaftler/in und Prähistoriker/in jeweils aus der Sicht des Faches behandelt werden. Zusammenarbeit ist also gefordert.
Zu Semesterende ist eine schriftliche Fassung des Referats, die die Seminardiskussion berücksichtigt, abzugeben.
 
13 870
HS -
Straßen und Wege durch die Alpen während der Bronze- und Eisenzeit (3 SWS) (9 cr); Do 14.00-17.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (21.4.) Biba Teržan
Die archäologischen Hinterlassenschaften aus den Alpen, einer schwer überquerbaren Gebirgskette mit unterschiedlichen landschaftlichen Zonen (vom Gebirgsfluß bis zum Hochgebirge), sollen zusammengestellt nach Quellengruppen diachron behandelt und miteinander verglichen werden, um Siedlungsräume bzw. Stationen sowie Verkehrs- und Handelsrouten während des 2. und 1. Jahrtausends v. Chr. fassen und beschreiben zu können. Die einzelnen Teilnehmer/innen haben Referate zu einem bestimmten Gebiet (bzw. zu einer Route) zu halten und auch schriftlich auszuarbeiten.
 
13 871
HS -
Herstellung wissenschaftlicher Arbeiten ; Fr/Sa ganztägig - Altensteinstr. 15, Seminarraum (s. A.) Biba Teržan,
Bernhard Hänsel,
Cornelia Becker,
Elke Kaiser,
Heidi Peter-Röcher,
Hans-Jörg Nüsse
Aktuelle Probleme in Arbeit befindlicher Examensarbeiten werden besprochen. Allgemein interessierende und methodische Fragen werden am Beispiel in Arbeit befindlicher Studien (Magister und Promotionsarbeiten) behandelt.

Klassische Archäologie

Vorlesungen

13 900
V -
Phänomene der Normierung in der Antike (2 SWS) (5 cr); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 15, Hs (18.4.) Friederike Fless
Die Gleichförmigkeit der Grabreliefs von Freigelassenen im Rom der späten Republik und der frühen Kaiserzeit wurde als Phänomen einer an eine soziale Gruppe gebundenen Form der Repräsentation in der Forschung herausgearbeitet. Solche Standardisierungen und Normierungen durch die Akzeptanz bestimmter Bildformen, ikonographischer Schemata und Objekte an weiteren Beispielen zu beschreiben, ist das Ziel der Vorlesung. Dahinter steht die Absicht, über die deskriptive Erfassung dieser Schemata die Mechanismen herauszuarbeiten, die solche Normierungsprozesse steuern und tragen.
Literatur: wird jeweils zu den einzelnen Themen der Vorlesung bekanntgegeben.
Sprechstunden
Friederike Fless: Donnerstag 14.00-16.00
 
13 901
V -
Die Bauten der Kaiser in Rom (2 SWS) (5 cr); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 15, Hs (14.4.) Lilian Maul-Balensiefen
Viele römische Kaiser haben in Rom große Bauprojekte in Angriff genommen und so dem Stadtbild der urbs als dem Zentrum des Reiches ihr eigenes Siegel aufgedrückt. In chronologischer Folge werden die wichtigsten Bauten einzelner Kaiser vorgestellt und im Blick auf ihre topographische Lage, ihre architektur- und kunstgeschichtliche Stellung sowie ihre politisch-religiösen Bedeutungsbezüge erläutert.
Lektüreempfehlung zur Vorbereitung: H. Knell, Bauprogramme römischer Kaiser, Mainz 2004
Sprechstunden
Lilian Maul-Balensiefen: n.V.

Grundstudium

13 902
PS -
Archaische und frühklassische Skulptur (2 SWS) (5 cr); Mo 10.00-12.00 - Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin-Charlottenburg (18.4.) Friederike Fless
In dem Proseminar sollen vor Abgüssen nach Werken der archaischen und frühklassischen Zeit die Merkmale der beiden Epochen, die stilistische Entwicklung und das Phänomen des ‘Landschaftsstils’ herausgearbeitet werden. Das Proseminar richtet sich an Studierende des 1.-3. Semesters. Da eine Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 20 notwendig ist, um vor den Originalen sinnvoll arbeiten zu können, ist die Teilnahmemöglichkeit an die Übernahme eines Referates gebunden. Die Veranstaltung schließt mit einer Klausur ab.
Literatur: J. Boardman, Griechische Plastik. Die archaische Zeit (1981); J. Boardman, Griechische Plastik. Die klassische Zeit (1987); A. Stewart, Greek Sculpture (1990); K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur, Katalog der Ausstellung in Berlin (1995).
Sprechstunden
Friederike Fless: Donnerstag 14.00-16.00
 
13 903
PS -
Die Ikonographie der Götter am Pergamonaltar (3 SWS) (5 cr); Do 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (14.4.) Friederike Fless
Der auf dem Burgberg von Pergamon errichtete Zeusaltar ist mit seinem reichen Bauschmuck eines der Hauptwerke hochhellenistischer Bildhauerkunst. Im Rahmen des Proseminars soll der große Fries des Pergamonaltares unter einer bestimmten Fragestellung analysiert werden, nämlich der Entwicklung der Ikonographie der Götter des Gigantenkampfes. An ausgewählten Göttergestalten soll herausgearbeitet werden, wie sich seit archaischer Zeit bis hin zum Pergamonaltar ihre Charakterisierung in der Kunst verändert hat, um nicht nur den Wandel der Göttergestalten, sondern auch ihre spezifisches Erscheinungsbild am Pergamon zu verstehen. Für die erfolgreiche Teilnahme sind die Übernahme eines Referates und das Bestehen der Abschlußklausur Voraussetzung.
Literatur: LIMC; Hans-Joachim Schalles, Der Pergamonaltar. Zwischen Bewertung und Verwertbarkeit (1986); W.-D. Heilmeyer (Hrsg.), Der Pergamonaltar (1997); W. Radt, Pergamon: Geschichte und Bauten einer antiken Metropole (1999).
Sprechstunden
Friederike Fless: Donnerstag 14.00-16.00
 
ACHTUNG! WECHSEL DES DOZENTEN U. ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 904
PS -
Einführung in die Topographie Roms (2 SWS) (5 cr); Fr 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (22.4.) Katja Moede
Im gleichen Maße, wie die Stadt Rom seit dem späten 19. Jahrhundert und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg über die Grenzen der antiken Stadtmauern hinausgewachsen ist und ihr Gesicht radikal verändert hat, haben Forschungen und Publikationen der letzten Jahre unsere Kenntnis der antiken Stadt erweitert und vertieft. Dieses Seminar soll in die methodischen Grundlagen der topographischen Forschung, in die urbanistische Entwicklung Roms von den Anfängen bis in die Spätantike, in die Ergebnisse der jüngsten Grabungen in Zusammenhang mit den Jubiläumsfeiern des Jahres 2000 und in die neugeordnete römische Museumslandschaft einführen. Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluß sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Anfertigung eines Kurzreferates und einer knappen schriftlichen Fassung des Referats.
Literatur: F. Coarelli, Rom. Ein archäologischer Führer (1975; neue und erweiterte Auflage, bearbeitet von A. Gabucci 2000)
F. Coarelli, Roma. Guide archeologiche Laterza (1980; Neuauflage 2001); A. Claridge, Rome. Oxford Archaeological Guides (1998); S. Ensoli (Hrsg.), Aurea Roma. Dalla città pagana alla città cristiana. Ausstellungskatalog Rom (2000); F. Kolb, Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike (1995, 22002); L. Richardson Jr., A New Topographical Dictionary of Ancient Rome (1992); E. M. Steinby (Hrsg.), Lexicon Topographicum Urbis Romae I-VI (1993-2000).
Sprechstunden
Katja Moede: n.V.

Grund- und Hauptstudium

13 905
HS -
Treverer und Römer. Der Prozess der Romanisierung im Trierer Land (3 SWS) (8 cr); Mi 10.00-13.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (13.4.) Martin Langner,
Hans-Jörg Nüsse
Das interdisziplinäre Seminar möchte im Austausch prähistorisch und klassisch archäologischer Forschungsansätze den Prozess der Romanisierung im Trierer Land untersuchen. Schwerpunkte sollen Infrastruktur und Besiedlungswesen in vorrömischer und römischer Zeit, spezifische Bauformen indigener und römischer Kultur in Stadt und Land, das Bestattungswesen und die Selbstaussagen der Bewohner in den verschiedenen handwerklichen Medien darstellen.
Die Erkenntnisse sollen in einer viertägigen Exkursion (18.07.-21.07.2005) vertieft werden.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind neben der aktiven Teilnahme die Anfertigung eines Kurzreferates (ca. 20 Min.) und einer Hausarbeit.
Literatur (zur Orientierung): T. Fischer, Die römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie (2001); G. Mahr, Die jüngere Latènekultur des Trierer Landes. Berliner Beitr. Vor- u. Frühgesch. 12 (Berlin 1967); Die Römer an Mosel und Saar. Ausst. Bahnhof Rolandseck / Paris (Mainz 1983); Trier - Augustusstadt der Treverer. Ausst. Trier (Mainz 1984); Trier - Kaiserresidenz und Bischofssitz. Ausst. Trier (1984); H. Heinen, Trier und das Trevererland in röm. Zeit (1985); H. Cüppers (Hrsg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz (1990); Y. Freigang, Die Grabdenkmäler der gallo-römischen Kultur im Moselland, JbRGZM 44, 1997, 277-440; A. Haffner – S. v. Schnurbein (Hrsg.), Kelten, Germanen, Römer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Thüringen. Kolloq. Vor- u. Frühgesch. 5 (Bonn 2000).
U. Heimberg, Was ist Romanisierung?, Antike Welt 19, 1998, 19-40; G. Woolf, Becoming Roman. The Origins of Provincial Civilisation in Gaul (1998); E. Fentress (Hrsg.), Romanization and the City. Creation, Transformations, and Failures, Konferenz Rom 1998, JRA Suppl. 38 (2000).
Sprechstunden
Martin Langner: Montag 13.00-14.00; Freitag 14.00-15.00
,
Hans-Jörg Nüsse: n.V.
 
13 906
HS -
Syrien in hellenistisch-römischer Zeit (3 SWS) (8 cr); Di 14.00-17.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (19.4.) Marianne Tabaczek,
Agnes Henning
Unter dem Mantel der seleukidischen und römischen Herrschaft zeichnet sich der syrische Raum durch eine bemerkenswerte Vielfalt kultureller Traditionen aus. Die daraus resultierenden reichen - nicht immer unproblematischen- archäologischen Hinterlassenschaften machen die Region zu einem prädestinierten Untersuchungsgebiet, um die Vielschichtigkeit und Komplexität regionalen Kulturwandels unter griechisch-römischer Herrschaft zu beleuchten. Am Beispiel ausgewählter Themenschwerpunkte wird sich das Seminar einer Analyse der vielfältigen Ausdrucksformen und Lebensbereiche widmen. Dabei werden die Städte und öffentlichen Bauten im Vordergrund stehen. Ergänzend wird auch die Entwicklung ländlicher Regionen berücksichtig werden. Das Seminar soll die Kenntnis zentraler Denkmäler des syrischen Raums vertiefen und sich einer über typologische Einordnungen hinausgehenden kulturhistorischen Analyse einzelner Monumente und Denkmälergruppen widmen. Letztlich soll ein kritisches Verständnis von - oft vereinfachend - unter Schlagworten wie Hellenisierung und Romanisierung zusammengefassten Prozessen erreicht werden.
Vorraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Einführende Literatur: W. Ball, Rome in the East. The transformation of an empire (2000); K. Butcher, Roman Syria and the Near East (2003); J.-M. Dentzer - W. Orthmann (Hrsg.), Archéologie et histoire de la Syrie II (1989); A. Kuhrt - S. M. Sherwin-White, From Samarkhand to Sardis: a new approach to the Seleucid empire (1993); A. Kuhrt (Hrsg.), Hellenism in the East: the interaction of Greek and non-Greek civilizations from Syria to Central Asia after Alexander (1987); F. Millar, The Roman Near East. 31 BC – AD 337 (1993); M. Sartre, D'Alexandre à Zenobie. Histoire du Levant antique, IVe siècle av. J.-C. – IIIe siècle ap. J.-C. (2001).
Sprechstunden
Marianne Tabaczek: Mittwoch 16.00-17.00
,
Agnes Henning: n. V.
 
13 907
HS -
Antikes Porträt (2 SWS) (8 cr); Do 10.00-12.00 - Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin-Charlottenburg (14.4.) Klaus Stemmer
Das Seminar will weniger monographisch die Bildnisse bestimmter Personen behandeln als vielmehr einen Überblick von der Archaik bis in die Spätantike vermitteln. In einzelnen Problemfeldern, Epochen, Gattungen, Typen und Repliken sollen die in der Abguss-Sammlung vorhandenen Abgüsse gruppiert und besprochen werden. Die Arbeiten können in eine Ausstellung mit dieser Thematik münden. Der Leistungsnachweis erfolgt durch Referat und Kurzfassung bis Semesterende.
Literatur: G.M.A. Richter, The Portraits of the Greeks I-III (London 1965); Dies.-R.R.R. Smith, The Portraits of the Greeks (Ithaka 1984); L. Giuliani, Bildnis und Botschaft (Frankfurt/M. 1986); P. Zanker, Die Maske des Sokrates (München 1995).
www.viamus.de
Sprechstunden
Klaus Stemmer: n.V.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DER TERMINE
13 910
Ü -
Kleinasiatische Städte in der Spätantike (2 SWS) (7 cr); Block Fr 14.00-20.00 Sa 9.00-19.00 und So 9.00-19.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hörsaal
Die Übung findet vom 1.7. (Freitag) bis 3.7. (Sonntag) zu den genannten Zeiten statt.
(1.7.) Ortwin Dally
In der Spätantike (4.-7. Jh.n.Chr.) hat sich das Bild der kaiserzeitlichen Städte im Imperium Romanum allmählich geändert: In zunehmendem Maße bestimmen weniger Neubauten als vielmehr ältere, neu genutzte oder wieder instand gesetzte Gebäude – dazu zählen auch Tempel – das Bild der Städte. Die Verwendung von Spolien wird zu einem geläufigen Phänomen. Kirchen und kirchliche Institutionen prägen in einem wachsendem Maße die Gesellschaft und hinterlassen auch deutliche Spuren in der baulichen Substanz der Städte. Die Form der Inschriften, der sog. epigraphic habit, ändert sich und läßt auf ein teilweise verändertes Repräsentationsverhalten schließen.
Auf der anderen Seite gibt es im Vergleich mit der Kaiserzeit auch Kontinuitäten: Beispielsweise spielen Mythenbilder sowohl in Häusern als auch in repräsentativen Bauten weiterhin eine große Rolle. Die Kriterien, nach denen die Qualität der Städte bemessen wird, wie ihre Schönheit oder ihre Wehrhaftigkeit, haben sich gleichfalls nach Ausweis der literarischen Quellen nicht geändert.
In dem Seminar möchte ich am Beispiel verhältnismäßig gut dokumentierter Städte Kleinasiens wie Aphrodisias oder Ephesos der Frage nachgehen, in welchen Bereichen verglichen mit der Kaiserzeit Änderungen und in welchen Bereichen Kontinuitäten zu beobachten sind. Dabei wird einerseits die Entwicklung der Städte in einem allgemeinen Sinne zur Sprache kommen (Verwaltung; Topographie); andererseits wird es auch um spezifiche Phänomen gehen wie die Produktion von Statuen oder den zunehmenden Gebrauch von Spolien. Ziel der Veranstaltung ist es, ein differenziertes Bild des in der Forschung jüngst heftig disktuitierten Werte- und Mentalitätswandels in der Spätantike zu zeichnen.
Einführende Literatur: F. A. Bauer, Stadt, Platz und Denkmal in der Spätantike (1996). F. A. Bauer - M. Zimmermann (Hrsg.), Epochenwandel? Kunst und Kultur zwischen Antike und Mittelalter (2001). B. Borg – C. Witschel, Veränderungen im Repräsentationsverhalten der römischen Eliten während des 3. Jhs.n.Chr., in: G. Alföldy – S. Panciera (Hrsg.), Inschriftliche Denkmäler als Medien der Selbstdarstellung in der römischen Welt (2001) 47-120. W. Brandes, Die Städte Kleinasiens im 7. und 8. Jahrhundert (1989). G. Brands – H.-G. Severin (Hrsg.), Die spätantike Stadt und ihre Christianisierung, Symposion Halle 2000 (2003). J.H.W.G. Liebeschuetz, The Decline and Fall of the Roman City (2001). W. Müller-Wiener, Von der Polis zum Kastron. Wandlungen der Stadt im ägäischen Raum von der Antike zum Mittelalter, Gymnasium 93, 1986, 435ff. J.B. Ward-Perkins, Urban Survival and Urban Transformation in the Eastern Mediterranean, in: G.P. Brogiolo (Hrsg.), Early Medieval Towns in the Western Mediterranean, Documenti di archeologia 10 (1996) 143-153. C. Witschel, Krise – Rezession – Stagnation? Der Westen des römischen Reiches im 3. Jahrhundert n.Chr. (1999).
Sprechstunden
Ortwin Dally: n.V.
 
13 911
Ü -
Unter der Lupe. Archäologische Forschung in populären Darstellungen (2 SWS) (7 cr); Mi 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (13.4.) Lilian Maul-Balensiefen,
Agnes Schwarzmaier-Wormit
Auf das offenbar weiterhin anwachsende allgemeine Interesse an den Hinterlassenschaften alter Kulturen reagiert der Medienmarkt nicht zuletzt mit zahlreichen Buchveröffentlichungen und einer Reihe von Zeitschriften, in denen archäologische Funde und Forschungen einer breiten Öffentlichkeit auf unterschiedlichem intellektuellen Niveau vermittelt werden. Die wissenschaftlich arbeitenden Archäologen präsentieren ihre Ergebnisse zusehens auch in diesen Medien. Überdies zählt der Wissenschaftsjournalismus auch zum Berufsfeld des Klassischen Archäologen. Deshalb ist die ‚populäre’ Darstellung archäologischer Sachverhalte ein wichtiger Aspekt auch des Faches ‚Klassische Archäologie’.
In dieser Übung werden ausgewählte Publikationen zur griechisch-römischen Archäologie, die die Teilnehmer in Referaten vorstellen, sowohl auf der inhaltlich-sachlichen als auch auf der formalen Ebene analysiert. Ziel dieser Auseinandersetzung mit diesem sog. populärwissenschaftlichen Schrifttum ist es, zum einen Kriterien für dessen Beurteilung zu erarbeiten und zum anderen generell der von der Archäologie ausgehenden allgemeinen Faszination vor dem Hintergrund unserer gegenwärtigen Kultur etwas mehr auf den Grund zu gehen.
Teilnahmevoraussetzungen: Übernahme eines Referates von höchstens 45 Minuten Dauer
Voraussetzungen für den Erwerb eines Scheines: Regelmäßige Teilnahme und schriftliche Fassung des Referates bis zum Ende des Semesters.
Sprechstunden
Lilian Maul-Balensiefen: n. V.
,
Agnes Schwarzmaier-Wormit: n. V.
 
13 912
C -
Archäologisches Colloquium (2 SWS) (2 cr); Mo 18.00-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (s. A.) Dozenten des Instituts,
Studenten, Magistranden und Doktoranden,
auswärtige Vortragende
Vorträge von Dozenten, Studierenden, Magistranden und Doktoranden sowie auswärtigen Vortragenden zu aktuellen archäologischen Forschungsergebnissen. Gäste sind willkommen.

Hauptstudium

13 908
OS -
Antike Bildpropaganda? (3 SWS) (10 cr); Do 17.00-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (14.4.) Friederike Fless
Der eng mit der Gegenreformation verbundene, im 17. Jh. eingeführte Begriff der Propaganda hat im Verlauf der Geschichte seiner Verwendung eine zunehmende Erweiterung erfahren. In der archäologischen Forschung spielt er eine zentrale Rolle, wenn es gilt, die von den römischen Kaisern gelenkte Beeinflussung durch Bilder, Inschriften und politische Inszenierungen zu beschreiben. Ziel des Oberseminars soll es daher sein, sich kritisch mit dem Modell zentraler, kaiserlicher Lenkung solcher einflußnehmender Vorgänge auseinanderzusetzen, indem nicht nur die Inhalte und die Zielgerichtetheit der ‘Propaganda’ sowie ihre Mechanismen analysiert werden sollen, sondern auch die Verwendung des Begriffes in der Forschung. Das Oberseminar knüpft mit seiner Fragestellung dabei an die in der althistorischen Forschung geführte Diskussion des Begriffes und an die in der aktuellen Forschung geführte Diskussion über die Bilderflut des 20. Jh., in der in der Wissenschaft ein grundsätzlicher kultureller Wandel von der Schrift- zur Bildkultur gesehen, der mit dem Begriff des Iconic oder Pictorial Turn umschrieben wird.
Literatur: G. Weber / M. Zimmermann (Hrsg.): Propaganda - Selbstdarstellung - Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs. n. Chr. Historia Einzelschriften; Heft 164 (2003); P. Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen (2003); M. Diers, Schlagbilder. Zur politischen Ikonographie der Gegenwart (1997); D. Richter, Danae, Das römische Heer auf der Trajanssäule. Propaganda und Realität (2004).
Sprechstunden
Friederike Fless: Donnerstag 14.00-16.00
 
13 909
OS -
Die Logik archäologischer Erkenntnis. Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Interpretation materieller Befunde (2 SWS) (10 cr); Mo 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, Hs (18.4.) Mathias René Hofter
Nicht nur die Archäologie steht vor dem Problem, aus materiellen Spuren historische, d.h. nicht beliebig reproduzierbare Prozesse und Zustände konstruieren zu müssen, die z.T. hochkomplexer Natur sein können. Die Unsicherheit, mit der materielle Indizien interpretiert werden, machte sich zuletzt und äußerst spektakulär im „Troia-Streit“ geltend.
Im Seminar sollen Grundlagentexte (Pierce, Popper, radikaler Konstruktivismus, u.a.) der Wissenschaftstheorie im Hinblick auf archäologische Kasuistik und Theoriebildung sowie der Geltungsdifferenz von Theorien diskutiert werden sowie die Theorien anderer Wissenschaften zum kritischen Vergleich herangezogen werden. Das Seminar wendet sich gleichermaßen an Studierende sämtlicher Archäologien sowie der Geschichte.
Einführende Lektüre: E. Kube – U. Störzer – J. Timm, Kriminalistik, Handbuch für Praxis und Wissenschaft, 1992/94, bes. 1, 167ff. 2, 189ff.; R. Bernbeck, Theorien in der Archäologie, 1997; K. Eberhard, Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie², 1999.
Sprechstunden
Mathias René Hofter: n.V.
 
13 913
P -
Museologisches Praktikum zur Vorbereitung der Ausstellung 'Antike Porträts' ; 1.8.-9.9. - Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin-Charlottenburg   Arne Thomsen
Zur Vorbereitung einer Ausstellung bietet die Abguss-Sammlung der Freien Universität Berlin 10 Plätze für ein sechswöchiges Praktikum vom 01.08.2005 bis 09.09.2005 an.

Das Praktikumsangebot richtet sich vorrangig an Studierende höherer Semester aller BA-Studiengänge im Rahmen des Studienbereiches Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Es sind aber auch Studierende in Magisterstudiengängen der altertumswissenschaftlichen Fächer, der Geschichte oder der Kunstgeschichte willkommen.

Inhalt des Praktikums ist eine Einführung in museologische Arbeit am Beispiel der Vorbereitung der Ausstellung „Antike Porträts“.

In dem von einem Dozenten betreuten Praktikum sollen die verschiedenen Arbeitsschritte der Vorbereitung einer Ausstellung erlernt und zunehmend selbständig durchgeführt werden. Im Mittelpunkt steht die Dokumentation der auszustellenden Objekte (Datenbank, Photo-Archiv) sowie die Gestaltung einer Präsentation des Projektes. Daneben sollen grundlegende museologische Tätigkeiten wie Besucherführungen und das Erstellen von Informationsmaterialien eingeübt werden.

Für die Erlangung eines Leistungsnachweises für den Studienbereich ABV (10 LP) ist außer der regelmäßigen Teilnahme die Abgabe eines etwa fünfseitigen Berichts bis 30.09.2005 erforderlich.

Bewerbungen (mit Nachweis und evtl. kurzer Beschreibung des Studienganges sowie eines Lebenslaufes) sind bis zum 08.07.2005 zu richten an:

Institut für Klassische Archäologie der FU Berlin
Kw. Praktikum
Otto-von-Simson-Str. 11
14195 Berlin
Sprechstunden
Arne Thomsen: n. V.

Religionswissenschaft

Grundstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

Achtung, Ortsänderung! Beginn erst in der 2. Woche!
13 950
PS -
Ekstasekulte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (18.4.) Renate Schlesier
Ekstase, wörtlich: das Heraustreten (aus sich selbst), bzw. Trance ist eine psychophysische Transgressionserfahrung, die in vielen Religionen im Zentrum religiöser Praktiken steht. Im Seminar wird es darum gehen, an Beispielen aus verschiedenen Kulturen und Traditionszusammenhängen zu untersuchen, wie die technische und performative Erzeugung, die gesellschaftliche Funktion, die religiöse, philosophische und psychologische Bewertung und Klassifikation von Ekstase jeweils bestimmt wird. Gegenstand des Seminars werden darüber hinaus einschlägige religionswissenschaftliche und ethnologische Theorien sein, die den Anspruch erheben, Ekstasekulte trotz jeweils unterschiedlicher kultischer Kontextualisierungen als eine kulturübergreifende religiöse Option mit gemeinsamen Merkmalen zu charakterisieren. Das Seminar ist besonders für Studienanfänger zu empfehlen.
Eine ergänzende Spezifizierung bietet das Proseminar ”Dionysos in der antiken Literatur”.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: F. M. Welte: Artikel “Trance(-techniken)”, in: Metzler Lexikon Religion. Gegenwart – Alltag – Religion, Bd. 3, hg. von Christoph Auffarth u.a., Stuttgart und Weimar 2000, S. 521-525.
 
Achtung! Beginn erst in der 2. Woche!
13 951
PS -
Der Gott Dionysos in der antiken Literatur (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III (18.4.) Renate Schlesier
Kein antiker Gott hat die Moderne stärker fasziniert als Dionysos. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute ist er in den wissenschaftlichen Diskursen, in den Künsten und sogar in der populären Kultur weitaus präsenter als alle übrigen Figuren der antiken Kult- und Mythentradition. Innerhalb der modernen Wissens- und Darstellungsformationen erscheint Dionysos vorwiegend als untypisch für die antike Kultur, als Ausnahme, ja als Instanz einer Differenz, die die Moderne antizipiert. Im Proseminar wird versucht, diese Auffassung zu überprüfen, und zwar am Beispiel von textlichen Darstellungen des Dionysos in der griechischen und römischen Antike. Dafür werden Ergebnisse des Proseminars im vergangenen Semester, das dem Gott Dionysos in der antiken Bildkunst gewidmet war, ebenfalls nutzbar gemacht. (Eine Fortsetzung des Kurses – anhand von modernen Beispielen – ist für das SoSe 2006 vorgesehen.)
Zur Ergänzung eignet sich das Proseminar “Ekstasekulte”.
Zur Vorbereitung empfohlen: R. Schlesier u.a.: Artikel ”Dionysos”, in: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Bd. 3 (1997), Sp. 651-664.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
13 952
PS -
Religionswissenschaft. Eine Einführung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (20.4.) István Keul
Das Seminar behandelt einführend Gegenstände, Begriffe und theoretische Perspektiven der Religionswissenschaft. Dabei werden u. a. die Geschichte des Faches und die unterschiedlichen Ansätze in der Religionsforschung der letzten ca. 150 Jahre sowie auch die zahlreichen Konstruktionen des Religionsbegriffs und deren Implikationen für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Religionen thematisiert.
Literatur: H. Cancik, B. Gladigow, M. Laubscher (Hg.), Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Band I, Stuttgart u. a. 1988, Einleitung und Systematischer Teil.
 
13 953
PS -
Religion - ein Symbolsystem? (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, SR III (13.4.) Mario Bührmann
„Eine Religion ist (1) ein Symbolsystem, das darauf zielt, (2) starke, umfassende und dauerhafte Stimmungen und Motivationen in den Menschen zu schaffen, (3) indem es Vorstellungen einer allgemeinen Seinsordnung formuliert und (4) diese Vorstellungen mit einer solchen Aura von Faktizität umgibt, daß (5) die Stimmungen und Motivationen völlig der Wirklich-keit zu entsprechen scheinen.“
Bei dieser Definition von Religion durch den amerikanischen Kulturanthropologen Clifford Geertz handelt es sich in Wirklichkeit um eine verdichtete Bestimmung der Eigenschaften und Wirkungsweisen religiöser Symbole: Sie stellen nach Geertz ein ‚auratisches’ Beziehungsgeflecht von Stimmungen, Motivationen und Vorstellungen dar, mit dem die Menschen Wirklichkeit deuten.
Diese und andere, aus Religionswissenschaft, Ethnologie und Philosophie stammenden Erklärungsversuche sollen in diesem Seminar u. a. mit Hilfe folgender Fragestellungen über-prüft werden: Auf welche Weise und mit welchen Implikationen nehmen die unterschiedlichen Konzepte des ‚religiösen Symbols’ ihren Untersuchungsgegenstand in den Blick? Wie tragfähig ist eine Auffassung, die Symbole als statische, zeitlose ‚Denkkategorien’ begreift? Müssen sie statt dessen nicht eher als „soziale und kulturelle dynamische Systeme“ aufgefaßt werden, wie es der Ethnologe Victor Turner vorschlägt?
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Geertz, Clifford: „Religion als kulturelles System“ [engl. 1966], in: ders.: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, 3. Aufl. FFM 1994 (1. Aufl. 1987), S. 44-95; Turner, Victor: Dramas, Fields, and Metaphors. Symbolic Action in Human Society, Ithaca 1974.
 
ACHTUNG! ERNEUTE ORT- UND ZEITÄNDERUNG
13 954
LS -
Texte zur Einführung in die Religionssoziologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (18.4.) Inken Prohl
In diesem Lektürekurs werden wir uns ausführlich mit klassischen, neoklassischen und neueren Ansätzen der Religionssoziologie beschäftigen. Zur Sprache kommen unter anderem kurze Texte von Émile Durkheim, Max Weber, Ernst Troeltsch, Thomas Luckman, Peter L. Berger und Franz-Xaxer Kaufmann sowie von Eileen Barker und Martin Riesebrodt.
Als Grundlage für das Seminar wird die von Karl Gabriel und Hans-Richter Reuter herausgegebene Textsammlung Religion und Gesellschaft (Paderborn: Schöningh, UTB 2004) verwendet.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
13 955
V -
Vorlesung zur Einführung in Theorien der Mythologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Inst. f. Griechische und Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (19.4.) Hartmut Zinser
Der Begriff des Mythos entstammt der griechischen Kultur und darunter wurde eine literarische Gattung von Texten zusammengefaßt, in denen von Urzeiten, Göttern, Heroen, Gründungsgeschichten u.v.a. erzählt wurde. In der Religionswissenschaft, Ethnologie, Literaturwissenschaft und anderen Wissenschaften wurde dieser Begriff aufgenommen und zur Benennung der meist als religiös angesehenen Texte verschiedenster Völker, bei denen diese Texte völlig unterschiedliche Bedeutung und Funktionen zugeschrieben waren, verwendet. Umstritten ist in den verschiedenen Auffassungen des Mythos, was ein Mythos sei, wodurch er von anderen Texten zu unterscheiden sei und welche Bedeutung diesen Erzählungen in den verschiedenen Kulturen zukommt. In der Vorlesung werden verschiedene Theorien des Mythos dargestellt und an Hand ausgewählter mythischer Erzählungen erörtert.
Leistungsnachweise für das Grundstudium können durch eine Klausur erworben werden.
 
13 956
PS -
Antike Quellen zur römischen Religion (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) Hartmut Zinser
Nachdem im WS 04/05 in der Vorlesung die Grundzüge der römischen Religion dargestellt waren, werden in diesem Proseminar die antiken Quellen, Texte, Bilder, archäologische Befunde usw. zum Gegenstand gemacht. Ziel ist es, die Grundlagen und Quellen der Forschung zur römischen Religion vorzustellen. Latein- und Griechischkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. - Leistungsnachweise können durch schriftliche Referate erworben werden.
 
13 976
T -
Religion und Philosophie (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III (21.4.) Oliver Leege,
Hans Stauffacher
Das Verhältnis von Religion und Philosophie ist seit den Anfängen der abendländischen Philosophie im antiken Griechenland ambivalent; einerseits bestand zwischen den beiden immer eine Konkurrenz um die Deutungshoheit bezüglich grundlegender Fragen, die sich oft in scharfen polemischen Auseinandersetzungen artikulierte, andererseits aber haben sich Religion und Philosophie zu allen Zeiten gegenseitig stark beeinflußt und viele Entwicklungen, sowohl des religiösen, als auch des philosophischen Denkens wären ohne den Bezug zum jeweils anderen nicht verstehbar.
Im Tutorium wird es um dieses vielgestaltige Verhältnis von Religion und Philosophie von den Anfängen der abendländischen Philosophie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gehen, wobei wir aber keinen chronologischen und umfassenden Überblick über die Geschichte dieses Verhältnisses geben können, sondern, ausgehend von der gemeinsamen Lektüre von ausgewählten Texten, Schlaglichter auf einige besonders wichtige Auseinandersetzungen mit diesem Verhältnis werfen wollen.
Das Tutorium ist in erster Linie (aber natürlich nicht ausschließlich) für Studierende der ersten Semester gedacht und soll – neben der Beschäftigung mit geistesgeschichtlich wichtigen Positionen zum Verhältnis von Philosophie und Religion – vor allem auch Gelegenheit bieten, wichtige Techniken für das Studium (etwa freies Sprechen, analysieren von Texten etc.) in eher ungezwungenem Rahmen zu üben.
 
13 977
T -
Studentische Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Langen Nacht der Wissenschaft 2005 zum Thema "Spannungsfeld: Christentum – Islam" (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR I (15.4.) Olga Daitche,
Sara Broszat
Nachdem die Beteiligung an der Langen Nacht der Wissenschaft ’04 so erfolgreich war, wird das Institut auch zur Langen Nacht ’05 etwas beisteuern. Die Vorbereitung wird in Form eines Tutoriums stattfinden.
Es sollen verschiedene Gesichtspunkte des Spannungsfeldes Christentum – Islam (in Berlin, Deutschland, Europa, der Welt) herausgearbeitet und präsentiert werden. Dazu gehört die Darstellung der Vielfalt der beiden Religionen und ihrer Konflikte, ihr möglicher geschichtlicher Hintergrund und der Umgang der Öffentlichkeit mit diesem Thema. Das Tutorium dient zunächst dazu, die Themenbereiche in Arbeitsgruppen wissenschaftlich aufzuarbeiten. Im zweiten Teil werden dann die Ergebnisse für die Lange Nacht präsentabel und ausstellungsfertig gemacht. Nach der Langen Nacht wird das Material in einem dokumentarischen Reader zusammengefasst.
Es besteht die Möglichkeit einen Schein zu erwerben.

Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

ACHTUNG! ÄNDERUNG DES TITELS
13 958
C -
Diskussionen laufender Projekte (3 SWS); Ort und Zeit: n. V., Beginn: 2. Semesterwoche   Renate Schlesier
Das Colloquium gibt Promovierenden die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen (persönliche Einladung erforderlich).
 
13 962
C -
Colloquium zur Problemen der Religionswissenschaft für Examenskandidat/inn/en (3 SWS); Do 18.00-21.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) Hartmut Zinser
Im Colloquium werden Examensarbeiten und andere zur Veröffentlichung bestimmte Texte der Teilnehmer vorgestellt und erörtert. Dabei werden auch Fragen zu Begriffen, Theorien und Gegenständen der Religionswissenschaft diskutiert.
 
13 967
HS -
Die Gründungsphase der Religionswissenschaft (1898-1915) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (13.4.) Susanne Lanwerd
Im Rahmen des Seminars werden die frühen Jahrgänge einschlägiger Zeitschriften, die für die entstehende Religionswissenschaft maßgeblich waren, diskutiert. Gefragt wird u.a. nach dem – die formative Phase prägenden – diskursiven Zusammenhang von Kolonialismus, Protestantismus und Nation. Die Besprechung der Literatur und Referatsthemen findet in der ersten Seminarsitzung statt.
 
ACHTUNG! NEU
13 978
HS -
Den Mythos ins Humane umfunktionieren - Thomas Mann (2 SWS); Mo 16.00-20.00 - Altensteinstr. 40, SR II (R. 109) (25.4.) Rudolph Thiessen

Grund- und Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

Achtung! Beginn erst in der 2. Woche!
13 957
PS/HS -
Genius und Genie. Konstruktionen des Künstlers diesseits und jenseits von religiöser Erfahrung II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III (19.4.) Renate Schlesier
Das Seminar widmet sich anhand von exemplarischen Materialien einem breiten historischen Spektrum von Konstruktionen des Künstlers im Spannungsfeld der Konzepte ”Genius” und ”Genie”, nachdem im ersten Teil des Seminars während des vergangenen Semesters bereits das Verhältnis der Konzepte “Ingenium” und “Artifex” behandelt wurde. Im Zentrum steht dabei weiterhin die Frage, ob die Installierung der Autonomieästhetik um 1800 tatsächlich mit einer Ersetzung des Paradigmas der religiösen Erfahrung durch das der ästhetischen Erfahrung verbunden war. (Ein Reader mit den Textmaterialien des 1. Seminarteils, dessen Teilnahme nicht vorausgesetzt ist, wird den Teilnehmern des 2. Seminarteils zur Verfügung gestellt.)
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: G. Peters: Artikel ”Genie”, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 3 (1996), Sp. 737-750 [mit weiteren Literaturhinweisen].
 
Veranstaltung entfällt!
13 959
GS/HS -
Kultbild und Ritual in polytheistischen Religionen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) István Keul
Götterdarstellungen unterschiedlichster Art, ob anikonisch, anthropo- oder theriomorph, können zu Objekten ritueller Handlungen werden. Im allgemeinen orientieren sich die Formen kultischer Verehrung an Modellen sozialer Interaktion (Begrüßung, Anrede, Speisung, Bad usw.). Nicht jedes Bild kann ohne weiteres als Kultbild dienen: Götterbilder werden in der Regel rituell geweiht, erst danach werden sie mit der dargestellten Gottheit gleichgesetzt. Das Seminar behandelt Weihe- und Gottesdienstrituale aus unterschiedlichen religiösen Traditionen, mit besonderer Berücksichtigung der Religionen Südasiens.
Literatur: B. Gladigow, »Präsenz der Bilder, Präsenz der Götter«, in: Visible Religion IV/V, 1985-86, 114-133.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
13 960
V -
Zur Sozialgeschichte des Buddhismus in Asien und im Westen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs B (18.4.) Inken Prohl
In den meisten Darstellungen des Buddhismus stehen seine Lehre und Philosophie im Vordergrund, was immer wieder zu zahlreichen Mißverständnissen über die Bedeutung dieser Religion insbesondere in seinen Herkunftsländern aber auch in westlichen Gesellschaften führt. Die Vorlesung stellt die sozialgeschichtlichen Aspekte der Entwicklung des Buddhismus in Asien vor. Erörtert werden der Kontext und die sozialen Konsequenzen buddhistischer Vorstellungen und Praktiken, wobei der Schwerpunkt auf den Ländern Südost- und Ostasiens liegt. Aufgrund der Popularität des Buddhismus im Westen wird auch seine Rezeption im Westen, insbesondere in Deutschland zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: Faure, Bernard (1998): Buddhismus. Bergisch Gladbach: Domino BLT.
 
ACHTUNG! ERNEUTE ORT- UND RAUMÄNDERUNG
13 961
S -
Mythos Tibet – Orientalismus, Exotismus und Suche nach Heil (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Institut f. Klass. Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (21.4.) Inken Prohl
Tibet, der Dalai Lama, geheimnisvolle Zeremonien und heilsversprechende Kontemplationspraktiken faszinieren das Abendland bis in die Gegenwart hinein. Im Seminar werden wir uns mit Geschichte der Rezeption Tibets im Westen, mit der Wahrnehmung und Bedeutung Tibets in der Theosophie, im New Age, in Literatur und Kunst sowie im westlichen tibetischen Buddhismus beschäftigen und dabei einerseits den Orientalismus-Diskurs erörtern, andererseits Fragen der Suche nach Sinnstiftung und Heil diskutieren.
 
13 963
PS/HS -
Unsterblichkeit. Theistisch – pantheistisch – atheistisch (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, SR I (14.4.) Olaf Briese
Im Feld religiöser Vorstellungen nimmt Unsterblichkeit einen wichtigen Platz ein, wobei unterschiedliche religiöse Systeme unterschiedliche Unsterblichkeitsvorstellungen implizieren. Das Seminar untersucht – konzentriert auf europäische Geschichte – Unsterblichkeitskonzepte von der Antike bis in die Gegenwart. Anhand ausgewählter Programmschriften werden unter anderem folgende Fragen diskutiert: Bedingt jedes religiöse System notwendigerweise Unsterblichkeitsvorstellungen? Ist Unsterblichkeit ausschließlich religiös figuriert? Welche Menschenbilder stehen hinter den jeweiligen Entwürfen?
Literaturhinweis: Ruhm, Tod und Unsterblichkeit. Über den Umgang mit der Endlichkeit, hrsg. v. Konrad Paul Liessmann, Wien 2004.
 
13 964
PS/HS -
Mythos und Ritual: Ovids Festkalender ; Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR II (13.4.) Susanne Gödde
Ovids Festkalender (Fasti) umspielt in Form von mythologischen Geschichten und gelehrten Erklärungen die Ordnung des römischen Kalenders, die Abfolge der kultischen Feste und Gedenktage. Dieses Werk, entstanden in den ersten Jahren des 1. Jh. n. Chr., gehört zu den wichtigsten Quellen für unsere Kenntnis der römischen Ritualpraxis. Es zeigt, wie der Festkalender als Matrix einer Rekonstruktion und Legitimation von nationaler Geschichte und Kultur dient. Doch indem Ovid die eigene Kultur und ihre griechischen Wurzeln als Produkt einer Vielzahl von miteinander konkurrierenden Geschichten und Deutungen präsentiert, nimmt er zugleich kritisch Stellung gegenüber einer allzu starren Auslegung der römischen Religion. Diese Kritik mag implizit auch dem Kaiser gelten, der sich durch die Kulte des römischen Staates feiern ließ.
Im Seminar werden ausgewählte Passagen der Fasti gelesen. Die Lektüre soll einerseits in die römische Religion einführen; andererseits soll der spezifisch literarische und subversive Umgang mit Religion in Ovids Text analysiert werden.
Zur Vorbereitung empfehle ich: Elaine Fantham: Ovid’s Fasti: Politics, History and Religion, in: Barbara Weiden Boyd (Hg.): Brill’s Companion to Ovid, Leiden, Boston, Köln 2002, S. 197-233.
Denis Feeney: Literature and Religion at Rome, Cambridge 1998, bes. S. 123-127.
 
13 965
PS/HS -
Religionssoziologie. Von Comte bis Luhmann (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR I (12.4.) Olaf Briese
Soziologie – eine relativ junge Wissenschaft – leistet wichtige Beiträge zur Analyse von Religion. Wie andere Zugangsweisen auch, geht die Religionssoziologie von dem Grundsatz aus, daß bestimmte Gegenstände bestimmte Theorien und Methoden konstituieren. Andererseits ist festzustellen, daß erst bestimmte Theorien und Methoden ihre wissenschaftlichen Gegenstände konstituieren. Die Lektüre von Klassikern der Religionssoziologie wird in diese Problematik einführen.
Literaturhinweise: Wörterbuch der Religionssoziologie, hrsg. v. Siegfried Rudolf Dunde, Gütersloh 1994; Handbook of the sociology of religion, ed. by Mich Dillon, Cambridge 2003.
 
13 966
PS/HS -
Was ist ein Mythos? (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR I (15.4.) Susanne Gödde
Beim Lesen antiker Texte, die uns als Quellen für die Rekonstruktion der griechischen und römischen Religion dienen, stoßen wir auf unterschiedlichste Fassungen ein und desselben ‘Mythos’. Dieser ist jedoch in keinem Text der antiken Kultur in verbindlicher Weise niedergelegt. Ein Mythos läßt sich also am ehesten als die Vielzahl seiner Varianten bestimmen. Gleichwohl haben Wissenschaftler und Dichter es immer wieder unternommen, dem Mythos an sich eine bestimmte Funktion, eine symbolische Bedeutung, einen ästhetischen oder kulturhistorischen Wert zuzuschreiben. Der Mythos wird in der modernen Wissenschaft zu einem Konstrukt, das den Blick auf die Antike, auch auf die antike Religion, lange bestimmt und oft verstellt hat.
Das Seminar setzt sich zum Ziel, unser Begriffsinstrumentarium beim Reden über Mythen zu überprüfen und den antiken Sprachgebrauch zum einen, moderne – meist philosophisch geprägte – Mythentheorien zum anderen sowie religionswissenschaftliche Erklärungsversuche voneinander abzugrenzen.
Zur Vorbereitung empfehle ich: Luc Brisson, Christoph Jamme: Einführung in die Philosophie des Mythos, 2 Bde., Darmstadt 1991 und 1996. Renate Schlesier: Artikel ‘Mythos’, in: Christoph Wulf (Hg.): Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie, Weinheim und Basel 1997, S. 1079-1086.
 
13 969
PS/HS -
Institution und Gnade (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III (13.4.) Lorenz Wilkens,
Monika Rinck
Institutionen sind Darstellungen der gesellschaftlichen Totalität und ihrer Zwecke. Das Verhältnis zwischen der Darstellung der Totalität und der Verfolgung einzelner Zwecke enthält einen irrationalen fonds. Er trotzt Rationalisierungen und verhält sich als ihre Kehrseite. Im allgemeinen wird der Darstellung der Totalität praktische Priorität zuerkannt, mögen die Institutionen für die Theorie auch von ihren Zwecken beherrscht werden.
In religiösen Institutionen wird die Totalität der Gesellschaft als Beziehung auf die Gottheit dargestellt. Die Totalität scheint nur als diese Beziehung erfaßbar; ihr Sein ist dadurch denkbar, daß es dem Überfluß göttlichen Lebens entspricht - der G n a d e (charis, gratia) - und auf diese Weise beglaubigt wird.
Auch im Falle des säkularen Staates kann das Sein der gesellschaftlichen Totalität nur als Beziehung auf eine Instanz von Lebens-Überfluß dargestellt werden. Für die demokratische Republik soll es allgemeine Vernunft sein; für die sozialistische war es (gegen den Einspruch von Marx) die Arbeit des Volkes, für den NS-Staat die Vitalität der Rasse.
Das Handeln der Institutionen ist "Verwalten" - Erweiterung von "Walten". Es ist das tertium comparationis zwischen der Institution und der Gottheit. Wie diese über Welt und Menschen waltet, so waltet der Staat über die Gesellschaft. Das heißt in erster Linie, daß er ohne Ende da ist. Er und seine Ämter haben unendlich viel Zeit. Vor allem ist er anwesend, in zweiter Linie reagiert er - wendet ab, hält hin, erledigt. Er tröstet durch Anwesenheit; man weiß sich von ihm behütet. Doch handelt er zu langsam, kommt die Frage auf, ob die Fülle seiner Zeit noch Trost oder vielmehr Mangel an Organisation erkennen lasse. Man ist verärgert, ohne etwas ausrichten zuu können. Ohnmächtige Wut ist Weihrauch für das Amt. Die Tätigkeit der Institutionen schillert zwischen Trost, organisatorischer Starre und Schlendrian. Seine Fähigkeit, den Überfluß des Lebens zu repräsentieren, verliert sich in dem Schillern; er wird zur Allegorie blinden Schicksals, unbefragbarer Faktizität. Dann entsteht Sehnsucht nach einem Handeln, dessen Vernunft durch die Anerkennung der Sterblichkeit beglaubigt würde.
Die skizzierten Verhältnisse soll das Seminar mit theoretischem, literarischem und filmischem Material untersuchen.
 
13 970
V -
American Religion, Politics and Law (Zu der Vorlesung findet das Seminar 13971 statt.) (2 SWS) (in Englisch); Mo 12.00-14.00 - Lansstr. 7-9, Raum 340 (11.4.) Winston Davis
A study of the tension between religious and secular interpretations of American history and political practice. Topics covered include: the European background of American constitutionalism (religious wars, persecution and toleration): Lockean "liberalism"; the "original intent" of the Founding Fathers; the role of Deists and sectarians in the creation of religious freedoms; the "free exercise," "establishment" and "free speech" clauses of the First Amendment to the Constitution; the treatment of minorities (Mormons, Jehovah's Witnesses, Christian Scientists, Jews, members of Santeria, the Amish and Native Americans) by the Supreme Court; religion in public schools and universities; the "under God" clause in the Pledge to the Flag; the problem of religious symbolism in public places; the public funding of "faith-based initiatives"; the taxation of church property; conscientious objection; the history of American secularism and the rights of secularists; and the teaching of "creation science" in public schools. The class will also discuss the voting patterns of various denominations and their "elective affinity" with the political parties and movements; political consequences of the decline of "mainline" Protestantism and the rise of the Religious Right; religion and "single-issue" politics; controversies over civil religion; the problem of the constitutional definition of religion and cult; recent change in the Supreme Court's "doctrine" of religion; and a comparison of the religion clauses of the US Constitution and the German Grundgesetz. Readings, lectures and discussion in English.
 
13 971
PS/HS -
American Religion, Politics and Law (2 SWS) (in Englisch); Di 10.00-12.00 - Altensteinsstr. 40, SR III (12.4.) Winston Davis
A study of the tension between religious and secular interpretations of American history and political practice. Topics covered include: the European background of American constitutionalism (religious wars, persecution and toleration): Lockean "liberalism"; the "original intent" of the Founding Fathers; the role of Deists and sectarians in the creation of religious freedoms; the "free exercise," "establishment" and "free speech" clauses of the First Amendment to the Constitution; the treatment of minorities (Mormons, Jehovah's Witnesses, Christian Scientists, Jews, members of Santeria, the Amish and Native Americans) by the Supreme Court; religion in public schools and universities; the "under God" clause in the Pledge to the Flag; the problem of religious symbolism in public places; the public funding of "faith-based initiatives"; the taxation of church property; conscientious objection; the history of American secularism and the rights of secularists; and the teaching of "creation science" in public schools. The class will also discuss the voting patterns of various denominations and their "elective affinity" with the political parties and movements; political consequences of the decline of "mainline" Protestantism and the rise of the Religious Right; religion and "single-issue" politics; controversies over civil religion; the problem of the constitutional definition of religion and cult; recent change in the Supreme Court's "doctrine" of religion; and a comparison of the religion clauses of the US Constitution and the German Grundgesetz. Readings, lectures and discussion in English.
 
13 972
V -
American Religion and Society (Zu der Vorlesung findet das Seminar 13973 statt.) (2 SWS) (in Englisch); Do 12.00-14.00 - Lansstr. 7-9, Raum 340 (14.4.) Winston Davis
A comprehensive survey of the role of religion in the development of American society and culture. Topics covered include: the European background of the American denominations; the nature of church, sect, denomination and cult in the USA; civil religion; voting patterns of the various denominations; the religions of Native Americans ("Indians"), Blacks; revivalism; American Judaism; Asian-American religions; the decline of "mainline" Protestant denominations and the rise of fundamentalism, neo-conservatism, televangelism and New Age spirituality. The lectures will also highlight the contributions of specific thinkers and/or reformers including Jonathan Edwards, R.W. Emerson, William James, Walter Rauschenbusch, John Dewey, Reinhold Niebuhr, Paul Tillich and Martin Luther King, Jr. Special attention will be given to the development of the theory and practice of denominationalism, religious freedom, the role of the First Amendment, the ideal of the separation of church and state, and the impact of the Religious Right and religious lobbies on contemporary politics and foreign policy. Readings, lectures and discussion in English.
 
13 973
PS/HS -
American Religion and Society (2 SWS) (in Englisch); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR III (15.4.) Winston Davis
A comprehensive survey of the role of religion in the development of American society and culture. Topics covered include: the European background of the American denominations; the nature of church, sect, denomination and cult in the USA; civil religion; voting patterns of the various denominations; the religions of Native Americans ("Indians"), Blacks; revivalism; American Judaism; Asian-American religions; the decline of "mainline" Protestant denominations and the rise of fundamentalism, neo-conservatism, televangelism and New Age spirituality. The lectures will also highlight the contributions of specific thinkers and/or reformers including Jonathan Edwards, R.W. Emerson, William James, Walter Rauschenbusch, John Dewey, Reinhold Niebuhr, Paul Tillich and Martin Luther King, Jr. Special attention will be given to the development of the theory and practice of denominationalism, religious freedom, the role of the First Amendment, the ideal of the separation of church and state, and the impact of the Religious Right and religious lobbies on contemporary politics and foreign policy. Readings, lectures and discussion in English.
 
(13 869)
HS -
Religion in prähistorischen Zeiten (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 15, Seminarraum (18.4.) Bernhard Hänsel,
Hartmut Zinser
An ausgewählten Beispielen aus dem Repertoire prähistorischer Fundorte und Funde, deren Verständnis im Bereich des "Religiösen" gesucht worden oder zu suchen ist, werden auf der Grundlage von Bewertungskategorien der modernen Religionswissenschaft Interpretationen gesucht bzw. behandelt. Es geht um verschiedene Aspekte wie Kultbauten, Höhlen, Prozessionsstraßen aber auch Opferpraktiken, Totenkult sowie Götter-Ahnen-Menschendarstellungen, Mythen u. a. Aus diesen Themenkomplexen werden Beispiele als Referatsthemen rechtzeitig bekannt gegeben. In den Referaten wird besonders auf den Unterschied zwischen Befund-Schilderung und Befund-Interpretation zu achten sein. Jedes Thema sollte von einem/einer Religionswissenschaftler/in und Prähistoriker/in jeweils aus der Sicht des Faches behandelt werden. Zusammenarbeit ist also gefordert.
Zu Semesterende ist eine schriftliche Fassung des Referats, die die Seminardiskussion berücksichtigt, abzugeben.
 
Achtung! Zeitänderung! Raum- u. Ortsankündigung
13 975
PS/HS -
Kontextuelle Theologie in Ost-Mittel-Europa - regionales Denken über Gott ; Blockseminar: 1. Termin: Di. den 14.06.05, 16-18 Uhr, Seminarraum II, Thema: "Gott nach dem Kommunismus"; 2. Termin: Do. den 16.06.05, 18-21 Uhr, Seminarraum III, Thema: "Hader mit Gott in Szeged". Weitere Themen werden auf der ersten Sitzung besprochen.
Altensteinstr. 40
(s. A.) András Máté-Tóth
Ost-Mittel-Europa ist eine Kulturregion, die nicht nur durch die gemeinsamen Erfahrungen von den 40 Jahre kommunistischer Herrschaft, sondern auch durch den Kampf der vielen Ethnien für ihre staatliche Souverenität gekennzeichnet ist. In dieser Region gibt es neben den geschichtlichen auch gesellschaftlichen Merkmale, die ein spezielles Denken über Gott beeinflussen. Religionswissenschaft beschreibt die kulturelle Lage, Theologie aber versucht daraus Konsequenzen für die plausible Formulierung der Lehre und für die angemessene pastorale Praxis zu ziehen. Die religionswissenschaftliche Kulturanalyse hat dabei auch das Gottdenken der Region zum Thema.
Literatur: Bartnik, Czeslaw Stanisaw (1986): Formen der politischen Theologie in Polen. Regensburg: Friedrich Pustet. Máté-Tóth, András (2002): Theologie in Ost(Mittel)Europa. Ostfildern: Schwabeverlag. Máté-Tóth, András (2001): Konzilsrezeption, in Kirche im Aufbruch. Zur pastoralen Entwicklung in Ost(Mittel)Europa: eine qualitative Studie. Szerk.: András, Máté-Tóth, Mikluscak, Pavel, 339-359. Ostfildern: Schwabenverlag. Máté-Tóth, András, Juhant, Janez (2001): Widerstand und Konformismus, in Kirche im Aufbruch. Zur pastoralen Entwicklung in Ost(Mittel)Europa: eine qualitative Studie. Szerk.: András, Máté-Tóth, Mikluscak, Pavel, 318-338. Ostfildern: Schwabenverlag. Schreiter, Robert J. (1991): Abschied von Gott der Europäer. Zur Entwicklung regionaler Theologien, mit einem Vorwort von Edward Schillebeeckx. Salzburg: Anton Pustet.[Constructing local Theologies.]. Tracy, David (1993): Theologie als Gespräch. Eine postmoderne Hermeneutik. Mainz: Grünewald.
     
 
13 968
S -
Einführung in die Methode der Religionsethnographie ; Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR II (19.4.) Katja Rakow
In den letzten Dekaden wurde innerhalb der Religionswissenschaft der Fokus vermehrt auf die Erforschung der Gegenwartsreligionen gerichtet. Im Zuge dieser Entwicklung ist die Forderung erhoben worden, bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den gelebten Formen gegenwärtiger Religiosität empirische und vor allem qualitative Forschungsmethoden zur Anwendung zu bringen. Das Seminar befasst sich mit der Methode der Religionsethnographie, ein multimethodisches Verfahren zur Analyse und Deskription religiöser Lebenswelten aus der Binnenperspektive heraus, die sich in besonderem Maße zur Untersuchung der Religionen der Gegenwart eignet. Neben der theoretischen Auseinandersetzung im Seminar sollen von den Studierenden kleinere forschungspraktische Übungen im Feld durchgeführt werden.
Zur Einführung: Hubert Knoblauch (2003): Qualitative Religionsforschung. Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft. Paderborn: Schöningh, UTB 2004
 
ACHTUNG! NEU
13 979
S -
Hofmannsthal und das Judentum (2 SWS); Fr 14.00-18.00, Sa 10.00-18.00 und So 10.00-13.00 - Altensteinstr. 40, SR III
Das Blockseminar findet von Freitag, den 8.7. bis Sonntag, den 10.7. zu den oben genannten Zeiten statt.
(8.7.) Roberta Ascarelli
Die Chiffre der Poetik Hugo von Hofmannsthals ist eine Maskierung aus nietzscheanischen Themen, literarischer Dekadenz und elitärem politischen Denken. Auch im Privatleben liebte Hofmannsthal es, sich die aristokratische Maske eines Erben habsburgischer Kultur aufzusetzen.
Einen elementaren Anteil am Spiel der Verstellungen bilden Hofmannsthals jüdische Wurzeln, die er zu tilgen suchte – zum einen, um der Kritik von Zeitgenossen zu entgehen, zum anderen aus tiefen katholischen Überzeugungen; seine jüdische Herkunft empfand er als Makel der eigenen Weltanschauung. Nur auf indirekte und widersprüchliche Weise bringt Hofmannsthal Elemente von Denken und Weisheit zum Ausdruck, die mit jüdischer Tradition verbunden sind.
Im Seminar soll versucht werden, dieses Bewußtsein der jüdischen Herkunft in Hofmannsthals Literatur zu rekonstruieren und anhand einiger Texte, u. a. dem Gedicht Manche freilich (1895) und der kleinen Prosa Die Wege und die Begegnungen (1907), zu analysieren.
Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
(H. v. Hofmannsthal: Gesammelte Werke, hg. v. B. Schoeller, Frankfurt/M. 1979, Bd. I: Gedichte und Dramen I, S. 26: Manche freilich; Bd. VI: Erzählungen, Erfundene Gespräche und Briefe, hg. v. B. Schoeller, Frankfurt/M., S. 157-164: Die Wege und die Begegnungen).
Zur Vorbereitung auf den Autor: Werner Volke: Hofmannsthal in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1967, 151994 (Rowohlts Monographien 127).
 
ACHTUNG! NEU + VERÄNDERTER BEGINN!
13 980
S -
Nachdenken über Festkultur: Eine Studie zur Ambivalenz (2 SWS); Altensteinstr. 40
Blockveranstaltung, Vorbesprechung am Samstag, den 18.6., von 14.00-18.00 Uhr und weiter n. Vereinbarung.
  Yvonne Karow
Jede Kultur bzw. Zivilisation ist eine Festkultur bzw. Festzivilisation, insofern als im Fest deren Gründung öffentlich repräsentiert (vergegenwärtigt) wird, was gesellschaftskonstituierende Wirkung hat. Das Fest dient der Überbrückung zum 'Ursprung', eine kultische Unternehmung, die notwendig Versuchscharakter hat und durch Ambivalenz gekennzeichnet ist. Es ist durch Vergänglichkeit und daraus resultierend: stete Wiederholung, ausgezeichnet. Diese Überbrückung kann negiert werden im Feiern des ‚ewigen Festes’. Es bleibt ohne Repräsentation, als Dauereinrichtung werden seine charakteristischen Merkmale Vergänglichkeit, Wiederholung und Ambivalenz durch die Totalveranstaltung substituiert. Am Beispiel zeitgenössischer Feierveranstaltungen sollen diese Transformationen, die im Zusammenhang mit Problemen der Säkularisation besprochen werden müssen, näher untersucht werden.

Ostasien und Vorderer Orient (WE 4)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Zu erfragen bei den Sekretariaten der jeweiligen Institute

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Japanologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 11.04., 10.00 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c. Es wird der aktualisierte Veranstaltungsplan vorgestellt. Termin für die Gruppenaufteilung im Vorstudiensprachkurs: s. Aushang.

Einzelberatung

Im Anschluss an die Vorbesprechung werden für Studienanfänger/inn/en Studienfachberatungen von den einzelnen Dozenten abgehalten.

Sprachprüfungen

Feststellungsprüfung für Studierende mit Vorkenntnissen:
Mo, 4.04., 10.00 Uhr - OAS, Ehrenbergstr. 26-28.

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Korea-Studien (im Aufbau)

Einführungsveranstaltung

s. A. - Lansstr. 5, Raum 2

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten: s. A. im Institut)

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

Einführungsveranstaltung

Mo, 11.04., 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Großer Hs
Es wird der aktualisierte Veranstaltungsplan vorgestellt und die Gruppenaufteilung für den Vorstudiensprachkurs bekannt gegeben.

Bibliotheksführung

Führungen durch die Bibliothek mit Einführung in deren Benutzung (s. A. im Institut)

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten s. A. im Institut).
Hinweise zu fachspezifischen Arbeitstechniken werden in den Grundkursen (GK) oder sie begleitenden Tutorien angeboten.

Sprachprüfungen

Feststellungsprüfung für Studierende mit Vorkenntnissen:
Mi, 6.04., 9.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, Großer Hs


ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG DER EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG DES INSTITUTES DER ISLAMWISSENSCHAFT:

Institut für Islamwissenschaft

Einführungsveranstaltung

Di, 12.04., 10.00 Uhr c. t. - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 24/22a

Bibliotheksführung

Mi, 13.04., 14.00 Uhr - Altensteinstr. 40, Bibliothek

Einzelberatung

In den Sprechstunden der Dozent/inn/en (s. Aushang im Institut) und nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52487.

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Arabistik

Einführungsveranstaltung

Di, 12.04., 12.00 Uhr - Vorlesungsraum, Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Neuwirth: s. A.

Studienfachberatung

Marx: s. A.
Winckler: s. A.

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Semitistik

Einführungsveranstaltung

Di, 12.04., 11.00 Uhr - Vorlesungsraum, Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Voigt: Mo 11.00-12.00

Studienfachberatung:

Younansardaroud: n. d. Lehrveranstaltungen

Institut für Iranistik

Einführungsveranstaltung

Di, 12.4., 10.00 Uhr für Erstsemester - Schwendenerstr. 17

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53578, s. A. im Institut
Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung

Institut für Turkologie

Einführungsveranstaltung:

Mo, 11.04., 12.00 - Schwendenerstr. 33, Erdgeschoss, Raum 05

Erstsemester-Brunch der Fachschaftsinitiative Turkologie:

Mo, 11.04., 13.00 - Schwendenerstr. 33
Ini-Sprecherin: Nevin Brommer, Telefonnummer:0175/9952708

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53955, während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der DozentInnen (s. A. im Institut).


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points (cr): siehe http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Japanologie

Sprachausbildung

14 000
SK -
Vorstudiensprachkurs: Japanisch II (Voraussetzung: Abschluss des "Japanisch I" oder gleichwertige Kenntnisse) (12 SWS); Mo, Mi, Fr 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum s.A. (11.4.) Hiroomi Fukuzawa,
Matthew Königsberg,
Haruko Ôta
Erweiterung der Grammatik um Nebensatzsyntax, Prädikatsmodifikation und Satzumschreibungen anhand von Texten (mit Übungen) zu div. Themen. Literatur: Okamoto: "Grundkenntnisse Japanisch I &II", Hamburg (Sammelbestellung).
 
14 001
SK -
Japanisch IV (GS) (Voraussetzung: Abschluss des "Japanisch III" oder gleichwertige Kenntnisse) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (11.4.) Hiroomi Fukuzawa
Fortsetzung des Kurses "Japanisch III".
Literatur: Okamoto: "Grundkenntnisse Japanisch II".
 
14 002
SK -
Praktisches Japanisch II (GS) (Voraussetzung: Abschluss des Vorstudiensprachkurses oder gleichwertige Kenntnisse) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Hiroomi Fukuzawa
Fortsetzung des Kurses "Praktisches Japanisch I". Dieser Kurs ist für Studierende ab dem 2./4. Semester geeignet. Wir lernen Alltagssprache, damit wir uns mit japanischen Freunden oder mit Japanern in Japan nicht nur über gesellschaftliche Probleme usw. sondern auch über Alltagsthemen unterhalten können.
 
14 003
SK -
Lektürekurs I: Japanische Gesellschaft (GS) (Voraussetzung: Abschluss des Vorstudiensprachkurses oder gleichwertige Kenntnisse) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Hiroomi Fukuzawa
Lektüre und Übersetzung aus japanischen Lehrbüchern für das Fach "Gesellschaft: Nihon no shakai" an der japanischen Mittelschule (Chûgakkô).
 
14 004
SK -
Übung zur Ausdrucksfähigkeit I (GS) (geeignet für Studierende ab dem 2. Fachsemester) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) Hiroomi Fukuzawa
Die Aufgabe dieses Kurses besteht in dem Nacharbeiten der japanischen Grammatik und dem Aufsatzschreiben. Außerdem dient der Kurs der Vorbereitung auf den "Japanese Proficiency Test", der im Dezember stattfindet
 
14 005
SK -
Übersetzung ins Japanische (HS) (Voraussetzung: Zwischenprüfung oder gleichwertige Kenntnisse) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Hiroomi Fukuzawa
Wir übersetzen japanische Romane in deutscher Übersetzung ins Japanische zurück und vergleichen sie.
 
Veranstaltung entfällt!
14 006
SK -
Videokurs (2 SWS) (in Japanisch); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) N.N.
Ein Programm für Studierende ab dem 2./4. Semester. Eine Übung zum Hörverständnis und zur mündlichen Ausdrucksfähigkeit.
 
14 007
SK -
Systematische Grammatik des modernen Japanischen I (GS) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.4.) Matthew Königsberg
Der Kurs stellt die gesamte japanische Grammatik in systematischer Hinsicht vor und dient damit dem Leseverständnis; die Systematik beginnt mit den kleinsten Einheiten des japanischen Satzes und behandelt die weiteren Ebenen bis zu komplexen Satzgefügen. Pflichtkurs für Magisterstudierende im Grundstudium.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES ORTES
14 008
SK -
Lektüreübung zur Systematischen Grammatik des modernen Japanischen I (GS) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (18.4.) Matthew Königsberg
Als Ergänzung zum Kurs "Systematische Grammatik" werden in dieser Übung einfache Texte gelesen. Somit wird gezeigt, wie die abstrakt vermittelte Grammatik in der geschriebenen Sprache funktioniert. Der Kurs wird besonders jenen Studierenden empfohlen, die "Übersetzen I" nicht belegt haben.
 
14 009
SK -
Betreute Lektüreübung zur Übersetzungspraxis (HS) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (11.4.) Matthew Königsberg
Im Hauptstudium sind laut Studienordnungen schriftliche Übersetzungsleistungen zu erbringen. In diesem Kurs erarbeiten die Teilnehmer/innen gemeinsam einige Artikel – japanischsprachige Aufsätze zur Literaturwissenschaft – die dann als Grundstein für die eigene Übersetzungspraxis dienen.
 
14 010
SK -
Zeitungsprojekt - Asahi Shimbun Dahlem (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) Matthew Königsberg,
Frank Böhling
Für fortgeschrittene Studierende des Grundstudiums bzw. Studierende des Hauptstudiums. In der Arbeitsgruppe werden Artikel für die Dahlemer Ausgabe der japanischen Asahi Shimbun übersetzt.
 
14 011
SK -
Klassisches Japanisch (Bungo)(HS) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Matthew Königsberg
Einführung ins vormoderne Japanisch. Es wird ein Überblick über die Grammatik gegeben; anschließend werden einige leichte Textpassagen übersetzt.
 
Veranstaltung entfällt!
14 012
SK -
Übung zum Übersetzen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Thomas Schnellbächer
In dieser Übung soll es vor allem darum gehen, Probleme beim Übersetzen zu benennen und Techniken zur Lösung vorzuschlagen. Die Übung zielt explizit auf die Übersetzungspraxis ab, und es sollen auch in Arbeit befindliche Texte eingebracht werden können. Sie ist daher für Studierende sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium geeignet. Die Teilnehmer/innen übersetzen jeweils kurze Abschnitte von Texten verschiedener Gattungen. Behandelt werden sollen literarische, wissenschaftliche oder auch technische Texte (journalistische Texte sind nicht vorgesehen, da diese im Rahmen der Asahi Shimbun Dahlem betreut werden).

Schwerpunktbereich wirtschaftliche Entwicklung und soziale Bewegung

14 013
EK -
Wirtschaft Japans (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) Benjamin Lunau
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press
 
Veranstaltung entfällt!
14 014
PS -
Netzwerk-Ökonomie in Japan und Ostasien (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Benjamin Lunau
In diesem Proseminar werden die Studierenden mit den verschiedenen Aspekten ökonomischer Netzwerke in Japan und Ostasien bekannt gemacht. Dabei wird nach der Vorstellung der Netzwerktypologie den Fragen nachgegangen: Warum entstehen Netzwerke? Was für Motivationen wirken in ihnen und gestalten sie? In welchem Verhältnis stehen wirtschaftliche Netzwerke auf Unternehmensebene zur regionalen Integration in Ostasien? etc. wodurch ihre internen Prozesse und externen Wirkungen vor dem theoretischen Hintergrund der neuen Institutionenökonomik beleuchtet werden sollen.
Literatur: Reader
 
14 015
PS -
Theorien und Diskurse in der sozialwissenschaftlichen Japanforschung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (11.4.) Verena Blechinger-Talcott
In diesem Proseminar werden moderne "Klassiker" der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Japanliteratur (seit den 80er Jahren) einer eingehenden Analyse unterzogen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über führende Theorien in der gegenwärtigen sozialwissenschaftlichen Japanforschung zu geben und gleichzeitig in die kritische Diskussion der dargestellten Ansätze einzutreten. Arbeiten, die in diesem Kurs behandelt werden sind z.B. Samuel Huntingtons "Clash of Civilizations", Mark Ramseyer und Frances Rosenbluths "Japan's Political Marketplace", oder Chalmers Johnsons "MITI and the Japanese Miracle".
 
14 016
HS -
Beziehungen zwischen Politik und Wirtschaft in Japan (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Verena Blechinger-Talcott
Dieses Seminar befasst sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Staat und Unternehmen in Japan. Der Kurs wird zum einen der Frage nachgehen, inwieweit staatliche Institutionen Einfluss auf Entscheidungen und Strategien japanischer Unternehmen ausüben können. Auf der anderen Seite werden auch die Einflussmöglichkeiten japanischer Unternehmen auf staatliche Entscheidungsprozesse, insbesondere im Rahmen der Wirtschaftspolitik, untersucht. Themen, die im Seminar behandelt werden, umfassen u.a. Regulierung und Deregulierung, Subventionspolitik, Beratungsgremien der Bürokratie, staatliche und private Think Tanks, aber auch Lobbying, Parteispenden und Korruption.
Literatur: Schaede, Ulrike (2000): Cooperative Capitalism: Self-Regulation, Trade Association, and the Antimonopoly Law in Japan. Cambridge, New York: Cambridge University Press; Schwartz, Frank (2001): Advice and Consent. The Politics of Consultation in Japan. Cambridge, New York: Cambridge University Press; Vogel, Steven (1998): Freer Markets, More Rules. Regulatory Reform in Advanced Industrial Countries. Ithaca: Cornell University Press
 
14 017
Ü -
Übung zu: Beziehungen zwischen Politik und Wirtschaft in Japan (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Verena Blechinger-Talcott
Die Übung vertieft die im Hauptseminar geführte Diskussion durch den Einsatz weiterführender Texte, insbesondere auch aktueller Artikel und Kommentare zu den diskutierten Themen aus japanischen und westlichen Fachzeitschriften sowie aus der japanischen Presse. Darüber hinaus ist die Übung dazu gedacht, die im Hauptseminar diskutierten Themen in einen vergleichenden Kontext (andere asiatische Volkswirtschaften, USA, Westeuropa) zu stellen.
 
14 018
PS -
Die japanische Werbelandschaft (2 SWS); Blockseminar: 17.6.-18.6. - Ehrenbergstr. 26-28
Anmeldung zum Blockseminar und Kursvorbereitung per E-Mail: S.Horn@leeds.ac.uk. Weitere Informationen und einen Kursplan in der Vorbesprechung am 11.4.2005.
  Sierk Horn
In diesem Blockseminar werden die Eckpfeiler der japanischen Markt- und Werbekommunikation erarbeitet. Schwerpunktmäßig wird der Wandel des japanischen Marketingumfeldes und die Strategien der Key Player beleuchtet. Da Werbung auch immer ein Spiegel der Gesellschaft ist, werden darüber hinaus das konsumptive Koordinatensystem und die Entwicklung des japanischen Hyperkonsums erörtert.

Schwerpunktbereich Staat und Gesellschaft

14 019
EK -
Geschichtskurs II (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (11.4.) Thomas Schnellbächer
 
14 020
EK -
Landeskunde (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (12.4.) Benjamin Lunau
 
14 021
EK -
Staat und Zivilgesellschaft in Japan (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (13.4.) Verena Blechinger-Talcott
Dieser Kurs untersucht die Beziehungen zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen in Japan. Es wird dabei zunächst ein Überblick über das in Japan vorhandene Spektrum von zivilgesellschaftlichen Gruppen, sozialen Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen gegeben. Zum anderen wird untersucht, welche institutionellen Rahmenbedingungen das Handeln zivilgesellschaftlicher Gruppen bestimmen, welche Rolle sie bei der öffentlichen Meinungsbildung spielen und welchen Einfluss sie auf politische Entscheidungsprozesse ausüben können. Der Kurs wird insbesondere auf soziale Bewegungen, bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten sowie auf das gesellschaftliche Engagement japanischer Unternehmen eingehen.
Literatur: Pharr, Susan und Frank Schwartz (Hg.)(2003): The State of Civil Society in Japan. Cambridge, New York: Cambridge University Press.
 
14 022
PS -
Religion im heutigen Japan (IV): Die im Alltag praktizierte Religion (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Günther Haasch
Wie in den meisten Ländern Asiens ist auch in Japan eine magische Welthaltung weit verbreitet und wird von den meisten Japanern als selbstverständlich akzeptiert. Leben und Arbeiten mit Hilfe von Spitzentechnologien, verbunden mit dem Glauben an die Wirksamkeit magischer Rituale, hat hier zu einer besonders interessanten Form von Modernität geführt. Der Kult der Glücksgötter, der Glaube an die Wirksamkeit von Amuletten, Talismanen und Schreintäfelchen, Geisterglaube, Feuerzeremonien, Exorzismus, Einsatz modernster elektronischer Mittel für Initiationsriten und zur Vermittlung religiöser Zeremonien. sollen als Phänomene neuzeitlichen Volksglaubens vorgestellt, analysiert und im Kontext der japanischen Religiosität auf ihre Funktion innerhalb der heutigen japanischen Gesellschaft befragt werden.
Zur Einführung: Ian Reader, Religion in contemporary Japan. London 1991. Ian Reader &George Tanabe, Practically Religious. Honolulu 1998.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES ORTES u. NEUE TERMINE
14 023
PS -
Kultur, Kommunikation und Verhandlungsführung in China und Japan (2 SWS); Habelschwedter Allee 45, JK 26/201
Fr 15.4.,6.5., 27.5., 8.7. - jeweils von 18.00-20.00 Uhr;
Sa 9.7. - 9.00-16.00 Uhr und So 10.7. - 10.00-14.00 Uhr.
(11.4.) Michael Axel
Das Ziel des Seminars besteht darin, die Interdependenzen zwischen den Merkmalen der chinesischen und japanischen Kultur, dem Kommunikationsverhalten und dem Verhandlungsstil von Chinesen und Japanern aufzuzeigen. Um diese Interdependenzen aufzeigen zu können, erfolgt zuerst eine Analyse der chinesischen und japanischen Kultur, bei der eine asiatische Sichtweise zugrunde gelegt wird, d.h. die Analyse erfolgt wesentlich anhand von klassischen und aktuellen Forschungsarbeiten asiatischer Autoren. Darauf aufbauend erfolgt dann die Analyse des chinesischen und japanischen Kommunikationsverhaltens und des Verhandlungsstils. Bei dieser Analyse werden auch Fragestellungen aufgegriffen, die sich aus dem interkulturellen Kontakt zwischen Asiaten und Angehörigen des westlichen Kulturkreises ergeben.
Key Reading: Slote W. H., DeVos G. A.: Confucianism and the family, Albany M.Y.: State University of New York Press, 1988. Giskin H., Walsh B.S. (eds.): An introduction to Chinese culture through the family, Albany M.Y.: State University of New York Press, 2001. Miike Yoshitaka: Japaneses Enryo-Sasshi communication and the psychology of amae: reconsideration and reconceptualization, in: Keio Communication Review No.25, 2003.

Schwerpunktbereich Kultur

14 024
PS -
Literatur der 60er Jahre (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Was hat es mit der Zeitgebundenheit von Literatur auf sich? Wie bestimmen sich Epochen? Diese und andere Fragen stehen hinter dem Vorhaben, die Literatur der 1960er Jahre in Japan anhand ausgewählter Werke gemeinsam zu lesen und zu analysieren. Das Seminar soll auch in literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen einführen.
Literatur: S. Kato: Geschichte der japanischen Literatur. Bern 1990. Gessel/Matsumoto Hg.: The Showa Anthology. Tokyo 1986. Hijiya-Kirschnereit: Japanische Gegenwartsliteratur: Ein Handbuch. München 2000.
 
14 025
HS -
Das ausgekochte Wunderland: Murakami Haruki als Romancier, Essayist und Übersetzer (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (15.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Kôji Ueda
Murakami ist, was die Zahl der lieferbaren Titel in deutscher Übersetzung angeht, einer der zugänglichsten japanischen Autoren und inzwischen mit Sicherheit auch einer der international bekanntesten. Für die einen verkörpert er eine japanische Variante des magischen Realismus, für die anderen ist er „Hermann Hesse multipliziert mit Japan“, und für wieder andere schreibt er globalisierte Literatur nach amerikanischen Vorbildern. Wir wollen sein erzählerisches und essayistisches Werk gemeinsam und im Lichte diverser Interpretationsansätze erschließen und ihn als Übersetzer amerikanischer Literatur von Salinger und Capote bis Carver und Irving kennenlernen, auch um Fragen wie den nach „Einflüssen“ und stilistischen Eigenheiten nachzugehen.
Literatur: Inoue Yoshio 1999: Murakami Haruki to Nihon no ‘kioku’. Tokyo: Shinchûsha. Kobayashi Masaaki 1998: Murakami Haruki – Tô to umi no kanata ni. Tokyo: Shinwasha. Murakami Haruki kenkyûkai, Hg. 2001.: Murakami Haruki sakuhin kenkyû jiten. Tokyo: Kanae shobô. Rubin, Jay 2004: Murakami und die Melodie des Lebens. Aus dem Englischen von Ursula Gräfe und Angela Praesent. Köln: DuMont. Strecher, Matthew Carl 2002: Dances with Sheep: The quest for Identity in the Fiction of Murakami Haruki. Michigan: University of Michigan Press.
 
14 026
Ü -
Übung zu: Das ausgekochte Wunderland: Murakami Haruki als Romancier, Essayist und Übersetzer (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (15.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Kôji Ueda
 
14 027
C -
Literatur- und kulturwissenschaftliches Forschungs-Colloquium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Das eigene Fach und Arbeitsgebiet (einschließlich angrenzender Bereiche) in seinem aktuellen Stand zumindest in Ausschnitten kennenzulernen, ist ein Ziel dieser Veranstaltung. Gemeinsam sollen daher wichtige wissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert werden. Zum anderen bietet sie ein Forum für die Diskussion eigener Arbeiten, insbesondere im Entstehen begriffene Magisterarbeiten. Die Veranstaltung versteht sich also auch als Magistrand/inn/enkolloquium.
 
14 028
EK -
Einführung in die Linguistik des Japanischen (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
In diesem Einführungkurs werden anhand der J-Studien-Materialien folgende sprachwissenschaftliche Bereiche als Grundlagen der japanologischen Linguistik behandelt: (1) „Mikro-Linguistik“ (Phonetik/Phonologie; Morphologie; Syntax); (2) Semantik, Pragmatik; Textlinguistik; (3) „Makro-Lingustik“, (4) „Kultursemiotik“. Für die Teilnehmer/innen des Proseminars „Lingustik der Onomatopoetika“ ist die Teilnahme an dem EK „Linguistik des Japanischen“ erwünscht.
 
14 029
PS -
Linguistik der Onomatopoetika in Manga-Anime, Gedichten, Romanen – die Übersetzung vom Japanischen ins Deutsche (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Die Beschäftigung mit den Onomatopoetika (giongo und gitaigo) ist eine der lohnensten Arbeiten in bezug auf die sog. „Lautsymbolik“, d.h. wie sprachliche Laute „ikonisch“ die Phänomene der Welt abbilden. Es gibt ca. 4000 onomatopoetische Ausdrücke im Japanischen, die allgegenwärtig in verschiedenen sprachlich-literarischen Gattungen vorkommen. In diesem PS werden die „laut- und zustandmalende Wörter“ vom Standpunkt der Übersetzung japanisch-deutsch komparatistisch behandelt. Die Teilnahme an dem EK „Einführung in die Linguistik des Japanischen“ ist erwünscht
 
14 030
HS -
Japanisch als Fremdsprache (JaF) in "Nichi-doku Sesshoku-bamen (Kontakt-Situationen japanisch-deutsch)" (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (15.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
In diesem Hauptseminar werden folgende Punkte behandelt:
1. Soziolinguistische Feldforschung per digitaler Datenerhebung/Szenenaufnahmen in und um Berlin darüber, wo, wann, wie das JaF durch wen verwendet wird;
2. Soziolinguistische Analyse von verbal-nonverbal interessanten Phänomenen (bspw., "Aizuchi-Verhalten", japonisierte Verhaltensweisen, Kreolisierung des Japanischen usw.);
3. Powerpoint-Präsentation: Das mündliche Referat findet in Form einer Powerpoint-Präsentation statt (SeminaristInnen lernen, wie eine multimediale Präsentation vorbereitet und vorgetragen wird);
4. Brain-Storming darüber, wie die Erkenntnisse dieses Seminars im JaF-Unterricht eingesetzt werden können.
 
14 031
Ü -
Übung zu: Japanisch als Fremdsprache (JaF) in "Nichi-doku Sesshoku-bamen (Kontakt-Situationen japanisch-deutsch)" (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (15.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Lektüre zu den o.g. disziplinären Bereichen, insbesondere „Diskursanalysen“ des Japanischen.
Literatur: BLAKEMORE, D.1992; MAYNARD, S. 1998; MORO, Y. 1997; SZATROWSKI, P. 1993, u. a.
 
14 032
EK -
Einführung in die kulturwissenschaftliche Japanforschung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (18.4.) Judit Árokay
In den letzten fünfzig Jahren sind im Westen einige grundlegende kulturwissenschaftliche Werke entstanden, die unsere Wahrnehmung von Japan prägen. Gleichzeitig - und teilweise als Reaktion auf diese westlichen Interpretationen - wurden in Japan Überlegungen angestellt über das 'Wesen der Japaner' und der japanischen Kultur (nihonjinron, nihonron). Die verschiedenen Interpretationsstränge sind in der jeweiligen Wissenschaftskultur verankert und zeigen eine große Bandbreite möglicher theoretischer Zugänge. In diesem Kurs sollen die bekanntesten Kulturinterpretationen gelesen, in ihren wissenschaftlichen Zusammenhängen interpretiert und auf ihren heuristischen Wert hin untersucht werden.
Lesen wollen wir u.a. die berühmten, aber viel kritisierten Werke: Ruth Benedict (Chrysantheme und Schwert), Roland Barthes (Das Reich der Zeichen), Doi Takeo (Amae. Freiheit in Geborgenheit), Nakane Chie (Die Struktur der japanischen Gesellschaft). Als allgemeine theoretisch-kritische Orientierung soll uns Aoki Tamotsus "Der Japandiskurs im historischen Wandel" dienen.
 
14 033
PS -
Literarische Selbstzeugnisse im japanischen Mittelalter (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (11.4.) Judit Árokay
Dieses Proseminar versteht sich einerseits als Einführung in die Literatur des japanischen Mittelalters (13.-16.Jh.) mit einem Überblick über die wichtigsten Gattungen und berühmtesten Werke der Zeit. Andererseits soll aus der Perspektive der Selbstzeugnisforschung untersucht werden, in welchen literarischen Formen autobiographisches Schreiben möglich war, welche Bedeutung diesen Formen in der japanischen Tradition zukam und welche Besonderheiten sie aus der Sicht der - zunächst von der westlichen Tradition ausgehenden - Selbstzeugnisforschung besitzen.
Einführende Literatur: Konishi, Jin'ichi: A History of Japanese Literature, Princeton (NJ): Princeton Univ. Press 1984–1986. Katô, Shûichi: Geschichte der japanischen Literatur. Bern, München, Wien: Scherz, 1990.
 
Veranstaltung entfällt!
14 034
HS -
Die Schriftstellerin Higuchi Ichiyô und joryû bungaku (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Matthew Königsberg
Mit dem Begriff joryû bungaku wird die Literatur von Frauen seit der Heian-Zeit bezeichnet. Der Begriff wird anhand einer bedeutenden Schriftstellerin der Meiji-Zeit – Higuchi Ichiyô – untersucht. Der Kurs richtet sich an Studierende des Haupstudiums, die bereits bungo (= klassisches Japanisch) lesen können.
 
Veranstaltung entfällt!
14 035
Ü -
Übung zu: Die Schriftstellerin Higuchi Ichiyô und joryû bungaku (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (14.4.) Frank Böhling
 
14 036
PS -
Moderne und Fantastik in Japan (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (12.4.) Thomas Schnellbächer
Den direktesten Bezug zur Modernisierung Japans haben sicher die eher realistischen oder dokumentarischen Bewegungen in der Literatur. Was davon abweicht, erscheint als fantastisch, also als unglaubhaft im Kontext der realen Welt. Die Herkunft der "fantastischen" Dinge und Ereignisse wird verschiedentlich mit ureigenstem Begehren und/oder mit Unsicherheit gegenüber der Außenwelt erklärt. So liegt der Bezug zu den Veränderungen Japans nach 1868 ebenso nahe wie der zum 'traumatisierten' japanischen Ich. Dieses Seminar thematisiert literarische Erzählungen, die als fantastisch gewertet werden, mit der Interpretation dieses "Fantastischen" v.a. in westlichsprachlicher Sekundärliteratur sowie mit dem Problem, wie das Fantastische grundsätzlich definiert worden ist.
Sekundärliteratur: Susan J. Napier: The fantastic in modern Japanese literature. The subversion of modernity, Lonon / New York: Routledge 1996. Seiji M. Lippit: Topograpies of Japanese modernism, New York: Columbia University Press, 2002. Exemplarische Primärliteratur: Izumi Kyôka: "The saint of Mount Koya" [Kôya hijiri], in The saint of Mt. Koya and The song of the troubadour, Kanazawa: Takakuwa Bijutsu 1990 (oder andere Übersetzung). Ooka Shôhei: Feuer im Grasland, Frankfurt a.M.: Insel 1994 (oder andere Ausgabe/Übersetzung).

Koreastudien (im Aufbau)

14 100
SK -
Koreanische Schrift und Phonetik II (2 SWS); Lansstr. 5, R. 2 (s. A.) Namhee Chon
Gegenstand des Kurses ist eine Vertiefung von Kenntnissen in Schrift und Phonetik der südkoreanischen Hochsprache. Den Schwerpunkt bilden Sprech- und Leseübungen, Übungen zum Hörverständnis. Teilnahmevoraussetzung ist der Abschluß des Kurses Koreanische Schrift und Phonetik I oder vergleichbare Sprachkenntnisse. Eine regelmäßige Teilnahme ist erforderlich.
 
14 101
SK -
Einführung in die koreanische Grammatik II (2 SWS); Lansstr. 5, R. 2 (s. A.) Namhee Chon
In diesem Kurs werden Kenntnisse um die Elementarregeln der koreanischen Grammatik vertieft. Er muß parallel zur Veranstaltung "Koreanische Schrift und Phonetik II" besucht werden (erfolgreicher Besuch des Kurses Einführung in die koreanische Grammatik I oder vergleichbare Kenntnisse werden vorausgesetzt).
 
14 102
SK -
Koreanisch für Fortgeschrittene: Umgangssprache II (2 SWS); Lansstr. 5, R. 2 (s. A.) Jaeyeong Lee
Anhand des Lehrbuchs "Koreanische Sprache" von der Universität Seoul werden alltagsbezogene Dialoge geübt. Die Erweiterung der Kenntnisse des Wortschatzes, der Grammatik und der im Alltag häufig verwendeten Ausdrücke sollen durch Dialogsübungen mit typisch alltäglicher Situation kontextnah erfolgen. Teilnahmebedingung ist Abschluss der Sprachkurse für Anfänger bzw. dementsprechende Kenntnisse. Das Niveau des Unterrichts wird in erster Linie auf diejenigen abgestimmt, die im WS 2004/05 den Unterricht "Koreanisch für Fortgeschrittene: Umgangssprache I" besucht haben.
 
14 103
SK -
Koreanisch für Fortgeschrittene: Schriftsprache II (2 SWS); Lansstr. 5, R. 2 (s. A.) Jaeyeong Lee
Anhand des Lehrbuchs "Interessantes Koreanisch-Lesen von der Universität Yeon-Seh werden koreanische Texte gelesen, wobei besonders auf die Syntax geachtet wird. Teilnahmebedingung ist Abschluss der Sprachkurse für Anfänger bzw. dementsprechende Kenntnisse. Das Niveau des Unterrichts wird in erster Linie auf diejenigen abgestimmt, die im WS 2004/05 den Unterricht "Koreanisch für Fortgeschrittene: Schriftsprache I" besucht haben.
 
14 104
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Lansstr. 5, R. 6 (14.4.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet den Studierenden einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit. Neben Einblicken in grundlegende Zusammenhänge der geschichtlichen Entwicklung wird schwerpunktmäßig auf bestimmte Probleme der Geschichtsbetrachtung eingegangen, wobei sowohl süd- als auch nordkoreanische Ansichten einbezogen werden. Vorkenntnisse sind keine erforderlich.
 
14 105
PS/HS -
Sprachgebrauch in Nordkorea (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Lansstr. 5, R. 6 (18.4.) Holmer Brochlos
In diesem Seminar wird der Sprachgebrauch in Nordkorea untersucht, der sich infolge der über 50jährigen Teilung des Landes in sehr unterschiedlicher Richtung im Vergleich zum Südkoreanischen entwickelt hat. Die Studierenden sollen damit u.a. befähigt werden, auch mit nordkoreanischem Sprachmaterial - zumindest auf Grundstufen-Niveau - umgehen zu können.
 
14 106
Ü -
Die Wirtschaft Koreas im Spiegel der koreanischen Medien (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Lansstr. 5, R. 6 (14.4.) Holmer Brochlos
In diesem Lektürekurs werden verschiedene Aspekte der ökonomischen Entwicklung in der Republik Korea anhand von Medienberichten beleuchtet. Die Studierenden verbessern damit ihre Fähigkeiten im Umgang mit originalsprachlichem Material zum Thema Wirtschaft und werden gleichzeitig in die Lage versetzt, inhaltliche Zusammenhänge besser zu verstehen.
 
14 107
HS -
Probleme literarischen Übersetzens Koreanisch-Deutsch (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Lansstr. 5, R. 6 (15.4.) Holmer Brochlos
Beim Übersetzen literarischer Werke aus dem Koreanischen ins Deutsche stößt der Übersetzer auf eine Reihe von spezifischen Problemen, die in diesem Kurs systematisiert und anhand von praktischen Beispielen betrachtet werden. Das Bewusstmachen dieser Probleme soll dazu beitragen, die Qualität eigener Übersetzungen zu verbessern.

Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

NEU: Blockveranstaltung!
14 150
GK -
Geschichte Chinas bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts (2 SWS); 14.5., 28.5., 25.6. und 2.7. jeweils ganztägig - Ehrenbergstr. 26-28, Seminarraum 1 (009)
Die Vorbesprechung am 12.04. entfällt!
(14.5.) Rui Magone
Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Entwicklung des traditionellen China von den Anfängen bis 1839. Es wird zwar Chronologie betrieben (Dynastien, Kaiser etc.), gleichzeitig wird aber ebenfalls versucht, nicht bloß Geschichtsdaten und Personennamen aufzulisten, sondern diese auch in einen historiographischen Kontext zu bringen und als Drehpunkte für makro- und mikrogeschichtliche Exkurse zu verwenden.
Empf. Vorbereitungslektüre: John King Fairbank. China: A New History. Cambridge, Mass. 1992, S.1-186.
 
14 151
GK -
Geschichte Chinas 1840-1912 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (12.4.) Erling v. Mende
Zeitlich der 2. von 4 Geschichtskursen (Wahlpflichtveranstaltung).
Lit.: Cambridge History of China, Bd.10 und 11.
 
14 152
GK -
Geschichte der Republik China, 1911-1949 (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (14.4.) Jens Damm
Im Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten. Der Kurs wird begleitet durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online". Dieses Projekt ermöglichst den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Internet zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur Geschichte der Republikzeit (FU Learning Management System Blackboard).
Einführende Literatur: Jean Chesneaux u.a.: China. From the 1911 Revolution to Liberation, Hassocks, Sussex 1977.
 
14 160
EK -
Quellenkunde und Historiographie des 19. Jhs. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (12.4.) Erling v. Mende
Einführung in die Archive, Quellencorpora und Forschung zum 19. Jh. (Wahlpflichtveranstaltung). Es sollen der Forschungsstand und die Forschungsmöglichkeiten unter verschiedenen Themengesichtspunkten vorgestellt werden: z.B. Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Aufstandsbewegungen, Außenbeziehungen, Geistesgeschichte.
Durch Referat oder Hausarbeit können benotete Leistungsnachweise erworben werden.
Mit wissenschafts- und erkenntnistheoretischem Anteil.
Lit.: Essays on the Sources for Chinese History, Hrsg. Donald D. Leslie, Colin Mackerras und Wang Gungwu. Canberra: Australian National University Press 1973.
 
14 161
EK -
Modelle der Partizipation und Demokratisierung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (13.4.) Jens Damm
In diesem Kurs werden sowohl historisch als auch länder-/gebietsübergreifend unterschiedliche Modelle von Partizipation in "chinesischen" Gesellschaften dargestellt. Dies reicht von der Einbeziehung unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte/Klassen in den ersten Jahren der Volksrepublik China ("Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes") bis zur Frage von dörflichen Wahlen in den letzten Jahren.
Kontrastiv werden hierzu Beispiele aus Taiwan, Singapur und Hongkong behandelt, die ebenfalls im Laufe der letzten Jahrzehnte unterschiedliche Modelle einer gesellschaftlichen Partizipation entwickelt haben. Einführend werden verschiedene theoretische Ansätze zu Fragen der Partizipation/Demokratisierung eingehend erörtert und gängige Modelle der Transformationsforschung vorgestellt und hinterfragt.
Einführende Literatur: Claudia Derichs, Thomas Heberer u.a.: Einführung in die Politischen Systeme Ostasiens, 2003.
 
14 162
EK -
Zivilgesellschaft in China? Methodische Fragen der gegenwartsbezogenen Sinologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (11.4.) Nathalie van Looy
Gibt es eine Zivilgesellschaft in China? Diese Frage hat seit Beginn der 80er Jahre in der chinesischen wie auch westlichen akademischen Debatte diverse Konjunkturen erlebt. Dabei gibt sie nicht nur Aufschluss über ein bemerkenswertes Wachstum sozialer Organisationen in der VR in den letzten zwei Jahrzehnten, sondern auch über wiederkehrende methodische Fragen der Sinologie, wie z.B. die Anwendbarkeit westlicher Konzepte auf innerchinesische Phänomene oder die Festlegung auf bestimmte Interpretationslinien mit der Wahl der wissenschaftlichen Herangehensweise. Im Kurs werden wir uns dem Phänomen der Zivilgesellschaft in China auf unterschiedliche Weise nähern (politik-, sozial-, geschichtswissenschaftlich u.a.) und die verschiedenen Ergebnisse gegenüberstellen. Mit wissenschafts- und erkenntnistheoretischem Anteil.
 
14 170
EK/S -
Chinesische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (14.4.) Eva Müller
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Entwicklung, Strömungen, Autoren und Werke der modernen chinesischen Literatur vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Es werden Textbeispiele in der Originalsprache gelesen. Zur Vorbereitung wird die Lektüre moderner chinesischer Autoren wie Lu Xun, Ding Ling, Mao Dun, Shen Congwen, Wang Meng, Zhang Jie, Wang Anyi, Bai Xianyong, Li Ang usw. in Übersetzung oder chinesischem Original empfohlen, außerdem H. Schmidt-Glintzer, Geschichte der chinesischen Literatur, München 1990, C.T. Hsia, History of Modern Chinese Fiction, New Haven 1961 und weiterer literaturhistorischer Werke.
 
NEU: Blockveranstaltung!
14 171
EK/S -
Der Traum der Roten Kammer (2 SWS); 15.5., 29.5. und 26.6. jeweils ganztägig und am 5.7. einmalig 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Seminarraum 1 (009)
Die Vorbesprechung am 12.04. entfällt!
(15.5.) Rui Magone
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht Cao Xueqins Hongloumeng (Der Traum der Roten Kammer), der vielleicht großartigste und vielschichtigste Roman des chinesischen Literaturkanons. In einem ersten Schritt wollen wir uns mit der Genese, dem Inhalt und der Rezeptionsgeschichte dieses sehr einflußreichen Werks beschäftigen. Einbezogen sollen auch werden der biographische und der soziale Kontext, in welchem Cao Xueqin sein massives Opus komponierte. Es soll auch der Versuch unternommen werden, den Traum der Roten Kammer als Quelle zur Rekonstruktion der geistigen und materiellen Kultur im China des 18. Jahrhunderts zu benutzen. Schließlich wollen wir uns auch mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit Cao Xueqins Roman die literarische Produktion späterer Generationen beeinflußt hat, insbesondere die Seifenoperkultur in der chinesischen Fernsehlandschaft im Zeitalter der Reformen.
Empf. Übersetzung: The Story of the Stone. Fünf Bände. Übersetzt von David Hawkes und John Minford. Harmondsworth, 1973-1982.
 
14 172
EK -
Sprichwörter als Spiegelbilder der chinesischen Kulturgeschichte (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl. Hs (27.4.) Que-May Zhang
 
14 180
S -
Die Reichsgründung der Qing 1616-1644 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (14.4.) Erling v. Mende
Es soll die Verbindung eigener mongolischer und chinesischer Herrschaftsvorstellungen und -ausformungen in der formativen Phase vor dem Einmarsch in Beijing herausgearbeitet werden (Wie chinesisch waren die Manjuren?).
Lit.: Frederic Wakeman, Franz Michael, Bernd-Michael Linke.
 
14 181
S -
Nan-Nü: Konstruktionen von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" in China (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (12.4.) Heike Schmidbauer,
Andreas Steen
Während die Vielfältigkeit von Rollenmodellen für Frauen in Geschichte und Gesellschaft Chinas relativ gut dokumentiert ist, wurde dem anderen Pol im Begriffspaar bislang weitaus weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Implizit häufig als ahistorische und unveränderliche Kategorie verstanden, wird erst in jüngerer Zeit verstärkt auf die diversen Konstruktionen von "Männlichkeit" und die Interdependenz beider Kategorien hingewiesen. Ziel des Seminars ist es, neuere theoretische Ansätze aus der Gender-Forschung und den aktuellen Stand innerhalb der Chinawissenschaften vorzustellen und zu diskutieren. Hierzu sollen unterschiedliche Konzeptionen von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" in China, das Zusammenspiel zwischen Ideen und Praktiken und die Einbettung in übergreifende Diskurse zu Familie, Sexualität, Nation oder Region näher untersucht werden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, der Besuch des gleichnamigen Lektürekurses wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend.
Einführende Literatur: Susan Brownell and Jeffrey N. Wasserstrom (eds.), Chinese Femininities / Chinese Masculinities. A Reader, Berkeley 2002.
 
NEU: Blockveranstaltungstermine s.u. !!!
14 182
S -
Verfassungs- und Verwaltungsrecht der VR China (2 SWS); 25.6., 2.7. und 9.7., jeweils 9.15-17.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (004) (n. V.) Georg Gesk
Kursziel: Die rechtlich-politischen Umwälzungen der VR China haben in den vergangenen drei Jahrzehnten in dramatischer Weise neue gesellschaftliche Strukturen geschaffen, während bis zum Ende der Ära Mao das uneingeschränkte Primat der (tages-)politischen Linie herrschte, ist seither in weiten Teilen ein Staat entstanden, der eine Trennung von normativer Konstitution und Ausübung politischer Macht durch staatliche Institutionen durchführt. Dadurch wird sowohl das Verhältnis staatlicher Organe untereinander, als auch das Verhältnis Bürger Staat neu definiert. Abgesehen von der Beschreibung des aktuellen, rechtlichen Zustands im Verfassungs- und Verwaltungsrecht soll anhand von Themenschwerpunkten ein Problembewußtsein geschaffen werden, welches weiterhin bestehende Defizite und Chancen für zukünftige Entwicklungen aufzeigt.
Genauere Themenschwerpunkte und Literaturhinweise siehe Aushang im Institut.
 
14 183
S -
Frieden und Krieg in China unter besonderer Berücksichtigung des antijapanischen Widerstandskrieges (2 SWS); Block - Ehrenbergstr. 26-28
Anmeldung bis 28.2. unbedingt erforderlich!
(s. A.) Mechthild Leutner
In Weiterführung der Lehrveranstaltung aus dem WS 2004/05 sollen einerseits Konzepte von Krieg und Frieden in der chinesischen Geschichte und andererseits Theorie und Praxis des antijapanischen Widerstandskriegs für die Präsentation in einer Ausstellung vorbereitet werden. Dies findet in vorgezogenen Blockveranstaltungen bis Anfang Mai statt. Weitere Informationen im Sekretariat Leutner.
 
14 185
S/LK -
Erste Lektüre von Texten des Chan-Buddhismus (Zen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (14.4.) Ingo Schäfer
Die Ideen des Chan-Buddhismus werden nicht zuletzt durch die Vermittlung japanischer Gelehrter auf unterschiedlichen Gebieten (Literatur, Philosophie, "Esoterik") auch in Ländern außerhalb der ostasiatischen Sphäre wahrgenommen. Unsere Lektüre soll in zentrale Philosopheme des Chan einführen. In Auszügen werden gelesen:
Xinxin ming (Shinjinmei), "Siegel des Herzvertrauens" von Sengcan (Sosan) (?-606), dem Dritten Patriarch des Chan (Taisho Tripitaka No.2010, Vol.XLVIII, pp.376b-377a). Die beiden zentralen Sammlungen von "Fällen" gong'an (koan): Biyan lu (Hekigan roku), "Niederschrift der Smaragdenen Felswand", hg. von Yuanwu Keqin (Engo Kokugon) (1063-1135) (Taisho No.2003, Vol.XLVIII, pp.129a-225c). Wumen guan (Mumonkan), "Paß ohne Tor", hg. von Wumen Huikai (Mumon Ekai) (1184-1260) (Taisho No.2005, Vol.XLVIII, pp.292a-299c). Einen besonderen sprachlichen Reiz erhalten die beiden zuletzt genannten Texte durch die Kombination der Schriftsprache mit der Umgangssprache der Song-Zeit.
Voraussetzung: Kenntnisse der vormodernen chinesischen Schriftsprache. Kanbun-LeserInnen sind willkommen.
Einführende Literatur: Heinrich Dumoulin, Zen. Geschichte und Gestalt, Bern: Francke Verlag, 1959, S.58-140.
Chinesische Texte im Internet unter: http://www.ya.sakura.ne.jp/~moro/ebt_index/taisho/
 
14 186
S/LK -
Lektüre des "Zhuangzi" (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (12.4.) Ingo Schäfer
Die Reihe der einführenden Lektüre in klassische Texte des politisch-philosophischen Denkens wird fortgeführt mit einer kursorischen Lektüre des "Zhuangzi".
Voraussetzung: Kenntnisse der vormodernen chinesischen Schriftsprache.
Einführende Literatur: Chang Tsung-tung, Metaphysik, Erkenntnis und praktische Philosophie im Chuang-Tzu, Frankfurt am Main 1982. P. Weber-Schäfer, Oikumene und Imperium. Studien zur Ziviltheologie des chinesischen Kaiserreichs, München 1968.
Chinesischer Text (verschiedene Ausgaben) im Internet unter:
http://www.sinica.edu.tw/ftms-bin/ftmsw3?ukey=568541140&path=/2.2.1
 
NEU: Blockveranstaltungstermine s.u. !!!
14 187
EK/S -
Economic Development of Taiwan (2 SWS); 4.6., 18.6. und 9.7., jeweils 9.15-17.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (009) (s. A.) Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of economic development in Taiwan so that students will gain enough knowledge to understand the common characteristics as well as uniqueness of Taiwan's developmental experiences. The course will focus on the study of industrialization process and structure change, government policy, income distribution, human capital accumulation, and financial reform.
 
NEU: Blockveranstaltungstermine s.u. !!!
14 188
S -
Human Resources Development of Taiwan (2 SWS); 5.6., 19.6. und 10.7., jeweils 9.15-17.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (009) (s. A.) Yih-chyi Chuang
The purpose of the course is to introduce the human resources development in Taiwan during the period of its rapid growth. This course will focus on various aspects of human resources, which include population, education and training, entrepreneurship, nutrition and health, and gender. From the course, students will be able to understand the role played by and the conditions required for human development in the process of rapid economic development as Taiwan experienced for the past fifty years.
 
14 190
C -
Magistrand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Mi 19.30-21.00 - Ehrenbergstr. 26-28 (13.4.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow
Colloquium zur Betreuung geplanter und laufender Magisterarbeiten, systematische Einführung in Arbeits- und Schreibtechniken. Die Student/inn/en haben Gelegenheit, die Magisterarbeiten in ihrem Entstehungsprozess vorzustellen.
 
14 191
C -
Colloquium zu allgemeinen methodisch-theoretischen Fragen (2 SWS) (n. V.) Mechthild Leutner
Colloquium zur Diskussion und Erarbeitung methodischer und theoretischer Konzepte für Postgraduierte. Anmeldung erforderlich, Blockveranstaltung, Termine s. Aushang.
 
14 192
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (13.4.) Erling v. Mende
 
14 195
LK -
Schriftsprache der späten Qing- und der frühen Republikzeit: Politische Texte (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (15.4.) Ingo Schäfer
Der Kursus zielt auf eine Erweiterung der Lesefähigkeit im Bereich der späten vormodernen Schriftsprache. Zu Beginn werden wir die Schlußlektionen des Shadick-Lehrgangs heranziehen (Auszüge aus Texten von Kang Youwei, Liang Qichao, Sun Yatsen, Zou Rong, Hu Shi).
Zur inhaltlichen Auseinandersetzung sei empfohlen:
Literatur: Jerome B. Grieder, Intellectuals and the State in Modern China, New York 1981.
 
14 196
LK -
Zeitungslektüre für Anfänger (Kurzzeichen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (12.4.) Heidi Brexendorff
 
14 197
LK -
Lektüre zum Seminar: Nan-Nü: Konstruktionen von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" in China (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs (12.4.) Heike Schmidbauer,
Andreas Steen
Ergänzend zum gleichnamigen Seminar werden in diesem Lektürekurs relevante Aufsätze aus der chinesischen Frauen- und Geschlechterforschung gelesen und diskutiert. Je nach Interessenlage der Teilnehmer/innen können zusätzlich auch Filmbeispiele, bildliche Darstellungen oder Auszüge aus literarischen Werken zur Untersuchung von spezifischen Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen herangezogen werden. Der Lektürekurs wendet sich an Studierende ab dem 5. Semester.
 
NEU: Blockveranstaltungstermine s.u. !!!
14 198
LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); 26.6., 3.7. und 10.7., jeweils 9.15-17.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (004) (n. V.) Georg Gesk
Kursziel: Abgesehen von der Alltagssprache gibt es in jeder Sprachgemeinschaft Fachsprachen, wobei letztere sowohl in ihrem Vokabular bzw. ihrer Semantik, als auch in ihrer Syntax häufig mehr oder weniger starke Abweichungen von der Alltagssprache aufweisen. In diesem Lektürekurs soll anhand praktischer Beispiele eine Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen gegeben werden, so wie sich diese in Gesetzen, Urteilen, Kommentaren, Lehrbüchern etc. ausgeformt hat. Die Auswahl der Texte findet parallel zum Seminar 14182 "Verfassungs- und Verwaltungsrecht der VR China" statt. Erwartet wird, daß jeder Teilnehmer am Kursende nicht nur Besonderheiten der sprachlichen Progression innerhalb des Bereichs der juristischen Fachsprache im Chinesischen erfaßt, sondern darüber hinaus ein einschlägiges Dokument selbständig übersetzt.
Literaturhinweise siehe Aushang am Institut.
 
14 200
SK -
Vorstudiensprachkurs Chinesisch (2. Sem.) (16 SWS); in zwei Gruppen Mo bis Do 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45
Räume und Gruppenaufteilung s. Vorbesprechung am Mo, 11.4.2005, 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs
(s. A.) Heidi Brexendorff,
Enming Deng,
Xinmin Liu,
Simeng Gasde
Dieser zweisemestrige Intensivkurs stellt die sprachliche Grundlage im Mündlichen wie im Schriftlichen für ein Studium der Sinologie an der FU dar. Die regelmäßige Teilnahme ist unerläßlich.
 
14 201
SK -
Aufbaukurs Chinesisch (Pilotkurs) II (in zwei Gruppen) (8 SWS); Gruppe A: Mo 14.00-18.00 und Fr 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Mo: KL 29/207, Fr 8-10: JK 26/140, Fr 10-12: JK 26/133 (11.4.) Heidi Brexendorff,
Xinmin Liu
  Gruppe B: Mo und Mi 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Mo: J 24/22, Mi: Container 4
Räume und Gruppenaufteilung s. Vorbesprechung am Mo 11.4.2005, 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, Gr Hs
(11.4.) Enming Deng,
Huiqin Mao
Anknüpfend an die Struktur des Vorstudiensprachkurses und die dort erworbenen Lerngewohnheiten der Studierenden ist der Pilotkurs konzipiert worden. Lernziele sind die Vergrößerung des Wortschatzes, Erweiterung der grammatischen Strukturen sowie die Befähigung zur Konversation über das studentische und gesellschaftliche Leben in China.
 
14 202
SK -
Übersetzungsübungen auf dem Niveau der Zwischenprüfung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (14.4.) Heidi Brexendorff
Anhand unterschiedlicher Texte und Übungen werden häufig verbreitete Fehler beim deutsch-chinesischen und chinesisch-deutschen Übersetzen analysiert und unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion gestellt.
 
14 204
SK -
Duxie - Praktische Übungen zum Lesen und Schreiben im Chinesischen (ab 5. Sem.) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (13.4.) Enming Deng
Auf der Grundlage vorgegebener Texte werden Nacherzählungen, Zusammenfassungen und Kommentare auf Chinesisch zu verschiedenen Themen geschrieben. Ab dem 5. Semester.
 
14 205
SK -
Hörverständnisübungen zu chinesischen Nachrichtensendungen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Container 4 (12.4.) Xinmin Liu
This course is for intermediate students. Besides news, the texts include stories, dialogues, cross-talks, skits. The content covers politics, economy, law, archaeology, sports, education, arts, nature, history, custom, tour and other fields. The materials used in the texts are mainly from broadcast programs. Each text is composed of listening materials and exercises.
 
14 206
SK -
QIU (Der Herbst) - Schnelllesekurs zum gleichnamigen Roman von Ba Jin (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (13.4.) Enming Deng
Anhand des Romans Qiu (Herbst) von Ba Jin wird die Fähigkeit zum kursiven Lesen trainiert. Dabei wird der Roman bei einer Progression von ca. 30 Seiten pro Woche während eines Semsters zu Ende gelesen. Der Unterricht erfolgt ausschließlich in chinesischer Sprache. Ab dem 6. Semester.
 
14 210
SK -
Einführung in die altchinesische Schriftsprache II (3 SWS); Di 12.00-14.00 und Fr 10.00-11.00 - Habelschwerdter Allee 45, Di: K 23/11, Fr: K 23/27 (12.4.) Ingo Schäfer
Abschluß des im Wintersemester begonnenen Sprachkurses. Schwerpunkte: Syntaktische und semantische Textanalyse. Aussprache des Mittelchinesischen, Gebrauch von Reimwörterbüchern, Übungen zur Prosodie und zum Gebrauch chinesischer Nachschlagewerke.
 
14 211
SK -
Übung zur "Einführung in die altchinesische Schriftsprache II" (1 SWS); Fr 11.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (15.4.) Ingo Schäfer
Übungen zur Vertiefung der Texterfahrung, ad-hoc-Lektüre von altchinesischen Texten unterschiedlicher Autoren, auszugsweise Lektüre von Kommentaren zu den Lektionstexten, Generieren einfacher "wenyan"-Sätze.
 
14 220
SK -
Japanisch für Sinolog/inn/en: Aufbaustufe (3 SWS); Do 12.00-15.00 - KL 24/122d (14.4.) Ingo Schäfer
Die Aufbaustufe soll neben der Erweiterung der im entsprechenden Kurs des Wintersemesters vermittelten grammatischen Grundkenntnisse und "lexikalischen" Lesefähigkeiten zur Lektüre chinabezogener wissenschaftlicher Texte in japanischer Sprache führen.
 
14 240
SK/S -
Manjurisch I (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, Kl Hs (13.4.) Erling v. Mende
Einführung in die manjurische Sprache in Verbindung mit einzelnen Themen zur frühen Geschichte der "Manjuren" im 16. und zu Beginn des 17. Jhs.

Lehrveranstaltungen anderer Fachbereiche

(15 220)
V -
Zwischen 'danwei' und 'xiaokang': Die soziale Struktur der chinesischen Gesellschaft (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (12.4.) Bettina Gransow
 
(15 471)
HS -
Umsiedlungspolitik in der VR China (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (14.4.) Bettina Gransow

Islamwissenschaft

ACHTUNG! Die Einführungsveranstaltung findet am Dienstag, den 12.04., um 10.00 Uhr c.t., Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 statt.

Folgende Schwerpunkte bestimmen die Arbeit am Institut:

  1. Gesellschaftliche, politische und kulturelle Transformationen in den arabischen Gesellschaften seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert;
  2. Soziale, religiös-rechtliche und kulturelle Strukturen und Entwicklungen in den muslimischen Gesellschaften bis zum 18. Jahrhundert;
  3. Normative Quellen und Traditionen muslimischer Gesellschaften.

Grundstudium

14 250
V -
Einführung in die islamische Theologie (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (12.4.) Sabine Schmidtke
Die Vorlesung behandelt die Grundfragen, die im Zentrum der Diskussion islamischer Theologen standen, bes. ihre Vorstellungen von Gott und seinen Attributen, die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, die Frage von Vorbestimmung bzw. Selbstbestimmung des menschlichen Handelns usw. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die relevanten Aussagen des Korans zu den genannten Fragen, sowie eine systematische Darstellung der unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
 
14 251
PS -
Einführung in die islamische Theologie (2 SWS) (4/8 cr); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (14.4.) Sabine Schmidtke
Mittels gemeinsamer Textlektüre sowie Referaten werden einzelne in der Vorlesung behandelte Fragestellungen vertieft.
Der Erwerb unbenoteter oder benoteter Scheine ist möglich.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
 
14 252
V -
Grundzüge des arabischen Nationalismus (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (11.4.) Axel Havemann
Der „arabische Nationalismus“ – genauer: verschiedene ideologische Strömungen, die unter diesen Begriff subsumiert werden – hat die politischen Strukturen und die sozialen, kulturellen und religiös-rechtlichen Verhältnisse im Nahen Osten und in Nordafrika während der letzten 150 Jahre stark beeinflusst und vielfach grundlegend verändert. Die Vorlesung behandelt einerseits den Nationalismus in seinen unterschiedlichen theoretischen Ausformungen, zum anderen die damit verbundene Bildung arabischer Nationalstaaten im 20. Jahrhundert. Sie steht auch Studierenden anderer Fachrichtungen offen und erfordert keine besonderen Voraussetzungen.
 
14 253
PS -
Der arabische Aufstand (1916) und das erste arabische Königreich in Syrien (2 SWS) (4/8 cr); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (21.4.) Axel Havemann
Thema des Proseminars ist das Beispiel ‚par excellence’ in der Geschichte des arabischen Nationalismus. Vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs und dem Ende des Osmanischen Reiches sollen Ursachen, Motive und Verlauf des Unabhängigkeitskampfes der Araber analysiert werden: mit Blick auf die unmittelbaren und langfristigen Folgen für die Region des Nahen Ostens (von „Groß-Syrien“ zu den Staaten Syrien und Libanon, Palästina, Jordanien, Irak). Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, Referate auf der Grundlage von Sekundärliteratur, überwiegend in englischer und französischer Sprache, zu übernehmen. Die Veranstaltung steht in direktem Zusammenhang mit der Vorlesung.
 
14 254
PS -
Medien und Öffentlichkeit im Nahen Osten (2 SWS) (4/8 cr); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (15.4.) Stephan Rosiny
In dem Proseminar, das sich an Studierende ab dem 3. Semester richtet, wird der Einfluss von Medien auf Religion und Gesellschaften des Nahen Ostens behandelt. Der Einzug neuer Medien (Buchdruck, Telegraf, Zeitungen und Zeitschriften, Radio, Fernsehen, Satelliten-TV, Internet u.a.) beschleunigt die Verbreitung von Information und vervielfacht deren Menge. Die neuen Medien sind das Ergebnis technologischer Modernisierung, sie beeinflussen aber auch (und werden beeinflusst) von gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Bedingungen wie Bildungsniveau, Freiheitsrechten und politischer Herrschaft. Ein besonderer Fokus soll dabei auf Veränderungen liegen, die den Islam als Religion und als gesellschaftspolitische Praxis betreffen.
Voranmeldung erbeten unter rosiny@zedat.fu-berlin.de
 
14 255
PS -
Mittler zwischen Zentrum und Peripherie: Notabeln und Notabelnpolitik im Nahen Osten, 1750-1950 (2 SWS) (4/8 cr); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (15.4.) Johann Büssow
Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an Studierende ab dem 3. Semester. Die Notabeln waren bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts politische und gesellschaftliche Akteure mit herausragender Bedeutung für die politische Kultur im Vorderen Orient. Diese Bedeutung resultierte im Wesentlichen aus ihrer Vermittlertätigkeit zwischen der jeweiligen Zentralregierung und bestimmten lokalen Bevölkerungsgruppen. Das Proseminar will einerseits einen Überblick über relevante Konzepte zu Eliten und Führungsgruppen im Vorderen Orient geben und andererseits das Handeln und die gesellschaftliche Verankerung von Notabeln in verschiedenen zeitlichen und lokalen Kontexten untersuchen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist die Übernahme eines Referats. Empfohlen wird zudem die Teilnahme an dem parallel stattfindenden Lektürekurs „Arabische biografische und autobiografische Literatur“, in dem einzelne Seminarinhalte anhand von Originalquellen vertieft werden sollen.
Teilnehmerbeschränkung; Anmeldung unter jbuessow@gmx.de.
Zur Einführung: Albert Hourani, “Ottoman Reform and the Politics of Notables”, in: William R. Polk / Richard L. Chambers (Hgg.), Beginnings of Modernization in the Middle East, Chicago / London 1968, S. 41-68.
 
14 256
Lk -
Arabische biografische und autobiografische Literatur (2 SWS) (4/8 cr); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (14.4.) Johann Büssow
Die Veranstaltung ist als Ergänzung zum PS „Notabeln und Notabelnpolitik im Nahen Osten, 1750-1950“ konzipiert, kann aber auch selbstständig besucht werden. Behandelt werden biografische und autobiografische Texte von der klassischen Zeit der arabischen Literatur bis zur Moderne. In Form von Kurzreferaten sollen verschiedene literarische Genres sowie die Autoren und die historischen Hintergründe der Texte vorgestellt werden. Der Kurs richtet sich an die Absolvent/innen der Sprachkurse Arabisch III und IV und soll zugleich als Vorbereitung auf die Teilnahme an Hauptseminaren mit arabischer Quellenlektüre dienen.
Voraussetzung: Abschluss des Sprachkurses Arabisch III, Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats.
 
14 257
PS -
Die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina (hajj) (2 SWS) (4/8 cr); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (12.4.) Elke Hartmann
Die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina (hajj) ist eine der fünf "Säulen" des Islam. In diesem Proseminar sollen zunächst Ablauf und Rituale der hajj behandelt werden. Mehr als andere religiöse Grundpflichten hat die Pilgerfahrt allerdings auch weitreichende wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Implikationen. Daher sollen im Seminar auch einige dieser Aspekte im historischen Verlauf diskutiert werden, etwa das Problem der Sicherung der Pilgerrouten, die Bedeutung der Pilgerfahrt für muslimische Herrscher, die hajj als gemeinschaftskonstituierendes Element für die muslimische umma und als Forum des Ideenaustauschs u.a.
Es können benotete und unbenotete Scheine gemacht werden.
Voranmeldung erbeten unter ehartmann@tiscali.fr.
 
14 258
PS -
Die islamische Revolution im Iran. Ideologische Grundlagen und politische Konsequenzen (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.); s. A. (s. A.) Roman Seidel
Die Islamische Revolution in Iran entstand aus einer breiten Protestbewegung, an der unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppierungen beteiligte waren. Aus der Revolution ging ein politisches System hervor, das sowohl demokratische wie auch autoritäre Elemente in sich vereinigt und nicht selten als „Gottesstaat“ bezeichnet wird. Im Seminar sollen neben politischen Rahmenbedingungen zunächst die ideologischen Wegbereiter der Revolution behandelt werden (u.a. Khomeini; Al-e Ahmad; Shariati; Bazargan; Motahhari). Dabei werden ihre theoretischen Überlegungen zu einer politischen Schia mit Blick auf ihre jeweilige Zielgruppe untersucht. Im Anschluss wird die Frage im Zentrum stehen, wie aus der „Islamischen Revolution“ eine „Islamischen Republik“ wurde. Hierbei werden einerseits die Entwicklungen hin zur Konsolidierung der Macht Khomeinis und seiner Anhänger und andererseits die Entstehung der Verfassung und des politischen Systems diskutiert.
Teilnahmebedingung: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und eines kurzen schriftliches Beitrags (Protokoll oder Kurzessay).
Keine Zwischenprüfungsarbeiten!
Anmeldung erforderlich (Name; Fächerkombination; Fachsemester, bevorzugtes Referatsthema) per e-Mail: ro-seid-be@web.de
 
14 259
PS -
Islamische Palastarchitektur (2 SWS) (4 cr); Block - Altensteinstr. 40, SR III
Weitere Blocktermine: Fr/Sa, 3./4. Juni und 10./11. Juni
(15.4.) Julia Gonnella
Wie wohl kein anderer Bautypus steht der Palast für die reinste Form herrscherlicher Selbstdarstellung. Dies trifft in besonderem Maße für die islamische Welt zu, in der Paläste oder gar ganze Palaststädte vorzugsweise im Auftrag von einzelnen Potentaten konzipiert und ausgeführt wurden, um nach deren Ableben wieder aufgegeben zu werden. Geographisch und historisch bedingt, gibt es in der islamischen Welt eine große Anzahl unterschiedlicher Palasttypen, von denen die wichtigsten im folgenden Seminar vorgestellt und miteinander verglichen werden sollen. Näher untersucht werden berühmte Bauwerke wie die umaiyadischen Wüstenschlösser, die „Palaststädte" Samarra und Madinat az-Zahra, der ghaznawidische Palast von Lashkari Bazar, einige seldschukische und safawidische Paläste sowie die Alhambra und der Topkapi Serail. Neben typologischer und stilistischer Analyse sollen auch Baudekor und Ausstattung berücksichtigt werden. Vor allem aber stehen Funktion, Bedeutung und Aussagekraft der Gebäude im Vordergrund.
Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt. Die Übernahme eines Referates ist Voraussetzung. Eine Referatsliste wird in der ersten Übung ausgegeben. Der Erwerb von unbenoteten Scheinen ist möglich. Keine Zwischenprüfungsarbeiten.
 
14 260
PS -
Islam in Westeuropa - Einführung in ein neues Arbeitsfeld (2 SWS) (4 cr); Block - Altensteinstr. 40 (s. A.) Frank Peter
Die Beschäftigung mit dem Islam in Westeuropa gewinnt seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung und ist mittlerweile auch in der Islamwissenschaft fest etabliert. Fragestellungen und Ansätze in diesem Arbeitsfeld entwickeln sich in vielerlei Hinsicht im innereuropäischen Austausch und ein Überschreiten der deutschen Landesgrenzen erweist sich daher häufig als gewinnbringend. Nach einem Überblick über die Situation der Muslime in verschiedenen europäischen Ländern sollen im Seminar zentrale Fragestellungen und Ergebnisse der Forschung vorgestellt und diskutiert werden.
Voraussetzung für den (unbenoteten) Scheinerwerb ist die Übernahme eines Referats (inkl. Thesenpapier). Keine Zwischenprüfungsarbeiten!Literaturliste und Reader werden rechtzeitig vor Semesterbeginn in der Bibliothek ausgelegt. Anmeldung (mit Angabe von Matrikelnummer, Fächerkombination, Semesterzahl und Referatsthemawunsch) wird erbeten bis zum 04.04.2005 bei fwpeter@gmx.de.
 
14 261
PS -
Frauen im Islam. Neue Forschungsansätze am Beispiel der indischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum II (11.4.) Margit Pernau
In der öffentlichen Diskussion werden die muslimischen Frauen und ihre soziale Stellung oftmals als Symbol für den Islam genommen, der sodann als homogen und unwandelbar dargestellt wird. Demgegenüber soll hier versucht werden, die Stellung der muslimischen Frauen in Südasien in ihrer historischen Bedingtheit deutlich werden zu lassen. Dies umschließt die Interaktion mit der hinduistischen Mehrheit und der Kolonialmacht. Im Vordergrund steht daher nicht die Theologie, sondern die soziale Praxis. Zeitlich erstreckt sich der Bogen von dem Beginn der Kolonialherrschaft bis in die Gegenwart.
Der Erwerb unbenoteter Scheine ist möglich. Keine Zwischenprüfungsarbeiten!
 
(09 192)
V -
Islamisches Familien- und Erbrecht zwischen Tradition und Moderne mit Abschlussklausur (zugleich WFG 7) (2 SWS) (4 cr); Di 18.00-20.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 2215 (12.4.) Peter Scholz
Schein wird erteilt.
Themenliste siehe Aushang.
 
(13 506)
V -
Hauptperioden der islamischen Kunst, II. (Das Zeitalter der Fatimiden, Seldschuken und ihrer zentralasiatischen und nordafrikanisch-andalusischen Zeitgenossen (11.-13. Jh.)) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (11.4.) Claus-Peter Haase
 
(13 575)
Ü -
Ästhetik und Technologie der Kunstsparten des 11.-13. Jahrhunderts (Übung zur Vorlesung 13 506) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Claus-Peter Haase

Sprachkurse

(14 316)
SK -
Arabisch I (8 SWS); Mo 8.00-10.00, Di 8.00-10.00 und Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (11.4.) Mohammad Wannous
  Fr 16.00-18.00 - J 27/14    
 
14 262
SK -
Arabisch II (nur für Studierende der Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik) (8 SWS) (12 cr); Mo, Di, Mi, Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (11.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch I oder Einstufungstest nach persönlicher Anmeldung
 
Beachten Sie die Raum- und Zeitänderung !!
(14 317)
SK -
Arabisch III (8 SWS); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-12.00, - Habelschwerdter Allee, KL 25/134 (11.4.) Mohammad Wannous
  Mi 14.00-16.00 - Raum JK 27/106    
  Fr 8.00-10.00 - Raum K 24/21    
 
14 263
SK -
Arabisch IV (nur für Studierende der Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik) (6 SWS) (9 cr); Mo, Di, Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/ 201 (11.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurse Arabisch I-III oder Einstufungstest.
 
14 264
SK -
Arabisch IV Zusatzkurs (Konversation und Sprache der Medien) (Nur für Teilnehmer des Arabisch IV-Kurses!) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/201 (13.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Unter Verwendung aktueller TV-Sendungen und Artikel arabischer Zeitungen bietet der Kurs eine Einführung vor allem in die Sprache der politischen Nachrichten, Talks, Berichte und Dokumentationen. Mit Kurzreferaten und deren Diskussion soll die Konversationsfähigkeit zu fachrelevanten Themen weiter entwickelt werden.
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch III
Der Kurs ist für die Teilnehmer an ARABISCH IV konzipiert. Andere Interessenten werden um persönliche Voranmeldung gebeten (beschränkte Teilnehmerzahl!).
 
(14 318)
SK -
Arabisch II für Hörer aller Fachbereiche (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Institut für Islamwissenschaft, Altensteinstr. 40, Hs (Raum 204) (13.4.) Douraid Rahhal
 
14 265
SK -
Türkisch I (Nur für Studierende der FU! Anmeldung unbedingt erforderlich!!!) (4 SWS) (6 cr) (max. 30 Teiln.); Mo 10.30-12.00 und Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (11.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 30 (für Teilnehmer, die nicht Studierende der Islamwissenschaft sind, sind fünf Plätze vorgesehen). Interessenten sind aufgefordert, sich verbindlich unter Vorlage des Studentenausweises persönlich in Raum 014 am 7.4. oder 8.4. zwischen 14.00-16.00 Uhr anzumelden.
Lehrmaterial: „Güle Güle“ Lehr- und Arbeitsbuch sowie Hörmaterial; Reader (nähere Informationen hierzu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit).
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, einem Test in der Mitte des Semesters sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluß erworben werden.
 
14 266
SK -
Türkisch II (Nur für Studierende der FU!) (4 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 und Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (11.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs stellt die Fortsetzung des Türkisch I-Kurses dar.
Lehrmaterial: "Güle Güle" Lehr- und Arbeitsbuch sowie Hörmaterial; Reader (nähere Informationen dazu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit).
Teilnahmevoraussetzung: erfolgreicher Abschluß von Türkisch I oder gleichwertige Kenntnisse (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, einem Test in der Mitte des Semesters sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluss erworben werden.
 
14 267
SK -
Türkisch III (Nur für Studiernde der FU!) (4 SWS) (6 cr); Mo, Mi 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (11.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs stellt die Fortsetzung des Türkisch II-Kurses dar.
Lehrmaterial: Reader (nähere Informationen dazu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit).
Teilnahmevoraussetzung: erfolgreicher Abschluss von Türkisch II oder gleichwertige Kenntnisse (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, einem Test in der Mitte des Semesters sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluss erworben werden.
 
14 268
SK -
Türkisch IV (Nur für Studierende der FU!) (4 SWS) (6 cr); Di und Do 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum II (12.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs ist fakultativ und auch für Studierende der Islamwissenschaft, die Türkisch als Zweitsprache gewählt haben, nicht obligatorisch. Die bereits erworbenen Kenntnisse in den Grundlagen der Grammatik sollen vertieft und ausgebaut werden. Anders als in den vorherigen Kursen, wird das Hörverständnis und der Ausbau kommunikativer Strategien im Vordergrund stehen. Auch Studierenden, deren Türkisch III-Abschluss schon eine Weile zurück liegt, wird hier eine Wiedereinstiegsmöglichkeit geboten.
Lehrmaterial: Reader (nähere Informationen dazu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit)
Teilnahmevoraussetzung: erfolgreicher Abschluss von Türkisch III oder gleichwertige Kenntnisse (eine Anmeldung ist nicht erforderlich)
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluss erworben werden.

Hauptstudium

14 275
HS -
Aspekte syrischer Sozialgeschichte im 20. Jahrhundert (2 SWS) (16/20 cr) (max. 25 Teiln.); Mo 9.30-11.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III
Die erste Veranstaltung findet ausnahmesweise nicht am Montag, sondern am Mittwoch, 13.4., 16 Uhr c.t., Altensteinstr. 40, SR I statt.
(13.4.) Ulrike Freitag
Das Seminar befasst sich mit der syrischen Sozialgeschichte im 20. Jh., wobei bewusst vor allem jene Gruppen und Themen in den Blick genommen werden sollen, die sonst - nicht zuletzt aufgrund der Quellenlage - wenig berücksichtigt werden: die Geschichte der ländlichen Regionen und Bauern sowie der Arbeiter. Der Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Lektüre arabischer Texte zu diesem Thema, insbesondere der methodisch wie vor allem inhaltlich bahnbrechenden Arbeiten Abdallah Hannas.
In begrenztem Umfang gibt es die Möglichkeit, Referate zu einzelnen methodischen Fragen und Themen zu halten.
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse und die Bereitschaft, auch längere arabische Texte zu lesen und vorzubereiten. Um eine gewisse Vorbereitung zu ermöglichen, wird um Voranmeldung bis zum Ende des Wintersemesters gebeten (islamwi@zedat.fu-berlin.de).
 
14 276
HS -
Muslimische Polemische Literatur (2 SWS) (16/20 cr); Mi 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (13.4.) Sabine Schmidtke
Von Beginn an hat sich der Islam in steter Auseinandersetzung mit den beiden älteren monotheistischen Religionen Judentum und Christentum befunden. Die Auseinandersetzung ist bereits im Koran ein wichtiges Thema. In späteren Jahrhunderten entwickelte sich das Genre der polemischen Literatur. Im Rahmen des Hauptseminars wird vornehmlich die polemische Literatur des Islam gegen das Judentum behandelt. Zum einen sollen die einzelnen Topoi der Polemik identifiziert und analysiert werden, zum anderen werden einzelne Beispiele polemischer Texte vom 10. bis ins 20. Jahrhundert hinein behandelt werden.
Teilnahmevoraussetzung für Islamwissenschaftler: Arabischkenntnisse
Das HS steht auch für Studierende der Judaistik sowie der christlichen Theologie offen, die nicht über Arabischkenntnisse verfügen.
Voranmeldung erforderlich (islamwi@zedat.fu-berlin.de)!
 
14 277
LS -
Islamwissenschaftliche Literatur in hebräischer Sprache (2 SWS) (16/20 cr); 14-tägl. - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (12.4.) Sabine Schmidtke
Der Lektürekurs richtet sich an Studierende der Islamwissenschaft (HF), die Hebräisch als zweite orientalische Sprache gewählt haben. Gelesen werden islamwissenschaftlich relevante Texte. Teilnahmevoraussetzung: Hebräischkenntnisse (mindestens Hebräisch III)
 
14 278
HS -
Apokalypsen im mittelalterlichen Islam als historische Quelle (2 SWS) (16/20 cr); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (12.4.) Axel Havemann
Endzeitliche Vorstellungen und dazu verfasste Berichte bilden eine wichtige Quelle für das Verständnis islamischer Geschichte und Theologie. In dem Hauptseminar sollen historische und religiöse Texte von apokalyptischen Prophezeiungen gelesen und interpretiert werden: zum Sturz der Umayyaden, zur eschatologischen Wende durch die Abbasiden, zum Mongolensturm auf Bagdad, zum Auftreten des ‚Antichrist’ und zur Ankunft des Mahdi.
Voraussetzung: Gute Arabischkenntnisse
 
14 279
HS -
Der Mythos Saladin und der Mythos Baibars: Zwischen Historiographie und Fiktion (2 SWS) (16/20 cr); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum II (21.4.) Axel Havemann
Während Sultan Saladin (gest. 1193) nach den Kreuzzügen in Europa glorifiziert, im islamischen Orient aber erst im späten 19. und vor allem 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurde, avancierte Sultan Baibars schon bald nach seinem Tod (1277) zum Helden in der arabischen Volksliteratur. Ziel des Hauptseminars ist es, das Bild von beiden Herrschern in der Geschichtsschreibung mit dem in der literarischen Fiktionalisierung zu kontrastieren. Dazu werden relevante arabische Texte gelesen, deren Inhalte durch Hintergrundreferate zu vertiefen sind.
Voraussetzung: Gute Arabischkenntnisse
 
14 280
HS -
Islamische Vorstellungen zu internationalen Beziehungen (2 SWS) (16/20 cr); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (12.4.) Stephan Rosiny
Das Hauptseminar befasst sich zunächst mit der Frage, ob sich Vorformen "internationaler Beziehungen" und eines Völkerrechts im Frühislam und in den normativen Quellen des Islam finden. Sodann soll nach der Relevanz klassischer Konzeptionen wie der Zweireichelehre (Dar al-Islam versus Dar al-Harb) für heutige Muslime gefragt werden. Welche Formen der Koexistenz oder des friedlichen Zusammenlebens zwischen "islamischen" und nichtmuslimischen Staaten sind möglich? Welche Positionen beziehen islamische Regierungen, Rechtsgelehrte und Islamisten gegenüber internationalen Organisationen wie der UNO? Wie bewerten Muslime die Schwächung nationalstaatlicher Souveränität und die zunehmende ökonomische und politische Vernetzung im Prozess der Globalisierung?
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse
Voranmeldung erbeten unter rosiny@zedat.fu-berlin.de
 
Veranstaltung entfällt!
14 281
Ü -
Übersetzung islamwissenschaftlicher Texte (2 SWS) (3 cr); Mi - Habelschwerster Allee 45, JK 27/106   Albert Waldmann
Ziel des Sprachkurses ist die Festigung und Vertiefung von arabischen Sprachkenntnissen sowie die Entwicklung der sprachlichen und inhaltlichen Analysefertigkeit.
Voraussetzung: Abschluss Grundkurs Arabisch
 
14 282
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (Klassik) (2 SWS) (4 cr); Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (12.4.) Sabine Schmidtke
 
14 283
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (Moderne) (2 SWS) (4 cr); Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum II (12.4.) Axel Havemann

Arabistik

Grundstudium

14 319
Ü -
Das Bild des Islam in der frühen arabischen Dichtung (Voraussetzung: Arabischkenntnisse) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Seminar für Arabistik, Altensteinstr. 34, kl. Seminarraum (11.4.) Gottfried Müller
Absicht der Lehrveranstaltung ist es, die Entstehung und Ausbreitung des Islam unter den Arabern der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Spiegel der Dichtung jener Zeit zu untersuchen und aus Form und Inhalt der arabiscnen Dichtung zur Zeit des Propheten Muhamrnad und der ersten Kalifen ein Bild darüber zu gewinnen, in welcher Weise und wie weit der Islam auf die Vorstellungswelt, die Denkweise und das Handeln der Bevölkerung Arabiens Einfluß genommen hatte.
Mit der Lektüre dieser Dichtung verbinden sich zwei Ziele:
(1) Einmal soll der besondere Charakter dieser ältesten islamischen Dichtung; wie Funktion und Bedeutung als eines Selbstdarstellungsmediums und Selbstverständigungsinstruments der entstehenden muslimischen Gemeinde untersucht werden. Diese Dichtung ist im weitesten Sinne eine Bekenntnisliteratur, selbst dort, wo sie das Bekenntnis zum neuen Glauben explizit verweigert. Sie führt uns mitten hinein in die Konstitutionsproblematik des Glaubens der Muslime und bildet darin zugleich in methodischer Hinsicht eine ebenso hilfreiche wie wirksame Korrektur der gängigen Darstellungsverfahren des Islam als eines religiösen Glaubens. Diese Verfahren, gerade wenn sie sich den frühesten Glaubenserfahrungen der Muslime zuwenden, begnügen sich allzuoft damit, aus den verschiedenartigen Schriftstellen eine Konzeption Gottes, des Menschen und ihrer wechselseitigen Beziehungen herauszuarbeiten, die sie von all den spezifischen, den einzelnen Bekenntnisformen, ihrer Intention und Dynamik und damit der historischen Existenz selbst verpflichteten Aspekten gereinigt haben. Diese Dichtungen sind allesamt individuelle Zeugnisse der frühislamischen Gemeinde, die in deren Vorstellungswelt und Praxis, deren Gottesdienst und Alltagserfahrungen, in ihrer Verkündigung und in der Äußerung ihres Glaubens ihren Ort haben. lhrer Verwendung in der islamischen Überlieferung entsprechend dient diese Dichtung dem Verständnis des Koran. Den Koran entschlüsseln bedeutet, so gesehen: das Zeugnis der Gemeinde entschlüsseln. Indem wir ihr Zeugnis verstehen erhalten wir zugleich das, was in ihrem Zeugnis "Sendung" und "Botschaft", Umstrukturierung und Neuformulierung des religiösen Bewußtseins ist. Dies herauszuarbeiten, ist ein Ziel der Übung.
(2) Auf der anderen Seite soll diese Dichtung als eine Geschichtsquelle
herangezogen und bewertet werden, die uns zeigt, wie rasch, wie weit und auf welche Weise der entstehende IsIam bereits zu Lebzeiten des Propheten Muhammad und seiner ersten Anhänger auf das Bewußtsein und die Denkweise der Bevölkerung Altarabiens gewirkt hat. Als in der Hauptsache Selbstzeugnis der ältesten muslimischen Gemeinde außerhalb von Koran und Hadith bietet der Korpus dieser Dichtung den Vorteil, daß er in einem engerem Kontakt mit der Entstehung des Islam verbleibt und so seine progressive Herausbildung unmittelbar zutage fördert.
 
14 302
Ü -
Die 'Moderne' in der arabischen Welt - Entwicklungen, Debatten, Fragestellungen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (14.4.) Matthias Klein
"All that is solid melts into air" - in dieser Übung soll überlegt werden, welche Rolle die 'Moderne' (deren Definierung am Anfang der Veranstaltung stehen wird) in den arabischen Gesellschaften, Kulturen, etc. spielt, welche Veränderungen, aber auch Defensiventwicklungen und Abgrenzungen, sie hervorgerufen hat.
Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme sind Offenheit für fremde Argumente und die Bereitschaft zur Lektüre von relevanten Texten. Passive Teilnehmer sind herzlich willkommen. Sprachvoraussetzungen gibt es nicht. Scheinerwerb prinzipiell möglich - Einzelheiten sollten BITTE mit den Autoritäten des jeweiligen Faches geklärt werden.
Aktive Teilnehmer sind gebeten, sich bei matthias_s_klein@yahoo.com anzumelden - in einer Vorbesprechung gegen Ende des Wintersemesters (deren Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird) werden wir dann gemeinsam eine Themenauswahl treffen.
 
14 300
Ü -
Einführung in die arabische Geschichte III: Zeit der Umayyaden (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (21.4.) Klaus Klier
Mit dem Ende der großen Fitna tritt die Umma in die Phase expliziter Staatlichkeit ein, die Theokratie entwickelt sich zum „Kalifat“. Die damit einhergehenden politischen und ideologischen Wandlungen stehen im Zentrum der ersten Hälfte der Veranstaltung. Vier der Umayyaden-Kalifen werden relativ ausführlich behandelt: Muawiya, Abd al-Malik, Umar b. Abd al-Aziz und Hisham.
Weitere Themen des Semesters sind: der Abschluss der Expansion, das Problem der Mawali und die Geschichte der Khawaridj.
Literatur zur Einführung: Rotter, Gernot: Die Umayyaden und der 2. Bürgerkrieg (680 – 692), Wiesbaden 1982

Grund- und Hauptstudium

Am Montag, den 25.04. 2005, zwischen 12 und 14 Uhr findet eine Vorbesprechung statt.
14 301
Ü -
Jenseits des literarischen Realismus. Der ägyptische Autor Edwar al-Kharrat zwischen Moderne und Postmoderne (2 SWS); Block - Altensteinstr. 34, Seminarraum
Diese LV ist ein Blockseminar und wird an zwei Samstagen stattfinden.
(s. A.) Andreas Pflitsch
Der Ägypter Edwar al-Kharrat (geb. 1926) gehört zu den einflussreichsten Vertretern der modernen arabischen Literatur. Anhand seiner Werke, Romane und Erzählungen, ebenso wie literaturkritischen und autobiographischen Texten, soll die Entwicklung der arabischen Literatur von den 1950er Jahren bis heute nachgezeichnet werden.
Einführende Literatur: Andreas Pflitsch: Gegenwelten. Zur Literaturtheorie Idwar al-Harrats, Wiesbaden 2000.
 
14 305
V -
Geschichte, Gestalt und Lektüren des Koran (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstrasse 34, Seminarraum (19.4.) Angelika Neuwirth
Die Veranstaltung verfolgt die Entstehung des Korantexts von der mündlichen Verkündigung des Propheten über die Auseinandersetzung der frühen Gemeinde mit den bereits bestehenden Religionen bis hin zur Sammlung des Corpus mit ihrer impliziten Deutung der Offenbarung.
 
14 306
PS -
Arabische Literatur irakisch-jüdischer Autoren (2 SWS); Do 14.30-16.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (21.4.) Angelika Neuwirth,
Reuven Snir
Es sollen Texte von Autoren gelesen werden, die aus dem Irak stammend in Israel schrieben und noch schreiben. Im Vordergrund soll das arabische Romanwerk von Samir Naqqash (gest. 2004) stehen, Texte weiterer Autoren wie Sami Michael und Shim'on Ballas sollen vergleichend herangezogen werden.
 
14 315
Ü -
Von Grenzgängern, vom Krieg und von der menschlichen Psyche. Lektüre und Analyse des Romanwerks von Huda Barakat (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (19.4.) Barbara Winckler
Die libanesische Autorin Huda Barakat gehört zu den bedeutendsten und innovativsten arabischen Literaten der 1990er Jahre. Im Zentrum der Übung stehen Huda Barakats drei Romane ‚Hagar ad-dahik’ (1990, engl. The Stone of Laughter), ‘Ahl al-hawa’ (1993, frz. Les illumines) und ‘Harit al-miyah’ (1998, engl. The Tiller of the Waters). Auf der Basis der gemeinsamen Lektüre der Originaltexte soll eine Reihe von relevanten Themen (wie etwa Bürgerkrieg und Bürgerkriegsliteratur, Intertextualität und Erzählstrategien, Androgynie und gender-Fragen, Wahnsinn und Utopie) herausgearbeitet und unterstützt durch Kurzreferate diskutiert werden.
Einführende Literatur: Barbara Winckler: "Androgynie als Metapher. Huda Barakat und Der Stein des Lachens", in: Arabische Literatur, postmodern, hg. v. Angelika Neuwirth, Andreas Pflitsch u. ders., München 2004, S. 317-332.
 
14 314
Ü -
Jüdische und islamische exegetische Texte im Vergleich (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (12.4.) Dirk Hartwig
Sowohl Judentum als auch Islam haben die verschiedenen Gattungen von exegetischen Texten hervorgebracht. Ziel des Seminars ist es, diese Texte zu lesen und zu vergleichen. Anhand von ausgewählten Passagen der Traditionsliteratur soll auf die parallelen Entwicklungen der exegetischen Literatur eingegangen werden; wo finden sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Es werden die verschiedenen Gattungen behandelt, zum Beispiel Tafsir und Hadith. Welche Aufschlüsse lassen sich aus der jeweiligen "Gegentradition" ziehen, und warum kann solch ein Vergleich sinnvoll sein? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen des Seminars behandelt werden.
Die Übung richtet sich in an Studierende, die bereits Grundkenntnisse in der jüdischen oder islamischen Traditionsliteratur erworben haben. Kenntnisse der arabischen Sprache (Arabicum) sind erforderlich. Hebräischkenntnisse und Kenntnisse der jüdischen Traditionsliteratur werden nicht vorausgesetzt.
Literatur: Wiebke Walther, Kleine Geschichte der arabischen Literatur. Von der vorislamischen Zeit bis zur Gegenwart, München 2004; Helmut Gätje, Koran und Koranexegese, Zürich und Stuttgart 1971; Günter Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur. Eine Einführung, München 1977; Georg Fohrer [u.a.] (eds.), Exegese des Alten Testaments. Einführung in die Methodik, Heidelberg 1973.
 
14 321
Ü -
Der Zerfall des abbasidischen Kalifats (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, kleiner Seminarraum (13.4.) Johannes Pahlitzsch
 
14 308
V -
Arabisch-europäische Kulturkontakte und die Geburt Europas im Mittelalter (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, gr. Seminarraum (26.10.) Gotthard Strohmaier
Nach dem Urteil der neueren Mediävistik ist die Geburt unseres neuzeitlichen Europas nicht in der griechisch-römischen Antike, sondern im Mittelalter anzusetzen, als die selbständig wirtschaftenden Bürgerstädte und die Universitäten die Grundlagen für eine neuartige Entwicklung legten, die schließlich zur Überlegenheit unseres Erdteils führten. Welche Rolle spielten dabei die Handelsbeziehungen mit den muslimischen Ländern und die Vermittlung griechischen Wissens samt der Übernahme neuer arabischer Errungenschaften? Einzelprobleme, die damit zusammenhängen betreffen den Elefanten Karls des Großen, die geringe Wirkung der Kreuzzüge, die Erfindung der Perspektive in der Malerei und das Verhältnis Dante Alighieris zu arabischer Literatur.
 
14 310
Ü -
Das Bild des Kosmos und seine Wandlungen von der Antike zum Islam (1 SWS); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, Seminarraum (13.4.) Gotthard Strohmaier
Kursorische Lektüre von Quellentexten zur Vorlesung
 
14 320
Ü -
Von Admiral bis Zucker: Deutsche Wörter mit arabischer Vorgeschichte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, kleiner Seminarraum (20.4.) Andreas Islebe
Eine Auswahl aus den mehr als 120 deutschen Wörtern mit explizit arabischer Vorgeschichte dient als Aufhänger der Übung. In der gemeinsamen Lektüre deutscher, arabischer und sonstiger Quellentexte sollen komplexe etymologische Rekonstruktionen, die Wort- mit Sachgeschichte verbinden, erarbeitet werden.
 
14 303
Ü -
Lektüre von Mahmud Darwish: Dhakira li-l-nisyan (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (19.4.) Angelika Neuwirth
Die Kriegsmemoiren von Mahmud Darwish, veröffentlicht 1986, markieren eine Wende in seinem Werk, das von da an auch in der Dichtung dezidiert von der engagierten Literatur abrückt. Der Text liegt in Übersetzung in verschiedenen Sprachen vor.
 
14 307
Ü -
Naguib Mahfuz - Annäherung an einen ägyptischen Erzähler (1 SWS); Mi 13.00-15.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, Seminarraum
(am 17.06 fällt die LV aus)
(13.5.) Angelika Rahmer
Der Kurs richtet sich an Studierende, die über erste Leseerfahrungen verfügen, sich aber auch die Auseinandersetzung mit schwierigeren Texten zutrauen.
 
!!!! Muss leider ausfallen !!!!!
14 312
Ü -
Jokes, Riddles and Cartoons: Humor in arabic literature (s. A.) Michael Marx,
Islam Dayeh
 
14 322
Ü -
Dialog und Polemik zwischen Christen und Muslimen in der abbasidischen Zeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, kleiner Seminarraum (13.4.) Michael Marx

Hauptstudium

14 304
HS -
Koran und Dichtung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (19.4.) Angelika Neuwirth
Der Koran entsteht gleichzeitig mit einer grossen Textmasse von Gedichten, die teilweise, da sie Ereignisse der Gemeindegeschichte reflektieren, eine wichtige Paralleltradition zum Koran darstellen (Ka'b b. Malik). Andere (Umayya b. abi l-Salt) setzen sich mit biblischen Themen auseinander, wie sie der Koran in einer freien, ohne Metrik und Reim arbeitenden, dichterischen Form, ebenfalls gestaltet. Die für den Koran relevanten dichterischen Texte sollen synoptisch mit Korantexten gelesen werden.
 
14 311
OS -
Der Koran im Kontext des spätantiken Christentums und Judentums (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (s. A.) Angelika Neuwirth,
As'ad Qattan,
Ulrika Martensen,
A'zam Puya
Die Veranstaltung konzentriert sich auf koranische Lektüren christlicher und jüdischer Texte, seien sie liturgischer oder exegetischer Art. Heinrich Speyers Sammlung zugrundelegend soll dem besonderen Rezeptionstypus einzelner koranischer Texte nachgegangen werden.
 
14 313
HS -
Individuum und Gesellschaft in der frühen arabischen Lyrik - Umar ibn Abi Rabi\'a (gest. 712) und seine Zeit (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (14.4.) Renate Jacobi
Im ersten islamischen Jahrhundert vollzieht sich in der arabischen Dichtung ein tiefgreifender Wandel, der seinen deutlichsten Ausdruck in einer neuen Gattung, dem Ghazal (Liebesgedicht), findet. Es entsteht in zwei unterschiedlichen Varianten unter den Beduinen der arabischen Halbinsel und in der reichen, lebenslustigen Gesellschaft der Pilgerstädte. Das Seminar ist dem 'städtischen Ghazal' gewidmet, das anhand repräsentativer Texte formal und konzeptionell untersucht werden soll.
 
14 308
Ü -
Lektüre mittelarabischer Texte der Samaritaner. (Fortsetzung) (1 SWS); Fr 10.00-12.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, Seminarraum (29.4.) Gerhard Wedel
Viele religiöse Minderheiten gaben unter islamischer Herrschaft im Laufe der Zeit ihre eigenen Schriftsprachen auf und gingen dazu über, Arabisch zu schreiben. Allerdings verwendeten die Gebildeten der religiösen Gemeinschaften wie Christen, Juden und Samaritaner nicht das an Koran und altarabischer Dichtung orientierte klassische Hocharabisch, sondern das sogenannte Mittelarabische. Diese Sprachform steht zwischen der hocharabischen Norm und den lokalen arabischen Umgangssprachen. Phonologie, Morphologie und Vokabular der gesprochenen Dialekte und Sondervokabular der Religionsgemeinschaften finden sich in den Texten dieser Gruppen wieder.
Wenn gewünscht wird am Anfang des Semesters eine allgemeine Einführung in das Mittelarabische und die samaritanische Religion gegeben. Da die Beispieltexte des samaritanischen Autors Abu l-Hasan as-Suri (11. Jh.) an Kopien von originalen Handschriften gelesen werden sollen, kann auch eine Einführung in die arabische Handschriftenkunde gegeben werden.
Teilnehmer: Arabisten und Semitisten im Hauptstudium
Bemerkung: Fortsetzung vom Wintersemester 2004/05, auch für Neueinsteiger
 
14 323
C -
Magistranden und Promovendenkolloquium ; Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum
14 täglich
(3.5.) Angelika Neuwirth

Sprachkurse

14 316
SK -
Arabisch I (8 SWS); Mo 8.00-10.00, Di 8.00-10.00 und Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (11.4.) Mohammad Wannous
  Fr 16.00-18.00 - J 27/14    
 
(14 262)
SK -
Arabisch II (nur für Studierende der Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik) (8 SWS) (12 cr); Mo, Di, Mi, Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (11.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch I oder Einstufungstest nach persönlicher Anmeldung
 
Beachten Sie die Raum- und Zeitänderung !!
14 317
SK -
Arabisch III (8 SWS); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-12.00, - Habelschwerdter Allee, KL 25/134 (11.4.) Mohammad Wannous
  Mi 14.00-16.00 - Raum JK 27/106    
  Fr 8.00-10.00 - Raum K 24/21    
 
(14 263)
SK -
Arabisch IV (nur für Studierende der Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik) (6 SWS) (9 cr); Mo, Di, Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/ 201 (11.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurse Arabisch I-III oder Einstufungstest.
 
(14 264)
SK -
Arabisch IV Zusatzkurs (Konversation und Sprache der Medien) (Nur für Teilnehmer des Arabisch IV-Kurses!) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/201 (13.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Unter Verwendung aktueller TV-Sendungen und Artikel arabischer Zeitungen bietet der Kurs eine Einführung vor allem in die Sprache der politischen Nachrichten, Talks, Berichte und Dokumentationen. Mit Kurzreferaten und deren Diskussion soll die Konversationsfähigkeit zu fachrelevanten Themen weiter entwickelt werden.
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch III
Der Kurs ist für die Teilnehmer an ARABISCH IV konzipiert. Andere Interessenten werden um persönliche Voranmeldung gebeten (beschränkte Teilnehmerzahl!).
 
14 318
SK -
Arabisch II für Hörer aller Fachbereiche (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Institut für Islamwissenschaft, Altensteinstr. 40, Hs (Raum 204) (13.4.) Douraid Rahhal

Semitistik

14 350
Ü -
Einführung in die Semitistik I (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (11.4.) Helen Younansardaroud
Zweisemestrige Einführung in die Grundzüge der Semitistik. Der Kurs legt gewissermaßen den Grundstein für das gesamte Semitistikstudium. Die Teilnahme ist deshalb für Haupt- und Nebenfach-Studierende im Grundstudium verpflichtend. Es werden folgende Themen besprochen:
- Linguistische Terminologie; Überblick über die semito-hamitische Sprachgruppe; Gliederung der semitischen Sprachen; Phonologie, Wurzeltheorie, Nominal- und Verbalmorphologie des Semitischen;
- Geschichte Mesopotamiens; Syllabische Keilschrift; Akkadisch: Phonologie, Nomina, Pronomina, Verbalsystem, Lektüre;
- Frühe alphabetische Schriftsysteme.
Ferner wird ein Überblick über das Ugaritische und das Kanaanäische angeboten. Es besteht die Möglichkeit, am Ende des Semesters eine Klausur zu schreiben.
 
14 351
HS -
Semitistisches Seminar (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, Großer Seminarraum (11.4.) Rainer Voigt
Das Semitistische Seminar spricht in erster Linie fortgeschrittene Studenten an, aber auch Studienanfänger sind willkommen. Im Mittelpunkt stehen Probleme der Semitistik und der Methodik dieses Faches. Andererseits sollen Überblicke über Teilgebiete der Se-mitistik wie auch der Semitohamitistik geboten werden und auch auf diejenigen Sprachen eingegangen werden, die nicht im Rahmen eines regulären Sprachkurses behandelt werden können.
Es wird die neuere semitistische Literatur besprochen. Das Halten von Referaten ist er-wünscht.
Um einen Eindruck von der Veranstaltung zu geben, seien einige Themen genannt, die im WS 2004/05 zur Sprache kamen:
- Yfcl-Namen im Semitischen
- Lautgesetze im Arabischen
- Halbvokale im Semitischen und Griechischen
- die tertiae infirmen Typen des Semitischen
- Entwicklung des westsemitischen Alphabets
Es wurden folgende Referate gehalten:
- Prof. Dr. A. Knauf (Bern): Zur Entwicklung der arabischen Schriftsprache
- Dr. Saidi Qais (Mechernich): Zur Lage der Mandäer heute
- T. Scheucher: Die damqam înim-Konstruktion des Akkadischen
- Ephrem Eshete: Die äthiopische hagiographische Tradition.
Außerdem wurden folgende Werke eingehend besprochen:
- Artikel aus dem Band Altorientalische und semitische Onomastik, Münster 2002
- M. Vanhove: La langue maltaise – études syntaxiques d’un dialecte arabe ‘periphé-rique’, Wiesbaden 1993
- G. del Olmo Lete: Questions de linguistique sémitique – racine et lexème: histoire de la recherche, Paris 2003
- Geva-Kleinberger: Die arabischen Stadtdialekte von Haifa in der ersten Hälfte des 20. Jh., Wiesbaden 2004
- M. Ullmann: neueste Lieferung seines WKAS (Wörterbuch der klassischen arabi-schen Sprache)
- Tezel: Comparative etymological studies in the Western Neo-Syriac (Turoyo) lexi-con, Uppsala 2003
- Y. Elitsur: Ancient place names in the Holy Land, Winona Lake, Ind. 2004
- H. Mutzafi: The Jewish Neo-Aramaic dialect of Koy Sanjaq (Iraqi Kurdistan), Wiesbaden 2004.
 
14 363
Ü -
Arabisch für Semitisten (2 SWS); Mi 9.00-11.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (13.4.) Helen Younansardaroud
Der zweisemestrige Kurs richtet sich an die Studenten der Semitistik, die nicht an dem 8stündigen Arabischkurs teilnehmen wollen, der von der Arabistik bzw. Islamwissenschaften angeboten wird.
Literatur: C. Brockelmann, Arabische Grammatik, Paradigmen, Literatur, Übungsstücke und Glossar. Leipzig 1948.

A: Aramaistik-Neuaramaistik

14 352
SK -
Syrisch-Aramäisch II (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, Großer Seminarraum (11.4.) Ulrike Rebekka Nieten
In diesem Sprachkurs sollen verschiedene Gattungen gelesen werden wie z. B. aus dem kirchengeschichtlichen Schrifttum, den neutest. Apokryphen und liturgischen Dichtungen des ost- und westsyrischen Ritus. Syrien war das Zentrum der liturgischen Entwicklung, dort entstanden bereits im 2. Jh. die ersten christlichen Hymnen. Anhand von Tonaufnahmen werden musikalische Beispiele vorgestellt, die zur Vorbereitung auf die Besuche in die Gottesdienste der Syrisch-Orthodoxen Gemeinden dienen.
Literatur: G. Hölscher, Syrische Verskunst, Leipzig 1932; Theodor Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898 (Nachdruck: Darmstadt 1966)
 
14 353
Ü -
Rainer Voigt – W. Portmann: Die Kategorien des Aristoteles in syrischer und arabischer Überlieferung (Syrische Lektüre mit Vergleichung des arabischen und griechischen Textes) (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (s. A.) Rainer Voigt,
Werner Portmann
Die Kategorien des Aristoteles wurden im syrischen und arabischen Raum durch zahl-reiche Kommentare und mehrere Übersetzungen rezipiert. Überliefert sind drei syrische und eine arabische Übersetzung. Die zwei bisher publizierten syrischen Überetzungen von Jakob von Edessa und Georg, dem Bischof der Araber, sollen in der Übung mit dem grie-chischen Text verglichen und nach ihrer lexikalischen und syntaktischen Übersetzungs-technik befragt werden. Der Vergleich mit der arabischen Übersetzung steht unter der Fra-gestellung, ob in ihr der Einfluß einer syrischen Zwischenübersetzung erkennbar ist.

Editionen:
Aristotelis Categoriae et Liber de interpretatione, ed. L. Minio-Paluello, Oxonii 1949, repr. 1978; Giuseppe Furlani: Le categorie e gli ermeneutici di Aristotele nella versione si-riaca di Giorgio delle Nazione, Memorie della Reale Accademia dei Lincei, Cl. sc.mor., ser. 6, vol. 5 (1933), S. 1-46; Khalil Georr: Les catégories d’Aristote dans leurs versions syro-artabes, Beirut 1948.
Literatur:
Henri Hugonnard-Roche: Les traductions de grec au syriaque et du syriaque à l’arabe - à propos de l’Organon d’Aristote, Rencontres de cultures dans la philosophie médiévale – traduction et traducteurs de l’antiquité tardive au XIVe siècle, Louvain-la-Neuve – Cassi-no 1990, S. 131-147.
 
14 354
Ü -
Einführung in die Neuaramaistik (1 SWS); Altensteinstr. 34, Seminarraum (s. A.) Helen Younansardaroud
Diese einführende Veranstaltung, die einer stärkeren Präsenz lebender semitischer Sprachen im akademischen Unterricht dienen soll, möchte die Studierenden zur Beschäftigung mit den neuaramäischen Dialekten anregen. Darüber hinaus soll den Studierenden geholfen werden, praktische Kenntnisse in diesen Sprachen zu erwerben. Dabei werden solide grammatische und lexikalische Kenntnisse vermittelt, welche nicht nur für die Lektüre von publizierten Texten, sondern auch für eine Entwicklung der Sprechfertigkeit von Nutzen sind.

B: Äthiopistik

14 355
Ü -
"Henoch" (Altäthiopische Lektüre) 1 st., n.V. (1 SWS); Do 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (14.4.) Rainer Voigt
Das äthiopische Henochbuch zählt in der äthiopisch- und erythräisch-orthodoxen Kir-che – nach der Entscheidung von Zär’a-Ja’eqob – zum alttestamentlichen Kanon. Es wur-de um 500 n.Chr. aus dem Griechischen übersetzt. Die ursprüngliche Fassung war in Ara-mäisch (bzw. Hebräisch). Neben jüdischen finden sich altorientalische, ägyptische und griechische Elemente, welche wesentlich zu unserer Kenntnis des jüdischen und orientali-schen Volksglaubens beitragen. Die ältesten Teile gehen auf das 2. vorchr. Jh. zurück; we-sentliche Teile entstanden zur Makkabäerzeit in Palästina.
Die äthiopische Version stellt die umfangreichste Fassung dieses apokalyptisch-astronomischen Sammelwerkes dar. Von der griechischen (und lateinischen) Version sind nur Bruchstücke erhalten.
Literatur: M.A. Knibb - E. Ullendorff: The Ethiopic Book of Enoch, Oxford 1978; J.T. Milik: The book of Henoch Aramaic fragments of Qumran, Oxford 1976; S. Uhlig: Das äthiopische Henochbuch, Gütersloh 1984.
 
14 356
Ü -
Amharische Lektüre II (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (14.4.) Rainer Voigt
Der zweisemestrige Lektürekurs, der den zweisemestrigen Amharischkurs fortsetzt, soll in das Amharische, die zweitgrößte semitische Sprache (nach dem Arabischen) und die Amtssprache Äthiopiens, einführen.
In dem Lektürekurs soll auch weiterhin auf einige wichtige Lektionen in dem Lehr-buch der amharischen Sprache von R. Richter (Leipzig 1987, Nachdruck 1995) einge-gangen werden. Ansonsten soll anhand ausgewählter Texte ein Einblick in die reiche am-harische Literatur (Afä-Wärq Gäbrä-Iyäsus, Heruy Wäldä-Sellase, Haddis Alämayyähu u.a.) gegeben werden. Es sollen wichtige amharische Literaturwerke vorgestellt werden. Die Lektüre kurzer Abschnitte aus Zeitungen (Addis Zämän), auch ältere historische Ausgaben, soll die Sprache der Medien dokumentieren.
Es werden einige Texte aus der Chrestomathie von W. Leslau / Th. L. Kane (Amharic Cultural Reader, Wiesbaden: Harrassowitz 2001) ausgewählt. Dieses Werk eigenet sich besonders gut für den Unterricht. Es bietet nämlich Texte, die über Sitten und Gebräuche, die materielle Kultur und die Geschichte des Land informieren. Außerdem sind in diesem Werk alle Texte übersetzt und in dem ausführlichen Glossar erschlossen.
 
14 357
Ü -
Tigre (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (11.4.) Rainer Voigt
Das im nördlichen, westlichen und östlichen erythräischen Tiefland gesprochene Tigre ist nach Anzahl der Sprecher die viertgrößte semitische Sprache und – nach dem Amhari-schen – und Tigrinischen die drittgrößte äthiosemitische Sprache. Sie wurde relativ umfas-send von E. Littmann, W. Leslau und S. Raz beschrieben.
Es werden verschiedene Texte aus Sammelwerken, einheimischer Literatur und der Bi-bel (Ketâb qeddus – bâli wa-haddis galad, 1988) gelesen.
Es wird außerdem mit einem einheimischen Informanten gearbeitet.
Literatur:
Enno Littmann: DasVerbum der Tigre-Sprache, Zeitschrift für Assyriologie 13 (1898) – 14 (1899); Wolf Leslau: Short grammar of Tigré, New Haven 1945 (auch in zwei Artikeln in Journal of the American Oriental Society 65 (1945) erschienen); Enno Littmann / Maria Höfner: Wörterbuch der Tigrê-Sprache, Wiesbaden 1962; Shlomo Raz: Tigre grammar and texts, Malibu 1983.
 
14 358
Ü -
Tigrinisch (Tigrinya) (1 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (11.4.) Rainer Voigt
Das Tigrinische ist die zweitgrößte äthiosemitische und die drittgrößte moderne semiti-sche Sparache (nach dem Arabischen und Amharischen). Sie wird in Eritrea und dem nördlichen äthiopischen Bundesstaat Tigrai gesprochen.
Da diese Sprache seit langem nicht mehr angeboten wurde, sollten Interessenten die Chance nutzen.
Literatur:
Franz Praetorius: Grammatik der Tigrinasprache in Abessinien, Halle 1871; Carlo Con-ti Rossini: Lingua tigrina, Mailand 1940; Wolf Leslau: Documents tigrigna (éthiopien sep-tentrional) – Grammaire et textes, Paris 1941; Rainer Voigt: Das tigrinische Verbalsystem, Berlin 1977; Mulugeta Girmay Melles: Tigrinya reader and grammar, Springfield, VA 2001; Tesfay Tewolde Yohannes: A modern grammar of Tigrinya, Rom 2002; John Ma-son: Tigrinya grammar, Lawrenceville, NJ / Asmara (1994) 1996; Amanu’el Sahle: Sä-wasew tegrennya be-säffihu, Lawrenceville, NJ / Asmara 1998; L. Oriolo: Tigrinya phra-se book, Lawrenceville, NJ / Asmara 1997.

C: Hebraistik

14 359
SK -
Biblisch- und Mischna-Hebräisch II (3 SWS); Mo 12.00-14.00, Mi 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, Großer Seminarraum (11.4.) Ulrike Rebekka Nieten
In dieser Übung, die eine Fortsetzung der Einführung in das Biblisch- und Mischnahebräisch aus dem WS 04/05 ist, sollen anhand ausgewählter Texte aus dem Alten Testament (Prosa und Poesie) die Kenntnisse der Grammatik vertieft werden.
Da das Mischnahebräische eine andere Sprachstufe bezüglich der Grammatik und des Wortschatzes als das Bibelhebräische aufweist, soll es ebenfalls anhand von Beispieltexten behandelt werden.
Neben dem empfohlenen Lehrbuch: E. Jenni, Lehrbuch der Hebräischen Sprache des Alten Testaments, Basel und Frankfurt a. M. 1981, werden in dieser Übung Kopien aus verschiedenen Grammatiken verteilt. Weitere Literatur: M. H. Segal, A Grammar of Mishnaic Hebrew, Oxford 1927, N.dr. 1978, M. Pérez-Hernández, La Lengua de los Sabios. I. Morfosintaxis, Estella (Navarra) 1992 [auch auf Englisch: An introductory grammar of rabbinic Hebrew, Leiden u.a.: Brill 1997].
Dieser auf zwei Semester angelegte Kurs führt zum Hebraicum.
 
14 360
Ü -
Hebräische Lektüre: Ausgewählte Texte aus Bibel und Mischna (1 SWS); Mi 13.00-14.00 - Altensteinstr. 34, Großer Seminarraum (20.4.) Ulrike Rebekka Nieten
Neben einigen Psalmen, vor allem die der Sabbatliturgie, sollen ausgewählte Textpassagen aus unterschiedlichen Mischnatraktaten gelesen werden. Bei der Psalmenlektüre wird auch die Frage nach Gattung, Formtypus und poetischer Struktur eine wichtige Rolle spielen.
Literatur: Mowinckel, S.: The Psalms in Israel's worship, 2. vols. Oxford 1962; Rabin, C.: The Development of the Syntax of Post-Biblical Hebrew. Leiden 2000.
 
14 361
Ü -
Morphologie und Syntax des Neuhebräischen (Iwrit) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (s. A.) Dirk Hartwig
Für Studenten der Semitistik steht während des Studium vor allem das Althebräische und das Mittelhebräische im Vordergrund der Betrachtung. Das Modernhebräische stellt jedoch die Form einer lebendigen Sprache dar, die ständiger Wandlung unterworfen ist. In der Übung wird insbesondere auf die Leistung von Eliezer Ben-Yehuda eingegangen, der zu Beginn des vorigen Jahrhunderts das Hebräische wiederbelebt hat. Dabei werden neue Wortbildungsmuster behandelt, die in den klassischen Sprachstufen zumeist eine geringere Bedeutung haben. Neben Problemen der Formbildung und Syntax, sollen Konversationsübungen das Erlernte verfestigen und vertiefen. Auch werden neue Trends der Sprachentwicklung behandelt.
Literatur: D. Blohm /R. Stillmann, Modernes Hebräisch. Lehrgang für Anfänger, Wiesbaden 1999; L. Glinert, The grammar of modern Hebrew, Cambridge 1989; I. Zachmann-Czalomon, Das Verb im Modern-Hebräischen, Wiesbaden 1995; I. Zachmann-Czalomon, Hebräische Sprache. Ein Handbuch, Egling an der Paar 1998.

D: Semitische Inschriftenkunde

14 362
Ü -
Die Sprache der Amarna-Briefe aus Kanaan (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (20.4.) Josef Tropper
Gegenstand dieser Lehrverstaltung sind Briefe kanaanäischer Stadtfürsten aus dem Raum Palästina/Libanon an den ägyptischen Pharao. Sie stammen aus der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. und wurden 1887 in El-Amarna(Ägypten) entdeckt. Sie sind in syllabischer Keilschrift geschrieben. Die Sprache dieser Briefe ist einzigartig: Es handelt sich um eine konstruierte Mischsprache aus Akkadisch und Kanaanäisch, die für das Verständnis des altkanaanäischen Verbalsystems und für die historische Grammatik des Hebräischen von fundamentaler Bedeutung ist. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden Briefe aus Byblos, Sichem, Gezer und Jerusalem gelesen.
Teilnahmevoraussetzung: Hebraicum und/oder elementare Akkadisch-Kenntnisse. Keilschriftkenntnisse sind nicht erforderlich.
Literatur: J. A. Knudtzon, Die El-Amarna-Tafeln, Leipzig 1915; W. L. Moran, The Amarna Letters, Baltimore/London 1992; A. F. Rainey, Canaanite in the Amarna Tablets (Handbuch der Orientalistik 1/25), Leiden/New York/Köln 1996.
 
14 364
Ü -
Nordwest- und südsemitische Inschriften (u.a. des Pergamonmuseums) (1 SWS); Do 11.00-12.00 - Altensteinstr. 34, Seminarraum (s. A.) Rainer Voigt
Mit mehreren zehntausend Inschriften stellen die altsüdarabischen (meist sabäischen) Inschriften das bedeutendste Inschriftencorpus einer semitischen Sprache dar. Das Perga-monmuseum verfügt über eine ansehnliche Sammlung von solchen Inschriften, welche ausschließlich im Magazinbereich gelagert sind. Einzelne Stücke werden jedoch zur Le-sung und Begutachtung zur Verfügung gestellt. Daneben sollen phönizische, punische, a-ramäische und andere semitische Inschriften gelesen werden.
Es wird mit der Lektüre frühnordarabischer und nabatäischer Inschriften begonnen.
Wenn möglich, werden die Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt.

Iranistik

Gegenstand der Iranistik sind Sprachen und Schriftzeugnisse, Geschichte und Gesellschaft sowie geistige und materielle Kultur iranischer Völker von der Antike bis zur Gegenwart.
Als philologisch-sprachwissenschaftliche Disziplin erforscht die Iranistik über zwanzig alt-, mittel- und neuiranische Sprachen. Als historische sowie sozial- und kulturwissen- schaftliche Disziplin untersucht sie die rund 3000 Jahre umfassende Geschichte, die sozialen Ordnungen, Religionen und Literaturen iranischer Völker von den ersten Schriftzeugnissen bis zur Moderne. Das Forschungsfeld der Iranistik erstreckt sich auf alle Gebiete, die historisch unter iranischem Einfluss standen, in denen iranische Sprachen gesprochen und geschrieben wurden und werden, und in denen Schriftzeugnisse gefunden worden sind.

Die Iranistik bietet neben den regelmäßigen Grundkursen in neupersischer Sprachausbildung und den Einführungskursen Lehrveranstaltungen in folgenden Schwerpunkten an:
A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit
B. Klassische und moderne neupersische Literatur
C. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit
D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte
E. Afghanistan

Einige Lehrveranstaltungen sind nicht nach Grund- bzw. Hauptstudium getrennt, sondern können den Vorkenntnissen entsprechend für beide Phasen des Studiums belegt werden. Die Schwerpunkte können nicht immer in derselben Breite angeboten werden.

Änderungen des Veranstaltungsprogramms werden sowohl durch Aushang im Institut als auch auf der Homepage des Instituts unter http://www.fu-berlin.de/iranistik/ bekanntgegeben.

Hinweis: Aus technischen Gründen können hier keine diakritischen Zeichen benutzt werden, die für eine korrekte wissenschaftliche Umschrift notwendig sind.

Informationsveranstaltung für Erstsemester:
Di, 12. April 2005, 10.00 Uhr - Schwendenerstr. 17

Einführungsveranstaltung

14 400
PS -
Abriß der Geschichte Irans (G) (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (18.4.) Iris Colditz
Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die wichtigsten Perioden und Ereignisse der über 2500-jährigen Geschichte Irans geben und umfaßt den Zeitraum von der Landnahme iranischer Stämme, die alt- und mitteliranische Zeit bis zum Beginn der Neuzeit. Die einzelnen historischen Zeitabschnitte können dabei nur in Kürze umrissen werden, für detaillierte Untersuchungen wird auf weiterführende Literatur in der Literaturliste verwiesen. Dafür stehen Probleme von Kontinuität und Veränderung in der iranischen Geschichte im Vordergrund. Es wird die Übernahme von Referaten zu ausgewählten Themen erwartet. Grundlegende einführende Literatur: The Cambridge History of Iran.

A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit

14 401
Ü -
Einführung in das Mittelpersische II (G) (Teilnahmevoraussetzung: Mittelpersisch I) (2 SWS) (5 cr); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (19.4.) Maria Macuch
Fortsetzung des im WS begonnenen Einführungskurses. Nach der Einführung in die Buchpahlavischrift sowie in die Phonologie und Morphologie des Mittelpersischen sollen anhand der Lektüre einfacher Texte Probleme der Lesung und Übersetzung demonstriert und Schwierigkeiten der Syntax eruiert werden. Voraussetzung: Teilnahme an Mittelpersisch I.
 
14 403
V -
Der Manichäismus in seinem östlichen Verbreitungsgebiet (G/H) (Forts.) (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (19.4.) Werner Sundermann
Die Vorlesung soll hauptsächlich die iranische Ausprägung der manichäischen Lehre und Gemeindebildung darstellen. Besonderheiten der Terminologie, der Literaturentwicklung und der Lehre werden den Formen der Urgemeinde gegenübergestellt. Das Verhältnis von Manichäismus und dem Zoroastrismus der sasanidischen Zeit wird erörtert.
 
14 404
PS/HS -
Überblick über die mitteliranischen Sprachen (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Do 16.30-18.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (14.4.) Desmond Durkin-Meisterernst
In dieser Veranstaltung soll sich ein Überblick über die sechs mitteliranischen Sprachen Mittelpersisch, Parthisch, Sogdisch, Sakisch, Baktrisch und Khwarezmisch verschafft werden. Nach einem Abriß der sprachlichen Entwicklung vom Altiranischen zum Mitteliranischen wird für jede der sechs Sprachen eine Darstellung der Bezeugung und der Grammatik und ein exemplarischer kurzer Text oder Textausschnitt geboten.Voraussetzungen: Kenntnisse in einer oder mehreren alt-, mittel- oder neuiranischen Sprachen wären hilfreich, sind aber keine Bedingung für die Teilnahme. Literatur: R. Schmitt: Die iranischen Sprachen in Geschichte und Gegenwart. Wiesbaden : Reichert 2000.
 
14 405
PS/HS -
Die mittel- und neupersische Literatur der Zoroastrier (Forts.) (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Di 12.00-14.00 - Fabeckstr. 36 a, Seminarraum 216 (19.4.) Götz König
Das Seminar setzt den Kurs des WS 2004/2005 fort. Behandelt werden u.a. die Bücher des Denkard sowie die mittelpersischen Dadestan-Texte, in deren Tradition dann die anschließend zu besprechenden neupersischen Riwayat-Texte stehen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Wandel literarischer Kategorien sowie dessen gesellschaftlichen Bedingungen. Kenntnisse des Mittel- und Neupersischen wünschenswert.

B. Klassische und moderne neupersische Literatur

14 406
Ü -
Die Satire in der neupersischen Literatur (H) (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (14.4.) Maria Macuch
Anhand der Lektüre satirischer Werke der klassischen und modernen persischen Literatur ('Ubaid-i Zakani; Dehhoda, Jamalzadeh, Hedayat u.a.) sollen Stilmittel und Gegenstände der Satire erörtert werden. Darüber hinaus wird der Beiträg der Satire zur Kulturkritik gewürdigt und ihr Stellenwert für die Erfassung sozialer und politischer Konflikte der Vergangenheit herausgearbeitet. Vorraussetzung: gute Persischkenntnisse.
 
14 407
Ü -
Vers- und Figurenlehre der klassischen persischen Dichtung (H) (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (14.4.) Götz König
Die klassische persische Dichtung strukturiert sich mittels eines - ca. 1000 Jahre gebräuchlichen - komplexen metrischen und stilistischen Systems, dessen Beherrschung eine wesentliche Voraussetzung zum Erschließen des Gehalts dieser Dichtung ist. Der Kurs führt in das Regelwerk und seine Anwendung ein.
 
14 408
PS/HS -
Nezami: Sieben Bildnisse (1197) (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (13.4.) Farifteh Tavakoli
Nezami schildert in "Haft Peykar" die Erziehung und die ruhmreichen Taten des idealen Herrschers "Bahram-e gur". Den Kern dieser meisterhaften Erzählung bilden die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen. Sie geben als Sinnbilder Einblick in das Dasein des Menschen, von dem die zeitgenössische Weisheitslehre glaubte, es lasse sich unter sieben Aspekten ergründen. Voraussetzung: Persischkenntnisse.

C. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit

14 409
PS/HS -
Iran an der Schwelle zur Neuzeit: die Qajarenperiode (1796-1925) (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr, 17, Seminarraum (19.4.) Maria Macuch
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert, die einen Überblick über die wichtigsten politischen, religiösen und literarischen Bewegungen in Iran an der Schwelle zur Moderne bieten soll. Besondere Aufmerksamkeit wird denjenigen Strömungen und Ereignissen unter den Qajaren gewidmet werden, die das Geschick Irans im 20. Jh. entscheidend beeinflußt haben. (Einmischung der europäischem Großmächte in inneriranische Angelegenheiten; literarische Erneuerung unter dem Einfluß des Westens; religiöse und politische Bewegungen). Für Teilnehmer im Grund- und Hauptstudium.

D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte

14 411
Ü -
Einführung in das Zentralkurdische (Sorani) I (G) (3 SWS) (4,5 cr); Mo 10.00-12.15 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (18.4.) Feryad Omar
 
14 412
PS/HS -
Kurdische Frauenliteratur zwischen Tradition und Moderne (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (18.4.) Feryad Omar
 
14 413
Ü -
Lektüre moderner Sorani-Texte (H) (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (18.4.) Feryad Omar
 
14 414
PS/HS -
Föderalismus und die Kurdenfrage in der Türkei, in Iran, Irak und Syrien (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) (2 SWS) (6/10 cr); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (15.4.) Feryad Omar
 
14 415
Ü -
Nordkurdisch (Kurmanci) II: Morphologie und Syntax (G) (3 SWS) (4,5 cr); Fr 12.00-14.15 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (15.4.) Feryad Omar

E. Afghanistan

14 416
HS -
Projektkurs Afghanistan (H) (Forts.) (2 SWS) (10 cr); Mi 8.30-10.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum
oder Fabeckstr. 36a, Seminarraum
(13.4.) Michael Pohly
Teilnahmebedingungen sind umfangreiche Kenntnisse über und längere Beschäftigung mit Afghanistan. Es sollen konkrete Projekte, deren Antragsgestaltung und evtl. deren Durchführung besprochen und geplant werden.
 
14 417
PS/HS -
Politische Entwicklung in Iran und Afghanistan mit Berücksichtigung Iraks (G/H) (Forts.) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte.) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, Seminarraum (13.4.) Michael Pohly
Durch die "Allianz gegen den Terror", die angesichts der Ereignisse vom 11. September gebildet wurde, geriet der Mittlere Osten in den Focus der internationalen Politik. Während über Afghanistan schnell eine Übereinkunft gefunden wurde, entbrannte über die Vorgehensweise gegenüber dem Irak aber auch gegenüber Iran eine breite Debatte. Die Ankündigung des US-Präsidenten mehr Sicherheit zu schaffen und Demokratie in die Staaten des Vorderen Orients zu bringen, erscheint angesichts der Verhältnisse v. a. in Irak, aber auch in den beiden anderen genannten Staaten, als blanker Zynismus einer unilateralen hegemonialen Politik. Der Kurs soll die Veränderungen, die in diesen Staaten seit dem 11. September erfolgen, kritisch beleuchten.

Neupersisch-Grundkurse

14 418
Ü -
Persisch II (G) (6 SWS) (9 cr); Mo 12.00-14.00, Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, Raum s. Aushang im Institut (13.4.) Farifteh Tavakoli
  Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum s. Aushang im Institut    
 
14 419
Ü -
Persisch IV (G) (6 SWS) (9 cr); Mo und Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, s. Aushang (13.4.) Farifteh Tavakoli
  Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, s. Aushang im Institut    
 
14 420
Ü -
Persisch für Hörer aller Fachbereiche II (G) (2 SWS) (3 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17 oder Habelschwerdter Allee 45, s. Aushang im Institut (18.4.) Farifteh Tavakoli

Gastveranstaltungen

14 421
Ü -
Denkard: eine zoroastrische Enzyklopädie. Ausgewählte Lektüre (H) (6 cr); Mai/Juni (genaue Zeiten werden auf der Instituts-Homepage angegeben) -
Schwendenerstr. 17, Seminarraum
  Carlo Cereti

Turkologie

Das Institut für Turkologie bietet neben den regelmäßigen Türkisch-Grundkursen Lehrveranstaltungen in folgenden Schwerpunkten an:

  1. Moderne Türksprachen; historische Türksprachen (Sprachwissenschaft, Philologie, Literatur)
  2. Sprache, Geschichte, Literatur und Kultur des Osmanischen Reiches
  3. Geschichte, Literatur und Kultur der Republik Türkei
  4. Vorislamische türkische Schriftdenkmäler

Die Lehrveranstaltungen sind teilweise nicht nach Grund- und Hauptstudium getrennt, sondern können den Vorkenntnissen entsprechend belegt werden. Die Schwerpunkte können nicht in jedem Semester in der gleichen Breite angeboten werden.

Grundstudium

ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
14 450
V -
Chiva und Bukhara, 1600-1900 (für Hörer aller Fachbereiche) (2 SWS) (4 cr); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (12.4.) Barbara Kellner-Heinkele
Das Chanat Chiva und das Emirat Buchara waren die wichtigsten Zentren politischer und religiöser Aktivität im Zentralasien des 17. bis 19. Jhs. Ab dem späten 18. Jh. kamen das Chanat von Kokand und im 19. Jh. Kaschgharien dazu. Auch die türkmenischen Stämme spielten ab dem 17. Jh. eine wesentliche Rolle. Die zentralen Fragen in dieser Vorlesung betreffen die fluiden Verhältnisse innerhalb der einzelnen Gesellschaften und ihre Interaktion mit den Nachbarn. Hier kommen insbesondere das koloniale Streben Russlands und Chinas und der vielfältige kulturelle Austausch ins Blickfeld.
Literatur zur Einführung: Svat Soucek: A History of Inner Asia, Cambridge 2000; Chahryar Adle, Irfan Habib (Hrsg.): History of Civilizations of
Central Asia, Bd. V, Paris 2003.
 
14 451
PS -
Umgang mit Quellen und Sekundärliteratur: Osmanisches Reich und Republik Türkei (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (12.4.) Barbara Kellner-Heinkele
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende in den ersten Semestern. Vorgestellt wird die massgebliche Sekundärliteratur zu Geschichte und Gesellschaft des Osmanischen Reiches und der Republik Türkei, um die Fähigkeit zu selbständiger Auswahl und Bearbeitung von Themen auf diesen Gebieten zu entwickeln. Weiterhin soll ein Überblick über Quellen verschiedener Gattungen vermittelt werden. Hiermit ergibt sich auch der Zugang zur Forschungsgeschichte und zu gegenwärtigen Forschungsschwerpunkten.
Voraussetzungen: Sichere Englisch- und Französischkenntnisse; Türkisch ist willkommen, aber nicht zwingend. Ein benoteter Schein kann durch regelmäßige Mitarbeit und eine Klausur bzw. Hausarbeit erworben werden.
 
14 452
PS -
Übersicht über die modernen Türksprachen (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR I (20.4.) Ablet Semet
Im Rahmen eines zweistündigen Seminars wird ein Überblick über die Laut- und Formenlehre, die Syntax und die Typologie der modernen Türksprachen gegeben. Auch werden die unterschiedlichen Schriftsysteme, linguistische Grundbegriffe, die altaische Frage und Klassifikationsmodelle der Türksprachen besprochen. Die Studierenden halten Referate zu jeweils einer Türksprache im Hinblick auf linguistische, geographische und historische Aspekte. Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Proseminar ist obligatorisch für den Grundstudiumsabschluss (Klausur bzw. Hausarbeit).
Einführende Literatur: Johanson, Lars und Éva Á. Csató (Hrsg.): The Turkic Languages. London/New York 1998. Menges, K.-H.: The Turkic Languages and Peoples. Wiesbaden 1968. Deny, Jean (Hrsg.) u.a.: Philologiae Turcicae Fundamenta. Bd. 1. Wiesbaden 1959. Talat Tekin und Mehmet Ölmez: Türk Dilleri (Giris). Istanbul 1999. Golden, Peter B.: An Introduction to the History of the Turkic Peoples. Turcologica. Wiesbaden 1992.
Voraussetzungen: Mindestens Türkisch I-Kenntnisse
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
14 456
PS -
Die Frauenbewegung in der Türkei (Teilnahme 4 cr, mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstraße 40., SR III (Raum 210) (18.4.) Karin Schweißgut
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der Turkologie im Grund- und Hauptstudium. Behandelt werden die Entstehung der Frauenbewegung in der Spätzeit des Osmanischen Reiches, die kemalistischen Reformen im Hinblick auf die Stellung von Frauen sowie die feministische Bewegung nach 1980 und Entwicklungen bis zur Gegenwart. Darüber hinaus führt das Seminar anhand praktischer Übungen in das wissenschaftliche Arbeiten ein, so dass die TeilnehmerInnen das Sichten und Beschaffen von Literatur, die Erstellung einer Literaturliste, die formalen Kriterien für die Abfassung einer Hausarbeit u. Ä. erlernen.
Voraussetzungen: Englischkenntnisse werden vorausgesetzt und Türkischkenntnisse sind erwünscht
 
14 453
SK -
Türkische Konversation (2 SWS) (2 cr); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR I (12.4.) Ayşe Tetik
Diese Übung ist ein Zusatzangebot für Türkischstudierende ab dem 3. Semester.
 
Achtung! Ort- und Raumänderung
14 454
SK -
Russisch I für Turkologiestudierende (mit Klausur 6 cr) (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Container 4, Parkplatz Silberlaube/Fabeckstraße (12.4.) Ilmira Miftakhova
Dieser Sprachkurs richtet sich an Turkologiestudierende im Hauptfach Turkologie. In diesem Semester werden durch Sprech- und Leseübungen die Grundkenntnisse der russischen Grammatik vermittelt. Regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit wird erwartet.
Eine Klausur am Semesterende ist obligatorisch.
 
Veranstaltung entfällt!
14 455
S -
Von den Mongolen zu den Timuriden: Kunst und Architektur in Mittelasien II (Das Seminar richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium.) (mit Referat 8 cr) (2 SWS); Do 18.00-21.30, 14-tägl. - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (14.4.) Joachim Gierlichs
Die Veranstaltung schließt geographisch und zeitlich an das Seminar des WS 2004/05 “Von den Samaniden zu den Seldschuken: Kunst und Architektur in Mittelasien“ an, setzt es aber nicht voraus.
Die zu behandelnde Periode ist durch die Eroberungen von Dschingis Khan und Timur (Tamerlan) geprägt, die vor allem im Vorderen Orient und Mittelasien zu gewaltigen Veränderungen geführt haben, deren Auswirkungen auch in der Kunst und Architektur faßbar sind. So ist es unter den Timuriden - Timur läßt zahlreiche Bau- und Kunsthandwerker aus den eroberten Ländern in seine neue Hauptstadt Samarkand bringen - zu einer “Internationalisierung des Kunstbetriebes“ gekommen. Neben übergeordneten Fragen werden ausgewählte Beispiele des Kunsthandwerks, der Minaiturmalerei sowie der Architektur des 13., vor allem aber des 14. und 15. Jahrhunderts in Referaten erarbeitet und vorgestellt.
Einführende Literatur: Blair, Sh. - J. Bloom: The Art and Architecture of Islam 1250-1800. New Haven-London 1994) Delius, P. M. Hattstein (Hrsg.): Islam Kunst und Architektur. Köln 2000
Voraussetzung für einen benoteten Schein ist die Übernahme eines Referates.

Sprachkurse

14 460
SK -
Türkisch II für Turkologiestudierende (mit Klausur 9 cr) (6 SWS); Mo 12.00-14.00, Di und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, SR I (12.4.) Ayşe Tetik
Dieser Sprachkurs richtet sich an Turkologiestudierende im Haupt- und Nebenfach; neben Sprech- und Lesefähigkeit werden gründliche Grammatikkenntnisse vermittelt. Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Eine Klausur ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 461
SK -
Türkisch IV für Turkologiestudierende (mit Klausur 6 cr) (4 SWS); Mo 16.00-18.00, Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR I (14.4.) Ayşe Tetik
Dieser Sprachkurs richtet sich an Turkologiestudierende im Haupt- und Nebenfach; neben Sprech- und Lesefähigkeit werden gründliche Grammatikkenntnisse vermittelt. Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Eine Klausur ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 462
SK -
Türkische Grammatik für Muttersprachler und Fortgeschrittene II (mit Klausur 4 cr) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, SR I (12.4.) Ayşe Tetik
Diese Übung bildet den 2. Teil der zweisemestrigen Veranstaltung, die der Vorbereitung auf das Turcicum dient. In diesem Semester wird eine systematische Einführung in die türkische Syntax geboten. Anhand authentischer Texte werden schließlich Morphologie und Syntax des Türkischen analysiert. Regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung sind unerlässlich. Turcicum am Semesterende.
Voraussetzungen: Türkische Grammatik I.
 
14 463
Ü -
Übersetzung Türkisch-Deutsch für Muttersprachler II (mit Klausur 4 cr) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (18.4.) Ayse Tetik
In dieser Übung sollen turkologische Fachtexte aus dem Türkischen ins Deutsche übersetzt werden. Dabei sollen die Studierenden einen Einblick in unterschiedliche Fachterminologien erhalten und mit den Hilfsmittel des Übersetzens vertraut werden. Ziel ist es, eine größere Sicherheit für eine inhaltlich und sprachlich korrekte Übersetzung zu gewinnen.
Voraussetzung: Übersetzungserfahrungen
 
(14 318)
SK -
Arabisch II für Hörer aller Fachbereiche (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Institut für Islamwissenschaft, Altensteinstr. 40, Hs (Raum 204) (13.4.) Douraid Rahhal
 
14 461
SK -
Türkisch III für Turkologiestudierende (4 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. Raum 109
Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. SR I
(21.10.) Ayse Tetik
Dieser Sprachkurs richtet sich an Turkologiestudierende im Haupt- und Nebenfach; neben Sprech- und Lesefähigkeit werden gründliche Grammatikkenntnisse vermittelt. Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Eine Klausur ist für alle Teilnehmer obligatorisch. Voraussetzung: Bestandene Klausur vom SS 2004 oder gleichwertige Kenntnisse.
Wer mehr als fünfmal unentschuldigt fehlt, wird zur Klausur nicht zugelassen.
Interessenten werden gebeten, sich in der im Geschäftszimmer ausliegenden Teilnehmerliste unter Vorlage ihres Studentenausweises einzutragen.

Hauptstudium

14 466
HS -
Türkischer Alltag während des Zweiten Weltkriegs (mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (14.4.) Barbara Kellner-Heinkele
Sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und im Rückblick auf die Beziehungen der Republik Türkei zu Europa in diesen Jahrzehnten lohnt es sich, der Frage nachzugehen, in welcher Weise die türkische Bevölkerung den Krieg wahrnahm und welchen Einfluss er auf das Alltagsleben hatte. Im Zentrum des Hauptseminars steht die Lektüre und Diskussion von Texten, die in der einen oder anderen Weise den Krieg thematisieren. Memoiren, Briefe, Reportagen und Belletristik vermitteln ein vielfältiges Bild von den Entbehrungen, Ängsten und Strategien, mit denen einfache und prominente Bürger auf die Kriegsjahre reagierten.
Voraussetzung: Sichere Türkischkenntnisse. Ein benoteter Schein kann durch regelmäßige Mitarbeit und eine Hausarbeit erworben werden.
 
14 467
HS -
Evliya Celebi in Istanbul (mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (14.4.) Barbara Kellner-Heinkele
Das umfängliche Reisewerk Evliya Celebis gehört zu den interessantesten und vielseitigsten Texten der osmanischen Literatur. Der 1. Band des "Seyahatname" beschäftigt sich eingehend mit den historischen, topographischen, sozialen und wirtschaftlichen Besonderheiten Istanbuls und bildet daher eine einmalige Quelle für unsere Kenntnisse über die Beschaffenheit der Hauptstadt des Osmanischen Reiches im 17. Jh. und die Zusammensetzung und Aktivitäten der breiteren Bevölkerung. In diesem Seminar sollen vor allem Textpassagen aus den Kapiteln über die esnaf gelesen und die Sekundärliteratur zu Evliya Celebi rezipiert werden.
Voraussetzungen: Osmanisch- und Türkischkenntnisse; ein benoteter Schein kann durch regelmässige Mitarbeit und eine Hausarbeit erworben werden.
Literatur: Evliya Celebi Seyahatnamesi, I. Kitap, Haz.: Orhan Saik Gökyay, Istanbul: Yapi Kredi Yayinlari 1996; Günümüz Türkcesiyle Evliya Celebi Seyahatnamesi: Istanbul, 1. cilt. Haz.: Seyit Ali Kahraman - Yücel Dagli, Istanbul: Yapi Kredi Yayinlari 2003; Dankoff, Robert: An Ottoman Mentality. The World of Evliya Celebi, Leiden-Boston 2004.
 
14 468
HS -
Osmanisch für Fortgeschrittene (mit Klausur 6 cr) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (18.4.) Kerem Kayi
Dieses Seminar baut auf dem im WS 2004/05 erarbeiteten Stoff auf und bildet damit Teil II des zweisemestrigen Osmanischkurses, der zu den obligatorischen Lehrveranstaltungen im Haupt- und Nebenfach zählt.
Neben der Lektüre von mittelschweren Texten aus verschiedenen Literaturgattungen und Perioden soll auch die Kultur des Lesens und Schreibens im Osmanischen Reich vertieft behandelt werden. Regelmäßige Hausaufgaben und eine Abschlußklausur sind Pflicht für alle TeilnehmerInnen.
Voraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an der Einführung in das Osmanische oder Äquivalent.
 
14 469
S -
Einführung ins Alttürkische (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (15.4.) Peter Zieme
Aufbauend auf allgemeinen turkologischen Kenntnissen bietet die Lehrveranstaltung eine Einführung in das Alttürkische.
 
Achtung! Terminänderung
14 470
Ü -
Usbekisch für Turkologiestudierende (I) (2 SWS) (6 cr); Fr 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (22.4.) Sigrid Kleinmichel
Studenten, die mindestens eine Turksprache gut beherrschen (Niveau Turcicum), erhalten Grundkenntnisse der usbekischen Grammatik. Übungen in Text und Ton dienen der Aneignung von Lesefähigkeiten und dem Hörverständnis.
Voraussetzung: Kenntnisse des Türkischen oder einer anderen Turksprache.
 
14 471
S -
Tatarisch II (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (12.4.) Ilmira Miftakhova
Dieses Seminar ist ein Angebot im Zusammenhang mit den Studienanforderungen im Hauptfach Turkologie. Neben sprachpraktischen Übungen steht die Arbeit am Text im Vordergrund. Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Tests und eine Klausur am Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme am Tatarisch I oder vergleichbare Sprachkenntnisse.
 
14 472
S -
Die alttürkischen Orhon-Inschriften (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (14.4.) Ablet Semet
Die ersten schriftlichen literarischen Werke der Türken sind die Orhon-Inschriften aus dem 7. bis 10. Jahrhundert, die in Runnen-Schrift geschrieben sind. Die Inschriften zeigen, dass die Türken schon vom 7. bis 10. Jahrhundert über eine entwickelte Schriftsprache und eine vielfältige Erzählkunst verfügten. Die Inschriften, die über verschiedene Ereignisse wie Kriege und Siege berichten, liefern wichtige Informationen über das Leben der Türken, über ihre Leidenschaft für ihre Unabhängigkeit und über den Wohlstand des Volkes.
Ziel des Seminars ist es eine Einführung in die Forschungsgeschichte der Inschriften zu geben, und anhand exemplarisch ausgewählter Textstücke Kenntnisse über die Schrift, Sprache, Gebrauch und Geschichte der Alttürken zu vermitteln.
Einführende Literatur: Erdal, Marcel, 1991: Old Turkic Word Formation: A Functional Approach to thr Lexicon, I-II, Wiesbaden. Erdal. Marcel, 2004: A Grammar of Old Turkic. Leiden•Boston. Gabain, Annamarie. von, 1974: Alttürkische Grammatik. 3. Auflage. Wiesbaden. Tekin, Talat, 1968: A Grammar of Orkhon Turkic. Bloomington. Clauson, Sir Gerard, 1972: An Etymological Dictionary of Pre-Thirteenth-Century Turkish, Oxford.
 
14 473
S -
Osmanische Ghaselen (mit Hausaufgaben 10 cr) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (15.4.) Michael Heß
Die Ghasele ist die häufigste osmanische Gedichtform. Von der Anfangszeit bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie das wichtigste Ausdrucksmittel der klassischen Dichtung. Das Seminar führt in die formalen und inhaltlichen Aspekte dieser poetischen Form ein. Es werden osmanische Ghaselen aus allen Epochen gelesen, überwiegend im Original. Ziel ist es, deren verschiedene Interpretationsmöglichkeiten kennenzulernen. Hierbei werden unter anderem folgende Aspekte beleuchtet: der mystisch-erotische Komplex, die Spannung zwischen Konkretem und Abstraktem, Kritik an „inhärenten“ Interpretationsmethoden, Dichtung als Machtfaktor, sonstiger politischer und sozialer Hintergrund der Ghaselen und ihrer Dichter.
Einführende Literatur: Andrews, Walter G.: An Introduction to Ottoman Poetry. Minneapolis, Chicago 1976. Bibliotheca Islamica. Andrews, Walter G.: Poetry´s Voice, Society´s Song. Ottoman Lyric Poetry. Seattle, London 1985. University of Washington Press. Björkman, Walther: Die klassisch-osmanische Literatur. In: Bazin, Louis et al. (Hgg.): Philologiae Turcicae Fundamenta. Bd. 2. Wiesbaden 1964. Franz Steiner. 427-464.
Voraussetzungen: Teilnehmer müssen das Turcicum und Grundkenntnisse in Osmanisch haben.
 
Veranstaltung entfällt!
14 474
S -
"Zwischen den Kulturen" - MigrantInnen-Literatur (mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Block n. V., Fr, 15.4., 14.00-17.00 - Altensteinstr. 40, SR I
Die erste Sitzung am 15.4. ist zugleich die Einführungsstunde mit Terminvereinbarungen für weitere Seminare.
(15.4.) Pervin Tongay
Das heute als MigrantInnen-Literatur bezeichnete Genre hat eine lange historische Entwicklung vorzuweisen. Standen in den 1960er, 70er und 80er Jahren noch Themen der Heimat und des Identitätsverlustes sowie Auseinandersetzungen mit dem "Gastland" im Vordergrund, so haben die Romane, Gedichte und Erzählungen seit den 90er Jahren längst ein eigenes Profil entwickelt und sich mit ihrem vielfältigen Repertoire bei der deutschen Leserschaft als feste Größe etabliert.
Ziel des Seminars ist es, anhand exemplarisch ausgewählter Literatur verschiedener Generationen von MigrantInnen zum einen den Stellenwert der türkischen MigrantInnen-Literatur in der deutschen Literaturszene zu untersuchen. Zum anderen wird im Rahmen der Frauen- und Geschlechterforschung schwerpunktartig herausgearbeitet, welche Formen der Geschlechterdarstellung sichtbar werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, in welcher Weise die AutorInnen die gesellschaftliche und soziale Position von Frau und Mann literarisch verarbeiten und welche Kategorien von Geschlecht sie in diesem Kontext entwerfen.
Der Erwerb eines benoteten Seminarscheines setzt ein Referat und eine Hausarbeit voraus.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
14 475
S -
Türk Edebiyati ve Medya (Turkish Literature and the Media) (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS) (in Türkisch); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (13.4.) Nebi Özdemir
Bu seminerde, Türk edebiyati ile medya arasindaki iliski hakkinda bilgiler verilecektir. Bilimsel tartismalar, Türkiye'de "matbaa, gazete, radyo ve televizyon"un ortaya cikip yayginlastigi son iki yüzyili kapsayacaktir. “Tanzimat sonrasi Türk edebiyatinin genellikle gazete ve dergilerin cevresinde olustugu ve gelistigi; pek cok yazarin, ayni zamanda gazeteci oldugu; radyo ve televizyon yayinlarinda edebiyat yaratilarindan etkin bir sekilde yararlanildigi, hatta medyanin, kendisinin dahi yeni bir edebiyat yaratim ve tüketim alani haline geldigi” gibi olgular düsünüldügünde, bu iliskinin sanilandan daha önemli ve cok boyutlu oldugu görülmektedir.
Kaynaklar: G. Aytac, Edebiyat ve Medya, 2002; E. Schütz - T.Wegman, “Literatur und Medien”, in Grundzüge der Literaturwissenschaft, 1997; I. Schneider, "Literatur und Medien”, in Fischer Lexikon, Bd.2., 1997; K.Kanzog, ”Medien und Literatur”, in Moderne Literatur in Grundbegriffen, 2., 1994, P. Bourdieu, Televizyon Üzerine, 1997; S. Connor, Post-Modernist Kültür, 2001; B. Yangin, Baris Manco, 2002; S. Sevda, Cumhuriyet’in 75 Yilinda Türk Tiyatrosu, 1998; M. Ö. Oguz, Küresellesme ve Uygulamali Halkbilimi, 2002; Türk Dünyasi El Kitabi, 1976; A. Kabakli, Türk Edebiyati Tarihi, 1991; A.H. Tanpinar, 19. Asir Türk Edebiyati Tarihi, 1997; A.S. Levend, Türk Edebiyatı Tarihine Giris, 1973.
 
Achtung! 1. Blockveranstaltung 29., 30. April + 1. Mai
14 476
S -
Lektüre zur Geschichte der türkischen Sprache (mit Hausarbeit 10 cr) ; Block, s. A.
Die 1. Blockveranstaltung findet vom 29.4. - 1. 5. statt.
Am 29.4. von 10 - 12 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
und von 12 - 18 Uhr ebenfalls in der Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140
Am 30.4. und 1.5. findet die Veranstaltung im Institut für Turkologie, Schwendenerstr. 33 statt. Genaue Uhrzeit wird bei der 1. Veranstaltung bekannt gegeben.
(s. A.) Claus Schönig
In der Veranstaltung werden zunächst älteste anatolisch-türkische Quellen gelesen und grammatisch wie inhaltlich analysiert. Ziel ist, den Studierenden Zugang zu den Grundlagen der türkeitürkischen Sprach- und Literaturentwicklung zu verschaffen. In einem zweiten Schritt wird zu weniger alten osmanischen Quellen übergegangen, wobei besonderer Wert auf Fragen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung gelegt wird. Aus eben diesem Grund wird während der gesamten Veranstaltung stets der Vergleich zum modernen Türkeitürkischen gesucht.
Voraussetzung: Osmanisch-Lesekenntnisse
 
Veranstaltung entfällt!
14 477
S -
Gebildete osmanische Frauen aus der ilmiye-Schicht (19. Jahrhundert) (mit Klausur 6 cr) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (12.4.) Rana v. Mende
Nach den Quellen kann man seit dem 16. Jahrhundert nachweisen, dass viele traditionell-islamisch gebildete osmanische Frauen, darunter Dichterinnen, Mystikerinnen und Kalligraphinnen usw. aus der Ilmiye-Schicht stammt. Das liegt daran, dass die Bildung bis zum 19. Jahrhundert in erster Linie religiös bestimmt war. Die Zahl der Frauen, die religiöse Bücher lasen und deren Inhalt besprechen konnten, ist offensichtlich grösser als man gedacht hat. Die gebildeten Frauen beschäftigten sich bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts überwiegend mit der klassischen osmanischen Dichtung. Aber (1839-1876) bekamen die Frauen auch eine säkulare Ausbildung und sie traten als Schriftstellerinnen, Lehrerinnen, Komponistinnen in der Öffenlichkeit immer mehr in Erscheinung.
In diesem Seminar werden die gebildeten Frauen des 19. Jahrhunderts, die aus der Ilmiye-Schicht stammt und mit ihren Werken Vorreiterinnen der modernen türkischen Literatur und der modernen türkischen Frauen waren (wie z.B. die Dichterin Leyla Hanim, gest.1847/8, die Kalligraphin und Dichterin Feride Hanim, 1837-1903, die erfolgreiche Lehrerin und Verfasserin eines persischen Wörterbuchs Hatice Nakiye Hanim, 1846-1899 oder die Kennerin der modernen Literatur Mihr ün-Nisa Hanim, 1864-1943) anhand osmanischer Quellen behandelt.
Quellen: Mehmed Zihni, Mesahir’un Nisa. Istanbul 1295/1878; Ahmed Muhtar, Sair Hanimlarimiz. Istanbul 1311/1894; Fatma Aliye, Namdaran-i Zenan-i Islamiyan. In Malumat mecmuasi 15. Juni 1899-31. Januar 1901.
Einführende Literatur: Bursali Mehmed Tahir, Osmanli Müellifleri, 3 Bde., Istanbul 1972-1975; Nihad Sami Banarli, Resimli Türk Edebiyati, 2 Bde., Istanbul 1971; Ibnülemin Mahmud Kemal Inal, Son Asir Türk Sairleri, 4 Bde., Istanbul 1988; Ibnülemin Mahmud Kemal Inal, Son Hattatlar, 2. Ausg. Istanbul 1970; E.J.W.Gibb, History of Ottoman Poetry, London 1900-1909.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
14 478
S -
Geschichte der türkischen Republik in der Einparteienzeit (1923-1946) (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (in Türkisch); Fr 14.00-17.00 - Altensteinstr. 40, SR I
Das Seminar findet ab dem 3. Juni wöchentlich in jeweils 2 Doppelstunden statt.
(3.6.) Hatice Bayraktar
In diesem Hauptseminar sollen die wichtigsten Aspekte der historischen Entwicklung der Türkischen Republik von ihrer Gründung 1923 bis zum Ende der Einzelparteizeit 1946 behandelt werden.
Das Seminar wendet sich an Studenten im Hauptstudium, gute Türkisch-Kenntnisse werden vorausgesetzt. Für die Scheinvergabe (Seminar / Hauptstudium) sind ein Referat und die Teilnahme an einer Abschlußklausur Pflicht. Interessenten werden gebeten, sich möglichst frühzeitig und noch vor Kursbeginn per e-mail bei der Dozentin ( hatice_bayraktar@yahoo.de) anzumelden und ein Referatsthema abzusprechen.
Einführende Literatur: Steinbach, Udo: Geschichte der Türkei. Verlag C.H. Beck, München 2000. Ward, Robert E. und Rustow, Dankwart A. (Hrsg): Political Modernization in Japan and Turkey. Princeton University Press, Princeton, N.J. 1964. Webster, Donald E.: The Turkey of Ataturk. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1939. Yalman, Ahmed Emin: Turkey in my time. University of Oklahoma Press, Oklahoma 1956. Sertel, Zekeriya: Hatirlandiklarim. Remzi Kitapevi, Istanbul 2000. Aydemir, Sevket Süreyya: Birinci Adam. Remzi Kitapevi, Istanbul 1999. Aydemir, Sevket Süreyya: Ikinci Adam. Evrim Matbacilik, Istanbul 1988. Mumcu, Ugur: Kazim Karabekir Anlatiyor. um:ag Vakfi Yayinlari, Ankara 2002.
Voraussetzungen: Turcicum oder vergleichbare Türkischkenntnisse
 
Veranstaltung entfällt!
14 479
S -
Das geistige Leben von Tataren und Baschkiren Anfang des 20. Jahrhunderts. Einführung in das Wolga-Ural Turki (mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); n. V. - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (n. V.) Sebastian Cwiklinski
Wolga-Ural-Turki wird die Schriftsprache genannt, die Tataren und Baschkiren Ende des 19./ Anfang des 20. Jhdts. verwendeten. Im Seminar wollen wir anhand einer großen Auswahl an literarischen, journalistischen, politischen u.a. Texten das Lesen dieser Literatursprache üben. So werden wir einen Einblick in das geistige Leben der Muslime des Wolga-Ural-Gebiets bekommen.
Voraussetzungen: Türkischkenntnisse und Kenntnis des arabischen Alphabets; Osmanisch-, Tatarisch- oder Baschkirischkenntnisse sind wünschenswert, aber keine Teilnahmevoraussetzung; Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme und Anfertigen einer Hausarbeit möglich.
 
14 480
HS -
Postmoderne Prosa der Türkei (Teilnahme 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (13.4.) Karin Schweißgut
Anfang der 1980er Jahre hielt die Postmoderne Einzug in die türkische Literatur. Das Seminar will zunächst theoretischen Fragen nachgehen, was unter postmoderner Literatur zu verstehen ist und wie die "Postmoderne" in der Türkei rezipiert und diskutiert wurde. Im Anschluss daran sollen die wichtigsten Prosawerke der türkischen Literatur, die als postmodern zu klassifizieren sind, behandelt werden.
Voraussetzungen: Gute Türkischkenntnisse
 
14 481
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (1 SWS) (2 cr); Fr 17.30-19.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 33, Bibliothek (22.4.) Barbara Kellner-Heinkele
 
(13 334)
C -
Forschungscolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (A/B) (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Gabriele Jancke,
Barbara Kellner-Heinkele,
Claudia Ulbrich
 
ACHTUNG! NEU
14 482
HS -
Neu-Uighurische Lektüre (2 SWS); Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, Raum 5 (27.4.) Ablet Semet
Dieses Seminar ist die Fortsetzung des Seminars "Neu-Uighurisch II" vom Wintersemester. Neben Sprech- und Lesefähigkeit steht die Arbeit am Text im Vordergrund. Lernziele sind die Vergrößerung des Wortschatzes, Erweiterung der grammatischen Strukturen sowie die Befähigung zur Konversation.
Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an der "Neu-Uighurisch II" oder vergleichbare Kenntnisse.

Judaistik (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Giulio Busi
Vertreterin: Univ.-Prof. Dr. Tal Ilan

Judaistik (Magisterstudiengang) / Judaistik (BA-Studiengang)

Einführungsveranstaltung für Erst- und Zweitsemester

Mi, 20.04., 10.00 Uhr c.t., Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/112 (im Rahmen des GK 14 513 'Geschichte der Juden - Mittelalter', Prof. Busi)

Einzelberatung während der Vorlesungszeit

Prof. Dr. Giulio Busi (Telefonnummer:838-52002), Do 16.00-19.00
Prof. Dr. Tal Ilan (Telefonnummer:838-52002), Mi 11.00-12.00
Dr. Klaus Herrmann (Telefonnummer:838-56428), Di 11.00-12.00
Dr. Niko Oswald (Telefonnummer:838-53774), Di 13.00-14.00
Dr. Gottfried Reeg (Telefonnummer:838-55088), Di 11.00-12.00
Dr. Irina Wandrey (Telefonnummer:838-52915), Mo 11.00-12.00

In der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

Thomas Ziem, Mi 12.00-13.00


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Magisterstudiengang

Colloquien

14 500
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Giulio Busi

Grundkurse

14 511
GK -
Lektüre ausgewählter Psalmen und prophetischer Texte (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden. Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
14 512
GK -
Einführung in den Midrasch (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (12.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 81992.
 
14 513
GK -
Geschichte der Juden - Mittelalter (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 1. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (20.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln. Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
ACHTUNG! WECHSEL DES DOZENTEN, ÄNDERUNG DES BEGINNS U. DES ORTES
14 514
GK -
Einführung in die jüdische Literatur des Mittelalters (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Do 16.00-19.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (2.6.) Annett Martini
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.

Sprachkurse

14 521
SK -
Hebräisch II (6 SWS); Mo, Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (11.4.) Niko Oswald
  und Do 8.30-10.00 - KL 24/122c    
Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Lektüre und grammatikalische Analyse von Prosatexten der hebräischen Bibel und der heutigen Schriftsprache. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach.
 
14 522
SK -
Begleitkurs zu Hebräisch II (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (12.4.) Gila Wendt
Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach.
 
14 523
SK -
Hebräisch IV (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (12.4.) Irina Wandrey
Lektüre hebräischer Prosa und aktueller wissenschaftlicher Texte (Lexikaartikel, Rezensionen, Aufsätze) aus verschiedenen Gebieten der Judaistik. Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
Veranstaltung entfällt!
14 524
SK -
Lektüre hebräischer Literatur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (12.4.) Gila Wendt
 
14 525
SK -
Hebräische Konversation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Arnimallee 2-6, PI-Gebäude, Seminarraum 114 (12.4.) Gila Wendt
 
14 526
SK -
Babylonisches Aramäisch (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (11.4.) Niko Oswald
Lektüre und grammatikalische Analyse von nichthalachischen aramäischen Texten (Folklore, biblische Exegese, Anekdoten etc.) aus dem Talmud Bavli.

Proseminare

14 531
PS -
Tora und erste Propheten. Biblische Geschichte und Erzählungen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (12.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs lesen wir die ersten Bücher des Tanakh ausführlich und intensiv – Tora und die ersten Propheten. Wir werden die Quellen als Literatur und Geschichte untersuchen. Wahlpflicht.
 
14 532
PS -
Die jüdischen Sekten in der 2. Tempelzeit (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (11.4.) Tal Ilan
Die jüdische Gesellschaft zur Zeit des 2. Tempels zeichnete sich durch eine Vielzahl von Sekten aus. In diesem Kurs werden wir uns mit Quellen beschäftigen, die von diesen Sekten berichten: Pharisäer, Zaddokim, Essener, Sekte vom Toten Meer, Zeloten und Christen. Wahlpflicht.
 
14 533
PS -
Die Geschichte von den Zehn Märtyrern (Voraussetzung: Hebraicum) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (12.4.) Gottfried Reeg
Die Geschichte der Zehn Märtyrer ist eine Legende, die vermutlich im Mittelalter entstanden ist und die Martyrien von 10 rabbinischen Lehrern aus der Zeit der Mischna schildert. Ziel des Proseminars ist, in das Konzept des Martyriums im Judentum wie auch in den wissenschaftlichen Umgang mit Quellentexten einzuführen. Das Proseminar kann sowohl für die Antike wie auch für das Mittelalter angerechnet werden bzw. im Bachelorstudiengang gehört es zu Modul "Judentum im Mittelalter".
Literatur: Gottfried Reeg, Die Geschichte von den Zehn Märtyrern, Tübingen 1985.
Wahlpflicht.
 
14 534
PS -
Jehuda Halevi. Dichter und Philosoph (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (11.4.) Niko Oswald
Jehuda Halevi ist eine der herausragenden Gestalten innerhalb der arabisch-jüdischen Kulturbegegnung des Mittelalters. Sein poetisches Schaffen umfasst etwa 800 Gedichte, aus denen einige exemplarisch interpretiert werden sollen. Sein philosophisches Denken ist im "Sefer ha Kuzari" dokumentiert, wo die Frage nach der wahren Religion der Ausgangspunkt ist. Auch hier sollen repräsentative Passagen, in Heranziehung des hebräischen, aus dem Arabischen übersetzten Textes, analysiert werden.
Wahlpflicht.
 
14 535
PS -
Das jüdische Berlin (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und daher eine Voranmeldung (kherrman@zedat.fu-berlin.de) unbedingt erforderlich.
(14.4.) Klaus Herrmann
Das Proseminar versteht sich als ein "Wegweiser durch das jüdische Berlin" in Geschichte und Gegenwart und gliedert sich in einen "theoretischen" Seminarteil und in ein umfangreiches Exkursionsprogramm, auf dem der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum), Friedhöfen, Jüdisches Museum, Archive u.a. steht (Termine in Absprache mit den Institutionen und TeilnehmerInnen).
Literatur: Ein reader wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
14 536
PS -
Jüdische Geschichte anhand kunsthistorischer Beispiele (2 SWS); Vorbesprechung: Do, 14.4., 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (alle weiteren Termine im Centrum Judaicum) (14.4.) Chana C. Schütz
Wie definiert man, wann und wie entsteht jüdische Kunst? Diesen Fragen wird das Proseminar anhand von Kunstobjekten aus der Sammlung des Centrum Judaicum sowie auf Exkursionen zu den jüdischen Friedhöfen in Berlin nachgehen.
Literatur: Karl Schwarz, Die Juden in der Kunst, Berlin 1928. Ernst Cohn-Wiener, Die jüdische Kunst, Berlin 1929, Reprint Berlin 1995. Zur ersten Einführung s. auch den Artikel "Kunst, jüdische", Jüdisches Lexikon, Berlin 1927.
Wahlpflicht.
 
14 537
PS -
Die jüdisch-deutsche Literatur nach 1945 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 25/208 (14.4.) Giulio Busi
Der Kurs hat das Ziel, einen Überblick über die Werke von Schriftstellern jüdischer Herkunft seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu geben, die trotz der Shoah die deutsche Sprache als Ausdrucksmittel gewählt haben. Themen des Proseminars werden im Besonderen die Romane von Robert Schindel, Jurek Becker und Edgar Hilsenrath sowie Texte von Schriftstellerinnen wie Barbara Honigmann, Ruth Klüger und Esther Dischereit sein.
Wahlpflicht.
 
14 538
PS -
Leben, Werk und Wirkung des Juden und Zionisten Arthur Koestler (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (12.4.) Christian Buckard
Der Schriftsteller und Journalist Arthur Koestler, 1905 in Budapest geboren und 1983 in London freiwillig aus dem Leben geschieden, gehört nicht nur zu den faszinierendsten und vielseitigsten, sondern auch zu den umstrittensten europäischen Intellektuellen des letzten Jahrhunderts. Die Lehrveranstaltung soll sich auf die jüdischen Aspekte in Koestlers Oeuvre und Leben konzentrieren. Unter Berücksichtigung des historischen Hintergrunds soll anhand veröffentlichter, unveröffentlichter und vergessener Quellen untersucht werden, wie sich Koestler in den verschiedenen Phasen seines Lebens der Herausforderung seiner jüdischen Identität gestellt hat, welche Fragen und Antworten er bezüglich jüdischen Lebens in Eretz Israel und der "Galut" formulierte. Dabei sollen auch die heftigen Kontroversen untersucht werden, die der lebenslang militante Koestler immer wieder provozierte.
Hebräisch- und Englischkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht Bedingung.
Empfohlene Bücher von Arthur Koestler: Spanish Testament / Ein Spanisches Testament (1937/8); The Gladiators / Die Gladiatoren (1939); Darkness at Noon / Sonnenfinsternis (1940); Scum of the Earth / Abschaum der Erde (1941); Arrival and Departure / Ein Mann springt in die Tiefe (1943); Thieves in the Night / Diebe in der Nacht (1946); Promise and Fulfilment (1949), nicht in dt. Sprache erschienen; Arrow in the Blue / Pfeil ins Blau (1952); The Invisible Writing / Die Geheimschrift (1956); The Thirteenth Tribe / Der dreizehnte Stamm (1976); Stranger on the Square / Auf fremden Plätzen (1984).

Übungen

14 541
Ü -
Jesaja und Micha (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (13.4.) Niko Oswald
Zusammen mit ihren Zeitgenossen Amos und Hosea gehören noch Jesaja und Micha zu den israelitischen Propheten des assyrischen Zeitalters. Vor allem das über mehrere Jahrzehnte dokumentierte Wirken des 740 v. Chr. zu seinem Prophetenamt berufenen Jesaja soll in Erarbeitung der echten Stücke aus Jes 1-39 exegetisch, religionsgeschichtlich und übergreifend historisch erarbeitet werden.
 
14 542
Ü -
Rabbinische Apokalyptik: "Sefer Zerubbabel" u.a. (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 24/14 (14.4.) Niko Oswald
Das "Buch Zerubbabel" strukturiert ein Schema der Endereignisse unter messianischen Vorzeichen vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Byzanz und Persien in noch vorislamischer Zeit zu Beginn des 7. Jahrhunderts v. Chr. Dieses apokalyptische Dokument hat bishin zum Sabbatianismus in Rezeption seiner eschatologisch-messianischen Vorstellungen gewirkt. Dies soll über Lektüre und Interpretation des Basiswerkes hinaus an Beispielen gezeigt werden.
 
14 543
Ü -
Hebräische Sekundärliteratur zur Judaistik (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (12.4.) Niko Oswald
Textproben hebräischer Wissenschaftsliteratur aus verschiedenen Gebieten der Judentumskunde von ausgewählten zeitgenössischen Autoren.
 
14 544
Ü -
Judenspanisch (Einführung in Sprache und Literatur) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 24/14 (12.4.) Almuth Münch
Judenspanisch (auch: Djudezmo, Djidyó etc. bzw. - v.a. in Israel - auch Ladino) ist die von den spanischen Juden nach der Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im Osmanischen Reich entwickelte Sprache. Der Kurs beginnt mit einem komprimierten Überblick über die wichtigsten Daten der Geschichte der Sepharden. Der Einführung in das sephardische Spanisch wird das Lehrbuch von Armin Hetzer, Sephardisch. Judeo-español, Djudezmo. Einführung in die Umgangssprache der südosteuropäischen Juden. Wiesbaden, 2001 zugrunde liegen. Ausgewählte Beispiele (ggf. mit dt. Übers.) aus der vielfältigen judenspanischen Literatur sollen einen Einblick in die literarischen Aktivitäten in der sephardischen Volkssprache geben. Im Vordergrund wird die Frage nach der jeweiligen Bedeutung dieser Literatur im gesellschaftlichen Diskursspektrum der Sepharden stehen.
Einführende Lektüre: Díaz Mas, Paloma. 1986. Los sefardíes. Historia, lengua, literatura. Barcelona, (engl. 1992: Sefardim, the Jews of Spain. Chicago). Gerber, Jane. 1992. The Jews of Spain. New York; Shaw, Stanford J. 1991. The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic. London.
 
14 545
Ü -
Erstellen von elektronischen Editionen (Editionswissenschaft: GV, Modul 7) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Raum A 340 (15.4.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung soll eine bereits gedruckte Edition in eine elektronische Edition überführt werden. Hierbei wird vor allem das Programmpaket TUSTEP eingesetzt. Welche Möglichkeiten gibt es, wie können sie verwirklicht werden? Außerdem werden Grundkenntnisse in SMGL und XML vermittelt. Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838 55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de

Hauptseminare

14 551
HS/Ü -
Der Traktat Gittin im Jerusalemer Talmud (3 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 und (12.4.) Tal Ilan,
Bill Rebiger
  Di 16.00-17.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum    
Der Jerusalemer Talmud ist im Vergleich zum Babylonischen Talmud in der rabbinischen Literatur weniger rezipiert worden, aber dennoch von großer Bedeutung für die historische und religionsgeschichtliche Entwicklung des Judentums in der Spätantike und im Mittelalter. Ziel des Kurses ist es, Abschnitte aus dem Traktat Gittin ("Scheidebriefe") zu lesen sowie ihren Aufbau und Inhalt zu analysieren.
Wahlpflicht.
 
14 552
HS -
Sündenbekenntnisse in der Jüdischen Liturgie: Ihre Geschichte und ihr Verständnis im Wandel der Zeiten (2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 11.4., um 9.45-11.45 Uhr - Fabeckstr. 37, Seminarraum Blockseminar: Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben (11.4.) Annette Böckler
Die traditionelle jüdische Liturgie überliefert an etlichen Stellen Bekenntnisse von Sünden, Fehlern und Schwächen, so zum Beispiel im täglichen Morgengebet und in den Gebeten zu den Hohen Feiertagen. Wir wollen untersuchen, ob dies tatsächlich "Bekenntnisse" sind, oder was diese Texte in ihren Kontexten bedeuten. Dazu werden wir exemplarische Sündenbekenntnisse studieren sowie die wichtigsten Kommentare zu diesen Texten. Dabei werden die Kenntnisse in mittelalterlichem Hebräisch vertieft. Das Seminar kann als eine Einführung in die Welt der traditionellen Gebetbuchkommentare verstanden werden, denn wichtige traditionelle Kommentare werden vorgestellt und studiert werden. Das liberale Judentum hat viele dieser Texte aus der Liturgie entfernt oder neu formuliert. Wir werden prüfen, aus welchen Gründen. Auf diese Weise werden wir uns in der zweiten Hälfte des Semesters auch einige typische Anliegen der jüdischen Reformbewegung erschließen. Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Seminar sind solide Kenntnisse des Hebräischen. Kenntnis der Raschi-Schrift ist nützlich, kann aber in den ersten Sitzungen auch noch erlernt werden.
Anforderungen: Erwartet wird die Bereitschaft, Texte zuhause zu übersetzen. Ein Leistungsschein kann durch die Anfertigung einer Hausarbeit erworben werden.
Literatur: Annette Böckler, Jüdischer Gottesdienst. Wesen und Struktur, Berlin 2002. Stefan C. Reif, Judaism and Hebrew Prayer, Cambridge 1993, Seder ha-Tefillot. Das jüdische Gebetbuch, hg. Von Jonathan Magonet in Zus. mit Walter Homolka. Deutsche Übersetzung: Annette Böckler. Band II: Gebete für die Hohen Feiertage, Gütersloh 1997, Leo Trepp, Der jüdische Gottesdienst. Gestalt und Entwicklung, Stuttgart 1992. Weitere Literatur wird während des Seminars vorgestellt werden.
Wahlpflicht.
 
14 553
HS -
Der "Moreh Nevukhim" von Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Giulio Busi
Der Moreh Nevukhim ist der wichtigste philosophische Text des mittelalterlichen Judentums. In diesem Seminar wird der elitäre Weisheitsbegriff, vertreten von Maimonides, erörtert werden. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf die Sprache der Übersetzung des Shemuel ibn Tibbon und ihr Verhältnis zum arabischen Original gerichtet.
Wahlpflicht.
 
14 554
HS -
Avraham ben Alexander von Köln und sein "Keter Shem Tov" (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (13.4.) Giulio Busi
Avraham ben Alexander repräsentiert eine wichtige Periode im Übergang zwischen dem Mystizismus der Chaside Ashkenaz und der sephardischen Kaballah des 13. Jahrhunderts. In diesem Seminar werden wir die Struktur und den Inhalt des „Keter Shem Tov“ nach der handschriftlichen Überlieferung und der lateinischen Übersetzung, die von Flavius Mithridates für Giovanni Pico della Mirandola 1486 herausgegeben wurde, analysieren.
Wahlpflicht.
 
14 555
HS -
Der Golem (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (12.4.) Klaus Herrmann
Zu den Auswirkungen des Traums oder auch Alptraums von der Erschaffung eines künstlichen Menschen gehören der Roboter, der Computer und der Klon. Das Seminar soll die Golem-Überlieferung im Judentum von ihren Anfängen (Bibel, Talmud), über die mystische und magische Tradition des Mittelalters bis zu modernen Adaptionen nachzeichnen (Literatur, Film, Theater).
Literatur: G. Scholem, Die Vorstellung vom Golem in ihren tellurischen und magischen Beziehungen, Eranos-Jahrbücher 20, 1953, 235-289 (= Zur Kabbala und ihrer Symbolik, Zürich 1960, S. 209-292); M. Idel, Golem. Jewish Magical and Mystical Traditions on the Artificial Anthropoid, Albany 1990.
Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Wahlpflicht.
 
14 556
HS -
Meir Shalevs Roman Russie (2 SWS) (in Hebräisch); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (11.4.) Tal Ilan
Meir Shalev ist einer der erfolgreichsten israelischen Schriftsteller. „Roman Russie“ ist sein erstes vollständiges Buch. In diesem Roman beschreibt Shalev die Anfänge der Ansiedlung jüdischer Pioniere im Land Israel. Sowohl seine Darstellung dieser historischen Epoche als auch sein literarischer Stil sollen untersucht werden.
Wahlpflicht.

Vorlesungen

14 501
V -
Frühbiblische Auslegung II (Rabbinische Exegese) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (11.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs untersuchen wir die rabbinische Auslegung der Hebräischen Bibel. Wir konzentrieren uns auf die unterschiedlichen Methoden mit deren Hilfe die Rabbinen die Worte ihrer Vorgänger auslegten.
 
14 502
V -
Israelische Filme über Krieg (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (12.4.) Tal Ilan
Dieser Kurs stellt einen Beitrag zum thematischen Schwerpunkt "Krieg und Frieden" des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften dar. Betrachtet und analysiert werden israelische Filme, die von der Lage des Landes seit der Staatsgründung 1948 und den Optionen Krieg oder Frieden berichten.

B.A.-Studiengang

Einführungsmodul: (a) Spracherwerb I

(14 521)
SK -
Hebräisch II (6 SWS); Mo, Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (11.4.) Niko Oswald
  und Do 8.30-10.00 - KL 24/122c    
Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Lektüre und grammatikalische Analyse von Prosatexten der hebräischen Bibel und der heutigen Schriftsprache. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach.
 
(14 522)
SK -
Begleitkurs zu Hebräisch II (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (12.4.) Gila Wendt
Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach.

Einführungsmodul: (b) Einführung in die Jüdische Geschichte

(14 501)
V -
Frühbiblische Auslegung II (Rabbinische Exegese) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (11.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs untersuchen wir die rabbinische Auslegung der Hebräischen Bibel. Wir konzentrieren uns auf die unterschiedlichen Methoden mit deren Hilfe die Rabbinen die Worte ihrer Vorgänger auslegten.
 
(14 502)
V -
Israelische Filme über Krieg (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (12.4.) Tal Ilan
Dieser Kurs stellt einen Beitrag zum thematischen Schwerpunkt "Krieg und Frieden" des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften dar. Betrachtet und analysiert werden israelische Filme, die von der Lage des Landes seit der Staatsgründung 1948 und den Optionen Krieg oder Frieden berichten.
 
(14 513)
GK -
Geschichte der Juden - Mittelalter (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 1. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (20.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln. Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
ACHTUNG! WECHSEL DES DOZENTEN, ÄNDERUNG DES BEGINNS U. DES ORTES
(14 514)
GK -
Einführung in die jüdische Literatur des Mittelalters (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Do 16.00-19.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (2.6.) Annett Martini
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 531)
PS -
Tora und erste Propheten. Biblische Geschichte und Erzählungen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (12.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs lesen wir die ersten Bücher des Tanakh ausführlich und intensiv – Tora und die ersten Propheten. Wir werden die Quellen als Literatur und Geschichte untersuchen. Wahlpflicht.
 
(14 535)
PS -
Das jüdische Berlin (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und daher eine Voranmeldung (kherrman@zedat.fu-berlin.de) unbedingt erforderlich.
(14.4.) Klaus Herrmann
Das Proseminar versteht sich als ein "Wegweiser durch das jüdische Berlin" in Geschichte und Gegenwart und gliedert sich in einen "theoretischen" Seminarteil und in ein umfangreiches Exkursionsprogramm, auf dem der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum), Friedhöfen, Jüdisches Museum, Archive u.a. steht (Termine in Absprache mit den Institutionen und TeilnehmerInnen).
Literatur: Ein reader wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
(14 536)
PS -
Jüdische Geschichte anhand kunsthistorischer Beispiele (2 SWS); Vorbesprechung: Do, 14.4., 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (alle weiteren Termine im Centrum Judaicum) (14.4.) Chana C. Schütz
Wie definiert man, wann und wie entsteht jüdische Kunst? Diesen Fragen wird das Proseminar anhand von Kunstobjekten aus der Sammlung des Centrum Judaicum sowie auf Exkursionen zu den jüdischen Friedhöfen in Berlin nachgehen.
Literatur: Karl Schwarz, Die Juden in der Kunst, Berlin 1928. Ernst Cohn-Wiener, Die jüdische Kunst, Berlin 1929, Reprint Berlin 1995. Zur ersten Einführung s. auch den Artikel "Kunst, jüdische", Jüdisches Lexikon, Berlin 1927.
Wahlpflicht.

Aufbaumodul: (c) Spracherwerb II

(14 523)
SK -
Hebräisch IV (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (12.4.) Irina Wandrey
Lektüre hebräischer Prosa und aktueller wissenschaftlicher Texte (Lexikaartikel, Rezensionen, Aufsätze) aus verschiedenen Gebieten der Judaistik. Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.

Aufbaumodul: (d) Die Hebräische Bibel

(14 511)
GK -
Lektüre ausgewählter Psalmen und prophetischer Texte (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden. Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.

Aufbaumodul: (e) Judentum in der Antike

(14 531)
PS -
Tora und erste Propheten. Biblische Geschichte und Erzählungen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (12.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs lesen wir die ersten Bücher des Tanakh ausführlich und intensiv – Tora und die ersten Propheten. Wir werden die Quellen als Literatur und Geschichte untersuchen. Wahlpflicht.
 
(14 532)
PS -
Die jüdischen Sekten in der 2. Tempelzeit (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (11.4.) Tal Ilan
Die jüdische Gesellschaft zur Zeit des 2. Tempels zeichnete sich durch eine Vielzahl von Sekten aus. In diesem Kurs werden wir uns mit Quellen beschäftigen, die von diesen Sekten berichten: Pharisäer, Zaddokim, Essener, Sekte vom Toten Meer, Zeloten und Christen. Wahlpflicht.
 
(14 533)
PS -
Die Geschichte von den Zehn Märtyrern (Voraussetzung: Hebraicum) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (12.4.) Gottfried Reeg
Die Geschichte der Zehn Märtyrer ist eine Legende, die vermutlich im Mittelalter entstanden ist und die Martyrien von 10 rabbinischen Lehrern aus der Zeit der Mischna schildert. Ziel des Proseminars ist, in das Konzept des Martyriums im Judentum wie auch in den wissenschaftlichen Umgang mit Quellentexten einzuführen. Das Proseminar kann sowohl für die Antike wie auch für das Mittelalter angerechnet werden bzw. im Bachelorstudiengang gehört es zu Modul "Judentum im Mittelalter".
Literatur: Gottfried Reeg, Die Geschichte von den Zehn Märtyrern, Tübingen 1985.
Wahlpflicht.
 
(14 512)
GK -
Einführung in den Midrasch (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (12.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 81992.

Aufbaumodul: (f) Judentum im Mittelalter

(14 534)
PS -
Jehuda Halevi. Dichter und Philosoph (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (11.4.) Niko Oswald
Jehuda Halevi ist eine der herausragenden Gestalten innerhalb der arabisch-jüdischen Kulturbegegnung des Mittelalters. Sein poetisches Schaffen umfasst etwa 800 Gedichte, aus denen einige exemplarisch interpretiert werden sollen. Sein philosophisches Denken ist im "Sefer ha Kuzari" dokumentiert, wo die Frage nach der wahren Religion der Ausgangspunkt ist. Auch hier sollen repräsentative Passagen, in Heranziehung des hebräischen, aus dem Arabischen übersetzten Textes, analysiert werden.
Wahlpflicht.
 
ACHTUNG! WECHSEL DES DOZENTEN, ÄNDERUNG DES BEGINNS U. DES ORTES
(14 514)
GK -
Einführung in die jüdische Literatur des Mittelalters (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Do 16.00-19.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (2.6.) Annett Martini
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.

Aufbaumodul: (g) Judentum in der Neuzeit

Veranstaltung entfällt!
(14 524)
SK -
Lektüre hebräischer Literatur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (12.4.) Gila Wendt
 
(14 536)
PS -
Jüdische Geschichte anhand kunsthistorischer Beispiele (2 SWS); Vorbesprechung: Do, 14.4., 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (alle weiteren Termine im Centrum Judaicum) (14.4.) Chana C. Schütz
Wie definiert man, wann und wie entsteht jüdische Kunst? Diesen Fragen wird das Proseminar anhand von Kunstobjekten aus der Sammlung des Centrum Judaicum sowie auf Exkursionen zu den jüdischen Friedhöfen in Berlin nachgehen.
Literatur: Karl Schwarz, Die Juden in der Kunst, Berlin 1928. Ernst Cohn-Wiener, Die jüdische Kunst, Berlin 1929, Reprint Berlin 1995. Zur ersten Einführung s. auch den Artikel "Kunst, jüdische", Jüdisches Lexikon, Berlin 1927.
Wahlpflicht.
 
(14 537)
PS -
Die jüdisch-deutsche Literatur nach 1945 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 25/208 (14.4.) Giulio Busi
Der Kurs hat das Ziel, einen Überblick über die Werke von Schriftstellern jüdischer Herkunft seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu geben, die trotz der Shoah die deutsche Sprache als Ausdrucksmittel gewählt haben. Themen des Proseminars werden im Besonderen die Romane von Robert Schindel, Jurek Becker und Edgar Hilsenrath sowie Texte von Schriftstellerinnen wie Barbara Honigmann, Ruth Klüger und Esther Dischereit sein.
Wahlpflicht.
 
(14 538)
PS -
Leben, Werk und Wirkung des Juden und Zionisten Arthur Koestler (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (12.4.) Christian Buckard
Der Schriftsteller und Journalist Arthur Koestler, 1905 in Budapest geboren und 1983 in London freiwillig aus dem Leben geschieden, gehört nicht nur zu den faszinierendsten und vielseitigsten, sondern auch zu den umstrittensten europäischen Intellektuellen des letzten Jahrhunderts. Die Lehrveranstaltung soll sich auf die jüdischen Aspekte in Koestlers Oeuvre und Leben konzentrieren. Unter Berücksichtigung des historischen Hintergrunds soll anhand veröffentlichter, unveröffentlichter und vergessener Quellen untersucht werden, wie sich Koestler in den verschiedenen Phasen seines Lebens der Herausforderung seiner jüdischen Identität gestellt hat, welche Fragen und Antworten er bezüglich jüdischen Lebens in Eretz Israel und der "Galut" formulierte. Dabei sollen auch die heftigen Kontroversen untersucht werden, die der lebenslang militante Koestler immer wieder provozierte.
Hebräisch- und Englischkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht Bedingung.
Empfohlene Bücher von Arthur Koestler: Spanish Testament / Ein Spanisches Testament (1937/8); The Gladiators / Die Gladiatoren (1939); Darkness at Noon / Sonnenfinsternis (1940); Scum of the Earth / Abschaum der Erde (1941); Arrival and Departure / Ein Mann springt in die Tiefe (1943); Thieves in the Night / Diebe in der Nacht (1946); Promise and Fulfilment (1949), nicht in dt. Sprache erschienen; Arrow in the Blue / Pfeil ins Blau (1952); The Invisible Writing / Die Geheimschrift (1956); The Thirteenth Tribe / Der dreizehnte Stamm (1976); Stranger on the Square / Auf fremden Plätzen (1984).

Spezialisierungsmodul: (h)

(14 551)
HS/Ü -
Der Traktat Gittin im Jerusalemer Talmud (3 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 und (12.4.) Tal Ilan,
Bill Rebiger
  Di 16.00-17.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum    
Der Jerusalemer Talmud ist im Vergleich zum Babylonischen Talmud in der rabbinischen Literatur weniger rezipiert worden, aber dennoch von großer Bedeutung für die historische und religionsgeschichtliche Entwicklung des Judentums in der Spätantike und im Mittelalter. Ziel des Kurses ist es, Abschnitte aus dem Traktat Gittin ("Scheidebriefe") zu lesen sowie ihren Aufbau und Inhalt zu analysieren.
Wahlpflicht.
 
(14 552)
HS -
Sündenbekenntnisse in der Jüdischen Liturgie: Ihre Geschichte und ihr Verständnis im Wandel der Zeiten (2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 11.4., um 9.45-11.45 Uhr - Fabeckstr. 37, Seminarraum Blockseminar: Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben (11.4.) Annette Böckler
Die traditionelle jüdische Liturgie überliefert an etlichen Stellen Bekenntnisse von Sünden, Fehlern und Schwächen, so zum Beispiel im täglichen Morgengebet und in den Gebeten zu den Hohen Feiertagen. Wir wollen untersuchen, ob dies tatsächlich "Bekenntnisse" sind, oder was diese Texte in ihren Kontexten bedeuten. Dazu werden wir exemplarische Sündenbekenntnisse studieren sowie die wichtigsten Kommentare zu diesen Texten. Dabei werden die Kenntnisse in mittelalterlichem Hebräisch vertieft. Das Seminar kann als eine Einführung in die Welt der traditionellen Gebetbuchkommentare verstanden werden, denn wichtige traditionelle Kommentare werden vorgestellt und studiert werden. Das liberale Judentum hat viele dieser Texte aus der Liturgie entfernt oder neu formuliert. Wir werden prüfen, aus welchen Gründen. Auf diese Weise werden wir uns in der zweiten Hälfte des Semesters auch einige typische Anliegen der jüdischen Reformbewegung erschließen. Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Seminar sind solide Kenntnisse des Hebräischen. Kenntnis der Raschi-Schrift ist nützlich, kann aber in den ersten Sitzungen auch noch erlernt werden.
Anforderungen: Erwartet wird die Bereitschaft, Texte zuhause zu übersetzen. Ein Leistungsschein kann durch die Anfertigung einer Hausarbeit erworben werden.
Literatur: Annette Böckler, Jüdischer Gottesdienst. Wesen und Struktur, Berlin 2002. Stefan C. Reif, Judaism and Hebrew Prayer, Cambridge 1993, Seder ha-Tefillot. Das jüdische Gebetbuch, hg. Von Jonathan Magonet in Zus. mit Walter Homolka. Deutsche Übersetzung: Annette Böckler. Band II: Gebete für die Hohen Feiertage, Gütersloh 1997, Leo Trepp, Der jüdische Gottesdienst. Gestalt und Entwicklung, Stuttgart 1992. Weitere Literatur wird während des Seminars vorgestellt werden.
Wahlpflicht.
 
(14 553)
HS -
Der "Moreh Nevukhim" von Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Giulio Busi
Der Moreh Nevukhim ist der wichtigste philosophische Text des mittelalterlichen Judentums. In diesem Seminar wird der elitäre Weisheitsbegriff, vertreten von Maimonides, erörtert werden. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf die Sprache der Übersetzung des Shemuel ibn Tibbon und ihr Verhältnis zum arabischen Original gerichtet.
Wahlpflicht.
 
(14 554)
HS -
Avraham ben Alexander von Köln und sein "Keter Shem Tov" (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (13.4.) Giulio Busi
Avraham ben Alexander repräsentiert eine wichtige Periode im Übergang zwischen dem Mystizismus der Chaside Ashkenaz und der sephardischen Kaballah des 13. Jahrhunderts. In diesem Seminar werden wir die Struktur und den Inhalt des „Keter Shem Tov“ nach der handschriftlichen Überlieferung und der lateinischen Übersetzung, die von Flavius Mithridates für Giovanni Pico della Mirandola 1486 herausgegeben wurde, analysieren.
Wahlpflicht.
 
(14 555)
HS -
Der Golem (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (12.4.) Klaus Herrmann
Zu den Auswirkungen des Traums oder auch Alptraums von der Erschaffung eines künstlichen Menschen gehören der Roboter, der Computer und der Klon. Das Seminar soll die Golem-Überlieferung im Judentum von ihren Anfängen (Bibel, Talmud), über die mystische und magische Tradition des Mittelalters bis zu modernen Adaptionen nachzeichnen (Literatur, Film, Theater).
Literatur: G. Scholem, Die Vorstellung vom Golem in ihren tellurischen und magischen Beziehungen, Eranos-Jahrbücher 20, 1953, 235-289 (= Zur Kabbala und ihrer Symbolik, Zürich 1960, S. 209-292); M. Idel, Golem. Jewish Magical and Mystical Traditions on the Artificial Anthropoid, Albany 1990.
Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Wahlpflicht.
 
(14 556)
HS -
Meir Shalevs Roman Russie (2 SWS) (in Hebräisch); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (11.4.) Tal Ilan
Meir Shalev ist einer der erfolgreichsten israelischen Schriftsteller. „Roman Russie“ ist sein erstes vollständiges Buch. In diesem Roman beschreibt Shalev die Anfänge der Ansiedlung jüdischer Pioniere im Land Israel. Sowohl seine Darstellung dieser historischen Epoche als auch sein literarischer Stil sollen untersucht werden.
Wahlpflicht.

Katholische Theologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Rainer Kampling

Einführungsveranstaltung

Orientierungseinheit für Erstsemester:
Mo, 11.04., 10.00-14.00 Uhr - Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin.

Ein Aushang im Seminar für Katholische Theologie wird die Kernelemente dieser Orientierungseinheit zeitlich präzisieren.

Einzelberatung

Siehe Aushang im Seminar für Katholische Theologie, Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin
Rückfragen: Telefonnummer:838-54074 und Telefonnummer:838-54225


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Ringvorlesung

14 600
V -
"Wie schön sind deine Zelte, Jakob!" ( Num 24,5) - Zur jüdisch-europäischen Kultur (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Für ergänzende Angaben beachten Sie bitte Aushänge im Seminar für Katholische Theologie.
(2.5.) Rainer Kampling
Die Vortragsreihe will die Bedeutung von Judentum und Juden für die europäische Kulturgeschichte vergegenwärtigen. Dabei geht es nicht zuletzt darum aufzuweisen, dass dieser spezifische Beitrag nicht etwas Hinzukommendes sondern Konstitutivum für das ist, was man mit westlicher Kultur bezeichnet. Exemplarisch lässt sich zeigen, dass Ausgrenzung und Behauptung einer kulturellen Fremdheit sich nicht nur gegen die Minderheit richteten, sondern die Kultur selbst.
Programm:
2. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. Gerhard Bodendorfer: Jüdische Kulturgeschichte als europäische Kulturgeschichte
12. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. David B. Ruderman: Mingled Identities: Jews, Christians and The Changing Notions of the "Other" in Early Modern Europe
23. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. Giulio Busi: Zur jüdischen Kultur Venedigs
6. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Barbara Kellner-Heinkele: Brückenbauer – Europäische Juden im osmanischen Reich
9. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Jacob Allerhand: Jiddisch - Metamorphose einer Sprache
20. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Johannes Niehoff-Panagiotidis: Die Juden Griechenlands
7. Juli 2005, 18:30 Prof. Dr. Almut Bruckstein: "Vom Aufstand der Bilder": Aspekte jüdischer Philosophie zu einer Theorie des Bildes
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00

Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie

14 601
PS -
"Sprich: Wieder lebendig macht sie der, der sie das erste Mal hat entstehen lassen." (Koran 36,79) Eschatologie in Christentum und Islam (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Der Glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben zählt zu den zentralen Aussagen christlichen wie muslimischen Bekenntnisses. In beiden Traditionen wurde die Rede von den sogenannten „letzten Dingen“ über Jahrhunderte sehr bildreich ausgestaltet. Diese Bilder vom Paradies, der Hölle, den Engeln und Teufeln prägen vielfach bis heute eschatologische Vorstellungen.
Wie aber anders können biblische und koranische Aussagen über Tod und Sterben, Auferstehung und Gericht, Vollendung und Heil, Endzeit und Ewigkeit heute gedeutet werden? Welche eschatologischen Aussagen können überhaupt verantwortlich getroffen werden? Sind islamische Heils- und Jenseitskonzeptionen und christlicher Erlösungsglaube vereinbar oder schließen sie einander aus? Was kann das Christentum vom Islam lernen, wo muss es ihm entschieden widersprechen? Worin liegt dabei das unterscheidend Christliche begründet, von welcher Hoffnung gilt es, Zeugnis zu geben?
Diese Fragen sollen anhand einiger ausgewählter eschatologischer Konzepte aus beiden Religionen erörtert werden. Das Seminar versteht dabei die islamische Eschatologie als Rückfrage an die christliche Hoffnung auf Vollendung.
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
14 602
PS -
Gott beweisen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Immer wieder versuchten Theologen und Philosophen zu beweisen, dass es Gott gibt. Zu ihnen zählten maßgeblich Anselm v. Canterbury, Thomas v. Aquin, René Descartes und schließlich Immanuel Kant. Anhand einer Auswahl ihrer Texte werden die klassischen Argumentationsgänge der sogenannten „Gottesbeweise“ vorgestellt. Das Seminar gibt somit Einblick in einige wichtige Etappen christlicher Theologiegeschichte und betrachtet gegenwärtige Neuformulierungen dieser Entwürfe. Dabei werden die jeweiligen Ansprüche, mit denen die Autoren ihren Aufweis der Existenz Gottes formuliert haben, kritisch gewürdigt und geprüft: Ist die Existenz Gottes oder zumindest die Vernunftgemäßtheit ihrer Annahme erwiesen? Dient der „Gottesbeweis“ vor allem der Selbstvergewisserung von Glaubenden? Was bedeutet er für die Gotteserkenntnis?
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Literatur: Müller, Klaus: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
14 603
V -
Die Frage nach Gott (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Michael Bongardt
Die Bibel geht – wie die Heiligen Schriften anderer Religionen – mit großer Selbstverständlichkeit davon aus, dass es Gott gibt. Sie gibt Zeugnis nicht nur von seiner Existenz, sondern auch von seinen Eigenschaften. Die christliche Theologie nimmt dieses Zeugnis auf und versucht bis heute, es in die jeweilige Gegenwart zu übersetzen. Dabei steht sie vor immer wieder neuen, oft überraschenden Fragen.
Die Vorlesung beginnt mit einer Darstellung der Diskussionen, in denen heute um die Existenz, das Wesen und die Funktion Gottes bzw. des Glaubens an ihn gestritten wird. Von dort aus wird zu fragen sein, was diese Diskussionen für die christliche Tradition bedeuten – aber auch umgekehrt: Was die christliche Tradition in diese Diskussionen einzubringen hat.
Literatur: Gisbert Greshake: Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg 1997; Klaus Müller: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001; Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen, Darmstadt 1983
Sprechstunden
Michael Bongardt: Di 15:00 - 16:00
 
14 604
C -
Die Frage nach Gott (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek (19.4.) Michael Bongardt
In dem Kolloquium, das sich besonders an Studierende des Grundstudiums richtet, sollen Fragen, die in der Vorlesung offen geblieben sind, diskutiert werden können. Außerdem wird der Vorlesungsstoff durch die gemeinsame Lektüre entsprechender Quellentexte vertieft.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Di 15:00 - 16:00
 
Veranstaltung entfällt!
14 605
PS -
"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab..." Das Christentum und die anderen Religionen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Michael Bongardt
Am 28. Oktober 2005 jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem das II. Vatikanische Konzil die Erklärung „Nostra Aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen verabschiedet hat. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche liegt damit ein lehramtlicher Text vor, der sich um die Wertschätzung fremder Religionen müht.
Das Seminar nimmt den nahenden Jahrestag zum Anlass, die Vorgeschichte und den Text von „Nostra Aetate“ zu beleuchten. Im Mittelpunkt aber werden die zahlreichen Versuche stehen, die seitdem unternommen wurden, um den Wahrheitsanspruch des Christentums mit einer Anerkennung anderer Religionen zu verbinden.
 
Veranstaltung entfällt!
14 606
OS -
Geschichte: Wo handelt Gott, wo der Mensch? (2 SWS); Do 18.00-22.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Die Termine werden in einer Vorbesprechung am 14.4. festgelegt.
(14.4.) Michael Bongardt
Was für die Bibel selbstverständlich ist, scheint heute vielen, auch vielen Glaubenden, fragwürdig: Gottes direktes Eingreifen in den Ablauf der Welt. Durchbricht Gott die Naturgesetze, um Wunder geschehen zu lassen? Lenkt er die Geschichte der Menschen und Völker – oder verdankt diese sich menschlichem Entscheiden und Handeln? Ist es mit dem Bewusstsein menschlicher Freiheit und Verantwortung möglich, auch heute noch von einem Handeln Gottes in der Welt zu sprechen?
Um eine intensive Beschäftigung mit ausgewählten Positionen zu ermöglichen, findet das Seminar in zweiwöchentlichem Rhythmus jeweils vierstündig statt. Um persönliche Anmeldung bei Prof. Bongardt wird gebeten.
Literatur: Reinhold Bernhardt: Was heißt „Handeln Gottes“? Eine Rekonstruktion der Lehre von der Vorsehung, Gütersloh 1999.
 
14 607
HS -
Wie viel Religion verträgt die Politik und umgekehrt? Religion und Politik - ein schwieriges Verhältnis (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Thomas Eggensperger,
OP,
Ulrich Engel
"Schöpfend aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas…“: Nicht nur hinter diesen Zeilen der Präambel aus dem „Vertrag über eine Verfassung für Europa“ verbirgt sich Sprengstoff. Als im Zuge der Verfassungsgebung für die Europäische Union über die Rolle des Christentums diskutiert wurde, offenbarte sich die gegenwärtige Spannung zwischen Religion und Politik. Brisante Fragen stellen sich: Wie viel Religion verträgt die Politik? Wie politisch darf Religion sein? Leidenschaftliche Debatten wie der Kopftuchstreit sind Paradigmen für eine Diskussion mit offenem Ende.
Das Seminar will sich unter systematisch-theologischem Blickwinkel mit einem Wechselverhältnis auseinandersetzen, das die Geschichte der Kirche bis in die heutigen Tage begleitet. Sowohl die Religion(en) als auch die Zivilgesellschaft haben sich dieser Herausforderung zu stellen.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit Literaturgrundlagen ausgegeben.
Literatur: W. Fürst/J. Drumm/W.M. Schröder (Hrsg.): Ideen für Europa. Christliche Perspektiven der Europapolitik (Forum Religion &Sozialkultur, Abt A. Religions- und Kirchensoziologische Texte Bd. 9), Münster 2004; B.J. Berkmann: Das Verhältnis Kirche – Europäische Union. Rechtlich-philosophische Zugänge (Kultur und Religion in Europa Bd. 3), Münster 2004; J. Manemann (Hrsg.): Demokratiefähigkeit (Jahrbuch Politische Theologie Bd. 1), Münster 1995.
Sprechstunden
Thomas Eggensperger: nach Vereinbarung
,
Ulrich Engel: nach Vereinbarung
 
14 608
PS -
Gewaltlegitimation aus dem Glauben - am Beispiel der Conquista Amerikas (2 SWS); Block Mo 11.4., 14.00-16.00 sowie 29.4.-30.4. und 6.5.-7.5. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek (11.4.) Bruno Schlegelberger
Objektiv widerfuhr den einheimischen Völkern der so genannten Neuen Welt durch die Conquista gewaltiges Unrecht und dies im Namen des christlichen Glaubens. Um das zu verstehen, muss man sich den universalen Herrschaftsanspruch vor Augen führen, der in Dokumenten wie der Bulle Alexanders VI. "Inter cetera" und dem von Placios Rubios verfassten "Requerimiento" zum Ausdruck kommt. Ein Völkerrecht im Sinne einer Rechtsordnung zwischen unabhängigen gleichberechtigten Staaten gab es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts nicht. Zu der Zeit, da die großen Eroberungen in der Neuen Welt begannen, galt nocht die Fiktion eines christlichen Imperiums, das an die Stelle des römischen getreten war. - Gegenstand des Seminars werden einerseits die aufgrund der neuen Erfahrungen geführten ethischen Auseinandersetzungen sein, die zu ersten Ansätzen des Völkerrechts führten, und andererseits die Problematik der Mission im Kontext der Eroberung.
Literatur: Franciscus de Victoria: De indis recenter inventis et de jure belli hispanorum in barbaros, relectiones. Vorlesung über die kürzlich entdeckten Inder und das Recht der Spanier zum Kriege gegen die Barbaren 1539. Lateinischer Text nebst deutscher Übersetzung von Dr. Walter Schätzel, Tübingen 1952; Mariano Delgado (Hg.): Bartolomé de Las Casas. Werkauswahl, Bd. 1, Paderborn 1994; Bruno Schlegelberger/ Mariano Delgado (Hg.): Ihre Armut macht uns reicht. Berlin 1992; Alfons Fürst: Monotheismus und Gewalt. Fragen an die Frühzeit des Christentums: StdZ 37 (Heft 8, August 2004) 521-531.
Sprechstunden
Bruno Schlegelberger: nach Vereinbarung
 
14 609
HS -
Operation Enduring Freedom?! Krieg und Frieden als Herausforderungen für Christentum und Religion (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Verpflichtende Vorbesprechung am 14.04.2005, 18.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
(14.4.) Daniel Bogner
Waffensegnungen, Kreuzzugs-Mentalität und die Überzeugung, für die gerechte Sache zu kämpfen, prägen für viele das Verhältnis der christlichen Religion zum Krieg. Aber weshalb gibt es diese Tendenzen angesichts einer Religion, die immer wieder von Frieden und ganzheitlichem Heil für alle Menschen spricht? Ziel des Seminares ist es, einen umfassenden Überblick zu einem heiklen Themenfeld zu erarbeiten: Zur Sprache kommen sollen die Ambivalenzen der Religion(en) in der Gewaltfrage, der biblische Umgang mit Krieg und Frieden, die Tradition der Lehre vom „Gerechten Krieg“, die Ideen zu einem Weltethos als Friedensprojekt, die kirchlichen Lernwege der notwendigen Nähe von Gerechtigkeit und Frieden u.a.
Das Seminar wird als dreiteilige Blockveranstaltung durchgeführt, darunter ein Wochenende in einem Bildungshaus in der Umgebung Berlins. Wegen der beschränkten Unterbringungsmöglichkeiten dort muss die Zahl der Teilnehmenden begrenzt werden, allerdings steht die genaue Zahl noch nicht fest. Anmeldelisten liegen ab sofort in der Bibliothek des Seminars für Katholische Theologie aus.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit der Literaturgrundlage verteilt.
Sprechstunden
Daniel Bogner: nach Vereinbarung
 
14 610
PS -
Kontextuelle Theologien aus Frauenperspektive. Stimmen aus Asien, Afrika und Lateinamerika (2 SWS); Block 1.7.-3.7. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Vorbesprechung: 22.4.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek .
(1.7.) Erika Straubinger-Keuser
Das Aufkommen kontextueller Theologien des Südens stellt deutliche Anfragen an das Selbstverständnis der westlichen Theologie europäischer Prägung. Ist ihr Anspruch auf überzeitliche und transkulturelle Gültigkeit Jahrhunderte lang nicht in Frage gestellt worden, so muss sie sich heute mit einer Vielzahl von Theologien anderer kultureller Prägung auseinandersetzen. Ihre Rolle relativiert sich deutlich angesichts der kraftvollen theologischen Entwürfe des Südens, die sich aus dem europäischen Sog befreit haben.
Diese werden seit den 1980er Jahren vielerorts wesentlich geprägt durch theologische Stimmen von Frauen, deren farbenreiche Theologien neben systematischer Reflexion auch Alltagstheologie mit erzählerischen, bildlichen und künstlerischen Elementen einschließen.
Im Kompaktseminar werden solche theologische Stimmen von Frauen am Beispiel der geographischen Regionen Asien, Afrika und Lateinamerika in den Blick genommen und vor dem Hintergrund des jeweiligen soziokulturellen und religiösen Kontextes beleuchtet. Die Auseinandersetzung gerade auch mit dem für uns Anderen und Fremden impliziert die Beschäftigung mit Grundlagen des interkulturellen Dialogs.
Hinweis: Das Seminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt. Zur Vorbereitung findet eine Vorbesprechung statt. Nähere Informationen finden sich im Aushang im Seminar für Katholische Theologie
Sprechstunden
Erika Straubinger-Keuser: nach Vereinbarung
 
(14 724)
S -
Huldrych Zwingli. Zum Leben und Werk des Reformators von Zürich (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Bongardt,
Rainer Kampling,
Michael Weinrich
Huldrych Zwingli (1484-1531) steht für die Reformation der Stadt Zürich in den 20-er Jahren des 16. Jahrhunderts. Geprägt vom Humanismus trat Zwingli 1518 die Stelle eines Leutpriesters am Großmünster in Zürich an. In seinem reformatorischen Wirken beruft er sich weniger auf Luther als vielmehr auf Augustin und vor allem auf das biblische Zeugnis. Durch sein aufzehrendes Ringen mit dem Rat der Stadt Zürich ist es ihm gelungen, gleichsam in geordneten Bahnen radikale Reformen insbesondere im Blick auf die Heiligenverehrung und den seinerzeit florierenden Bilderdienst durchzusetzen. Daraus folgte dann eine gründliche Reform des Gottesdienstes. Seine biblisch konzentrierte Theologie war durch einen besonderen politischen Realismus gekennzeichnet, der ihm wesentlich bei der Durchsetzung seiner Reformen geholfen hat.
Bis heute prägen die von Zwingli angestoßenen Veränderungen die reformierten Kirchen. Sie sind nicht zuletzt häufiges Thema ökumenischer Diskussionen, zumal sie sich in vielem noch deutlicher von der römisch-katholischen Kirche absetzen als etwa die lutherischen Kirchen. Deshalb wird dieses Seminar, das in die Theologie, das Wirken und die Rezeption Zwinglis einführt, für Studierende der evangelischen wie der katholischen Theologie angeboten - gemeinsam von Lehrenden beider Konfessionen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: donnerstags 12.00-13.30 Uhr
,
Rainer Kampling: donnerstags 15-16 Uhr
,
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(16 004)
V -
Einführung in die Philosophie des Mittelalters II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Philosophie des Hoch-und Spätmittelalters. Im Mittelpunkt werden Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Marsilius von Padua, Meister Eckart und Nikolaus von Kues stehen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(14 720)
V -
Juden und Christen. Die Geschichte der christlichen Judenfeindschaft (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog V, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20 (Friedrich-Meinicke-Institut), A 127 (14.4.) Michael Weinrich
Aus einem innerjüdischen Konflikt zur Zeit der Urchristenheit hat sich bald eine christliche Judenfeindschaft entwickelt, die wie ein dunkler Schatten die ganze Geschichte der Christenheit begleitet. In dieser Vorlesung soll dieser Geschichte der christlichen Judenfeindschaft von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart nachgegangen werden. Die erst junge Geschichte eines ernst so zu nennenden christlich-jüdischen Gesprächs wird in meinem Seminar "Dabru emet - redet Wahrheit" behandelt.
Literatur: M. Weinrich: Art. Antisemitismus, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, München 1991, 32-50.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 721)
PS -
Religion und Religionskritik -- Einführung in die Systematische Theologie (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 2 PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (14.4.) Michael Weinrich
Unser heutiges Religionsverständnis stammt aus dem 17. Jahrhundert, wo im Schatten der Konfessionskriege eine die aufeinander einschlagenden Konfessionen übergreifenede Größe gesucht wurde, um beide jenseits der gegeneinander stehenden Wahrheitsansprüche in eine gemeinsame Perspektive bringen zu können. Die Einführung des neuzeitlichen Religionsverständnisses hat von vornherein eine kritische Spitze gegen die Selbstverabsolutierung eines bestimmten Glaubensbekenntnisses. Diese kritische Pointe wird dann in der Religionskritik in spezifischer Weise verschärft. Die Konfessionen und ihre Theologien wurden vor das Problem gestellt, wie sie auf das allgemeine Religionsverständnis und die Religionskritik reagieren sollten.
Literatur: M. Weinrich (Hg.), Religionskritik in der Neuzeit. Philosophische, soziologische und psychologische Texte, Gütersloh 1985; M. Weinrich (Hg.), Theologiekritik in der Neuzeit. Theologische Texte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, Gütersloh 1988.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 722)
S -
Konzepte der Ökumene. Von den unterschiedlichen Zugängen zur Einheit der Kirche (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Michael Weinrich
Es gibt in der Ökumene zumindest ebenso viele Einheitsverständnisse wie es es Konfessionsfamilien in ihr gibt. Es ist also höchst umstritten, was unter der Einheit der Kirche recht verstanden werden soll. Im Wesentlichen geht das Ringen der Ökumene um die Übereinstimmung in dem zu Grunde legenden Einheitsverständnis. In diesem Seminar sollen die unterschiedlichen Zugänge zum Einheitsverständnis in der Ökumene untersucht und diskutiert werden
Im kommenden Wintersemester wird für das Modul 3/4/5 Ökumene eine Vorlesung angeboten.
Literatur: M.Weinrich: Ökumene am Ende? Plädoyer für einen neuen Realismus, Neukirchen-Vluyn 1995.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 723)
S -
Der jüdisch-christliche Dialog in der Gegenwart. Die Bedeutung der jüdischen Erklärung "Dabru emet -- redet Wahrheit" und ihre Hintergründe (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (13.4.) Michael Weinrich
Am 10. September 2000 erschien in der New York Times eine von mehr als 200 jüdischen Gelehrten und Amtsträgern unterzeichnete Erklärung "Dabru emet - redet Wahrheit". Sie reagiert auf die Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs der letzten zwanzig Jahre und wendet sich gegen die nach wie vor bestehende Skepsis gegenüber diesen Verständigungsversuchen auf der jüdischen Seite. In acht Thesen werden die Brennpunkte angesprochen, die aus jüdischer Sicht in besonderer Weise die Ergiebigkeit des Dialogs kennzeichnen. Hinter allen acht Punkten verbergen sich umfangreiche und differenzierte Konflikte, die durchaus kontrovers beurteilt werden. Über die Erörterung dieser Erklärung sollen einige der Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs - insbesondere in der Gestalt kirchlicher Erklärungen - in den Blick genommen werden, die den geschichtlichen Anlass für Dabru emet gegeben haben.
Literatur: R. Kampling/M. Weinrich: Dabru emet - redet Wahrheit. Eine jüdische Herausforderung zum Dialog mit den Christen, Gütersloh 2003; H.H. Henrix: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus katholischer Sicht, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, Band 3, München 1991, 70-81; M. Weinrich: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus evangelischer Sicht, ebd., 54-70.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 732)
S -
"Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein" -- Diskussion friedensethischer Texte (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": 3/4/5 Ethik PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K/L 32/ 202, I. Etage (11.4.) Ralf Wüstenberg
Die Frage nach einem "gerechten Krieg" ist im 21. Jahrhundert neu entfacht worden. Quer durch die Theologiegeschichte sollen Texte zur Friedensethik diskutiert werden. Dabei werden Texte von Augustin, Thomas von Aquin, Luther und Bonhoeffer im Mittelpunkt stehen. Was können wir aus den theologischen Entwürfen der Geschichte für aktuelle Fragen der Friedensethik lernen?
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: n. Vereinbarung

Exegetische Fachgebiete

14 615
PS -
"Wenn sie sagen werden: Friede und Sicherheit" - Die Wahrnehmung und Erfahrung von Gewalt im Neuen Testament (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Rainer Kampling
In diesem exegetischen Proseminar werden Texte aus den Evangelien, den Briefen und der Offenbarung unter dem Aspekt untersucht, ob es in den frühchristlichen Gemeinden eine spezifische Wahrnehmung von Gewalt, Strategien, sie zu überwinden, und einen eigenen Gegenentwurf gab.
Literatur: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 271993; Klaus Wengst: Pax Romana, Anspruch und Wirklichkeit. Erfahrungen u. Wahrnehmungen des Friedens bei Jesus u. im Urchristentum, München 1986; Franz Sedlmeier (Hg.): Inquire pacem - Beiträge zu einer Theologie des Friedens (Festschrift für Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz OSB) zum 75. Geburtstag, Augsburg 2004; Online-Bibliographie Theologie und Frieden: http://www.ithf.de/bibl/
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
14 616
HS -
Es ist ein Weinen in der Welt, als ob der liebe Gott gestorben wär. Das Religiöse in der Dichtung der Else Lasker-Schüler (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Rainer Kampling
Ob Else Lasker-Schüler eine religiöse Dichterin war, ist eine umstrittene Frage. Gewiss ist aber, dass sie zahlreiche religiöse Motive verarbeitete und biblische Texte in neuer Deutung vorlegte. Zentraler Gegenstand des Seminars sind die „Hebräischen Balladen.“
Literatur: Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Biographie, Göttingen 2004; Andrea Henneke-Weischer: Poetisches Judentum, Die Bibel im Werk Else Lasker-Schülers, Mainz 2003; Rainer Kampling: Else Lasker-Schülers jüdischer Jesus, in: F. Siegert (Hg.) Grenzgänge. Menschen und Schicksale zwischen jüdischer, christlicher und deutscher Identität (Münsteraner Judaistische Studien 11), Münster 2002, 245-254. http://els-bib.southalabama.edu/ http://els-bib.southalabama.edu/
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
14 617
V -
Einleitung III: Paulus II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Rainer Kampling
Wider Erwarten hat Paulus doch mehr zu tun aufgegeben, als in einem Semester zu bewältigen ist, daher erfolgt hiermit die Fortsetzung.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
14 618
Ü -
Evangelium secundum Marcum (1 SWS); Do 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Rainer Kampling
Kursorische Lektüre des Vulgata-Textes.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
14 619
PS -
Einführung in die Methoden der Bibelauslegung (NT) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Matthias Blum
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Auslegung neutestamentlicher Texte.
Biblische Exegese versteht sich als wissenschaftlicher Umgang mit der Heiligen Schrift. Als wissenschaftliche Form des Lesens weist sie jene für das wissenschaftliche Lesen von Texten allgemein geltenden Merkmale auf: die Vergewisserung über den Sinn des Textes mit Hilfe wissenschaftlich abgesicherter Verfahren und die intersubjektive Nachprüfbarkeit der Verfahren. Die biblische Exegese versucht, den besonderen Schwierigkeiten des Verstehens des biblischen Textes als eines geschichtlichen Dokuments gerecht zu werden. In diesem Sinn ist die Exegese historisch wie auch kritisch gegen vereinfachende Vereinnahmungen. Die historisch-kritische Exegese soll deshalb im Mittelpunkt des Proseminars stehen. Als am häufigsten verwendete Methode in der Exegese bietet sie auch eine gute Ausgangsbasis für die Auseinandersetzung mit neueren methodischen Ansätzen aus Linguistik, Literaturwissenschaft, Soziologie und Psychologie.
Das Proseminar ist Bestandteil des Kerncurriculums für das Grundstudium.
Literatur: K. Müller: Art. Exegese/Bibelwissenschaft, NHThG 2 (1991) 23-44.
Sprechstunden
Matthias Blum: Do 13:00 - 14:00
 
14 621
PS -
Welt und Umwelt der Bibel (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Andreas Hölscher
Die biblische Welt und die Geschichte Israels wird besser verständlich, wenn die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen und das religionsgeschichtliche Umfeld über fast 10000 Jahre mit einbezogen werden. Das Seminar führt in die biblische Landes- und Altertumskunde ein. Die historischen, kulturellen und religiösen Zusammenhänge und Einflüsse für das Alte und Neue Testament sollen mit den relevanten Regionen (u.a. Palästina, Jordanien, Ägypten, Syrien und die jüdische Diaspora) mit ihren textlichen Quellen und archäologischen Funden dargestellt und sachmäßig ausgewertet werden.
Literatur: Th. Staubli: Begleiter durch das Erste Testament, Düsseldorf 1997; W. Zwickel: Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde, Darmstadt 2002.
Sprechstunden
Andreas Hölscher: nach Vereinbarung
 
14 622
PS -
Bibelkunde des Neuen Testaments (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Thomas Reichert
Auf die Bibelkunde des Alten Testaments soll in diesem Semester wieder die Bibelkunde des Neuen Testaments folgen. Sie ist der zweite Teil des Einblickes in den Inhalt der christlichen Bibel.
In der Bibelkunde geht es um die Aneignung des inhaltlichen "Stoffes" der so genannten Heiligen Schrift. Der "Rahmen" und die "großen Linien" des biblischen Zeugnisses werden deutlich. Dadurch kann der einleitungswissenschaftliche Blick in die biblischen Texte vorbereitet oder ergänzt werden. Einige Themen der Einleitungswissenschaft lassen wir dabei "anklingen".
Für die Teilnahme an diesem PS ist der erste Teil keine Voraussetzung.
Literatur: Die Bibel, Einheitsübersetzung (oder andere Übersetzungen); H.D. Preuß/K. Berger: Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments, Bd. 1 und 2, 4. Aufl., Wiesbaden: Quelle &Meyer, UTB, 1989; C. Westermann: Abriss der Bibelkunde, 13. Aufl., Stuttgart: Calwer Verlag, 1991.
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung genannt.
Sprechstunden
Thomas Reichert: nach Vereinbarung
 
(14 724)
S -
Huldrych Zwingli. Zum Leben und Werk des Reformators von Zürich (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Bongardt,
Rainer Kampling,
Michael Weinrich
Huldrych Zwingli (1484-1531) steht für die Reformation der Stadt Zürich in den 20-er Jahren des 16. Jahrhunderts. Geprägt vom Humanismus trat Zwingli 1518 die Stelle eines Leutpriesters am Großmünster in Zürich an. In seinem reformatorischen Wirken beruft er sich weniger auf Luther als vielmehr auf Augustin und vor allem auf das biblische Zeugnis. Durch sein aufzehrendes Ringen mit dem Rat der Stadt Zürich ist es ihm gelungen, gleichsam in geordneten Bahnen radikale Reformen insbesondere im Blick auf die Heiligenverehrung und den seinerzeit florierenden Bilderdienst durchzusetzen. Daraus folgte dann eine gründliche Reform des Gottesdienstes. Seine biblisch konzentrierte Theologie war durch einen besonderen politischen Realismus gekennzeichnet, der ihm wesentlich bei der Durchsetzung seiner Reformen geholfen hat.
Bis heute prägen die von Zwingli angestoßenen Veränderungen die reformierten Kirchen. Sie sind nicht zuletzt häufiges Thema ökumenischer Diskussionen, zumal sie sich in vielem noch deutlicher von der römisch-katholischen Kirche absetzen als etwa die lutherischen Kirchen. Deshalb wird dieses Seminar, das in die Theologie, das Wirken und die Rezeption Zwinglis einführt, für Studierende der evangelischen wie der katholischen Theologie angeboten - gemeinsam von Lehrenden beider Konfessionen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: donnerstags 12.00-13.30 Uhr
,
Rainer Kampling: donnerstags 15-16 Uhr
,
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 725)
PS/S -
Frauen im Alten Testament (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 7 AT, 8 Bibel, 9 Bibel) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (20.4.) Detlef Dieckmann-v. Bünau
Obwohl seit einiger Zeit Exegetinnen und Exegeten die Rollen von Frauen in der hebräischen Bibel stärker herausgearbeiten werden als in vergangenen Zeiten, ist es bis heute nicht selbstverständlich, etwa von den Erzelterngeschichten (statt den Vätergeschichten) oder von den Kindern Israels (statt den Söhnen Israels) zu sprechen. In diesem Seminar wollen wir uns mit dem Grundlagen der feministischen Bibelauslegung und mit der Hermeneutik der Bibel in gerechter Sprache beschäftigen, um dann selbstständig biblische Texte zu lesen, bei denen Frauen im Mittelpunkt stehen (z.B. Erzelternerzählungen, Ruth, Esther). Dieses Seminar ist als Ersatzangebot für eine ähnliche Veranstaltung im vergangenen Wintersemester gedacht, die Studierende mit Hilfe des Frauenfonds organisieren wollten. Jene Veranstaltung musste trotz eines großen Interesses abgesagt werden, weil keine Mittel dafür bewilligt worden waren. Sollten für dieses Semester Mittel zur Verfügung stehen, werden alternative Lehrmethoden wie team teaching o.ä. erprobt. Das Seminar findet aber in jedem Fall statt. Hebräischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Bitte bringen Sie eine Bibel mit.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-v. Bünau: mittwochs 11-12 Uhr oder n. V.
 
(14 727)
PS/S -
Israel und Babylon: Auf biblischer Spurensuche nach einer spannungsreichen Beziehung (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 7 AT, 8/9 Bibelwissenschaft) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (15.4.) Peter Martins
"Babylonisches Exil", "Bibel-Babel-Streit", "Hure Babylon", "Turm zu Babel" - unsere Wahrnehmungen von Babylon und Babel sind im wesentlichen durch die biblische Wirkungsgeschichte geprägt. Zum Teil ist diese Wirkungsgeschichte selbst bereits das Ergebnis einer innerbiblischen Auseinandersetzung mit Babel und Babylon, die vor allem im Jeremia-Buch von der Interpretation Babylons als Instrument Gottes für das Gericht an Israel bis hin zur Verwerfung Babels als unheilbringender und verdorbener Stadt reichen. Gegenstand der Veranstaltung sollen zentrale alttestamentliche Texte des theologisch und religionsgeschichtlich wichtigen Kontextes der Beziehungen zwischen Israel und Mesopotamien sein. In Berlin lässt sich dieses Thema natürlich glücklicherweise nicht behandeln ohne einen Besuch des vorderasiatischen Museum.
Literatur zur ersten Orientierung: Barbara Feller, An den Ufern von Babylon: Mesopotamien und die Bibel. Berlin 2001; Wilfried George Lambert, "Babylonien und Israel" TRE 5 (1983), S. 67-79; Peter Welten, "Babylon und Berlin: Geschichte und Wirkungsgeschichte eines biblischen Motivs" BThZ 15 (1998) S. 234-251.
Sprechstunden
Peter Martins: n.V.
 
(14 531)
PS -
Tora und erste Propheten. Biblische Geschichte und Erzählungen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (12.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs lesen wir die ersten Bücher des Tanakh ausführlich und intensiv – Tora und die ersten Propheten. Wir werden die Quellen als Literatur und Geschichte untersuchen. Wahlpflicht.
 
(14 532)
PS -
Die jüdischen Sekten in der 2. Tempelzeit (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (11.4.) Tal Ilan
Die jüdische Gesellschaft zur Zeit des 2. Tempels zeichnete sich durch eine Vielzahl von Sekten aus. In diesem Kurs werden wir uns mit Quellen beschäftigen, die von diesen Sekten berichten: Pharisäer, Zaddokim, Essener, Sekte vom Toten Meer, Zeloten und Christen. Wahlpflicht.
 
(13 625)
PS/Ü -
Neutestamentliches Griechisch (4 SWS) (5 cr); Mi 10.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (13.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist über zwei Semester angelegt. Sie bringt an Hand der Texte des Neuen Testamentes eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre, Wortbildung und Syntax bis zur Lektüre. Grundlage für einen benoteten Schein ist die Teilnahme an schriftlichen Prüfungen..
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M., Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg). Weiteres Material wird später bekannt gegeben.

Kirchengeschichte

14 635
PS -
75 Jahre Bistum Berlin (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Vorbesprechung am 15.4.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek, statt.
(15.4.) Michael Höhle
„Verdammt kleinstädtisch“ empfand der von weitgesteckten Zielen erfüllte „Großstadtseelsorger“ Carl Sonnenschein den Berliner Katholizismus und erfasste damit die Spannung, in der die Katholische Kirche in Berlin und im Umland seit ihren Wiederanfängen im 18. Jahrhundert stand: eine durch Zuwanderungen in relativ kurzer Zeit entstandene Minderheitskirche in der Hauptstadt mit ihren Herausforderungen und Chancen zu sein. 75 Jahre nach der Errichtung des Bistums Berlin – seit 1994 Erzbistum – sollen Brennpunkte dieser Geschichte in den Blick genommen werden: die Entstehungsprozesse der Gemeinden; die konfessionellen Spannungen; die an Impulsen reichen 1920er Jahre und die Errichtung des Bistums durch das Preußenkonkordat; Bischof, Klerus und Gemeinden im NS-Staat; das Bistum an der Schnittstelle von Ost und West; die Suche nach pastoralen Konzepten für die Gegenwart.
Literatur: Kaspar Elm/Hans-Dietrich Loock (Hrsg.): Seelsorge und Diakonie in Berlin, Berlin-New York 1990; Michael Höhle: Die Gründung des Bistums Berlin 1930, Paderborn 1996; Wolfgang Knauft: Miterbauer des Bistums Berlin, Berlin 1979; ders.: Konrad von Preysing: Anwalt des Rechts, Berlin 1998; Ruth Jung: Ungeteilt im geteilten Bistum Berlin? Das Bistum Berlin nach dem Mauerbau, Berlin 2003.
Sprechstunden
Michael Höhle: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
14 636
V -
Konrad von Preysing - Bischof von Berlin unter zwei Diktaturen (2 SWS); Block Di 7.6. und 14.6. 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Vorbesprechung am 19.04.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek, statt.
(19.4.) Harald Schwillus
Konrad von Preysing erlebte als Berliner Bischof und Kardinal die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, das Kriegsende 1945 und die beginnende kommunistische Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der Frühzeit der DDR. Das Seminar möchte sich dieser Persönlichkeit über Blicke auf seine Biographie, die Lebensumstände seiner Zeit und auf das kirchliche Leben dieser Jahre nähern.
Literatur: Bengsch, Hubert: Bistum Berlin. Kirche zwischen Elbe und Oder mit tausendjähriger Vorgeschichte, Berlin 1985; Höllen, Martin: Loyale Distanz? Katholizismus und Kirchenpolitik in SBZ und DDR. Ein historischer Überblick in Dokumenten, Bd. 1 (1945 bis 1955), Berlin 1994; Knauft, Wolfgang: Konrad von Preysing. Anwalt des Rechts. Der erste Berliner Kardinal und seine Zeit, Berlin 1998.
Sprechstunden
Harald Schwillus: nach Vereinbarung

Praktische Theologie

Religionspädagogik

14 642
PS -
Erziehung nach Auschwitz - Eine kritische Bestandsaufnahme (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Matthias Blum
Mit dem 8. Mai 1945 wird offiziell das Ende des Zweiten Weltkriegs datiert. 60 Jahre nach dem Kriegsende bleibt Auschwitz, ohne es zu einem negativen Mythos stilisieren zu wollen, ein epochales Mahnwort für das Grauen des in kalter industrieller Perfektion inszenierten millionenfachen Mordes am jüdischen Volk im Nationalsozialismus. Ausgehend von dem bekannten Diktum Theodor W. Adornos, die allererste Forderung an Erziehung sei, dass Auschwitz nicht noch einmal wäre, stellt sich die Frage, wie Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik die entsprechenden Herausforderungen benennen und welche konkreten Formen einer ?Erziehung nach Auschwitz? angeboten werden. Hierbei gilt es ebenfalls zu klären, welche Erwartungen realistischerweise an das Geschichtsinteresse und Verantwortungsbewusstsein der jungen Generation gestellt werden können und ob die einschlägigen Unterrichtsmethoden und -mittel statt der intendierten hohen moralischen Ziele nicht häufig Gegenteiliges erreichen.
Literatur: Th. W. Adorno: Erziehung nach Auschwitz (1966), in: Ders.: Erziehung zur Mündigkeit, Frankfurt a. M. 1971, 88-104; B. Fechler (Hg.): ?Erziehung nach Auschwitz? in der multikulturellen Gesellschaft: pädagogische und soziologische Annäherungen, Weinheim 2000; H. Peukert: ?Erziehung nach Auschwitz? - eine überholte Selbstdefinition? Neue Sammlung 30 (1990) 345-354.
Sprechstunden
Matthias Blum: Do 13:00 - 14:00

Fachdidaktik

14 643
HS -
Das Judentum und der christlich-jüdische Dialog im schulischen Religionsunterricht - Modelle und Proben für einen anderen Unterricht (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Brinkhoff
Wir Christen nehmen das Judentum meist aus unserem Blickwinkel wahr. Lernen ist darum die eigentliche Grundhaltung, dem Dilemma der selektiven Wahrnehmung zu entgehen. - Es gilt Jahrhunderte alte Vorurteile zu verlernen und zu lernen, wie Juden sich selbst verstehen, ohne vorschnell Gemeinsamkeiten zu behaupten. Damit wird "Lernen" auf christlicher Seite auch zur Grundhaltung der christlich-jüdischen Begegnung, um Asymmetrien im Verhältnis von Christen und Juden zu verringern. Ziel des Seminars ist es, einen christlichen Unterricht ohne Antijudaismus zu reflektieren und dazu Ideen und Modelle vorzulegen und gemeinsam zu entwickeln.
Literatur: Was Christen vom Judentum lernen können, Modelle und Materialien für den Unterricht, hg. von A. Lohrbächer, Freiburg 1975; Schoa - Schweigen ist unmöglich, Erinnern, Lernen, Gedenken, hg. von A. Lohrbächer u.a., Stuttgart 1999; M. Stöhr (Hg.): Judentum im christlichen Religionsunterricht, Frankfurt a.M. 1983; Arbeitsbuch Religionsunterricht - Überblicke, Impulse, Beispiele, hg. von H. Lenhard, Gütersloh 1992.
Sprechstunden
Michael Brinkhoff: nach Vereinbarung
 
14 644
PS -
Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Brigitta Bollesen-Brüning
Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggfs. auch Formen des micro-teachings zu erproben.
Literatur: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F.(Hrsg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J.: Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B.: Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J.: Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992; Grom, B.: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 1976.

Liturgiewissenschaft

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 645
PS -
Passionsmusiken (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Roland Willmann
Im Versuch, dem Passionsgeschehen sprachlich-musikalische Gestalt zu geben, artikuliert sich gleichsam Unerhörtes: Expressivität stößt in Grenzbereiche vor. Das verdeutlichen exemplarisch die beiden großen Passionswerke Johann Sebastian Bachs, die im Zentrum des Seminars stehen werden. Zeit erscheint in Bachs kompositorischer Reflexion des Leidens und Sterbens Jesu verdichtet; im Anschluss an die Werke Bachs soll daher nach möglichen Bezügen zwischen Konzeptionen musikalischer und liturgischer Zeit gefragt werden.
Literatur: Hans Blumenberg: Matthäuspassion, Frankfurt/Main 1988; Hans Heinrich Eggebrecht: Musik als Zeit, Wilhelmshaven 2001; Kurt von Fischer: Die Passion: Musik zwischen Kunst und Kirche, Kassel 1997; Gottfried Scholz: Bachs Passionen. Ein musikalischer Werkführer, München 2000.
Sprechstunden
Roland Willmann: nach Vereinbarung

Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte (WE 7)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Michael Weinrich

Evangelische Theologie (Magisterstudiengang)
Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen (BA- und MA-Studiengang)

Einführungsveranstaltung

Einführung in das Studium der Theologie: Mi, 6.4.2005, 14.00 Uhr - Ihnestr. 56.
Zum Erstsemesterkaffee (zu dem alle Studierenden eingeladen sind) gibt es Gelegenheit zur Studienfachberatung und einer kurzen Einführung in das Studium der Theologie. Anschließend findet eine Führung durch die Institutsbibliothek statt.
Studienanfänger/innen und Interessierte am Theologiestudium sind herzlich willkommen.
Für B.A.-Studierende im 1. Semester ist diese Einführungsveranstaltung obligatorisch!!!

Einzelberatung

Die Studienfachberatung für Neuimmatrikulierte ist obligatorisch. Diese Ankündigung gilt als besondere Einladung für die unten genannten Studienfachberatungszeiten.

Ab 11.04.: Di 15.00-16.00 Weinrich
Ab 18.04.: Mi 11.00-12.00 Dieckmann-v. Bünau

Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

N.N.

Fachgebiet Religionsgeschichte

Einzelberatung

N. N. (n. V.)

Studentische Studienfachberatung

N.N. (n. V.)


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Im BA-Studiengang "Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen" werden für die Module die folgenden Lehrveranstaltungen angeboten (V=Vorlesung, PS=Proseminar. GK=Grundkurs; AT=Altes Testament, NT=Neues Testament):

  • 1 Basismodul Theologie: --
  • 2 Basismodul Systematische Theologie: V: 14728; PS: 14721
  • 3/4/5 Ökumene: V: -- ; PS: 14724, 14729, 14730,
  • 3/4/5 Dogmatik: V: 14603; PS: 14726, 14731, 14601, 14602
  • 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog: V: 14720; PS: 14722, 14723
  • 3/4/5 Ethik: V: -- ; PS: 14732, 14609
  • 6 Basismodul Bibelwissenschaften: V: -- ; PS: 14619, 14622
  • 7 Vertiefungsmodul Bibelwiss.: AT: 14725, 14727; NT: 14615
  • 8/9 Wahlmodul Theologie: Bibelwissenschaft (incl. AT und NT): 14725, 14727, 14615, 14617, 14619, 14621
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Frauenforschung: 14729, 14610 PS
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Systematische Theologie (incl. Ökumene, Dogmatik, christl.-jüd. Dialog, Ethik): 14720, 14721, 14722, 14723, 14724, 14726, 14728, 14729, 14730, 14731, 14732, 14601, 14602, 14603, 14609
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Kirchengeschichte: V; 14607, 14608, 14609, 14635, 16010 PS
  • 10 Basismodul Religionswissenschaft: V: 13955 ; PS: 13952
  • 11 Religionssoziologie, -zeugnis, Rituale: V: 13603, 13955, 13960, 13970, 13972; PS: 13953, 13954, 13956, 13968, 13969, 13973
  • 12 Überblick Nichtchristliche Religion: V: 13603, 13960; PS: 13961
  • 13 Basismodul Religionsphilosophie, Metaphysik(kritik), Geschichtsphilosophie, Ethik: V: -- ; PS: --
  • 14 Wahlmodul Religionswiss. oder –philosophie: V: 13603, 13955, 13960, 13970, 13972; PS: 13953, 13954, 13956 13961, 13967, 13968, 13969, 13971, 13973, 13975, 16010
  • 15 Basismodul Judentum: GK: 14513; V: -- ; PS: 14531, 14535, 14536, 14537
  • 16 Basismodul Islam: V: 14250; PS: 14251
  • 17 Basismodul Koran: V: 14305; PS: --
  • 18/19 Wahlmodul Nichtchristliche Religion: V: 13955, 13960, 13968, 13970, 13972, 14250, 14276, 14305, 14501, 14502, 14600; PS: 13956, 13961, 14251, 14253, 14276, 14531, 14535, 14536, 14537, 14541; HS: --
  • 20-26 Fachübergreifende und berufsvorbereitende Studien (z.B. Sprachen, Moderation, Rhetorik, Präsentationstechniken usw.): 14733, 14643; darüber hinaus bitte z.B. aus dem Angebot des Career-Service, des Sprachenzentrums und der Erziehungswissenschaften der Studienordnung entsprechend wählen, Hinweise unter http://www.gollwitzerhaus.info/

Kernfach Evangelische Theologie

Basismodul

14 721
PS -
Religion und Religionskritik -- Einführung in die Systematische Theologie (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 2 PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (14.4.) Michael Weinrich
Unser heutiges Religionsverständnis stammt aus dem 17. Jahrhundert, wo im Schatten der Konfessionskriege eine die aufeinander einschlagenden Konfessionen übergreifenede Größe gesucht wurde, um beide jenseits der gegeneinander stehenden Wahrheitsansprüche in eine gemeinsame Perspektive bringen zu können. Die Einführung des neuzeitlichen Religionsverständnisses hat von vornherein eine kritische Spitze gegen die Selbstverabsolutierung eines bestimmten Glaubensbekenntnisses. Diese kritische Pointe wird dann in der Religionskritik in spezifischer Weise verschärft. Die Konfessionen und ihre Theologien wurden vor das Problem gestellt, wie sie auf das allgemeine Religionsverständnis und die Religionskritik reagieren sollten.
Literatur: M. Weinrich (Hg.), Religionskritik in der Neuzeit. Philosophische, soziologische und psychologische Texte, Gütersloh 1985; M. Weinrich (Hg.), Theologiekritik in der Neuzeit. Theologische Texte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, Gütersloh 1988.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
14 728
V -
Religion und Theologie. Grundfragen Systematischer Theologie (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 2 V, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Matthias Wolfes
Die Vorlesung widmet sich mit der Frage nach dem Verhältnis von Religion und Theologie einem der methodisch und sachlich zentralen Grundlegungsthemen Systematischer Theologie überhaupt. Sie knüpft an die Einführungsvorlesung vom Wintersemester 2004/05 an, kann jedoch auch ohne deren Kenntnis gehört werden. In kritischer Auseinandersetzung mit einflussreichen Positionen der neueren protestantischen Theologiegeschichte (besonders Friedrich Schleiermacher, Ernst Troeltsch, Karl Barth und Paul Tillich) soll die Berechtigung und Notwendigkeit von Theologie aus der spezifischen, auf Gemeinschaftsbildung hin angelegten Eigenart christlich-religiöser Erfahrung offengelegt werden. Theologie wird insofern nicht als sekundäre Reflexionsleistung frommer Einzelner aufgefasst, sondern als eine im Glauben verankerte, von ihm bereits vorgebildete Form praktischer Selbst- und Weltdeutung.
Zur begleitenden Lektüre wird empfohlen: Hermann Fischer: Systematische Theologie. Konzeptionen und Probleme im 20. Jahrhundert (Grundkurs Theologie. Band 6), Stuttgart 1992.
Sprechstunden
Matthias Wolfes: n.V.
 
(14 622)
PS -
Bibelkunde des Neuen Testaments (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Thomas Reichert
Auf die Bibelkunde des Alten Testaments soll in diesem Semester wieder die Bibelkunde des Neuen Testaments folgen. Sie ist der zweite Teil des Einblickes in den Inhalt der christlichen Bibel.
In der Bibelkunde geht es um die Aneignung des inhaltlichen "Stoffes" der so genannten Heiligen Schrift. Der "Rahmen" und die "großen Linien" des biblischen Zeugnisses werden deutlich. Dadurch kann der einleitungswissenschaftliche Blick in die biblischen Texte vorbereitet oder ergänzt werden. Einige Themen der Einleitungswissenschaft lassen wir dabei "anklingen".
Für die Teilnahme an diesem PS ist der erste Teil keine Voraussetzung.
Literatur: Die Bibel, Einheitsübersetzung (oder andere Übersetzungen); H.D. Preuß/K. Berger: Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments, Bd. 1 und 2, 4. Aufl., Wiesbaden: Quelle &Meyer, UTB, 1989; C. Westermann: Abriss der Bibelkunde, 13. Aufl., Stuttgart: Calwer Verlag, 1991.
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung genannt.
Sprechstunden
Thomas Reichert: nach Vereinbarung

Vertiefungsmodul

14 720
V -
Juden und Christen. Die Geschichte der christlichen Judenfeindschaft (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog V, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20 (Friedrich-Meinicke-Institut), A 127 (14.4.) Michael Weinrich
Aus einem innerjüdischen Konflikt zur Zeit der Urchristenheit hat sich bald eine christliche Judenfeindschaft entwickelt, die wie ein dunkler Schatten die ganze Geschichte der Christenheit begleitet. In dieser Vorlesung soll dieser Geschichte der christlichen Judenfeindschaft von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart nachgegangen werden. Die erst junge Geschichte eines ernst so zu nennenden christlich-jüdischen Gesprächs wird in meinem Seminar "Dabru emet - redet Wahrheit" behandelt.
Literatur: M. Weinrich: Art. Antisemitismus, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, München 1991, 32-50.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
14 722
S -
Konzepte der Ökumene. Von den unterschiedlichen Zugängen zur Einheit der Kirche (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Michael Weinrich
Es gibt in der Ökumene zumindest ebenso viele Einheitsverständnisse wie es es Konfessionsfamilien in ihr gibt. Es ist also höchst umstritten, was unter der Einheit der Kirche recht verstanden werden soll. Im Wesentlichen geht das Ringen der Ökumene um die Übereinstimmung in dem zu Grunde legenden Einheitsverständnis. In diesem Seminar sollen die unterschiedlichen Zugänge zum Einheitsverständnis in der Ökumene untersucht und diskutiert werden
Im kommenden Wintersemester wird für das Modul 3/4/5 Ökumene eine Vorlesung angeboten.
Literatur: M.Weinrich: Ökumene am Ende? Plädoyer für einen neuen Realismus, Neukirchen-Vluyn 1995.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
14 723
S -
Der jüdisch-christliche Dialog in der Gegenwart. Die Bedeutung der jüdischen Erklärung "Dabru emet -- redet Wahrheit" und ihre Hintergründe (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (13.4.) Michael Weinrich
Am 10. September 2000 erschien in der New York Times eine von mehr als 200 jüdischen Gelehrten und Amtsträgern unterzeichnete Erklärung "Dabru emet - redet Wahrheit". Sie reagiert auf die Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs der letzten zwanzig Jahre und wendet sich gegen die nach wie vor bestehende Skepsis gegenüber diesen Verständigungsversuchen auf der jüdischen Seite. In acht Thesen werden die Brennpunkte angesprochen, die aus jüdischer Sicht in besonderer Weise die Ergiebigkeit des Dialogs kennzeichnen. Hinter allen acht Punkten verbergen sich umfangreiche und differenzierte Konflikte, die durchaus kontrovers beurteilt werden. Über die Erörterung dieser Erklärung sollen einige der Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs - insbesondere in der Gestalt kirchlicher Erklärungen - in den Blick genommen werden, die den geschichtlichen Anlass für Dabru emet gegeben haben.
Literatur: R. Kampling/M. Weinrich: Dabru emet - redet Wahrheit. Eine jüdische Herausforderung zum Dialog mit den Christen, Gütersloh 2003; H.H. Henrix: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus katholischer Sicht, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, Band 3, München 1991, 70-81; M. Weinrich: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus evangelischer Sicht, ebd., 54-70.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
14 724
S -
Huldrych Zwingli. Zum Leben und Werk des Reformators von Zürich (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Bongardt,
Rainer Kampling,
Michael Weinrich
Huldrych Zwingli (1484-1531) steht für die Reformation der Stadt Zürich in den 20-er Jahren des 16. Jahrhunderts. Geprägt vom Humanismus trat Zwingli 1518 die Stelle eines Leutpriesters am Großmünster in Zürich an. In seinem reformatorischen Wirken beruft er sich weniger auf Luther als vielmehr auf Augustin und vor allem auf das biblische Zeugnis. Durch sein aufzehrendes Ringen mit dem Rat der Stadt Zürich ist es ihm gelungen, gleichsam in geordneten Bahnen radikale Reformen insbesondere im Blick auf die Heiligenverehrung und den seinerzeit florierenden Bilderdienst durchzusetzen. Daraus folgte dann eine gründliche Reform des Gottesdienstes. Seine biblisch konzentrierte Theologie war durch einen besonderen politischen Realismus gekennzeichnet, der ihm wesentlich bei der Durchsetzung seiner Reformen geholfen hat.
Bis heute prägen die von Zwingli angestoßenen Veränderungen die reformierten Kirchen. Sie sind nicht zuletzt häufiges Thema ökumenischer Diskussionen, zumal sie sich in vielem noch deutlicher von der römisch-katholischen Kirche absetzen als etwa die lutherischen Kirchen. Deshalb wird dieses Seminar, das in die Theologie, das Wirken und die Rezeption Zwinglis einführt, für Studierende der evangelischen wie der katholischen Theologie angeboten - gemeinsam von Lehrenden beider Konfessionen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: donnerstags 12.00-13.30 Uhr
,
Rainer Kampling: donnerstags 15-16 Uhr
,
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
14 725
PS/S -
Frauen im Alten Testament (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 7 AT, 8 Bibel, 9 Bibel) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (20.4.) Detlef Dieckmann-v. Bünau
Obwohl seit einiger Zeit Exegetinnen und Exegeten die Rollen von Frauen in der hebräischen Bibel stärker herausgearbeiten werden als in vergangenen Zeiten, ist es bis heute nicht selbstverständlich, etwa von den Erzelterngeschichten (statt den Vätergeschichten) oder von den Kindern Israels (statt den Söhnen Israels) zu sprechen. In diesem Seminar wollen wir uns mit dem Grundlagen der feministischen Bibelauslegung und mit der Hermeneutik der Bibel in gerechter Sprache beschäftigen, um dann selbstständig biblische Texte zu lesen, bei denen Frauen im Mittelpunkt stehen (z.B. Erzelternerzählungen, Ruth, Esther). Dieses Seminar ist als Ersatzangebot für eine ähnliche Veranstaltung im vergangenen Wintersemester gedacht, die Studierende mit Hilfe des Frauenfonds organisieren wollten. Jene Veranstaltung musste trotz eines großen Interesses abgesagt werden, weil keine Mittel dafür bewilligt worden waren. Sollten für dieses Semester Mittel zur Verfügung stehen, werden alternative Lehrmethoden wie team teaching o.ä. erprobt. Das Seminar findet aber in jedem Fall statt. Hebräischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Bitte bringen Sie eine Bibel mit.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-v. Bünau: mittwochs 11-12 Uhr oder n. V.
 
14 726
PS/S -
Das Abendmahl - Erkundungen auf einem verminten Gelände (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Dogmatik, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Rainer Alisch
Weit stärker als das sokratische Symposium ist das christliche Abendmahl zu einem wirkmächtigen Kultursymbol unserer westlichen Welt geworden. Kulturgeschichtliche Vertrautheit und vorschnelle Rationalisierungen verdecken aber auch, dass dieses zentrale liturgische Element des christlichen Glaubens u.a. auf einen symbolischen theophagen Akt rekurriert: „Nehmt und esst; das ist mein Leib“ (Mt. 26) – so lautet ja die ursprüngliche Schlüsselszene des „letzten Mahls“.
Das Seminar stellt sich die Aufgabe, die wichtigsten inner- wie interkonfessionellen Streitpunkte im Abendmahlsverständnis nachzuzeichnen und darüber hinaus den ethischen, religiösen, opfertheoretischen, rituellen und alltagspraktischen Bestandteilen nachzugehen, die dem Abendmahl eine Vielzahl heterogener Sinnbezüge zuweisen. Um nur einen Aspekt zu nennen: Nahezu zeitgleich zum ökomenischen Kirchentag vom Sommer 2003, den auch ein Streit um das Abendmahl bestimmte, wurde der Fall des „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt, dessen paraphile Symptombildungen sich auch im Horizont eines strittigen Abendmahlsverständnisses deuten lassen.
Informationen zum Semester- und zum Lektüreplan gibt es unmittelbar vor Beginn unter http://www.rainer-alisch.de.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n.V.
 
14 727
PS/S -
Israel und Babylon: Auf biblischer Spurensuche nach einer spannungsreichen Beziehung (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 7 AT, 8/9 Bibelwissenschaft) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (15.4.) Peter Martins
"Babylonisches Exil", "Bibel-Babel-Streit", "Hure Babylon", "Turm zu Babel" - unsere Wahrnehmungen von Babylon und Babel sind im wesentlichen durch die biblische Wirkungsgeschichte geprägt. Zum Teil ist diese Wirkungsgeschichte selbst bereits das Ergebnis einer innerbiblischen Auseinandersetzung mit Babel und Babylon, die vor allem im Jeremia-Buch von der Interpretation Babylons als Instrument Gottes für das Gericht an Israel bis hin zur Verwerfung Babels als unheilbringender und verdorbener Stadt reichen. Gegenstand der Veranstaltung sollen zentrale alttestamentliche Texte des theologisch und religionsgeschichtlich wichtigen Kontextes der Beziehungen zwischen Israel und Mesopotamien sein. In Berlin lässt sich dieses Thema natürlich glücklicherweise nicht behandeln ohne einen Besuch des vorderasiatischen Museum.
Literatur zur ersten Orientierung: Barbara Feller, An den Ufern von Babylon: Mesopotamien und die Bibel. Berlin 2001; Wilfried George Lambert, "Babylonien und Israel" TRE 5 (1983), S. 67-79; Peter Welten, "Babylon und Berlin: Geschichte und Wirkungsgeschichte eines biblischen Motivs" BThZ 15 (1998) S. 234-251.
Sprechstunden
Peter Martins: n.V.
 
14 729 "Von einer Jungfrau geboren" -- das Motiv der Jungfrauengeburt in der Bibel u. in den Gründungsmythen anderer Religionen u. seine Bedeutung für das Frauenbild von Gesellschaften in unterschiedlichen Epochen (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen") (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum ,linke Haushälfte (11.4.) Erika Godel
Sprechstunden
Erika Godel: n. Vereinbarung
 
14 730
PS/S -
Tübingen und Byzanz: ein postreformatorischer protestantisch-orthodoxer "Dialog" (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS; 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (11.4.) Klaus Dippmann
Gab es in nachreformatorischer Zeit einen protestantisch-orthodoxen Dialog oder wenigstens entsprechende Ansätze; falls ja, dann wären es sicherlich Vorläufer einer ökumenischen Bestrebung; falls nein, müßte es wohl eher "Dialog" heißen? Vielleicht gab es ja auch nur polemischen, apologetischen, apodiktischen Schlagabtausch dogmatischen und quasidogmatischen Genres. Zur beantwortung dieser und weiterer Fragestellungen müssen Inhalte und form der einschlägigen Dokumente analysiert werden, wobei sie unter dem Aspekte der Bedingungen der damaligen Zeit aber ebenso vom Heute aus betrachtet werden sollen, jedoch auch aus dem Blickwinkel der byzantinischen Orthodoxie einerseits und des Protestantismus andererseits.
Für Teilnahmevoraussetzungen u. Literatur s. speziellen Veranstaltungsplan.
Sprechstunden
Klaus Dippmann: n. Vereinbarung
 
14 731
S -
Sein und Wirklichkeit Gottes. Die Theologie und die Frage nach Gott (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 345 Dogmatik PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Matthias Wolfes
Mit dem Wort „Gott“ wird die Grundlage und der Wahrheitsanspruch des Glaubens formuliert. Weder religiöse Verkündigung noch die theologische Klärung des Verkündigungsinhaltes lassen sich ohne Bezug auf den Gottesbegriff denken. Im Kontext religiöser Erfahrungen hat der Gottesgedanke eine zentrale Stellung; zugleich dient er selbst aber als Interpretament solcher Erfahrungen. Hieraus leiten sich einige wesentliche theologische Fragen ab, etwa die nach der Allgemeingültigkeit biblischen Redens von Gott, nach Erkennbarkeit und Verborgenheit Gottes, nach seiner Personalität, nach der Angemessenheit sprachlicher Ausdrucksformen und nach dem Verhältnis von Glaube und Gott. Im Seminar sollen diese Themenaspekte erörtert werden. Die Grundlage bilden Texte einiger protestantischer Theologen aus den letzten Jahrzehnten (G. Ebeling, H. Gollwitzer, E. Jüngel, J. Moltmann, D. Sölle, W. Pannenberg, U. Barth, K. Berger, J. Ringleben).
Die Literatur wird in der Einleitungsphase des Seminars angegeben. Zur Vorbereitung kann der Artikel „Gott VIII. Neuzeit/Systematisch-theologisch“ von Inge Loenning in der Theologischen Realenzyklopädie (Band XIII, Berlin / New York 1984, S. 668-708) dienen.
Sprechstunden
Matthias Wolfes: n. Vereinbarung
 
14 732
S -
"Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein" -- Diskussion friedensethischer Texte (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": 3/4/5 Ethik PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K/L 32/ 202, I. Etage (11.4.) Ralf Wüstenberg
Die Frage nach einem "gerechten Krieg" ist im 21. Jahrhundert neu entfacht worden. Quer durch die Theologiegeschichte sollen Texte zur Friedensethik diskutiert werden. Dabei werden Texte von Augustin, Thomas von Aquin, Luther und Bonhoeffer im Mittelpunkt stehen. Was können wir aus den theologischen Entwürfen der Geschichte für aktuelle Fragen der Friedensethik lernen?
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: n. Vereinbarung
 
(14 607)
HS -
Wie viel Religion verträgt die Politik und umgekehrt? Religion und Politik - ein schwieriges Verhältnis (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Thomas Eggensperger,
OP,
Ulrich Engel
"Schöpfend aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas…“: Nicht nur hinter diesen Zeilen der Präambel aus dem „Vertrag über eine Verfassung für Europa“ verbirgt sich Sprengstoff. Als im Zuge der Verfassungsgebung für die Europäische Union über die Rolle des Christentums diskutiert wurde, offenbarte sich die gegenwärtige Spannung zwischen Religion und Politik. Brisante Fragen stellen sich: Wie viel Religion verträgt die Politik? Wie politisch darf Religion sein? Leidenschaftliche Debatten wie der Kopftuchstreit sind Paradigmen für eine Diskussion mit offenem Ende.
Das Seminar will sich unter systematisch-theologischem Blickwinkel mit einem Wechselverhältnis auseinandersetzen, das die Geschichte der Kirche bis in die heutigen Tage begleitet. Sowohl die Religion(en) als auch die Zivilgesellschaft haben sich dieser Herausforderung zu stellen.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit Literaturgrundlagen ausgegeben.
Literatur: W. Fürst/J. Drumm/W.M. Schröder (Hrsg.): Ideen für Europa. Christliche Perspektiven der Europapolitik (Forum Religion &Sozialkultur, Abt A. Religions- und Kirchensoziologische Texte Bd. 9), Münster 2004; B.J. Berkmann: Das Verhältnis Kirche – Europäische Union. Rechtlich-philosophische Zugänge (Kultur und Religion in Europa Bd. 3), Münster 2004; J. Manemann (Hrsg.): Demokratiefähigkeit (Jahrbuch Politische Theologie Bd. 1), Münster 1995.
Sprechstunden
Thomas Eggensperger: nach Vereinbarung
,
Ulrich Engel: nach Vereinbarung
 
(14 609)
HS -
Operation Enduring Freedom?! Krieg und Frieden als Herausforderungen für Christentum und Religion (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Verpflichtende Vorbesprechung am 14.04.2005, 18.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
(14.4.) Daniel Bogner
Waffensegnungen, Kreuzzugs-Mentalität und die Überzeugung, für die gerechte Sache zu kämpfen, prägen für viele das Verhältnis der christlichen Religion zum Krieg. Aber weshalb gibt es diese Tendenzen angesichts einer Religion, die immer wieder von Frieden und ganzheitlichem Heil für alle Menschen spricht? Ziel des Seminares ist es, einen umfassenden Überblick zu einem heiklen Themenfeld zu erarbeiten: Zur Sprache kommen sollen die Ambivalenzen der Religion(en) in der Gewaltfrage, der biblische Umgang mit Krieg und Frieden, die Tradition der Lehre vom „Gerechten Krieg“, die Ideen zu einem Weltethos als Friedensprojekt, die kirchlichen Lernwege der notwendigen Nähe von Gerechtigkeit und Frieden u.a.
Das Seminar wird als dreiteilige Blockveranstaltung durchgeführt, darunter ein Wochenende in einem Bildungshaus in der Umgebung Berlins. Wegen der beschränkten Unterbringungsmöglichkeiten dort muss die Zahl der Teilnehmenden begrenzt werden, allerdings steht die genaue Zahl noch nicht fest. Anmeldelisten liegen ab sofort in der Bibliothek des Seminars für Katholische Theologie aus.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit der Literaturgrundlage verteilt.
Sprechstunden
Daniel Bogner: nach Vereinbarung
 
(14 601)
PS -
"Sprich: Wieder lebendig macht sie der, der sie das erste Mal hat entstehen lassen." (Koran 36,79) Eschatologie in Christentum und Islam (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Der Glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben zählt zu den zentralen Aussagen christlichen wie muslimischen Bekenntnisses. In beiden Traditionen wurde die Rede von den sogenannten „letzten Dingen“ über Jahrhunderte sehr bildreich ausgestaltet. Diese Bilder vom Paradies, der Hölle, den Engeln und Teufeln prägen vielfach bis heute eschatologische Vorstellungen.
Wie aber anders können biblische und koranische Aussagen über Tod und Sterben, Auferstehung und Gericht, Vollendung und Heil, Endzeit und Ewigkeit heute gedeutet werden? Welche eschatologischen Aussagen können überhaupt verantwortlich getroffen werden? Sind islamische Heils- und Jenseitskonzeptionen und christlicher Erlösungsglaube vereinbar oder schließen sie einander aus? Was kann das Christentum vom Islam lernen, wo muss es ihm entschieden widersprechen? Worin liegt dabei das unterscheidend Christliche begründet, von welcher Hoffnung gilt es, Zeugnis zu geben?
Diese Fragen sollen anhand einiger ausgewählter eschatologischer Konzepte aus beiden Religionen erörtert werden. Das Seminar versteht dabei die islamische Eschatologie als Rückfrage an die christliche Hoffnung auf Vollendung.
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
(14 602)
PS -
Gott beweisen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Immer wieder versuchten Theologen und Philosophen zu beweisen, dass es Gott gibt. Zu ihnen zählten maßgeblich Anselm v. Canterbury, Thomas v. Aquin, René Descartes und schließlich Immanuel Kant. Anhand einer Auswahl ihrer Texte werden die klassischen Argumentationsgänge der sogenannten „Gottesbeweise“ vorgestellt. Das Seminar gibt somit Einblick in einige wichtige Etappen christlicher Theologiegeschichte und betrachtet gegenwärtige Neuformulierungen dieser Entwürfe. Dabei werden die jeweiligen Ansprüche, mit denen die Autoren ihren Aufweis der Existenz Gottes formuliert haben, kritisch gewürdigt und geprüft: Ist die Existenz Gottes oder zumindest die Vernunftgemäßtheit ihrer Annahme erwiesen? Dient der „Gottesbeweis“ vor allem der Selbstvergewisserung von Glaubenden? Was bedeutet er für die Gotteserkenntnis?
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Literatur: Müller, Klaus: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
(14 615)
PS -
"Wenn sie sagen werden: Friede und Sicherheit" - Die Wahrnehmung und Erfahrung von Gewalt im Neuen Testament (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Rainer Kampling
In diesem exegetischen Proseminar werden Texte aus den Evangelien, den Briefen und der Offenbarung unter dem Aspekt untersucht, ob es in den frühchristlichen Gemeinden eine spezifische Wahrnehmung von Gewalt, Strategien, sie zu überwinden, und einen eigenen Gegenentwurf gab.
Literatur: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 271993; Klaus Wengst: Pax Romana, Anspruch und Wirklichkeit. Erfahrungen u. Wahrnehmungen des Friedens bei Jesus u. im Urchristentum, München 1986; Franz Sedlmeier (Hg.): Inquire pacem - Beiträge zu einer Theologie des Friedens (Festschrift für Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz OSB) zum 75. Geburtstag, Augsburg 2004; Online-Bibliographie Theologie und Frieden: http://www.ithf.de/bibl/
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
(14 617)
V -
Einleitung III: Paulus II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Rainer Kampling
Wider Erwarten hat Paulus doch mehr zu tun aufgegeben, als in einem Semester zu bewältigen ist, daher erfolgt hiermit die Fortsetzung.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
(14 603)
V -
Die Frage nach Gott (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Michael Bongardt
Die Bibel geht – wie die Heiligen Schriften anderer Religionen – mit großer Selbstverständlichkeit davon aus, dass es Gott gibt. Sie gibt Zeugnis nicht nur von seiner Existenz, sondern auch von seinen Eigenschaften. Die christliche Theologie nimmt dieses Zeugnis auf und versucht bis heute, es in die jeweilige Gegenwart zu übersetzen. Dabei steht sie vor immer wieder neuen, oft überraschenden Fragen.
Die Vorlesung beginnt mit einer Darstellung der Diskussionen, in denen heute um die Existenz, das Wesen und die Funktion Gottes bzw. des Glaubens an ihn gestritten wird. Von dort aus wird zu fragen sein, was diese Diskussionen für die christliche Tradition bedeuten – aber auch umgekehrt: Was die christliche Tradition in diese Diskussionen einzubringen hat.
Literatur: Gisbert Greshake: Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg 1997; Klaus Müller: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001; Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen, Darmstadt 1983
Sprechstunden
Michael Bongardt: Di 15:00 - 16:00
 
Veranstaltung entfällt!
(14 605)
PS -
"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab..." Das Christentum und die anderen Religionen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Michael Bongardt
Am 28. Oktober 2005 jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem das II. Vatikanische Konzil die Erklärung „Nostra Aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen verabschiedet hat. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche liegt damit ein lehramtlicher Text vor, der sich um die Wertschätzung fremder Religionen müht.
Das Seminar nimmt den nahenden Jahrestag zum Anlass, die Vorgeschichte und den Text von „Nostra Aetate“ zu beleuchten. Im Mittelpunkt aber werden die zahlreichen Versuche stehen, die seitdem unternommen wurden, um den Wahrheitsanspruch des Christentums mit einer Anerkennung anderer Religionen zu verbinden.
 
(14 608)
PS -
Gewaltlegitimation aus dem Glauben - am Beispiel der Conquista Amerikas (2 SWS); Block Mo 11.4., 14.00-16.00 sowie 29.4.-30.4. und 6.5.-7.5. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek (11.4.) Bruno Schlegelberger
Objektiv widerfuhr den einheimischen Völkern der so genannten Neuen Welt durch die Conquista gewaltiges Unrecht und dies im Namen des christlichen Glaubens. Um das zu verstehen, muss man sich den universalen Herrschaftsanspruch vor Augen führen, der in Dokumenten wie der Bulle Alexanders VI. "Inter cetera" und dem von Placios Rubios verfassten "Requerimiento" zum Ausdruck kommt. Ein Völkerrecht im Sinne einer Rechtsordnung zwischen unabhängigen gleichberechtigten Staaten gab es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts nicht. Zu der Zeit, da die großen Eroberungen in der Neuen Welt begannen, galt nocht die Fiktion eines christlichen Imperiums, das an die Stelle des römischen getreten war. - Gegenstand des Seminars werden einerseits die aufgrund der neuen Erfahrungen geführten ethischen Auseinandersetzungen sein, die zu ersten Ansätzen des Völkerrechts führten, und andererseits die Problematik der Mission im Kontext der Eroberung.
Literatur: Franciscus de Victoria: De indis recenter inventis et de jure belli hispanorum in barbaros, relectiones. Vorlesung über die kürzlich entdeckten Inder und das Recht der Spanier zum Kriege gegen die Barbaren 1539. Lateinischer Text nebst deutscher Übersetzung von Dr. Walter Schätzel, Tübingen 1952; Mariano Delgado (Hg.): Bartolomé de Las Casas. Werkauswahl, Bd. 1, Paderborn 1994; Bruno Schlegelberger/ Mariano Delgado (Hg.): Ihre Armut macht uns reicht. Berlin 1992; Alfons Fürst: Monotheismus und Gewalt. Fragen an die Frühzeit des Christentums: StdZ 37 (Heft 8, August 2004) 521-531.
Sprechstunden
Bruno Schlegelberger: nach Vereinbarung
 
(14 610)
PS -
Kontextuelle Theologien aus Frauenperspektive. Stimmen aus Asien, Afrika und Lateinamerika (2 SWS); Block 1.7.-3.7. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Vorbesprechung: 22.4.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek .
(1.7.) Erika Straubinger-Keuser
Das Aufkommen kontextueller Theologien des Südens stellt deutliche Anfragen an das Selbstverständnis der westlichen Theologie europäischer Prägung. Ist ihr Anspruch auf überzeitliche und transkulturelle Gültigkeit Jahrhunderte lang nicht in Frage gestellt worden, so muss sie sich heute mit einer Vielzahl von Theologien anderer kultureller Prägung auseinandersetzen. Ihre Rolle relativiert sich deutlich angesichts der kraftvollen theologischen Entwürfe des Südens, die sich aus dem europäischen Sog befreit haben.
Diese werden seit den 1980er Jahren vielerorts wesentlich geprägt durch theologische Stimmen von Frauen, deren farbenreiche Theologien neben systematischer Reflexion auch Alltagstheologie mit erzählerischen, bildlichen und künstlerischen Elementen einschließen.
Im Kompaktseminar werden solche theologische Stimmen von Frauen am Beispiel der geographischen Regionen Asien, Afrika und Lateinamerika in den Blick genommen und vor dem Hintergrund des jeweiligen soziokulturellen und religiösen Kontextes beleuchtet. Die Auseinandersetzung gerade auch mit dem für uns Anderen und Fremden impliziert die Beschäftigung mit Grundlagen des interkulturellen Dialogs.
Hinweis: Das Seminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt. Zur Vorbereitung findet eine Vorbesprechung statt. Nähere Informationen finden sich im Aushang im Seminar für Katholische Theologie
Sprechstunden
Erika Straubinger-Keuser: nach Vereinbarung
 
(14 619)
PS -
Einführung in die Methoden der Bibelauslegung (NT) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Matthias Blum
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Auslegung neutestamentlicher Texte.
Biblische Exegese versteht sich als wissenschaftlicher Umgang mit der Heiligen Schrift. Als wissenschaftliche Form des Lesens weist sie jene für das wissenschaftliche Lesen von Texten allgemein geltenden Merkmale auf: die Vergewisserung über den Sinn des Textes mit Hilfe wissenschaftlich abgesicherter Verfahren und die intersubjektive Nachprüfbarkeit der Verfahren. Die biblische Exegese versucht, den besonderen Schwierigkeiten des Verstehens des biblischen Textes als eines geschichtlichen Dokuments gerecht zu werden. In diesem Sinn ist die Exegese historisch wie auch kritisch gegen vereinfachende Vereinnahmungen. Die historisch-kritische Exegese soll deshalb im Mittelpunkt des Proseminars stehen. Als am häufigsten verwendete Methode in der Exegese bietet sie auch eine gute Ausgangsbasis für die Auseinandersetzung mit neueren methodischen Ansätzen aus Linguistik, Literaturwissenschaft, Soziologie und Psychologie.
Das Proseminar ist Bestandteil des Kerncurriculums für das Grundstudium.
Literatur: K. Müller: Art. Exegese/Bibelwissenschaft, NHThG 2 (1991) 23-44.
Sprechstunden
Matthias Blum: Do 13:00 - 14:00
 
(14 621)
PS -
Welt und Umwelt der Bibel (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Andreas Hölscher
Die biblische Welt und die Geschichte Israels wird besser verständlich, wenn die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen und das religionsgeschichtliche Umfeld über fast 10000 Jahre mit einbezogen werden. Das Seminar führt in die biblische Landes- und Altertumskunde ein. Die historischen, kulturellen und religiösen Zusammenhänge und Einflüsse für das Alte und Neue Testament sollen mit den relevanten Regionen (u.a. Palästina, Jordanien, Ägypten, Syrien und die jüdische Diaspora) mit ihren textlichen Quellen und archäologischen Funden dargestellt und sachmäßig ausgewertet werden.
Literatur: Th. Staubli: Begleiter durch das Erste Testament, Düsseldorf 1997; W. Zwickel: Einführung in die biblische Landes- und Altertumskunde, Darmstadt 2002.
Sprechstunden
Andreas Hölscher: nach Vereinbarung
 
(14 635)
PS -
75 Jahre Bistum Berlin (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Vorbesprechung am 15.4.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek, statt.
(15.4.) Michael Höhle
„Verdammt kleinstädtisch“ empfand der von weitgesteckten Zielen erfüllte „Großstadtseelsorger“ Carl Sonnenschein den Berliner Katholizismus und erfasste damit die Spannung, in der die Katholische Kirche in Berlin und im Umland seit ihren Wiederanfängen im 18. Jahrhundert stand: eine durch Zuwanderungen in relativ kurzer Zeit entstandene Minderheitskirche in der Hauptstadt mit ihren Herausforderungen und Chancen zu sein. 75 Jahre nach der Errichtung des Bistums Berlin – seit 1994 Erzbistum – sollen Brennpunkte dieser Geschichte in den Blick genommen werden: die Entstehungsprozesse der Gemeinden; die konfessionellen Spannungen; die an Impulsen reichen 1920er Jahre und die Errichtung des Bistums durch das Preußenkonkordat; Bischof, Klerus und Gemeinden im NS-Staat; das Bistum an der Schnittstelle von Ost und West; die Suche nach pastoralen Konzepten für die Gegenwart.
Literatur: Kaspar Elm/Hans-Dietrich Loock (Hrsg.): Seelsorge und Diakonie in Berlin, Berlin-New York 1990; Michael Höhle: Die Gründung des Bistums Berlin 1930, Paderborn 1996; Wolfgang Knauft: Miterbauer des Bistums Berlin, Berlin 1979; ders.: Konrad von Preysing: Anwalt des Rechts, Berlin 1998; Ruth Jung: Ungeteilt im geteilten Bistum Berlin? Das Bistum Berlin nach dem Mauerbau, Berlin 2003.
Sprechstunden
Michael Höhle: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
(14 636)
V -
Konrad von Preysing - Bischof von Berlin unter zwei Diktaturen (2 SWS); Block Di 7.6. und 14.6. 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Vorbesprechung am 19.04.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek, statt.
(19.4.) Harald Schwillus
Konrad von Preysing erlebte als Berliner Bischof und Kardinal die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, das Kriegsende 1945 und die beginnende kommunistische Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der Frühzeit der DDR. Das Seminar möchte sich dieser Persönlichkeit über Blicke auf seine Biographie, die Lebensumstände seiner Zeit und auf das kirchliche Leben dieser Jahre nähern.
Literatur: Bengsch, Hubert: Bistum Berlin. Kirche zwischen Elbe und Oder mit tausendjähriger Vorgeschichte, Berlin 1985; Höllen, Martin: Loyale Distanz? Katholizismus und Kirchenpolitik in SBZ und DDR. Ein historischer Überblick in Dokumenten, Bd. 1 (1945 bis 1955), Berlin 1994; Knauft, Wolfgang: Konrad von Preysing. Anwalt des Rechts. Der erste Berliner Kardinal und seine Zeit, Berlin 1998.
Sprechstunden
Harald Schwillus: nach Vereinbarung
 
(16 010)
PS -
Nikolaus von Kues: De docta ignorantia (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit der Vorlesung und kann mit ihr ein Modul bilden. Es werden die wichtigsten Hilfsmittel der philosophiegeschichtlichen Forschung vorgestellt und das Schreiben von interpretierenden Texten anhand ausgewählter Stücke von Nikolaus von Kues' "De docta ignorantia" geübt. Kenntnisse in Latein sind sehr willkommen.
Da regelmäßig Leistungskontrollen durchgeführt werden, ist die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt.
Zur Anschaffung empfohlen: Nikolaus von Kues: De docta ignorantia. Meiner, Philosophische Bibliothek 264.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr

Studienbereich Religionswissenschaft und -philosophie

Basismodul

ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 952)
PS -
Religionswissenschaft. Eine Einführung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (20.4.) István Keul
Das Seminar behandelt einführend Gegenstände, Begriffe und theoretische Perspektiven der Religionswissenschaft. Dabei werden u. a. die Geschichte des Faches und die unterschiedlichen Ansätze in der Religionsforschung der letzten ca. 150 Jahre sowie auch die zahlreichen Konstruktionen des Religionsbegriffs und deren Implikationen für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Religionen thematisiert.
Literatur: H. Cancik, B. Gladigow, M. Laubscher (Hg.), Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Band I, Stuttgart u. a. 1988, Einleitung und Systematischer Teil.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 959)
GS/HS -
Kultbild und Ritual in polytheistischen Religionen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) István Keul
Götterdarstellungen unterschiedlichster Art, ob anikonisch, anthropo- oder theriomorph, können zu Objekten ritueller Handlungen werden. Im allgemeinen orientieren sich die Formen kultischer Verehrung an Modellen sozialer Interaktion (Begrüßung, Anrede, Speisung, Bad usw.). Nicht jedes Bild kann ohne weiteres als Kultbild dienen: Götterbilder werden in der Regel rituell geweiht, erst danach werden sie mit der dargestellten Gottheit gleichgesetzt. Das Seminar behandelt Weihe- und Gottesdienstrituale aus unterschiedlichen religiösen Traditionen, mit besonderer Berücksichtigung der Religionen Südasiens.
Literatur: B. Gladigow, »Präsenz der Bilder, Präsenz der Götter«, in: Visible Religion IV/V, 1985-86, 114-133.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 955)
V -
Vorlesung zur Einführung in Theorien der Mythologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Inst. f. Griechische und Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (19.4.) Hartmut Zinser
Der Begriff des Mythos entstammt der griechischen Kultur und darunter wurde eine literarische Gattung von Texten zusammengefaßt, in denen von Urzeiten, Göttern, Heroen, Gründungsgeschichten u.v.a. erzählt wurde. In der Religionswissenschaft, Ethnologie, Literaturwissenschaft und anderen Wissenschaften wurde dieser Begriff aufgenommen und zur Benennung der meist als religiös angesehenen Texte verschiedenster Völker, bei denen diese Texte völlig unterschiedliche Bedeutung und Funktionen zugeschrieben waren, verwendet. Umstritten ist in den verschiedenen Auffassungen des Mythos, was ein Mythos sei, wodurch er von anderen Texten zu unterscheiden sei und welche Bedeutung diesen Erzählungen in den verschiedenen Kulturen zukommt. In der Vorlesung werden verschiedene Theorien des Mythos dargestellt und an Hand ausgewählter mythischer Erzählungen erörtert.
Leistungsnachweise für das Grundstudium können durch eine Klausur erworben werden.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 960)
V -
Zur Sozialgeschichte des Buddhismus in Asien und im Westen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs B (18.4.) Inken Prohl
In den meisten Darstellungen des Buddhismus stehen seine Lehre und Philosophie im Vordergrund, was immer wieder zu zahlreichen Mißverständnissen über die Bedeutung dieser Religion insbesondere in seinen Herkunftsländern aber auch in westlichen Gesellschaften führt. Die Vorlesung stellt die sozialgeschichtlichen Aspekte der Entwicklung des Buddhismus in Asien vor. Erörtert werden der Kontext und die sozialen Konsequenzen buddhistischer Vorstellungen und Praktiken, wobei der Schwerpunkt auf den Ländern Südost- und Ostasiens liegt. Aufgrund der Popularität des Buddhismus im Westen wird auch seine Rezeption im Westen, insbesondere in Deutschland zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: Faure, Bernard (1998): Buddhismus. Bergisch Gladbach: Domino BLT.
 
ACHTUNG! ERNEUTE ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 961)
S -
Mythos Tibet – Orientalismus, Exotismus und Suche nach Heil (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Institut f. Klass. Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (21.4.) Inken Prohl
Tibet, der Dalai Lama, geheimnisvolle Zeremonien und heilsversprechende Kontemplationspraktiken faszinieren das Abendland bis in die Gegenwart hinein. Im Seminar werden wir uns mit Geschichte der Rezeption Tibets im Westen, mit der Wahrnehmung und Bedeutung Tibets in der Theosophie, im New Age, in Literatur und Kunst sowie im westlichen tibetischen Buddhismus beschäftigen und dabei einerseits den Orientalismus-Diskurs erörtern, andererseits Fragen der Suche nach Sinnstiftung und Heil diskutieren.

Vertiefungsmodul

(13 956)
PS -
Antike Quellen zur römischen Religion (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) Hartmut Zinser
Nachdem im WS 04/05 in der Vorlesung die Grundzüge der römischen Religion dargestellt waren, werden in diesem Proseminar die antiken Quellen, Texte, Bilder, archäologische Befunde usw. zum Gegenstand gemacht. Ziel ist es, die Grundlagen und Quellen der Forschung zur römischen Religion vorzustellen. Latein- und Griechischkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. - Leistungsnachweise können durch schriftliche Referate erworben werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 959)
GS/HS -
Kultbild und Ritual in polytheistischen Religionen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (14.4.) István Keul
Götterdarstellungen unterschiedlichster Art, ob anikonisch, anthropo- oder theriomorph, können zu Objekten ritueller Handlungen werden. Im allgemeinen orientieren sich die Formen kultischer Verehrung an Modellen sozialer Interaktion (Begrüßung, Anrede, Speisung, Bad usw.). Nicht jedes Bild kann ohne weiteres als Kultbild dienen: Götterbilder werden in der Regel rituell geweiht, erst danach werden sie mit der dargestellten Gottheit gleichgesetzt. Das Seminar behandelt Weihe- und Gottesdienstrituale aus unterschiedlichen religiösen Traditionen, mit besonderer Berücksichtigung der Religionen Südasiens.
Literatur: B. Gladigow, »Präsenz der Bilder, Präsenz der Götter«, in: Visible Religion IV/V, 1985-86, 114-133.
 
(13 967)
HS -
Die Gründungsphase der Religionswissenschaft (1898-1915) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (13.4.) Susanne Lanwerd
Im Rahmen des Seminars werden die frühen Jahrgänge einschlägiger Zeitschriften, die für die entstehende Religionswissenschaft maßgeblich waren, diskutiert. Gefragt wird u.a. nach dem – die formative Phase prägenden – diskursiven Zusammenhang von Kolonialismus, Protestantismus und Nation. Die Besprechung der Literatur und Referatsthemen findet in der ersten Seminarsitzung statt.
 
(13 969)
PS/HS -
Institution und Gnade (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III (13.4.) Lorenz Wilkens,
Monika Rinck
Institutionen sind Darstellungen der gesellschaftlichen Totalität und ihrer Zwecke. Das Verhältnis zwischen der Darstellung der Totalität und der Verfolgung einzelner Zwecke enthält einen irrationalen fonds. Er trotzt Rationalisierungen und verhält sich als ihre Kehrseite. Im allgemeinen wird der Darstellung der Totalität praktische Priorität zuerkannt, mögen die Institutionen für die Theorie auch von ihren Zwecken beherrscht werden.
In religiösen Institutionen wird die Totalität der Gesellschaft als Beziehung auf die Gottheit dargestellt. Die Totalität scheint nur als diese Beziehung erfaßbar; ihr Sein ist dadurch denkbar, daß es dem Überfluß göttlichen Lebens entspricht - der G n a d e (charis, gratia) - und auf diese Weise beglaubigt wird.
Auch im Falle des säkularen Staates kann das Sein der gesellschaftlichen Totalität nur als Beziehung auf eine Instanz von Lebens-Überfluß dargestellt werden. Für die demokratische Republik soll es allgemeine Vernunft sein; für die sozialistische war es (gegen den Einspruch von Marx) die Arbeit des Volkes, für den NS-Staat die Vitalität der Rasse.
Das Handeln der Institutionen ist "Verwalten" - Erweiterung von "Walten". Es ist das tertium comparationis zwischen der Institution und der Gottheit. Wie diese über Welt und Menschen waltet, so waltet der Staat über die Gesellschaft. Das heißt in erster Linie, daß er ohne Ende da ist. Er und seine Ämter haben unendlich viel Zeit. Vor allem ist er anwesend, in zweiter Linie reagiert er - wendet ab, hält hin, erledigt. Er tröstet durch Anwesenheit; man weiß sich von ihm behütet. Doch handelt er zu langsam, kommt die Frage auf, ob die Fülle seiner Zeit noch Trost oder vielmehr Mangel an Organisation erkennen lasse. Man ist verärgert, ohne etwas ausrichten zuu können. Ohnmächtige Wut ist Weihrauch für das Amt. Die Tätigkeit der Institutionen schillert zwischen Trost, organisatorischer Starre und Schlendrian. Seine Fähigkeit, den Überfluß des Lebens zu repräsentieren, verliert sich in dem Schillern; er wird zur Allegorie blinden Schicksals, unbefragbarer Faktizität. Dann entsteht Sehnsucht nach einem Handeln, dessen Vernunft durch die Anerkennung der Sterblichkeit beglaubigt würde.
Die skizzierten Verhältnisse soll das Seminar mit theoretischem, literarischem und filmischem Material untersuchen.
 
(13 971)
PS/HS -
American Religion, Politics and Law (2 SWS) (in Englisch); Di 10.00-12.00 - Altensteinsstr. 40, SR III (12.4.) Winston Davis
A study of the tension between religious and secular interpretations of American history and political practice. Topics covered include: the European background of American constitutionalism (religious wars, persecution and toleration): Lockean "liberalism"; the "original intent" of the Founding Fathers; the role of Deists and sectarians in the creation of religious freedoms; the "free exercise," "establishment" and "free speech" clauses of the First Amendment to the Constitution; the treatment of minorities (Mormons, Jehovah's Witnesses, Christian Scientists, Jews, members of Santeria, the Amish and Native Americans) by the Supreme Court; religion in public schools and universities; the "under God" clause in the Pledge to the Flag; the problem of religious symbolism in public places; the public funding of "faith-based initiatives"; the taxation of church property; conscientious objection; the history of American secularism and the rights of secularists; and the teaching of "creation science" in public schools. The class will also discuss the voting patterns of various denominations and their "elective affinity" with the political parties and movements; political consequences of the decline of "mainline" Protestantism and the rise of the Religious Right; religion and "single-issue" politics; controversies over civil religion; the problem of the constitutional definition of religion and cult; recent change in the Supreme Court's "doctrine" of religion; and a comparison of the religion clauses of the US Constitution and the German Grundgesetz. Readings, lectures and discussion in English.
 
(13 973)
PS/HS -
American Religion and Society (2 SWS) (in Englisch); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, SR III (15.4.) Winston Davis
A comprehensive survey of the role of religion in the development of American society and culture. Topics covered include: the European background of the American denominations; the nature of church, sect, denomination and cult in the USA; civil religion; voting patterns of the various denominations; the religions of Native Americans ("Indians"), Blacks; revivalism; American Judaism; Asian-American religions; the decline of "mainline" Protestant denominations and the rise of fundamentalism, neo-conservatism, televangelism and New Age spirituality. The lectures will also highlight the contributions of specific thinkers and/or reformers including Jonathan Edwards, R.W. Emerson, William James, Walter Rauschenbusch, John Dewey, Reinhold Niebuhr, Paul Tillich and Martin Luther King, Jr. Special attention will be given to the development of the theory and practice of denominationalism, religious freedom, the role of the First Amendment, the ideal of the separation of church and state, and the impact of the Religious Right and religious lobbies on contemporary politics and foreign policy. Readings, lectures and discussion in English.
 
Achtung! Zeitänderung! Raum- u. Ortsankündigung
(13 975)
PS/HS -
Kontextuelle Theologie in Ost-Mittel-Europa - regionales Denken über Gott ; Blockseminar: 1. Termin: Di. den 14.06.05, 16-18 Uhr, Seminarraum II, Thema: "Gott nach dem Kommunismus"; 2. Termin: Do. den 16.06.05, 18-21 Uhr, Seminarraum III, Thema: "Hader mit Gott in Szeged". Weitere Themen werden auf der ersten Sitzung besprochen.
Altensteinstr. 40
(s. A.) András Máté-Tóth
Ost-Mittel-Europa ist eine Kulturregion, die nicht nur durch die gemeinsamen Erfahrungen von den 40 Jahre kommunistischer Herrschaft, sondern auch durch den Kampf der vielen Ethnien für ihre staatliche Souverenität gekennzeichnet ist. In dieser Region gibt es neben den geschichtlichen auch gesellschaftlichen Merkmale, die ein spezielles Denken über Gott beeinflussen. Religionswissenschaft beschreibt die kulturelle Lage, Theologie aber versucht daraus Konsequenzen für die plausible Formulierung der Lehre und für die angemessene pastorale Praxis zu ziehen. Die religionswissenschaftliche Kulturanalyse hat dabei auch das Gottdenken der Region zum Thema.
Literatur: Bartnik, Czeslaw Stanisaw (1986): Formen der politischen Theologie in Polen. Regensburg: Friedrich Pustet. Máté-Tóth, András (2002): Theologie in Ost(Mittel)Europa. Ostfildern: Schwabeverlag. Máté-Tóth, András (2001): Konzilsrezeption, in Kirche im Aufbruch. Zur pastoralen Entwicklung in Ost(Mittel)Europa: eine qualitative Studie. Szerk.: András, Máté-Tóth, Mikluscak, Pavel, 339-359. Ostfildern: Schwabenverlag. Máté-Tóth, András, Juhant, Janez (2001): Widerstand und Konformismus, in Kirche im Aufbruch. Zur pastoralen Entwicklung in Ost(Mittel)Europa: eine qualitative Studie. Szerk.: András, Máté-Tóth, Mikluscak, Pavel, 318-338. Ostfildern: Schwabenverlag. Schreiter, Robert J. (1991): Abschied von Gott der Europäer. Zur Entwicklung regionaler Theologien, mit einem Vorwort von Edward Schillebeeckx. Salzburg: Anton Pustet.[Constructing local Theologies.]. Tracy, David (1993): Theologie als Gespräch. Eine postmoderne Hermeneutik. Mainz: Grünewald.
     
 
ACHTUNG! ERNEUTE ORT- UND ZEITÄNDERUNG
(13 954)
LS -
Texte zur Einführung in die Religionssoziologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III (18.4.) Inken Prohl
In diesem Lektürekurs werden wir uns ausführlich mit klassischen, neoklassischen und neueren Ansätzen der Religionssoziologie beschäftigen. Zur Sprache kommen unter anderem kurze Texte von Émile Durkheim, Max Weber, Ernst Troeltsch, Thomas Luckman, Peter L. Berger und Franz-Xaxer Kaufmann sowie von Eileen Barker und Martin Riesebrodt.
Als Grundlage für das Seminar wird die von Karl Gabriel und Hans-Richter Reuter herausgegebene Textsammlung Religion und Gesellschaft (Paderborn: Schöningh, UTB 2004) verwendet.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 955)
V -
Vorlesung zur Einführung in Theorien der Mythologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Inst. f. Griechische und Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (19.4.) Hartmut Zinser
Der Begriff des Mythos entstammt der griechischen Kultur und darunter wurde eine literarische Gattung von Texten zusammengefaßt, in denen von Urzeiten, Göttern, Heroen, Gründungsgeschichten u.v.a. erzählt wurde. In der Religionswissenschaft, Ethnologie, Literaturwissenschaft und anderen Wissenschaften wurde dieser Begriff aufgenommen und zur Benennung der meist als religiös angesehenen Texte verschiedenster Völker, bei denen diese Texte völlig unterschiedliche Bedeutung und Funktionen zugeschrieben waren, verwendet. Umstritten ist in den verschiedenen Auffassungen des Mythos, was ein Mythos sei, wodurch er von anderen Texten zu unterscheiden sei und welche Bedeutung diesen Erzählungen in den verschiedenen Kulturen zukommt. In der Vorlesung werden verschiedene Theorien des Mythos dargestellt und an Hand ausgewählter mythischer Erzählungen erörtert.
Leistungsnachweise für das Grundstudium können durch eine Klausur erworben werden.
 
ACHTUNG! ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 960)
V -
Zur Sozialgeschichte des Buddhismus in Asien und im Westen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs B (18.4.) Inken Prohl
In den meisten Darstellungen des Buddhismus stehen seine Lehre und Philosophie im Vordergrund, was immer wieder zu zahlreichen Mißverständnissen über die Bedeutung dieser Religion insbesondere in seinen Herkunftsländern aber auch in westlichen Gesellschaften führt. Die Vorlesung stellt die sozialgeschichtlichen Aspekte der Entwicklung des Buddhismus in Asien vor. Erörtert werden der Kontext und die sozialen Konsequenzen buddhistischer Vorstellungen und Praktiken, wobei der Schwerpunkt auf den Ländern Südost- und Ostasiens liegt. Aufgrund der Popularität des Buddhismus im Westen wird auch seine Rezeption im Westen, insbesondere in Deutschland zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: Faure, Bernard (1998): Buddhismus. Bergisch Gladbach: Domino BLT.
 
(13 970)
V -
American Religion, Politics and Law (Zu der Vorlesung findet das Seminar 13971 statt.) (2 SWS) (in Englisch); Mo 12.00-14.00 - Lansstr. 7-9, Raum 340 (11.4.) Winston Davis
A study of the tension between religious and secular interpretations of American history and political practice. Topics covered include: the European background of American constitutionalism (religious wars, persecution and toleration): Lockean "liberalism"; the "original intent" of the Founding Fathers; the role of Deists and sectarians in the creation of religious freedoms; the "free exercise," "establishment" and "free speech" clauses of the First Amendment to the Constitution; the treatment of minorities (Mormons, Jehovah's Witnesses, Christian Scientists, Jews, members of Santeria, the Amish and Native Americans) by the Supreme Court; religion in public schools and universities; the "under God" clause in the Pledge to the Flag; the problem of religious symbolism in public places; the public funding of "faith-based initiatives"; the taxation of church property; conscientious objection; the history of American secularism and the rights of secularists; and the teaching of "creation science" in public schools. The class will also discuss the voting patterns of various denominations and their "elective affinity" with the political parties and movements; political consequences of the decline of "mainline" Protestantism and the rise of the Religious Right; religion and "single-issue" politics; controversies over civil religion; the problem of the constitutional definition of religion and cult; recent change in the Supreme Court's "doctrine" of religion; and a comparison of the religion clauses of the US Constitution and the German Grundgesetz. Readings, lectures and discussion in English.
 
(13 972)
V -
American Religion and Society (Zu der Vorlesung findet das Seminar 13973 statt.) (2 SWS) (in Englisch); Do 12.00-14.00 - Lansstr. 7-9, Raum 340 (14.4.) Winston Davis
A comprehensive survey of the role of religion in the development of American society and culture. Topics covered include: the European background of the American denominations; the nature of church, sect, denomination and cult in the USA; civil religion; voting patterns of the various denominations; the religions of Native Americans ("Indians"), Blacks; revivalism; American Judaism; Asian-American religions; the decline of "mainline" Protestant denominations and the rise of fundamentalism, neo-conservatism, televangelism and New Age spirituality. The lectures will also highlight the contributions of specific thinkers and/or reformers including Jonathan Edwards, R.W. Emerson, William James, Walter Rauschenbusch, John Dewey, Reinhold Niebuhr, Paul Tillich and Martin Luther King, Jr. Special attention will be given to the development of the theory and practice of denominationalism, religious freedom, the role of the First Amendment, the ideal of the separation of church and state, and the impact of the Religious Right and religious lobbies on contemporary politics and foreign policy. Readings, lectures and discussion in English.
 
(13 968)
S -
Einführung in die Methode der Religionsethnographie ; Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR II (19.4.) Katja Rakow
In den letzten Dekaden wurde innerhalb der Religionswissenschaft der Fokus vermehrt auf die Erforschung der Gegenwartsreligionen gerichtet. Im Zuge dieser Entwicklung ist die Forderung erhoben worden, bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den gelebten Formen gegenwärtiger Religiosität empirische und vor allem qualitative Forschungsmethoden zur Anwendung zu bringen. Das Seminar befasst sich mit der Methode der Religionsethnographie, ein multimethodisches Verfahren zur Analyse und Deskription religiöser Lebenswelten aus der Binnenperspektive heraus, die sich in besonderem Maße zur Untersuchung der Religionen der Gegenwart eignet. Neben der theoretischen Auseinandersetzung im Seminar sollen von den Studierenden kleinere forschungspraktische Übungen im Feld durchgeführt werden.
Zur Einführung: Hubert Knoblauch (2003): Qualitative Religionsforschung. Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft. Paderborn: Schöningh, UTB 2004
 
(16 010)
PS -
Nikolaus von Kues: De docta ignorantia (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit der Vorlesung und kann mit ihr ein Modul bilden. Es werden die wichtigsten Hilfsmittel der philosophiegeschichtlichen Forschung vorgestellt und das Schreiben von interpretierenden Texten anhand ausgewählter Stücke von Nikolaus von Kues' "De docta ignorantia" geübt. Kenntnisse in Latein sind sehr willkommen.
Da regelmäßig Leistungskontrollen durchgeführt werden, ist die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt.
Zur Anschaffung empfohlen: Nikolaus von Kues: De docta ignorantia. Meiner, Philosophische Bibliothek 264.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr

Studienbereich Nichtchristliche Religionen

Basismodul

(14 513)
GK -
Geschichte der Juden - Mittelalter (Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 1. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (20.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln. Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 531)
PS -
Tora und erste Propheten. Biblische Geschichte und Erzählungen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (12.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs lesen wir die ersten Bücher des Tanakh ausführlich und intensiv – Tora und die ersten Propheten. Wir werden die Quellen als Literatur und Geschichte untersuchen. Wahlpflicht.
 
(14 535)
PS -
Das jüdische Berlin (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und daher eine Voranmeldung (kherrman@zedat.fu-berlin.de) unbedingt erforderlich.
(14.4.) Klaus Herrmann
Das Proseminar versteht sich als ein "Wegweiser durch das jüdische Berlin" in Geschichte und Gegenwart und gliedert sich in einen "theoretischen" Seminarteil und in ein umfangreiches Exkursionsprogramm, auf dem der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum), Friedhöfen, Jüdisches Museum, Archive u.a. steht (Termine in Absprache mit den Institutionen und TeilnehmerInnen).
Literatur: Ein reader wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
(14 536)
PS -
Jüdische Geschichte anhand kunsthistorischer Beispiele (2 SWS); Vorbesprechung: Do, 14.4., 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, Seminarraum (alle weiteren Termine im Centrum Judaicum) (14.4.) Chana C. Schütz
Wie definiert man, wann und wie entsteht jüdische Kunst? Diesen Fragen wird das Proseminar anhand von Kunstobjekten aus der Sammlung des Centrum Judaicum sowie auf Exkursionen zu den jüdischen Friedhöfen in Berlin nachgehen.
Literatur: Karl Schwarz, Die Juden in der Kunst, Berlin 1928. Ernst Cohn-Wiener, Die jüdische Kunst, Berlin 1929, Reprint Berlin 1995. Zur ersten Einführung s. auch den Artikel "Kunst, jüdische", Jüdisches Lexikon, Berlin 1927.
Wahlpflicht.
 
(14 537)
PS -
Die jüdisch-deutsche Literatur nach 1945 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 25/208 (14.4.) Giulio Busi
Der Kurs hat das Ziel, einen Überblick über die Werke von Schriftstellern jüdischer Herkunft seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu geben, die trotz der Shoah die deutsche Sprache als Ausdrucksmittel gewählt haben. Themen des Proseminars werden im Besonderen die Romane von Robert Schindel, Jurek Becker und Edgar Hilsenrath sowie Texte von Schriftstellerinnen wie Barbara Honigmann, Ruth Klüger und Esther Dischereit sein.
Wahlpflicht.
 
(14 250)
V -
Einführung in die islamische Theologie (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (12.4.) Sabine Schmidtke
Die Vorlesung behandelt die Grundfragen, die im Zentrum der Diskussion islamischer Theologen standen, bes. ihre Vorstellungen von Gott und seinen Attributen, die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, die Frage von Vorbestimmung bzw. Selbstbestimmung des menschlichen Handelns usw. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die relevanten Aussagen des Korans zu den genannten Fragen, sowie eine systematische Darstellung der unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
 
(14 251)
PS -
Einführung in die islamische Theologie (2 SWS) (4/8 cr); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (14.4.) Sabine Schmidtke
Mittels gemeinsamer Textlektüre sowie Referaten werden einzelne in der Vorlesung behandelte Fragestellungen vertieft.
Der Erwerb unbenoteter oder benoteter Scheine ist möglich.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
 
(14 305)
V -
Geschichte, Gestalt und Lektüren des Koran (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstrasse 34, Seminarraum (19.4.) Angelika Neuwirth
Die Veranstaltung verfolgt die Entstehung des Korantexts von der mündlichen Verkündigung des Propheten über die Auseinandersetzung der frühen Gemeinde mit den bereits bestehenden Religionen bis hin zur Sammlung des Corpus mit ihrer impliziten Deutung der Offenbarung.

Vertiefungsmodul

(14 276)
HS -
Muslimische Polemische Literatur (2 SWS) (16/20 cr); Mi 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (13.4.) Sabine Schmidtke
Von Beginn an hat sich der Islam in steter Auseinandersetzung mit den beiden älteren monotheistischen Religionen Judentum und Christentum befunden. Die Auseinandersetzung ist bereits im Koran ein wichtiges Thema. In späteren Jahrhunderten entwickelte sich das Genre der polemischen Literatur. Im Rahmen des Hauptseminars wird vornehmlich die polemische Literatur des Islam gegen das Judentum behandelt. Zum einen sollen die einzelnen Topoi der Polemik identifiziert und analysiert werden, zum anderen werden einzelne Beispiele polemischer Texte vom 10. bis ins 20. Jahrhundert hinein behandelt werden.
Teilnahmevoraussetzung für Islamwissenschaftler: Arabischkenntnisse
Das HS steht auch für Studierende der Judaistik sowie der christlichen Theologie offen, die nicht über Arabischkenntnisse verfügen.
Voranmeldung erforderlich (islamwi@zedat.fu-berlin.de)!
 
ACHTUNG! ERNEUTE ORT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 961)
S -
Mythos Tibet – Orientalismus, Exotismus und Suche nach Heil (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Institut f. Klass. Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A (21.4.) Inken Prohl
Tibet, der Dalai Lama, geheimnisvolle Zeremonien und heilsversprechende Kontemplationspraktiken faszinieren das Abendland bis in die Gegenwart hinein. Im Seminar werden wir uns mit Geschichte der Rezeption Tibets im Westen, mit der Wahrnehmung und Bedeutung Tibets in der Theosophie, im New Age, in Literatur und Kunst sowie im westlichen tibetischen Buddhismus beschäftigen und dabei einerseits den Orientalismus-Diskurs erörtern, andererseits Fragen der Suche nach Sinnstiftung und Heil diskutieren.
 
(14 600)
V -
"Wie schön sind deine Zelte, Jakob!" ( Num 24,5) - Zur jüdisch-europäischen Kultur (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Für ergänzende Angaben beachten Sie bitte Aushänge im Seminar für Katholische Theologie.
(2.5.) Rainer Kampling
Die Vortragsreihe will die Bedeutung von Judentum und Juden für die europäische Kulturgeschichte vergegenwärtigen. Dabei geht es nicht zuletzt darum aufzuweisen, dass dieser spezifische Beitrag nicht etwas Hinzukommendes sondern Konstitutivum für das ist, was man mit westlicher Kultur bezeichnet. Exemplarisch lässt sich zeigen, dass Ausgrenzung und Behauptung einer kulturellen Fremdheit sich nicht nur gegen die Minderheit richteten, sondern die Kultur selbst.
Programm:
2. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. Gerhard Bodendorfer: Jüdische Kulturgeschichte als europäische Kulturgeschichte
12. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. David B. Ruderman: Mingled Identities: Jews, Christians and The Changing Notions of the "Other" in Early Modern Europe
23. Mai 2005, 18:30: Prof. Dr. Giulio Busi: Zur jüdischen Kultur Venedigs
6. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Barbara Kellner-Heinkele: Brückenbauer – Europäische Juden im osmanischen Reich
9. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Jacob Allerhand: Jiddisch - Metamorphose einer Sprache
20. Juni 2005, 18:30: Prof. Dr. Johannes Niehoff-Panagiotidis: Die Juden Griechenlands
7. Juli 2005, 18:30 Prof. Dr. Almut Bruckstein: "Vom Aufstand der Bilder": Aspekte jüdischer Philosophie zu einer Theorie des Bildes
Sprechstunden
Rainer Kampling: Do 15:00 - 16:00
 
(14 541)
Ü -
Jesaja und Micha (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (13.4.) Niko Oswald
Zusammen mit ihren Zeitgenossen Amos und Hosea gehören noch Jesaja und Micha zu den israelitischen Propheten des assyrischen Zeitalters. Vor allem das über mehrere Jahrzehnte dokumentierte Wirken des 740 v. Chr. zu seinem Prophetenamt berufenen Jesaja soll in Erarbeitung der echten Stücke aus Jes 1-39 exegetisch, religionsgeschichtlich und übergreifend historisch erarbeitet werden.
 
(14 501)
V -
Frühbiblische Auslegung II (Rabbinische Exegese) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (11.4.) Tal Ilan
In diesem Kurs untersuchen wir die rabbinische Auslegung der Hebräischen Bibel. Wir konzentrieren uns auf die unterschiedlichen Methoden mit deren Hilfe die Rabbinen die Worte ihrer Vorgänger auslegten.
 
(14 502)
V -
Israelische Filme über Krieg (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (12.4.) Tal Ilan
Dieser Kurs stellt einen Beitrag zum thematischen Schwerpunkt "Krieg und Frieden" des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften dar. Betrachtet und analysiert werden israelische Filme, die von der Lage des Landes seit der Staatsgründung 1948 und den Optionen Krieg oder Frieden berichten.
 
(14 252)
V -
Grundzüge des arabischen Nationalismus (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (11.4.) Axel Havemann
Der „arabische Nationalismus“ – genauer: verschiedene ideologische Strömungen, die unter diesen Begriff subsumiert werden – hat die politischen Strukturen und die sozialen, kulturellen und religiös-rechtlichen Verhältnisse im Nahen Osten und in Nordafrika während der letzten 150 Jahre stark beeinflusst und vielfach grundlegend verändert. Die Vorlesung behandelt einerseits den Nationalismus in seinen unterschiedlichen theoretischen Ausformungen, zum anderen die damit verbundene Bildung arabischer Nationalstaaten im 20. Jahrhundert. Sie steht auch Studierenden anderer Fachrichtungen offen und erfordert keine besonderen Voraussetzungen.
 
(14 253)
PS -
Der arabische Aufstand (1916) und das erste arabische Königreich in Syrien (2 SWS) (4/8 cr); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, Seminarraum I (21.4.) Axel Havemann
Thema des Proseminars ist das Beispiel ‚par excellence’ in der Geschichte des arabischen Nationalismus. Vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs und dem Ende des Osmanischen Reiches sollen Ursachen, Motive und Verlauf des Unabhängigkeitskampfes der Araber analysiert werden: mit Blick auf die unmittelbaren und langfristigen Folgen für die Region des Nahen Ostens (von „Groß-Syrien“ zu den Staaten Syrien und Libanon, Palästina, Jordanien, Irak). Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, Referate auf der Grundlage von Sekundärliteratur, überwiegend in englischer und französischer Sprache, zu übernehmen. Die Veranstaltung steht in direktem Zusammenhang mit der Vorlesung.
 
(13 968)
S -
Einführung in die Methode der Religionsethnographie ; Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR II (19.4.) Katja Rakow
In den letzten Dekaden wurde innerhalb der Religionswissenschaft der Fokus vermehrt auf die Erforschung der Gegenwartsreligionen gerichtet. Im Zuge dieser Entwicklung ist die Forderung erhoben worden, bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den gelebten Formen gegenwärtiger Religiosität empirische und vor allem qualitative Forschungsmethoden zur Anwendung zu bringen. Das Seminar befasst sich mit der Methode der Religionsethnographie, ein multimethodisches Verfahren zur Analyse und Deskription religiöser Lebenswelten aus der Binnenperspektive heraus, die sich in besonderem Maße zur Untersuchung der Religionen der Gegenwart eignet. Neben der theoretischen Auseinandersetzung im Seminar sollen von den Studierenden kleinere forschungspraktische Übungen im Feld durchgeführt werden.
Zur Einführung: Hubert Knoblauch (2003): Qualitative Religionsforschung. Religionsethnographie in der eigenen Gesellschaft. Paderborn: Schöningh, UTB 2004
 
(13 603)
V -
Universitätsvorlesung: Rituale in der buddhistischen Kunst (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (11.4.) Jeong-hee Lee-Kalisch
u. Dozenten
Die Universitätsvorlesung widmet sich einem zentralen Bereich in der (ost-)asiatischen Kunstgeschichte: dem Buddhismus und seinem Einfluss auf die materiellen Kulturen Zentralasiens, Tibets und Ostasiens. Als eine der wichtigsten asiatischen Geistesströmungen prägte der ursprünglich in Indien entstandene Buddhismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen die gesamte kulturelle Topographie von zentralasiatischen Fürstentümern entlang der Seidenstraße über China und Korea bis hin zum Inselreich Japan und schuf über Jahrhunderte hinweg die ideellen und materiellen Voraussetzungen zur Entstehung von Kunstwerken bis in die Gegenwart hinein. Bei buddhistischen Kunstobjekten reichen die ästhetische Wahrnehmung, ihre Beschreibung und die Analyse ihrer künstlerischen Formen zu einem Verständnis nicht aus. Formen und Typen buddhistischer Kunstwerke spiegeln ihre jeweilige Funktion in den kultischen Handlungen wider und erst die Kenntnis ihrer Gebundenheit an spezifische Rituale ermöglicht eine historische Einordnung und korrekte inhaltliche Deutung. Ein weiteres Ziel der Universitätsvorlesung „Rituale in der buddhistischen Kunst“ ist daher die Vermittlung eines breiten Spektrums buddhistischer Kunst- und Kulturgeschichte. Die rituelle Bedeutung buddhistischer Kunst wird unter Berücksichtigung historischer Ent-wicklungen hinterfragt, aber auch im Kontext unterschiedlicher buddhistischer Glaubensrichtungen vorgestellt und erläutert.
Namhafte nationale und internationale Experten und Expertinnen der buddhistischen Kultur- und Kunstgeschichte (Ostasiatische/Indische/Zentralasiatische/ Orientalische Kunstgeschichte, Religionswissenschaft, Turkologie und Tibetologie) werden ihre Forschungsschwerpunkte und aktuellen For-schungsprojekte im hochschulübergreifenden Diskurs vorstellen.

Allgemeine Berufsvorbereitung

14 733
Ü -
Hebräisch IIb (für Fortgeschrittene und zum Auffrischen) (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 22-28) (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (20.4.) Detlef Dieckmann-v. Bünau
Diese Lektüre- und Grammatikübung ist für all diejenigen gedacht, die bereits einen Anfängerkurs besucht haben und nun ihre Hebräisch-Kenntnisse pflegen wollen. Es werden mittelschwere narrative und poetische Texte aus der Hebräischen Bibel übersetzt, grammatische Phänome in kleinen Portionen wiederholt und Hilfen zum Vokabellernen gegeben. Innerhalb des Kurses wird ein Prüfungstraining angeboten. Weder das Hebraicum noch der Besuch der Übung im vergangenen Wintersemester werden vorausgesetzt.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-v. Bünau: Mittwoch 11-12 Uhr
 
(14 643)
HS -
Das Judentum und der christlich-jüdische Dialog im schulischen Religionsunterricht - Modelle und Proben für einen anderen Unterricht (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Brinkhoff
Wir Christen nehmen das Judentum meist aus unserem Blickwinkel wahr. Lernen ist darum die eigentliche Grundhaltung, dem Dilemma der selektiven Wahrnehmung zu entgehen. - Es gilt Jahrhunderte alte Vorurteile zu verlernen und zu lernen, wie Juden sich selbst verstehen, ohne vorschnell Gemeinsamkeiten zu behaupten. Damit wird "Lernen" auf christlicher Seite auch zur Grundhaltung der christlich-jüdischen Begegnung, um Asymmetrien im Verhältnis von Christen und Juden zu verringern. Ziel des Seminars ist es, einen christlichen Unterricht ohne Antijudaismus zu reflektieren und dazu Ideen und Modelle vorzulegen und gemeinsam zu entwickeln.
Literatur: Was Christen vom Judentum lernen können, Modelle und Materialien für den Unterricht, hg. von A. Lohrbächer, Freiburg 1975; Schoa - Schweigen ist unmöglich, Erinnern, Lernen, Gedenken, hg. von A. Lohrbächer u.a., Stuttgart 1999; M. Stöhr (Hg.): Judentum im christlichen Religionsunterricht, Frankfurt a.M. 1983; Arbeitsbuch Religionsunterricht - Überblicke, Impulse, Beispiele, hg. von H. Lenhard, Gütersloh 1992.
Sprechstunden
Michael Brinkhoff: nach Vereinbarung
 
(13 625)
PS/Ü -
Neutestamentliches Griechisch (4 SWS) (5 cr); Mi 10.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (13.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist über zwei Semester angelegt. Sie bringt an Hand der Texte des Neuen Testamentes eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre, Wortbildung und Syntax bis zur Lektüre. Grundlage für einen benoteten Schein ist die Teilnahme an schriftlichen Prüfungen..
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M., Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg). Weiteres Material wird später bekannt gegeben.

Fachgebiet Religionsgeschichte (Magisterstudiengang)

(14 726)
PS/S -
Das Abendmahl - Erkundungen auf einem verminten Gelände (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Dogmatik, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Rainer Alisch
Weit stärker als das sokratische Symposium ist das christliche Abendmahl zu einem wirkmächtigen Kultursymbol unserer westlichen Welt geworden. Kulturgeschichtliche Vertrautheit und vorschnelle Rationalisierungen verdecken aber auch, dass dieses zentrale liturgische Element des christlichen Glaubens u.a. auf einen symbolischen theophagen Akt rekurriert: „Nehmt und esst; das ist mein Leib“ (Mt. 26) – so lautet ja die ursprüngliche Schlüsselszene des „letzten Mahls“.
Das Seminar stellt sich die Aufgabe, die wichtigsten inner- wie interkonfessionellen Streitpunkte im Abendmahlsverständnis nachzuzeichnen und darüber hinaus den ethischen, religiösen, opfertheoretischen, rituellen und alltagspraktischen Bestandteilen nachzugehen, die dem Abendmahl eine Vielzahl heterogener Sinnbezüge zuweisen. Um nur einen Aspekt zu nennen: Nahezu zeitgleich zum ökomenischen Kirchentag vom Sommer 2003, den auch ein Streit um das Abendmahl bestimmte, wurde der Fall des „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt, dessen paraphile Symptombildungen sich auch im Horizont eines strittigen Abendmahlsverständnisses deuten lassen.
Informationen zum Semester- und zum Lektüreplan gibt es unmittelbar vor Beginn unter http://www.rainer-alisch.de.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n.V.

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