(12 510)
- V - |
Handlung, Motivation, Emotion (Psy, Nf)
(2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b |
(11.4.) |
Wolfgang Schönpflug |
Kommentar: Übersicht über aktuelle Forschungen (Theorien, Methoden, Befunde). Erwerb von Leistungsscheinen nach ECTS, entsprechend den Bedingungen des Fachbereichs möglich, aber nicht obligatorisch. |
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Achtung, Ortsänderung! Beginn erst in der 2. Woche! |
(13 950)
- PS - |
Ekstasekulte
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Inst. f. Griechische u. Lateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, Hs A |
(18.4.) |
Renate Schlesier |
Ekstase, wörtlich: das Heraustreten (aus sich selbst), bzw. Trance ist eine psychophysische Transgressionserfahrung, die in vielen Religionen im Zentrum religiöser Praktiken steht. Im Seminar wird es darum gehen, an Beispielen aus verschiedenen Kulturen und Traditionszusammenhängen zu untersuchen, wie die technische und performative Erzeugung, die gesellschaftliche Funktion, die religiöse, philosophische und psychologische Bewertung und Klassifikation von Ekstase jeweils bestimmt wird. Gegenstand des Seminars werden darüber hinaus einschlägige religionswissenschaftliche und ethnologische Theorien sein, die den Anspruch erheben, Ekstasekulte trotz jeweils unterschiedlicher kultischer Kontextualisierungen als eine kulturübergreifende religiöse Option mit gemeinsamen Merkmalen zu charakterisieren. Das Seminar ist besonders für Studienanfänger zu empfehlen. Eine ergänzende Spezifizierung bietet das Proseminar ”Dionysos in der antiken Literatur”. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: F. M. Welte: Artikel “Trance(-techniken)”, in: Metzler Lexikon Religion. Gegenwart – Alltag – Religion, Bd. 3, hg. von Christoph Auffarth u.a., Stuttgart und Weimar 2000, S. 521-525. |
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(13 953)
- PS - |
Religion - ein Symbolsystem?
(2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, SR III |
(13.4.) |
Mario Bührmann |
„Eine Religion ist (1) ein Symbolsystem, das darauf zielt, (2) starke, umfassende und dauerhafte Stimmungen und Motivationen in den Menschen zu schaffen, (3) indem es Vorstellungen einer allgemeinen Seinsordnung formuliert und (4) diese Vorstellungen mit einer solchen Aura von Faktizität umgibt, daß (5) die Stimmungen und Motivationen völlig der Wirklich-keit zu entsprechen scheinen.“ Bei dieser Definition von Religion durch den amerikanischen Kulturanthropologen Clifford Geertz handelt es sich in Wirklichkeit um eine verdichtete Bestimmung der Eigenschaften und Wirkungsweisen religiöser Symbole: Sie stellen nach Geertz ein ‚auratisches’ Beziehungsgeflecht von Stimmungen, Motivationen und Vorstellungen dar, mit dem die Menschen Wirklichkeit deuten. Diese und andere, aus Religionswissenschaft, Ethnologie und Philosophie stammenden Erklärungsversuche sollen in diesem Seminar u. a. mit Hilfe folgender Fragestellungen über-prüft werden: Auf welche Weise und mit welchen Implikationen nehmen die unterschiedlichen Konzepte des ‚religiösen Symbols’ ihren Untersuchungsgegenstand in den Blick? Wie tragfähig ist eine Auffassung, die Symbole als statische, zeitlose ‚Denkkategorien’ begreift? Müssen sie statt dessen nicht eher als „soziale und kulturelle dynamische Systeme“ aufgefaßt werden, wie es der Ethnologe Victor Turner vorschlägt? Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Geertz, Clifford: „Religion als kulturelles System“ [engl. 1966], in: ders.: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, 3. Aufl. FFM 1994 (1. Aufl. 1987), S. 44-95; Turner, Victor: Dramas, Fields, and Metaphors. Symbolic Action in Human Society, Ithaca 1974. |
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Achtung! Beginn erst in der 2. Woche! |
(13 957)
- PS/HS - |
Genius und Genie. Konstruktionen des Künstlers diesseits und jenseits von religiöser Erfahrung II
(2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, SR III |
(19.4.) |
Renate Schlesier |
Das Seminar widmet sich anhand von exemplarischen Materialien einem breiten historischen Spektrum von Konstruktionen des Künstlers im Spannungsfeld der Konzepte ”Genius” und ”Genie”, nachdem im ersten Teil des Seminars während des vergangenen Semesters bereits das Verhältnis der Konzepte “Ingenium” und “Artifex” behandelt wurde. Im Zentrum steht dabei weiterhin die Frage, ob die Installierung der Autonomieästhetik um 1800 tatsächlich mit einer Ersetzung des Paradigmas der religiösen Erfahrung durch das der ästhetischen Erfahrung verbunden war. (Ein Reader mit den Textmaterialien des 1. Seminarteils, dessen Teilnahme nicht vorausgesetzt ist, wird den Teilnehmern des 2. Seminarteils zur Verfügung gestellt.) Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: G. Peters: Artikel ”Genie”, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 3 (1996), Sp. 737-750 [mit weiteren Literaturhinweisen]. |
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(13 963)
- PS/HS - |
Unsterblichkeit. Theistisch – pantheistisch – atheistisch
(2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, SR I |
(14.4.) |
Olaf Briese |
Im Feld religiöser Vorstellungen nimmt Unsterblichkeit einen wichtigen Platz ein, wobei unterschiedliche religiöse Systeme unterschiedliche Unsterblichkeitsvorstellungen implizieren. Das Seminar untersucht – konzentriert auf europäische Geschichte – Unsterblichkeitskonzepte von der Antike bis in die Gegenwart. Anhand ausgewählter Programmschriften werden unter anderem folgende Fragen diskutiert: Bedingt jedes religiöse System notwendigerweise Unsterblichkeitsvorstellungen? Ist Unsterblichkeit ausschließlich religiös figuriert? Welche Menschenbilder stehen hinter den jeweiligen Entwürfen? Literaturhinweis: Ruhm, Tod und Unsterblichkeit. Über den Umgang mit der Endlichkeit, hrsg. v. Konrad Paul Liessmann, Wien 2004. |
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(13 965)
- PS/HS - |
Religionssoziologie. Von Comte bis Luhmann
(2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR I |
(12.4.) |
Olaf Briese |
Soziologie – eine relativ junge Wissenschaft – leistet wichtige Beiträge zur Analyse von Religion. Wie andere Zugangsweisen auch, geht die Religionssoziologie von dem Grundsatz aus, daß bestimmte Gegenstände bestimmte Theorien und Methoden konstituieren. Andererseits ist festzustellen, daß erst bestimmte Theorien und Methoden ihre wissenschaftlichen Gegenstände konstituieren. Die Lektüre von Klassikern der Religionssoziologie wird in diese Problematik einführen. Literaturhinweise: Wörterbuch der Religionssoziologie, hrsg. v. Siegfried Rudolf Dunde, Gütersloh 1994; Handbook of the sociology of religion, ed. by Mich Dillon, Cambridge 2003. |
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(13 966)
- PS/HS - |
Was ist ein Mythos?
(2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR I |
(15.4.) |
Susanne Gödde |
Beim Lesen antiker Texte, die uns als Quellen für die Rekonstruktion der griechischen und römischen Religion dienen, stoßen wir auf unterschiedlichste Fassungen ein und desselben ‘Mythos’. Dieser ist jedoch in keinem Text der antiken Kultur in verbindlicher Weise niedergelegt. Ein Mythos läßt sich also am ehesten als die Vielzahl seiner Varianten bestimmen. Gleichwohl haben Wissenschaftler und Dichter es immer wieder unternommen, dem Mythos an sich eine bestimmte Funktion, eine symbolische Bedeutung, einen ästhetischen oder kulturhistorischen Wert zuzuschreiben. Der Mythos wird in der modernen Wissenschaft zu einem Konstrukt, das den Blick auf die Antike, auch auf die antike Religion, lange bestimmt und oft verstellt hat. Das Seminar setzt sich zum Ziel, unser Begriffsinstrumentarium beim Reden über Mythen zu überprüfen und den antiken Sprachgebrauch zum einen, moderne – meist philosophisch geprägte – Mythentheorien zum anderen sowie religionswissenschaftliche Erklärungsversuche voneinander abzugrenzen. Zur Vorbereitung empfehle ich: Luc Brisson, Christoph Jamme: Einführung in die Philosophie des Mythos, 2 Bde., Darmstadt 1991 und 1996. Renate Schlesier: Artikel ‘Mythos’, in: Christoph Wulf (Hg.): Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie, Weinheim und Basel 1997, S. 1079-1086. |
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(16 003)
- V - |
Anthropologie der Sprache
(2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 |
(11.4.) |
Christian Strub |
Woher kommt die Sprache? Ist sie den Menschen gegeben, sei es von einem Gott, sei es durch die Vernunft oder die Genetik? Vieles spricht dafür, dass sie von den Menschen selbst gebildet wird: dass sie im Handeln, in der Auseinandersetzung mit der Welt und in der Gemeinsamkeit mit anderen Menschen hervorgebracht wird. In dieser Sichtweise ist die Sprache in eine soziale Praxis eingewoben, hat einen körperlichen Anteil und wird in einem komplexen Lernprozess erworben. Eine solche Sprachauffassung hat sich in der Philosophiegeschichte nicht schlagartig herausgebildet, sondern ist in einem langen Entwicklungsgang entstanden. An seinem Beginn steht die ‚Entdeckung’ des Menschen als Subjekt von Geschichte. Die Vorlesung wird den Weg nachzeichnen, auf dem sich diese Auffassung herausgebildet hat: von Vico über Herder und Humboldt bis Heidegger und Wittgenstein. Einführende Literatur: Trabant, Jürgen: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens, München: Beck 2003; Gebauer, Gunter: Die Unbegründbarkeit der Sprachtheorie, in: Gebauer, G., Kamper, D., Lenzen, D., Mattenklott, G., Wulf, Ch., Wünsche, K.: Historische Anthropologie, Reinbek: Rowohlts Enzyklopädie 1989, 127 – 170. |
Sprechstunden Christian Strub: n. V.: 838-55822
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(16 008)
- PS - |
Texte zur Anthropologie der Sprache
(2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I |
(12.4.) |
Christian Strub |
Im Proseminar sollen ausgewählte Texte zu den in der Vorlesung behandelten Autoren gelesen werden, insbesondere von Herder, Humboldt, Heidegger, Wittgenstein. Auch andere Philosophen wie Nietzsche und Benjamin sollen zur Sprache kommen. Das Seminar ist insbesondere zur Einführung in Sprachdenken geeignet. |
Sprechstunden Christian Strub: n. V.: 838-55822
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(16 065)
- HS - |
Spiel - Bewegung - Bild. Philosophische und bildliche Vorstellungen des bewegten Körpers
(gilt auch für c)9)
(2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I |
(12.4.) |
Christian Strub |
Das Spiel ist zu einer zentralen Metapher der gegenwärtigen Gesellschaft geworden, insofern es Handeln in den Modus des Paradoxes stellt: Eine Handlung im Spiel ist wirklich, aber sie repräsentiert zugleich eine andere Handlung (Bateson, Plessner, Derrida). Wirkliche Bewegungen werden zu Bildern, beispielsweise zum Bild des Gottes Dionysos (Nietzsche). Der Schein der Bilder erschließt nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Zeitlichkeit der Welt (Deleuze). Zugleich bewahren die Bewegungs-Bilder Erinnerungen auf, die wirkmächtig in die Gegenwart einbrechen können (A. Warburg). Ausgehend von Batesons Bestimmung der Sprache als Paradox soll das Thema in Richtung der Warburgschen Pathosformel und des Deleuzianischen Bewegungs-Bildes entwickelt werden. Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
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(23 303)
- V - |
Einführung in die Humanbiologie
(2 SWS) (2 cr); Mi 8.15-10.00 - Zoologie, Königin-Luise-Str. 1-3, Gr. Hs |
(20.4.) |
Carsten Niemitz |
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(23 304)
- V - |
Introduction into primatology
(Part I: Strepsirhini)
(1 SWS) (1 cr) (in Englisch); Mi 10.00-11.00 - Humanbiologie u. Anthropologie, Albrecht-Thaer-Weg 6, Hs, Raum 109 |
(20.4.) |
Carsten Niemitz |
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