Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Lateinamerika-Institut

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltungen

Am Donnerstag, den 08.04.2004, 11.00-14.00 Uhr, findet am Lateinamerika-Institut das von den Tutoren und der Fachschaft des LAI organisierte traditionelle Ersti-Begrüßungs-Frühstück in Raum 201 statt.

Am Freitag, den 16.04.2004, 15.00 Uhr findet in der Rüdesheimer Str. 54-56, Raum 201, die offizielle Einführungsveranstaltung mit dem Lehrkörper und der Vertretung der Studierenden statt. Diese Veranstaltung soll in das Studium am Lateinamerika-Institut einführen. Es werden allgemeine das Institut betreffende Fragen erläutert. Hier sollen auch Fragen der Erstsemester beantwortet werden.

Einzelberatung (Zeiten: s. Aushang Zi. 241)

- Altamerikanistik
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Golte (Studiendekan), Tel.: (030) 838-56013
Univ.-Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Tel.: (030) 838-54368
Univ.-Prof. Dr. Egon Renner, Tel.: (030) 838-55463

- Lateinamerikanistik
Univ.-Prof. Dr. Ligia Chiappini, Tel.: (030) 838-55553
PD Dr. Victor Farías, Tel.: (030) 838-54921
Dr. Horst Nitschack, Tel.: (030) 838-55573

- Geschichte
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Liehr, Tel.: (030) 838-56614

- Politologie
Univ.-Prof. Dr. Marianne Braig, Tel.: (030) 838-53094

- Soziologie
Univ.-Prof. Dr. Volker Lühr, Tel.: (030) 838-55575

- Wirtschaftswissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Manfred Nitsch, Tel.: (030) 838-55588

Studentische Studienfachberatung (Zeiten: s. Aushang Zi. 241)

- Altamerikanistik
N.N., Tel.: (030) 838-55137

- Lateinamerikanistik
N. N., Tel.: (030) 838-55137
stud. phil. Johanna Richter, Tel.: (030) 838-55137
Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, im
Lateinamerika-Institut (LAI) in der Rüdesheimerstr. 54-56 statt.

Sprachkurse

Die Spanisch-Sprachkurse für Studierende des Lateinamerika-Instituts finden unter der Verantwortung des Zentralen Sprachlabors statt.

Für die Brasilianisches Portugiesisch- und Quechua-Sprachkurse
muss ein Anmeldeformular ausgefüllt und im Sekretariat abgegeben werden.
Das Formular ist unter folgender Adresse abrufbar: http://www.fu-berlin.de/lai/aktuelles/
Bewerbungsschluss ist der 13. April 2004!

33 020
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch I
(6 SWS)(9 cr)
(begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldeschluss: 13.04.2004)
Mo 9.00-12.00 und Mi 9.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(19.4.) Berthold Zilly
33 021
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch II
(6 SWS)(9 cr)
begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldeschluss: 13.04.2004)
Mo 9.00-12.00 und Fr 9.00-12.00 - LAI , Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(19.4.) Zinka Ziebell-Wendt
33 022
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch III
(4 SWS)(6 cr)
(Anmeldeschluss: 13.04.2004)
Di 14.00-18.00 - LAI , Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(20.4.) Carlos Alberto Ladeira
33 023
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch IV
(2 SWS)(3 cr)
(Anmeldeschluss: 13.04.2004)
Mo 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(19.4.) Zinka Ziebell-Wendt
33 030
Sp -
Quechua Ayacuchano I
(2 SWS)(3 cr)
(Anmeldeschluss: 13.04.2004)
Mo 10.00-12.00 - Rost-/Silberlaube, Eingang Fabeckstr.; KL26130
(19.4.) Alfredo Alberdi
33 031
Sp -
Guarani I
(2 SWS)(3 cr)
Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(16.4.) Elisabeth Mänzel
33 032
Sp -
Klassisches Aztekisch I
(2 SWS)(3 cr)
Do 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(15.4.) Elke Ruhnau

Veranstaltungen in den Einzeldisziplinen

Altamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

--
T -
Tutorium Einführung in die Altamerikanistik
(2 SWS)(- cr)
Do 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(15.4.) N.N.
Das Tutorium soll die Einführung in die Altamerikanistik thematisch begleiten und die Möglichkeit bieten, miteinander zu diskutieren. Die Studienanfänger/innen der Altamerikanistik haben die Möglichkeit, die dort besprochenen Themen zu vertiefen. Es können Fragen zu Stundenplan, Studienorganisation und –ablauf geklärt werden. Themen sind das Halten von Referaten, die Literaturrecherche in Bibliotheken und das Schreiben von Hausarbeiten. Zum Programm gehören auch Besuche im Ethnologischen Museum Dahlem und in der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts.
33 100
Ü -
Die wandernde Grenze Nordamerikas: Realität und Mythos in Vergangenheit und Gegenwart
(2 SWS)(2/7 cr)
Mi 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(14.4.) Egon Renner
Europäische Erschließung und Besiedlung des nordamerikanischen Halbkontinents setzten mit dem 17. Jahrhundert ein und waren mit dem Ende des 19. Jahrhunderts so gut wie abgeschlossen. Beteiligt daran waren von Osten nach Westen in erster Linie Briten, Franzosen, Holländer, Schweden, Spanier und Russen. In späteren Phasen kamen in einigen Regionen deutsche Siedler hinzu. Das Vordringen der Europäer ist mit der wandernden Grenze vor allem von Osten nach Westen und mit anderen Faktoren verbunden: Verdrängung und Vernichtung der indianischen Völker, Inbesitznahme des Landes nach europäischen Maßstäben und - als Folge davon - mit der Zerstörung der Natur. Zur vollen Entfaltung der Entwicklung kam es erst mit dem Manifest Destiny der Amerikaner, die damit einen von Gott gegebenen Anspruch auf den Halbkontinent erhoben. An der Grenze entstand eine neue Dimension Europas. Dort wurden Weichen für die heutige Vormachtstellung der USA in der Welt gestellt, dort entwickelte sich der Mythos von der Unbesiegbarkeit Amerikas. Die Wirklichkeit hat ein anderes Gesicht. Hauptthemen der Lehrveranstaltung sind: die Konfrontation von Rot und Weiß an der Grenze, die Auswirkung auf beide Seiten und auf die Natur und die sich anschließende Entwicklung. Kritisch hinterfragt werden soll außerdem das Verhältnis von Realität und Mythos in Vergangenheit und Gegenwart. Alle Semester sind willkommen.
Einführende Literatur:
Jon E. Lewis: The Mammoth Book of the West. The Making of the American West. London 1996.
William Christie Macleod: The American Indian Frontier. New York 1928.
Max Mittler: Eroberung eines Kontinents. Der große Aufbruch in den amerikanischen Westen. Zürich, Freiburg i.Br. 1968.
33 101
Ü -
Neuere Ansätze zur Ethnologie Lateinamerikas
(2 SWS)(2/7 cr)
Di 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(13.4.) Ute Schüren
Nach der Vorstellung einer Auswahl von Klassikern im letzten Semester geht es nun darum, neuere Ansätze zur Ethnologie Lateinamerikas gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Schwerpunkte sind u.a. neuere Arbeiten zu Geschlechter- und Generationsbeziehungen, Ethnizität, Gewalt und sozialer Ungleichheit, Neuen Sozialen Bewegungen, transnationaler Migration und Globalisierung. Neueinsteiger sind herzlich willkommen.
Einführende Literatur:
Kearney, Michael D. (1996): Reconceptualizing the Peasantry: Anthropology in Global Perspective. Boulder: Westview Press.
33 102
Ü -
Riten und Feste im Lebenszyklus der Indianer Lateinamerikas (und des vorspanischen Amerika)
(2 SWS)(2/7 cr)
Do 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(15.4.) Ursula Thiemer-Sachse
Die Übung stellt ein wichtiges Feld ethnologischer Forschung in den Mittelpunkt: den Lebenszyklus des Individuums und die mit dessen Etappen zusammenhängenden Aktivitäten in den entsprechenden Gruppen. Ausgewählt werden die in der Gegenwart sich vollziehenden Riten und Feste in den indigenen Gruppen Lateinamerikas, wobei auch der Vergleich mit überlieferten vorspanischen Riten und Festen angestrebt wird. Es geht vorrangig um Geburt, Namensgebung, Initiation, Hochzeit und Tod sowie Totengedenken. Die Vorschläge für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Wintersemesters 2003/04 in den Handapparat in der Bibliothek gestellt.
33 103
Ü -
Mesoamerika von den Anfängen bis zum Ende des 1. Jahrtausends unserer Zeit
(2 SWS)(2/7 cr)
Mi 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(21.4.) Ursula Thiemer-Sachse
Die Übung schafft die Grundlagen zum Verständnis des Kulturareals "Mesoamerika" und beschäftigt sich mit den einzelnen Kulturen, die sich von der Herausbildung von Bodenbaugesellschaften bis zum Ende der so genannten Klassischen Kulturen in den beiden Subregionen Mexiko und Maya-Gebiet entwickelten. Die Vorschläge für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Wintersemesters 2003/04 in den Handapparat in der Bibliothek gestellt.
33 104
Ü -
Die Archäologie der Zentralanden in forschungsgeschichtlicher Perspektive
(2 SWS)(2/7 cr)
Do 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(15.4.) Marianne Vetters
Diese Übung soll die Studierenden anhand von ausgewählten klassischen Publikationen an das umfangreiche Thema der archäologischen Forschung in den Zentralanden heranführen - in einem geographischen Raum, der die Küste und das Hochland von Peru sowie weite Teile von Ecuador, Bolivien und Chile umfasst und Schauplatz der Entwicklung komplexer Gesellschaften war, welche u.a. Monumentalarchitektur, Bewässerungssysteme und Wegesysteme errichteten sowie spezialisiertes, in vielen Bereichen sehr weit entwickeltes Handwerk besaßen. Der Schwerpunkt der Übung liegt dabei nicht auf einem möglichst umfassenden Überblick nach heutigem Wissensstand, sondern auf den Themen und Fragestellungen, mit denen sich die wissenschaftliche Forschung seit dem Ende des 19.Jhds. in ihren unterschiedlichen historischen Momenten, geprägt durch zeitliche Strömungen, verschiedene Institutionen und Forscherpersönlichkeiten, befasst hat, sowie auf den Ergebnissen der konkret betrachteten Forschungsarbeiten, welche wesentlich zur Entwicklung unseres heutigen Bildes vom vorkolonialen Andenraum beigetragen haben.
Einführende Literatur:
Überblickwerk zur Archäologie der Zentralanden: Michael E. Moseley (1992): The Incas and Their Ancestors. Thames and Hudson, London. – Eine umfassende Literaturliste wird zu Beginn des Semesters verteilt
33 105
Pg -
Nachbereitung der Exkursion an die Nordküste Perus (Frühjahr 2004)
(2 SWS)(2/7 cr)
Mi 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(14.4.) Carolina Hohmann
Das Angebot richtet sich an die Studierenden, die an der Exkursion im WS 2003/2004 an die peruanische Nordküste teilgenommen haben, sowie an alle, die sich für die Archäologie dieser Region in besonderem Maße interessieren. In der als Projektgruppe konzipierten Lehrveranstaltung sollen bei der Exkursion gesammelte Erkenntnisse in Gruppenarbeit vertieft und eigene Forschungsansätze entwickelt werden. Als Ergebnis soll die Exkursion am Ende des Semesters am Lateinamerika-Institut öffentlich vorgestellt werden in einer von den Studierenden gewählten Form, die jedoch über einen einfachen Reisebericht hinausgeht und den Themen gewidmet ist, die den Studierenden am meisten am Herzen liegen.
Da die Dauer meiner Forschungsreise im Frühjahr 2004 noch nicht feststeht, kann es sein, dass sich der Beginn der Lehrveranstaltung um einige Wochen hinauszögert. Bitte auf Aushänge achten.
33 106
Ü -
Die Mixteken in vorspanischer Zeit und im 16. Jahrhundert
(2 SWS)(2/7 cr)
Di 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(13.4.) Angelika Danielewski
Die Mixteca in West-Oaxaca weist eine bis ins 2. vorchristliche Jahrtausend zurückreichende kontinuierliche Kultur-und Gesellschaftsentwicklung auf. Bereits in der Frühklassik (200 v.Chr. - 300 n.Chr.) entstanden erste urbane Zentren und staatliche Strukturen, die den Höhepunkt in der Spätklassik (300 n. Chr. - 1000 n.Chr.) erreichten und in der Postklassik (1000 - 1520) in ein weniger komplexes, dafür aber hoch anpassungsfähiges System kleiner Fürstentümer (cacicazgos) zerfielen, das sich unter veränderten Bedingungen bis in die spanische Kolonialzeit hinein erhielt. Während der gesamten Entwicklung stand die Mixteca im Austausch mit anderen bedeutenden Zentren Mexikos: Monte Albán, Teotihuacan, Tula und zuletzt den aztekischen Zentren. Bedeutende Kultur- und Technologieleistungen wie Metallurgie, Malerei und Bilderschrift gehen auf mixtekischen Einfluß zurück. In der Lehrveranstaltung sollen sich die Studierenden mit diesen und anderen Aspekten der mixtekischen Kultur und Gesellschaft, der wechselvollen Geschichte, den wirtschaftlichen Grundlagen und dem Aufbau der mixtekischen Staatswesen vertraut machen.
Einführende Literatur:
Spores, Ronald: The Mixtecs in Ancient and Colonial Times. Norman 1984
33 107
GK -
Methoden zur Erforschung indigener Musiktraditionen in Lateinamerika
(2 SWS)(2/7 cr)
Fr 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(23.4.) Matthias Lewy
"Haben die Indianer überhaupt Musik?" Die Annäherung an die Antwort auf diese Frage brachte verschiedene Theorien und Methoden hervor, die anhand ausgewählter Beispiele im Verlauf des Seminars vorgestellt und hinterfragt werden sollen. Dabei ist vor allem eine kritische Reflexion des abendländischen Begriffssystems bei der Beschreibung musikalischer Äußerungen indigener Gruppen in Mesoamerika, im Andenraum und im südamerikanischen Tiefland von Bedeutung. Als Hilfsmittel dienen Bild- und Tonaufnahmen, die nicht nur einen Einblick in die reichhaltige musikalische Vielfalt indigener Musikpraxis eröffnen, sondern vor allem als dirtekte Vergleichsquelle zur Textanalyse Verwendung finden. Spanisch, Englisch erwünscht, aber nicht Bedingung.
Einführende Literatur:
Hornbostel, Erich Moritz von (1904): Tonart und Ethos, Aufsätze zur Musikethnologie und Musikpsychologie.
Merriam, Alan P. (1964): The Anthropology of Music.
Baumann, Max Peter (1996): Cosmología y Música en los Andes.
33 108
Ü -
Kriegsbeschreibung und –realität in Quellen des 16. und 17. Jhd. (Peru)
(2 SWS)(2/7 cr)
Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(13.4.) Claudia Schmitz
Das Bild vom und die Haltung zum Krieg sind in einer Gesellschaft durch Faktoren geprägt, die der Realität des Krieges oft nur unzureichend gerecht werden. Er wird durch die Kultur der kriegführenden Parteien geprägt und ist daher räumlichen und zeitlichen Varianten unterworfen. Diese werden dabei sowohl von der materiellen Kultur wie auch der ideologischen, symbolischen und religiösen Verankerung und Legitimation des Krieges, seiner Verflechtungen mit anderen gesellschaftlichen Bereichen und weit gefächerten Funktionen und unterschiedlichen Organisationsformen bestimmt. Zu berücksichtigen ist dabei auch, daß Krieg in der Regel mit gesellschaftlichen Normüberschreitungen verbunden ist, die in Friedenszeiten nicht toleriert würden. An exemplarischen Quellentexten des 16. und 17. Jahrh. und ihrer kritischen Analyse soll die Auseinandersetzung mit Erfahrungsbereichen, die dem eigenen Erleben fremd sind und der eigenen Subjektivität eingeübt werden. Nach einer Einführung in die Definition des Krieges und in die materiellen und organisatorischen Grundlagen indianischer und europäischer Kriegführung, sollen die jeweiligen Darstellungsmuster des Krieges und ihre Grundlagen herausgearbeitet werden. Mögliche Themenkomplexe könnten die Frage nach dem gerechten Krieg, persönliche Kriegserfahrungen und Alltagsbeschreibungen, kulturell bedingte Formen der Kriegführung, Gewalterfahrungen, Umgang mit dem Töten im Krieg, Symbolkomplexe u.a. sein. Dabei sollen vor allem die eigenen Interessen der TeilnehmerInnen berücksichtigt werden.
Einführende Literatur:
Bram; Joseph: An Analysis of Inca Militarism, New York 1941.
Historia General del Ejército Peruano, Lima 1980/1981, T. 1-3.
Nowack, Kerstin u. Dagmar Schweitzer: Die Inka und der Krieg, BAS 17, Bonn 1991.
(29 507)
TS/Ü -
Menschenrechte, kulturelle Unterschiede und Gegensätze: Die ethnologische und altamerikanistische Perspektive
(2 SWS)(10 cr)
Mi 14.00-16.00 - Lateinamerika-Institut; Raum 214
(14.4.) Egon Renner
Menschenrechte sind aus heutiger Sicht angeborene, unveräußerliche Rechte und Grundfreiheiten, die dem Individuum nicht durch eine Instanz verliehen werden, sondern ihm kraft seines Menschseins zustehen, im Unterschied zu den Bürgerrechten staatlich organisierter Gesellschaften. Bürgerrechte schließen generell Menschenrechte ein. Die Erklärung der Menschenrechte in heutiger Form ist vor allem das Ergebnis katastrophaler Kriege und ungeheurer Verbrechen im 20. Jahrhundert. Internationale Einrichtungen, an der Spitze die Vereinten Nationen, sind für die Verteidigung der Menschenrechte und oft auch für ihre praktische Wahrung zuständig. In nicht wenigen Ländern und Völkern gibt es Rechtstraditionen und Rechtspraktiken, die mit den unveräußerlichen Menschenrechten nicht ohne weiteres vereinbar sind, ja in einigen Fällen sogar in Widerspruch dazu stehen. In dieser Lehrveranstaltung soll die Vielfalt der Fragestellung exemplarisch untersucht werden: Wahrung der Menschenrechte in unseren Gesellschaften und in anders gearteten Gesellschaften, das Verhältnis dazu in nicht-staatlichen und schriftlosen Gesellschaften usw. Von erheblicher Bedeutung sind auch historische Vergleiche, u.a. in welchem Verhältnis heutige Menschenrechte zu früheren Rechtstraditionen von Völkern stehen. Mit diesem Thema sind hohe ethische Anforderungen an die Humanforschung gestellt. Alle Semester sind willkommen.

Literatur (im Auszug): - Wolfgang Albers: Materialien zur Menschenwürde: Christliches Handeln in der Welt. Stuttgart 1990. - Abon Sélim: Menschenrechte und Kulturen. Bochum 1995. - Statements on Human Rights: Submitted to the Commission on Human Rights, United Nations, by the Executive Board, American Anthropological Association. In: American Anthropologist 49, 1947: 539-543.

Scheinerwerb:
In diesem Seminar kann ein benoteter Theorieschein für das Hauptstudium Ethnologie erworben werden. Hörer/innen des Grundstudiums sind jedoch zur Teilnahme zugelassen.
33 109
Ü -
Felipe Guamán Poma de Ayala und seine Nueva Crónica y Buen Gobierno
(2 SWS)(2/7 cr)
Fr 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(23.4.) Michael Höflein
Der indio ladino Felipe Guamán Poma de Ayala hat am Anfang des 17. Jahrhunderts eine 1188-seitige Darstellung der vorspanischen und Kolonialgeschichte Perus aus seiner Sicht abgeschlossen. Im Zentrum der Übung steht eine gründliche Beschäftigung (Lektüre!) mit dem Text. Daneben werden die Biographie des Autors, sein zeitgeschichtlicher Erfahrungshintergrund und die Ereignis-, Diskurs- und Strukturgeschichte Perus seit der Conquista im Zusammenhang mit dem Text erarbeitet.
Einführende Literatur:
Adorno, Rolena (2000). Guamán Poma: writing and resistance in colonial Peru. Second edition, with a new introduction. Austin, Texas: University of Texas Press.
Guamán Poma de Ayala, Felipe (1980): Nueva crónica y buen
gobierno
. Edición de John V. Murra, Rolena Adorno y Jorge Urioste. 2 Bde. Madrid: Historia 16 (Crónicas de América. 29 a-c)

Weiterführende Veranstaltungen

33 150
HS -
Die Ureinwohner der Antillen und ihre Ausrottung
(2 SWS)(2/10 cr)
Mi 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(14.4.) Ursula Thiemer-Sachse
Das Hauptseminar beschäftigt sich mit einer Analyse des Forschungsstandes zu den Ureinwohnern der Antillen, zu deren archäologischen Hinterlassenschaften sowie mit den Berichten der frühen Kolonialzeit zwecks Darstellung ihrer Gesellschaft und Kultur. Es geht auch um den ersten Abschnitt der kolonialen Eroberung, der diese Ureinwohner zum Opfer fielen. Die Vorschläge für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Wintersemesters 2003/04 in den Handapparat in der Bibliothek gestellt.
33 151
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2 cr)
Do 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(15.4.) Ursula Thiemer-Sachse
Diskussion von Magisterprojekten und Teilergebnissen von Magisterarbeiten (sowie von weiterführenden Projekten)
33 153
HS -
Regionalkulturen der peruanischen Nordküste III (Virú und Gallinazo)
(2 SWS)(2/10 cr)
Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(19.4.) Peter Fuchs
33 154
HS -
Interkulturalität in kolonialen Städten des Andenraums. Auswertung einer Projekterfahrung
(2 SWS)(2/10 cr)
Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(13.4.) Karoline Noack
In dieser Veranstaltung betrachten wir vergleichend eine Reihe von kolonialzeitlichen Städten des Andenraums (Trujillo, Cuenca, La Paz, Sucre, Lima, Quito). Dabei stehen die kulturellen Prozesse in der Herstellung neuer gesellschaftlicher Zusammenhänge im urbanen Raum nach der spanischen Eroberung im Vordergrund. Die Formen der Einbeziehung dieser Regionen in den modernen Weltmarkt im 16. Jh. und die entsprechenden kolonialen Gesellschaftskonstruktionen waren in hohem Maße abhängig von der vorspanischen Kulturentwicklung und Gesellschaftsorganisation in den verschiedenen Regionen des Inka-Staates. Dies wirkte sich auf die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen aus, die die verschiedenen sozialen und ethnischen Gruppen miteinander eingingen, die in diesen Städten lebten.
Die besonderen Vorbedingungen werden wir für die einzelnen Regionen herausarbeiten. Auf dieser Grundlage werden wir die verschiedenen Formen interkultureller Beziehungen innerhalb der urbanen Bevölkerung auf den sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Ebenen diskutieren. Dabei können wir herausarbeiten, auf welche Weise sich eine neue, spezifisch koloniale Kultur herausbildete. In die Diskussion einbezogen werden die praktischen interkulturellen Erfahrungen in der Arbeit an einem Forschungsprojekt über Trujillo.
Einführende Literatur:
López Beltrán, Clara (1998): Alianzas Familiares. Elite, género y negocios en La Paz, s. XVII. Lima: Instituto de Estudios Peruanos.
Minchom, Martin (1994): The People of Quito, 1690-1810. Change and Unrest in the Underclass. Boulder, San Francisco, Oxford: Westview Press.
Ramírez, Susan (1996): The World upside down. Cross-cultural Contact and Conflict in 16th Century. Stanford: Stanford University Press.
33 155
HS -
Repensando los Andes desde el turismo: nuevas soluciones y algunas sorpresas
(2 SWS)(2/10 cr) in Spanisch
Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(16.4.) Sonia Agüero
El turismo como fenómeno social de características tan amplias y diversas debe ser estudiado desde una óptica multidisciplinaria. Como parte de la cultura occidental contemporánea, el turismo sobrepasa el imaginario de todas las clases sociales. Si bien la mayoría no puede concretar viajes con fines turísticos, es responsable del desplazamiento creciente de personas de un país a otro, o de una ciudad a otra. ¿Qué está pasando con el turismo? ¿Qué impactos ocasionan en la sociedad receptora? Existe intercambio cultural entre visitante y visitado? ¿Cuál es el impacto de los visitantes en el cotidiano de los residentes permanentes y en sus identidades locales? ¿Cuáles son los mitos construídos en torno al turismo? son algunas de las preguntas que nos plantearemos en el desarrollo del curso.
Einführende Literatur:
Santana, Agustín (1997): Antropología y turismo. Ariel Antropologia, Barcelona.
Lumbreras, Luis (1999): "Turismo sustentable y desarrollo local" en: Turismo, comunidades locales y desarrollo sustentable. Desco, Ceidis (Ed), Rosa Dierna.
(29 529)
C -
Colloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Vorgespräch am Mi 14.4. um 16 Uhr c.t. im Lateinamerika-Institut, Raum 236 (Dienstzimmer Prof. Renner)
Lateinamerika-Institut, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin
(14.4.) Egon Renner
Diese Lehrveranstaltung dient wie bisher dazu, ExamenskandidatInnen in allen Phasen des Hochschulabschlusses zu betreuen, vor allem bei Magisterarbeiten und Dissertationen, aber auch bei größeren Zwischenprüfungen, an die zunehmend höhere Anforderungen gestellt werden. Von den TeilnehmerInnen wird erwartet, daß sie ihre Pläne oder ihre Arbeitsprojekte in allen Phasen der Entstehung oder als abgeschlossene Untersuchungen in der Lehrveranstaltung vorstellen und bereit sind, darüber zu diskutieren. Die Veranstaltung bietet also allen mit solchen Aufgaben befaßten StudentInnen die Chance, einen Augenblick das (unvermeidbare) stille Kämmerlein zu verlassen und sich ihrer Vorhaben im vertrauten Kreis anderer zu vergewissern, die in einer gleichen oder ähnlichen Lage sind. Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, daß die Begegnung in der Gruppe jedem weiterhilft.
Im WS/04 hatte ich kein Kolloquium durchgeführt, weil so gut wie alle meine ExamenskandidatInnen zu sehr mit ihren schriftlichen Hausarbeiten und dem Geldverdienen beschäftigt waren. Erwünscht sind wie bisher alle, die sich für diesen Teil der Ausbildung interessieren, auch wenn sie noch nicht im Abschluß ihres Studiums begriffen sind. Willkommen sind auch StudentInnen, die nicht in Ethnologie oder Altamerikanistik, sondern in anderen Hauptfächern ihre Examina ablegen. Dasselbe gilt für die, die bei KollegInnen beider Institute Examina ablegen. Noch offen ist, ob die Veranstaltung im Wochenturnus, im Block oder in einer Kombination von beidem stattfindet. Anmeldungen zur Teilnahme sind auch per E-mail, Fax oder Anruf möglich.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung der Altamerikanistik siehe unter 33702 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.

Geschichte

Einführende Veranstaltungen

33 200
GK -
Einführung in die Kolonialgeschichte Lateinamerikas
(2 SWS)(6 cr)
Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(16.4.) Bernd Hausberger
Der Grundkurs bietet einen Überblick über die koloniale Geschichte Lateinamerikas. Besonders behandelt werden sollen Aufbau und Struktur der weltlichen und kirchlichen Verwaltung Lateinamerikas im Zeitalter der kolonialen Herrschaft, die Entwicklung der Sozialstrukturen, mit besonderer Berücksichtung der Stellung der indigenen Bevölkerung, der Aufbau der kolonialen Wirtschaft und die Stellung Lateinamerikas im Weltsystem der frühen Neuzeit. Darüber hinaus können je nach Interesse der anwesenden Studenten auch andere Themenbereiche zumindest angesprochen werden.
Einführende Literatur:
Bakewell, Peter J.: A History of Latin America. Empires and Sequels, 1450-1930 (Malden 1997).
Bernecker, Walther L./etc. (Hg.): Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, Bde. 1-2 (Stuttgart 1992 ff).
Burkholder, Mark A./Johnson, Lyman L. (1994): Colonial Latin America, Oxford.
Edelmayer, Friedrich/etc. (Hg.): Die beiden Amerikas. Die Neue Welt unter kolonialer Herrschaft, (Frankfurt a. M./Wien 1996).
Edelmayer, Friedrich/etc. (Hg.): Die Neue Welt. Süd- und Nordamerika in ihrer kolonialen Epoche (Wien 2001).
33 201
Ü -
From Frontier to Borderland. Die Grenze zwischen Mexiko und den USA im kommerziellen Film
(2 SWS)(2 cr)
Di 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(13.4.) Bernd Hausberger
Die Nordgrenze Mexikos wandelte sich im Lauf von knapp 200 Jahren von einer heftig umkämpften Konfrontationszone zwischen indigenen Jäger- und Sammlergesellschaften auf der einen und der neuspanischen Kolonialgesellschaft auf der anderen Seite zu einer ebenso konfliktreichen internationalen Grenze zwischen der ersten Industrie- und Militärmacht der Welt und einem aufstrebenden, aber mit zahlreichen inneren Problemen kämpfenden Entwicklungs- bzw. Schwellenland. Die Wahrnehmung der Grenze war einst bestimmt von blutigen Kämpfen zwischen Mexikanern, Apachen und Comanchen, dann von der Expansion der aufstrebenden USA und heute von einer regen Investitionstätigkeit, von illegaler Migration, von Prostitution und Drogenhandel und von vielfältigen Formen kultureller Hybridität. Die internationale Filmindustrie, besonders aus Hollywood, hat zur Ausbildung und internationalen Verbreitung dieses Images entscheidend beigetragen. Die Übung soll anhand ausgesuchter Filme Konstruktion und Funktion der vermittelten Bilder untersuchen.
Einführende Literatur:
Marsiske, Hans-Arthur: Zeitmaschine Kino. Darstellungen von Geschichte im Film (Marburg 1992).
Rother, Rainer (Hg.): Bilder schreiben Geschichte. Der Historiker im Kino (Berlin 1991).
Rodríguez O., Jaime E./Vincent, Kathryn (Hg.): Common Border, Uncommon Paths: Race, Culture, and National Identity in U.S.-Mexican Relations (Wilmington 1997).
Spener, David/Staudt , Kathleen A. (Hg.): The U.S.-Mexico Border: Transcending Divisions, Contesting (Boulder/London 1998).
33 202
GK -
Die Guerilla in historischer Perspektive
(2 SWS)(6 cr)
Mi 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(14.4.) Nikolaus Böttcher
Der Begriff Guerilla (kleiner Krieg) entstand während des Unabhängigkeitskriegs in Spanien gegen die französischen Invasions- und Besatzungstruppen Napoleons. Im Verlauf des 19. Jh. bis zum Ende des 2. Weltkriegs wurde diese Form der irregulären Kriegführung zunehmend in die Operationen regulärer Heere integriert, war also noch Bestandteil bzw. taktische Beigabe der konventionellen Strategie innerhalb eines regulären Großen Kriegs. Die Bedeutung der irregulären Kriegführung änderte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jh. mit dem revolutionären Krieg in China, den Kolonialkriegen in Indochina und Algerien, der Kubanischen Revolution sowie dem Vietnam-Krieg. Der Guerilla-Krieg wurde zur bevorzugten Kampfform der sozialen und nationalen Emanzipationsbewegungen in der Dritten Welt. Ziel des Seminars ist es, die Bedeutung der Guerilla als politisches und soziales Phänomen herauszuarbeiten. In Bezug auf Lateinamerika stehen die Guerillabewegungen in Kuba, Nikaragua und El Salvador im Vordergrund.
Literatur: Asprey, Robert (1976): War in the Shadows: The Guerilla in History. London; Laqueur, Walter (1976): Guerilla: A Historical and Critical Study. Boston; Ders. (2003): Krieg dem Westen. Terrorismus im 20. Jahrhundert. München; Münckler, Herfried (2003): Die neuen Kriege. Hamburg; Pereyra, Daniel (1994): Del Moncada a Chiapas - Historia de la lucha armada en América Latina. Madrid; Schmitt, Carl (1963): Theorie des Partisanen. Berlin.
33 203
PS -
Britische Handelsinteressen in Lateinamerika 1760-1830
(2 SWS)(8 cr)
Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 04
(13.4.) Nikolaus Böttcher
Seit dem Spanischen Erbfolgekrieg zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das koloniale Hispanoamerika unmittelbar in die Auseinandersetzungen der europäischen Hegemonialmächte einbezogen. Die Verquickung von militärischen Aktionen und darauf folgenden privatwirtschaftlichen Initiativen von Kaufleuten vor dem Hintergrund der industriellen Revolution stellt eines der wichtigsten Phänomene der Kolonial- und Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit dar. Ziel des Seminars wird es sein, die allmähliche Einbeziehung Lateinamerikas in das eurozentrische kapitalistische Welthandelssystem gut ein halbes Jahrhundert vor der lateinamerikanischen Unabhängigkeit an Fallbeispielen deutlich zu machen. Dabei soll die Bedeutung von britischen Kaufleuten in Hispanoamerika in der späten Kolonialzeit analysiert werden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen der Anstieg von Im- und Export, die Einführung von modernen Geschäftsformen und Veränderungen des Binnenmarktes, aber auch soziale Veränderungen wie der Anstieg der Sklaveneinfuhr infolge der wachsenden Zuckerproduktion und die wirtschaftliche und politische Emanzipation lokaler Eliten.
Literatur: Brading, D. (1971): Miners and Merchants in Bourbon Mexico, 1763-1818. Cambridge; Hancock, D. (1995): Citizens of the World. Cambridge; Koehn, N. F. (1994): The Power of Commerce. Economy and Governance in the First British Empire. Ithaca/London; Oostindie, G. J., ‘Die Karibik 1760-1820’, in: Bernecker, W.H./et al., Hg., Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, Stuttgart 1994, Bd. II, S. 358-383. Poensgen, R., Die Familie Anchorena 1750-1875. Handel und Viehwirtschaft am Río de la Plata zwischen Vizekönigreich und Republik. Köln/Weimar/Wien 1998. Thomas, Hugh (1998): Cuba or The Pursuit of Freedom. London.

Weiterführende Veranstaltungen

33 250
Ü -
Schlüsselthemen der argentinischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert
(2 SWS)(2 cr)
Do 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(15.4.) Sandra Carreras
In dieser Übung sollen ausgewählte Themen der argentinischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts dargestellt und erörtert werden. Durch die gezielte Auseinandersetzung mit verschiedenartigen Quellen und den Ergebnissen neuerer Untersuchungen sollen politische, aber auch sozial- und kulturgeschichtliche Phänomene analysiert werden, wie zum Beispiel der Prozess der Staats- und Nationenbildung, die Rolle der Masseneinwanderung, die Frage der nationalen Identität, die Herausbildung und der Wandel politischer Traditionen sowie die Veränderung von sozialen Rollen und gesellschaftlichen Strukturen bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch sind erwünscht.
Einführende Literatur:
Bethell, Leslie (Hrsg.): Argentina since Independence. Cambridge: Cambridge University Press, 1993.
Devoto, Fernando: Nacionalismo, fascismo y tradicionalismo en la Argentina moderna: una historia. Buenos Aires: Siglo XXI, 2002.
Bodemer, Klaus/Pagni, Andrea/Waldmann, Peter (Hrsg.): Argentinien Heute. Politik-Wirtschaft-Kultur. Frankfurt/M.: Vervuert, 2002.
Riekenberg, Michael: Nationbildung: sozialer Wandel und Geschichtsbewußtsein am Rio de la Plata (1810-1916). Frankf./M.: Vervuert, 2002.
33 251
Ü -
Francisco de Toledo und die Politik der spanischen Krone im Vizekönigreich Peru im 16. Jahrhundert
(2 SWS)(2 cr)
Mo 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(19.4.) Michael Höflein
Als alter ego Philipps II. von Spanien stand Francisco de Toledo von 1568 bis 1581 an der Spitze der Kolonialverwaltung Perus. Sein Auftrag bestand in
der Beendigung der krisenhaften Entwicklungen in Peru seit der Conquista und in der Konsolidierung der Kolonialherrschaft. Dies führte zur Inangriffnahme vielfältiger Maßnahmen auf zahlreichen Politikfeldern. Diese in der Literatur als
toledanische Reformen apostrophierte Politik zielte im Zusammenhang mit der Optimierung der ökonomischen Inwertsetzung der Kolonie auf massive Eingriffe in die Lebenswelt der autochthonen Bevölkerung, die von den Spaniern unter dem Begriff indios zusammengefaßt wurde. Neben der Entsende- und Reformpolitik der spanischen Krone wird im Rahmen der Veranstaltung auch der internationale Kontext der spanischen Politik in Peru untersucht werden.
Einführende Literatur:
Gómez Rivas, León (1994): El virrey del Perú don Francisco de Toledo. Toledo: Instituto Provincial de Investigaciones y Estudios Toledanos.
Parker, Geoffrey (1998): The Grand Strategy of Philipp II. New Haven: Yale University Press.
Zimmermann, Arthur F. (1938): Francisco de Toledo. Fifth
viceroy of Peru. 1569-1561. Caldwell, Idaho: The Caxton Printers. (Reptint 1968).
33 252
HS -
Die Inquisition in Hispanoamerika
(2 SWS)(10 cr)
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(15.4.) Nikolaus Böttcher
Die Inquisition verkörpert wie keine andere Institution die von Spanien ausgehende katholische Restauration. Nachdem in nur wenigen Jahrzehnten ganz Kastilien und Aragón mit Tribunalen des Sanctum Officium abgedeckt waren, wurden im Kolonialreich zunächst nur zwei Tribunale, 1569 in Mexiko-Stadt und 1570 in Lima, gegründet. Das letzte Tribunal in Cartagena de Indias kam 1610 hinzu. Die Hauptaufgabe der Inquisition bestand darin, den katholischen Glauben zu schützen und gegen jede Art von Ketzerei vorzugehen. Damit wurde gleichzeitig die leyenda negra der Inquisition begründet. Um ein differenziertes Bild zu geben, sollen im Seminar Aufbau, Organisation und Bedeutung der Inquisition innerhalb der Gesellschaft des spanischen Kolonialreiches untersucht werden. Spanischkenntnisse erforderlich.
Literatur: Pérez Villanueva, Joaquín und Bartolomé Escandell Bonet (Hg., 1988): Historia de la Inquisición en España y América. 2 Bde. Madrid; Kamen, Henry (1965): The Spanish Inquisition. London; Liebman, Seymour (1970): The Jews in New Spain. Faith, Fame and the Inquisition. Miami.
33 253
C -
Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas
(2 SWS)(2 cr)
Mi 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(14.4.) Nikolaus Böttcher
Das Colloquium dient der Diskussion laufender Arbeiten zur Geschichte Lateinamerikas. Es richtet sich an alle Studierenden, insbesondere an die Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en.
33 254
Ü -
Antonio Carlos Magalhaes: Der letzte Coronel? Geschichte und politische Kultur Brasiliens zwischen 1958 und 2001
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(14.4.) Regina Aggio
Antonio Carlos Magalhaes aus Bahia - kurz ACM - war bis vor kurzem eine der mächtigsten und schillerndsten Figuren der politischen Landschaft Brasiliens. Im Jahre 2001 fälschte er ein Wahlergebnis im Senat, dessen Präsident er war, woraufhin er sein Amt niederlegen und sich aus Brasilia zurückziehen musste. Dies markierte eine Zäsur in der brasilianischen Politik. Anhand seiner Autobiographie und einer 2001 erschienenen Biographie soll der Werdegang ACMs im Kontext der Geschichte und den Entwicklungen der politischen Kultur Brasiliens zwischen 1958 und 2001 nachvollzogen werden.
Einführende Literatur:
João Carlos Teixeira Gomes (2001): Memórias das Trevas – ACM, São Paulo.
Antonio Carlos Magalhaes (1995): Política é Paixão, São Paulo.
Vitor Nunes Leal (1949/1975): Coronelismo, enxada e voto: o município e o regime representativo no Brasil, São Paulo.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung der Geschichte siehe unter 33 700 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.

Lateinamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

33 300
Ü -
Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS)(5 cr)
Mi 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(21.4.) Horst Nitschack
In dem Einführungskurs sollen anhand von exemplarischen Fragestellungen und Texten grundlegende Kenntnisse über die lateinamerikanische Literatur- und Kulturgeschichte vermittelt werden. Das Themenspektrum und der zeitliche Rahmen erstrecken sich von der Kolonialzeit bis zum 20. Jahrhundert. Die Veranstaltung ist zur einen Hälfte als Vorlesung konzipiert, zur anderen sollen einzelne literarische und theoretische Texte von den Studierenden vorgestellt und diskutiert werden. Voraussetzung für einen benoteten Schein ist die regelmäßige Teilnahme sowie die Beteiligung an einem Referat und eine Hausarbeit, für einen (unbenoteten) Teilnahmeschein die bestandene Abschlussklausur.
Die Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
--
T -
Tutorium zur Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS)(- cr)
Do 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(19.4.) Johanna Richter
Was sind Scheine, wozu brauche ich welche und was muss ich dafür tun? Wie halte ich ein Referat, von dem auch die anderen etwas haben? Was wird von mir erwartet, wenn ich eine Hausarbeit schreiben soll? Um diese und viele andere Fragen zum Studienanfang wird es in diesem Tutorium gehen, das den Einführungskurs begleiten und Dir den Einstieg ins Uni-Leben erleichtern soll. Neben den allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Referate, Hausarbeiten, Literaturverzeichnisse, Recherche, etc.) werden wir uns auch mit dem Fach Lateinamerikanistik beschäftigen (was studiere ich hier eigentlich?) und die Themen des Einführungskurses aufgreifen. Außerdem wird es Infos und Tipps zu anderen Lateinamerika-relevanten Institutionen in Berlin geben, zum Studium im Ausland, zum Studentenleben in Berlin, etc. Das Tutorium soll vor allem Raum für Deine Fragen und Zweifel bieten.
33 301
Ü -
Einführung in die Methoden der Lateinamerikanistik
(2 SWS)(5 cr)
Mo 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(19.4.) Barbara Dröscher
In dieser Übung werden Methoden und deren theoretischer Hintergrund vorgestellt, die in den aktuellen Studien der Literatur und Kultur Lateinamerikas eine bedeutende Rolle spielen. Wir konzentrieren uns, was Analysemethoden angeht, auf eine erste Einführung in die Diskursanalyse, in die Strukturanalyse und in die Semiotik. Zum besseren Verständnis des theoretischen Hintergrunds der verschiedenen Forschungsrichtungen in der Lateinamerikanistik sollen Aspekte der Kultursoziologie, des Poststrukturalismus, der feministischen Literaturwissenschaft und der postkolonialen Literaturtheorie vorgestellt werden. Schließlich und nicht zuletzt sollen einige wichtige Konzepte wie Intertextualität, Memoria und Geschlecht, sowie einige wichtige Fachbegriffe wie Kanon, Allegorie, Metapher und Metonymie erläutert werden.
-
T -
Tutorium zu Methoden der Lateinamerikanistik
(2 SWS)(- cr)
Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 04
(19.4.) Alice Eberle,
Marie Lottmann
Das Tutorium begleitet die Veranstaltung Einführung in die Methoden der Lateinamerikanistik, ist aber auch für alle anderen Studierenden offen. Im Tutorium können wir zusammen grundlegende Fragen stellen, Zweifel äußern und diskutieren: Was ist überhaupt Literatur? Was bedeutet Diskursanalyse? etc.
Wir werden die Themen der Einführungsveranstaltung aufgreifen, vertiefen und so u.a. der Strukturanalyse und Semiotik den Schrecken nehmen. Wichtige Konzepte der Literatur- und Kulturtheorie sollen verständlich und anwendbar werden. Deshalb werden wir auch praktisch üben: Wie gehe ich konkret bei meiner Literaturanalyse und z.B. bei meinem Referat, meiner Hausarbeit vor? Welche Methoden, Begriffe und Fragestellungen stehen mir bei der Textinterpretation als wissenschaftliches Werkzeug zur Verfügung?
33 302
Ü -
Bildungsroman femenino en Latinoamérica
(2 SWS)(2/7 cr) in Spanisch
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(13.4.) Ligia Chiappini
La categoria del Bildungsroman tiene una fortuna ya larga en Latinoamérica. Con menor o mayor precisión la crítica la viene utilizando para analizar novelas muy distintas en distintos contextos de las Américas Hispánica y Luso-brasileña. Una de las más recientes utilizaciones del concepto, que da origen a muchas polémicas es la del Bildungsroman femenino. En este curso se propone analizar la apropiación de la categoría para novelas escritas por mujeres y sobre mujeres en Brasil y en Hispanoamérica.
Se presentará una bibliografía el primer día de clase.
33 303
Ü -
Nationalliteratur und nation-building: Argentinien, Brasilien und Uruguay im 19. Jahrhundert
(2 SWS)(2/7 cr)
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(15.4.) Horst Nitschack
Die politischen Grenzziehungen zwischen den Staaten des Cono Sur/Cone Sul, d.h. zwischen Brasilien, Uruguay, Paraguay, Argentinien und Chile werden erst nach der Unabhängigkeit im Laufe des 19. Jahrhunderts festgelegt. Sie fallen nur partiell mit den während der Kolonialgeschichte entstandenen kulturellen Grenzen zusammen. Das gilt besonders für die comarca pampeana (Angel Rama).
In dem Seminar werden literarische Texte behandelt, die ein Zeugnis dafür sind, wie die im 19. Jahrhundert sich herausbildenden Nationalliteraturen dazu beitragen, nationale Symbole und ein nationales Imaginäres zu schaffen, die sowohl eine Abgrenzung nach außen, wie auch eine Integration nach innen möglich machen sollen.
Einführende Literatur:
Brasilien:
José de Alencar: O Guarani; Gonçalves de Magalhães: A Federação dos Tamoios. 1856 Lopes Neto, João Simões: Contos gauchescos. Lendas do sul. (1912) Ed. Crítica: Ligia Chiappini, 1988.
Uruguay:
Bartolomé Hidalgo: Diálogos (1818-1822); Antonio Lussich: Los tres gauchos orientales (1872);
Argentinien:
Esteban Echeverría: El matadero (1830); José Marmol: Amalia (1844 u. 1850); Domingo Faustino Sarmiento: Civilización y Barbarie (1845); José Hernández: Martín Fierro (1872 u. 1879);
33 304
Ü -
Pablo Nerudas elementare Oden
(2 SWS)(2/7 cr)
Mi 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(14.4.) Víctor Farías
Thema der Veranstaltung ist die Bedeutung der Lyrik Nerudas in seiner Entwicklung während der 50er Jahre.
33 305
Ü -
Gabriela Mistral: Poesía y Prosa
(2 SWS)(2/7 cr)
Fr 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(16.4.) Víctor Farías
Se analizará la relación temática entre poesía y trabajo periodístico.
33 306
Ü -
Institutionalisierte Revolution und der Kampf der Geschlechter in Arráncame la vida (Angela Mastretta), La región más transparente und La muerte de Artemio Cruz (Carlos Fuentes)
(2 SWS)(2/7 cr)
Auch für Studierende im Hauptstudium!
Do 15.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(15.4.) Barbara Dröscher
In diesen drei Romanen wird die Geschichte der Institutionalisierung der mexikanischen Revolution jeweils in engem Zusammenhang mit der Geschichte eines Paares behandelt, aber jedes Mal aus einer anderen Perspektive erzählt. Im Seminar soll eine vergleichende Lektüre durchgeführt werden, wobei den intertextuellen Bezügen besondere Aufmerksamkeit zukommt. Geleitet werden soll diese vergleichende Lektüre von kulturtheoretisch orientierten Fragen, wie der nach der Konstruktion von Geschlecht und Macht, um schließlich zu einem besseren Verständnis der sich in den Romanen manifestierenden Positionen im politischen und kulturellen Kontext Mexikos Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre zu gelangen. Da dies ein ausgesprochen umfangreiches Programm ist, wird bei Seminarbeginn die Lektüre mindestens eines der Romane im Original und der beiden anderen in der deutschen Übersetzung vorausgesetzt.
33 307
Ü -
Literarische, filmische und musikalische Repräsentationen des Indigenen in Mexiko und Mittelamerika zwischen 1915 und 1955
(2 SWS)(2/7 cr)
Do 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(15.4.) Marco Thomas Bosshard
Welche Bilder der indigenen Kulturen werden in künstlerischen Äußerungen der mexikanischen und mittelamerikanischen Moderne(n) transportiert? Inwiefern zieht die Revolutionierung von Gesellschaft und Kunst in der Moderne auch einen Paradigmenwechsel hinsichtlich des Blickes auf das Indigene nach sich? Diese Fragen versucht die Lehrveranstaltung anhand von Anschauungsmaterial aus den Literaturen Mexikos, Guatemalas, Nicaraguas und El Salvadors zu beantworten. Besprochen werden sollen u.a. drei für die Lateinamerikanistik grundlegende Romane (Los de abajo, Pedro Páramo und Hombres de maíz), sodass den Seminarteilnehmern Hilfestellung bei der Vor- und Nachbereitung dieser Texte geleistet werden kann. Nebst literarischen Texten soll auch das Medium Film (Sergeji Eisensteins ¡Que viva México! sowie Carlos Navarros Janitzio) Berücksichtigung finden, ebenso – falls dies von musikwissenschaftlich orientierten oder auch nur musikinteressierten Teilnehmern gewünscht wird – eine Auswahl an Beispielen aus der mexikanischen Kunstmusik (Ponce, Chávez, Revueltas).
Einführende Literatur:
Martin Lienhard: "La noche de los mayas: Representaciones de los indígenas mesoamericanos en el cine y la literatura, 1917-1943". In: Mesoamérica, Nr. 44, Dezember 2002, S. 82-117.
Michael Rössner (Hrsg.): Lateinamerikanische Literaturgeschichte. 2., erweiterte Auflage. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler 2002, S. 263-294.
33 308
Ü -
Lateinamerikanische Erzählprosa der Moderne im Spiegel unserer Tage
(2 SWS)(2/7 cr)
Di 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(13.4.) Markus Lasch
Die Literaturwissenschaft unserer Tage ist gekennzeichnet durch eine Öffnung zu anderen Disziplinen. Die Zahl der bei der literarischen Analyse relevanten Diskurse scheint beachtlich. Ungeachtet der Frage, welchen Beitrag Interdisziplinarität zur Lösung der in der Gegenwart sich stellenden Probleme leisten kann, plädiert das Seminar als einführende Lehrveranstaltung jedoch für einen anfänglichen Schritt zurück. Literatur soll zunächst in ihrer Spezifizität erkannt werden.
Durch die Lektüre repräsentativer Prosatexte brasilianischer und Lateinamerikanischer Autoren, in deren Mittelpunkt oftmals die Reflexion des Erzählens selbst steht, sollen die Teilnehmer an grundlegende Problematiken der modernen Erzählprosa herangeführt werden.
Einführende Literatur (Vorgeschlagene Quellenliteratur):
J.L. Borges: "El Sur", in: Ficciones (Fiktionen), 1944; "El Aleph" in: El Aleph (Das Aleph), 1949; "El Congreso", "El libro de arena" beide in: El libro de arena (Das Sandbuch), 1975;
J. Cortázar: "Todos los fuegos el fuego", in: Todos los fuegos el fuego (Das Feuer aller Feuer), 1966;
G. García Márquez: "Ojos de perro azul", in: Ojos de perro azul (Augen eines blauen Hundes. Frühe Erzählungen), 1974;
J. Guimarães Rosa: "A terceira margem do rio", "Sorôco, sua mãe, sua filha" beide in: Primeiras estórias (Das dritte Ufer des Flusses), 1962;
M. Hatoum: Relato de um certo oriente (Emilie oder der Tod in Manaus bzw. Brief aus Manaus), 1989;
C. Lispector: A hora da estrela (Die Sternstunde), 1977;
E. Osorio: A Veinte Años, Luz (Mein Name ist Luz), 1998;
J. Rulfo: Pedro Páramo (Pedro Páramo), 1955;
S. Sarduy: Gestos (Gesten), 1963.

Weiterführende Veranstaltungen

33 350
Ü -
Übersetzungswerkstatt Portugiesisch: Praxis und Theorie literarischen Übersetzens
(2 SWS)(3 cr)
Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(19.4.) Berthold Zilly
Anhand von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays aus Brasilien ist beabsichtigt, Übersetzen praktisch zu üben sowie übersetzungstheoretische Fragen zu erörtern. Auf Wunsch der Teilnehmer/innen können auch Übersetzungen aus dem Spanischen untersucht oder angefertigt werden.
Einführende Literatur:
Albrecht, Jörn: Literarische Übersetzung: Geschichte, Theorie, kulturelle Wirkung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998.
Heidermann, Werner (Hrsg.): Antologia bilíngüe: Clássicos da Teoria da Tradução, vol. I, alemão-português. Florianópolis: Universidade Federal de Santa Catarina, Núcleo de Tradução, 2001.
Paes, José Paulo: Tradução: A Ponte necessária. São Paulo: Ática, 1990.
Stolze, Radegundis: Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1994.
Wolf, Michaela (Hg.): Übersetzungswissenschaft in Brasilien. Tübingen: Stauffenberg, 1997.
33 351
HS -
Teatro Negro Brasileiro
(2 SWS)(2/10 cr) in Bras.-Portug.
Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(13.4.) Ligia Chiappini
O seminário se propõe a discutir a história e os produtos do chamado teatro negro no Brasil, no âmbito mais geral da história do teatro brasileiro do século XX. Partindo da criação do chamado Teatro Experimental do Negro, onde desponta a figura de Abdias do Nascimento, na década de 40, e passando por um teatro negro, escrito, dirigido e representado por brancos, nas décadas de 50 e 60, chegar-se-á ao teatro escrito, produzido e representado por negros, como expressão de movimentos sociais que se fortalecem nos anos 80 e 90 do mesmo século.
A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula.
33 352
HS -
Culturas de Frontera en la comarca pampeana: la representación del indio en el Brasil, el Uruguay y la Argentina
(2 SWS)(2/10 cr) in Spanisch
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(15.4.) Ligia Chiappini
Trátase de leer comparativamente algunos textos de cronistas, poetas y novelistas del llamado Cono Sur, especialmente del Brasil, de la Argentina y del Uruguay, del siglo XVI al siglo XX, para analizar como se representan los indios y cuales son las especificidades en cada caso. ¿Como aparecen ahí el exterminio y la exclusión? ¿La reconciliación y el conflicto? ¿Cuales son las relaciones que se pueden establecer entre la representación del índio y las narrativas fundacionales de la nación? ¿Que papel se reserva a las mujeres? ¿Habrá Malinches en el Brasil?
Se presentará una bibliografía el primer día de clase.
33 353
HS -
Literatur und Menschenrechte
(2 SWS)(2/10 cr)
Mi 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(14.4.) Horst Nitschack
Auf die Jahre der Militärdiktaturen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in Argentinien und Chile folgen die Jahrzehnte der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Transición. Ein neues literarisches Interesse für die Geschichte des eigenen Landes und für eine neue Kultur des Erinnerns hat zur Folge, dass die Verletzung der Menschenrechte während der Jahre der Militärdiktatur zu einem wichtigen literarischen Thema sowohl in Testimonialtexten, Autobiographien, in der Fiktion aber auch in der Poesie werden.
In dem Seminar sollen Texte aus diesem Zusammenhang unter den Fragestellungen von Fiktion und Realität (Fiktionalität und Referentialität), der Darstellbarkeit von Gewalt und den Grenzen der Erinnerung untersucht werden.
Einführende Literatur (Auswahl):
Argentinien:
Cristine Feijóo: Memorias del Río Inmóvil. Jorge Manssur: Crónica de amor, de locura y muerte (1986); Osvaldo Soriano: No habrá más penas ni olvidos (1980); Miguel Bonasso: Recuerdo de la muerte (1984); Daniel Moyano: Tres golpes de timbal (1990);
Chile:
Ramón Días Eterovic: Nadie sabe más que los muertos. (1993, 22002); El ojo del alma (2001); Fernando Jerez: El himno nacional (2001); Enrique Lihn: El paseo Ahumada (1983); La aparición de la Virgen (1987); Florido Pérez: Cartas del prisionero (1984); Carmona, Ernesto (Ed.): Morir es la noticia. Los periodistas relatan la historia de sus compañeros asesinados y/o desaparecidos. Santiago de Chile 1997,
33 354
HS -
M. Vargas Llosas literarischer Dialog mit der lateinamerikanischen Wirklichkeit
(2 SWS)(2/10 cr)
Do 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(15.4.) Horst Nitschack
Die meisten der Romane M. Vargas Llosas können als literarische Auseinandersetzung mit der lateinamerikanischen Wirklichkeit gelesen werden. Neben Peru, das fraglos im Zentrum steht (La ciudad y los perros (1963), Casa Verde (1965), Conversación en la Catedral (1969), Tia Julia y el escribidor (1977), Historia de Mayta (1984), El hablador (1987), Lituma en los Andes (1993), hat Vargas Llosa auch jeweils einen Roman zu Brasilien (La Guerra del Fin del Mundo (1981) und zur Dominikanischen Republik (La Fiesta del Chivo (2000)) veröffentlicht.
In dem Seminar werden vor allem Fragen des Realismus, des Verhältnisses des literarischen Diskurses zu dem der Geschichte, der Politik und der Soziologie und zur kulturellen Verantwortung des Schriftstellers behandelt werden.
Zur Einführung siehe die Aufsatzsammlung: José Morales Saravia: Das literarische Werk von Mario Vargas Llosa. Frankfurt 2000.
33 355
HS -
Heterogenität und nationale Mythen im Karibischen Raum
(2 SWS)(2/10 cr)
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(13.4.) Ulrich Fleischmann
Die Karibik bietet eine große Palette von unterschiedlichen Staaten und Staatsformen, die sich, z.B. in Haïti, auf ein anerkanntes Gründungsmythos stützen; auf anderen, vor allem den kleineren Inseln war die Unabhängigkeit häufig das kleinste der Übel. Die Lehrveranstaltung soll einerseits einen Überblick über die Karibische Region vermitteln, zum anderen aber auch um über Gründungsmythen, unterschiedliche Formen des Staatsbewußtseins und der Unabhängigkeit nachzudenken – Themen, die sich im Jahre der 200sten Wiederkehr der Staatsgründung Haitis anbieten.
33 356
HS -
Gabriel García Márquez: Cuentos peregrinos
(2 SWS)(2/10 cr) in Spanisch
Fr 15.00-17.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(23.4.) Víctor Farías
Se analizará la diferencia tematica y formal entre novela y cuento en la obra de García Márquez.
33 357
HS -
Vicente Huidobro: Obra poética
(2 SWS)(2/10 cr) in Spanisch
Mi 15.00-17.00 - LAI,, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(14.4.) Víctor Farías
Tema serán los principales conceptos estéticos que contiene la lírica de Vicente Huidobro.
33 358
HS -
Cultura y memoria en el Perú (1905-1945)
(2 SWS)(2/10 cr) in Spanisch
Do 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(15.4.) Yazmin López Lenci
El seminario tratará del bosquejo de la teoría del lugar y de la consideración de la memoria histórica como memoria colectiva fijada en sitios y lugares. Y abordará la problemática de las tensiones entre la visión del proyecto imperial de Hiram Bingham (Yale University Expeditions) y los complejos desarrollos internos peruanos de modernización cultural.
Einführende Literatur:
Hiram Bingham (1922): Inca Land. Explorations in the Highlands of Peru. Boston and New York: The Riverside Press Cambridge.
--- (1948): Lost City of the Incas. The Story of Machu Picchu and Its Builders. New York: Duell, Sloan and Pearce.
Bryce, James (1912): South America. Observations and Impressions. New York: the Macmillan Company.
Chalmers Adams, Harriet (1908): "Cuzco, America`s Ancient Mecca", en: The National Geographic Magazine, Washington, Vol. XIX, 10.
Clifford, James (1997): Routes: Travel and Translation in the Late Twentieth Century. Cambridge: Harvard University Press.
Guiness, Geraldine (1909): Peru, its Story, People and Religion. London: Morgan & Scott Ltd.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung der Lateinamerikanistik siehe unter 33 704 bei den interdisziplinären Veranstaltungen

Politologie

Einführende Veranstaltungen

33 400
V -
Aktuelle Konflikte in Lateinamerika
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(15.4.) Marianne Braig,
Stephanie Schütze
Ob Lateinamerika als ein Krisenkontinent bezeichnet werden kann, soll in der Vorlesung anhand aktueller Konflikte diskutiert werden: wie z. B. die Proteste um die Regierung von Hugo Chávez in Venezuela, die ethnischen Rebellionen in Bolivien und Ecuador oder die Finanz- und Wirtschaftskrisen in Argentinien und Mexiko. Zugleich soll aber auch nach den Chancen neuer politischer Initiativen, wie z. B. die Regierung von Luiz Inácio ‚Lula’ da Silva in Brasilien und die Regierung von Nestor Kirchner in Argentinien, gefragt werden.
Die Veranstaltung hat einen einführenden Charakter und findet in Form einer Vorlesung statt. Sie wendet sich sowohl an Studierende der Politikwissenschaft als auch anderer Fächer. Leistungsscheine können am Ende des Semesters durch Klausuren und Hausarbeiten erworben werden.
33 401
RV -
Hemisphärische Konstruktionen (der) Amerikas
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(15.4.) Marianne Braig,
Ottmar Ette,
Ursula Lehmkuhl,
Günther Maihold
In einer interdisziplinären Ringvorlesung, an der sich neben dem LAI auch das John-F.-Kennedy-Institut der FU, die Technische Universität, die Humboldt-Universität und die Universität Potsdam beteiligen, werden Konstruktionen aus und über die Amerikas an verschiedenen Beispielen diskutiert. Hierzu gehören insbesondere NAFTA, Mercosur, amerikanische AIDS-Diskurse, Hispanics in Nordamerika und deren kulturelle Produktionen. Wie schon im vergangenen Semester werden die Vorlesungen abwechselnd an den verschiedenen Instituten angeboten. Das genaue Programm mit Terminen und Ortsangaben wird zu Beginn des Sommersemesters 2004 bekannt gegeben.

Weiterführende Veranstaltungen

33 450
HS -
EU – NAFTA – MERCORSUR: Integration in Europa und den Amerikas
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(19.4.) Günther Maihold
Regionalismus, regionale Kooperation bzw. Integration stellen ein maßgebliches Glied in der Ausbildung von globalen governance-Strukturen dar. Dabei wird der europäischen Integrationserfahrung oftmals paradigmatischer Charakter für andere Weltregionen zuerkannt. Dies gilt in besonderem Maße für die westliche Hemisphäre, zu der die EU privilegierte Handelsbeziehungen besitzt. So wird oftmals gerade der MERCOSUR als dem europäischen Modell nahestehende Integrationsform anerkannt, während das NAFTA-Abkommen eher dem nur an Freihandel orientierten Konzept der FTAA-Konzeption der USA zugerechnet wird. Gerade von zivilgesellschaftlichen Akteuren in Lateinamerika wird jedoch jetzt ein NAFTAplus gefordert, das sich dem europäischen Integrationsleitbild stärker annähern soll.
Im Rahmen des Seminars sollen die Integrationskonzepte der amerikanischen Integrationsbündnisse, ihre Erfahrungen und Perspektiven vor der Folie der europäischen Integrationserfahrungen diskutiert und mit ihren aktuellen Herausforderungen aufgegriffen werden, um der Einschätzung ihrer politischen und gesellschaftlichen Tragfähigkeit näher zu kommen.
Einführende Literatur:
Stefan A. Schirm : Kooperation in den Amerikas : NAFTA, MERCOSUR und die neue Dynamik regionaler Zusammenarbeit, Baden-Baden 1997.
Vicente Guillermo Arnaud: Mercosur, Unión Europea, NAFTA y los procesos de integración regional, Buenos Aires 1996.
Wilfried Loth/Wolfgang Wessels: Theorien europäischer Integration, Opladen 2001.
33 451
HS -
Politische Inszenierungen (II)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(16.4.) Anne Huffschmid
Das Seminar ist als Weiterführung des interdisziplinären Hauptseminars "Politische Inszenierungen - zur Öffentlichkeitsarbeit politischer Akteure in Lateinamerika" (WS 2003) konzipiert, aber auch offen für Neuzugänge aus
den Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Beschäftigte sich der erste Teil mit den Diskursstrategien politischer Akteure (Bewegungen, Präsidenten, Guerillaverbände) in verschiedenen Ländern, so wird im
Mittelpunkt des zweiten Teils vor allem die Presserezeption ausgewählter Akteure stehen, also die Frage, wie politische Protagonisten und Konflikte in der Presse konstruiert und inszeniert werden. Dieser Frage soll in dem
als Workshop angelegten Seminar anhand textanalytischer Verfahren am Beispiel selbst zusammengestellter Korpora von Pressetexten nachgegangen werden, flankiert von Theorielektüren zum Komplex Diskursanalyse und
Medien.
Nach zwei einführenden Sitzungen wird das Seminar in zwei Blöcken abgehalten, der erste Ende Mai, der zweite Anfang Juli. Spanischkenntnisse sind sehr von Vorteil, um schriftliche Voranmeldung - bitte auch mit Angabe von Länderinteresse - wird gebeten unter: annehuff@zedat.fu-berlin.de. Ein Handapparat wird bereit gestellt.
(15 490)
PK -
Interne und transnationale Gewaltkonflikte. Die Rolle militärischer und ziviler Machtbeziehungen (T+V+A)
(4 SWS)
Di 16.00-20.00 - 21/A
(13.4.) Hajo Funke,
Marianne Braig
33 452
Pg -
Interviewmethoden-Workshop für Forschungsarbeiten in Lateinamerika
(2 SWS)
Block Do 13.00-15.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 212
(29.4.) Stephanie Schütze
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten sozialwissenschaftliche empirische Forschungen in Lateinamerika durchführen. Im Workshop sollen Probleme der Feldforschung, der Interviewführung und der Auswertung des empirischen Materials anhand der Forschungsprojekte der Studierenden besprochen werden. Teilnahmevoraussetzung sind eigene empirische Forschungsprojekte (qualitative Herangehensweisen) und gute Kenntnisse der spanischen Sprache. Die Teilnehmer/-innenzahl ist begrenzt und erfordert eine persönliche Anmeldung bei Stephanie Schütze (steschue@zedat.fu-berlin.de).
Weitere weiterführende Veranstaltungen der Politologie siehe unter 33 700 und 33 705 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.

Soziologie

Einführende Veranstaltungen

33 500
Ü -
Einführung in die politische Soziologie der Globalisierung
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(13.4.) Sergio Costa
Die Weltpolitik wird nicht mehr durch das Zusammenspiel von Nationalstaaten alleine bestimmt. Im Zug der Globalisierung vermehren sich einerseits soziale, kulturelle und ökonomische Dynamiken, die die nationalstaatlichen Grenzen und Kompetenzen herausfordern. Andererseits entstehen weltweit artikulierte Akteure, die die globale systemische Integration mit einer Globalisierung von unten konfrontieren (wollen). Die als nationale Disziplin geborene Soziologie reagiert nüchtern auf die Entgrenzung ihres Untersuchungsgegenstands, indem sie neue Begriffe prägt, die allerdings noch keine feststehenden Theorien bilden. Neuer Transnationalismus, postnationale Konstellation, neuer Kosmopolitismus stellen hierfür Beispiele dar. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über diese neueren Ansätze und ihre Anwendung in der Globalisierungsforschung.
Einführende Literatur:
Pollock, S. u.a. (Hrsg): Cosmopolitanism. Special Issue in Public Culture, Bd. 12, Nr. 3, 2001.
Heins, V.: Der neue Transnationalismus. Frankfurt/M. Suhrkamp.
Habermas, J.: Die postnationale Konstellation. Frankfurt/M. Suhrkamp.
33 501
V -
Soziologie für Nichtsoziologen
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(19.4.) Volker Lühr
Die Lehrveranstaltung vermittelt soziologische Grundbegriffe; Vorlesung und Übung wechseln einander ab. Den Studien- und Prüfungsordnungen für Nebenfächler entsprechend, sind die Inhalte allgemeinsoziologisch (nicht: entwicklungssoziologisch). - Die Lehrveranstaltung hat drei Leitfragen: wie Konflikte im Alltag erklärt werden können; warum der Zugang zu Lebenschancen ungleich und doch legitim verteilt ist; unter welchen Voraussetzungen in einer Gesellschaft mit einengenden Normen Freiheit dennoch möglich ist. - Benotete Leistungsscheine können mit Hausarbeiten erworben werden.
33 502
V -
Entwicklung als Problem der europäischen Moderne
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(15.4.) Volker Lühr
Die Lehrveranstaltung gehört zum Grundstudium ("Grundlagen der Soziologie" gemäß Studienordnung vom 16.8.1997). Sie gibt einen Einblick in die Problemgeschichte des Begriffs von Entwicklung, vor allem in Sicht auf Europa und die USA, aber auch auf die Dritte Welt. Außer der Vermittlung dieser Inhalte hat die Lehrveranstaltung das Ziel, mit verschiedenen Methoden des Lehrens und Lernens vertraut zu machen: Vorlesung, gemeinsamer Lektüre, mündlichem Referat, schriftlichem Protokoll und Diskussion. - Benotete Leistungsscheine können auch mit Hausarbeiten erworben werden.
33 503
PS -
Einführung in die Gendertheorien: Kritische Beiträge zur aktuellen Debatte (e-learning)
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(15.4.) Martha Zapata Galindo
Die Gendertheorie ermöglichte im Verlauf ihres Entstehens Reflexionen über vorherrschende eingewöhnte Politikformen, die Frauen ausschlossen, und trug dazu bei, den Gegenstandsbereich dessen, was als politisch relevant zu erachten sei, erheblich auszuweiten. Diese Kritik schlug sich wissenschaftskritisch auch in der Infragestellung disziplinärer Methoden und Grenzen nieder. In dieser Veranstaltung werden wir uns zunächst mit den wichtigsten Ansätzen der Gendertheorie und mit der Definition der Kategorie Geschlecht befassen. Spezielle Aufmerksamkeit werden wir Geschlechterstudien zu sozialen und kulturellen Fragestellungen widmen. Zum Schluss werden wir uns mit dem Wandel der Geschlechterverhältnisse in Lateinamerika befassen. Teilnahmevoraussetzung: Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen Internetzugang und eine E-Mail-Adresse haben und dass sie die Bereitschaft haben, die Internet-Lehrplattform (dotLRN) aktiv zu nutzen. Eine Einführung in die Nutzung der Lehrplattform wird in der zweiten Sitzung der Veranstaltung gegeben.
Einführende Literatur:
Nicholson, Linda: "Was heißt gender? In: Geschlechterverhältnisse und Politik. Herausgegeben vom Institut für Sozialforschung Frankfurt. Frankfurt 1994.
Lamas, Marta: "Usos, dificultades y posibilidades de la categoría género. En: Lamas, Marta (ed.): El género: la construcción cultural de la diferencia sexual. México 1996.
33 504
Ü -
Modernisierung, Dependenz und ungleiche Entwicklung in den Weltmarktdebatten im 19. und frühen 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(16.4.) Stefan Kalmring,
Andreas Nowak
Die Globalisierungs- und Markteuphorie geht ihrem Ende zu, der Traum von einer ewig prosperierenden New Economy ist ausgeträumt und die lange Zeit verdrängten sozialen und ökologischen Probleme erfordern abermals eine grundlegende Auseinandersetzung mit der bestehenden Gesellschaftsordnung und ihren Bewegungsgesetzen. Das Thema Globalisierung hat zwar in den letzten Jahren eine unüberschaubare Flut sozialwissenschaftlicher Literatur hervorgerufen. Eine inhaltliche Annäherung zwischen Kontrahenten der Debatte bezüglich einer Erklärung, Beurteilung oder auch nur Bestimmung des Phänomens der kapitalistischen Globalisierung ist jedoch dabei nicht auszumachen.
Versteht man unter dem Begriff Globalisierung eine Phase verstärkter weltwirtschaftlicher Integration, liegt es nahe, die Phase von 1870 bis 1914 für eine adäquate Beurteilung der aktuellen Prozesse als Referenzpunkt heranzuziehen, da diese durch Merkmale gekennzeichnet war, die mit der heutigen Entwicklungsetappe durchaus vergleichbar waren, so z.B. durch rapiden technologischen Fortschritt, starke Migrationsbewegungen und durch eine atemberaubende Integration der Kapital- und Warenmärkte.
Grundlage der Veranstaltung sind die im Rahmen der klassischen Imperialismusdebatte des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts entwickelten Ansätze, die, unter Bezug auf die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie, die Phänomene der Dominanz und der ungleichen Entwicklung auf dem kapitalistischen Weltmarkt zu erklären trachten. Vor dem Hintergrund der Anwendung auf gegenwärtige Prozesse der Globalisierung sollen deren Erkenntnisse diskutiert und auf ihre Stärken und Schwächen geprüft werden.
Einführende Literatur:
H.-D. Bärtschi/W. Jacobsen: Kritische Einführung in die Außenhandelstheorie, Hamburg, 1976.
H.-Ch. Schröder: Sozialistische Imperialismusdeutung. Göttingen, 1973.

Weiterführende Veranstaltungen

33 550
V -
Die Erfindung Lateinamerikas durch Europa und die europäische Soziologie
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(15.4.) Volker Lühr
Die Lehrveranstaltung gehört zum Hauptstudium. - Mit der Entdeckung und Eroberung Amerikas hat Europa seine Selbstwahrnehmung verändert, Zukunft neu gedacht und Gesellschaft mehr denn je für gestaltbar gehalten. Der Begriff der Utopie entstammt eben jenem Zusammenhang. Er hat die Jahrhunderte bis heute begleitet, wenn auch nicht selten in trivialisierter Form: Entwicklungspolitik, Entwicklungssoziologie. Die Lehrveranstaltung versucht, den Vorgang anhand jenes Teils Amerikas nachzuzeichnen, der sich wohl wie keine andere Region der Welt, weil kulturell fern und nah zugleich, europäischen Projektionen anbietet. - Benotete Leistungsscheine können auch mit Hausarbeiten erworben werden.
33 552
HS -
Interdependenz oder Abhängigkeit, Asymmetrie oder Hegemonie – die USA und Lateinamerika
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(14.4.) Urs Müller-Plantenberg
Für Lateinamerika war und ist der Nachbar im Norden immer ein entscheidender Faktor in der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Das Seminar wird nach den Ursachen und Auswirkungen dieses ungleichen Verhältnisses zwischen den Staaten Lateinamerikas und den USA fragen und sie anhand thematischer Fragestellungen - u.a. Drogen, Militär, Revolutions-/Guerillabekämpfung, Interamerikanische Organisationen - sowie Länderanalysen - u.a. Puerto Rico, Panama, Kuba - untersuchen.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium; ein Teil der zu bearbeitenden Literatur wird in englischer Sprache sein.
Einführende Literatur:
Karin Gabbert und andere (Hrsg.), Jahrbuch Lateinamerika. Analysen und Berichte, Band 27: Unsere amerikanischen Freunde, Münster 2003
33 553
HS -
Arbeiten mit Performance: soziale und politische Bewegungen in Lateinamerika
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(14.4.) Claudia Lozano
Allgemeines Ziel des Seminars ist es, die sozialen und politischen Dimensionen des Gebrauchs von Medien (Wort, Symbole, Literatur, Film, usw.), die die sozialen Akteure in ihren alltäglichen Handlungen benutzen, um Bedeutungen zuzuschreiben, zu untersuchen und zu analysieren.
Die ersten Seminarsitzungen sollen den Studierenden dazu dienen, theoretische Debatten über die Perspektiven und die Grenzen eines performativen Konzepts von kulturellen Phänomene zu verstehen und zu diskutieren. Im zweiten Teil des Seminars werden empirische Studien (Ethnologie, Soziologie, Filmkritik, Theaterwissenschaft) und Filme über Gewalt, Straflosigkeit, Schutzlosigkeit und über Gegenbewegungen in Lateinamerika gelesen und aus der Perspektive des Performativen analysiert. Ferner sollten die Studierenden lernen fundierte Urteile über die Produktion von Texten und von Filmen über konkrete Situationen zu formulieren. Zum Inhalt: es werden ausgewählte Texte gelesen bzw. Filme gesehen und ebenfalls diskutiert. Die Texte und Filme werden aufgrund ihrer Auswirkungen auf theoretische Debatten bzw. ihrer Rolle als Beispiel für sowohl künstlerische als auch wissenschaftliche Annährungen an soziale Probleme ausgesucht.
Einführende Literatur:
Butler, Judith, Paul Rabinow. Dialogue: Antigone, Speech, Performance, Power. In S. I. Salamensky (ed). Talk, Talk, Talk: The Cultural Life of Everyday Conversation. Routledge. New York, 2001.
Guss, David. The Festive State: Race, Ethnicity, and Nationalism as Cultural Performance. Berkeley: University of California Press, 2000.
Denzin, Norman: Interpretive Ethnography: Ethnographic Practices for the 21st Century. Thousand Oaks, CA: Sage Publications, 1997: "Performance as a Moral Act," "Dramatic Ritual/Ritual Drama"; "Performing Ethnography", "Personal Narratives and Performance"
Filme: González I, A(2000): “Amores Perros”; Martel, L(2001): “La ciénaga”; Bielinsky, F(2000): Nueve Reinas, usw.
Weitere weiterführende Veranstaltungen der Soziologie siehe unter 33 701, 33703, 33704 und 33705 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.
33 554
HS -
Política, género y modernización periférica. La presencia de Walter Benjamín en el debate sobre la modernidad latinoamericana
(2 SWS) in Spanisch
Block Mo 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(10.5.) Teresa Orozco
Este seminario tratará de hacer una reconstrucción arqueológica del discurso intelectual latinoamericano en torno al debate sobre la modernidad periférica y el papel que ha jugado el pensamiento de Walter Benjamín para su concepción. En primer lugar se leerán los textos de Walter Benjamín que han tenido una gran incidencia en la discusión intelectual latinoamericano y que han servido de base para elaborar distintos conceptos de modernidad, como lo son el caso de Los Pasajes y las Iluminaciones entre otros. En segundo lugar se discutirán las metáforas elaboradas por distintos intelectuales latinoamericanos (Beatriz Sarlo, Bolivar Echeverría, Sergio Paulo Rouanet, mediante el reciclaje de figuras centrales del pensamiento Benjaminiano, haciendo hincapié en los aspectos políticos y de género.
Einführende Literatur:
Momme Brodersen: Spinne im Eigennetz.
Walter Benjamin. Leben und Werk.
Bühl-Moss 1990 und Antonio García de León: EI pasado-presente: a propósito del tiempo y el lenguaje en Walter Benjamin. In: Aproximaciones a la modernidad. Paris - Berlín siglos XIX y XX. México 1997:69-90.

Wirtschaftswissenschaft

Einführende Veranstaltungen

33 600
Ü -
Entwicklungstheorie und –politik I: Ökonomische Theorien der Entwicklung und Unterentwicklung
(2 SWS)(2 cr)
Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(19.4.) Manfred Nitsch
Ausgehend von der aktuellen Lehrbuchliteratur über ökonomische Wachstumstheorie, werden Klassiker der Entwicklungsökonomie (Rostow, Hirschman, Prebisch) vorgestellt und die politisch-strategischen Implikationen dieser Theorien diskutiert. Die Dependencia-Ansätze (A.G. Frank, Cardoso/Faletto, Senghaas) und der Monetär-Keynesianismus (Riese, Schelkle, Nitsch) werden als Alternativen zum ökonomischen Mainstream und in die allgemeinen Sozialwissenschaften ausgreifend im Hinblick auf ihren Nutzen für die Erklärung und Überwindung von Unterentwicklung daneben gestellt und verglichen. Durchgängig wird danach gefragt, ob und wie Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne in die ökonomischen Modellvorstellungen Eingang finden kann.
TeilnehmerInnen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, aber es wird auf Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, so dass Scheinerwerb mit oder ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für ganz besonders an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Ergänzend können die V/Ü von M. Nitsch: Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen, Di 14-16, Garystr. 21, HS 102, und das Kolloquium von Nitsch/Schmidl Lateinamerika aktuell“, Do 18-20h, LAI, 201, besucht werden.
Arbeitsmethode: Kurzvorstellung und Diskussion der Texte im Reader; Handapparate in der LAI- und der WiWiss-Bibliothek; dort auch die HAe der V/Ü Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen beachten!
Prüfung: Abschlussklausur Ende Juli 2004 im Fachbereich mit 2 Credit Points als Wahlveranstaltung in Wirtschaftspolitik und/oder Wirtschaftsspanisch im Hauptstudium
Einführende Literatur:
Reader (erhältlich im CopyShop, Luisenstr. 39, Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf)
Meier, Gerald M./Rauch, James E.: Leading Issues in Economic Development, 7th ed., New York et al: Oxford University Press, 2000.
Weltbank: Weltentwicklungsbericht (jährlich).
E+Z (Entwicklung und Zusammenarbeit), hrsg. von InWent (Internationale Weiterbildungs- und Entwicklungs-GmbH), Bonn (monatlich).
33 601
Ü -
Entwicklungstheorie und –politik II: Mikrofinanzen
(2 SWS)(4 cr)
(vorbehaltlich einer Finanzierung!)
Fr 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(16.4.) Manfred Nitsch,
André Schmidl
In der Entwicklungszusammenarbeit haben Mikrofinanz-Projekte und -Programme in den letzten Jahren starken Auftrieb genommen. Wegen der jahrzehntelangen eigenen Mitwirkung an diesem Prozess stellt dieses Thema einen Schwerpunkt des Lehrstuhls in Lehre, Forschung und Consulting-Praxis dar. Anhand von Beispielen vorwiegend aus Lateinamerika werden Nachfrage und Angebot von Finanzdienstleistungen für Kleine Leute analysiert. Im Mittelpunkt stehen Familienwirtschaften als Nachfrager und Entwicklungsbanken, Geschäftsbanken, Rotationsfonds von Nichtregierungs-Organisationen, Genossenschaften und spezielle Mikrofinanz-Institutionen als Anbieter.
Einführende Literatur:
Nitsch, Manfred: Gläspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt/M.: Lang, 2002.
Reader (erhältlich im CopyShop Luisenstr. 39, Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf)
33 602
V/Ü -
Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen
(2 SWS)(4 cr)
Di 14.00-16.00 - FB Wirtschaftswissenschaft, Garystr. 21; 102
(13.4.) Manfred Nitsch
Seit dem langen 16. Jahrhundert sind die Nord-Süd-Beziehungen durch Asymmetrien gekennzeichnet, die sich auch in den Theorien und in den Institutionen - von der UNO bis zu IWF, Weltbank und den Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit niederschlagen. In der Vorlesung - mit Arbeitsbögen und Gelegenheit zur Diskussion - werden die grundlegenden Strukturen und die theoretisch-konzeptionellen Ansätze der ökonomischen Theorie und der aktuellen Wirtschaftspolitik vorgestellt; im folgenden Semester besteht Gelegenheit zur Vertiefung im wirtschaftspolitischen Seminar zu denselben Themen.
Einführende Literatur:
Krugman, Paul R./Obstfeld, Maurice: International Economics. Theory and Policy, Reading - New York et al.: Addison-Wesley, 2000 (oder spätere Auflagen).
Bulmer-Thomas, Victor: The Economic History of Latin America since Independence, Cambridge University Press 1994.
Reader (erhältlich im CopyShop Luisenstr. 39, Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf)

Weiterführende Veranstaltungen

33 650
HS -
Das Geld- und Finanzwesen im Entwicklungsprozess
(2 SWS)(8 cr)
Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; 107 a
(15.4.) Manfred Nitsch
Im Seminar werden die Themen der Vorlesung des SS 2003 durch Referate der TeilnehmerInnen und Diskussionen vertieft. Alle Themen und Termine sind bereits verteilt.
33 651
C -
Lateinamerika aktuell: Ökonomie – Politik und Theorie
(2 SWS)(- cr)
Do 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(15.4.) Manfred Nitsch,
N.N.
Das Kolloquium führt Gäste aus Politik, Wirtschaft, Botschaften und Verwaltung mit Studierenden und Wissenschaftler(inne)n in öffentlichen Podiumsdiskussionen über Lateinamerika interessierende Themen zusammen.

Interdisziplinäre Veranstaltungen

33 700
HS -
Think global, act local. Die Kirche in Lateinamerika von der Eroberung bis heute
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(23.4.) Marianne Braig,
Bernd Hausberger
Gestützt auf den universalen Anspruch des Papsttums und auf die exklusive Gültigkeit des einzig wahren Gottes reagierte die katholische Kirche als wahrscheinlich erste Organisation überhaupt auf die europäische Expansion der frühen Neuzeit mit einer globalen Strategie. Ihr Ziel war die Weltbekehrung. Dazu arbeitete sie gezielt mit den Trägern des europäischen Kolonialismus zusammen und baute eine eigene weltumspannende Organisation auf. Dabei zeigte sich die Kirche immer flexibel und anpassungsbereit an die vorgefundenen lokalen und regionalen Verhältnisse und Bedingungen. Das Seminar soll am Beispiel Lateinamerikas die Organisation der katholischen Kirche, ihre politische Position und ihre Methoden zur Vermittlung religiöser, moralischer und sozialer Vorstellungen, Werte sowie auf deren Rezeption und Verarbeitung in der Gesellschaft untersuchen. Dabei soll ein Bogen von der Eroberung bis zur Gegenwart geschlagen werden. Besondere Beachtung sollen die Bilder und diskursiven Konstruktionen von Kategorien wie Heiligkeit, Gerechtigkeit, Weiblichkeit und Familie finden, die bis heute - auch in laizistischen Bereichen - in Lateinamerika wirksam sind.
Einführende Literatur:
Meier, Johannes (Hg.): "...usque ad ultimum terrae". Die Jesuiten und die transkontinentale Ausbreitung des Christentums 1540-1773, Göttingen 2000.
Perry; Nicholas/Echeverría, Loreto: Under the Heel of Mary, Routledge 1988.
Prien, Hans-Jürgen: Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika, Göttingen 1978.
33 701
HS -
Herrschaft und Differenz: Einführung in die postkolonialen Theorien
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(13.4.) Sergio Costa,
N.N.
Postkoloniale Theorien bilden heutzutage die Grundlage verschiedener Disziplinen in der Erforschung von Machtbeziehungen, in denen Zuschreibung und Artikulation von Differenzen konstitutiv sind. Sie beschäftigen sich mit der Konstruktion und der Dekonstruktion von Herrschaftsdiskursen und avancieren seit den 80er Jahren zum wichtigen kritischen Impuls im Rahmen der Kultur- und Sozialwissenschaften. Das Wort Kolonialismus im Begriff Postkolonialismus bezieht sich nicht nur auf die Besetzung und Ausbeutung von Kolonialgebieten, sondern auf multiple Prozesse, in denen Machtverhältnisse unterschiedlichster Art reproduziert werden. Das Präfix Post bezeichnet wiederum mehr als ein chronologisches Nach: Es handelt sich um eine Rekonfiguration des diskursiven Feldes, um die Geltung kolonialer Repräsentationen zu unterminieren. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die verschiedenen postkolonialen Strömungen zu geben und ihre Bedeutung für interdisziplinäre Studien auszuloten.
Einführende Literatur:
Conrad, S. & S. Randeria (Hrsg.): Jenseits des Eurozentrismus. Frankfurt/M: Campus, 2002.
Bronfen, Elizabeth et al. (Hrsg). (1997): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen: Stauffenburg.
33 702
HS -
Kulturkonzepte im Kontext der Globalisierungsdebatte
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(19.4.) Ute Schüren,
Stephanie Schütze
In dem Hauptseminar sollen zunächst zentrale sozialwissenschaftliche Kulturkonzepte unterschiedlicher Autoren diskutiert werden (Clifford Geertz, James Clifford, Pierre Bourdieu u. a.). Daran anschließend werden Ansätze zu Kultur im Kontext der Debatte um Globalisierung vorgestellt. So haben Prozesse wie die transnationale Migration, die Ausbreitung von Massenkonsumgütern und Massenmedien, welche mit der Globalisierung in Verbindung gebracht werden, in den letzten Jahren einen starken Einfluss auf die Kulturforschung genommen. Während sich frühere Kulturkonzepte auf begrenzte Räume und vermeintlich einheitliche Gruppen (Dorf, Stamm, Ethnie) bezogen, spiegelt sich in den neueren Ansätzen die Auseinandersetzung mit grenzüberschreitender Mobilität und sozio-kultureller Vielfalt wider. Konzepte wie Multikulturalismus, Hybridität, Transkulturalität usw. sollen dieser neuen Sicht Rechnung tragen.
Einführende Literatur:
Clifford Geertz (1973): The Interpretation of Cultures. New York: Basic Books.
James Clifford (1986): Writing Culture. Berkeley u.a.: University of California Press.
Nestor García Canclini (1990): Culturas Híbridas. México D. F.: Editorial Grijalbo.
Inda, Jonathan Xavier und Renato Rosaldo (Hrsg.) (2002): The Anthropology of Globalization: A Reader (Blackwell Readers in Anthropology). London u.a.: Blackwell.
33 703
HS -
Perfiles intelectuales latinoamericanos (e-learning)
(2 SWS) in Spanisch
Mi 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 201
(14.4.) Martha Zapata Galindo,
N.N.
La producción intelectual de algunos de los/las intelectuales latinoamericanos/as contemporáneos será objeto de estudio, análisis y discusión en este seminario. Como tema central se discutirá la producción teórica de estos/as intelectuales y las distintas formas de aproximarse a ella mediante la utilización de los nuevos medios de información y comunicación. Los/las participantes deberán además de tener muy buenos conocimientos del español, tener un acceso al Internet y una dirección electrónica. Se espera además que los/las participantes utilicen activamente la plataforma de aprendizaje virtual (dotLRN), que servirá de apoyo a las actividades dentro de este curso. Para la segunda sesión del seminario se dará una introducción al uso de la plataforma virtual para la enseñanza.
Einführende Literatur:
Homi K. Bhabha: "Wie das Neue in die Welt kommt: Postmoderner Raum, postkoloniale Zeiten und die Prozesse kultureller Übersetzung". In: Homi K. Bhabha: Die Verortung der Kultur. Tübingen 2000:317-352.
33 704
C -
Coloquio interdisciplinario: Nuevos caminos de la investigación sobre América Latina
(2 SWS) in Spanisch
Do 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(15.4.) Volker Lühr,
Ligia Chiappini
El coloquio tiene como fin la presentación y discusión de trabajos de investigación sobre Latinoamérica, en las áreas tanto de la crítica literaria como de las ciencias sociales. Partimos de la premisa de que ambas disciplinas - por lo menos hoy en día - se complementan mutuamente, dado el hecho de que el objeto de cualquier indagación sobre la modernidad sea la palabra mágica de la comunicación: prestándose para la manipulación, la censura inclusive, pero también para el diálogo entre lo cercano y lo lejano, para el discurso entre las culturas. - A los participantes se les requiere conocimientos del español y, sobre todo, alguna susceptibilidad para lo interdisciplinario e intertextual.
33 705
C -
Forschungskolloquium für Doktorand/inn/en und Diplomand/inn/en
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(13.4.) Marianne Braig,
Martha Zapata Galindo
Das Colloquium bietet ein Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden.
33 706
Pg -
Nuevos Aspectos del Campo Cultural Cubano (1990-2004) - Métodos Interdisciplinarios
(2 SWS)
14-tägl. Fr 12.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(23.4.) Martha Zapata Galindo,
Anabelle Contreras,
Isabel Exner,
Ricardo Gessa,
Liliana Gómez,
Andrea Meza,
Beatriz Pantin,
Christina Wegener
Aus der Perspektive verschiedenster Disziplinen haben sich die Veränderungen und Transformationen im kulturellen Feld Kubas im Rahmen der sozialen und ökonomischen Brüche und Verschiebungen seit 1990 als Forschungsfeld erwiesen, das über den spezifischen kubanischen Kontext hinaus Beiträge zu kulturtheoretischen Konzepten (wie transculturación, Kultureller Akteur oder hibridación) liefert und deren Reformulierung erfordert. Im Fall Kuba gibt es eine Reihe von interessanten Restrukturierungen, die Indizien für Veränderungen innerhalb einer als Widerstand gedachten Kultur sind. Diese betreffen u.a. Geschlechterkonzeptionen, das Selbstverständnis der neuen Intellektuellengeneration, die Emergenz neuer jugendlicher Subkulturen, literarische Paradigmen und das Aufleben religiöser Traditionen. Ausgehend von Bourdieus Theorie des kulturellen Feldes, will das Seminar einen gemeinsamen Raum schaffen, in dem aus interdisziplinärer Perspektive Möglichkeiten, das Konzept Kultur zu hinterfragen und neu zu denken, ausgelotet werden sollen. Die Studierenden werden gebeten, mindestens einen Artikel aus Aspectos del Campo Cultural bis zum Veranstaltungsbeginn zu lesen.
Einführende Literatur:
Exner, Isabel; Meza, Andrea; Pantin, Beatriz; Reckzeh, Sebastian (eds.) (2003). Aspectos del Campo Cultural Cubano.

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin