Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltungen

In der Woche vor Vorlesungsbeginn finden von Studierenden organisierte Einführungstage statt.
Termine: Mo, 5.4. bis Do, 8.4.2004
Beginn: 10.00
Ort: Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, Foyer

Studienfachberatung

Mo 13.30-15.00

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Heidtmann, Krämer, Lefèvre, Niewöhner, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Sekretariat des Instituts erhältlich und im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/philosophie
* hinter dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt
Vergabe von Credits für Studienleistungen im Fach Philosophie im Rahmen des European-Credit-Transfer-Systems (ECTS)
(Erläuterungen zu den Credit Points siehe http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Studienleistungen Credit Points (cr)

Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung 4

Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit oder
Klausur (Logik bzw. Logische Propädeutik) 6

Zwischenprüfung
Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung 6

Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit 10

Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme + mündliche
Prüfung 2
Zuordnung von Lehrveranstaltungen

Verweise in Klammern auf andere Rubriken (Beispiele: gilt auch für A2, gilt auch für b)5) sollen verdeutlichen, dass die betreffende Lehrveranstaltung auch einem anderen Bereich gemäß der Studienordnung zugeordnet werden kann.

Vorlesungen

16 000
V -
Stimme/n. Interdisziplinäre Annäherungen an ein Phänomen
(2 SWS)
Universitätsvorlesung
Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(20.4.) Sybille Krämer,
Doris Kolesch
Obwohl Kommunikation und Sprache bevorzugte Sujets philosophischer und wissenschaftlicher Untersuchungen bilden, bleiben die Stimme und unsere Lautlichkeit weitgehend ausgeblendet. Diese interdisziplinäre Ringvorlesung fragt in der Perspektive philosophischer, theaterwissenschaftlicher, linguistischer, kulturwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher, medizinischer und psychoanalytischer Ansätze nach den Möglichkeiten und Grenzen einer Erörterung der Stimme als historisch wie systematisch bedeutsamem Phänomen. Die Universitätsvorlesung möchte zur Beantwortung folgender Fragen beitragen: Welche Rolle spielt die Stimme in Rede und Kommunikation? Wie ist die auditive Wahrnehmung eingebunden in das Zusammenspiel aller Sinne? Wie ändern sich Auffassungen zur Stimme im historischen Wandel, vor allem aber angesichts neuer Technologien? Welche Rolle spielen Stimmexperimente in den Künsten? Was bedeuten Grenzphänomene wie das Schreien und das Schweigen für eine Anthropologie der Stimmlichkeit?
16 001
V -
Ludwig Wittgensteins Sprachanthropologie
(2 SWS)
(gilt für B6(c) und b)6)
(für Hörer aller Fachbereiche)

Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 2
(19.4.) Gunter Gebauer
In der Vorlesung geht es darum, Wittgenstein in die kontinentale europäische Philosophietradition zurückzustellen, in die er, jedenfalls teilweise, gehört. Die angelsächsisch geprägte Interpretation Wittgensteins übersieht eine Reihe der zentralen Gedanken, die sein Werk von Anfang an durchziehen, wie beispielsweise die Relation des Sprechers zu seinem eigenen Körper, die Rolle von Bewegung und Praxis, von Gedächtnis und Erinnerung, von Wahrnehmung und Ähnlichkeit. Es soll ein etwas anderes Bild von Wittgenstein und seinem Denken gezeichnet werden, als wir es aus den kanonischen Deutungen seines Werks kennen. Der Vorlesung liegt die Behauptung zugrunde, Wittgenstein habe seine Sprachphilosophie auf einer grundlegenden Anthropologie aufgebaut.
16 002
V -
Phänomenologie
(2 SWS)
(gilt für A1 und B5)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(22.4.) Hilge Landweer
Phänomenologie beansprucht, das sich an den Phänomenen Zeigende, das sie für verstellt und verschüttet hält, möglichst ursprünglich und in Abwehr vorgegebener traditioneller Deutungen freizulegen. Die verschiedenen phänomenologischen Schulen kommen dabei zu durchaus unterschiedlichen Ergebnissen.
In dieser Vorlesung sollen die wichtigsten phänomenologischen Autoren vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt wird dabei durch die Frage gebildet, ob Phänomenologie transzendental sein muss oder soll, ein anderer wird in der Phänomenologie des Leibes und der Gefühle liegen und deren Relevanz für andere philosophische Fragen wie das Leib-Seele-Problem beleuchten. Behandelt werden sollen Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty, Schmitz und vielleicht Stein, Scheler, Plessner und Sartre.
16 003
V -
Vorlesung zur chinesischen Geistesgeschichte I
(2 SWS)
(gilt für A1 und B6(b))
Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(16.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung ist der Anfang einer für 4 Semester geplanten Lehrveranstaltung und behandelt die chinesische Geistesgeschichte vom 5. Jahrhundert bis zum 3. Jahrhundert v. Ch.. Schwerpunkte bilden den sogenannten Frühkonfuzianismus und andere Schulen vor dem konfuzianischen Hintergrund.
Literatur: Wolfgang Bauer, Geschichte der chinesischen Philosophie, Verlag C.H. Beck, München 2001
16 004
V -
Die Theorie des Zeichens im Mittelalter
(2 SWS)
(gilt für A1 und B5)
Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(21.4.) Stephan Meier-Oeser
Der Begriff des Zeichens besetzt im Mittelalter zentrale Systemstellen des logischen, theologischen und erkenntnistheoretischen Diskurses. Besonders im Rahmen der Logik wurden semiotische und semantische Fragestellung auf hohem Niveau diskutiert und Zeichenkonzeptionen erarbeitet, die - wenn auch vielfach vermittelt und modifiziert - die Voraussetzung und Grundlage für die gesamte spätere Semiotikgeschichte bilden. Die Vorlesung soll einen Überblick über die wichtigsten Quellen, Autoren und Entwicklungen der Zeichentheorie von Augustinus bis zum frühen 16. Jahrhundert geben.
16 005
V -
Einführung in die Philosophie
(2 SWS)
(gilt für A1)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 1b
(19.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird in die Hauptfragen und Probleme des akademischen Studiums der Philosophie einführen. Im Mittelpunkt wird die Erörterung der Disziplinen innerhalb der Philosophie und deren Bedeutung für die anderen Studienfächer stehen. Ich werde mich auf Metaphysik und deren Geschichte, politische Philosophie, Religionsphilosophie sowie Geschichtsphilosophie konzentrieren.
16 006
V -
Kants Philosophie - Eine Einführung
(2 SWS)
(gilt für A1)
(für Hörer aller Fachbereiche)

Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 2
(14.4.) Holm Tetens
Ohne Zweifel gehört Kant, der genau vor 200 Jahren gestorben ist, zu den ganz großen Gestalten der Philosophie. Und es lohnt sich immer noch und immer wieder, sich mit Kants Philosophie gründlich auseinander zu setzen. Kants Philosophie weist eine erstaunliche Fülle an Themen auf. Erkenntnistheoretische, wissenschaftstheoretische, naturphilosophische, moralphilosophische, anthropologische rechtsphilosophische, geschichtsphilosophische, politische und ästhetische Fragen haben Kant intensiv beschäftigt. Und wenn man ein wenig genauer hinschaut, stehen diese Themen in einem tieferen, durchaus einsichtigen Zusammenhang bei Kant. Die Vorlesung versucht, in die verschiedenen Aspekte der kantischen Philosophie und ihren inneren Zusammenhang einzuführen.
16 007
V -
Politische Philosophie der nachhaltigen Entwicklung
(2 SWS)
(gilt für A1)
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Frieder Otto Wolf*
Seit den Erdpolitikdebatten der 1980er Jahre ist das Konzept der ‚nachhaltigen Entwicklung’ zu einer zentralen Ebene der Auseinandersetzung zwischen einer neuen ‚Weltordnungspolitik’ im Zeichen der Globalisierung und einer Politik der ökologischen Transformation von unten geworden. Seit den späten 1990er Jahren werden vor allem in der EU ‚Nachhaltigkeitsstrategien’ konzipiert, die seit dem Erdgipfel von Johannesburg auch zunehmend global wirksam werden sollen. Was sind die Voraussetzungen, Einsätze und Verankerungen dieser Auseinandersetzungen und wie verhalten sie sich zu den zugleich wieder deutlicher formulierten Forderungen nach Befreiung und Aufklärung?
In der Vorlesung wird auf Materialien des Thematischen Netzwerkes „Sustainability Strategy“ zurückgegriffen. Zum Einlesen eignen sich die Darstellungen von Brundtland, Al Gore oder E. U. von Weizsäcker. Die Vorlesung vermittelt Grundlagen der politischen Philosophie in ihrem Bezug zur politischen Ökologie.

Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

16 008
PS -
Sprache und Sprachgebrauch
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Jens Peter Brune
Das Seminar wird anhand von (Ausschnitten aus) zentralen Texten in sprachphilosophische Ansätze des 20. Jh. einführen. Ziel ist es u.a., die jeweils leitenden Fragestellungen zu rekonstruieren. Dabei wird der Fokus zunächst auf der "linguistischen Wende" (vertreten etwa durch Frege, Russell, den frühen Wittgenstein), sodann auf der "pragmatischen Wende" (vertreten durch den späten Wittgenstein, ferner Austin und Searle) liegen. Eine ausführliche Literaturliste werde ich zu Beginn des Seminars austeilen.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Kapitel II.2 (Frege), II.4. (Wittgenstein), III.1. (Wittgenstein) und III.3. (Grice, Austin, Searle) aus Peter Prechtls Buch "Sprachphilosophie", Stuttgart: Metzler Verlag 1999 sowie einschlägige Artikel (etwa "Sprache", "Sprachphilosophie", "analytische Philosophie" ...) aus philosophischen Handbüchern und Lexika.
16 009
PS -
Wahrheitstheorien
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(14.4.) Boris Rähme
'Wahrheit' wird in zentralen Diskussionszusammenhängen der Philosophie als explanatorisches Konzept verwendet – so zum Beispiel in der Erkenntnistheorie und in der Bedeutungstheorie. Um diesen Diskussionen folgen, sie beurteilen und an ihnen teilnehmen zu können, ist die Kenntnis der wichtigsten wahrheitstheoretischen Fragen und Probleme, Ansätze und Lösungsvorschläge unerlässlich. Durch Lektüre und Diskussion grundlegender Aufsätze soll das Seminar einen systematischen Überblick über korrespondenz- und kohärenztheoretische, epistemische und deflationistische Konzeptionen verschaffen. Im Vordergrund wird dabei das Anliegen stehen, den Seminarteilnehmerinnen bzw. -teilnehmern das begriffliche Werkzeug für eine selbständige Auseinandersetzung mit wahrheitstheoretischen Texten zu vermitteln.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des ersten Kapitels von Kirkhams "Theories of Truth".
Literatur:
Simon Blackburn u. Keith Simmons (Hg.): Truth. Oxford: OUP 1999.
Paul Horwich (Hg.): Theories of Truth. Aldershot u.a.: Dartmouth 1994.
Richard L. Kirkham: Theories of Truth. A Critical Introduction. Cambridge: MITP 1992.
Gunnar Skirbekk (Hg.): Wahrheitstheorien. Eine Auswahl aus den Diskussionen über Wahrheit im 20. Jahrhundert. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1977.
16 010
PS -
Einführung in die Metaethik
(2 SWS)
(gilt auch für B4)
Di 14.00-16.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(13.4.) Sven Rosenkranz
Wenn wir miteinander über moralische Fragen diskutieren und diesbezüglich Stellung beziehen, scheint etwas vor sich zu gehen, was unseren Diskussionen über solche eher neutralen Sachfragen sehr ähnlich ist, deren Beantwortung vorwiegend in den Bereich der Wissenschaften fällt. Hier wie dort scheinen wir nach dem zu fragen, was wahr ist, Behauptungen aufzustellen, Erkenntnisansprüche anzumelden und logische Folgerungen zu ziehen. Allerdings mag es durchaus sein, dass dieser Schein trügt. Vielleicht ist unser moralisches Reden nur Ausdruck unseres moralischen Standpunkts, wobei mit der Wahl eines solchen Standpunkts nun gerade nicht die Formulierung von Wahrheits- oder Erkenntnisansprüchen gemeint ist. Vielleicht gibt es – allem Anschein unseres alltäglichen Moralisierens zum Trotz – gar keine Wahrheiten über Moralisches, um deren Erkenntnis wir uns erfolgreich bemühen könnten. Und vielleicht geben wir nur unsere moralische Abscheu kund, wenn wir solche Dinge sagen wie ‘Folter ist moralisch verwerflich’. Welches Bild unseres moralischen Redens ist angemessener? Dies ist eine der Fragen, mit denen sich die Metaethik befasst und mit denen wir uns im Laufe des Seminars eingehend beschäftigen werden. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, auch englischsprachige Texte zu lesen und ggf. zu referieren.
16 011
PS -
Anfänge der Moralphilosophie: die Sophisten und Platon
(2 SWS)
(gilt auch für B4)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(26.4.) Winfried Schröder
Dass konventionelle Vorstellungen vom richtigen Handeln und vom guten Leben an Zustimmung verlieren und infrage gestellt werden, ist keine Besonderheit der Moderne. In Griechenland geschah dies im 5. vorchristlichen Jahrhundert. Es waren die sogenannten Sophisten, die die moralische und rechtliche Regulierung des individuellen und sozialen Lebens erstmals zum Gegenstand philosophischer Reflexion machten. Ihre Fragen wurden dann von Platon aufgegriffen: Welche Regeln umfasst die Moral? Worauf beruht ihre Geltung? Wie verhält sich die Moral zu unseren Interessen? Wäre ein Leben ohne moralische Reglementierung besser?
Textgrundlage ist der Sammelband 'Die Sophisten' (Reclam) und Platon: Staat I und II.

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

16 015
PS -
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(19.4.) Peter Bieri
Dieses Buch von Wittgenstein übt in der Philosophie bis heute einen großen Einfluss aus. Das gilt einmal für die einzelnen Themen, die es behandelt, dann aber auch für die Herausforderung an die Philosophie insgesamt, die es enthält. Es ist deshalb geeignet, sowohl in bestimmte thematische Fragestellungen einzuführen, als auch über die Philosophie als eine besondere Art gedanklicher Untersuchung nachzudenken. Der Text ist zu umfangreich, um ganz besprochen werden zu können. Wir werden längere Passagen herausgreifen zu: Bedeutung, Wissen, Denken, Erleben, Wollen. Was die Philosophie insgesamt betrifft, wird es um diese Fragen gehen: Was sind die Daten der Philosophie? Was sind die Kriterien für richtig und falsch? Was sind ihre Erkenntnisziele? Wie kommt ein philosophisches Problem zustande?
Der Text ist bei Suhrkamp erhältlich. Ich gehe davon aus, dass die TeilnehmerInnen ihn von einer ersten, kursorischen Lektüre her kennen und von daher eine Vorstellung davon haben, was sie zu der Veranstaltung beitragen möchten.
16 016
PS -
Einführung in Schellings Philosophie anhand der Schrift "Fernere Darstellung aus dem System der Philosophie" (1802)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(21.4.) Susanna Kahlefeld*
Schellings Schrift "Fernere Darstellung aus dem System der Philosophie" ist verständlich geschrieben und es können zentrale Begriffe und Gedanken seiner Philosophie daran erarbeitet werden, ohne dass man sich durch die systematische Darstellungsweise und die außerordentlich schwierige Terminologie der Systementwürfe hindurchkämpfen müsste. Der Text bietet außerdem durch seine Verweise auf Fichte, Spinoza, Kant etc. geeignete Anknüpfungspunkte, um Schellings Philosophie in ihren philosophiegeschichtlichen Zusammenhang zu stellen.
16 017
PS -
Heidegger: Sein und Zeit
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.4.) Hilge Landweer
In "Sein und Zeit" geht es Heidegger um die Grundstrukturen der menschlichen Subjektivität, um das, was die für uns eigentümliche Weise zu sein ausmacht, darum, wie wir uns in unserer Welt vorfinden, wie wir sie und uns selbst verstehen. Für unsere Orientierung in der Welt ist die Vertrautheit mit dem Zusammenhang, in dem die Dinge durch unseren Gebrauch stehen, basal. Erst aus diesem Zusammenhang heraus kann Einzelnes für uns bedeutsam werden. Heidegger versucht zu zeigen, dass in der Philosophie die Relevanz dieses praktischen Zusammenhangs oft verdeckt worden ist, und welche Folgen das für unser Selbst- und Weltverhältnis hat.
Dieses Proseminar richtet sich an Studentinnen und Studenten am Ende des Grundstudiums. Der Text soll möglichst genau erschlossen werden, wobei wir einen Schwerpunkt auf Heideggers "Mitseins"-Analyse (d.h. die Art und Weise, wie wir immer schon notwendig auf andere bezogen sind) legen werden.
16 018
PS -
Nikolaus von Kues: Über den Frieden oder die Übereinstimmung unter den Religionen (De pace seu concordantia fidei)
(2 SWS)
(gilt auch für B6(d))
Fr 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(16.4.) Wenchao Li
Die in der Cusanus-Forschung bisher eher vernachlässigte kleine Abhandlung wird im Seminar aufgrund intensiver Lektüre diskutiert. Analysiert wird die Argumentationsstruktur ebenso wie inhaltliche Aussagen. Von den Teilnehmern wird aktive Mitarbeit erwartet. Sprachkenntnisse in Latein erwünscht, jedoch keine Vorraussetzung.
16 019
PS -
Aristoteles: Politik
(2 SWS)
(gilt auch für B4)
Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(16.4.) Eberhard Ortland*
Die Politik des Aristoteles gilt als Grundbuch der politischen Philosophie. Sie bietet u.a. eine Bestimmung des Wesens staatlicher Gemeinschaft, eine funktionalistische Theorie der Vergesellschaftung, vergleichende Verfassungslehre, Theorie der politischen Entwicklungen sowie eine Erörterung der institutionellen und materiellen Bedingungen dafür, dass die Formen des staatlichen Zusammenlebens der Glückseligkeit der Einzelnen zuträglich sein können. ‚Politisch‘ ist für Aristoteles einzig die Herrschaft über Freie und Gleiche, im Unterschied zu despotischen Verhältnissen. Wenn wir auch grundlegende Voraussetzungen der aristotelischen Staatslehre nicht mehr akzeptieren können, bleiben die in diesem Text diskutierten Fragen vielfach aktuell und eröffnen jedenfalls einen Zugang zu Themenspektrum und Problemkreis der politischen Philosophie. Griechischkenntnisse wären von Vorteil, werden jedoch nicht vorausgesetzt.
Empfohlene Ausgabe: Aristoteles, Politik, hg. v. U. Wolf, nach d. Übers. v. F. Susemihl, mit Einl., Bibliographie u. zusätzl. Anmerkungen v. W. Kullmann, Reinbek 22003 (rowohlts enzyklopädie).
16 020
PS -
Thomas von Aquin: De ente et essentia
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(19.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Thomas von Aquins De ente et essentia ist ein Kerntext der Metaphysik. An ihm wird vor allem die Unterscheidung von Existenz und Essenz deutlich. Zugleich lässt sich hier die nachhaltigste Fassung der Lehre vom Sein insgesamt (Ontologie) begreiflich machen. Im Seminar wird der lateinische Text zugrunde gelegt, deshalb sind Grundkenntnisse in Latein erforderlich.
Ausgabe: Thomas von Aquin. Über Seiendes und Wesenheit (De ente et essentia). Lateinisch-deutsch. Mit Einleitung, Übersetzung und Kommentar herausgegeben von Horst Seidl. Meiner, Hamburg . Philosophische Bibliothek 415.
16 021
PS -
Platon: Theaitetos
Diese Lehrveranstaltung fällt leider aus!

-
  Rudolf Schrastetter
16 022
PS -
Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Vorbesprechung: 18.6.2004, 16-18
26.6., 3.7. und 10.7.2004

Block Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
  Dirk Westerkamp*
Hegel hat die als Leitfaden für seine Hörer konzipierte Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften als "eine Folge von Thesen" bezeichnet. Das Seminar beabsichtigt, dem Inhalt und der Architektonik der Hegelschen "Thesen" des 3. Teils (Philosophie des Geistes) nachzugehen. Im Vordergrund soll die Lektüre der Einleitung, der Anthropologie und der Psychologie Hegels (§§ 1-18; §§ 387-482) stehen.
Textgrundlage: G. W. F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1930), hrsg. von F. Nicolin und O. Pöggeler, Hamburg: Meiner 1991 (PhB 33) oder die Ausgabe bei Suhrkamp: G. W. F. Hegel, Werke Bd. 10, Frankfurt/M. 1992 (stw 610).

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

16 025
V -
Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren II (mit Übungen)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 1b
(16.4.) Holm Tetens
Die Veranstaltung setzt die gleichnamige Veranstaltung aus dem Wintersemester fort. Im Mittelpunkt werden dabei sehr wichtige Aspekte des guten philosophischen Argumentierens, vor allem Probleme des moralischen Argumentierens, das Argumentieren mit Modalitäten, der angemessene Umgang mit kontroversen Diskussionen (Stichwort: Dialektik) und Probleme der Rhetorik des Argumentierens stehen. Wer die Vorgängerveranstaltung „Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren I“ nicht besucht hat, wird an dieser Veranstaltung nur mit Gewinn teilnehmen können, falls er die Seminarunterlagen und alle Übungsaufgaben aus dem Wintersemester nachträglich durcharbeitet.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

16 030
PS -
Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Einführung in Kants praktische Philosophie
(2 SWS)
(gilt auch für A2)
Mo 12.00-14.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(26.4.) Anne Eusterschulte*
Die 1785 publizierte Schrift "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (1785) gibt einen Grundriss des gesamten ethischen Systems Kants und ist eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der späteren "Kritik der praktischen Vernunft" (1787). In der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" führt Kant den Nachweis, dass es eine ethische Norm vor aller Erfahrung (a priori) geben muss, die für alle Menschen ausnahmslos gültig ist, und gelangt zu einem Sittengesetz, das er als Kategorischen Imperativ formuliert. Kant diskutiert in dieser wichtigen Grundlagenschrift Fragen individueller und allgemeiner Vorstellungen von Glückseligkeit, begründet den ethischen, erfahrungsunabhängigen Begriff der Pflicht bzw. des ethisch verbindlichen Gesetzes sowie die ethische Normativität des Sittengesetzes im Zusammenhang mit seiner Bestimmung des Menschen als Zweck an sich selbst bzw. der sittlichen Einheit des Menschen.
Textgrundlage: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Werkausgabe, hrsg. von W. Weischedel, Bd. VII, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1974 (bzw. aktuelle Neuauflagen).
16 031
PS -
Autonomie
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(13.4.) Jörg Hardy
Gegenstand des Seminars sind die verschiedenen Formen theoretischer und praktischer Selbstbestimmung (oder: Autonomie), die zu unserem Selbstverständnis als Personen gehören. Neben einigen vergleichsweise einfachen Formen personaler Autonomie werden wir auch auf einige vergleichsweise schwierige - und ebenso faszinierende - Formen der Selbstbestimmung zu sprechen kommen, so etwa auf die Paradoxie der freiwilligen Einschränkung derselben. Lesen werden wir Texte deutscher, englischer, amerikanischer, französischer und russischer Autoren, die jedoch in deutschen Übersetzungen vorliegen. Von den Teilnehmern wird nicht mehr und nicht weniger erwartet als diejenige Form der kognitiven Autonomie, die Plato's Diotima im "Symposion" philosophia nennt.
16 032
PS -
Einführung in die politische Philosophie der Neuzeit: Machiavelli
(2 SWS)
(gilt auch für A1 und A2)
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(15.4.) Sicco Lehmann-Brauns*
In der Florentiner Renaissance und in Auseinandersetzung mit der politischen Theologie Savonarolas hat Machiavelli die Eigengesetzlichkeit des Politischen (wieder)entdeckt und in präzisen Analysen untersucht. Seine Verhältnisbestimmung von Politik und Moral, das Konzept einer säkularen Staatsräson sowie die Beschreibung der Bedingungen und Ursachen politischer Macht sollen als Einführung in die politische Philosophie der Neuzeit dienen, in der Machiavelli in Aneignung und Ablehnung bis heute präsent ist. Auch das Verfassen einer philosophischen Proseminarhausarbeit wird vorbereitet.
Literatur: Machiavelli: Der Fürst, (dtsche. Übers. v. R. Zorn, Stuttgart 1978; Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio (dtsche. Übers. v. R. Zorn, 1977); Das Leben Castruccio Castracianis, ed. Dirk Hoeges, München 1998; zur Einführung: Q. Skinner: Political philosophy, in: The Cambridge History of Renaissance Philosophy, ed. Ch. Schmitt, Cambridge, 1988, bes. S. 430-441; H. Münkler: Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, Frankfurt/M. 1981.
16 033
PS -
Adam Ferguson, Versuch über die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(19.4.) Frieder Otto Wolf*
Adam Fergusons Text ist ein Klassiker am Schnittpunkt von klassischer politischer Ökonomie (Adam Smith), politischer Philosophie (Rousseau, Hume) und Geschichtsphilosophie (Herder). Er macht nachvollziehbar, auf welchen Grundlagen sich bis weit ins 19. Jahrhundert hinein im angelsächsischen Raum das Selbstverständnis der spezifisch europäisch geprägten modernen bürgerlichen Gesellschaft artikuliert hat. Die Klarheit und Sensibilität von Text und Autor motivieren zum Einstieg in eine reichhaltige, zu Unrecht vernachlässigte Linie philosophischer Entwicklung.
Zur ersten Orientierung kann mein Ferguson-Artikel im Philosophen-Lexikon benutzt werden; die deutsche Ausgabe von Batscha und Medieck bietet vorzügliche Hilfestellungen zur Lektüre.
16 034
PS -
Kapital-Lektüre-Kurs
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(21.4.) Frieder Otto Wolf*
In diesem Kurs geht es um angeleitete Lektüren des Marxschen 'Kapitals', in Gestalt eines Lesekreises.
Parallel wird ein Tutorium angeboten zur Thematik "Kritische Theorie und Marx".

5. Theoretische Philosophie

16 040
PS -
Bewusstes Erleben. Ein Grundproblem der Philosophie des Geistes
(2 SWS)
Blockseminar
26.7., 27.7., 28.7.2004, 9-16 Uhr
Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Die Vorbesprechung findet am 23.4. im Sitzungsraum in der Halbelschwerdter Allee 30 statt

,
  Johannes Balle*
Wie verhalten sich unsere subjektiven Erlebnisse zu den objektiv messbaren Erklärungen der empirischen Wissenschaften? Anders gefragt: Wie können Bewusstseinszustände so erklärt werden, dass sie in ein wissenschaftliches Weltbild passen? Zweifellos sind unsere Empfindungen und Erfahrungen, die wir aus der Perspektive der ersten Person erleben, auch physikalische Ereignisse, die wir ebenso aus der Perspektive des Beobachters beschreiben können. Wie aber ist es zu verstehen, dass subjektive Zustände wie Gefühle und Gedanken zugleich psychische und physikalische Eigenschaften besitzen können? Wir erörtern klassische Texte der neueren analytischen Philosophie, die vor Semesterbeginn als Kopiervorlage zur Verfügung stehen.
16 041
PS -
Der Wiener Kreis
(2 SWS)
(gilt auch für B6(a))
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(13.4.) Wolfgang Barz
Der Wiener Kreis war eine Gruppe von Philosophen und philosophisch interessierten Natur- und Geisteswissenschaftlern, die sich seit 1924 unter der Leitung von Moritz Schlick (1882-1936) regelmäßig zur Diskussion philosophischer und wissenschaftlicher Probleme trafen. Die Teilnehmer dieser Diskussionsrunden, zu denen neben Schlick u.a. Rudolf Carnap (1891-1970), Herbert Feigl (1902-1988), Philipp Frank (1884-1966), Hans Hahn (1879-1934), Viktor Kraft (1880-1975), Otto Neurath (1882-1945), Friedrich Waismann (1896-1959) und zeitweise auch Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gehörten, einte die Abneigung gegen die irrationalistischen Tendenzen, die damals nicht nur in der Philosophie, sondern auch in Politik und Gesellschaft an Boden gewannen. Sie setzten sich stattdessen für eine "verantwortungsbewusste Grundhaltung" in der Philosophie ein, die mit der "Forderung zur Rechtfertigung und … Begründung einer jeden These" (Carnap) einhergehen solle. Kernstück der Philosophie des Wiener Kreises ist die Auffassung, dass nur solche Aussagen als gehaltvoll gelten können, die zumindest prinzipiell einer Bestätigung oder Entkräftung durch die Sinneserfahrung fähig sind. Aussagen, die dieses Kriterium nicht erfüllten, seien entweder sinnlos oder stellten lediglich Tautologien dar. Ihre nüchterne, in der Tradition der Aufklärung stehende Haltung ließ die Mitglieder des Wiener Kreises zwangsläufig in das Fadenkreuz der Nationalsozialisten geraten: Wer nach der Besetzung Österreichs 1938 nicht ermordet wurde, emigrierte – zumeist in die USA. Dort übten die ehemaligen Teilnehmer des Wiener Kreises erheblichen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Philosophen aus. Leider wird das Bild, das man sich heute im deutschsprachigen Raum von der Philosophie des Wiener Kreises macht, mancherorts noch immer von den Invektiven seiner damaligen Gegner bestimmt – gilt sie doch vielen als Inbegriff einer technik- und wissenschaftsgläubigen Art des Denkens, die "das Wesentliche" aus den Augen verloren habe. Wir wollen in diesem Seminar versuchen, uns der Philosophie des Wiener Kreises vorurteilslos zu nähern. Zu diesem Zweck werden wir eine Reihe von Originaltexten studieren, die für die philosophische Haltung des Wiener Kreises beispielhaft sind. Im Mittelpunkt werden Fragen der Erkenntnistheorie, Ontologie und Sprachphilosophie stehen. Die entsprechenden Texte werden zu Beginn des Seminars als Kopiervorlagen bereitgestellt.
16 042
PS -
Ist der Mensch unsterblich? Gottfried Wilhelm Leibniz' Beitrag zur Unsterblichkeitsdiskussion im 18. Jahrhundert
(2 SWS)
(gilt auch für A2)
Di 16.00-18.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(13.4.) Anja Hallacker
Lässt sich die Unsterblichkeit des Menschen beweisen? Ist der Mensch als körperliches Wesen unsterblich oder allein seine Seele? Was ist überhaupt die Seele? Ist sie außerhalb des Körpers wahrnehmungsfähig? Existiert sie nach dem Tod des Körpers innerhalb der Welt weiter, z. B. durch erneute Aufnahme in einen menschlichen Leib oder hat sie einen eigenen, seelischen Leib? Anhand verschiedener Texte bzw. Textausschnitte aus dem 17. und 18. Jahrhundert wird das Seminar die Argumentation für und gegen die Unsterblichkeit der Seele nachvollziehen. Die Texte stehen zu Beginn des Semesters in einem Reader zur Verfügung.
16 043
PS -
Jean Paul Sartres Philosophie des Blicks
(2 SWS)
(gilt auch für A2)
14-tägl. Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.4.) Frauke A. Kurbacher*
Die Profilierung der Subjektphilosophie als Entwicklung und Errungenschaft der Neuzeit wurde im 20. Jahrhundert zunehmend kritisch hinterfragt. Vor allem die Frage nach der Intersubjektivität galt und gilt es zu klären. Jean-Paul Sartre zeichnet in das „Sein und das Nichts“ mit seiner sogenannten ‚Philosophie des Blicks‘ einen problematischen Entwurf der Begegnung und dem möglichen Verhältnis von Subjekten. Das Seminar möchte sich vor allem mit einer eingehenden Lektüre des Kapitels zum ‚Blick‘ aus Sartres philosophischem Hauptwerk unter dem Gesichtspunkt der Subjektbestimmung und der möglichen Intersubjektivität beschäftigen. Flankierend sollen auch alternative zeitgenössische Perspektiven wie z.B. das Ich-Du-Verhältnis in Martin Bubers Sozialphilosophie vergleichend herangezogen oder auch ein Blick auf die aktuelle kontroverse Diskussion geworfen werden. In diesem verstehenden Bestreben werden sowohl Grundbegriffe und Ansätze der Sartreschen existentialistischen Bewusstseinstheorie und ihrer Reflexion sozialer Bedingtheit erörtert (pour-soi, en-soi, être-pour-autrui etc.), als auch phänomenologisch perspektivierte Fragen gestellt, wie etwa die, welcher Status einem „Blick“ überhaupt zuerkannt werden kann, - handelt es sich um ein Sehen oder eine Berührung, eine Handlung oder Interaktion? Im weitesten Sinne soll auf diese Weise ein Stück prägender Philosophie des 20. Jahrhunderts wortwörtlich in den Blick genommen werden.
Die Teilnahme setzt die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion voraus.
Literatur:
Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. Hrsg. v. Traugott König. 7. Aufl. Hamburg 2001; Buber, Martin: Ich und Du. 11. Aufl. Darmstadt 1983; ders.: Urdistanz und Beziehung. Heidelberg 1951; Fleischer, M.: Das ursprüngliche Verhältnis zum anderen bei Sartre („Der Blick“) und die unverzichtbare Gegenposition Fichtes. In: Baum, M./Hammacher, K.: Transzendenz und Existenz. Amsterdam/Atlanta 2001; Kapust, A.: Berührung ohne Berührung: Ethik und Ontologie bei Merleau-Ponty und Lévinas. München 1999; Krosigk, F. von: Philosophie und politische Aktion bei Jean Paul Sartre. München 1969; Lévinas, E.: Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie. Freiburg/München 1987; Waldenfels, B.: Antwort auf das Fremde. Grundzüge einer responsiven Phänomenologie. In: Därmann, I./Waldenfels, B. (Hg.): Der Anspruch des Anderen. Perspektiven einer phänomenologischen Ethik. München 1998. S. 35-49.
16 044
PS -
Einführung in die Sprechakttheorie
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(15.4.) David Lauer
Die von John L. Austin begründete Sprechakttheorie ist einer der wichtigsten Ansätze der Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts, der auch für die Linguistik einflussreich wurde. Die von Austin geprägten Begriffe (konstativ / performativ, lokutionär / illokutionär / perlokutionär) gehören zum Grundbestand der Disziplin. Austins Kernthese klingt dabei fast trivial: Etwas zu sagen heißt immer auch etwas zu tun, und gewisse Dinge tun wir, nur indem wir etwas sagen, z.B. heiraten, ein Kind taufen oder eine Konferenz eröffnen. Dass wir die Welt mit Worten nicht nur beschreiben, sondern auch verändern, impliziert eine Perspektivenerweiterung vom isolierten sprachlichen Satz auf die in einen Kontext eingebettete Äußerung eines Sprechers.
Das Seminar erarbeitet die Grundbegriffe der Sprechakttheorie und diskutiert deren Potenziale und Grenzen. Dazu lesen wir zunächst Austins klassischen Text „How to Do Things with Words“ (im englischen Original), an dem sich lernen lässt, wie man ein philosophisches Argument entwickelt und selbstkritisch gegen sich selbst kehrt. Danach geht es um wichtige Erweiterungen der Sprechakttheorie und einschlägige kritische Stellungnahmen, u.a. von John Searle, Peter Strawson, Jonathan Cohen, Jürgen Habermas, Hans J. Schneider, Stanley Fish und Stanley Cavell.
Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. Zum vorbereitenden Lesen geeignet: John L. Austin: How to Do Things with Words. Cambridge/MA: Harvard UP 1975 (dt. als: Zur Theorie der Sprechakte. Stuttgart: Reclam 2002 (5,60 EUR)). Eike von Savigny: Die Philosophie der normalen Sprache. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1990.

6. Spezielle Gebiete

(a) Naturphilosophie, Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Im Sommersemester 2004 kein Lehrangebot.

(b) Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

Im Sommersemester 2004 kein Lehrangebot.

(c) Philosophie der Kunst, Ästhetik

16 047
PS -
Einführung in die Ästhetik
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(21.4.) Simone Mahrenholz
Was ist Ästhetik? Die Lehre des Schönen? Die Lehre der Funktionsweisen von Kunst? Die Lehre der Wahrnehmung? Erkenntnis? Urteilskraft? Das Seminar hat zum Ziel, einen Überblick über die diversen historischen und systematischen Ansätze zur Ästhetik und zum Ästhetischen zu geben; beginnend bei Kant wird es sich im Fortgang unterschiedlichen Aspekten der „kontinentalen“ und der „analytischen“ Ästhetik widmen. Die Texte werden zu Beginn des Seminars in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Lektüre zur Einführung: Artikel "Ästhetik, ästhetisch" von Karlheinz Barck, Dieter Kliche und Jörg Heininger, in: K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F.Wolfzettel (Hg.), Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in 7, Bd. 1, Stuttgart 2000, 308-400; Paul Oskar Kristeller, "Origins of Aesthetics: Historical and Conceptual Overview", in: Encyclopedia of Aesthetics, ed. Kelly, Oxford 1998, vol. 3, 416-428.
16 048
PS -
Ästhetik bei Schopenhauer und Nietzsche
(2 SWS)
(gilt auch für B4 und B5)
Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(16.4.) Hanns-Peter Neumann*
Folgende Frage steht im Vordergrund: Wie hat Nietzsche Schopenhauers Ästhetik in seiner Schrift "Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik" rezipiert und interpretiert? Wir werden Schopenhauers Ästhetik anhand des 3. Buchs der "Welt als Wille und Vorstellung" analysieren und nach dem Zusammenhang von Metaphysik und Ästhetik bei Schopenhauer fragen, um dann auf der Basis dieser Analyse zur Lektüre von Nietzsches Tragödienschrift fortzuschreiten.
Textgrundlage: Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung Bd.1. (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft); Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie. In: Sämtliche Werke. Bd. 1. Hrsg. v. Colli/Montinari. (Deutscher Taschenbuch Verlag).
16 049
PS -
Einführung in die Philosophie Maurice Merleau-Pontys
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(21.4.) Stefanie Wenner*
Der französische Philosoph Maurice Merleau-Ponty (1908-1961) ist mit seiner „Phänomenologie der Wahrnehmung“ (1945), die die leibliche Bedingtheit menschlicher Wahrnehmung in den Mittelpunkt stellte, bekannt geworden. Seine Ästhetik handelt weniger vom Erscheinen des Schönen, denn von den Bedingungen des Erscheinens selbst. Exemplarisch untersuchte er diese Bedingungen und ihre künstlerische Umsetzung am Werk Paul Cézannes. Neben der Malerei hat sich Merleau-Ponty in der Ästhetik besonders mit Literatur beschäftigt. Sein in Antwort auf Jean-Paul Sartres „Was ist Literatur?“ geschriebenes „Die Prosa der Welt“ ist posthum veröffentlicht worden und rückt die Dimension von Geschichte für die ästhetische Praxis in den Mittelpunkt.
Das Seminar wird in drei Blöcke gegliedert sein. Zunächst wird die Phänomenologie Merleau-Pontys eingeführt, um dann gezielt zur Lektüre seiner Arbeiten zur Ästhetik der Malerei überzugehen. In einem dritten Teil werden die Schriften zur Literatur untersucht. Im Seminar soll in einer engen Verknüpfung mit den von Merleau-Ponty besprochenen Werken die Aktualität seines Ansatzes überprüft werden. Neben der detaillierten Lektüre Merleau-Pontys wird auf die Ursprünge seiner Philosophie bei Edmund Husserl, Martin Heidegger und Paul Valery eingegangen. Bestandteil der Seminararbeit werden außerdem Museumsbesuche sein, bei denen wir seine Ästhetik am konkreten Beispiel überprüfen werden.
Literatur: Johnson, Galen A. (Ed.): The Merleau-Ponty Aesthetics Reader. Philosophy and Painting. (Northwestern University Press) Evanston, Illinois 1993; Merleau-Ponty, Maurice: Das Auge und der Geist. Hamburg 1984; ders.: Das Sichtbare und das Unsichtbare. München 1986; ders.: Die Prosa der Welt. München 1987; ders.: Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin 1966; ders.: Sinn und Nicht-Sinn. München 2000; Waldenfels, Bernhard: Das Zerspringen des Seins. Ontologische Auslegung der Erfahrung am Leitfaden der Malerei, in: Métraux, Alexandre und Bernhard Waldenfels: Leibhaftige Vernunft. Spuren von Merleau-Pontys Denken. München 1986; Wiesing, Lambert: Merleau-Pontys Phänomenologie der Bilder, in: Giuliani, Re gula (Hg.): Merleau Ponty und die Kulturwissenschaften. München 2000.

(d) Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

16 053
PS -
Frauen- und Geschlechterforschung in der Philosophie
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(19.4.) Ute Frietsch*,
Susanne Lettow*
Die Philosophie hat in den letzten Jahrzehnten wichtige Impulse von feministischen Philosophinnen erhalten. Dieses Seminar soll daher einen Überblick über die unterschiedlichen Konzepte und Strategien geben, die seit den 80er Jahren zur Entwicklung des wissenschaftlichen Feldes "feministische Philosophie" beigetragen haben. Das Seminar behandelt zunächst methodische Probleme der philosophischen Gender-Forschung, wie sie in den letzten Jahren diskutiert wurden. In einem zweiten Teil sollen exemplarisch feministische Auseinandersetzungen mit "klassischen" philosophischen Texten diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Autoren der Gegenwartsphilosophie.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre englichsprachiger Texte.
Zur Einführung: Nagel-Docekal, Herta: Feministische Philosophie. Ergebnisse, Probleme, Perspektiven. Frankfurt/M. 2000.
16 054
PS -
Begegnungen mit dem Anderen im Mittelalter
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(15.4.) Sebastian Lalla
Das Andere, oftmals auch das Fremde, taucht im Mittelalter in verschiedenen Formen auf: kulturelle, religiöse und soziale Differenzen stellen die Homegenität, die der mittelalterlichen Gesellschaft zuweilen zugesprochen wird, auf vielfache Weise in Frage. Das Seminar setzt sich mit Berichten über andere Völker, über Entdeckungsreisen und schöpfungstheologische Besonderheiten auseinander. Zudem werden Probleme der interreligiösen Kommunikation in den Blick genommen. Diskurse über die Rationalität und Seinsweise der Engel, über die Existenz des Bösen und die Frage nach der Möglichkeit anderer Welten runden das Bild einer grundlegenden Offenheit mittelalterlichen Denkens ab.
Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben, Lateinkenntnisse können nicht von Nachteil sein.
16 055
PS -
Mystikforschung zwischen Materialismus und Metaphysik
Die Lehrveranstaltung fällt aus!
-
  Peter Widmer*

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

16 058
PS -
Schreibkurs zu Texten von vier Klassikern der Philosophie
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Di 18.00-20.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(13.4.) Gunter Gebauer
Im Kurs soll das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Es werden vier kurze Texte von Klassikern der Philosophie, von der Antike bis in die Gegenwart, ausgewählt, die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: die Textdarstellung und -interpretation, das Protokoll, die inhaltliche Diskussion der im Text vertretenen Gedanken und freies Schreiben über die diskutierten Autoren. Die Teilnahme am Kurs ist nur möglich über eine Voranmeldung ab 15. März 2004 schriftlich oder telefonisch: Thielallee 43, 14195 Berlin, Tel. 838-52735. Bevorzugt werden Studierende des Faches Philosophie.
Die Texte, die im Seminar behandelt werden sollen, werden rechtzeitig per Aushang bekannt gegeben.
16 059
PS -
Altgriechisch für Philosophen. Zweisemestriges Proseminar anhand der Aristotelischen Begrifflichkeit und Sprache
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(14.4.) Emanuele Sgherri*
Die philosophische Begrifflichkeit sollte im Original und nicht nur in der lateinischen Transkribierung lesbar und verständlich sein können, damit die jeweilige Übersetzung als Interpretationsversuch und nicht als reine Wiedergabe des Originaltextes verstanden wird. Die nötigen Elemente der griechischen Sprache und die Ethymologie wichtiger Wörter werden in der ersten Phase des Seminars eingeführt, so dass die Hauptbegriffe der Aristotelischen Philosophie im Original gelesen, ausgesprochen und in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden werden können.
Die Grammatik wird systematisch behandelt, allerdings in einer Form, die sich auf die Zwecke der Interpretation Aristotelischer Texte beschränkt.
Das Seminar beabsichtigt binnen zwei Semester ausreichende Kenntnisse der Altgriechischen Sprache zu vermitteln, damit relevante Aristotelische Passus (Definitionen und Begriffsbildungen aus der Metaphysik und aus dem Organon) am Ende des 2. Semesters gelesen und analysiert werden können.
Keine Vorkenntnisse erforderlich.
Empfohlene Literatur: Stock, L., Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch, Berlin. u.a. 1981; Eines der folgenden Wörterbücher: Benseler, G.E., Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner, Stuttgart und Leipzig 1994; Gemoll, W., Griech.-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Nachdr. d. 9. Aufl. 1997; Menge, H., Langenscheidts Taschenwörterbuch Alrgr.-Dt., Dt.-Altgr., Berlin u.a. 1990. Skripte werden sich im Handapparat der Bibliothek als Kopiervorlage befinden.
Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

1. Ethik, Moralphilosophie

16 065
HS -
Friedrich Schlegel: Transzendentalphilosophie
(2 SWS)
(gilt auch für a)3, b)4 und b)5)
Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(14.4.) Andreas Arndt
Im Mittelpunkt des Seminars steht Friedrich Schlegels 1800/01 in Jena gehaltene Vorlesung zur "Transcendentalphilosophie", die in einer Nachschrift und in fragmentarischen Notizen überliefert ist. Sie soll vor dem Hintergrund weiterer Texte Schlegels sowie der Problemlage der nachkantischen Philosophie um 1800 erschlossen werden.
Textausgabe (Anschaffung erforderlich): F. Schlegel: Transcendentalphilosophie, Hamburg: Meiner 1991 (PhB 416);
Literatur zur Vorbereitung: Arndt, A., „Zum Begriff der Dialektik bei Friedrich Schlegel 1796-1801“ in: Archiv für Begriffsgeschichte 35 (1992) 257-274; Elsässer, M., Friedrich Schlegels Kritik am Ding, Hamburg 1994; Wanning, B., Friedrich Schlegel zur Einführung, Hamburg 1999; Zovko, J., Verstehen und Nichtverstehen bei Friedrich Schlegel. Zur Entstehung und Bedeutung seiner hermeneutischen Kritik, Stuttgart-Bad Cannstatt 1990.
16 066
HS -
Moralischer Partikularismus
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(19.4.) Sven Rosenkranz
Ist unser moralisches Handeln stets prinzipiengesteuert, sofern es darauf Anspruch erheben kann, vernünftig zu sein? Gibt es moralische Prinzipien, die uneingeschränkt gelten? Oder lassen sich stets Kontexte denken, die sie wenigstens vorübergehend außer Kraft setzen? Welche Faktoren entscheiden in solchen Ausnahmesituationen darüber, was wir tun dürfen oder tun sollen? Gibt es stets Ausnahmeregelungen, auf die wir in solchen Situationen zurückgreifen können? Wenn es eine Vielzahl moralischer Prinzipien gibt, die im Hinblick auf bestimmte Kontexte in Widerstreit geraten, was entscheidet in solchen Kontexten darüber, welches Prinzip mehr Gewicht hat? Gibt es eine feste, für alle Kontexte gültige Hierarchie solcher Prinzipien? Leisten dieselben Faktoren immer denselben Beitrag zur moralischen Bewertung von Situationen oder Handlungen? Oder kann es sein, dass ein Faktor manchmal moralisches Gewicht hat, manchmal aber gar keines? Lassen sich die Gründe für unser moralisches Handeln überhaupt auf den Begriff bringen?
Diese Fragen bilden den Hintergrund für die zeitgenössische Debatte zwischen moralischen Partikularisten und moralischen Generalisten. Dabei sind es die Partikularisten, die allgemeinen moralischen Prinzipien eine tragende Rolle für die Begründung unserer moralischen Handlungen und Einstellungen absprechen. Im Seminar wird es darum gehen, diese Debatte aufzurollen, die unterschiedlichen Positionen zu klären und herauszuarbeiten, welche Überlegungen für und welche Überlegungen gegen den Partikularismus sprechen.
Literatur: Brad Hooker, Margaret Little (eds.), Moral Particularism, Oxford: Oxford University Press, 2000; Jonathan Dancy, Moral Reasons, Oxford: Blackwell, 1993; John McDowell, Mind, Value, and Reality, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1998.

2. Rechtsphilosophie, politische Philosophie, Sozialphilosophie

16 070
HS -
Ausbeutung
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(22.4.) Andreas Wildt
Kernstück der marxistischen Gesellschaftskritik ist der Begriff der „Ausbeutung“, der hier vor allem eine Weise der ökonomischen Benutzung von Arbeitskraft meint. Unklar ist, ob damit zugleich eine Form von Unrecht gemeint ist. Wir wollen klären, wie ein allgemeiner und normativer Begriff von „Ausbeutung“ definiert werden und welche Rolle er dann vor allem in einer Kritik moderner Ökonomien spielen kann.

3. Handlungstheorie, Philosophische Anthropologie

16 073
HS -
Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft
(2 SWS)
(gilt auch für b)4)
Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(19.4.) Holm Tetens
Für dieses Seminar ist eine persönliche Voranmeldung bei mir zwingend erforderlich.
Alle Teilnehmer sollten den Text vor dem Seminar schon gründlich gelesen haben. Ein genauer Seminarplan wird dann in der ersten Sitzung verabredet.

b) Theoretische Philosophie

4. Metaphysik, Ontologie

16 075
HS -
Daniel Dennetts Interpretation von Bewusstsein
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Peter Bieri
Dennett ist ein Autor, der die Philosophie des Geistes in den letzten 35 Jahren maßgeblich beeinflusst hat. Das ist nicht zuletzt deshalb so, weil er als einer der wenigen die Forschung in den Neurowissenschaften und der kognitiven Psychologie mit einbezogen hat. Wir verdanken ihm vor allem zweierlei: (1) eine Interpretation von Meinen, Denken und Rationalität; (2) eine Interpretation von Bewusstsein. In diesem Seminar wollen wir uns hauptsächlich mit dem zweiten Strang beschäftigen. Im Zentrum wird sein Buch Consciousness Explained, Little, Brown & Company, Boston 1991 [deutsche Fassung: Philosophie des menschlichen Bewusstseins, Hoffmann und Campe, Hamburg 1994] stehen. Es enthält unter anderem den Versuch, den hartnäckigen Eindruck zu zerstreuen, dass sich Bewusstsein im Sinne von Erleben einer naturalistischen Erklärung systematisch entzieht. Um uns eine Meinung über diesen Versuch zu bilden, werden wir auch einige gegenläufige Texte zum Vergleich heranziehen. Zur Vorbereitung gehört auch, dass die TeilnehmerInnen sich ein Bild von zwei früheren Büchern von Dennett machen: Brainstorms und The Intentional Stance.
16 076
HS -
Aristoteles: De Anima
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(16.4.) Jörg Hardy
Die aristotelische Schrift „De Anima“ ist gleichsam das Gründungsdokument der abendländischen philosophischen Psychologie. Diese Veranstaltung ist in der Hauptsache der gründlichen Lektüre des dritten Buches von „De Anima“, und insbesondere dessen erkenntnistheoretischen Aspekten gewidmet. Um Aristotelische und Platonische Auffassungen vergleichen zu können, werden wir auch Platonische Texte heranziehen. Dazu gehören Phaidon 73c-84a, Politeia 439c-443b, Phaidros 245c-256b sowie das schwierige, faszinierende und wenig gelesene Textstück Nomoi X, 897a-904c. Wir erwarten selbstverständlich, dass sich die Teilnehmer vor Seminarbeginn mit den genannten Texten vertraut gemacht haben.
16 077
HS -
Was ist möglich? Zur Wirkungsgeschichte des Streits zwischen Chrysipp und Diodor
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(13.4.) Sven Knebel
Cicero in De fato VII 13, IX 17 berichtet vom dem "großen Streit" zwischen dem Stoiker Chrysipp und dem Megariker Diodor über die Semantik des Ausdrucks 'sein können'. Pierre Bayle und G. W. Leibniz kommen um 1700 auf diesen Streit zurück. Seine Wirkungsgeschichte ist immer noch ungeschrieben. Einige Aktenstücke aus der Zeit dazwischen wollen wir uns genauer ansehen. Dazu sind Lateinkenntnisse erforderlich.
Literatur: S. Knuuttila: Modalities in Medieval Philosophy. London-New York 1993.
16 078
HS -
A. N. Whitehead: Prozess und Realität
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(14.4.) Sebastian Lalla
Die Metaphysik Whiteheads in ihrer Auseinandersetzung mit der idealistischen Tradition steht als einer der letzten großen Entwürfe eines Ganzen in der philosophiegeschichtlichen Darstellung unvermittelt und am Rande. Hier eine Einordnung auch in das Spektrum von Tradition und Restitution zu finden, dürfte eine der wesentlichen Anliegen des Seminars in methodischer Hinsicht sein, um der philosophischen Relevanz der Vielschichtigkeit Whiteheads (dessen Gedanken in moderneren Ansätzen fast ausgeblendet zu sein scheinen) näher zu kommen.
Das komplexe Werk „Prozess und Realität“ soll dazu in zentralen Themenkomplexen Gegenstand der gemeinsamen Lektüre und Diskussion sein. Die Rationalität von Metaphysik und Wissenschaft als solcher stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Whiteheads Kosmologie. Die Theorien der Subjektivität und der Erkenntnisprozesse bilden den zweiten großen Schwerpunkt der Auseinandersetzung.
Literaturangaben zu Semesterbeginn.
16 079
HS -
Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung
(2 SWS)
(gilt auch für c)9)
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(20.4.) Simone Mahrenholz
Genaue Lektüre ausgewählter Passagen, die sich vor allem auf den Zusammenhang von Erkenntnis, ‚Physiologie’ und Künsten konzentriert.
Textgrundlage: Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Gesamtausgabe (dtv) 19,50 Euro, zur Anschaffung empfohlen
16 080
HS -
Plato, Phaidros
(2 SWS)
(gilt auch für b)5, b)6 und c)9)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(13.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Der "Phaidros" ist einer der wirkungsvollsten Dialoge Platos. Er soll in diesem Seminar kursorisch gelesen und analysiert werden. Dabei wird besonderer Wert auf die Komposition des gesamten Werks gelegt werden, das einerseits ironische (?) Reden auf den Eros, andererseits eine kritische Auseinandersetzung um Rhetorik und Philosophie beinhaltet. Griechischkenntnisse sind nützlich.
Textgrundlage: Eine griechisch-deutsche Phaidros-Ausgabe, sei es die Ausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (Werke Bd. 5), die die Schleiermacher-Übersetzung enthält, sei es die Ausgabe bei Meiner: (Sämtliche Dialoge Bd.2,) die die Übersetzung von Otto Apelt abdruckt.
16 081
HS -
Realitätsverständnisse und Realismusprobleme: Natur und Gesellschaft
(3 SWS)
Blockveranstaltung
Do 22.4., 6.5. u. 3.6. - Raum KL 29/209
Fr 23.4., 7.5. u. 4.6. - Raum J 32/10
Sa 24.4., 8.5. u. 5.6. - Raum KL/29/209

Do 18.00-20.30 Fr 15.00-18.00 und Sa 10.30-13.30 - Habelschwerdter Allee 45
(22.4.) Manfred Wetzel
"Realität" und "Realismus" sind ebenso alte wie aktuelle philosophische Themen. Fragt man, was darunter zu verstehen ist, geht es einem leicht wie Augustinus mit Zeit: Solange man nicht weiter darüber nachdenkt, meint man zu wissen, was gemeint ist; fängt man jedoch an zu reflektieren, kommt man in Verlegenheit. Man kann jedoch weiterkommen, wenn man sich klarmacht, dass "Realität" und "Realismus" selbst schon Reflexionsbegriffe sind, mithin im Zuge ihres reflexiven Gebrauchs ein Einstellungwandel gegenüber dem "Realitätsbezug" entsteht, in dem über "Realität" und "Realismus" gerade nicht nachgedacht wird. Wird aber - philosophisch - darüber nachgedacht, gibt es wie stets in der Philosophie nicht nur unterschiedliche Verständnisse der Sache, sondern auch schon differente Sichtweisen der Probleme. Anhand einschlägiger, zur Verteilung gelangender Texte u.a. von Putnam sollen profilierte Auffassungen über "Realität" und "Realismus" sowie ihrer Gegenbestimmungen, "Idealität" und "Idealismus"/"Anti-Realismus", erörtert werden. Dabei soll insbesondere nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Bezugsnahmen auf Natur und Gesellschaft gefragt werden.

5. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie

16 084
HS -
Gibt es Wissen a priori, und wie kann man es deuten?
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Peter Bieri
Ein zentrales Thema der Philosophie ist die Frage, wie unsere Erkenntnis insgesamt beschaffen ist. Eine wichtige Rolle darin spielt die sinnliche Erfahrung. Doch es scheint Dinge zu geben, die wir auch unabhängig von ihr wissen können. Wie ist das möglich, und worauf beruht solches Wissen? Wenn man diese Frage aufwirft, bekommt man es schnell mit drei Unterscheidungen zu tun: a priori/a posteriori; analytisch/synthetisch; notwendig/kontingent. Eine Explikation von apriorischem Wissen ist stets auch eine Auskunft, wie sich diese drei Unterscheidungen zueinander verhalten. Die erkenntnistheoretische Frage ist also mit sprachphilosophischen und metaphysischen Fragen verknüpft. Zusammen bilden diese Fragen einen wichtigen Schwerpunkt in der zeitgenössischen theoretischen Philosophie.
Über eine endgültige Literaturliste bin ich mir heute noch nicht im klaren. Eine nützliche Textsammlung ist aber auf jeden Fall Paul K. Moser, A Priori Knowledge, Oxford Readings in Philosophy, Oxford University Press 1987.
16 085
HS -
Aktuelle Kontroversen um epistemische Rechtfertigung: Fundemanente vs. Tugenden - BonJour vs. Sosa
Die Veranstaltung fällt aus!
,
  Dirk Koppelberg
16 086
HS -
Was heißt 'wahrnehmen'? Philosophische Texte zur Wahrnehmungstheorie
(2 SWS)
(gilt auch für c)9)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(20.4.) Sybille Krämer
Ziel des Seminars ist es, Texte der Wahrnehmungsphilosophie zu lesen und kritisch zu diskutieren und auf diese Weise einen Überblick über Positionen einer Reflexion des Wahrnehmens zu gewinnen. Wir beschäftigen uns u.a. mit Descartes, Locke, Berkeley, Kant, Helmholtz, Husserl, Russel, Merleau-Ponty, Ryle und Dretske.
Die Texte finden sich in: Lambert Wiesing (Hg.) Philosophie der Wahrnehmung, Frankfurt (stw 1562) 2002.

6. Logik, Sprachphilosophie

Im Sommersemester 2004 kein Lehrangebot.

c) Spezielle Gebiete

7. Naturphilosophie, Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

16 090
HS -
Philosophie der Mengenlehre
(2 SWS)
(gilt auch für b)5)
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(13.4.) Holm Tetens
Die Mengenlehre gilt heute als die Basisdisziplin der Mathematik. Trotzdem wirft sie nicht unerhebliche Probleme auf. So ist zum Beispiel immer noch offen, ob und inwiefern die verschiedenen axiomatischen Mengenlehren den Begriff der Menge zureichend strukturell charakterisieren; ebenso delikat ist das Verhältnis zwischen der Mengenlehre, der Modelltheorie und der Widerspruchsfreiheit der Mengenlehre. Der Seminardiskussion soll das Buch von Mary Tiles, The Philosophy of Set Theory – An Historical Introduction to Cantor’s Paradise, Oxford: Basil Blackwell 1989 zugrunde gelegt werden.
Jeder Teilnehmer sollte mit der Mengenlehre in einem Umfang vertraut sein, wie er dem Inhalt des Buches von Heinz-Dieter Ebbinghaus, Einführung in die Mengenlehre, Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag 2003, entspricht.

8. Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

Im Sommersemester 2004 kein Lehrangebot.

9. Philosophie der Kunst, Ästhetik

16 094
HS -
Bewegung
(2 SWS)
(gilt auch für a)3)
Dieses HS ist identisch mit dem HS 17613

Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(15.4.) Gunter Gebauer,
Gertrud Koch
Bewegung ist ein zentrales Thema der Filmtheorie; in der Philosophie scheint sie eine untergeordnete Rolle zu spielen. Eine Reihe von philosophischen Denkern hat jedoch auf die konstitutive Rolle hingewiesen, die Bewegung für das Denken, die Vorstellungskraft und die Sprache spielt. Von der Entwicklung und den großen Werken des Films gehen bedeutende Impulse zur Explorierung der anthropologischen Bedeutung von Bewegung aus. In umgekehrter Richtung lässt sich auch der Film mit Rückgriff auf philosophische Theorien der Bewegung fundieren. So soll im Seminar eine Doppelbewegung vom Film zur Philosophie und vom philosophischen Denken zur Filmtheorie vollzogen werden.
Empfohlene Literatur:
Gilles Deleuze, Das Bewegungs-Bild. Kino I. Frankfurt a.M. 1997; Gilles Deleuze, Bergson zur Einführung. Hamburg 1989;
Henri Bergson, Matière et mémoire. Essai sur la relation du corps à l’esprit. Paris 1898; dt.: Materie und Gedächtnis. Essay zur Beziehung zwischen Körper und Geist. Jena 1919;
Henri Bergson, L’évolution créatrice. Paris 1907; dt.: Schöpferische Entwicklung. Jena 1912; Gaston Bachelard, L’air et les songes. Essai sur l’imagination du mouvement. Paris 1943, livre de poche Paris 2001.
(17 613)
HS -
Bewegung
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung 14-tg. Do 14-16 Uhr, Hörsaal
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(15.4.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Das interdisziplinäre Seminar wird sich auf die Diskussion einiger historischer Texte der Philosophie beziehen wie auch auf Texte der Filmwissenschaft und -theorie. Im Zentrum werden Fragen der kinetischen Organisation des filmischen Bewegungsbildes (Deleuze) ebenso stehen wie Fragen der (e)motion als Bewegtwerden durch die kinetische Wahrnehmung. An ausgewählten Filmbeispielen sollen theoretische und analytische Fragen verbunden werden.
Beginn: 15.4.04

10. Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

Im Sommersemester 2004 kein Lehrangebot.

II. Colloquien

16 100
C -
Philosophie - Wissenschaften - Gesellschaft
(3 SWS)
Mi 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(14.4.) Andreas Arndt,
Wolfgang Lefèvre
Die zu behandelnden Themen werden am Ende des WS 2003/04 von den TeilnehmerInnen festgelegt und durch Aushang bekannt gemacht. Neue TeilnehmerInnen sind willkommen; die Teilnahme an den vorhergehenden Colloquien ist nicht Voraussetzung.
16 101
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(14.4.) Peter Bieri
In diesem Colloquium werden Projekte für Magisterarbeiten und Dissertationen vorgestellt und besprochen. Es ist eine persönliche Anmeldung in der ersten Semestersprechstunde am Montag, dem 19. April, von 16-18, erforderlich.
16 102
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(19.4.) Gunter Gebauer
In diesem Seminar sollen neue Arbeiten zur Philosophie dargestellt werden. Insbesondere sollen Examenskandidaten die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben vorzustellen. Es soll auch in der Seminardiskussion darum gehen, Themen und Problembereiche zu erarbeiten, die in Examina genutzt werden können.
16 103
C -
Historisch-kritische Untersuchungen zum Marxismus
(2 SWS)
(Anmeldung im Raum 31 bei Thomas Weber, Tel. 838-56314)
Zeit s. Aushang

Habelschwerdter Allee 30; Raum 31
  Wolfgang Fritz Haug,
Frigga Haug
Im Zusammenhang mit der Arbeit am "Historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus" werden in einer Reihe von Blockveranstaltungen Fragen der Geschichte und Weiterentwicklung marxistischer Theorie interdisziplinär bearbeitet.
16 104
C -
Zeichen und Spur: kulturtheoretische Grundbegriffe
(2 SWS)
Do 20.00-22.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(22.4.) Sybille Krämer
Dieses Kolloquium richtet sich an Magistranden, Doktoranden und Projektmitarbeiter, deren Arbeiten auf kulturtheoretische Grundlagenprobleme im Umkreis der Zeichen-, Sprach-, und Medienphilosophie bezogen sind. Die Qualifikations- und Forschungsarbeiten werden im Kolloquium vorgestellt und kritisch diskutiert.
16 105
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
14-tägl. Di 18.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.4.) Hilge Landweer
16 106
C -
Zur Aktualität der Philosophie des Geistes. Geist und Natur. Geist und Kultur
(2 SWS)
14-tägl. Di 18.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45; JK 26/133
(27.4.) Milan Prucha
Obwohl der Begriff des Geistes in unserer Zeit außerhalb der Religion und der ihr nahe stehenden Metaphysik eher sporadisch oder auf eine ziemlich unbestimmte Weise vorkommt, verschärfen sich gleichzeitig Probleme, die auf seine Unabdingbarkeit hinweisen. Keineswegs lässt er sich von der Sache her im Begriff der Kultur resorbieren oder auf das Soziale reduzieren. Der vielfältig verursachte Verlust der geistigen Dimension im "Westen" wird nicht selten seitens der Religion, Kunst und Philosophie als eine ernsthafte Gefahr eingeklagt und von der Öffentlichkeit als Mangel empfunden.
Auf diesem Hintergrund werden im Colloquium etwa folgende Probleme besprochen: Der philosophische Begriff des Geistes, mit der Berücksichtigung seiner Entstehung und historischen Entwicklung. Die Formen des Geistes, insbesondere hinsichtlich der Eigentümlichkeiten des Geistes als Mythos, Religion, Kunst und Philosophie. Bedeutung der Philosophie des Geistes für das Verständnis der aktuellen Mannigfaltigkeit der Kulturen oder Zivilisationen. Charakter und Situation des Geistes in der "westlichen Zivilisation". Geistige Haltungen angesichts der neuen Möglichkeiten in die Natur - die menschliche, oder in die Tier- und Pflanzenwelt - technisch einzugreifen.
16 107
C -
Doktorand/inn/enberichte
(2 SWS)
Für die Teilnahme wird eine persönliche Anmeldung erbeten.
Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
  Wilhelm Schmidt-Biggemann
16 108
C -
Klassische politische Ökonomie und Philosophie II
(2 SWS)
14-tägl. Mi 18.00-22.00 - Thielallee 43; Seminarraum
(21.4.) Frieder Otto Wolf
In diesem Forschungskolloquium steht das Dreieck von klassischer politischer Ökonomie, politischer Philosophie der Neuzeit und Kritik der politischen Ökonomie zur Debatte. Zum bisherigen Vorlauf vgl. www.das-kapital-lesen.de. Anmeldung bei fow@snafu.de wird erbeten, dann wird auch der für das Semester zu vereinbarende Arbeits- und Sitzungsplan rechtzeitig zugänglich.

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

FREIE UNIVERSITÄT BERLIN
Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)


Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
SOMMERSEMESTER 2004


Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, 14195 Berlin-Dahlem
Telefon (030) 838 52225 (intern 91-52225) Telefax (030) 838 52767
homepage: http://www.fu-berlin.de/klassphi/


Byzantinisch-Neugriechisches Seminar, Podbielskiallee 60, 14195 Berlin-Dahlem
Telefon (030) 838 52934 (intern 91-52934) Telefax (030) 838 53238
homepage: http://www.fu-berlin.de/byzneogr/


Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock
Telefon (030) 838 52659 (intern 91-52659) Telefax (030) 838 52759


Herausgegeben vom Dekan des FB Philosophie und Geisteswissenschaften
Prof. Dr. W.W. Ehlers im Auftrag des Präsidenten der FU Berlin
Verantwortlich für den Inhalt der Beiträge ist der/die jeweilige Verfasser/in.
Redaktion: Wiss. Ass. Dr. Stefan Kipf/Gertrud Brandt
Redaktionsschluss: 22.12.2003
Auflage: 150
Kostenbeitrag: 1.50 EURO

Klassische Philologie

ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Hörer aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt.
Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR);
1. Stock: Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de
Schreibzimmer, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de
Bibliothek, Frau Nomicos, E-Mail: nomicos@zedat.fu-berlin.de
2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR)

2.
Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, 22.4.2004, 18.30 Uhr, Hs A

3.
Vorlesungsbeginn: 13.4.2004
Vorlesungsfrei: 1.5.2004, 20.5.2004, 31.5.2004
Ende der Vorlesungszeit: 17.7.2004

4.
Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen): 13.-16.4.2004
(Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung:
Dr. Christiane Goldberg (Latein, Mo 12-14, Raum 16, EG), Tel 838-54609
Prof. Dr. Bernd Seidensticker (Griechisch, Di 12-13, Raum 62, 2. Stock), Tel. 838-54293

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und auf der Homepage unter www.fu-berlin.de/klassphi.

7.
Didaktik der Alten Sprachen
Lehrveranstaltungen an FU und HU im SoSe 2004

Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen bis auf Weiteres für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Die hierfür verantwortlichen Dozenten sind Prof. Andreas Fritsch und Dr. Stefan Kipf. Es wird jeweils der Einführungsbereich (Proseminar und Seminar) an der einen und der Vertiefungsbereich (Vorbereitungs- und Begleitveranstaltungen zum Unterrichtspraktikum und fachdidaktisches Hauptseminar) an der anderen Universität durchgeführt, im darauf folgenden Semester dann jeweils umgekehrt. Dieser Rhythmus hat bereits mit dem SS 2001 eingesetzt. Im SS 2004 finden die Lehrveranstaltungen des Einführungsbereichs an der HU, die des Vertiefungsbereichs an der FU statt. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch sind ebenfalls die beiden genannten Dozenten zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.
Aufgrund des Forschungssemesters von Herrn Prof. Fritsch findet im Fach Latein kein Unterrichtspraktikum statt.
8.
Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie
Wir sind eine Gruppe von StudentInnen, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum, das REFUGIUM im Untergeschoss des Seminars.
Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Die Zeiten für die Studienberatung etc. werden über Aushänge bzw. im Internet auf der Homepage unseres Instituts bekannt gegeben.
Für weitere Fragen stehen Euch gerne zur Verfügung:
Matthias Junge (Latein/Geschichte), Tel.: 86 20 94 86, e-mail: matthias@junge-hl.de
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SoSe 2004 (13.4.-17.7.04)
und in der vorlesungsfreien Zeit



Prof. Dr. Alt, Karin (838-52198) Raum 63
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) (838-52212) Raum 8
bloessnr@zedat.fu-berlin.de
Mo 13-14
Ferien: Mo 14-15 und nach tel. Vb

Dr. Brockmann, Christian (Lehrbeauftr.) (838-52208) Raum 17
brock16@zedat.fu-berlin.de
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang (838-52211) Raum 9
wwe@zedat.fu-berlin.de
Di 12-13
Ferien: Di 12-13

Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) (838-52211) Raum 18a
ffelge@zedat.fu-berlin.de
Fr 11-12
Ferien: Fr 11-12

Prof. Fritsch, Andreas (838-55960 u. 838-55710) KL 24/112 Habelschwerdter Allee 45
classics@zedat.fu-berlin.de
Di 10.15-11.30
Ferien: Di 10.15-11.30

Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) (838-54609) Raum 16
Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14
Ferien: Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14

PD Dr. Habermehl, Peter (782 88 02)
habermehl@bbaw.de
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Hollnagel, Dorothea (Wiss. Mitarbeiterin, Drittmittel) (838-54018) Raum 62
nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Holzhausen, Jens (838-52225) Raum 32
holzhaus@zedat.fu-berlin.de
Beurlaubt bis 15.2.2005

Dr. Kipf, Stefan (Wiss. Ass.) (838-55952) KL 24/131 Habelschwerdter Allee 45
kipf@zedat.fu-berlin.de
Do 9-10
Ferien: Do 9-10

Lohe, Liesel (Lehrbeauftr.) (786 78 36)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Merli, Elena (Lehrbeauftr.) (838-52225)
elena.merli@berlin.de
nach LV
Ferien: nach Vb

Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) (838-52210) Raum 18a
fmundt@zedat.fu-berlin.de
Do 14-15
Ferien: Do 14-15

PD Dr. Najock, Dietmar (324 65 57)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) (563 92 34)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) (802 64 26)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Reinsbach, Jürgen (Lehrbeauftr.)
Reinsbachjrb@netscape.net
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Schade, Gerson (838 53364) Raum 32
nach LV (Di ab 14 Uhr)
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) (838-52281)
Schauer_Markus@hotmail.com
Mi 15-16
Ferien: Mi 15-16

Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) (838 52225)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Seidensticker, Bernd (838-54293) Raum 62
bs1@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 12-13 u. nach Vb
Ferien: Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 10.30-12

Dr. Stache, Ulrich Justus (Akad. Rat. i. R.) (838-53364) Raum 32
stache@zedat.fu-berlin.de
nach Vb
Ferien: nach Vb

PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) (838-52233)
nikolaus.thurn@web.de
Mi 15-16
Ferien: nach tel. Vb (0173-6052247)

PD Dr. Vöhler, Martin (Wiss. Mitarbeiter) (838-54018) Raum 62a
vohmart@zedat.fu-berlin.de
nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Wessels, Antje (838-54018) Raum 62a

Prof. Dr. Williams, Craig (Lehrbeauftr.) (838-52225)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) (838-52225) Raum 64
nach LV
Alle Lehrveranstaltungen finden - soweit nicht anders angegeben - im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt.

Vorlesungen

Grund- und Hauptstudium

16 200
V -
Antike Epistolographie
(2 SWS)(3 cr)
Do 10.00-12.00 - Gr. ÜR
(15.4.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Einblick in die lateinische Epistolographie der Antike vermitteln. Chronologisch werden ausgewählte Autoren vorgestellt und anhand der Interpretation einzelner Briefe charakterisiert. Der Zeitrahmen soll grundsätzlich die ganze lateinische Literatur bis in die Spätantike, von Cicero bis Hieronymus, abdecken, jedoch wird ein Schwerpunkt auf dem Corpus der Autoren Cicero und Plinius (d. J.) liegen. In einem abschließenden Teil soll ein Ausblick auf spätantike und mittelalterliche Brieftheorie sowie auf die Wiederbelebung des Genres in der Renaissance gegeben werden. Gemeinsamer Betrachtungsstandpunkt wird dabei der Wille zur Literarisierung der Gattung sein.
16 201
V -
Platon
(2 SWS)(3 cr)
Mo 10.00-12.00 - Hs A
(19.4.) Norbert Blößner
Platon hat im Gegensatz zu vielen anderen Philosophen nicht Lehrschriften abgefasst, sondern dramatische Dialoge, in denen der Autor selbst sich zu den von seinen Figuren verhandelten Problemen und Lösungen nicht äußert. Dies stellt den Interpreten platonischer Texte vor besondere Schwierigkeiten. Gängige Interpretationen lesen Platons Dialoge als dialogisch eingekleidete Lehrschriften, in denen anstelle des Autors einfach nur bestimmte Dialogfiguren (z.B. Sokrates) die Lehre des Autors verkünden. Diese Vorannahmen, die selten diskutiert und noch seltener kritisch überprüft werden, sind jedoch alles andere als unproblematisch.

Die Vorlesung geht auf Platons Biographie, Platons Schule (die Akademie) und (vor allem) Platons Schriften ein (Einteilungen, Chronologie, Dialogtechnik, Figurenzeichnung, Argumentationsverfahren, Mythos, Schriftkritik, Pythagoreisches bei Platon, etc.). Intendiert ist ein Überblick über die wichtigsten Sachverhalte und Probleme, die Platons Leser kennen muss. Anschließend werden ausgewählte Dialoge und Dialogpartien im Detail betrachtet. Aus all dem werden am Ende mit Vorsicht Rückschlüsse auf die Konzeption von Platons Philosophie und die Funktion seiner Dialoge gezogen (Platons Philosophiebegriff, Platons ‚Lehren‘, das Verhältnis von Methode und Inhalt, platonische Ethik und Erkenntnistheorie, Platons philosophische Absichten). – Jeder an Platon und seinen Texten Interessierte ist herzlich willkommen!

Griechisches Seminar

Grundstudium

16 202
PS -
Lysias 1: Die Stellung der Frau in Athen (Einführung in die Gräzistik)
(2 SWS)(6 cr)
Di 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(13.4.) Bernd Seidensticker
In den letzten 30 Jahren (seit S. Pomeroys Buch "Goddesses, Whores, Wives, and Slaves": Women in Classical Antiquity, 1975) hat sich die Forschung intensiv mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der griechischen und römischen Antike beschäftigt.
Trotz der vielfachen sachlichen und methodischen Probleme, die sich aus Umfang und Art des zur Verfügung stehenden Materials ergeben, haben die gemeinsamen Anstrengungen von Historikern und Philologen, Archäologen, Medizinhistorikern und Philosophen ein insgesamt schlüssiges Gesamtbild entworfen.

Das Seminar soll an Hand ausgewählter Texte einen Überblick über die politischen, sozialen, juristischen, ökonomischen und kultischen Strukturen sowie über den ideologischen Diskurs bieten, die gemeinsam die Lebensbedingungen der griechischen Frau bestimmt haben.
Die Konzentration auf das klassische Athen des 5. und 4. Jahrhunderts ergibt sich aus der Quellenlage (und aus Zeitgründen). Die archaische und die hellenistische Zeit werden, soweit das möglich ist, zum Vergleich herangezogen.

Im Zentrum des Seminars steht die erste Rede des athenischen Redners Lysias "Gegen Eratosthenes, die auch sehr gut zur Schullektüre geeignet ist.

Das Proseminar dient zugleich der Einführung in das Studium der Klassischen Philologie. Vorgestellt werden Handwerkszeug, Arbeitstechniken und Methoden des Fachs sowie die Nachbardisziplinen (Alte Geschichte und Rechtsgeschichte, Epigraphik, Archäologie und Religionsgeschichte).

Zur Einführung empfohlen:
S. Pomeroy, Frauenleben im Klassischen Altertum, Stuttgart 1985
R. Just, Women in Athenian Law and Life, London 1989
B. Seidensticker, Die Frau auf der attischen Bühne, Humanistische Bildung 11, 1987, 7-42.
Weitere Literatur im Handapparat in der Bibliothek.

Hauptstudium

16 203
HS -
Platon Symposion
(2 SWS)(8 cr)
Di 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(20.4.) Gerson Schade
Platons Symposion ist ein klassischer Text der antiken griechischen Literatur. Er schildert die literarische Fiktion eines Gastmahls, bei dem illustre Teilnehmer sich durch ihre Reden hervortun. Die Reden kreisen um den Eros - seine Entstehung, seine Erscheinungsformen, seine Wirkung. Bedeutende Zeitgenossen wie Aristophanes und Agathon ergreifen das Wort.

Von Platons Ideenlehre und Mythengleichnissen über literarische Anspielungen und Zitate bis zur Geschichte der griechischen Homosexualität reicht das Repertoire. Je nach Interessen und Griechischkenntnissen der Teilnehmer können einzelne Schwerpunkte gesetzt werden.
16 204
Ü -
Griechisch-deutscher Klausurenkurs
(2 SWS)(3 cr)
n. V.
  Dozenten

Grund- und Hauptstudium

16 205
L -
Sophokles, Antigone
(2 SWS)(3 cr)
Mo 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(19.4.) Bernd Seidensticker
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Lektüre des Textes und seine textkritische und sprachliche, stoffliche und thematische Kommentierung.
Zugleich dient die Veranstaltung aber auch der Einführung in wichtige Aspekte der griechischen Tragödie und der aristotelischen Tragödientheorie, in Bühnen und Inszenierungsfragen, Bauformen und Komposition u.v.m.

Text: Lloyd-Jones/Wilson, Oxford Classical Texts
Kommentar: Mark Griffith, Sophocles' Antigone, Cambridge 1999
Weitere Kommentare und einführende Literatur: s. Handapparat in der Bibliothek.
16 206
L/Ü -
Herodot, Perserkriege
(3 SWS)(4 cr)
Di 9.30-12.00 - Kl. ÜR
(13.4.) Bernd Seidensticker
Im Zentrum der Veranstaltung steht die Lektüre möglichst umfangreicher Textpartien aus den Büchern 6-9. Ziel ist es, einen Überblick über Herodots Gestaltung und Deutung der Perserkriege zu gewinnen. Zugleich soll versucht werden, einen Vorschlag für eine Auswahl zu erstellen, die für den Schulunterricht geeignet ist.
Abgerundet wird die Veranstaltung durch Exkurse in alle relevanten Kontexte: Autor und Werk, Anfänge der griechischen Beschreibung, Herodot und Thukydides, Herodot und Athen, Herodots Geschichtsbild; Götter und Orakel u.v.m.

Text: Herodotus, Oxford Classical Text (Hude)
Kommentare und einführende Literatur: s. Handapparat in der Bibliothek.
16 207
Ü -
Kosmos und Jenseits bei Platon und den späteren Platonikern
(2 SWS)(3 cr)
Mi 10.00-12.00 - Kl. ÜR
(21.4.) Karin Alt
Nach der Vorstellung der Griechen gab es - über die Jahrhunderte hin - außer der Welt, in der wir leben, eine andere Welt, in welcher man eine Fortexistenz nach dem Tode annahm. Zu fragen ist, in welcher Relation man diese beiden Welten zueinander sah. Wieweit dominierten Kontraste oder Ähnlichkeiten das Bild? Inwieweit und wo ließ sich jene andere Welt lokalisieren? Welche Wertung erfuhren das Diesseits und das Jenseits? Welche Wandlungen der Konzeptionen beider Welten lassen sich im Verlauf der Zeit, in mythischer oder später wissenschaftlicher Prägung, konstatieren?
Zu diesen Fragen finden sich unterschiedliche Erläuterungen und Antworten in zahlreichen griechischen Texten. Eine Auswahl soll in der Übung gelesen und besprochen werden. Am Beginn soll zur Einführung ein Überblick über die Vorstellungen aus vorplatonischer Zeit stehen (Homer, Aussagen zu den Mysterien, Pindar). Danach werden Texte von Platon (u.a. Politeia, Phaidros, insbesondere Timaios) behandelt werden sowie Passagen aus dem ps.platonischen Axiochos, von Herakleides Pontikos und Texte von Plutarch, Numenios und Neuplatonikern. - Die Teilnehmer erhalten Textkopien.
16 208
Ü -
Neues Testament
(2 SWS)(3 cr)
- - Kl. ÜR
(14.4.) Jens Holzhausen
fällt ersatzlos aus!
16 209
Ü -
Hellenistische Dichtung
(2 SWS)(3 cr)
- - Kl. ÜR
(16.4.) Gerson Schade
fällt ersatzlos aus!
16 210
C -
Antikerezeption
(1 SWS)(1/3 cr)
14-tägl.
  Bernd Seidensticker
(13 604)
PS/Ü -
Hesiod, Theogonie: Lektüre mit sprachhistorischen Kommentaren
(2 SWS)(5 cr)
Vorbesprechung: 14.04.04, 13.00, Fabeckstr. 7
Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7; GrÜR
(20.4.) Michael Meier-Brügger
Lektüre ausgewählter Abschnitte unter sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Die Veranstaltung setzt die Einführung in die altgriechische Grammatik fort und vertieft das erarbeitete Grundwissen in Formenlehre, Syntax und Wortschatz.
Empfohlene Textgrundlage: Hesiod, Theogonie, Griechisch/Deutsch, Reclam Nr 9763.
Grundlage für den Erwerb eines benotenen Seminarscheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 216
Ü -
Kurs I b
(2 SWS)(6 cr)
Mi 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(21.4.) Gerson Schade
Inhalt des Kurses ist die Vorbereitung auf die Zwischenprüfung. Zu diesem Zweck werden entsprechende Texte übersetzt. Die Formenlehre wird wiederholt. Außerdem werden die unregelmäßigen Verben in kurzen Tests eingeübt. Es werden zwei Übungsklausuren geschrieben. Der Kurs ist für fortgeschrittene Studenten gedacht, die bereits über die Grundkenntnisse der griechischen Grammatik verfügen, die im Kurs 1a erarbeitet werden.

Hauptstudium

16 217
Ü -
Kurs II
(2 SWS)(6 cr)
Fr 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(16.4.) Norbert Blößner
Der Kurs bereitet auf die deutsch-griechische Examensklausur vor, muss aber auch von Magisterkandidaten mit Erfolg (regelmäßige Teilnahme, zwei bestandene Klausuren) absolviert sein. Zugangsvoraussetzung ist die bestandene Zwischenprüfung. Behandelt werden Texte auf Examensniveau.

Zur Vorbereitung (d.h. in den Semester‚ferien‘!) absolvieren Sie ein selbsterstelltes Arbeits- und Übungsprogramm, um Ihre Lücken in Vokabular, Morphologie (Verbformen!) und Syntax (siehe Holzhausen oder Menge) möglichst weitgehend zu schließen. Diese notwendige Vorarbeit soll zu Semesterbeginn bereits abgeschlossen sein.

Das Semesterprogramm selbst besteht dann in a) regelmäßigem Übersetzungstraining, b) Schließen der dabei noch entdeckten Lücken und Unsicherheiten in Syntax und Morphologie, c) Verbreiterung der Sprachbasis durch parallele Lektüre attischer Prosaschriftsteller (systematische Sammlung brauchbarer Wörter und Ausdrücke). Der wöchentliche Zeitbedarf dafür beläuft sich – gute Eingangskenntnisse vorausgesetzt – auf etwa zehn Stunden (sonst u.U. erheblich mehr). Ihr persönliches Optimum ereichen Sie bei konsequenter Arbeit (auch in der vorlesungsfreien Zeit!) in ca. zwei Semestern. Für Examenskandidaten empfiehlt sich daher der Kursbesuch in den beiden (möglichst „scheinfreien“) Semestern unmittelbar vor dem Examen; die ersten Semester Ihres Hauptstudiums nutzen Sie besser für die Verbreiterung Ihrer Lektürebasis (siehe ‚griechischer Lektürekanon im Hauptstudium‘).

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 218
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch
(2 SWS)(6 cr)
Fr 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6; 2093 b
(23.4.) Stefan Kipf
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Des weiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- und Lektüreunterricht.

Das Seminar ist für Griechischstudenten geeignet, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Griechisch mit Erfolg teilgenommen haben, und ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum Griechisch.

Zur Orientierung in Fragen der Unterrichtsplanung sei folgende Literatur empfohlen:

Nickel, Rainer: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. Griechischunterricht, Lernziel, Curriculum, Curricularer Lehrplan, Unterrichtsmodell, Unterrichtsplanung, Unterrichtsvorbereitung
Hansen, Jens Godber: Vorschläge zur Strukturierung von Unterricht, in: Anr. 26, 1980, 16-22
Haarmann, Dieter (Hrsg.): Handbuch elementare Schulpädagogik, Weinheim/Basel 1997
Peterßen, Wilhelm H.: Handbuch Unterrichtsplanung, München 1982

Vertiefungsbereich

16 252
Ü -
Leistung und Leistungsmessung im altsprachlichen Unterricht
(2 SWS)(3 cr)
Di 16.00-18.00 - FU, Habelschwerdter Allee 45; K 24/21
(20.4.) Jürgen Reinsbach*
Lernziele: Kenntnis von Theorie und Praxis der Evaluation in den Alten Sprachen; Ausblick auf neuere Konzepte; Problematisierung des Leistungsbegriffs.

Thematische Schwerpunkte: Der Begriff "Leistung" und "Leistungsbewertung" vor dem Hintergrund von Lernzielen, Inhalten, Didaktik und Methodik der Schulfächer Latein und Griechisch. Der institutionelle Rahmen (mit Schwerpunkt Berlin: einschlägige Ausführungsvorschriften, Rahmenpläne, VOGO, AVPA, EPA). Leistungsbereiche und -dimensionen (AT/ST). Die zentrale Stellung der Übersetzung in Sek I und Sek II. Korrekturverfahren in Theorie und Praxis (mit praktischen Übungen). Neuere Ansätze der Evaluation: Zur Problematisierung des Begriffs "Fehler". Alternativen zu bislang praktizierten Aufgabenformen in schriftlichen Leistungsüberprüfungen (Klassenarbeiten und Klausuren).
Aktuelle Entwicklungen: Kompetenzorientierte Ansätze und Standards. Die neuen EPA Latein und Griechisch. Der Europäische Referenzrahmen und die Alten Sprachen. Latein und Griechisch im Sprachportfolio. Zusammenfassende kritische Sichtung dieser Konzepte. Möglichkeiten und Grenzen von Leistungsmessung in den altsprachlichen Fächern.

Adressaten: Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten der Latinistik/Gräzistik vorzugsweise ab dem 3. Semester.

Spezielle Vorkenntnisse in Fachdidaktik sind nicht erforderlich. Eine vorherige einführende Lehrveranstaltung in Fachdidaktik Latein/Griechisch ist zu empfehlen, aber nicht unabdingbar.

Arbeitsweise: Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium von grundlegenden Texten; im Verlauf der Übung zu erstellende und vorzutragende Kurzreferate; praktische Übungen zu Aufgabenkonstruktion und Korrekturverfahren; Problematisierung und Diskussion der Ergebnisse.
Aktive, regelmäßige Teilnahme wird erwartet.

Lateinisches Seminar

Grundstudium

16 225
ÜfA -
Übung für Anfänger, Teil A
(2 SWS)(6 cr)
Do 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(15.4.) Nikolaus Thurn
Das Grundstudium beginnt für alle Studierenden der lateinischen Philologie mit dem Besuch der Übung für Anfänger. Die Übung für Anfänger gliedert sich in Teil A und Teil B. Teil A behandelt die grammatikalischen und sprachlichen Probleme; in einem systematischen Durchgang durch die Syntax der lateinischen Grammatik, verbunden mit leichten Übersetzungsübungen, wird in diesem Teil der Anfängerübung auf die schriftliche Proseminaraufnahmeprüfung vorbereitet. Teil B führt in das Studium der Klassischen Philologie (die wichtigsten Arbeitsinstrumente, Textüberlieferung und Textkritik, Metrik, Rhetorik, Literaturgeschichte u.a.) ein und bereitet so auf die mündliche Proseminaraufnahmeprüfung vor.
Die Leistungskontrolle in der Übung für Anfänger erfolgt durch Bewertung der mündlichen und schriftlichen Leistungen; der Erwerb des Leistungsnachweises setzt regelmäßige Teilnahme voraus und ist Voraussetzung für die Meldung zur Proseminaraufnahmeprüfung.
Studenten, die zu Beginn des 1. Fachsemesters die schriftliche Eingangsprüfung mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestehen, sind von der Übung für Anfänger, Teil A befreit. Die Teilnehmer müssen über ein Latinum oder gleichwertige Kenntnisse verfügen.
16 226
ÜfA -
Übung für Anfänger, Teil B
(2 SWS)(3 cr)
Fr 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(16.4.) Christiane Goldberg
Das Grundstudium beginnt für alle Studierenden der lateinischen Philologie mit dem Besuch der Übung für Anfänger. Die Übung für Anfänger gliedert sich in Teil A und Teil B. Teil A behandelt die grammatikalischen und sprachlichen Probleme; in einem systematischen Durchgang durch die Syntax der lateinischen Grammatik, verbunden mit leichten Übersetzungsübungen, wird in diesem Teil der Anfängerübung auf die schriftliche Proseminaraufnahmeprüfung vorbereitet. Teil B führt in das Studium der Klassischen Philologie (die wichtigsten Arbeitsinstrumente, Textüberlieferung und Textkritik, Metrik, Rhetorik, Literaturgeschichte u.a.) ein und bereitet so auf die mündliche Proseminaraufnahmeprüfung vor.
Die Leistungskontrolle in der Übung für Anfänger erfolgt durch Bewertung der mündlichen und schriftlichen Leistungen; der Erwerb des Leistungsnachweises setzt regelmäßige Teilnahme voraus und ist Voraussetzung für die Meldung zur Proseminaraufnahmeprüfung.
Studenten, die zu Beginn des 1. Fachsemesters die schriftliche Eingangsprüfung mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestehen, sind von der Übung für Anfänger, Teil A befreit. Die Teilnehmer müssen über ein Latinum oder gleichwertige Kenntnisse verfügen.
16 227
LfA -
Lektüre für Anfänger
(2 SWS)(3 cr)
Di 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(13.4.) Nikolaus Thurn
Neben der Übung für Anfänger sollte von allen Studienanfängern die Lektüre für Anfänger besucht werden. In der ersten Semesterhälfte werden wir uns mit leichten lateinischen Prosatexten (z.B. Caesar) beschäftigen, in der zweiten werden wir lateinische Dichtung (Hexameter, z.B. Vergil) lesen und übersetzen. Die Lektüre ist somit eine gute Vorbereitung auf die Proseminaraufnahmeprüfung.
16 228
PS -
Horaz, Satiren, 2. Buch
(2 SWS)(6 cr)
Fr 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(16.4.) Fritz Felgentreu
Mit seinen sermones hat Horaz den ersten großen Autor der Satire, Lucilius, erfolgreich ersetzt: offenbar ist es ihm gelungen, seinem auf Lucilius zugespitzten Anspruch, auch als Satiriker non mala, sed bona carmina zu schreiben, gerecht zu werden. Dabei unterscheiden sich das erste und das zweite Buch der Satiren in vielfältiger Hinsicht. Das Proseminar wird deshalb immer wieder auf die Frage zurückkommen, in welcher Form Horaz in seinem zweiten Satirenbuch die Themen und das poetologische Programm des ersten Buches aufgreift und was die künstlerische Qualität dieser unscheinbaren Dichtung ausmacht.

Der Schwerpunkt des Proseminars wird im Methodischen liegen, sowohl im technischen Sinne (Arbeit mit Ausgaben und Kommentaren, Literaturrecherche, Aufbau eines Referats, Gliederung einer Hausarbeit, Literaturverzeichnis) als auch inhaltlich (Zeitgeschichte, Gattungsgeschichte, Form, Publikum, Überlieferung, Textkritik). Voraussetzung für den Erwerb eines Scheines ist die regelmäßige aktive Teilnahme und die Anfertigung einer Hausarbeit (10-15 Seiten), in der die Forschungsfragen und die wissenschaftlichen Ergebnisse zu einer einzelnen Satire oder zu einer genau abgegrenzten Fragestellung diskutiert und ein eigener Standpunkt begründet wird.

Zum ersten Termin: Da im Seminar keine Zeit sein wird, die Satiren erst kennen zu lernen, bitte alle Satiren (Buch 1 und 2) schon während der Ferien vollständig lesen!

Ausgaben: Klingner (Leipzig 1982, 6. Auflage) (=1959, 3. Auflage),
Shackleton Bailey (Stuttgart 2001, 4. Auflage)
Übersetzung: Fink (Düsseldorf 1999)
Zur Einführung: B. Kytzler, Horaz. Eine Einführung, Ditzingen 1996,
M. von Albrecht, Geschichte der römischen Literatur. 1. Bd., München 1994, 2. Auflage, 565–87
16 229
PS -
Tacitus, Germania
(2 SWS)(6 cr)
Di 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(13.4.) Christiane Goldberg
Die im Jahr 98 n. Chr. verfasste Germania (vollständiger Titel wohl: De origine et situ Germanorum) ist eine geographisch-ethnographische Monographie, deren erster Teil Land, Herkunft und Lebensform der Germanen beschreibt, während im zweiten Teil die einzelnen germanischen Stämme charakterisiert werden. Das Werk ist als Spezialschrift über ein fremdes Volk ein Unikum (Kl. Pauly 5,488). Daher gibt es auf die Frage nach Charakter, Sinn und Zweck der Schrift recht unterschiedliche Antworten. Vorherrschend ist die Sittenspiegeltheorie, nach der Tacitus seiner geistig und moralisch verfallenden Zeit die auf religio, virtus, simplicitas, libertas beruhende Existenzweise der Germanen vorhält.
Die Schrift wurde im Laufe der Jahrhunderte für die verschiedensten politischen Zwecke verwendet bzw. missbraucht.
Im Proseminar soll der Text möglichst vollständig gelesen und im Hinblick auf die oben angedeuteten u.a. Fragen interpretiert werden.
Voraussetzung für die erfolgreich absolvierte Teilnahme sind ein mündliches Referat und eine schriftliche Hausarbeit.
Textausgabe: M. Winterbottom, R.M. Ogilvie, Cornelii Taciti opera minora, Oxford 1975 (OCT)
Kommentar: G. Perl, Tacitus, Germania (lateinisch und deutsch), Berlin 1990

Hauptstudium

16 230
HS -
Geschichtsschreibung unter dem Prinzipat des Tiberius: Velleius Paterculus
(2 SWS)(8 cr)
Di 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(13.4.) Nikolaus Thurn
Velleius Paterculus' "Römische Geschichte" umfasst in zwei Büchern die Zeit vom Ende des Troianischen Krieges bis hin zu seiner Gegenwart unter dem Prinzipat des Tiberius. Sein Werk stellt keine "Geschichtsschreibung" im eigentlichen Sinne des Wortes dar (wie der Autor selbst betont), sondern vielmehr eine geschichtliche Zusammenfassung, bestimmt für den Konsul des Jahres 30, M. Vinicius. Dabei behandelt das erste Buch in häufig anekdotischer Form die Vergangenheit bis 146 v. Chr., das zweite Buch präsentiert hingegen mit zunehmender Ausführlichkeit neben der Geschichte (darunter die Niederlage der römischen Germanien-Politik bis zur Schlacht am Teutoburger Wald) auch literarische Urteile über die römische Literatur, persönliche Erlebnisse und panegyrische Charakterbilder. Im Hauptseminar sollen repräsentative Passagen beider Bücher interpretiert werden; Referate werden sich auf über das Werk hinausweisende Problematiken konzentrieren: das Bild von Aufstieg und Stocken der Literatur bei Velleius, Gesetzmäßigkeiten (aus seiner Sicht) der Geschichte, Gattungsdiskussionen, die Bedeutung der Exempla, die Rolle des "Privaten" in der Geschichtsschreibung etc.
16 231
HS -
Horaz, Carmina
(2 SWS)(8 cr)
Mo 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(19.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die ersten drei der horazischen Odenbücher erschienen 23, das vierte kurz vor seinem Tod im Jahre 8 v. Angesichts der Bedeutung, die die 103 Gedichte der Carmina des Horaz für die Literaturgeschichte Europas haben, angesichts der zahllosen Aspekte, unter denen Horazens Werke untersucht wurden und angesichts der unübersehbaren Literatur zu seiner Person und seiner Dichtung soll in der Veranstaltung der thematische Schwerpunkt „Leben, Liebe und Tod“ betrachtet und an Beispielen durch die Sammlung verfolgt werden. ‚Close reading’ unter Zuhilfenahme und in (ökonomischer) Auseinandersetzung mit der sehr umfangreichen kommentierenden und interpretierenden Literatur sollen einem selbständig erarbeiteten Verständnis der einzelnen Gedichte wie ihrer Stellung innerhalb der Sammlung dienen.
Voraussetzung der Bescheinigung erfolgreicher Teilnahme ist die Anfertigung eines schriftlichen Referats von etwa 20 Seiten über ein horazisches Gedicht (auch außerhalb des genannten Schwerpunkts).
Ausgabe: Horatius ed. Shackleton Bailey BT 1995, 3. Auflage; empfehlenswert noch immer F. Klingners Ausgabe BT 1959, 3. Auflage.
16 232
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs
(2 SWS)(3 cr)
Mo 12.00-14.00 - Raum 65a
(19.4.) Dozenten

Grund- und Hauptstudium

16 234
L -
Livius, 4. Dekade
(2 SWS)(3 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(14.4.) Nikolaus Thurn
Aus den 145 Büchern des Livius sind nur die Bücher 1-10 und 21-45 erhalten; sie gliedern sich in Gruppen zu je 5 (Pentaden) bzw. 10 Büchern (Dekaden). Allgemein bekannter sind die erste Dekade, die sich der Frühzeit Roms, und die dritte Dekade, die sich dem zweiten Punischen Krieg widmet. Von Livius' "Ab urbe condita libri CXLII" behandeln die Bücher 31-45 die Zeit nach Beendigung des zweiten Punischen Krieges (201-167 v. Chr.), die Auseinandersetzung Roms mit den Griechischen Städtebünden, Makedonien und dem Seleukidenreich unter dem Zeichen der 'einzig übriggebliebenen Weltmacht'. Im Lektürekurs sollen ausgewählte Stellen aus verschiedenen Büchern (vornehmlich der Bücher 31-35) gelesen werden.
16 235
L -
Martial und das lateinische Epigramm
(2 SWS)(3 cr)
Mo 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(19.4.) Craig Williams*
Neue Monographien und Kommentare zeigen, daß das Interesse an Martial im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen hat. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Es handelt sich um eine abwechslungs- und aufschlussreiche Sammlung von unterhaltsamen Kleingedichten, die viel Licht auf das Leben in der Metropole Rom des späten 1. Jahrhunderts n. Chr. werfen: unter den wiederkehrenden Themen sind das Klientenwesen, die cena, die Bäder und die Sexualität zu nennen. Ferner sind diese Gedichte für literarische Fragen verschiedenster Art von Interesse, wie z.B. Einfluss der Rhetorik auf die Dichtung, Gedicht- und Buchaufbau, Verhältnis zwischen Epigramm und Satire (zwei typisch römische Dichtungsgattungen), Metapoesie oder Intertextualität.

Mit seinen 15 Gedichtbüchern ist Martial der wichtigste Vertreter einer Dichtungsgattung, die er selber epigramma nennt. Ziel dieser Lektüre wird es sein, einen Überblick über diese Gattung zu vermitteln. Wir werden mit einer Auswahl aus metrischen Grabinschriften sowie literarischen Kleingedichten des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. anfangen. Dabei wird Catull von besonderer Bedeutung sein, den Martial wiederholt als wichtiges Vorbild nennt und häufig nachahmt. Kernstück der Lektüre bildet Martial selber; ein ganzes Buch oder das Äquivalent soll übersetzt und diskutiert werden. Anschließend werden wir uns mit ausgewählten Epigrammen von Ausonius und von der sogenannten Anthologia Latina befassen.

Die Anschaffung einer Gesamtausgabe von Martial wird empfohlen (z.B. die Oxford-Ausgabe von Lindsay oder die Teubner-Ausgabe von Shackleton Bailey); die unten angegebenen Kommentare zu den einzelnen Büchern sind gegebenenfalls heranzuziehen. Die anderen Texte werden zur Verfügung gestellt.

KOMMENTARE: 1. Buch: M. Citroni (Florenz 1975), P. Howell (London 1980); 2. Buch: C. Williams (Oxford-New York 2004); 5. Buch: P. Howell (Warminster 1995); 6. Buch: F. Grewing (Göttingen 1997); 7. Buch: G. Galán Vioque (Leiden 2002); 8. Buch: C. Schöffel (Stuttgart 2002); 9. Buch: C. Henriksén (Uppsala 1999); 11. Buch: N. M. Kay (London 1985); 13. Buch: T. J. Leary (London 2001); 14. Buch: T. J. Leary (London 1996). Ausgewählte Epigramme: U. Walter (Paderborn 1996), L. und P. Watson (Cambridge 2003).
16 236
L -
Der Fall Trojas im Werke Vergils und Petrons
(2 SWS)(3 cr)
Di 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(13.4.) Peter Habermehl
Im Zentrum des Kurses steht eine intensive Lektüre des zweiten Buchs der Aeneis, in dem Vergil seinen Titelhelden vom Fall Trojas berichten lässt. Einen thematischen Schwerpunkt bildet etwa Vergils 'epische Technik', die exemplarisch an seiner Bearbeitung des trojanischen Sagenkreises gezeigt werden kann. Beleuchten lässt sich auch der implizite Kommentar zur Macht der Rhetorik, den moderne Interpreten aus der doppelbödigen Rede des Griechen Sinon herauslesen. Entscheidendes Gewicht kommt v.a. der Episode um das Trojanische Pferd und den Tod des Laokoon zu, von der wir aus der Literatur der frühen Kaiserzeit eine alternative Schilderung besitzen: die Troiae halosis Petrons (Sat. 89). Ein eingehendes Studium der 65 Verse Petrons wird auch zu einem klareren Bild ihrer epischen Vorlage führen.
16 237
L/Ü -
Horazische Lyrik in der Renaissance
(2 SWS)(3 cr)
Do 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(15.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Seit Petrarca in seinem langen Gedicht Ad Horatium Flaccum lyricum poetam den Lyriker Horaz wiederentdeckt, gibt es in Italien und dann in allen europäischen Ländern Gedicht-sammlungen, die sich in Metrik und Inhalten auf Horaz beziehen bzw. sich von ihm herleiten. Ziel der Veranstaltung ist es, anhand von Beispielen einen ersten Einblick in die horazisierende Lyrik, ihre Vertreter und ihre Themen (und damit auch in die Geschichte der Horazrezeption und ihrer Verbreitung) zu geben. Die Texte werden zur Verfügung gestellt. Die Lektüre versteht sich auch als Ergänzung zum Hauptseminar.
Einführend: Ijsewijn, Companion to Neolatin Studies II21998, 86-91. Grundlegend: W. Ludwig, Horazrezeption in der Renaissance oder die Renaissance des Horaz, in: Ders. (ed.), Horace, Genf 1993, 305-379 [Entretiens 39].
16 238
L/Ü -
Valerius Maximus und die Anfänge der Exempelliteratur
(2 SWS)(3 cr)
Fr 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(16.4.) Ulrich Justus Stache*
Der Autor widmet sein Werk dem Kaiser Tiberius. Das Werk ist eine Sammlung von exempla, Beispielen aus Geschichte und Literatur für persönliche Eigenarten, Fehler, Tugenden usw. Trotz seiner handbuchartigen schematischen Gliederung (als Beispiel: Buch 1 Religion, Kap 8 Wunder, a) römische Beispiele, b) auswärtige Beispiele!) scheint das Buch für die zusammenhängende Lektüre gedacht.

Die Wirkung des Autors ist gewaltig. Bereits in der Antike werden gekürzte Fassungen hergestellt. Valerius dürfte der im Mittelalter am weitesten verbreitete römische Prosaautor sein. Er prägt das Antikenbild der Renaissance und ist eine bunte Quelle für verschiedenste Nachrichten. Trotz seiner Bedeutung ist der Autor philologisch eher unzureichend erschlossen.
Text: R. Faranda, Turin 1971 u.ö. Zur Anschaffung empfohlen: Valeris Maximus, Facta et dicta memorabilia übers. und hrsg. v. U. Blanck-Sangmeister, Stuttgart 1991 (Reclam Nr. 8695, Auswahl, Lat-Dt)
16 239
Ü -
Reden in römischen Geschichtswerken
(2 SWS)(3 cr)
Mi 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(14.4.) Gerhard Perl
Die antiken Historiker lassen seit Herodot in epischer Tradition ihre "Helden" Reden halten. An dieser Besonderheit der Gattung halten auch die römischen Historiker fest. Die kunstvoll gestalteten Reden waren als Glanzpunkte der Darstellung beliebt. In Redepaaren, in denen dasselbe Thema von verschiedenen Standpunkten behandelt wurde, konnte der Autor die vielschichtige Situation beleuchten und seine Kunst des in utramque partem disserere beweisen. Bei den einzelnen Autoren haben die fiktiven Reden (und Briefe) unterschiedliche Funktion. Dabei ist durchweg zu fragen, inwieweit sich der Autor mit den Ansichten identifiziert, die er anderen Personen in den Mund legt. Einzig Cato schaltete in seine 'Origines' zur Rechtfertigung seiner Politik wirklich gehaltene eigene Reden ein. Die inschriftlich erhaltene Rede des Kaisers Claudius ist der einzige Fall, dass wir eine originale Rede mit der frei gestalteten Ausarbeitung, die ihn Tacitus über dasselbe Thema halten lässt, vergleichen können. An einer Reihe von Reden verschiedener Autoren lässt sich besonders gut die Selbstdarstellung der römischen Herrschaftsideologie und die Auseinandersetzung mit dieser Problematik verfolgen.
Folgende Reden (Briefe) sind als Beispiele vorgesehen:
Catos Rede für die Rhodier bei Gellius
Catos Rede gegen die Aufhebung der Lex Oppia bei Livius
Reden des Ariovist und Caesar in Caesars 'Bellum Gallicum'
Reden Caesars und Catos in Sallusts 'Catilina'
Brief des Mithradates in Sallusts 'Historiae'
Rede des Mithradates bei Trogus/Iustinus
Rede des Calgacus in Tacitus 'Agricola'
Rede des Claudius im Original und in Tacitus 'Annales'
Rede Galbas in Tacitus 'Historiae'
Reden des Sapor und Constantius bei Ammianus Marcellinus
16 240
Ü -
Moderne Theorie und antike Texte: Anwendungen, Risiken, Nebenwirkungen. Eine Einführung
(2 SWS)(3 cr)
Mi 12.00-14.00 - Raum 65 a
(14.4.) Elena Merli*
Die Veranstaltung bietet einen Überblick über einige der wichtigsten Tendenzen der Literaturtheorie des 20. Jahrhunderts: Theorie nicht als Selbstzweck, sondern unter dem Aspekt ihrer Anwendung auf die Interpretation klassischer (insbes. lateinischer) Texte. Zentrale Perspektiven (z.B. Intertextualität; Rezeption; Dekonstruktion) und Begriffe (u.a. lyrisches Ich; Gattungssystem; immanente Literaturgeschichte) sollen eingeführt und anhand von vielen Beispielen erläutert werden; bahnbrechende Werke (wie J.J. Winkler Auctor & Actor und S. Hinds Allusion and Intertext) werden referiert und dienen als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung. Diese Einführung möchte die Teilnehmer zu einem selbständigen und kritischen Umgang sowohl mit den antiken Texten wie auch der modernen Theorie anregen.

Zur Einführung in die Einführung: T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie, Stuttgart (Metzler) 1992, 2. Auflage; J. Bossinade, Poststrukturalistische Literaturtheorie, Stuttgart (Metzler) 2000; T. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte. Eine Einführung, Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 2002.
16 241
Ü -
Abschied von Rom: Rutilius Namatianus' Iter Gallicum
(2 SWS)(3 cr)
Do 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(15.4.) Werner Schneider*
Einer der wichtigsten Texte der antiken Reiseliteratur. Der Dichter schildert die Seereise von Rom aus die Küste Italiens entlang in die gallische Heimat. Zahlreiche Exkurse (u.a. zu Juden und Christen) lockern den Charakter des nautischen Itinerars auf und liefern ein anschauliches Bild der sozialen, politischen und religiösen Zustände im Westteil des Imperiums zu Beginn des 5. Jhs. n.Chr.
Der Autor ist gut erschlossen durch die Edition von E. Doblhofer (2 Bdd., Heidelberg 1972), der eine deutsche Übersetzung und ein umfangreicher Zeilenkommentar beigegeben sind. Gute Dienste leistet ferner die alte Schulausgabe von R. Helm (Heidelberg 1933), deren Anschaffung für die private Handbibliothek in Farge kommen dürfte.

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 245
Ü -
Kurs I
(4 SWS)(9 cr)
Mo 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(14.4.) Christiane Goldberg
16 246
Ü -
Kurs II
(2 SWS)(6 cr)
Do 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(15.4.) Felix Mundt

Hauptstudium

16 247
Ü -
Kurs III
(2 SWS)(6 cr)
Do 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(15.4.) Nikolaus Thurn
16 248
Ü -
Kurs IV
(2 SWS)(6 cr)
Do 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(22.4.) Markus Schauer*

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 251
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein
(2 SWS)(6 cr)
Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6; 2073
(23.4.) Stefan Kipf
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffentlichten) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme, vgl. § 9 (6) der Studienordnung Latein vom 26.10.1988.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
Die grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. - Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern “Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell” u.ä. angeführte Literatur im “Lexikon zum Lateinunterricht” (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht.

Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik.
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.

Die Lehrmittelsammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der “Silberlaube”, Raum KL 24/112. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter der Adresse: http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik
Dort auch weitere Hinweise zum Lehrangebot und bibliographische Empfehlungen.

Vertiefungsbereich

16 252
Ü -
Leistung und Leistungsmessung im altsprachlichen Unterricht
(2 SWS)(3 cr)
Di 16.00-18.00 - FU, Habelschwerdter Allee 45; K 24/21
(20.4.) Jürgen Reinsbach*
Lernziele: Kenntnis von Theorie und Praxis der Evaluation in den Alten Sprachen; Ausblick auf neuere Konzepte; Problematisierung des Leistungsbegriffs.

Thematische Schwerpunkte: Der Begriff "Leistung" und "Leistungsbewertung" vor dem Hintergrund von Lernzielen, Inhalten, Didaktik und Methodik der Schulfächer Latein und Griechisch. Der institutionelle Rahmen (mit Schwerpunkt Berlin: einschlägige Ausführungsvorschriften, Rahmenpläne, VOGO, AVPA, EPA). Leistungsbereiche und -dimensionen (AT/ST). Die zentrale Stellung der Übersetzung in Sek I und Sek II. Korrekturverfahren in Theorie und Praxis (mit praktischen Übungen). Neuere Ansätze der Evaluation: Zur Problematisierung des Begriffs "Fehler". Alternativen zu bislang praktizierten Aufgabenformen in schriftlichen Leistungsüberprüfungen (Klassenarbeiten und Klausuren).
Aktuelle Entwicklungen: Kompetenzorientierte Ansätze und Standards. Die neuen EPA Latein und Griechisch. Der Europäische Referenzrahmen und die Alten Sprachen. Latein und Griechisch im Sprachportfolio. Zusammenfassende kritische Sichtung dieser Konzepte. Möglichkeiten und Grenzen von Leistungsmessung in den altsprachlichen Fächern.

Adressaten: Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten der Latinistik/Gräzistik vorzugsweise ab dem 3. Semester.

Spezielle Vorkenntnisse in Fachdidaktik sind nicht erforderlich. Eine vorherige einführende Lehrveranstaltung in Fachdidaktik Latein/Griechisch ist zu empfehlen, aber nicht unabdingbar.

Arbeitsweise: Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium von grundlegenden Texten; im Verlauf der Übung zu erstellende und vorzutragende Kurzreferate; praktische Übungen zu Aufgabenkonstruktion und Korrekturverfahren; Problematisierung und Diskussion der Ergebnisse.
Aktive, regelmäßige Teilnahme wird erwartet.

Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

16 260
Sp -
Sprachkurs Griechisch I
(4 SWS)
Di 16.00-18.00 und Do 16.00-18.00 - Hs B
(13.4.) Dietmar Najock*
Benötigt werden:
1. Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch (Klett-Verlag), mit dem Vokabelheft als Beilage, aber ohne sonstige Ergänzungen.
2. Ars Graeca Grammatik (bzw. "Griechische Sprachlehre", Schöningh-Verlag).
3. Frischer Mut und eine gewisses Konzentrationsvermögen.
16 261
Sp -
Sprachkurs Griechisch II
(4 SWS)
Mo 18.00-20.00 und Fr 10.00-12.00 - Hs A
(16.4.) Norbert Blößner
Wir setzen die Arbeit mit „Kantharos“ (Klett-Verlag; Arbeitsbuch plus Schülerarbeitsheft) fort. Allmählich sollten die Graecumskandidaten unter Ihnen auch den Kauf einer Grammatik und eines Wörterbuchs erwägen (Empfehlungen im Kurs). Wie bisher muss gründlich und konsequent gelernt und wiederholt werden; planen Sie die dazu erforderliche Zeit realistisch ein! (Man lernt Sprachen nicht einfach „nebenher“.) Wiederholen Sie unbedingt in der vorlesungsfreien Zeit, die Sie als unverzichtbare Arbeitszeit, nicht als „Ferien“ betrachten sollten, alles bisher Gelernte (Vokabeln, Regeln, Texte, Übungen)! Setzen Sie sich auch das Ziel, neben der Sprache das systematische Lernen selbst zu erlernen!
16 262
Sp -
Sprachkurs Griechisch III
(4 SWS)
Mo 18.00-20.00 und Do 18.00-20.00 - Hs B
(15.4.) Jürgern Wiesner*
16 263
Sp -
Sprachkurs Latein I
(4 SWS)
Mo 14.00-16.00 und Fr 16.00-18.00 - Hs A
(16.4.) Norbert Blößner
Dieser Kurs wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und vermittelt an (aus Originalen adaptierten) Texten sprachliche Grundlagen. Daneben kommen im Rahmen des zeitlich Machbaren kulturelle, literarische und historische Sachverhalte zur Sprache; das System ‚Sprache‘ wird anhand konkreter Phänomene beleuchtet, und beim Übersetzen werden auch Sprachgefühl und muttersprachliche Kompetenz geschult.

Den Anteil unabdingbarer Eigenarbeit bei einem Kurs, der in 12 Wochen den Stoff von fast zwei Schuljahren vermittelt, werden Sie nicht unterschätzen: Konsequentes Lernen sowie regelmäßiges Wiederholen sind unerlässlich, Durchhaltevermögen und Spaß an Leistung zahlen sich aus. (Versuchen Sie, anhand der konkreten Aufgabe auch das systematische Lernen selbst zu erlernen!)

Bitte besorgen Sie sich rechtzeitig das Lehrbuch „Studium Latinum“ (Verlag C.C. Buchner, zwei Bände: Lehrbuch und Begleitgrammatik) und bringen Sie beide Bände bereits zur ersten Sitzung mit!
16 264
Sp -
Sprachkurs Latein II
(4 SWS)
Mo 16.00-18.00 und Fr 18.00-20.00 - Hs A
(16.4.) Norbert Blößner
Wir setzen die Arbeit mit „Studium Latinum“ (Buchner- Verlag, 2 Bände) fort. Allmählich sollten die Latinumskandidaten unter Ihnen auch den Kauf einer Grammatik (wie ‚Grammadux‘, ebenfalls bei C.C. Buchner) und eines Wörterbuchs (z.B. ‚Der Kleine Stowasser‘) erwägen. Wie bisher muss auch künftig gründlich, regelmäßig und hinreichend lange gelernt und wiederholt werden (genügend Zeit einplanen!). In der vorlesungsfreien Zeit (die Sie als unverzichtbare Arbeitszeit, nicht etwa als „Ferien“ betrachten sollten) muss unbedingt alles bisher Gelernte (Vokabeln, Regeln, Texte, Übungen) wiederholt werden! Setzen Sie sich das Ziel, neben der Sprache auch das systematische Lernen selbst zu erlernen!
16 265
Sp -
Sprachkurs Latein III
(4 SWS)
Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Mo Gr. ÜR und Mi Hs B
(19.4.) Liesel Lohe*
Die Teilnehmer werden gebeten, sich folgenden Text anzuschaffen: Altsprachliche Textausgaben, Sammlung Klett (enthalten: Sallust, De coniuratione Catilinae), ISBN-Nr. 3-12-643000-7, Preis 8,40 €
16 266
Sp -
Sprachkurs Latein IV
(4 SWS)
Di 18.00-20.00 und Mi 12.00-14.00 - Hs B
(13.4.) Nikolaus Thurn

Byzantinistik und Neogräzistik

ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Podbielskiallee 60, statt.
Erdgeschoss: Seminarraum, Keller: Kleiner Seminarraum (K07)
Sekretariat (08), Frau Aslanidis, E-Mail: aslanidi@zedat.fu-berlin.de
Bibliothekarin (06) Frau Hertel, E-Mail: ithaka@zedat.fu-berlin.de


2.
Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag, 13. 4. 2004, 10 Uhr c.t., Seminarraum

3.
Vorlesungsbeginn: 13.4.2004
Vorlesungsfrei: 1.5.2004, 20.5.2004, 31.5.2004
Ende der Vorlesungszeit: 17.7.2004

4.
Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge.

5.
Studienberatung nach Vereinbarung:
Prof. Dr. D. R. Reinsch (Tel.: 838 53238), Di 12-13
Prof. Dr. K. A. Dimadis (Tel.: 838 52933), Mo 12-13, Fr 12-13

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten:
Byzantinistik: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht.
Neogräzistik: Vorstudium Ü (Sprachkurse Neugriechisch als Grundlage für das Studium), Grundstudium VL, PS, Ü, Hauptstudium HS, Ü (Neugriechisch für Fortgeschrittene).

6.
Spätere Änderungen siehe Aushänge.
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SoSe 2004 (13.4. - 17.7.2004)
und in der vorlesungsfreien Zeit



BYZANTINISTIK

Prof. Dr. Reinsch, D. R. (838-53238 u. 838-52934) Raum 107
dreinsch@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Di 12-13
Ferien: nach. tel. Vb

Prof. Dr. Effenberger, A. (Honorarprofessor) (206168 10 o. 206168 11)
nach LV u. n. tel. Vb
Ferien: n. tel. Vb

Frau Dr. Kolovou, F. (Wiss. Ass.) (838-53238) Raum 108
fkolovou@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Di 12-14 und nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Niehoff-Panagiotidis, Johannes (838-552934)
nach LV

Dr. Asutay-Effenberger, N. (Lehrbeauftragte) (47379683)
nach LV u. nach. tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Bühl, G. (Lehrbeauftragte) (61626687)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Bulgakova, V. (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Pratsch, Th. (Lehrbeauftragter) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb


NEOGRÄZISTIK

Prof. Dr. Dimadis, K. A. (838-52933) Raum 103
dimadis@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Mo 12 - 13 und Fr 12 - 13
Ferien: nach tel. Vb

Kanakoudi-Wisniewski, E. (Lektorin) (838-52934) Raum 102
imar@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Mo, Di, Mi, Fr 14 - 14.30
Ferien: nach tel. Vb

Bindermann, Susanne (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragte) (838-52934)
Di u. Do 12.00 - 12.30 Uhr
Ferien: nach tel. Vb

Karatsioumpanis, Z. (Lehrbeauftragter) (88111520)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb
Alle Lehrveranstaltungen finden - wenn nicht anders angegeben - im Seminarraum des Byzantinisch-Neugriechischen Seminars, Podbielskiallee 60, statt.

Lehrveranstaltungen Byzantinistik

Grundstudium

16 270
V -
Das Kloster in Byzanz als Institution und Lebensform
(2 SWS)(3 cr)
Di 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(13.4.) Diether R. Reinsch
Das Mönchtum ist ein aktuelles Thema in der internationalen byzantinistischen Forschung. Die Mönchs- und Klosterbewegung war für die gesellschaftliche und politische Entwicklung in Byzanz sehr wichtig. Die Vorlesung wird sich mit der theoretischen Grundlegung des byzantinischen Mönchtums in den Schriften der frühen Kirchenväter, mit seiner praktischen Ausgestaltung in verschiedenen Klosterordnungen und mit einigen Aspekten seiner Stellung in der Gesellschaft beschäftigen. Für die innere Entwicklung des byzantinischen Klosters steht jetzt ein vorzügliches Hilfsmittel zur Verfügung, das alle besonders aussagekräftigen Dokumente (Gründungsurkunden und Stiftertestamente) aus der Zeit vom 7. bis zum 15. Jahrhundert in englischer Übersetzung leicht zugänglich zur Verfügung stellt:
Byzantine Monastic Foundation Documents, edited by John THOMAS and Angela CONSTANTINIDES HERO (Dumbarton Oaks Studies, 35), vol. 1-5, Washington D.C. 2000.
16 271
PS -
Die "makedonische Renaissance" (9.-11. Jh.)- Erneuerung oder Bewahrung?
(2 SWS)(6 cr)
Fr 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(16.4.) Thomas Pratsch
Nach einer historischen Klärung des Begriffs der "makedonischen Renaissance" soll untersucht werden, inwieweit die Verwendung dieses Etiketts für den Abschnitt byzantinischer Geschichte vom Jahre 867 bis 1025 überhaupt gerechtfertigt erscheint. Zu diesem Zweck soll diese geschichtliche Epoche in ihren verschiedenen Facetten (Außen- und Innenpolitik, Kaiser und Kirche; Konstantinopel und Provinz u.a.) aus verschiedenen Blickwinkeln und durch die Prismen verschiedener Quellenarten beleuchtet werden.
Einführende Literatur:
1. G. Ostrogorsky, Geschichte des byzantinischen Staates, dritte durchgearbeitete Aufl., München 1963 (Byzantinisches Handbuch 1,2 = Handbuch der Altertumswissenschaft XII 1,2), 176-261.
2. R.-J. Lilie, Byzanz. Das zweite Rom, Berlin 2003, 212-256.

Hauptstudium

16 272
L/S -
Ausgewählte Abschnitte aus Photios, Bibliotheke
(2 SWS)(2 cr)
Fr 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(16.4.) Diether R. Reinsch
Der Patriarch Photios (858-867. 877-886) hat neben vielen anderen Werken, wahrscheinlich noch vor seiner Funktion als Patriarch, die sogenannte "Bibliotheke" (auch "Myriobiblos" etwa = "Buch der vielen Bücher") verfasst, eine Zusammenstellung von Notizen und Exzerpten aus Büchern, die er gelesen hat; dort werden 386 Werke antiker und byzantinischer Autoren behandelt. Viele dieser Werke sind uns nicht mehr erhalten, wir kennen sie nur aus den Notizen des Photios. Darüberhinaus sind die literarhistorischen Urteile des Photios für uns von großem Interesse. Wir werden eine Auswahl aus diesen Texten behandeln. Fotokopien des griechischen Originals mit französischer Übersetzung werden zur Verfügung gestellt.
Ausgabe: Photius Bibliothèque, texte établi et traduit par René HENRY, tome 1-9 (tome IX index par Jacques SCHAMP), Paris 1959-1991.

Grund- und Hauptstudium

16 273
PS/S -
Einführung in die Urkundenlehre
(2 SWS)(6 cr)
Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(15.4.) Diether R. Reinsch
Im Vergleich zum Westen ist Byzanz arm an erhaltenen Urkunden, Originale haben wir mit einer Ausnahme erst seit dem 10. Jahrhundert. Die weitgehend erhaltenen Sammlungen großer Klöster (Athos, Sinai, Süditalien, Patmos) sind inzwischen in Corpora mit Facsimiles ediert. Das Seminar wird sich exemplarisch mit einigen dieser Urkunden beschäftigen, besonders mit einer Auswahl von Kaiserurkunden. Fotokopien von Urkunden-Faksimiles werden zur Verfügung gestellt.
16 274
PS/S -
Das Bild des Barbaren bei den Byzantinern
(2 SWS)(6 cr)
Mi 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(14.4.) Diether R. Reinsch
Für die Byzantiner als Erben der griechischen Bildungstradition waren grundsätzlich alle Menschen, die nicht Griechisch sprachen oder von solchen Menschen abstammten, "Barbaroi". Das Seminar wird am Beispiel von Texten der byzantinischen Geschichtsschreiber in der Zeit vom 6. bis zum 15. Jahrhundert (die meisten liegen auch in Übersetzungen in moderne Sprachen vor) untersuchen, auf welche Völker bzw. Einzelpersonen mit welchen Implikationen der Begriff "Barbaros" angewendet wurde.

Grundlegende Untersuchungen für den byzantinischen Bereich: K. LECHNER, Hellenen und Barbaren im Weltbild der Byzantiner. Die alten Ausdrücke als Bezeichnung eines neuen Kulturbewußtseins, Diss. München 1954. - K. LECHNER, Byzanz und die Barbaren, in: Saeculum 6 (1955), 292-306. - H. DITTEN, Barbaroi, Hellenes und Rhomaioi bei den letzten byzantinischen Geschichtsschreibern, in: Actes du XIIe Congr. Intern. des Etudes Byzantines (Ochride 1961), II, Beograd 1964, 275-299. - D. R. REINSCH, Ausländer und Byzantiner im Werk der Anna Komnene, in: Rechtshistorisches Journal 8 (1989), 257-274.
16 275
PS/S -
Die Alexias der Anna Komnene
(2 SWS)(6/9 cr)
Do 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Raum 108
(16.4.) Foteini Kolovou
Anna Komnene, die kluge und ambitionierte Tochter des Alexios Komnenos würdigt mit ihrem Geschichtswerk Alexias die großen Taten ihres Vaters. Anhand ausgewählter Abschnitten aus ihrem Werk werden literarischer und historischer Wert des Werkes untersucht.

Einführende Literatur: Annae Comnenae Alexias, recensuerunt D. R. Reinsch- A. Kambylis, [CFHB 40/1-2], Berlin -New York 2001 (deutsche Übersetzung von D. R. Reinsch, Alexias. Anna Komnene, Verlag DuMont Köln 1996 = Verlag de Gruyter Berlin 2002). Thalia Gouma-Peterson (Hrsg.), Anna Komnene and Her Times, New York-London 2000.
16 276
PS/S -
Eustathios von Thessalonike als Geschichtsschreiber und Attizist
(2 SWS)(6/9 cr)
Di 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(13.4.) Foteini Kolovou
Eustathios ist der berühmteste Philologe des 12. Jh.s. Anhand ausgewählter Abschnitte aus seinem Geschichtswerk (Die Eroberung Thessalonikes durch die Normannen im August 1185 ed. Kyriakides), seinen Briefen (ed. Tafel) und seinen monumentalen Homerkommentaren (ed. van der Valk) werden Sprache und Stil in ihrem historischen Rahmen untersucht.

Einführende Literatur: H. Hunger, Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner, 2 Bde, München 1978 passim. A. Kazhdan - S. Franklin, Studies on Byzantine Literature of the Eleventh and Twelfth Centuries, Paris 1984, S. 115-195.
16 277
PS/S -
Ravenna: Stadt zwischen Ost und West
(2 SWS)(6/9 cr)
Di 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60
(13.4.) Gudrun Bühl
Mit der Umsiedlung des kaiserlichen Hofes von Mailand nach Ravenna (402) begann für die Stadt eine bis in das 6. Jh. andauernde Blütezeit. Die materiellen Zeugnisse der spätantik-frühbyzantinischen Zeit, die so zahlreich erhalten geblieben sind wie an kaum einem anderen Ort, geben einen tiefen Einblick in die imposante Vielfalt des Kunstschaffens dieser Epoche. Die ravennatische Architektur zeichnet sich durch eine Mischung unterschiedlichster Formen u. Traditionen aus. Byzantinische Elemente begegnen originär westlichen Bauformen und -techniken. Der überwiegende Teil der Bauplastik ist in der formalen und stilistischen Ausführung mit in der östlichen Hauptstadt (Konstantinopel) produzierten Arbeiten auf das engste verbunden. Die unvergleichbar zahlreich erhalten gebliebene Mosaikausstattung belegt die am Ort nebeneinander arbeitenden Werkstätten unterschiedlicher "Schulen".
Im Rahmen des Seminars werden wir an ausgewählten Beispielen dem der ravennatischen Kunst eigenen Spannungsprofil zwischen östlicher und westlicher Tradition nachgehen.

Das Seminar wird als Blockseminar veranstaltet; bitte Aushang beachten!

Literatur in Auswahl:
F.W. Deichmann: Frühchristliche Bauten und Mosaiken von Ravenna (Tafelband). Baden-Baden 1958; Ders.: Ravenna, Hauptstadt des spätantiken Abendlandes. Bd. I: Geschichte und Monumente. Wi 1969; Bd. II: Kommentar, 1. Teil. Die Bauten bis zum Tode Theoderichs des Großen. Wi 1974; Bd. II. 2. Teil. die Bauten des Julianus argentarius. Übrige Kirchen. Wi 1976; Bd. II, 3. Teil. Geschichte, Topographie, Kunst und Kultur. Wi 1989; J. Kollwitz/H. Herdejürgen, Die Ravennatischen Sarkophage. B 1979; E. Kitzinger: Byzantinische Kunst im Werden. K 1984, passim; R. Farioli: Ravenna romana e bizantina. Ravenna 1977; G. Bovini: Mosaici di Ravenna. Mi 1957; L. von Matt/G. Bovini: Ravenne. P/K 1971; H.A. Stützer, Ravenna und seine Mosaiken. K 1989.
16 278
Ü -
Einführung in die byzantinische Sigillographie
(2 SWS)(2 cr)
Fr 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(16.4.) Victoria Bulgakova
Die Lehrveranstaltung hat zum Ziel, mit dem Forschungsgegenstand und den methodologischen Grundlagen byzantinischer Siegelkunde vertraut zu machen. In der Übung werden die erworbenen theoretischen Kenntnisse im Umgang mit sigillographischem Material aus der Sammlung des Münzkabinetts und des Museums für Spätantike und Byzantinische Kunst/SMPK sowie aus privaten deutschen Siegelsammlungen in die Praxis umgesetzt. Die Übung richtet sich an Studierende der Fächer Byzantinistik, mittelalterliche Archäologie/Geschichte sowie historische Hilfswissenschaften.

Zur orientierenden Lektüre wird empfohlen: SEIBT W. Byzantinische Bulle, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 2, München und Zürich 1983; OIKONOMIDES N. Byzantine Lead Seals. Washington 1985 und jeweils einführende Kapitel in Siegelkatalogen, verfaßt von SEIBT W. Die byzantinischen Bleisiegel in Österreich. 1. Teil: Kaiserhof. Wien 1978; SEIBT W./ZARNITZ M. L. Das byzantinische Bleisiegel als Kunstwerk. Katalog zur Ausstellung. Wien 1997.
16 279
Ü -
Byzantinische und frühosmanische Befestigungsanlagen
(2 SWS)(3 cr)
Blockveranstaltung nach Terminvereinbarung
1. Termin: 15. 4. 2004

Podbielskiallee 60
(15.4.) Neslihan Asutay-Effenberger
16 280
Ü -
Byzantinische Skulpturen in den Staatlichen Museen zu Berlin
(2 SWS)(3 cr)
Blockveranstaltung nach Terminvereinbarung
1. Termin: 13. 4. 2004

n. V.  - Podbielskiallee 60
(13.4.) Arne Effenberger

Lehrveranstaltungen Neogräzistik

Neugriechisch - Vorstudium

16 290
Ü -
Neugriechisch, Vorstudiensprachkurs
(10 SWS)
   
  Neugriechisch, Lehrbuch
Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(19.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch
Di 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; K07
(13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation
Di 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor
Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45
(21.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik
Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(14.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfaßt im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachlabor, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa/ab Kapitel 11). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachlabor ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.

Grundstudium

16 291
Ü -
Neugriechisch, Textinterpretation II
(2 SWS)(3 cr)
Mo 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(19.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung am Ende jeden Sommersemesters abgeschlossen. Es werden Texte und kleine Abschnitte aus Romanen der neugriechischen Literatur behandelt. Dabei werden die repräsentativsten und interessantesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vertreten sein. Durch dieses "odoiporikon" wird ein Eindruck von den literarischen Perioden und Strömungen im modernen Griechenland vermittelt, und die Charakteristika der jeweiligen Epoche und Gattung werden verdeutlicht. Überdies besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Literaten und ihre Werke näher zu betrachten.
16 292
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung Deutsch-Griechisch
(2 SWS)(3 cr)
Fr 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; K07
(16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Kurs zielt auf die kritische und produktive Auseinandersetzung mit den Problemen, die bei der Übertragung deutscher Texte ins Griechische entstehen. Im Rahmen des Unterrichts wird versucht, Methoden und Wege zu finden, die die Übersetzungsarbeit ermöglichen bzw. erleichtern. Besondere Aufmerksamkeit wird der Grammatik, der Syntax und vor allem den Aspekten geschenkt, da diese für die erfolgreiche Wiedergabe eines Textes in einer anderen Sprache entscheidend sind.
Als Lehrmaterial dienen literarische, sprachwissenschaftliche und historische Texte.
16 293
Ü -
Neugriechisch, Schriftlicher Ausdruck
(2 SWS)(3 cr)
Fr 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Übung "Schriftlicher Ausdruck" wendet sich an Studenten der Neogräzistik und ist speziell auf die Anforderungen der Praxis des Studiums zugeschnitten. Es geht um das Erlernen von Fertigkeiten, die für den schriftlichen Ausdruck von Gedanken und die Vermittlung von Information von Bedeutung sind. Die zu behandelnden Themen und die einzuübenden Schreibakte setzen ein Mindestmaß sprachlicher Vorkenntnisse voraus.
16 294
Ü -
Neugriechisch, Konversation
(2 SWS)(3 cr)
Mo 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(19.4.) Georgios Gogos
Dieser Kurs zielt auf den Erwerb neuen Vokabulars und soll den schon vorhandenen Wortschatz stärken und ausbauen.
Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt.
Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
Zum Zwecke der Verfestigung des Erlernten sollen die Studenten eine kurze schriftliche Zusammenfassung des Diskussionsinhalts jeder Veranstaltung anfertigen.
16 295
PS -
Neugriechisch, Grammatik/Aspekt II
(2 SWS)(3 cr)
Mo 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; K07
(19.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeitwortes, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt, geschenkt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themata werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen und sich als Nebengewinn Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
16 296
PS/S -
Antikes und Byzantinisches Griechisch II
(4 SWS)(6/8 cr)
speziell für Neogräzisten
Di 12.00-14.00 Do 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; K 07 und Seminarraum
(13.4.) Georgios Gogos
Die Übung vermittelt die älteren Sprachstufen des Griechischen ausgehend von der Kenntnis des Neugriechischen. Sie ist auf zwei Semester angelegt. Der am Ende des Kurses II stehende Abschlusstest ersetzt für die Hauptfach-Studenten der Neogräzistik das sonst erforderliche Graecum. Für Anfänger-Studenten der Byzantinistik, die nicht über umfangreiche Schulkenntnisse des Griechischen verfügen, wird der Besuch dringend empfohlen.
Grundlage ist das Buch von E. Gaar u.a., Kurzgefasste griechische Sprachlehre, Österreichischer Bundesverlag, Wien 91997 (ISBN 3-215-01146-8). (Bitte das Buch rechtzeitig bestellen, da es nicht im deutschen Buchhandel erhältlich ist)
Zur Anschaffung empfohlen: A. Kaegi, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik, Verlag Weidmann, Auflage gleichgültig (je älter, desto besser).
Irgendein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (antiquarisch für wenig Geld zu erwerben).

Hauptstudium

16 300
Ü -
Neugriechisch,Grammatik-Syntax, schriftlicher Ausdruck
(2 SWS)(3 cr)
Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; K07
(14.4.) Eleftheria Messimeri
Ziel der Veranstaltung, die sich an Studenten im Hauptstudium wendet, ist es, im Grundstudium behandelte Probleme der griechischen Grammatik und Syntax zu vertiefen und somit methodologische Fähigkeiten zu entwickeln, um die Sprache selbst zu analysieren. Der Schwerpunkt des Kurses liegt darin, die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse anhand konkreten Materials zur Anwendung zu bringen: d.h. ausgehend von einer Vorlage werden kurze Essays bzw. Aufsätze verfasst, die dann hinsichtlich Grammatik, Syntax und Stil besprochen werden. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte.
16 302
Ü -
Neugriechisch, Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III)
(2 SWS)(3 cr)
Do 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; K07
(15.4.) Georgios Gogos
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirtschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden. Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt, die in erster Linie historischen Inhalt hat. Schließlich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.

Phasenunabhängige Veranstaltung für Hörer aller Fachbereiche

16 303
Ü -
Einführung in das Neugriechische für Hörer aller Fachbereiche
(4 SWS)
Di 14.00-16.00 Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; K07
(13.4.) Georgios Gogos
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die erforderlichen grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
16 304
PS/S -
Die griechische Sprache und ihre Geschichte
(2 SWS)(6/8 cr)
Mi 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(14.4.) Georgios Gogos
War die Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Sprache früher durch heftige Kontroversen geprägt, so ist es heute um diese viel ruhiger geworden und es herrscht weitgehende Übereinstimmung über ihren einheitlichen Charakter, ihren Verlauf und die einzelnen Stufen, die zum vorläufigen Abschluss des heutigen Griechisch führten. In der Veranstaltung wird es zunächst kurz um die Gründe gehen, die dazu geführt haben, dass die Geschichte des Griechischen früher so umstritten war (Ideologie, Nationalismus, Verhältnis zwischen Alt-, Mittel- und Neugriechentum und dessen Sprache). Danach werden ausführlich die Quellen, Periodisierungsfragen und die Entwicklungsstadien des Griechischen dargelegt und ihre jeweiligen Strukturmerkmale anhand von Textbeispielen erörtet. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf die Situation, die Probleme und die Zukunft des heutigen Griechisch in einer für "kleinere" Sprachen nicht gerade günstigen Zeit.
Als einführende Literatur wird das Buch von F. R. Adrados, Geschichte der griechischen Sprache. Von den Anfängen bis heute, UTB, Tübingen - Basel 2002 empfohlen.
16 305
Ü -
Großstadt, "Historische Avantgarden" und der "moderne" Roman: Eine Erfolgsgeschichte?
(2 SWS)(3 cr)
Do 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(15.4.) Susanne Bindermann
Modernes Erzählen und die Großstadt stehen im 20. Jahrhundert, so ist wiederholt behauptet worden, in einem so engen Zusammenhang, dass Erzählform und -ort beinahe identisch geworden sind. Unbestreitbar ist, dass der Verlust eines übergreifenden Sinnzusammenhangs und die Verwandlung der Städte in gigantische Metropolen die Darstellung der urbanen Lebensumwelt in der Literatur stark beeinflusst haben.
Wie versuchen die "historischen Avantgarden" Futurismus, Dadaismus und Surrealismus diesen Veränderungen der Lebenswelt gestalterisch gerecht zu werden? In welchem Verhältnis steht dazu die Entwicklung des "modernen" Romans? Basieren die "Texte der Stadt" tatsächlich auf narrativen Strukturen?
Diesen Fragenstellungen wird, ausgehend von Manifesten der "Historischen Avantgarden", die als Textsorte eine Zwischenstellung einnehmen, im Seminar sowohl unter Einbeziehung literaturtheoretischer Reflexionen (beispielsweise Döblin, Benjamin, Smuda, Grimm) als auch in der praktischen Arbeit an Texten unter anderem von Dos Passos, Döblin, Tsirkas, Chatzis, Panagiotopoulos nachzugehen sein.

Einführende Literatur
Georg Simmel: Die Großstädte und das Geistesleben. In.: ders., Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908. Hrsg. von Rüdiger Kramme u. a. (= Gesamtausgabe, Band 7). Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995, S. 116-131.
Karl Wagner (Hrsg.): Moderne Erzähltheorien. Wien: WUV, 2002.

Mittellateinische Philologie

ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock, Bibliotheksraum, statt.
Sekretariat: Frau Schütz, E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 20.04.2004, 14.15 Uhr.

3.
Vorlesungsbeginn: 13.4.2004
Vorlesungsfrei: 1.5.2004, 20.5.2004, 31.5.2004
Ende der Vorlesungszeit: 17.7.2004

4.
Semesterprüfungen
(Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung:
Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 526 59, Raum 3.08.

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium
V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SoSe 2004 (13.4.-17.7.04)
und in der vorlesungsfreien Zeit



Prof. Dr. Wagner, Fritz (838-52659 und 838-55928) Raum 3.04
frwagmer@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd.: Fr 9-10 und
Studienberatung: Fr 12-13
Ferien: Fr 9-10

Prof. I, Deug-Su (838-52659) Raum 3.07
Sprechstd.: Mo 11-12
Studienberatung: Di 12-13
Ferien: Mo 11-12

Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) (838-56562)
nach LV und nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) (838-52897) Raum 3.08
wmaaz@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd.: Do 10-12
Studienberatung: Do 10-12
Ferien: Do 10-11

Elm, Eva (Wiss. Mitarbeiterin) (838-55185) Raum 3.02
Sprechstd.: Do 10-11
Studienberatung: Fr 11-12
Ferien: Do 10-11
Alle Lehrveranstaltungen finden - soweit nicht anders angegeben - im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstraße 1, statt.

Vorbesprechung für alle Lehrveranstaltungen: Dienstag, 20.4.2004, 14.15 Uhr - Schwendenerstraße 1.

Lehrveranstaltungen Mittellatein (Grundstudium)

16 310
PS -
Einführung in die mittellateinische Rhetorik
(2 SWS)(6 cr)
Mo 10.00-12.00
(19.4.) Wolfgang Maaz
Anhand ausgewählter Texte werden stilanalytische Kenntnisse vermittelt, die bei der Lektüre mittellatein. Autoren unerlässlich sind. Zugleich wird eine Einführung in mittelalterliche Poetiken geboten.

Literatur: L. Arbusow, Colores rhetorici, Göttingen 1963; P. Klopsch, Einführung in die Dichtungslehren des lat. Mittelalters, Darmstadt 1980.
16 311
PS -
Ekkehard IV., Casus S. Galli
(2 SWS)(6 cr)
Di 10.00-12.00
(13.4.) Wolfgang Maaz
Die politische wie kulturelle Ausstrahlung des Klosters St. Gallen war vom 9. bis 11. Jahrhundert eminent. Scriptorium, Buchmalerei, die zukunftsweisende Neumennotation im liturgischen Bereich sowie der Einfluss der inneren und äußeren Schule des Kosters sind dafür eindringliche Belege. Die Klostergeschichtsschreibung intendiert zum einen, die Institution durch das Erzählen ihrer Geschichte zu legitimieren, zum anderen die gruppenbezogene Identitätsstiftung ihrer Mitglieder zu fördern. Die 'Casus S. Galli', von Ekkehart IV. zwischen 1034-1072 verfaßt, gruppieren die 'Casus varii' personalisierend und kontrastierend. Einzelskizzen biographisch-anekdotischen Zuschnitts wie die detaillierte Charakteristik von Personen machen den Text zu einer kultur- wie literaturgeschichtlichen Quelle von hohem Rang. Josef Victor von Scheffels Roman 'Ekkehard' (1855), der auf die 'Casus S. Galli' zurückgreift, hat das Mittelalter-Bild des deutschen Bürgertums fast ein Jahrhundert nachhaltig geprägt.

Text: Ekkehard IV., St. Galler Klostergeschichten, hg. und übersetzt von Hans F. Haefele,
16 312
PS -
Benedikt von Nursia
(2 SWS)(6 cr)
Do 12.00-14.00
(15.4.) Fritz Wagner
Benedikt von Nursia (um 400 – um 550) schuf mit seiner Ordensregel die Grundlage des Mönchtums im Mittelalter und damit zugleich eine entscheidende Voraussetzung für die europäische Geschichte sowohl in geistiger als auch in materieller Hinsicht. Die Rückbesinnung auf Leben und Werk Benedikts ist daher gleichbedeutend mit dem Rückblick auf fünfzehn Jahrhunderte fruchtbarer kultureller Entwicklung.
16 313
PS -
Bonaventura:Itinerarium Mentis in Deum
(2 SWS)(6 cr)
Mi 10.00-12.00
(21.4.) Eva Elm
Bonaventura, 1243 in den Franziskanerorden eingetreten, gilt als dessen zweiter Gründer. Wie kein anderer hat er die Franziskanertheologie geprägt und sie ins Mystische fortentwickelt, indem er in Abgrenzung von Aristoteles und Thomas von Aquin die Weisheits – und Liebeskonzeptionen Platons und Augustinus weiterführte. Im Itinerarium Mentis in Deum, einer seiner persönlichsten mystisch-theologischen Schriften beschreibt er den Aufstieg der Seele zu Gott über mehrere Stufen, der seinen Höhepunkt in der mystischen Vereinigung mit Gott erreicht.

Hauptstudium

16 314
C -
Forschungscolloquium
(2 SWS)(2 cr)
(auch für Stipendiat/inn/en der AvH-Stiftung, des DAAD und KAAD)
Fr 14.00-16.00
(16.4.) Fritz Wagner,
Deug-Su I
16 315
HS -
Die 'Materia Troiana' im lateinischen Mittelalter. Mittelalterliche Bearbeitungen des Troia-Mythos.
(2 SWS)(9 cr)
Di 14.00-16.00
(13.4.) Wolfgang Maaz
Der Mythos vom Troianischen Krieg und seinen Folgen ist im westlichen Mittelalter ubiquitär. Die Rezeption erfolgt in zwei Schüben: zunächst in der genealogischen Legitimierung der Franken, Briten oder Normannen, ausgehend vom 'Chronicon' des sog. Fredegarius, 7.Jh., oder der karolingischen Dynastie ('Carmen de origine gentis Francorum', 9. Jh.), dann ab dem 11. Jahrhundert in zahlreichen poetischen Stücken, wie in anonymen Planctus auf den Tod Hektors, im fiktiven Briefwechsel Helena-Paris des Baudri v. Bourgueil oder in einigen 'Carmina Burana'. Im Rückgriff auf die spätantiken Berichte im 'Excidium Troiae' und die angeblich authentische Augenzeugenschaft des Dictys Cretensis bzw. des Dares Phrygius reüssiert die 'materia Troiana' in Großtexten des 12. und 13 Jahrhunderts, so in der 'Ylias' des Joseph Iscanus oder im 'Troilus' des Albert von Stade.

Als Leistungsnachweis ist ein schriftliches Referat erforderlich. Die erfolgreiche Teilnahme gilt als Leistungsnachweis im Studiengang Latein ( § 26B, Abs. 4: Literatur des nachantiken Lateins).

Literatur: Alfred Ebenbauer, Antike Stoffe, in: Volker Mertens/Ulrich Müller (Hgg.), Epische Stoffe des Mittelalters, Stuttgart 1984, 246-289. – Marc-René Jung, Die Vermittlung historischen Wissens zum Trojanerkrieg im Mittelalter, Fribourg 2001.
16 316
HS -
Das mittelalterliche Buch und seine Schrift
(9 cr)
14-tägl. Fr 12.00-15.30
(23.4.) Wolfgang Milde
Die Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Mittellateinischen Philologie, der Editionswissenschaft sowie an Studierende anderer geisteswissenschaftlicher Fächer. Nach einer Einführung in die Handschriftenkunde (insbesondere zur Kodikologie und Rezeption) sollen handschriftlich überlieferte Texte aus dem Mittelalter gelesen und datiert werden.

Grund- und Hauptstudium

16 317
V -
Gärten im Mittelalter
(2 SWS)(2 cr)
Do 10.00-12.00
(15.4.) Fritz Wagner
Die Vorlesung bietet einen Überblick über den Gartenbau in West- und Mitteleuropa, angefangen vom den Bestrebungen der Benediktiner und Zisterzienser bis zum Einfluß der italienischen Renaissancehöfe. Dabei werden auch Aspekte, wie Garten und Marienkult, Gartenmetaphorik im "Hohen Lied" und Topik des locus amoenus behandelt.
16 318
V/Ü -
Religiöse Lyrik des Mittelalters
(2 SWS)(2 cr)
Fr 10.00-12.00
(16.4.) Fritz Wagner
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht die Entwicklung der abendländischen lateinischen Hymnendichtung von Ambrosius von Mailand bis zu den Reformbestrebungen des 16./17. Jahrhunderts.
16 319
PS -
Die Saladin-Legende in mittellateinischer Literatur
(2 SWS)(6/4 cr)
Mo 14.00-16.00
(19.4.) Wolfgang Maaz
Saladin (geb. 1138 in Tikrit, gest. 1193 in Damaskus), Begründer der kurdischen Dynastie der Ayyubiden, schlug 1187 bei Hittin ein großes Kreuzfahrerheer vernichtend. Er eroberte anschließend Akkon und Jerusalem zurück. Ungeachtet einiger negativer Charakteristiken prägte Saladin in den zeitgenössischen Quellen das Bild des 'edlen Heiden', der den Luxus verabscheut und sich Andersgläubigen gegenüber tolerant verhält. Die spätere legendenhafte Ausgestaltung reicht von Saladins Hinwendung zum Christentum ('Ringparabel'), Reisen nach dem Westen, amourösen Abenteuern bis zur Transformation als Held in der Epos- und Romancentradition.
Anhand von verschiedenen Quellen ('Carmina Burana', 'Itinerarium peregrinorum' des Richard von London oder des 'Chronicon' des Wilhelm von Tyrus u.a.) sollen die unterschiedlichen Facetten und Schattierungen des Saladin-Bildes erarbeitet werden.

Literatur: Hannes Möhring, Saladin, in: Lexikon des Mittelalters 7 (1995) 1280-1281. -Margaret Jubb, The Legend of Saladin in Western Literature and Historiography
16 320
L -
Walter von Châtillon, Alexandreis
(2 SWS)(2 cr)
Mo 16.00-18.00
(19.4.) Wolfgang Maaz
Die 'Alexandreis' des Walter von Châtillon, eines der bedeutendsten Dichter der sog. 'Renaissance des 12. Jahrhunderts', ist nicht nur ein wichtiger Text der Erzähltradition um Alexander d. Gr. Das klassizistische Epos belegt auch die lateinische Klassiker-Rezeption, da es in Aufbau, Handlungsführung, poetischen Mitteln, Metrum und Sprache vor allem Vergil und Lukan folgt. Als Schulbuch wurde die 'Alexandreis' bald den antiken Epikern ebenbürtig, volkssprachlichen Dichtungen diente sie als wichtige Vorlage.

Text: Galteri de Castellione Alexandreis, ed. Marvin L. Colker, Padua 1978. – Walter von Châtillon, Alexandreis, übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Gerhard Streckenbach, Heidelberg 1990.
Weitere Nachbarfächer und Hinweise

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
a) Friedrich-Meinecke-Institut, Abteilung: Alte Geschichte, Koserstr. 20, 14195 Berlin, Tel. 838 54085
b) Kunsthistorisches Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin, Tel. 838 53800
c) Institut für Klassische Archäologie, Otto-von-Simson-Str. 11, 14195 Berlin, Tel. 838 53712
d) Institut für Religionswissenschaft, Altensteinstr. 40, 14195 Berlin

Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Slavistik (WE 3)

Seminar für Slavische Philologie und Balkanologie

Die Teilstudiengänge Slavistik an der Freien Universität Berlin laufen aus; eine Immatrikulation dafür ist nicht möglich. Seit dem Sommersemester 2002 hat die Philosophische Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin die Planung, Organisation und Durchführung des nach den Studien- und Prüfungsordnungen der FU notwendigen Lehrangebotes übernommen; die Lehrveranstaltungen finden in der Regel an der HU statt. Für Studierende, die ihre Prüfungen nach den Ordnungen der FU ablegen, ist der entsprechende Prüfungsausschuß der Philosophischen Fakultät II der HU, unterstützt durch das entsprechende Prüfungsbüro der FU, zuständig.

Neue Adresse:
Humboldt-Universität zu Berlin,
Phil. Fak. II, Institut für Slawistik,
Dorotheenstr. 65,
10117 Berlin.
Postadresse:
Unter den Linden 6,
10099 Berlin.
Homepage: http://www2.rz.hu-berlin.de/slawistik.

Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Studienbeginn jeweils im Wintersemester

Studienfachberatung:
Beauftragter für die Studienfachberatung: Prof. Winfried Menninghaus

Einzelberatung:
ab 13.4.2004 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Tel.: 838-55003, erfragen)

BaföG-Angelegenheiten:
nur bei den unterschriftsberechtigten Professoren Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott und Winfried Menninghaus

Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen:
Prof. Winfried Menninghaus, Di 18.00-19.00 Uhr, Hüttenweg 9, Raum 16 OG (nur mit Voranmeldung über das Sekretariat, Hüttenweg 9, Raum 13 OG, Tel.: 838-55003)

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:
Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist ebenfalls auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de zu finden. Die gedruckte Version ist in Kürze in der Bibliothek des Instituts im Hüttenweg 9 erhältlich.
Credit Points nach dem European Credit Transfer System (ECTS):
Seit dem Wintersemester 1998/1999 beteiligt sich das Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am European Credit Transfer System (ECTS). Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten sind beschlossen worden:

V             2  SWS   2  Credits   Abkürzungen
GK  mit   TN  4  SWS   4  Credits
GK  mit   LN  4  SWS   8  Credits   V    Vorlesung
GK  mit   TN  2  SWS   2  Credits   GK   Grundkurs
GK  mit   LN  2  SWS   6  Credits   PS   Proseminar
PS  mit   LN  2  SWS   6  Credits   Ü    Übung
PS  ohne  LN  2  SWS   2  Credits
Ü   mit   LN  2  SWS   6  Credits   HS   Hauptseminar
Ü   ohne  LN  2  SWS   2  Credits   OS   Oberseminar
HS  mit   LN  2  SWS  10  Credits   C    Colloquium
HS  ohne  LN  2  SWS   4  Credits
OS  mit   LN  2  SWS  10  Credits   LN   Leistungsnachweis
OS  ohne  LN  2  SWS   4  Credits   TN   Teilnahmeschein
C             2  SWS   4  Credits   SWS  Semesterwochenstunden

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Sprachklausuren:
  • Französisch: Di, 6.04.2004, 10.00 s.t.-13.30 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 32/10 (Iris Roebling)

  • Englisch: Mi, 7.04.2004, 10.00 s.t.-13.30 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 32/10 (Nicola Gess)
Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises.

Angewandte Literaturwissenschaft:
Die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind unter der Adresse http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ss04/phil-geist/007010001001001001.shtml zu finden.

Kooptierte Lehrveranstaltungen:
Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen. Alle in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen sind formell für das Programm der AVL kooptiert worden. Sie stellen eine kleine Vorauswahl aus der Vielzahl von Lehrveranstaltungen anderer Fächer dar, die je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden können. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Vorlesungen

16 400
V -
Europäische Novellistik

Die Vorlesung entfällt.

  Irene Albers
16 401
V -
Das antike Denken der Schönheit
Mo 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Winfried Menninghaus
Aus der Literaturtheorie des 20. Jahrhunderts ist der Begriff des Schönen weitgehend verschwunden. Begriffe wie Literarizität und Poetizität ersetzen nicht nur die alten Kategorien der Ästhetik, sie sind auch ‚Schönheitsvermeidungsbegriffe‘. Adorno hat dagegen die Notwendigkeit des Schönheitsbegriffs eingeklagt: „Würde nicht von Artefakten, wie sehr modifiziert, geurteilt werden, daß sie schön seien, so wäre das Interesse an ihnen unverständlich und blind ... So wenig ist das Schöne zu definieren wie auf seinen Begriff zu verzichten.“

Die auf drei Semester angelegte Vorlesung wird versuchen, das Problem des Schönen anhand der Geschichte des Begriffs oder genauer: der artikulierten ‚Theorien‘ des Schönen von der Antike bis heute zu entwickeln. Das erste Semester wird den ‚Theorien‘ des Schönen vor der Erfindung der ‚Ästhetik‘ als einer neuen ‚Wissenschaft‘ im 18. Jahrhundert gelten. Der größte Teil des Semesters wird sich mit antiken Texten (Homerische Epen, Hesiod, Pythagoras, Xenophon, Plato, Aristoteles, Plotin, Vitruv) beschäftigen.

Vorbereitende Lektüre:

  • Julius Walter: Die Geschichte der Ästhetik im Altertum. Hildesheim (Olms) 1967. (zuerst Leipzig 1893).
  • Wladyslaw Tatarkiewicz: Geschichte der Ästhetik. Band 1: Die Ästhetik der Antike. Basel und Stuttgart (Schwabe) 1979.
(17 250)
V -
Spanische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 25/134
(13.4.) Joachim Küpper
Im Mittelpunkt der Vorlesung sollen die beiden wichtigsten Texte der spanischsprachigen Literatur der betreffenden Epoche stehen, der ‚Cid’ sowie die ‚Celestina’. Beide Texte sollen sowohl unter historischem Aspekt (Mittelalter bzw. Frühe Neuzeit) als auch unter dem Aspekt der Gattungsfrage behandelt werden (Heldenepik, prä-humanistisches Drama). Nach Interessen und Kenntnisstand der Hörer sollen im zweiten Teil des Semesters weitere Texte der betreffenden Epoche zur Sprache kommen. Dabei können auch Vergleiche zu ähnlichen Texten in den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen gezogen werden.
(16 201)
V -
Platon
(2 SWS)(3 cr)
Mo 10.00-12.00 - Hs A
(19.4.) Norbert Blößner
Platon hat im Gegensatz zu vielen anderen Philosophen nicht Lehrschriften abgefasst, sondern dramatische Dialoge, in denen der Autor selbst sich zu den von seinen Figuren verhandelten Problemen und Lösungen nicht äußert. Dies stellt den Interpreten platonischer Texte vor besondere Schwierigkeiten. Gängige Interpretationen lesen Platons Dialoge als dialogisch eingekleidete Lehrschriften, in denen anstelle des Autors einfach nur bestimmte Dialogfiguren (z.B. Sokrates) die Lehre des Autors verkünden. Diese Vorannahmen, die selten diskutiert und noch seltener kritisch überprüft werden, sind jedoch alles andere als unproblematisch.

Die Vorlesung geht auf Platons Biographie, Platons Schule (die Akademie) und (vor allem) Platons Schriften ein (Einteilungen, Chronologie, Dialogtechnik, Figurenzeichnung, Argumentationsverfahren, Mythos, Schriftkritik, Pythagoreisches bei Platon, etc.). Intendiert ist ein Überblick über die wichtigsten Sachverhalte und Probleme, die Platons Leser kennen muss. Anschließend werden ausgewählte Dialoge und Dialogpartien im Detail betrachtet. Aus all dem werden am Ende mit Vorsicht Rückschlüsse auf die Konzeption von Platons Philosophie und die Funktion seiner Dialoge gezogen (Platons Philosophiebegriff, Platons ‚Lehren‘, das Verhältnis von Methode und Inhalt, platonische Ethik und Erkenntnistheorie, Platons philosophische Absichten). – Jeder an Platon und seinen Texten Interessierte ist herzlich willkommen!
(17 040)
V -
Französische Literatur der Renaissance
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - J 32/10
(15.4.) Sebastian Neumeister
Das 16. Jahrhundert in Frankreich wird häufig unterschätzt, obwohl es für die europäische Literaturgeschichte kapitale Namen enthält, z.B. Marot, Marguerite de Navarre, Rabelais, Montaigne und die Dichter der Pléiade. Ihr Werk soll an ausgewählten Texten dargestellt und historisch eingeordnet werden.
Literatur:
Frank-Rutger Hausmann, Französische Renaissance, Stuttgart 1997 (Lehrbuch Romanistik)
(17 381)
V -
The Renaissance in England
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Manfred Pfister
The Renaissance or Early Modern period in England is certainly one of the culturally richest and most exciting of all and its major works are still part of an international canon. This is, therefore, not going to be a lecture on Shakespeare, and Shakespeare will not even feature in it as the star of the English Renaissance, but as just one writer alongside with others – Morus and Ascham, Wyatt and Surrey, Sidney and Spenser, Kyd, Marlowe and Jonson, for instance. My approach will be that of ‘Cultural Studies’, in which literature – in a narrow sense of the word – appears as only one medium of public debate and intervention amongst others and where the narrative focus is on the uneasy conjunction of the Renaissance with the Reformation, of a new orientation towards continental Europe with the widening horizons of early colonialism and on the social, political and ideological tensions in Early Modern England, their attempted resolutions and their unresolved contradictions.

Most of the text discussed in my lecture will be taken from the Norton Anthology of English Literature (ed. M. H. Abrams and others), vol. I. It is rather expensive but offers good value for money and will be generally useful beyond my lecture. The texts and excerpts discussed each week will be announced in the preceding lecture and master copies of them will also be made available in a Handapparat for individual photocopying and preparatory reading.
(52436)
V -
Der lateinamerikanische Roman von 1830-1950
Di 16.00-18.00 - HU, Inst. für Romanistik, Unter den Linden 6; Raum 3086
(13.4.) Dieter Ingenschay
Die Vorlesung ist der erste Teil eines umfassenden Blicks auf die lateinamerikanische Romanproduktion des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie wird im Wintersemester 2004/2005 fortgesetzt werden. In diesem ersten Teil stehen lateinamerikanische Romane im Zentrum, die zwischen 1830 und 1950 publiziert wurden. Dabei wird sowohl ein summarischer Überblick über die einzelnen Epochen und Strömungen der lateinamerikanischen Erzählliteratur dieser Zeit gegeben als auch die Einzelanalyse der prägnantesten und bedeutendsten Werke präsentiert.
(52 588)
V -
Philosophische Kulturen der Frühen Neuzeit
Di 12.00-14.00 - HU, Inst. für Anglistik und Amerikanistik, Unter den Linden 6; Raum 1070
(13.4.) Verena Lobsien
In der verspäteten englischen Renaissance wie im turbulenten 17. Jahrhundert mit seinen erbitterten religiösen und politischen Kontroversen – mit Bürgerkrieg und schweren Konflikten zwischen Krone und Parlament, die in der spektakulären Enthauptung des Königs gipfeln und deren Verwerfungen noch die Restauration prägen – bilden sich in der Rezeption von antiken Philosophien und in deren Aneignung und Anpassung an die eigene Situation neue Mentalitäten und Denkweisen heraus.

Stoische und skeptische Haltungen stehen neben naturalistischen und neuplatonischen; in manchen Köpfen verbinden sie sich auf kühne Weise miteinander. Empiristische und rationalistische Ansätze bilden auf der Basis scharfer Kritik am ‚alten Denken‘ der aristotelischen ‚Schulen‘ einen komplexen Zusammenhang, der seinerseits den atemberaubenden Aufstieg der Naturwissenschaften, der New Science, ermöglicht.

Der Beginn der modernen Wissenschaftskultur in der Entdeckung und Eroberung neuer Welten im ‚atomistisch‘ Kleinen wie im unendlich Großen, in den Bereichen von Mikroskopie, Teleskopie, Navigation und (zumindest imaginärer) Aeronautik wird flankiert von wiederentdeckten Traditionen stoisch-christlicher Alltagsphilosophie wie von neuen Moden melancholischer Selbststilisierung oder konfessionell gefärbter Apokalyptik. Gelassenheitspredigt und Erkenntniszuversicht kontrastieren mit Endzeitstimmung und okkulter Spekulation.

Die Vorlesung versucht, dieses Feld frühneuzeitlicher europäischer Wissens- und Denkkulturen zu erkunden. Dabei wird immer wieder gefragt, wie sich die Texte der englischen Literatur in ihm verorten lassen, aber auch, wie sie selbst ihren kulturellen ‚Kontext‘ prägen.

Vorbereitende Lektüre:
  • Wolfgang Röd: Die Philosophie der Neuzeit 1. Von Francis Bacon bis Spinoza. (= Geschichte der Philosophie. Herausgegeben von Wolfgang Röd). München (Beck) 1978.
  • Alternativ: Umberto Eco: Die Insel des vorigen Tages. München (Hanser) 1995.
(52 774)
V -
Konstruktivismus. Eine Grenze der Kunst
Di 10.00-12.00 - HU, Institut für Slawistik; Bebelplatz 1, Raum 144
(13.4.) Georg Witte
„Die Lotleine in der Hand, mit Augen, so genau wie ein Lineal, in einem Geiste, so gespannt wie ein Zirkel ... konstruieren wir unser Werk wie das Universum das seine, wie der Ingenieur seine Brücken, wie der Mathematiker seine Formel der Planetenbahnen.“ (N. Gabo und N. Pevsner 1920)

An der Wende zu den 20er Jahren entsteht die internationale Bewegung des Konstruktivismus. Bestimmend für die Kunstprogramme der Zeit wird die Verbindung eines radikalen Funktionalismus (mit der Tendenz zur Aufhebung der Kunst als eigener kultureller Institution) und eines Absolutismus des künstlerisch-technischen Artefakts, eine Verbindung, die ihre eigenen Spannungen und Unverträglichkeiten in sich birgt.

Die Vorlesung möchte am Beispiel der favorisierten Medien und Kunstformen des Konstruktivismus – Film, Fotografie, Architektur, Typographie (Buchgestaltung und Plakatkunst), Literatur, Design – die Frage nach einer spezifischen Ästhetik des Konstruktivismus stellen. Dabei werden auch deren anthropologische Implikationen („Prothesenmensch“, ergonomische und psychotechnische Konditionierungen, Wahrnehmungstechniken) und die Rückbindungen an ein technisches Imaginäres der Zeit (Maschine und Apparatur) zu berücksichtigen sein.

Vorläufige Aspekte einer solchen Ästhetik sind:
  1. Fabrizismus/Industrialismus, technizistisch erneuerte Idee des Bauens („Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers.“, W. Gropius),
  2. Antisubjektivismus/Operationalismus („Der Künstler ist nur ein Exponent der Kräfte, die die Elemente der Welt zur Gestalt bringen.“, R. Hausmann, H. Arp, I. Puni und L. Moholy-Nagy),
  3. heteronomer Funktionalismus (Utilitarismus, Produktionskunst),
  4. autonomer Funktionalismus, tektonische und konstruktionale Alleinbedingtheit von Form und Material („Konstruktion ist die angemessene Organisation materieller Elemente. Die charakteristischen Bestandteile der Konstruktion sind folgende, 1. Die optimale Verwendung der Materialien, 2. Fehlen überflüssiger Elemente.“, L. Popova),
  5. formaler und materialer Reduktionismus (Entleerung, „Reinigung“, hygienische Rhetorik der Manifeste, Haß auf das Dekorative),
  6. Dynamismus/Kinetik/Beschleunigung.

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können. Bisherige Samuel Fischer-Gastprofessoren: Vladimir Sorokin (Russland), V.Y. Mudimbe (Kongo), Kenzaburo Oe (Japan), Scott Bradfield (Großbritannien), Sergio Ramírez (Nicaragua), Marlene Streeruwitz (Österreich), Robert Hass (USA), Yann Martel (Kanada), Alberto Manguel (Argentinien) und Etgar Keret (Israel).

Der Samuel Fischer-Gastprofessor für das Sommersemester 2004 ist Feridun Zaimoglu (weitere Informationen unter der Adresse http://www.complit.fu-berlin.de/gastvortraege/gastprofessur/zaimoglu.shtml ).
16 462
PS/HS -
Literature to go
Mo 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Feridun Zaimoglu
In der Montagsreihe „Literature to go“ lädt Feridun Zaimoglu Gäste aus dem öffentlichen Leben ins Institut für AVL der FU Berlin ein. Bei den meisten Referenten handelt es sich um Prominente, die sich nicht hauptberuflich auf dem literarischen Feld bewegen. Jeder Gast darf über seine Zeit (90 min.) frei verfügen: alle Mittel der Literaturvermittlung sind recht und erwünscht. Er/Sie kann aus eigenen oder fremden Texten lesen, Lieblingsbücher vorstellen, andere Medien und Techniken hinzuziehen, Freunde und/oder Freundinnen aufs Podium bitten oder aber auch von Anfang an das Gespräch mit dem Publikum suchen. (Diese Bedingungen gelten natürlich auch bei prominenten Autoren und Literaturkritikern.)

Vorläufiger Terminplan unter der Adresse
http://www.complit.fu-berlin.de/veranstaltungen/lv-sose2004/16462.shtml

Grundstudium

Proseminare

16 420
PS -
Medium und Erinnerung im Roman: Claude Simon und Marcel Beyer

Das Proseminar entfällt.

  Irene Albers
16 421
PS -
Der literarische Orientalismus und das Geschichtsdenken der Moderne
Mo 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(19.4.) Niklas Bender
Mit der Epochenwende um 1800 formiert sich das abendländische Denken radikal neu: Das Bewußtsein von Geschichtlichkeit wird zur Grundlage jeglicher Reflexion, das Wissen über den Menschen reorganisiert sich unter dem Eindruck der Zeitgebundenheit. Ob Fortschrittserzählung (Michelet, Hegel) oder -skepsis (Teile der Romantik) – der Rückblick auf das Gewesene ist Programm. Dies ist kein abstrakter Prozeß, wie die ungeheure Popularität der historischen Romane beweist.

Zugleich gewinnt der Orientalismus eine neue Dynamik, in Frankreich und England wird er eine beherrschende Inspiration der Kunst. Seit Edward Saids Orientalism (1978) wertet man ihn als kulturelle Kolonialisierung: Der Okzident schuf selbst den Orient, den er zu sehen glaubte. Bedeutsam ist jedoch, daß das Morgenland ästhetisch und philosophisch als Ort der Vergangenheit konzipiert wird. Darum ist es dringlich, zunächst zu untersuchen, welche Stellung es im modernen Geschichtsdenken des Abendlands hat. Es handelt sich um den programmatischen Versuch, den Orientalismus neu zu definieren.

Gelesen und diskutiert werden zunächst Reinhart Koselleck und Said. Es folgen Auszüge aus Reiseberichten (Nerval, Chateaubriand), historiographische und kulturgeschichtliche Quellen (Michelet, Champollion). Im Zentrum stehen zwei historische Romane: Gautiers Roman de la momie und Flauberts Salammbô. Besonders letzterer führt die Frage von Geschichte und Orient exemplarisch eng und verdient besondere Aufmerksamkeit. Französischkenntnisse sind unabdinglich; die frühzeitige Lektüre Salammbôs ist geraten.

Zur Vorbereitung:

  • Edward W. Said: „Introduction“.
    in: Edward W. Said: Orientalism. London (Penguin) 21995.
  • Gustave Flaubert: Salammbô. Herausgegeben von G. Séginger. Paris (G-F) 2001 (Unbedingt diese Ausgabe!).
  • Théophile Gautier: Le roman de la momie. Paris (Folio).
16 422
PS -
Theorien des Gesamtkunstwerks. Intermedialitätskonzepte von der Romantik bis zum Videoclip
Di 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(13.4.) Bernd Blaschke
Nicht erst seit der Entgrenzung der Künste in Happenings und Installationen versuchen Künstler und Kunsttheoretiker, Gattungsgrenzen aufzuheben und diverse Medien zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden. Literatur und Musik, Architektur, Malerei und Tanz sollen so zu Darbietungen werden, die alle Sinne adressieren. Ziel des Seminars ist der Überblick über die prominentesten dieser Entgrenzungs- und Integrationsphantasien seit 1800. Dazu werden wir uns unter anderem Theorien und Werke von Schlegel, Schinkel und Wagner ansehen, die futuristischen und dadaistischen Manifeste und Abendveranstaltungen besichtigen und über das Bauhaus schließlich beim Pop-Videoclip und der Disco als multimedialer Installation landen.

Als Analyse-Kategorien können dabei folgende Leitfragen dienen: Gegen welche Kunstpraktiken wird das Gesamtkunstwerk als Verheißung propagiert? Welche politischen und gesellschaftstheoretischen Utopien sind den Kunstreform-Programmen eingeschrieben? Welche technischen Innovationen werden in den Gesamtkunstwerken verwendet? Wie ist das Verhältnis von textlicher Programmatik und ausgeführten Werken? Welche Rolle spielen dabei künstlerische Manifeste, die teilweise zu den Hauptwerken einer manifestistischen Avantgarde zu werden scheinen? Welche Konzepte werden als Vereinheitlichungsoperatoren zwischen den Künsten angeboten (etwa: Mythos, Rhythmus, Harmonie, Affekte ...)? Welche Sinne werden in den jeweiligen Intermedialitätskonzepten adressiert und welche Art ästhetischer Anthropologie liegt dem Modell zugrunde? Mit welchen Mitteln und welchen Absichten werden die Grenzen von Akteuren und Publikum überschritten?

Das Lektürepensum pro Woche beträgt 30-50 Seiten.

Zur Vorbereitung lesen Sie bitte den Eintrag „Gesamtkunstwerk“ in Karlheinz Barck (Hrsg.): Ästhetische Grundbegriffe und schmökern Sie in Harald Szeemann: Der Hang zum Gesamtkunstwerk. Aarau und Frankfurt 1983.
16 423
PS -
Theorie und Praxis des romantischen Romans
Mo 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Nicola Gess
„Ein Roman ist ein romantisches Buch“, schrieb Friedrich Schlegel. Damit erklärte er den Roman einerseits zur Königsgattung der deutschen Romantik, andererseits zum Paradigma romantischer Poesie überhaupt, in der sich die Gattungsgrenzen ebenso auflösen sollten wie die Grenzen zwischen Dichtungstheorie und -praxis. Trotzdem finden die Romane dieser Zeit, von einigen Ausnahmen abgesehen, heute relativ wenig Beachtung. Dem soll dieses Seminar Abhilfe schaffen.

Wir werden uns zunächst mit Friedrich Schlegels Überlegungen zum Roman (Brief über den Roman) und seiner Auseinandersetzung mit Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre beschäftigen, einem bewunderten Vorbild, von dem es sich abzusetzen galt. Vor diesem Hintergrund wählen wir für die Lektüre sechs Romane der Zeit aus, z.B. Franz Sternbalds Wanderungen (Ludwig Tieck), Lucinde (Friedrich Schlegel), Florentin (Dorothea Schlegel), Heinrich von Ofterdingen (Novalis), Nachtwachen (Bonaventura), Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter (Brentano), Armut, Reichtum, Schuld und Sühne der Gräfin Dolores (Arnim), Ahnung und Gegenwart (Eichendorff), Lebensansichten des Kater Murr (Hoffmann).

Wir wollen unter anderem folgenden Fragen nachgehen: Folgen diese Romane den zu Beginn des Seminars erarbeiteten Theorien des Romans und des Romantischen? Folgen sie ihren eigenen theoretischen Überlegungen? Wie verhalten sie sich zum Vorbild Wilhelm Meister und zu Romanen ihrer Zeitgenossen? Lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen, von denen man auf die konstitutiven Merkmale ‚des romantischen Romans‘ schließen kann? Oder sollte man sich vielmehr auf die Besonderheiten der einzelnen Romane konzentrieren, die jedes mögliche Schema sprengen müssen?

Zur Vorbereitung: Lektüre des Romans Wilhelm Meisters Lehrjahre von Johann Wolfgang von Goethe (Reclam Philipp Jun.).
16 424
PS -
„Weiß“ in der Literatur und den Künsten (Goethe, Melville, Poe, Gide, Ransmayr u.a.; Cézanne, Malevich, De Kooning, Afro, Ryman etc.)
Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Gert Mattenklott
Es gibt eine Farbenlehre der Literatur und der Künste. Die Romantiker haben sie nicht erfunden, sondern auf ihre apokryphe Wirksamkeit aufmerksam gemacht. Weiß enthält Hinweise auf Negative Theologie, Naturwissenschaft, Fetischismus, Konstruktivismus, Postcolonial Criticism und anderes mehr.

Zur Vorbereitung:
  • Melville: Moby Dick,
  • Poe: The Narrative of Arthur Gordon Pym,
  • Gide: Le voyage d’Urien,
  • Ransmayr: Die Schrecken des Eises und der Finsternis.
Literatur:
  • Paul Brodtkorb: Ishmael’s White World. A Phenomenological Reading Of Moby Dick. (= Yale publications in American Studies. 9.). New Haven (Yale University Press) 1965.
  • Uwe Steiner: „Farbe als Lehre – Farbe als Fetisch – Farbe als Passion. Die Farbe Weiß von Goethe über Stifter bis zu Handke“.
    in: Artheon. Mitteilungen der Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche. Nr. 11 (September 1999), S. 3-11.
Bildende Kunst:
  • ad libidum.
16 425
PS -
Kafkas Mythen- und Märchentravestien
Di 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(13.4.) Winfried Menninghaus
Mythen-, Märchen- und Legendenbearbeitungen sowie Metamorphosen sind Grundoperationen der Literatur. Kafkas Erzählungen und kleine Prosastücke sollen in der Tradition dieser Operationen untersucht werden. Neben der berühmten Erzählung Die Verwandlung werden vor allem Kafkas kurze Bearbeitungen des Sirenen-, Prometheus- und Poseidon-Mythos behandelt. Alle diese Texte liefern ‚Programme‘, Imperative und Tabus des Lesens mit. Sie werden vor allem unter gattungstheoretischer, stilistischer und rhetorischer Perspektive analysiert.

Vorbereitende Lektüre:

  • Franz Kafka: Erzählungen. (Taschenbuchausgabe des Fischer Verlags).
  • Franz Kafka: Nachgelassene Schriften und Fragmente II. (Taschenbuchausgabe des Fischer Verlags).
16 426
PS / S -
Das Sachbuch
Modul 1
Beginn verschoben!

Do 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(6.5.) Hans-Joachim Neubauer
Selbst Wissenschaftler lesen Sachbücher, manche schreiben sogar welche, doch als Gegenstand einer systematischen Beschäftigung hat das Sachbuch bei ihnen keine Lobby. Dabei gehören auch die Sachbücher ins Feld der Literatur: Meist sind sie nützlich, oft schön, immer wieder lustig. Vor allem aber: Sie werden gelesen, und ihr Anteil am Buchmarkt wächst.

Wir werden versuchen, das weite Feld zwischen Belletristik und Fachbuch zu kartographieren, zu dem so unterschiedliche Genres wie Autobiographie, Historisches Sachbuch, Essay und Nachschlagewerke gerechnet werden. Wir sprechen mit Personen, die professionell mit Sachbüchern befaßt sind, mit Autoren, Agenten, Lektoren und Kritikern. Außerdem werden wir selber Kritiken verfassen, um einen praktischen Zugang zu Sachbüchern diverser Genres zu erarbeiten.

Zur ersten Vorbereitung empfehle ich, in den aktuellen Verlagskatalogen, Bestsellerlisten und Literaturbeilagen zu lesen; eine Übersicht erlaubt das informative, aber leider unerschwingliche Standardwerk Kürschners Deutscher Sachbuch-Kalender 2003/2004 (Verlag K. G. Saur).
16 427
PS -
Gegebene Worte. Schwur, Meineid und Versprechen in literarischen Texten
Mi 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(14.4.) Esther von der Osten
„Gelten Eide noch?“ fragt Euripides’ Medea und benennt damit eine zentrale Thematik des Dramas, das Auftakt des Seminars sein wird. An der Frage nach der Gültigkeit des Eides und/oder des gegebenen Wortes kristallisiert sich auch in den anderen Texten, die im Seminar zur Sprache kommen werden, der Konflikt zweier Rechts- oder Wertsysteme. Das Ritual des sprachlichen Engagements bzw. die aus ihm hervorgegangene Verpflichtung ist dabei oft genau am Angelpunkt zwischen privatem und gesellschaftlichem Raum situiert und gibt Anlaß zur Verhandlung der Grenze zwischen beiden.

Ursprünglich hatte der Eid eine religiöse Bedeutung und war mit der Anrufung Gottes verbunden, bis er im Zuge der Säkularisierung des Rechts diese zunehmend verlor. Auf welche Weisen tradiert Literatur das Gedächtnis jener religiösen Dimension? Im Ritual des Versprechens, als Verpflichtung auf die Zukunft und/oder die Wahrheit, wird Sprache Handlung und konfrontiert das Medium der Schrift mit einem Element von Mündlichkeit ganz eigener Art, das den Charakter des Sakralen trägt. Am gegebenen oder zu gebenden Wort, als juristisch-vertragliche oder als nicht-vertragliche Verpflichtung, entfaltet sich dabei in den zur Lektüre vorgesehenen Texten eine Reflexion, die stets auch eine Lektüre der Geschlechterdifferenz impliziert. Diese soll im Seminar mit in Betracht gezogen werden.

Markiert Literatur, die es genuin mit dem Geben von Worten zu tun hat, an den Figuren von Eid, Schwur, Versprechen und Meineid einerseits die Wertumbrüche einer Epoche, den Konflikt zwischen Geltungsansprüchen verschiedener Systeme, verhandelt sie zugleich den Wahrheitsanspruch dessen, was von keinem vertraglichen Engagement erfaßt wird und dennoch Gültigkeit reklamiert.

Zu Beginn wird mit den Teilnehmenden eine Auswahl aus den folgenden Primärtexten getroffen werden:

  • Euripides: Medea,
  • Shakespeare: Troilus and Cressida,
  • Molière: Dom Juan,
  • G. E. Lessing: Emilia Galotti,
  • H. v. Kleist: Die Familie Schroffenstein,
  • A. v. Droste-Hülshoff: Die Judenbuche,
  • H. Cixous: La Ville Parjure ou le Réveil des Érinyes.
Des weiteren ist ein Ausflug in die Sprechakttheorie ebenso vorgesehen wie die Lektüre philosophischer Texte zum Eid.

Zur Einführung: Artikel „Eid“ im Historischen Wörterbuch der Philosophie.
16 428
PS -
Die Figur des ‚schönen Mörders‘
Mi 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(14.4.) Iris Roebling
Zu den dramatis personae der Romantik gehört unverzichtbar der Bösewicht. Im Seminar soll dessen Schönheit im Vordergrund stehen. Können bei Immanuel Kant, der zwischen dem Sittlich-Guten und dem Schönen noch eine tiefe Affinität feststellt, immerhin „Furien, Krankheiten [und] Verwüstungen des Krieges“ „sehr schön“ beschrieben werden, so etabliert sich spätestens mit Friedrich Schillers Schriften in Deutschland eine Trennung zwischen dem Schönen und dem Guten. Ihr verdanken wir die Idee des ‚schönen Mörders‘. Den Ort dieser Figur werden wir innerhalb des ästhetischen Diskurses genauer zu bestimmen versuchen und dabei ihre Verträglichkeit mit dem Begriff des Erhabenen und der Anmut überprüfen sowie auf ihre Beziehung zur Bewegung des l’art pour l’art eingehen.

Darüber hinaus werden benachbarte literarische Figuren, die femme fatale und der Dandy, Beachtung finden. Auch wird zu diskutieren sein, inwiefern die Kombination von ‚gut‘ und ‚böse‘ den Begriff von ‚Schönheit‘ allgemein verändert. Der ‚schöne Mörder‘ aber stellt nicht nur für die Ästhetik eine Herausforderung dar. Er durchkreuzt auch den Diskurs der Physiognomik, die mit Lavaters Fragmenten (1775) zu einer Modewissenschaft avanciert. Der in diesem Umfeld neue Blick auf das Verbrechen und das Wesen des Individuums wird ebenfalls Thema sein.

Neben den theoretischen Schriften von Friedrich Schiller, Thomas de Quincey und Oscar Wilde werden wir auch fiktionale Texte von Lautréamont, Charles Baudelaire, André Gide und anderen lesen. Für Vorschläge aus dem Seminar wird Zeit eingeplant.

Zur Einstimmung:

  • Karl Rosenkranz: Ästhetik des Häßlichen. Aus Abschnitt III, Das Scheußliche: „α) Das Verbrecherische“ und „γ) Das Diabolische“. (beliebige Ausgabe).
  • Anke Wiegand: Die Schönheit und das Böse. München und Salzburg (Pustet) 1967.
  • Joel Black: The Aesthetics of Murder. A Study in Romantic Literature and Contemporary Culture. Baltimore und London (John Hopkins University Press) 1991.
16 429
PS -
Biopolitik I: Immunität und Epidemie zwischen Literatur und Medizin
Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(13.4.) Johannes Türk
Biopolitik ist zu einem der Schlüsselworte in der Bestimmung von Modernität avanciert. In ihr erhält medizinisch-biologisches Wissen einen neuen Stellenwert, da es in politische Prozesse eingebunden wird und beispielsweise in der biologischen Kriegsführung über Leben und Tod entscheiden kann. Dem Immunsystem kommt dabei insofern eine kardinale Rolle zu, als es diejenige Funktion des Organismus ist, die seine Integrität definiert und schützt. Von der Pockenimpfung des 18. Jahrhunderts bis zu den Sondereinheiten zeitgenössischer Armeen wird der individuelle Organismus in der Moderne zunehmend abhängig von Expertenwissen und gemeinschaftlichen Institutionen.

Vor diesem Hintergrund soll das Seminar zunächst ausgehend von Foucault und Agamben einen Begriff von Biopolitik erarbeiten und im Anschluß daran Ausschnitte der Diskursgeschichte der Immunität thematisieren. Bevölkerungspolitisch relevant wird Immunität mit der Frage der Bekämpfung von Epidemien. Die Literatur der Moderne partizipiert in einem bislang nicht erwogenen Maß an diesen Entwicklungen und erlaubt es, ethische Fragen zu thematisieren.

Gelesen werden unter anderem (teilweise in Ausschnitten):

  • Zola: Nana,
  • Proust: A la recherche du temps perdu,
  • Thomas Mann: Der Zauberberg,
  • Kafka, verschiedene Texte,
  • Sinclair Lewis: Arrowsmith,
  • Virginia Woolf: To the Lighthouse.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen:

  • Michel Foucault: Der Wille zum Wissen. Frankfurt am Main 1983.
  • Giorgio Agamben: Homo Sacer I. Frankfurt am Main 2002.
(17 048)
PS -
Literatur und Photografie im 19. Jahrhundert: Frankreich und Italien
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(14.4.) Bettina Rommel
In der Photographie trifft die Literatur auf ein Medium, das - aus zeitgenössischer Sicht - Leben inkarniert. Das Faszinosum, dass die Differenz von Wirklichkeit und Darstellung damit aufgehoben scheint, schlägt sich
nicht nur thematisch nieder: Der literaturtheoretische Diskurs rückt den Status der Referenz ins Zentrum und reflektiert die Folgen, die sich für die literarische Darstellung ergeben.
Neben den wichtigsten programmatischen Positionen konzentriert sich die Veranstaltung auf die textstrukturierende Funktion des Sehens in der Erzählprosa. Am Beispiel von Maxime Du Camp und Flaubert, Vergas visueller Ästhetik, Huysmans und Rodenbach wird exemplarisch zu untersuchen sein, wie sich Visualität als Strukturprinzip neuer Darstellungsmodi etabliert.
Eine ausführliche Bibliographie liegt bei Frau Hüller (Raum KL 23/116) im Sekretariat aus!
(17 124)
PS -
Cesare Pavese
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/135
(22.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Cesare Pavese, einem der bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Veranstaltung wird sich vornehmlich mit der Lektüre und Analyse einer Auswahl aus seiner Romanproduktion befassen – Prima che il gallo canti (1948), La luna e i falò (1950), La bella estate (1949) –, sodann mit seinem autobiographischen, diaristischen Werk (Il mestiere di vivere, 1952).

Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und einige besondere Aspekte von Pavese als Kultur- und Literaturkritiker berücksichtigen, wie beispielsweise seine „Arbeit am Mythos“ (Dialoghi con Leucò, 1947) und weiterhin seinen Beitrag zur italienischen Rezeption der amerikanischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts (Letteratura americana e altri saggi, 1962). Die Lektüre der (Kurz-)Romane wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der AVL. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
(17 402)
PS/Ü -
"A Midsummer Night's Dream": Page - Stage - Screen [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Manfred Pfister
Drama in general and Shakespearean comedy in particular is more than just printed words on pages. It involves actors and an audience, a stage and a theatre; it scripts gestures and movements, voices and intonations. To learn to read dramatic texts in such performance terms will be one of the main objectives of this Proseminar; others are to make us aware of the rich nuances, the stylistic range and the subtle allusiveness of Shakespeare’s language and its differences to modern English, of the resources of the Elizabethan stage and its performance practices, and of what comedy meant in the 19th century and what it can mean to us now. To do all this properly and in some depth, we shall concentrate on one single comedy, A Midsummer Night’s Dream.
Our close reading of the text and its dramatic, comic and theatrical conventions and structures will be complemented by an equally close attention to performances of the play on stage and screen. And again we shall focus on a few examples: Dieter Dorn’s theatre production at the Kammerspiele München (1978) and current Berlin Sommernachtsträume, Max Reinhardt’s film of 1935 and Michael Hoffman’s of 1999.
You are expected to have read the play on your own when we first meet in the first week of term, to reread and study it closely during term, to contribute actively to the discussions in class, to take on a ‘Kurzreferat’ to be presented in the course of our seminar and to submit your ‘Proseminar-Arbeit’ not later than two months after the end of term. Individual tasks will be allocated at our first meeting; preparative work for each seminar session will be indicated from week to week.
For easier reference I suggest one particular edition of the play, the ‘Oxford Shakespeare’ Midsummer Night’s Dream edited by Peter Holland and available reasonably price as a ‘World’s Classics’ paperback at nearby ‘BuchExpress’ or other Berlin bookshops. For preparatory reading I recommend Holland’s introduction to the edition, my own chapter on the comedies in the Shakespeare-Handbuch, ed. Ina Schabert (Stuttgart: Kröner, 4th ed. 2000), pp. 381-439 and the short studies of the play in the ‘Writers and their Work’ series by Helen Hackett (Plymouth, 1997) and in the ‘Shakespeare in Production’ series by T. R. Griffiths (Cambridge, 1997).
(16 202)
PS -
Lysias 1: Die Stellung der Frau in Athen (Einführung in die Gräzistik)
(2 SWS)(6 cr)
Di 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(13.4.) Bernd Seidensticker
In den letzten 30 Jahren (seit S. Pomeroys Buch "Goddesses, Whores, Wives, and Slaves": Women in Classical Antiquity, 1975) hat sich die Forschung intensiv mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der griechischen und römischen Antike beschäftigt.
Trotz der vielfachen sachlichen und methodischen Probleme, die sich aus Umfang und Art des zur Verfügung stehenden Materials ergeben, haben die gemeinsamen Anstrengungen von Historikern und Philologen, Archäologen, Medizinhistorikern und Philosophen ein insgesamt schlüssiges Gesamtbild entworfen.

Das Seminar soll an Hand ausgewählter Texte einen Überblick über die politischen, sozialen, juristischen, ökonomischen und kultischen Strukturen sowie über den ideologischen Diskurs bieten, die gemeinsam die Lebensbedingungen der griechischen Frau bestimmt haben.
Die Konzentration auf das klassische Athen des 5. und 4. Jahrhunderts ergibt sich aus der Quellenlage (und aus Zeitgründen). Die archaische und die hellenistische Zeit werden, soweit das möglich ist, zum Vergleich herangezogen.

Im Zentrum des Seminars steht die erste Rede des athenischen Redners Lysias "Gegen Eratosthenes, die auch sehr gut zur Schullektüre geeignet ist.

Das Proseminar dient zugleich der Einführung in das Studium der Klassischen Philologie. Vorgestellt werden Handwerkszeug, Arbeitstechniken und Methoden des Fachs sowie die Nachbardisziplinen (Alte Geschichte und Rechtsgeschichte, Epigraphik, Archäologie und Religionsgeschichte).

Zur Einführung empfohlen:
S. Pomeroy, Frauenleben im Klassischen Altertum, Stuttgart 1985
R. Just, Women in Athenian Law and Life, London 1989
B. Seidensticker, Die Frau auf der attischen Bühne, Humanistische Bildung 11, 1987, 7-42.
Weitere Literatur im Handapparat in der Bibliothek.

Übungen

16 440
Ü -
Jüdische Galuth
Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(15.4.) Markus Bauer
Thema der Lehrveranstaltung ist das Konzept der Galuth in der jüdischen Literatur vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zeit der Vertreibung durch das nationalsozialistische Regime. Es geht darum, an ausgewählten Textbeispielen zu analysieren, in welcher Form die über Jahrtausende bewahrte biblische Exilvorstellung in der Moderne hinterfragt bzw. transformiert wurde.

Im Mittelpunkt stehen hierbei die Spiegelung der jüdischen Assimilations- und Autonomietendenzen in literarischen Texten und die zur gleichen Zeit stattfindende Suche nach neuen weltanschaulichen Optionen, die nur vermittelt auf die tradierten Vorstellungen sich beziehen. Neben den poetischen Texten finden auch Essays Beachtung, in denen das Konzept selbst und die veränderten politischen und religiösen Bedingungen diskutiert werden.

Die Veranstaltung zielt darauf ab, Galuth auch als eine vielgestaltig wirksam werdende Inspirationsquelle für unterschiedliche Textintentionen herauszuarbeiten. Gegenstand der Veranstaltung werden als Quellentexte (neben eventuell von den TeilnehmerInnen vorgeschlagenen) sein:

  • Arthur Schnitzer: Der Weg ins Freie (1909),
  • Franz Kafka: Der Türhüter (1912),
  • Martin Buber: Chassidische Geschichten (1912),
  • Joseph Roth: Juden auf Wanderschaft (1924),
  • Fritz Dienemann: Galuth (1928),
  • Briefwechsel Walter Benjamin – Gershom Scholem (1929-1940),
  • Yitzhak Baer: Galut (1936),
  • Renée Brand: Niemandsland (1940).
Weiterführende Literatur:

  • Markus Bauer: „Exil und Galut. Zum jüdischen Selbstverständnis nach 1933“.
    in: Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch. 18 (2000), S. 37-50.
16 441
Ü -
Montaigne, Bacon und die Folgen. Der Essai als Form. Geschichte, Theorie und Schreibübung
Mo 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Bernd Blaschke
Essais sind Orte philosophischer Denkbewegungen, die sich freilich auf eigene Erfahrungen berufen und in literarisch spielerischer Form präsentieren. Essais stehen im Spannungsfeld zwischen radikaler Freiheit des sich und seine Gedanken ausprobierenden Essayisten und den Erwartungshorizonten von Medienformaten und Lesern.

Ziel der Übung ist es, mit der schwer definierbaren und doch vielfältig verwendbaren Gattung des Essais vertraut zu machen. Dabei wollen wir uns etwa gleichgewichtig drei Aspekten dieser kleinen universalistischen Gattung widmen. Wir beginnen mit einem historischen Längsschnitt, der anhebt mit der Grundlegung des Genres in der Renaissance: Montaigne schreibt ausgehend von klassischen Maximen stark subjektivistische Meditationen, Bacon hingegen eher didaktische, wissenschaftliche Kurzdarstellungen. Weitere wichtige Stationen, die wir uns an exemplarischen Essais vergegenwärtigen, sind die englische Aufklärung, die deutsche Romantik (Schlegel), Heinrich Heine, die Weimarer Republik und schließlich unsere Gegenwart.

Gattungstheoretische Reflexionen von Lukács, Adorno und anderen werden unsere Leseproben aus der Gattungsgeschichte in einen formgeschichtlichen und geschichtsphilosophischen Rahmen einbetten. Der dritte Teil der Übung besteht aus einer Schreibwerkstatt. Hier sollen die Teilnehmenden selbst essayistische Texte schreiben, die dann gemeinsam diskutiert und optimiert werden.

Das wöchentliche Lesepensum beträgt 30-50 Seiten.

Zur Vorbereitung lesen und sammeln Sie Essays, denen Sie in Ihrem Lese-Alltag begegnen (Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Theaterprogrammhefte ...).

Zur Einführung:
  • knapp: Der Eintrag „Essai“ in Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik.
  • ausführlich: Wolfgang Müller-Funk: Erfahrung und Experiment. Studien zur Theorie und Geschichte des Essayismus. Berlin 1995.
16 442
Ü / PS -
Literatur im Radio
Modul 1
Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(16.4.) Harald Neckelmann,
Bernd Blaschke
Im Rahmen dieser Übung produzieren Studierende die einstündige Literatursendung Dahlemer Diwan, die einmal monatlich im uniRadio ausgestrahlt wird. Von der Themenwahl bis zur praktischen Realisation im Studio liegen die Sendungen weitgehend in den Händen der TeilnehmerInnen. Die Übung führt in die wesentlichen Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein und macht mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut. Vor allem aber dient sie dazu, Sendebeiträge gemeinsam zu planen und redaktionell zu besprechen.

Erfahrungsgemäß bewährt sich die Übung – und die Radioproduktion unter Termindruck – als schreibpraktische Schulung ihrer TeilnehmerInnen. Da es jedoch um Literatur im Hörmedium des Radios geht, bietet sie jenseits des wissenschaftlichen Diskurses und ‚buchstäblicher‘ Literatur auch Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.
16 443
Ü -
Politik und Drama im 18. Jahrhundert
Mo 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(19.4.) Meike Steiger
Die politische Historie der deutschen Aufklärung wird gemeinhin als Emanzipation der bürgerlichen Welt gegenüber der Souveränität des absoluten Herrschers erzählt. Entsprechend wird die Geschichte des deutschen Dramas im 18. Jahrhundert innerhalb der Literaturwissenschaften allgemein als Genese des bürgerlichen Trauerspiels dargestellt. Diese historische Perspektive hat ein Textkorpus kanonisiert, das gerade jenen Dramentyp nicht integriert, der während der mittleren dreißig Jahre des 18. Jahrhunderts viel geschrieben und gespielt worden ist: die politische Tragödie der Aufklärung.

Ausgehend von den in der Forschung im Vergleich zum bürgerlichen Trauerspiel weniger bis gar nicht beachteten oder ästhetisch gering geschätzten Dramen der Frühaufklärung (Gottscheds Sterbender Cato, Quistorps Aurelius und Schlegels Canut) soll in der Übung der politische Aspekt der deutschen Dramatik des 18. Jahrhunderts fokussiert werden. Interpretatorisch erarbeitet werden dabei sowohl kanonische Texte (Lessings Philotas, Goethes Götz und Schillers Don Carlos) als auch solche am Rande beziehungsweise jenseits des Kanons (neben den schon genannten noch Klopstocks David).

Zum einen ist es die Absicht der Übung, einen Einblick in die Vielfältigkeit der deutschen Trauerspielproduktion des 18. Jahrhunderts zu vermitteln. Zum anderen soll die vorliegende Forschung zu politischen Aspekten der genannten Trauerspiele daraufhin untersucht werden, wie sie das Politische der Texte jeweils methodisch konzeptualisiert.

Zur Einführung:
  • Heide Hollmer und Alber Meier (Hg.): Dramenlexikon des 18. Jahrhunderts. München 2001.
  • Gert Mattenklott: „Drama – Gottsched bis Lessing“.
    in: Horst Albert Glaser (Hrsg.): Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Band 4: Zwischen Absolutismus und Aufklärung: Rationalismus, Empfindsamkeit, Sturm und Drang. 1740-1786. Reinbek bei Hamburg 1980, S. 277-298.
  • Reinhart Meyer: „Von der Wanderbühne zum Hof- und Nationaltheater“.
    in: Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Band 3/1. Herausgegeben von Rolf Grimmiger. München 1980, S. 186-216.
16 444
Ü -
Literatur und Malerei – Zur Funktion der Bild-Zitate bei W. G. Sebald
Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(13.4.) Maria Zinfert
In seine Romane und Erzählungen montiert W. G. Sebald Bildmaterial unterschiedlichster Herkunft: Kalender- und Notizbuchseiten, selbst angefertigte und gefundene Skizzen und Fotografien, Postkarten, Rechnungen, Eintrittskarten; außerdem immer wieder Gemälde, meist in Detailansichten. Das Verhältnis W. G. Sebalds zur Malerei war ein enges und hat sein Schreiben in vielfacher Weise geprägt.

Die Lehrveranstaltung soll, vor allem mit Blick auf Schwindel. Gefühle und die Erzählung Max Aurach, der Frage nachgehen, welche Funktion das Zitieren von Bildern im Werk W. G. Sebalds hat. Das von W. G. Sebald verwendete Bildmaterial reichert den Text an und markiert zugleich die Grenzen von Schrift. Die zitierten Bilder konturieren – in den immer auch autobiographischen Texten – Befindlichkeiten und Erinnerungen; die Darstellung der Arbeitsweise des Malers Max Aurach gerät zu einer Reflexion über das eigene Schreiben. Beschrieben werden imaginäre Bilder ebenso wie Werke der Malerei. Die eingefügten Reproduktionen unterbrechen die Linearität des Geschriebenen. Aus dem Leser wird ein Schauender.

Gegenstand der Lehrveranstaltung sind auch die Bilder selbst. Literatur und Malerei, Bild und Schrift sind nicht, wie es die Teilung der Künste und Medien suggerieren könnte, scharf voneinander getrennt. Die Literatur schöpft aus dem Reservoir der Bilder. Bilder sind lesbar. Die Lektüre der Gemälde fragt nach dem Gehalt des Dargestellten, nach dem jeweiligen Künstler und seiner Epoche, und geht so der Frage nach, in welches Netz an Bedeutungen der Text sich durch das jeweilige Bildzitat einschreibt.

Primärtexte:
  • W. G. Sebald: Schwindel. Gefühle. Frankfurt am Main 1998. (Erstausgabe 1990).

  • W. G. Sebald: Max Aurach.
    in: W. G. Sebald: Die Ausgewanderten. Vier lange Erzählungen. Frankfurt am Main 1994.

  • Georges Perec: W ou le souvenir d’enfance. Paris 1975,
    deutsch: Georges Perec: W oder die Kindheitserinnerung. Frankfurt am Main 1982.

  • Alexander Kluge: Chronik der Gefühle. Frankfurt am Main 2000.

  • Alexander Kluge: Die Lücke, die der Teufel läßt. Frankfurt am Main 2003.
Texte zu W. G. Sebald:
  • W. G. Sebald zum Gedächtnis. Akzente. Heft 1 (Februar 2003).

  • W. G. Sebald. Text & Krtitk, Band 158. München 2003.

  • Mark R. McCulloh: Understanding Sebald. 2003.
Theoretische Texte:
  • Roland Barthes: Die helle Kammer. Frankfurt am Main 1989.

  • Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer (Hg.): Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart. München 1995.

  • Gottfried Boehm (Hrsg.): Was ist ein Bild? München 1994.

  • Volker Bohn (Hrsg.): Bildlichkeit. Frankfurt am Main 1990.

  • Horst Bredekamp: Antikensehnsucht und Maschinenglauben. Die Geschichte der Kunstkammer und die Zukunft der Kunstgeschichte. Überarbeitete Neuausgabe, Berlin 2000.

  • Michel Butor: Die Wörter in der Malerei. Frankfurt am Main 1992.

  • W.J.T. Mitchell: Picture Theory. Chicago 1994.

  • Erwin Panofsky: „Ikonographie und Ikonologie. Eine Einführung in die Kunst der Renaissance“.
    in: Erwin Panofsky: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst. Köln 1978.
(17 155)
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch)
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/239
(22.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und -interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in entlegenere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlußklausur.

Hauptstudium

Hauptseminare

16 450
HS -
Die „Konstanzer Schule der Literaturwissenschaft“

Das Hauptseminar entfällt.

  Irene Albers
16 451
HS -
María de Zayas: Novelas amorosas y ejemplares und Desengaños amorosos

Das Hauptseminar entfällt.

  Irene Albers
16 452
HS -
Kopflose Götterbilder. Rilke, Nietzsche und die moderne Lyrik
Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(15.4.) Markus Edler
Nietzsches wirkungsmächtigstes Buch, Die Geburt der Tragödie, begnügt sich nicht damit, eine Theorie der attischen Tragödie zu liefern und Wagners Werk als deren Wiedergeburt zu feiern. Einbezogen in das Spannungsfeld der dominierenden Opposition von Apollinischem und Dionysischem ist auch eine Theorie der – antiken – Lyrik, die doch zugleich über die moderne Lyrik das Verdikt verhängt, gegenüber der antiken gleichsam ‚kopflos‘ zu sein.

Das Seminar wird sich von Nietzsche ausgehend mit verschiedenen Antworten auf diese Polemik befassen, wie sie etwa Rainer Maria Rilke, Stefan George oder Paul Celan gegeben haben. Dabei soll auch der Versuch unternommen werden, die sprachtheoretischen ebenso wie die politischen Implikationen zu diskutieren, die der auf Nietzsches ‚Pathos der Distanz‘ folgende Rückzug des Subjekts aus der Lyrik in so unterschiedlichen Programmen wie denjenigen Rilkes, Georges und Celans auf die moderne Dichtung hat.

Zur Vorbereitung: Die gründliche Kenntnis der Geburt der Tragödie ist erwünscht.
16 453
HS -
Charles Baudelaire: Ästhetik und Krankheit
Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(19.4.) Martin v. Koppenfels
Viele Schlüsselbegriffe der Baudelaireschen Kunsttheorie (vom „spleen“ bis zur „modernité“) lassen sich auch in einem sehr konkreten, klinischen Sinn lesen. Paul Valéry spricht vom „côté carabin“ (Seziersaalton) des Autors der Fleurs du Mal. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der artistischen Technik des Gedichts und dem darin verarbeiteten pathologischen Wissen wird im Zentrum des Seminars stehen: Sind Geschlechts-, Nerven- und Gemütskrankheit nur beiläufige Inhalte oder treten sie in ein spezifisches Verhältnis zu Vers, Strophe und Metapher?

Grundlage dieser Diskussion muß die gemeinsame Beschäftigung mit der besonderen Formensprache Baudelaires in ihrer Übergangsstellung zwischen romantischer und symbolistischer Poetik sein. Auf dem Programm stehen Lektüren der Fleurs du Mal und der Prosagedichte, ergänzt durch ausgewählte kritische Schriften („Le Peintre de la vie moderne“, „De l’essence du rire“, „Richard Wagner et Tannhäuser à Paris“).

Zur Vorbereitung: integrale Lektüre der Fleurs du Mal (empfohlene Ausgabe: Gallimard Poésie Nr. 85). Zum wissenschaftlichen Einstieg: Baudelaires ‚Blumen des Bösen‘. Herausgegeben von H. Engelhardt und D. Mettler. Frankfurt am Main (Suhrkamp) 1986.
16 454
HS -
The Real Thing? Henry James oder die Suche nach Wirklichkeit
Mi 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(14.4.) Annette Jael Lehmann
In diesem Seminar werden ausgewählte Werke von Henry James im Kontext der Veränderungen von Wahrnehmungsbedingungen und der Ausbildung eines veränderten Verständnisses von ‚Wirklichkeit‘ untersucht. Diese Thematik soll anhand von Fragen nach der Rolle des Betrachters, der Konstitution von Blicken und Beobachterperspektiven sowie der Konstruktion von Wahrnehmungsräumen in narrativen Strukturen entfaltet werden. Der Roman The Portrait of a Lady steht im Mittelpunkt der Textanalysen, wird aber durch andere Textbeispiele von Erzählungen (z.B. The Real Thing) und Romanen (z.B. The Princess Casamassima) ergänzt.

Im einzelnen werden folgende Schwerpunkte gewählt:
  1. Konventionen des Sehens und der Wahrnehmungsmuster im Hinblick auf die Möglichkeiten von Identitätskonstruktionen,
  2. die Rolle des Betrachters und die subjektive Neupositionierung von Betrachterfiguren im öffentlichen Leben,
  3. Aneignungsstrategien von Wirklichkeit und die Rolle des Subjekts.
Die Entfaltung des erzählerischen Realismus und die beginnende Moderne bilden den übergreifenden literaturhistorischen Rahmen dieses Seminars. Die Lektüre von The Portrait of a Lady – möglichst vor Seminarbeginn – ist wünschenswert.
16 455
HS -
Alexander von Humboldt und das indigene Amerika (Kulturwissenschaft – Diskursanalyse – Kunstgeschichte – Postkolonialismus)
Mi 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(14.4.) Oliver Lubrich
Wie begegnet die europäische Kultur um 1800 den indigenen Völkern Amerikas? Welche Funktion haben historische Diskurse wie Aufklärung, Klassizismus, Orientalismus, Romantik, Philologie oder Ästhetik bei ihrer imaginären Aneignung? Und welche Komplikationen durchlaufen europäische Techniken der Wahrnehmung und Repräsentation in der Auseinandersetzung mit kultureller Differenz? Diese und andere Fragen lassen sich beispielhaft an einem der vielseitigsten und schönsten ‚kolonialen‘ Texte des 18. und 19. Jahrhunderts studieren: Alexander von Humboldts Vues des Cordillères et Monumens des peuples indigènes de l’Amérique („Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas“).

Das Werk besteht aus 69 Illustrationen, denen jeweils ein Essay zugeordnet ist. Die Motive bzw. Themen sind Umwelt, Ethnologie, Architektur, Kunstwerke und Bild-Handschriften der indigenen Zivilisationen Hispanoamerikas. Humboldts Leistung besteht unter anderem darin, die präkolonialen Völker interdisziplinär studiert und durch Vergleiche mit antiken europäischen und orientalischen Zivilisationen für eine interkulturelle Kulturwissenschaft, moderne Anthropologie und altamerikanistische Archäologie erschlossen zu haben. Die einzigartige Form des Buches lädt dazu ein, seine Abbildungen kunstgeschichtlich zu verorten und das komplexe Zusammenspiel von Bild und Text zu erkunden. Welche Intertexte werden aktiviert? Welche Kulturtheorie wird entfaltet? Welche Sprach- und Schrifttheorie wird entworfen? Und welche Funktion hat, aus postkolonialer Perspektive, die Poetik eines Werkes bei der Verhandlung von ‚Andersheit‘?

Wir erkunden diskursive Verbindungen (etwa zu Winckelmann, Kant oder Georg Forster) und historische Zusammenhänge (Französische Revolution, „Befreiungskriege“, „Türkenkriege“, hispanoamerikanische Unabhängigkeitsbewegung). Anhand der Vues des Cordillères haben wir die Möglichkeit, Alexander von Humboldt in dessen komplexester und dabei zugänglichster Publikation kennenzulernen. (Eine Verortung im unübersichtlichen Gesamtwerk wird eingangs präsentiert.) Als eines der Hauptwerke des deutschen Wissenschaftlers und Reiseschriftstellers erscheinen die Ansichten der Kordilleren demnächst erstmalig in einer deutschsprachigen Ausgabe. Aus diesem Anlaß können auch editorische Fragen erörtert werden.

Zur Vorbereitung: Besorgen Sie sich bitte eine vollständige Kopie von Alexander von Humboldts Vues des Cordillères, die vorab im Handapparat verfügbar gemacht wird (350 Seiten). Hausarbeiten können sich unter anderem auf jeweils einzelne Bilder & Essays konzentrieren.
16 456
HS / S -
Museumswesen und Ausstellungskonzeption (Literatur – Geschichte – Theorie – Praxis)
Modul 1
Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(15.4.) Oliver Lubrich
Welche Rolle spielen Museen in Kultur und Literatur? Wie analysieren, wie ‚lesen‘ wir dreidimensionale Inszenierungen? Und wie können wir uns praktisch der Realisierung von Ausstellungen annähern?

Zur Einführung werden wir uns mit der Geschichte musealer Präsentationen auseinandersetzen (Kunstkabinette in der Renaissance, Entstehung großer Sammlungen im Absolutismus, Weltausstellungen als imperiales Format im 19. Jahrhundert, Zusammenhänge mit dem Kolonialismus und der Ausbildung nationaler Identitäten). Wir lesen historische und theoretische Texte sowie Passagen aus Werken der Literatur, in denen museale Räume zur Geltung kommen (z.B. den berühmten Anfang aus Peter Weiss’ Ästhetik des Widerstands).

Anhand von konkreten ‚Fallstudien‘ werden aktuelle Tendenzen und neue Formate (documenta, Themenparks, Firmenmuseen, Museumsarchitektur) diskutiert. Welche Innovationen brachten multimediale Kommunikationsformen? Auf welche Faktoren ist der gegenwärtige ‚Museums-Boom‘ zurückzuführen?

Vorgesehen ist die gemeinsame Besichtigung eines Museums. In diesem Zusammenhang soll das Verfassen von Ausstellungsrezensionen geübt werden (ein Genre, das – im Gegensatz etwa zu Theater- oder Filmkritiken – in den Medien noch nicht institutionalisiert zu sein scheint). Wir üben die Analyse der inhaltlichen Konzeption wie auch der gestalterischen Umsetzung. Die Studierenden lernen, ein Museum bzw. eine Ausstellung als eigenes ‚Medium‘ zu verstehen und in dessen spezifischer Semiotik und Semantik zu ‚lesen‘ und kompetent zu beurteilen.

Schließlich werden wir die einzelnen Elemente des Ausstellungsmachens methodisch und praktisch erarbeiten: Idee, Ansatz, Metaphorik, Struktur, Dramaturgie, Leitsystem, Konzeption, Präsentation, Projektpartnerschaften, wissenschaftliche Recherche, Leihverkehr, Medieneinsatz, Text, Graphik, Design, Öffentlichkeitsarbeit. Die Studierenden erfahren anhand praktischer Beispiele, wie eine Ausstellung entsteht, und erproben, wie sie ihre Kompetenzen als Literaturwissenschaftler hierbei einbringen können. Es werden eigene Ideen ausgearbeitet und im Seminar diskutiert.

Die Seminararbeiten können sich auf Literatur beziehen, theoretischer Art sein oder den eigenen Entwurf einer Ausstellungs-Konzeption zum Gegenstand haben.
16 457
HS -
Stefan George: Kunst, Ritual, Politik
Das Hauptseminar entfällt.
  Sabine Mainberger
16 458
HS -
Literatur der Dinge (Stifter, Rilke, Ponge, Bellmer, Gertrude Stein)
Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(13.4.) Gert Mattenklott
Formen, Farben und Materialien gehören zum Grundbestand ästhetischer Einbildungskraft. Neben Tieren und Pflanzen, anderen Zeugen der kreatürlichen Welt als der menschlichen, heischen die Dinge nach Aufmerksamkeit. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts emanzipieren sie sich und führen zunehmend ein anorganisches Eigenleben. Spätestens seitdem gibt es eine Poetik der Dinge. Das Seminar fragt nach deren historischem und theoretischem Ort.

Literatur:
  • Neuer Berliner Kunstverein (Hrsg.): Metamorphose des Dinges. Kunst und Antikunst 1910-1970. Brüssel 1971,
    darin:
    • Werner Haftmann: „Das Ding und seine Verwandlung – Zur Vorgeschichte der zeitgenössischen Auffassung vom Gegenstand“.
    • Francois Mathey: Das Ding im Kubismus.
    • Franco Russoli: Der Gegenstand in der Poetik des Futurismus und der Pittura Metafisica.
    • Jörn Merkert: Dada und das Ding.
    • John Russel: Der surrealistische Gegenstand.
16 459
HS -
Frühromantische Poetik
Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(15.4.) Winfried Menninghaus
Das Seminar wird sich mit der Herausbildung einer romantischen Philosophie der Kunst und Poetik in den 1790er Jahren beschäftigen. Es wird Fichtes Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre (1794), Friedrich Schlegels Über das Studium der Griechischen Poesie, die Lyceums- und Athenäumsfragmente (1798-1799), Schlegels und Novalis’ „Kritik“ von Goethes Wilhelm Meister, frühe Texte Schellings und der romantischen ‚Naturwissenschaft‘ und eventuell einige ausgewählte literarische Texte behandeln.

Vorbereitende Lektüre:
  • J. G. Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre. (Ausgaben bei De Gruyter, Meiner und Reclam).
  • Friedrich Schlegel: Kritische und theoretische Schriften. (Reclam 9880).
  • Novalis: Werke. Studienausgabe. Herausgegeben von Gerhard Schulz. München (Beck).
16 460
HS -
Schiffsmetaphorik in Dichtung und Malerei
Mi 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(14.4.) Irmgard Osols-Wehden
Im Seminar sollen differente Formen der Schiffsmetaphorik von der Antike bis zur Gegenwart diskutiert werden, wie Schiffahrtsbeschreibungen als Allegorien des Lebens, des Schreibens, des Staates bzw. der Gesellschaft und der Ecclesia. Dabei soll die Rezeption einer spezifischen Schiffahrtsmotivik in unterschiedlichen Epochenkontexten reflektiert werden, so die Verwendung von Schiffahrtsbildern als poetologische Metaphern in Texten der Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Erfaßt werden soll das spezifische ästhetische Darstellungspotential von Schiffsmetaphern in Dichtung und Malerei, z.B. die Funktion von pikturalen und dichterischen Navicella-Interpretationen als exempla varietatis.

Gegenstand des Seminars sind unter anderem Texte von Cicero, Horaz, Ovid, Quintilian, Tertullian, Dante, Petrarca, Stampa, Brant, Coleridge, Benjamin sowie Bilder von Giotto, Tintoretto, Mielich, Carstens und anderen.
16 461
HS -
Literatur und Grammatik
Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(15.4.) Robert Stockhammer
„Die Grammatik, die man ins Lateinische als litteratura übertragen hat“ (Quintilian): Das Thema des Seminars ist eine Tautologie, da der Gegenstand der Grammatik selbstverständlich schon etymologisch derselbe ist wie derjenige der Literaturwissenschaft, nämlich die Kunst, mit Buchstaben umzugehen. Dieser Zusammenhang ist jedoch so verschüttet, daß selbst die Redaktion eines einschlägigen Wörterbuchs der Ästhetischen Grundbegriffe, die ihren Gegenstandsbereich ansonsten sehr weit auslegt, die Grammatik mit dem Argument ausschließt, an ihr sei nichts Ästhetisches.

Unterschlagen wird damit die Rolle der Grammatik für die Stiftung von Sprechordnungen, darunter nicht zuletzt die des poetischen Sprechens. Quintilian etwa, der erste, der die Grammatik von der Rhetorik säuberlich zu trennen versucht, überläßt ihr doch die Dichtererklärung und handelt sich damit einige Probleme ein (die in den ersten Sitzungen des Seminars zu erörtern sein werden). Noch im 13. Jahrhundert wird die Poesie gelegentlich der Grammatik zugeordnet, und in der Folgezeit begleitet die Grammatik die Rhetorik, Poetik und Ästhetik als deren schlecht Verdrängtes.

Die Literaturtheoretiker – z.B. die Frühromantiker oder Roman Jakobson – arbeiten an diesem Verdrängten gelegentlich; die Dichter tun es immer, besonders deutlich z.B. Milton, Klopstock oder Ken Saro-Wiwa: „Before before, the grammar was not plenty and everybody was happy. But now grammar begin to plenty and people were not happy. As grammar plenty, na so trouble plenty. And as trouble plenty, na so plenty people were dying.“

Zur Einführung:
  • Quintilian: Institutio oratoria. Buch I und IX.
  • Artikel „Grammatik“.
    in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Herausgegeben von Gert Ueding. Band III. Darmstadt 1996, Sp. 1030-1112.
  • Friedrich Schlegel und Novalis: verschiedene Fragmentesammlungen unter Benutzung der Indizes zum Stichwort „Grammatik“.
  • Roman Jakobson: „Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie“.
    in: Roman Jakobson: Poetik. Frankfurt am Main 1979, S. 233-263.
  • Ken Saro-Wiwa: Sozaboy. A novel in rotten English. 1985 u.ö.
(17 005)
HS -
Konzepte des Neuen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/235
(13.4.) Joachim Küpper
Die europäische Kultur ist weltweit die einzige, die eine Moderne bzw. das die Moderne fundierende Konzept des Fortschritts entwickelt hat. Letzteres Konzept wiederum gründet wesentlich auf der Vorstellung, dass 'Neues' nicht Wiederholung von bereits Gewusstem/Bekanntem ist, sondern die Raster des Vertrauten durchbricht.
Es ist in der Forschung umstritten, wann in der okzidentalen Kultur ein solchermaßen verstandenes Konzept des Neuen emergiert und was die Voraussetzungen dafür waren. Einen guten Überblick über die verschiedenen Positionen bieten die Beiträge in dem Band Das Neue (hg. M. Moog-Grünewald). Die Textparadigmen, die sich im Prinzip im Hinblick auf eine Untersuchung der betreffenden Fragestellung anbieten, sind in diesem Band ziemlich komplett repräsentiert.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie sowie der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
(17 006)
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Das Seminar soll sich mit der Spezifik der ästhetischen Erfahrung im Fall von Wortkunstwerken (vulgo: Literatur) befassen. Dabei wird es um eine Abgrenzung in zwei Richtungen gehen, zum einen von der ästhetischen Erfahrung im Fall anderer, nicht-sprachlicher Künste (Musik, bildende Kunst), zum anderen von rhetorisierter Sprachverwendung mit nicht-künstlerischer Absicht.
Das Seminar soll in einem ersten Schritt die wesentlichen Positionen der Forschung sichten und wird sich danach mit der Diskussion von Gedanken zu der Problematik befassen, die über die bereits bekannten Dinge hinausgehen.
DIE VERANSTALTUNG richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden. Einen ersten Einstieg in die Problematik können zwei neuere Aufsätze von mir bzw. die dort zitierte Literatur bieten.
(16 777)
HS -
Heinrich Heine und die französische Romantik
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(16.4.) Ralph Häfner
Heinrich Heines Ästhetik und Politikverständnis erwuchsen aus einer produktiven Auseinandersetzung mit der französischen Romantik. Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion eines doppelten „kulturellen Transfers“: 1. In welchem Verhältnis steht Heines Werk zu Autoren wie Théophile Gautier, Gérard de Nerval, Jules Janin, aber auch zu Balzac? 2. Welche Funktion nimmt die deutsche Romantik (E.T.A. Hoffmann, aber auch Jean Paul u.a.) innerhalb dieses Transfers ein? – Unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Französischkenntnisse und die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Textgrundlage: Heine, Sämtliche Schriften, hg. v. Klaus Briegleb (z.Z. wieder lieferbar); die Texte der französischen Autoren werden zur Kopie („Reader“) zur Verfügung gestellt.
(17 130)
HS -
Eugenio Montale
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29/235
(19.4.) Sebastian Neumeister
Der Dichter Eugenio Montale (Nobelpreis 1975) gehört zu den Großen der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts. An ausgewählten Texten (Gedichte und Prosa) soll seine Bedeutung für die Literatur der Moderne, insbesondere aber für die sog. „dunkle“ Lyrik in Italien („ermetismo“) untersucht werden.
Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Literatur:
Hans Hinterhäuser, Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert, München/Zürich 1990.
Romano Luperini, Storia di Montale, Roma/Bari,1999 (3. Auflage).
Giuseppe Marcenaro, Eugenio Montale, Milano 1999.
(17 261)
HS -
Baltasar Gracián, El Discreto
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - KL 29/235
(15.4.) Sebastian Neumeister
Der Traktat El Discreto (1646) von Baltasar Gracián ist ein kleines, aber perspektivenreiches Werk über die Art, wir man in einer im Prinzip feindlichen Umwelt ein moralisch und philosophisch vertretbares Leben führen kann. Literarische Perfektion und soziale Verhaltenskunst gehen hier eine Verbindung ein, die den Autor bis heute wichtig und lesenswert sein lassen, auch wenn dazu bestimmte Vorkenntnisse und Fertigkeiten benötigt werden.
Gute Sprachkenntnisse erwünscht. Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Text:
Baltasar Gracián, El Discreto, ed. de Aurora Egido, Madrid 1997 (Alianza)
Literatur:
Javier García Gibert, Baltasar Gracián, Madrid 2002.
(17 405)
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers (Part II)
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Manfred Pfister
This is the second part of a seminar that began in winter term 03-04 (cf. last term’s KVV). As the team and its project is already well on its way, this seminar is not open to newcomers.
(52 603)
HS -
Andrew Marvell
Di 14.00-16.00 - HU, Inst. für Anglistik und Amerikanistik, Dorotheenstr. 24; Raum 1070
(13.4.) Verena Lobsien
Eines der vielen mentalitätsgeschichtlichen Gesichter der Renaissance und des 17. Jahrhunderts zeigt Zuversicht und Fortschrittsoptimismus: Gegen Ende einer langen Phase politischer Stabilität unter Elizabeth I werden die Grundlagen des Empirismus und der Neuen Naturwissenschaften gelegt, die sich ausdrücklich der Besserung der menschlichen Lebensbedingungen verschrieben haben; nach Bürgerkrieg und Interregnum setzt eine Konsolidierung ein, in der sich frühaufklärerisches Denken und Innovationsfreude entfalten.

Zugleich sind 16. bis 18. Jahrhundert in England aber auch geprägt von einer Formation, die viel ältere Wurzeln hat, und die quer zu den dominanten Diskursen zu liegen scheint: Melancholie. Um die Melancholie der Frühen Neuzeit zu verstehen, muß auf antike Theorien und ihre mittelalterliche Auslegung zurückgegriffen werden. Zur Einarbeitung ist daher unverzichtbar: R. Klibansky, E. Panofsky, F. Saxi: Saturn und Melancholie. Frankfurt am Main (Suhrkamp) 1990. TeilnehmerInnen müssen dieses Buch besitzen (!) und sollten es vor Semesterbeginn gelesen haben.

Wir werden im Seminar zudem Texte von Robert Burton, William Shakespeare, John Milton, Henry More, eventuell auch Thomas Warton und John Keats studieren. Diese – teilweise sehr umfangreichen – Texte werden zu Semesterbeginn in einem Handapparat zusammengestellt. Seminarsprache ist zu Beginn Deutsch, etwa ab der dritten Sitzung Englisch. Bitte beachten Sie: nach der zweiten Sitzung ist eine Teilnahme an der Veranstaltung nicht mehr möglich.

Studierende, die an dem Seminar teilnehmen wollen, tragen sich bitte in die Liste ein, die eine Woche vor Semesterbeginn am Info-Brett der Anglistik aushängt.
(52 778)
HS -
Zwischen Ende und Vollendung. Zur Finalität literarischer Texte
Do 16.00-20.00 - HU, Institut für Slawistik; Dorotheenstr. 65, Raum 5.61
(15.4.) Georg Witte,
Brigitte Obermayr
„Ein Ganzes ist, was Anfang, Mitte und Ende hat. [...] Ein Anfang ist, was selbst nicht mit Notwendigkeit auf etwas anderes folgt. [...] Ein Ende ist umgekehrt, was selbst natürlicherweise auf etwas folgt, und zwar notwendigerweise oder in der Regel, während nach ihm nichts anderes mehr eintritt“, so Aristoteles in seiner Poetik.

Jede ‚Geschichte‘ hat ein Ende. Und jedes Ende hat (mindestens) eine ‚Geschichte‘: Vielleicht könnte man mit dem zweideutigen Wort Ausgang beginnen: Texte nehmen und haben einen Ausgang, vielleicht ist deshalb in vielen Texten davon die Rede, erst gar nicht begonnen werden zu wollen. Was hier noch das Narrativ, das Erzählte, das Geschehene und das Dargestellte zu fokussieren scheint, wird in unserem Hauptseminar durch das Prisma der Hypothese betrachtet werden, wonach zu differenzierende Optionen und Versionen von und vom Enden literarische Texte maßgebend strukturieren.

Das scheinbar einfache Faktum, daß Texte zu Ende sind, wo sie aufhören, wo nach dem Schlußpunkt, auch des ‚open ends‘, das Weiß der leeren Seite folgt, wird uns beschäftigen. Wissen wir wirklich so genau, wo und wann ein Text aufhört? Es ist ein antimimetischer Gestus des Literarischen, eine Ganzheit zu verneinen: Dies ist der Fall, wenn ein Text sein Ende negiert – paradoxerweise –, denn das Ende ist unausweichlich. Und noch paradoxer: Die Literaturwissenschaft betreibt eine Art negativer Teleologie: Sie erforscht das Ende und somit auch das Nach-dem-Ende.

Vorbereitende Literatur:
  • Rainer Grübel: „Vollendung ohne Ende? Genuine Ambivalenz der Teleologie oder: Wider tyrannische Perfektion“.
    in: Poetica. Band 27, Heft 1/2 (1995), S. 58-100.
  • Aage A. Hansen-Löve: „Diskursapokalypsen: Endtexte und Textenden. Russische Beispiele“.
    in: Karlheinz Stierle und Rainer Warning (Hg.): Ende. Figuren einer Denkform. München 1996, S. 183-244.
Teilnahmebedingungen: Zwischenprüfung, regelmäßige, aktive Anwesenheit, Essays, Thesenpapiere, Kurzreferate, schriftliche Hausarbeit.
(52 779)
HS -
Die Romane S. Sokolovs
Mi 14.00-16.00 - HU, Institut für Slawistik; Dorotheenstr. 65, Raum 5.61
(14.4.) Georg Witte
In den späten siebziger und den achtziger Jahren kam es zur Entstehung einer nicht mehr vom heteronomen Wahrheitspostulat politischer und ideeller Dissidenz, sondern von ihrer ästhetisch-autonomen Funktion geprägten Samizdatprosa. Diese Prosa knüpfte an die Formexperimente der Moderne an. Man entdeckte von neuem, nach dem verheerenden Einbruch des trivialmimetischen Kanons namens ‚sozialistischer Realismus‘, die Traditionen der ‚ornamentalen Prosa‘ der zwanziger Jahre, also einer stärker durch poetische Formprinzipien als durch lineare Geschichtsverläufe und realistische Abbildlichkeit geprägten Schreibweise.

Man besann sich auf Erzähltechniken des Bewußtseinsstroms und der Stimmenpolyphonie. Von neuem interessant wurden Kompositionsverfahren der Montage und der ‚Komposition aus Stücken‘ (‚kuskovaja kompozicija‘). Absurde und surreale Atmosphären erfuhren ihre Renaissance.

Sokolovs Romane gehören zu den künstlerisch bedeutendsten Beispielen dieser Literatur. Der Anschluß an die Prosatechniken der Moderne und Avantgarde geschah freilich nicht bruchlos. Auch die neue russische Literatur war beeinflußt vom internationalen Zeitgeist der Postmoderne. Und wieder ist es in besonders exponierter Weise Saša Sokolov, der mit seinen Romanen – Die Schule der Dummen (Škola dlja durakov, 1976), Zwischen Hund und Wolf (Meždu sobakoj i volkom, 1980) und Palisandrija (1985) – diese postmoderne Wende in der russischen Prosa anzeigt.

Am Beispiel der genannten drei Romane soll untersucht werden, wie
  1. ein emphatisches und mythopoetisches Verständnis des literarischen Worts (Sehnsucht nach einer ursprachlichen Einheit von Ding und Zeichen) durchgetestet und relativiert wird,
  2. intertextuelle Schreibstrategien sich aus einem Dualismus von ‚Gedächtniskultur‘ und utopistischem Innovationismus befreien,
  3. sich die ‚metafiktionalen‘ Strategien gegenüber der Avantgarde funktional verändern – im Sinne einer Verschiebung vom Prinzip der ‚Entblößung‘ zum Prinzip der ‚Verstellung‘.

Oberseminare

16 470
OS -
Neuere Arbeiten zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft
Mo 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(19.4.) Winfried Menninghaus
Das Oberseminar diskutiert Neuerscheinungen und aktuelle ‚Forschungstrends‘ der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, der Philosophie und angrenzender Fächer. Es verfolgt die Absicht, eine kontinuierliche Arbeit an leitenden Paradigmen, Erkenntnisinteressen und Methoden des Faches sowie – nicht zuletzt – an den eigenen Arbeitsvorhaben der Teilnehmer zu leisten. Teilnahme nur auf persönliche Einladung.

Colloquia

16 480
C -
Doktorandencolloquium
14-tägl. Di 18.00-21.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(13.4.) Gert Mattenklott
Das Colloquium berät unter meiner Betreuung entstehende Dissertationen. Neue Teilnehmer möchten sich bitte in meinen Sprechstunden und denen von Bernd Blaschke anmelden.

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Studienfachberatung Deutsche Philologie

Für alle Studierenden der Deutschen Philologie - gleich ob sie Deutsch als erstes oder zweites Fach im Rahmen der Lehramtsstudiengänge oder ob sie ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie als Haupt-/Nebenfach im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren - ist eine dreimalige Studienfachberatung vorgesehen: die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums.

Die erste und die zweite Studienberatung wird von den Studienfachberatern in Form von Informationsveranstaltungen durchgeführt.
Wer sein Grundstudium im Sommersemester 2004 beginnt, soll je nach Studiengang entweder an der einen oder an der anderen der beiden folgenden Informationsveranstaltungen (erste Studienberatung) teilnehmen:
Di, 06.04.2004: 13.00-15.00 Uhr, Hörsaal 1a - Lehramtsstudiengänge
Di, 06.04.2004: 15.00-17.00 Uhr, Hörsaal 1a - Magisterstudiengänge
Wer sein Hauptstudium im Sommersemester 2004 beginnt, soll an der folgenden Informationsveranstaltung (zweite Studienberatung) teilnehmen:
Do, 08.04.2004: 16.00-18.00 Uhr, Hörsaal 1a - alle Studiengänge.

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa während des 6. bis 8. Semesters). Sie dient vor allem einer zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprech-stunden können aus den Listen ersehen werden, die im Vorraum der Bibliothek und an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind).
Einzelberatung:
Darüber hinaus ist vom 13.04.2004 bis zum 17.07.2004 regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben:
Mo, 14.00-17.00 Uhr, Raum JK 29 / 245
(Dr. Susanne Scharnowski / Dr. Frank Stucke)
Mi, 14.00-17.00 Uhr, Raum JK 29 / 203
(Prof. Dr. Peter Sprengel)

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden durch Aushang bekanntgegeben.
Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt.
Die Prüfungsberatung wird von der Studienfachberatung nicht durchgeführt.

Studentische Studienberatung
Kristina Jendreyko, Sylvia Nowakowski – Raum JK 29 / 244, Tel.: 53543 (bitte Aushang beachten)
Studienfachberatung Niederländische Philologie, Thielallee 52

Einzelberatung:
ab 13.04.2004 jeweils Di 13.00-14.00 Uhr, Raum 8 (Prof. Dr. Jan Konst)


* hinter dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt
Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS) (Erläuterungen zu den Credit Points s. S. 79)

I. Deutsche Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des ehem. FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für die Fächer der Fächergruppe Deutsche Philologie beschlossen:
V 2 SWS 2 Credits
GK A+B (NdL, ÄdLS) mit LN 4 SWS 8 Credits
GK A (Ling.) mit LN 2 SWS 5 Credits
GK B (Ling.) mit LN 2 SWS 5 Credits
GK C mit LN 2 SWS 5 Credits
PS mit LN 2 SWS 5 Credits
PS ohne LN 2 SWS 2 Credits
Ü mit LN 2 SWS 5 Credits
Ü ohne LN 2 SWS 2 Credits
HS mit LN 2 SWS 10 Credits
HS ohne LN 2 SWS 4 Credits
OS mit LN 2 SWS 10 Credits
OS ohne LN 2 SWS 4 Credits
C 2 SWS 4 Credits
Abkürzungen
V Vorlesung
GK Grundkurs
A, B, C Level des Kurses
PS Proseminar
Ü Übung
HS Hauptseminar
OS Oberseminar
C Colloquium
LN Leistungsnachweis
SWS Semesterwochenstunde
NdL Neuere deutsche Literatur
ÄdLS Ältere deutsche Literatur und Sprache
Ling. Linguistik (Allgemeine und deutsche Sprachwissenschaft)
Diese Credits gelten auch für die Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studienpropädeutik für ausländische Studierende sowie der Studiengebiete Editionswissenschaft und Deutsch als Fremdsprache.

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Analog zur bereits bestehenden und beschlossenen Regelung für Vorlesungen (im Rahmen des ECTS-Systems dürfen Credit points für Vorlesungen nur dann vergeben werden, wenn zu der überprüften Anwesenheit ein kurzes mündliches Prüfungsgespräch abgelegt wurde) wird die Vergabe von Credit points für Proseminare, Übungen, Haupt- und Oberseminare ohne schriftliche Hausarbeit nur gestattet, wenn zusätzlich zum regelmäßigen Besuch der Seminare eine Eigenleistung der/des Studierenden erkennbar ist. Dies kann durch ein kurzes Prüfungsgespräch geschehen. In Ausnahmefällen (überschaubare Seminare, kontinuierliche aktive und vorbereitete mündliche Teilnahme) kann eine ECTS-Bescheinigung auch ohne eigene Prüfung ausgestellt werden.
II. Niederländische Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für das Fach Niederländische Philologie beschlossen:

V 2 SWS 2 Credits
SK 1 4 SWS 8 Credits
SK 2 4 SWS 8 Credits
SK 3 2 SWS 5 Credits
GK mit LN 2 SWS 5 Credits
GK ohne LN 2 SWS 2 Credits
PS mit LN 2 SWS 5 Credits
PS ohne LN 2 SWS 2 Credits
Ü 2 SWS 2 Credits
HS mit LN 2 SWS 10 Credits
HS ohne LN 2 SWS 4 Credits
C 2 SWS 4 Credits
Abkürzungen
V Vorlesung
SK Sprachkurs
GK Grundkurs
PS Proseminar
Ü Übung
HS Hauptseminar
C Colloquium
LN Leistungsnachweis
SWS Semesterwochenstunde

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

I. Deutsche Philologie

Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Habelschwerdter Allee 45 ("Rost-" bzw. "Silberlaube") statt.

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

16 605
V -
Empirische Sprachwissenschaft II: korpusbezogene Beschreibungen von Formen und Funktionen des gesprochenen Deutsch
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - HS 1a
(23.4.) Norbert Dittmar
Zunächst erfolgt eine Einführung in Grundlagen korpuslinguistischer Beschreibung. In einem zweiten Teil sollen die syntaktischen und semantischen Eigenschaften des gesprochenen Deutsch anhand der Untersuchungen seit den siebziger Jahren zusammengestellt werden: Syntax nach der Felderanalyse, Verteilung der Wortarten auf Vorfeld, Mittelfeld und Nachfeld sowie Muster der Wortstellung für Äußerungen und Sätze unter dem Gesichtspunkt kommunikativer Gewichtungen. Schließlich sollen suprasegmentale Phänomene, Prosodie und Intonation behandelt werden. In einem dritten Schritt werden die Ergebnisse der auf sprechsprachliche Eigenschaften des Deutschen bezogenen systemischen Beschreibung mit Ergebnissen konversationeller Beschreibungen (Diskurs- u. Gesprächsanalyse) verbunden. Hier soll das Interface zwischen beiden Auffassungen und ein neues Untersuchungsfeld erschlossen werden, durch das mehr Beschreibungsadäquatheit und Erklärungstiefe gewonnen werden soll.
Einführende Lektüre,
Schwitalla, Johannes (1998) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Schlobinski, Peter (1997) Syntax des gesprochenen Deutsch, Westdeutscher Verlag.
16 606
V -
Sprache, Kommunikation und Geschlecht
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - HS 1a
(19.4.) Gisela Klann-Delius
In der Vorlesung soll ein Überblick über den Stand der empirischen Forschung zu der Frage gegeben werden, ob sich Männer und Frauen, Mädchen und Jungen in ihrem sprachlichen wie nicht-sprachlichen Kommunikationsverhalten unterscheiden. Dabei werden sowohl Fragen der theoretischen Grundlagen sowie der empirischen Methoden des Forschungsgebiets erörtert werden.
16 607
V -
Flexionsmorphologie. Synchronie und Diachronie
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - HS 2
(19.4.) Franz Simmler
In der Vorlesung werden die morphologischen Prinzipien behandelt, die zur Beschreibung der Flexion von Verben, Substantiven, Adjektiven und Pronomina notwendig sind. Auf dieser Grundlage werden die Wortarten definiert und in Klassen und Subklassen eingeteilt. Die Analyse beginnt bei der deutschen Gegenwartssprache und bezieht dann die Sprachwandelphänomene in der Geschichte der deutschen Sprache ein. Die Vorlesung ist für Hörer aller Semester geeignet.
Einführende Literatur:
H. Bergenholtz, Zur Morphologie deutscher Substantive, Verben und Adjektive. Probleme der Morphe, Morpheme und ihrer Beziehung zu den Wortarten, Beihefte zur Kommunikativen Grammatik 1, 1976 / Duden, Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, Duden 4, Mannheim-Leipzig-Wien-Zürich 5. A. 1995, 6. A. 1998 / P. Chr. Kern – H. Zutt, Geschichte des deutschen Flexionssystems, Germanistische Arbeitshefte 22, 1977 / F. Simmler, Morphologische Grundlagen zur Beschreibung althochdeutscher Schreibdialekte, in: Althochdeutsch. Bd. I, 1987, S. 114-146 / F. Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Germanistische Lehrbuchsammlung 4, 1998
(17 330)
V -
The Germanic Languages
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Ekkehard König
Die germanischen Sprachen, zu denen neben dem Deutschen und Englischen u. a. auch die skandinavischen Sprachen, das Niederländische und das Jiddische gehören, sind eine der großen Sprachfamilien in Europa und haben durch die weite Verbreitung des Englischen auch weltweit eine bedeutende Rolle erlangt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Struktur, Status und gegenwärtige Situation der einzelnen Mitglieder dieser Sprachfamilie, sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen. Da sich diese Sprachen z. T. erheblich von einander unterscheiden, besteht auch die Gelegenheit, eine Reihe von interessanten sprachlichen Phänomenen aus dem Spektrum der in den Sprachen der Welt vertretenen Möglichkeiten kennenzulernen. Schließlich bietet die Vorlesung noch die Gelegenheit, generelle Linien in der Entwicklung von grammatischen Kategorien kennenzulernen und etwas über die Sprachen unserer Nachbarn in Europa zu erfahren. Bei der Behandlung der einzelnen Sprachen wird, soweit wie möglich, jeweils ein Gast einbezogen, der diese Sprache als Muttersprache spricht.

Die Vorlesung wendet sich an Studierende der Anglistik, Germanistik, Niederlandistik, Skandinavistik und Linguistik und wird (zum größten Teil) auf Englisch gehalten.

Teilnahmevoraussetzung:
Erfolgreiche Teilnahme an einer Einführung in die Sprachwissenschaft

Leistungsnachweise:
Für die ausländischen Studenten wird die Möglichkeit geboten, einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Credits) zu erwerben.

Relevante Literatur:
E. König & J. van der Auwera (eds.), The Germanic Languages, London: Routledge (paperback edition)

Grundkurse der einführenden Phase

Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 610
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - J 29 / 18
(15.4.) Christina Kauschke
Dieser Grundkurs vermittelt eine Einführung in das vielfältige Gebiet der Sprachwissenschaft mit dem Ziel, einen Einstieg in und eine Orientierungshilfe für das Studium der Linguistik zu anzubieten. Zunächst werden linguistische und semiotische Grundbegriffe erläutert sowie die Forschungsmethoden und Teildisziplinen der Linguistik vorgestellt. Anschließend wird ein Überblick über die Geschichte und die Hauptströmungen der Sprachwissenschaft gegeben. Dazu werden wichtige Ansätze in der Sprachwissenschaft anhand von Primärtexten gemeinsam rezipiert und diskutiert.
Der Scheinerwerb erfolgt durch Kurzreferate und eine Abschlussklausur (regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung vorausgesetzt).
Einführende Literatur:
Geier, M. 1998. Orientierung Linguistik. Reinbek: Rowohlt TB / Crystal, D. 1995. Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Frankfurt/Main: Campus
16 611
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(13.4.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltagsweltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwissenschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandtschaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik vertraut zu machen.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
A. Linke, M. Nußbaumer, P.R. Portmann 1994. Studienbuch Linguistik. Tübingen.
16 613
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(15.4.) Christian Braun
Der Grundkurs dient der Einführung in Methoden und Begriffe der Linguistik. Im Vordergrund stehen dabei die sprachlichen Ebenen der Syntax und der Semantik (lexikalische und Satzsemantik). Besondere Aufmerksamkeit gilt der Satzanalyse im Rahmen eines umfassenden und gleichwohl userfreundlichen Valenzanalysemodells. Generell beschäftigen wir uns mit den Sprachbausteinen Wort - Satzgliedteil - Satzglied - Satz - Text.
Literaturhinweise im Kurs.
Scheinerwerb durch Klausur.
16 614
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 32 / 123
(21.4.) Norbert Dittmar
Ziel des Grundkurses B ist die Erlernung des Handwerkszeuges zur grammatischen Analyse (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax unter Gesichtspunkten der funktionalen Bedeutung). Dieser Kurs ist so angelegt, dass die wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Klausur im Staatsexamen geschaffen werden. Wesentliche Teile der Grammatik des Deutschen werden erarbeitet und in Arbeitsaufgaben vertieft; die Aufgaben dienen der Lernkontrolle. Wir konzentrieren uns auf jene Teile der deutschen Grammatik, die ein Lehrer im Deutschunterricht sowie jeder Germanistikstudent, der komponente Sprachwissenschaft studiert, kennen muss.
Aus Gründen der Einheitlichkeit und der Einfachheit werden die beiden in der Bibliographie angegebenen Grammatikwerke von Peter Eisenberg gewählt. Die wichtigsten Teile der „Wort- “u. „Syntaxebene“ werden im Grundkurs behandelt. Soweit möglich, sollen Aspekte wie: Typologie der Sprache, Variation der Sprache, sprachwissenschaftliche Disziplinen, Informationsmöglichkeiten über sprachwissenschaftliche Fragen im Internet, sprachwissenschaftliche Zeitschriften, Berufsmöglichkeiten von Sprachwissenschaftlern etc. in jeweils kleinen kompakten Informationseinheiten in die Seminarsitzungen eingestreut werden. Ziele im engeren Sinne sind: Was sollen Grammatiken leisten? Beschreibung der lautlichen und prosodischen Strukturen des Deutschen; Beschreibung der grafischen (orthografischen) Repräsentationen des Deutschen; Wortbildung und Flexion der Nomina; Syntax des deutschen Satzes (einschließlich verschiedener syntaktischer Konstituenten des Satzes); Ausblick in Bereiche der Semantik und Pragmatik.
Einführende Lektüre:
Bussmann, Hadumod (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner. Stuttgart
Crystal, David (1993): Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Büchergilde Gutenberg
Eisenberg, Peter (1998): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Eisenberg, Peter (31994): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Glück, Helmut (1993): Metzler-Lexikon Sprache. Metzler. Stuttgart
Zifonun, Gisela, Hoffmann, Ludger, Strecker, Bruno (Hgg.) (1997): Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bde. De Gruyter. Berlin, New York
16 615
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Florentine Goldelius
Die linguistischen Teilbereiche Syntax, Semantik und Textlinguistik sind die Themen in diesem Grundkurs. Ein Schwerpunkt wird auf syntaktischer Sprachbeschreibung liegen. Das erworbene Basiswissen sollen Sie anhand passender Texte im Kurs sukzessiv sowohl wiedergeben als auch anwenden können. Aktive Teilnehmende sind angesprochen, die Theorie und Empirie verbinden möchten.
Der Scheinerwerb gelingt durch das Bestehen einer Abschlussklausur.
Literaturgrundausstattung: Eine Grammatik der deutschen Sprache. Bitte bringen Sie zu Beginn eine, mit der Sie bisher gearbeitet haben, oder eine, die Sie bereits kennen, mit.
16 616
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Franz Simmler
Der Grundkurs führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein. Die Analysen werden anhand von gegenwartssprachlichen und historischen Textexemplaren vorgenommen. Ein Schein wird durch eine Abschlußklausur erworben.
Einführende Literatur:
R. Bergmann - P. Pauly - St. Stricker, Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft, Heidelberg 3.A. 2001 / R. Lühr, Neuhochdeutsch. Eine Einführung in die Sprachwissenschaft, Uni-Taschenbücher 1349, München 1986 / G. Helbig - J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Leipzig u.a. 16. A. 1994 / F. Simmler, Teil und Ganzes in Texten. Zum Verständnis von Textexemplar, Textteilen, Teiltexten, Textauszügen und Makrostrukturen, Daphnis 25 (1996), S. 597-625

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 621
GK C -
Ausgewählte Probleme der Sprachwissenschaft: Gesprächsanalyse
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - J 29 / 28 (statt JK 31 / 230!!!!)
(15.4.) Irene Forsthoffer
In diesem Kurs sollen alle wesentlichen Aspekte der gesprochenen Sprache beleuchtet werden. Dabei geht es um die Analyse von Einheiten, Strukturen und interaktiven Verfahren und deren Funktionen im Gespräch. Ausgehend von authentischen Gesprächsbeispielen wird auf der Basis konversationsanalytischer Methoden erarbeitet, wie regelhaft und kommunikativ sinnvoll unsere Interaktionen gestaltet sind. TeilnehmerInnen dieses Kurses sollen die Bereitschaft mitbringen in AGs eigene kleine Projekte (von der Datenerhebung bis zur Analyse) zu entwickleln und durchzuführen. Ein Leistungsnachweis kann durch ein Referat (Vorstellung des Projektes) und dessen Ausarbeitung zu einer Hausarbeit erworben werden.
16 622
GK C -
Ausgewählte Probleme der Sprachwissenschaft: Textlinguistik
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 32 / 10 (statt KL 29 / 110)!!!
(15.4.) Claudia Wich-Reif
Die Textlinguistik untersucht die Texthaftigkeit von Texten und fragt nach den Mitteln, die ihrer Erzeugung dienen, ferner, wie Texte klassifiziert werden und welche Funktionen sie haben können. Das Seminar führt in die Grundlagen und Methoden der linguistischen Textanalyse anhand verschiedener Textsorten ein. Die Texte für die Hausarbeit sollen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern frei gewählt werden; es können geschriebene und gesprochene Texte, Texte aus dem Bereich der „alten“ und der „neuen“ Medien sein.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch Referat und Hausarbeit.
Einführende Literatur:
Klaus Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001. / Franz Simmler, Teil und Ganzes in Texten. Zum Verhältnis von Textexemplar, Textteilen, Teiltexten, Textauszügen und Makrostrukturen, Daphnis 25 (1996) S. 597-625.
16 623
GK C -
Die Varietäten des Deutschen in Südosteuropa. Neueste Entwicklungen im Banat, Siebenbürgen und in der Bukowina
(2 SWS)
Achtung! Das PS 16 625 aus dem KVV wurde in einen GK-C umgewandelt!!!
Di 8.00-10.00 - JK 31 / 230
(20.4.) Norbert Dittmar
Anmeldung am 05.04. von 10.00 bis 12.00 in der Boltzmannstraße 3, Raum 1127.
In diesem Grundkurs, dessen Teilnehmerzahl wegen einer geplanten Exkursion in die Minderheitengebiete in Rumänien auf 25 Teilnehmer begrenzt bleiben muss, soll der Sprachstand und die soziolinguistische Situation des Deutschen als Minderheitensprache in drei regionalen Schwerpunkten des Deutschen in Rumänien beschrieben werden. Zunächst sollen die Varietäten (Dialekte, Soziolekte) der Minderheitensprachen in Rumänien erarbeitet werden. Der Status von Minderheitensprachen, und dachlosen Außendialekten soll theoretisch wie methodisch untersucht werden. Der GK-C wird sich dann sehr konkret auf die Exkursion vorbereiten, indem schriftliches und mündliches Sprachmaterial in den drei Gebieten Banat, Siebenbürgen und Bukowina erhoben werden soll. Da der zweite Dozent dieses Proseminars als native speaker selber aus dieser Gegend stammt, wird die Vorbereitung gezielt anhand von vorliegenden Tonbandaufnahmen, regionalen Beschreibungen, Deutschtests aus Schulen etc. vorgenommen werden können. Das erhobene Material soll dann im Anschluss an die Exkursion gesichtet und zumindest exemplarisch in Hausarbeiten ausgewertete werden (bestimmte sprachliche Eigenschaften, Fragebogen, Beschreibung von Einstellungen etc.). Teilnehmer mit Kenntnissen des Rumänischen oder Ungarischen (oder speziell österreichische Dialekte) sind erwünscht!

Proseminare und Übungen

Der Besuch der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 625
PS -
Die Varietäten des Deutschen in Südosteuropa. Neueste Entwicklungen im Banat, Siebenbürgen und in der Bukowina
Dieses PS wurde in den GK-C 16 623 umgewandelt! Ort, Zeit und Inhalt inkl. Exkursion bleiben aber bestehen!
  Norbert Dittmar
16 626
PS -
Spracherwerb - Meilensteine und Erklärungsmodelle
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - J 29 / 18
(15.4.) Christina Kauschke
"Eine Sprache zu erwerben ist eine komplexe Aufgabe. Sie schließt ein, Sprachlaute und Wörter zu lernen, die Regeln ihrer Kombinierbarkeit (...) zu erwerben und Sätze den Gepflogenheiten einer Kultur entsprechend verwenden zu lernen." (Klann-Delius 1999: 22). Die Spracherwerbsforschung befasst sich mit den Fragen, wie und warum es Kindern gelingt, innerhalb der ersten Lebensjahre diese vielschichtige Aufgabe zu meistern. Auf den verschiedenen sprachlichen Ebenen lassen sich typische Entwicklungsschritte oder "Meilensteine" beobachten, die von den meisten Kindern durchlaufen werden. Versuche, die beschreibbaren Phänomene zu erklären, differieren in ihren Annahmen darüber, ob Kinder beim Spracherwerb sprachspezifische oder domänenübergreifende Fähigkeiten nutzen und inwieweit diese Fähigkeiten angeboren sind oder sich im Laufe der Entwicklung herausbilden. Nachdem sich lange Zeit die "klassischen" Erklärungsmodelle (Nativismus, Kognitivismus, Interaktionismus) scheinbar unvereinbar gegenüberstanden, verfolgen neuere Modelle hybride Ansätze, in denen differenziert dargelegt wird, mit Hilfe welcher Fähigkeiten und auf der Basis welcher Prädispositionen Kinder sich sprachliches Wissen erschließen. Im Proseminar soll zunächst der aktuelle Forschungsstand zum Erwerb von Phonologie, Lexikon/Semantik und Syntax aufgearbeitet werden, wobei über die generellen Entwicklungssequenzen hinaus interindividuelle Variationen berücksichtigt werden müssen. Im nächsten Schritt geht es dann um die Aussagen und die Evaluation verschiedener Erklärungsmodelle.
Zur Einführung bitte bis zu Beginn des Seminars lesen:
Rothweiler, M. (2002). Spracherwerb. In: Meibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. & Steinbach, M. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar: Metzler. 251-293.
Weitere Literatur:
Barrett, M. (ed.) (1999). The development of language. Hove: Psychology Press. / Hollich, G.J., Hirsh-Pasek, K., Tucker, M.L., Michnick Golinkoff, R. (2000). / The change is afoot: emergentist thinking in language acquisition. In: P.B. Anderson (ed.). Downward Causation. Aahus University Press. / Klann-Delius, G. (1999). Spracherwerb. Stuttgart, Weimar: Metzler.
Für diesen Kurs besteht eine Teilnahmebeschränkung. Bitte bei Frau Knaus, Boltzmannstr. 3, Raum 1111 anmelden.
16 627
PS -
Methoden der Psycholinguistik
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(13.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Proseminar werden Methoden und -probleme vor allem der Erstspracherwerbsforschung behandelt. Dabei werden Verfahren der Datenkonstitution (längsschnittliche Datenerhebung, Querschnitterhebungen, Fragebogen, Beobachtung und Experiment, Transkription) sowie Fragen der Datenauswertung (quantitative vs. qualitative Verfahren) an empirischen Beispielen diskutiert und praktisch geübt werden.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
Klann-Delius 1999. Spracherwerb. Stuttgart, Weimar, Metzler Verlag / Jürgen Friedrichs. Methoden empirischer Sozialforschung. 13. Aufl. Opladen 1985, Westdeutscher Verlag.
16 629
PS -
Syntaktische Analysen
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(19.4.) Sabine Schlüter *
Die Übung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Sie führt zunächst in die Grundlagen der syntaktischen Beschreibung des Deutschen ein, wobei der Schwerpunkt auf den Wortarten, Satzgliedern und Nebensatztypen liegt. Das besondere Interessen gilt dabei den grundlegenden Methoden der syntaktischen Analyse. Anschließend werden auf dieser Basis konkrete Textexemplare syntaktisch analysiert. Ein Schein wird durch eine Abschlussklausur erworben.
Einführende Literatur:
Helbig, Gerhard; Buscha, Joachim: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. 13. durchgesehene Auflage. Leipzig, Berlin, München 1991
Lühr, Rosemarie: Neuhochdeutsch. Eine Einführung in die Sprachwissenschaft. 5., durchgesehene Auflage. München 1996 (=Uni-Taschenbücher 1349)
16 630
Ü -
Übungen zur Flexionsmorphologie
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(14.4.) Claudia Wich-Reif
Die Morphologie beschäftigt sich mit dem Aufbau von Wörtern und umfasst die Bereiche „Formenlehre“ und „Wortbildung“ der traditionellen Sprachwissenschaft. In den ersten Sitzungen wird in die Grundbegriffe der Morphologie eingeführt: Was sind Morpheme, wie können sie ermittelt und klassifiziert werden? Wie unterscheiden sich Morphem, Morph und Allomorph voneinander? Die Wortarteneinteilung des Deutschen, die „Formenlehre“ also, steht im Mittelpunkt des Seminars, hier insbesondere die flektierbaren Wortarten. Viele praktische Übungen dienen dazu, Klassen und Subklassen zu erfassen, Problembereiche zu erkennen und mit Bezug auf die Literatur gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch kleinere Hausaufgaben und Abschlussklausur.
Literatur:
Henning Bergenholtz – Joachim Mugdan, Einführung in die Morphologie, Stuttgart u.a. 1979. / Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie, Berlin 1998.

Hauptseminare und Oberseminare

Laut der Magisterstudienordnung werden die Hauptseminare in die Gruppen A und B eingeteilt. Die Hauptseminare A haben jeweils größere Arbeitsbereiche der Linguistik zum Gegenstand, die in sachlicher oder methodischer Hinsicht für das Studium der Linguistik generell von Bedeutung sind. Die Hauptseminare B thematisieren spezielle linguistische Arbeitsbereiche, um die Möglichkeiten der Schwerpunktbildung, z.B. auch in Verbindung mit anderen Disziplinen, zu erweitern.
Für Studierende, die das Magisterstudium im Fach Linguistik an der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 1986 oder später aufgenommen haben, gilt die folgende Regelung der Studienordnung: Der erfolgreiche Besuch mindestens eines Hauptseminars der Gruppe A ist sowohl im Hauptfach wie im Nebenfach obligatorisch und Voraussetzung für den Besuch von Hauptseminaren der Gruppe B. Für Nebenfachstudierende ist der Besuch eines weiteren Hauptseminars, für Hauptfachstudierende der Besuch zweier weiterer Hauptseminare aus den Gruppen A und B verpflichtend.
Für alle übrigen Studierenden des Magisterfaches Linguistik sowie für Lehramtsstudierende ist die Unterscheidung in Hauptseminare der Gruppe A und Hauptseminare der Gruppe B nicht relevant, es sei denn, für ein bestimmtes Hauptseminar der Gruppe B macht der Dozent/die Dozentin allgemein die vorherige Teilnahme oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Hauptseminar der Gruppe A zur Voraussetzung.
16 635
HS A -
Syntax, Semantik und Prosodie im gegenwärtigen gesprochenen Deutsch
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29 / 110
(20.4.) Norbert Dittmar
Da im Zentrum des Seminars Korpora und Datenanalyse aus Audio- u. Videoaufnahmen stehen, ist das Seminar auf höchstens 60 Teilnehmer begrenzt. Persönliche Anmeldung am 05. April 2004, 11-13 Uhr, Raum 1126, Boltzmannstr. 3, ist erforderlich.
Form und Funktion syntaktischer Muster, spezifischer semantischer Konfigurationen und prosodischer Gestaltungen von Äußerungen und Redebeiträgen sollen in zusammenhängenden Diskursen und verbalen Interaktionen untersucht werden. Dabei wird auf der Syntaxebene nach dem Modell der Stellungsfelder vorgegangen (Vorfeld, Mittelfeld, Nachfeld). Die jeweilige Funktion der Stellungsmuster soll unter pragmatischen Gesichtspunkten erfasst werden. Gleichzeitig soll neuere Literatur zur pragmatischen Determinierung von Wortstellungsmustern berücksichtigt werden. Auf der Ebene der Semantik soll es vor allem um Partikel gehen: Modalpartikeln, Konnektoren und Fokuspartikeln (Form und Funktion dieser Partikeln könnte man auch unter dem Begriff ‚Diskursmarker’ fassen).
Schließlich soll untersucht werden, was die grundlegende Einheit der linguistischen Beschreibung ist: Satz, Äußerung, kommunikative Einheiten..., Sprecherbeitrag? Verschiedene Kriterien zur Differenzierung von Informationseinheiten sollen getestet werden. Wie weit prosodische Kriterien dazu dienen, Phrasierungseinheiten, kommunikative Einheiten abzugrenzen, soll über Text- u. Tondateien genauer gefasst werden. Dabei sollen auch die Parameter der Prosodie des Deutschen genauer gefasst werden.
Vorbereitende Lektüre:
Alter, Kai (2003) „Prosodie“, in: Psycholinguistik. Ein internationales Handbuch (= HSK 24), Rickheit, G./Hermann, Th./Deutsch, W., eds., Berlin/New York: de Gruyter, 339-346.
Selting, Margret (1995) Prosodie im Gespräch. Aspekte einer interaktionalen Phonologie der Konversation, Tübingen: Niemeyer.
Zifonun, Gisela et al. (1997) Grammatik der deutschen Sprache, Berlin/New York: de Gruyter.
Schlobinski, Peter, ed. (1997) Syntax des gesprochenen Deutsch, Opladen, Westdeutscher Verlag.
Schwitalla, Johannes (1997) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Berlin: Erich Schmidt-Verlag.
Dittmar, Norbert (2004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, Opladen, Leske + Budrich.
16 636
HS A -
Kommunikation in Institutionen
(2 SWS)
14-tägl. Di 14.00-18.00 - J 32 / 10
(13.4.) Dieter Flader
Das Seminar soll Untersuchungen, die zur Kommunikation in verschiedenen sozialen Institutionen durchgeführt worden sind, unter dem Gesichtspunkt ihres theoretischen Ansatzes sowie auch hinsichtlich der gewonnenen Untersuchungsergebnisse aufarbeiten und diskutieren.
16 638
HS A -
Morphologie und Syntax des Adjektivs in Gegenwart und Geschichte
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - J 29 / 28
(19.4.) Franz Simmler
Im Hauptseminar werden konkrete Textexemplare der alt-, mittel- und frühneuhochdeutschen Sprachperiode mit gegenwartssprachlichen Verhältnissen verglichen. Unter syntaktischem Aspekt werden Stellungsregularitäten des Adjektivs in attributiver (vor und hinter dem Nukleus, in Fernstellung) und prädikativer Verwendung untersucht. Unter morphologischem Aspekt geht es syntagmatisch um die flexionsmorphologische Funktion des Adjektivs innerhalb der Nominalgruppe zur Kennzeichnung der grammatischen Kategorien. Paradigmatisch werden die Adjektivparadigmata in Distributionstypen und Erweiterungstypen ermittelt.
Einführende Literatur:
F. Simmler, Zur morphologischen Struktur der prä- und postnuklearen Adjektivattribute und ihrer Funktionalität in der Geschichte der deutschen Sprache vom 16. bis 18. Jahrhundert, in: Y. Desportes (Hg.), Zur Geschichte der Nominalgruppe im älteren Deutsch. Festschrift für Paul Valentin. Akten des Pariser Kolloquiums März 1999, 2000, S. 99-177 / F. Simmler, Typen postnuklearer Adjektivattribute und ihre Geschichte vom 9. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, in: F. Simmler (Hg.), Entwicklungsetappen in der Geschichte der deutschen Sprache. Symposion an der Freien Universität Berlin vom 28. Juni bis 2. Juli 2000, Berliner Sprachwissenschaftliche Studien 2, 2002, S. 163-211
16 639
HS B -
Sprachkritik
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(19.4.) Gisela Klann-Delius
Ausgehend von der in jüngster Zeit aufgefrischten Kritik an der Amerikanisierung/Anglifizierung des Deutschen (aber auch anderer europäischer Sprachen) soll der Frage nachgegangen werden, worauf sich die angebliche Überfrachtung des Deutschen durch englische "Fremdelemente" bezieht, wie weitgehend diese sind und welche Wandelungsprozesse für das Deutsche feststellbar oder erwartbar sind. Zugleich sollen in dem Seminar die Grundlagen der Sprachkritik thematisiert werden, wobei auch auf die Geschichte der Sprachkritik, die Sprache des Internet, das Englische als Wissenschaftssprache sowie das Verhältnis von Sprache und Denken einzugehen sein wird.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
Schiewe, J. 1998. Die Macht der Sprache. Eine Geschichte der Sprachkritik von der Antike bis zur Gegenwart, München.
Teilnehmer des Seminars sind gebeten, sich persönlich bei Frau Knaus in der Boltzmannstr. 3, Raum 1111 anzumelden.
16 640
OS -
Historische Morphologie
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 29 / 110
(13.4.) Franz Simmler
Das Oberseminar ist eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung (in Verbindung mit Prof. Dr. M. Meier-Brügger, Seminar für Vergl. und Idg. Sprachwissenschaft). Es hat das Ziel, moderne strukturalistische Verfahrensweisen auf historische Textüberlieferungen des Deutschen und indogermanischer Sprachen anzuwenden und ihre Reichweite zu erproben. Teilnahme aufgrund persönlicher Einladung oder durch Vorlage zweier linguistischer Hauptseminarscheine.
Einführende Literatur:
F. Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Germanistische Lehrbuchsammlung 4, Berlin 1998 / T. Sommer, Flexionsmorphologie des Verbs im althochdeutschen Tatian, tuduv-Studien. Reihe Sprach- und Literaturwissenschaften 42, München 1994 / M. Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft, de Gruyter Studienbuch, 8. Auflage 2002

Colloquien

16 646
C -
Colloquium zur Integrativen Sprachwissenschaft
(1 SWS)
14-tägl. Mo 20.00-22.00 - JK 33 / 218
(26.4.) Hans-H. Lieb
Das Colloquium richtet sich an gegenwärtige und künftige Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen, Doktor), die im Rahmen der Integrativen Sprachwissenschaft arbeiten oder arbeiten wollen. Es wird Gelegenheit gegeben, eigene Arbeiten und Arbeitspläne zur Diskussion zu stellen.

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Teilnehmerbegrenzungen für die Grundkurse (A+B und C): Als Obergrenze wird die Durchschnittszahl zugrundegelegt, die aus den Teilnehmerzahlen vorangegangener Semester ermittelt wurde. In den Pro- und Hauptseminaren sowie in den Übungen wird die Teilnehmerzahl auf maximal 60 beschränkt.
Die Vergabe der Plätze wird folgendermaßen geregelt: Zur Anmeldung besteht Gelegenheit, sobald das KVV veröffentlicht ist. Hierfür tragen Sie sich bitte in die aushängenden Anmeldelisten ein (Altensteinstraße 48, Erdgeschoß). Ein Teil der Plätze wird freigehalten, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen. Auch in der ersten und zweiten Seminarsitzung werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die verbindliche Liste wird anhand der anwesenden Teilnehmenden in der zweiten Vorlesungswoche erstellt und zwar nach chronologischem Eingang der Anmeldung. Studierende, die sich angemeldet haben, aber zu dieser Sitzung unentschuldigt fehlen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme an dem Seminar.

Vorlesungen

16 650
V -
Liebe, Kampf und Frömmigkeit. Deutsche Literatur des Mittelalters III (1250 - 1400)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - HS 2
(21.4.) Volker Mertens
Die Liebesthematik des späten Minnesangs wandelt sich vom höfischen Ideal hoher Stilisierung zu einer einfacheren "natürlichen" Darstellung (Mönch von Salzburg). Ähnliche Prozesse gibt es im Roman, er Leittyp des Artusromans wird abgelöst durch den Liebes- und Abenteuerroman. Daneben steht das Heldenepos in tragischer oder burlesker Ausprägung. In der geistlichen Literatur findet sich eine große Spannweite von volkstümlicher Predigt, intensiver Frauenfrömmigkeit und hoch spekulativer Mystik. Die Vorlesung verfolgt diese Linien in Interpretationen ausgewählter Texte u.a. vom Tannhäuser und Johannes Hadloub, Konrad von Würzburg und Egenolf von Staufenberg, Berthold von Regensburg und Meister Eckhart. Neben Überblickswissen soll die Einsicht in literarische Wandlungsprozesse und ihre Zusammenhänge vermittelt werden. Mittelhochdeutkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, die Vorlesung ist sowohl für Anfänger wie für Examenskandidaten geeignet.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der Einführungsphase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit angeboten.
16 655
GK A+B -
Minnesang: Vom Kürenberger bis Morungen
(4 SWS)
Di 10.00-14.00 - JK 26 / 139
(13.4.) Carmen Stange
Ein Sänger wirbt mit seiner Kunst um seine stets unnahbare Minnedame, ohne daß je die Hoffnung auf Erfüllung seiner Liebe besteht. Nicht zuletzt dieser heute faszinierend exotisch anmutenden Liebeskonzeption mögen es die Anfänge der deutschsprachigen Liebeslyrik verdanken, daß der Minnesang als literarisches Phänomen bis heute präsenter als andere Gattungen und Texte des Mittelalters ist. Dieses Verständnis wird anhand der Lieder und der mit und in ihnen geführten Liebesdiskurse im Seminar kritisch überprüft werden, denn wie so oft ist ist es in Wirklichkeit nicht so einfach, aber dafür auch spannender. Durch die gemeinsame Lektüre und Interpretation von Liedern wird ein literaturgeschichtlicher Überblick über die Entwicklung der Liebeslyrik von ihren Anfängen bis zum hohen Sang erarbeitet, durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Liedformen erfolgt gleichzeitig eine allgemeine Einführung in die Thematik. Außerdem werden die Spezifika mittelalterlicher Literatur diskutiert, die der Minnesang als Vortragskunst mit seinen verschieden und in unterschiedlichen Sammlungszusammenhängen handschriftlich überlieferten Liedern besonders gut widerspiegelt. Im Teilkurs B werden grundlegende Kenntnisse des Mittelhochdeutschen vermittelt.
Das Seminar wird von studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird. Als Textgrundlage zur Anschaffung empfohlen: Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung der Ausgaben von Karl Lachmann und Moriz Haupt, Friedrich Vogt und Karl von Kraus. Bd. 1: Texte. Im Anhang das Budapester und das Kremsmünsterer Fragment. 38., erneut revidierte Ausgabe. Stuttgart: S. Hirzel. 1988. 38., erneut revidierte Auflage 1988.
16 656
GK A+B -
Walther von der Vogelweide
(4 SWS)
Do 8.30-12.00 - JK 26 / 139
(15.4.) Nicola Zotz
Nicht zufällig ist Walther bis heute der bekannteste mittelalterliche deutsche Dichter, auch und gerade bei Nicht-Spezialisten. Denn er ist einer der originellsten und spannendsten Dichter seiner Zeit, und sein vielseitiges Werk fordert nach wie vor zur Auseinandersetzung heraus. Zum einen setzt er sich auseinander mit der Tradition des klassischen Minnesangs, führt sie weiter und zeigt ihre Grenzen auf; daneben bezieht er pointiert Stellung zum politischen Geschehen seiner Zeit; und schließlich spart er auch religiöse Themen nicht aus.
In Teilkurs A werden Lieder Walthers unter verschiedenen Gesichtspunkten und unter Heranziehung von Sekundärliteratur diskutiert. Es soll z. B. um seine schillernde und eigenwillige Liebeskonzeption gehen, um das Verhältnis von Liebe und Gesellschaft in seinen Liedern und um die Rolle des Sängers in dieser Gesellschaft, aber auch um seine ästhetischen und poetischen Neuerungen.
Teilkurs B führt ein in die mittelhochdeutsche Sprache und ihr Studium; Ziel dieses Kurses ist die Fähigkeit des selbständigen Übersetzens.
Für den Scheinerwerb sind ein Kurzreferat (A), ein Test (B) und das Bestehen der Schlussklausur (A und B) gefordert. Das Seminar wird von zwei studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Textausgabe: Walther von der Vogelweide: Leich, Lieder Sangsprüche. 14. völlig neubearbeitete Auflage der Ausgabe Karl Lachmanns mit Beiträgen von Thomas Bein und Horst Brunner hg. von Christoph Cormeau. Berlin: De Gruyter 1996 [EUR 14,95]. Oder eine der früheren Auflagen (z.B. hg. von Carl von Kraus). Oder: Walther von der Vogelweide: Werke. Gesamtausgabe. Bd. 1: Spruchlyrik. Bd. 2: Liedlyrik. Mhd./nhd. Hg., übersetzt und kommentiert von Günther Schweikle. Stuttgart 1994/1998 (RUB 819/820) [zus. EUR 27,10].
16 657
GK A+B -
Nibelungenlied
(4 SWS)
Mi 14.00-18.00 - J 29 / 18
(14.4.) Maria E. Müller
Das ‚Nibelungenlied’ ist um 1200 entstanden und anonym überliefert. Hat das blutrünstige Heldenspektakel, so fragte Wolf Lepenies bei den Wormser Nibelungen-Festspielen 2003, den Amerikanern heute nicht viel mehr zu sagen als uns? Was sagte es den Zeitgenossen? Die sagenhaften Geschichten vom Werbungs- und Brautnachtbetrug an Brünhild, von der Ermordung des Drachentöters Siegfried und der unerbittlichen Rache seiner Witwe Kriemhild, die zum Untergang der Burgunden führt, werden erzählt im heldenepischen Stil sangbarer Strophen, jedoch aus der Perspektive höfischer Romane, im Medium der Schrift. Teilkurs A wird die Überlagerung heroischer und höfischer Erzähl- und Lebensformen diskutieren und sich der ideologieträchtigen Rezeptionsgeschichte stellen müssen, die die Dichtung gründlich diskreditiert hat. Im Teilkurs B werden Grundkenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache vermittelt, die zur selbständigen Übersetzung befähigen sollen. Der Kurs wird von studentischen Tutoren begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Textgrundlage: Das Nibelungenlied. Mhd./Nhd. Nach dem Text von Karl Bartsch und Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übers. u. komm. v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Stuttgart 1997 (RUB 17604). Jan-Dirk Müller: Das Nibelungenlied. Berlin 2002 (Klassiker-Lektüren 5).
16 658
GK A+B -
Kurzerzählungen: Schwank und Exempel
(4 SWS)
Do 8.30-10.00 und Di 8.30-10.00 - Achtung Raum- + Zeitänderung! Der Mo-Termin aus dem KVV wurde auf Do, KL 29 / 111, verlegt!!!; Termin am Di in JK 26 / 139
(13.4.) Volker Mertens
Unterhaltung und Belehrung sind die klassischen Funktionen von Literatur. Im Schwank, einer Kurzerzählung mit einer komischen Pointe, dominiert die Unterhaltung. Hier steht oft neben verschiedenen alltagsweltlichen Situationen Sexualität im Mittelpunkt. Das Exempel biete ein Beispiel für vernunftgemäßes Handeln. Beide Gattungen bilden sich im 13. Jahrhundert aus. Der Kurs beginnt mit Texten des Stricker (um 1220/30), zieht aber auch spätmittelalterliche (Hans Sachs, Jörg Wickram) heran.
Im GK A steht die literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse im Mittelpunkt, im GK B Lektüre und Erlernen der mittelhochdeutschen Sprache. Abschluß: Klausur
Literatur: Der Stricker. Erzählungen, Fabeln, Reden. Mhd.-Nhd., hg. von Otfrid Ehrismann, Stuttgart 1992 (RUB 8797) und Reader.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 660
GK C -
Sangspruchdichtung
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - J 29 / 18
(15.4.) Christoph März
Mit dem "Sangspruch" hat sich in der mittelhochdeutschen Lyrik neben dem Lied eine eigene Gattung etabliert, die wesentlich diskursiv bzw. lehrhaft ist. Nach alter Forschungstradition beginnt diese Gattung annähernd zeitgleich mit dem frühesten Minnesang, erfährt aber – nach dem Vorgang Walthers – im 13. und 14. Jahrhundert ihre eigentliche Blüte. Im Grundkurs sollen paradigmatische Texte (u. a. Herger, Walther, Marner, Frauenlob, Heinrich von Mügeln, "Wartburgkrieg", Beginn des "Meistergesangs") diskutiert werden. Der eigentümliche Widerspruch zwischen welthaltig-didaktischer Redeabsicht und zunehmend verdunkelnder Elaboriertheit des Stils ("geblümte Rede") ist zu erörtern. Und schließlich: Wie verhält sich der gesungene Vortrag – von dessen Existenz man weiß – zur oftmals hochdifferenzierten Redeaussage?
Ein Reader wird bereitgestellt.
Einführende Lit.: U. Schulze, Spruchdichtung, in: Lexikon des Mittelalters 7, 1995, Sp. 2143-2147.
16 661
GK C -
Gleichheit und Differenz: Konrad von Würzburg, Engelhard (mit Blick auf weitere Beispiele)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(19.4.) Ingrid Kasten
In der Literatur des Mittelalters erscheint Gleichheit im Aussehen von Personen wiederholt als eine Bedrohung für die kulturelle Ordnung. Ein prominentes Beispiel ist das Zwillingspaar im Gregorius Hartmanns von Aue, dessen enge Bindung in einen Inzest führt; man kann aber auch an das Kinderpaar Flore und Blanscheflur in der gleichnamigen Verserzählung von Konrad Fleck denken. Die Gleichheit führt entweder in eine Katastrophe oder aber sie wird bewältigt und führt in einem Identitätsbildungsprozess zu einer Differenzierung.
Gleichheit ist auch ein zentrales Thema im Engelhard Konrads von Würzburg, der in dieser Dichtung einen seit dem 11. Jahrhundert in Europa weit verbreiteten Stoff, die Freundschaftssage von Amicus und Amelius, aufgreift. Der Titelheld sieht seinem Freund Dietrich, mit dem er gemeinsam am dänischen Hof dient, zum Verwechseln ähnlich. Während Dietrich nach dem Tod des Vaters Herzog von Brabant wird, bleibt Engelhard in Dänemark und erwirbt mithilfe Dietrichs, der an seiner Stelle einen Gerichtskampf besteht, schließlich die Prinzessin als Ehefrau. Engelhard vergilt ihm dies später, indem er seine Kinder opfert, um den Freund vom Aussatz zu heilen.
Im Mittelpunkt der Seminararbeit wird die Frage stehen, wie ‚Gleichheit’ im Engelhard (und in einigen anderen Texten) exponiert und mit Blick auf welche historischen Modelle der Vergesellschaftung (Männerfreundschaft, vasallitische Bindung, Ehebeziehung, Familie) die Identitätskonstitution thematisiert wird.
Text: Konrad von Würzburg: Engelhard. Hg. von Paul Gereke. 2. Aufl. bearbeitet von Ingo Reiffenstein. Tübingen 1963 (ATB 17).
Zur Einführung: Hartmut Kokott: Konrad von Würzburg. Ein Autor zwischen Auftrag und Autonomie. Stuttgart 1989.
16 662
GK C -
Mütter und Töchter in der mittelhochdeutschen Literatur
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - J 29 / 28
(16.4.) Matthias Meyer
Verwandtschaftsbeziehungen sind im Mittelalter von herausragender Bedeutung – eine Bedeutung, die sich auch in der Literatur niederschlägt. Die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern scheint dabei in einer patrilinear organisierten Gesellschaft von ungleich geringerer Bedeutung zu sein. Doch gibt es immer wieder – sowohl in eher historischen als auch in literarischen Texten – wichtige Mutter-Tochter-Beziehungen. Im Seminar sollen die verschiedenen literarischen Typen (Lehrgespräche; Gespräche über Liebe/Ehe/Sex in erzählenden und lyrischen Texten; Mutter-Tochter-Beziehungen in genealogisch orientierten Erzählungen; die fehlende Mutter) sowie die unterschiedlichen Semantisierungen (positive wie negative Mutter- und Tochterbilder) an Beispielen (u.a. aus der Lyrik Neidharts, aus dem Tristan Gottfrieds, aus der Kudrun, aus Konrads von Würzburg Engelhard) untersucht und durch Einbeziehung theoretischer Texte (aus Geschichtswissenschaft und Ethnologie) ergänzt werden.
Das Seminar wird in enger Zusammenarbeit mit dem von Michael Mecklenburg geleiteten Seminar über Väter und Söhne stattfinden, gemeinsame Sitzungen sind geplant. Beide Seminare sollen deshalb ungefähr die gleiche Seminarstärke haben. Anmeldung über Teilnehmerlisten ab dem Ende des Wintersemesters in der Altensteinstr. 48.
16 663
GK C -
Väter und Söhne in der mittelhochdeutschen Literatur
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - J 29 / 18
(16.4.) Michael Mecklenburg
In der friedlosen Welt des Mittelalters, in der das eigene Überleben erst durch eine möglichst vielfältige Einbindung in soziale Gruppen gesichert wird, kommt dem primär patriarchal organisierten Familienverband eine zentrale Rolle zu. Dementsprechend vielfältig wird auch in der volkssprachigen Literatur der Zeit das Thema der Familie auserzählt, wobei der gleichgeschlechtlichen Elternbeziehung eine besondere Bedeutung zukommt. Die in jedem Text zur Darstellung gelangende Vater-Sohn-Beziehung erscheint zunächst als positive Stereotype im Sinne des adligen Genealogiebewusstseins, der genauere Blick zeigt aber schnell, dass gerade die Literatur die Möglichkeit bot, das Konfliktpotential dieser Beziehung mannigfach zu gestalten.
Im Seminar soll zunächst eine Annäherung an das genealogische Denken des mittelalterlichen Adels und das christliche Verständnis der Vater-Sohn-Beziehung versucht werden. Vor diesem Hintergrund werden dann vornehmlich jene Vater-Sohn-Beziehungen aus erzählenden Texten behandelt die problematische Vater-Sohn-Beziehungen gestalten. Unter Rückgriff auf unterschiedliche methodische Zugangsweisen wird danach zu fragen sein, welche Aspekte problematisiert, welche Alternativen im Text entworfen werden, wie dies literarisch gestaltet wird und in welcher Weise die literarische Gattung und die sozialhistorischen Entstehungsbedingungen die jeweilige Gestaltungsweise prägen. In Auszügen gelesen werden »Eneasroman«, »Gregorius«, »Parzival«, »Meier Helmbrecht«, »Ortnit/Wolfdietrich« und »Wigamur«; wobei jede/jeder Studierende sich zumindest einen dieser Texte vollständig erarbeiten sollte.
Das Seminar wird in enger Zusammenarbeit mit dem von Matthias Meyer geleiteten Seminar über Mütter und Töchter stattfinden, gemeinsame Sitzungen sind geplant. Beide Seminare sollen deshalb ungefähr die gleiche Seminarstärke haben. Anmeldung über Teilnehmerlisten ab dem Ende des Wintersemesters in der Altensteinstr. 48.
16 664
GK C -
Fremdes Wissen. Literatur und Reisen um 1500
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(15.4.) Martin Baisch
Fragt man nach der spezifischen Signatur der Zeit um 1500, so stellt sich diese in vielgestaltiger Weise als Zeit der Entgrenzung dar. Als Entgrenzungen können beispielsweise Transformationen in den Bereichen Wissen und Reisen verstanden werden. An einflussreichen literarischen Werken der Frühen Neuzeit, dem Fortunatus (Reclam UB 1516) und der Historia von D. Johann Fausten (Reclam UB 7721), die beide verschiedene zeitgenössische Diskurse (der Welterfahrung, des Wissens, des Übernatürlichen) aufgreifen und heterogene Erzählmuster (Vita, Reisebericht, Schwankerzählung, Exempel) kombinieren, soll diesen Veränderungen nachgegangen werden. Zentrale Bedeutung erlangt das Wissen (des Fremden) aber nicht nur in diesen beiden Prosaromanen, sondern auch in den Beschreibungen fiktiver und realer Reisen ins Heilige Land (Hans Tucher, Felix Fabri) und in die Neue Welt (Hans Staden). Analysiert werden soll, wie in diesen Texten auch über den Einsatz von Emotionen Wissen generiert wird.
Einführende Literatur: Ingrid Kasten: Zwischen Angst und Lust: Umzug ins Offene um 1500. In: Paragrana 10 (2001) S. 30-61.

Proseminare und Übungen

16 670
PS -
Von der Entstehung der Welt. Altsächsische, althochdeutsche und frühmittelhochdeutsche Szenarien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(13.4.) Christoph März
In diesem Proseminar geht es um Darstellungen des 1. Buch Mose (Genesis) und um deren früheste volkssprachlichen Umformungen. Dabei werden drei Texte im Vordergrund stehen, das in altsächsischer Sprache verfaßte 'Genesis'-Fragment, das althochdeutsche 'Wessobrunner Gebet' und die sog. 'Wiener Genesis'. Exemplarisch können an diesen Werken nicht nur verschiedene Formmuster frühester (nieder)deutscher Dichtung studiert werden, sondern auch, wie sich Explikation der verpflichtend Heiligen Schrift und volkssprachliche Umsetzung in Lehrgehalte zueinander verhalten. Zu fragen ist, an welchen Punkten das Bedürfnis nach phantastischer Ausmalung der Entstehung der Welt und der Menschen entsteht und wie sich dieses Bedürfnis als Poesie ausdrückt.
Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse des Mittelhochdeutschen; Altsächsisch- oder Althochdeutschkenntnisse sind zwar willkommen, aber nicht Bedingung. Alle Quellen liegen auch in neuhochdeutscher Übersetzung vor.
16 671
PS -
Feen und böse Weiber im späten Artusroman
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(14.4.) Ann Mindnich *
Wunderschön, verführerisch und mächtig – diese Attribute machen die Faszinationskraft der Feengestalt aus. Demgegenüber fasziniert das „böse“ oder „wilde“ Weib durch Schrecken, monströse Häßlichkeit oder abnorme Körperkräfte, mit denen es zur Bedrohung des männlichen Helden wird. Überirdische Schönheit versus Abscheulichkeit, Machtvollkommenheit versus körperliche Stärke – unvereinbare Gegensätze oder zwei Seiten einer Medaille?
Wir werden uns dieser Fragestellung anhand der Lektüre spätarthurischer Texte nähern. Die spezifische erzählerische Ausformung der Typusgruppe(n) soll unter gendertheoretischen und intertextuellen Gesichtspunkten untersucht werden.
Dabei treffen wir, wie im ‚Meleranz‘ des Pleier und im ‚Gauriel von Muntabel‘ auf Feen als Partnerinnen der Protagonisten. In dieser Funktion werden sie zwangsläufig auf das gender der höfischen Dame hin entworfen, wobei ihr andersweltliches Machtpotential diese Zuordnung problematisch werden lässt. Die heikle Natur der Kombination von magischer Machtfülle und Weiblichkeit zeigt sich besonders in der Darstellung der „bösen“ Fee, wie z.B. Morgane aus dem ‚Prosa-Lancelot‘. Diese schillernde Figur liefert das intertextuelle Paradigma für den Entwurf eines „bösen“ Weibes im ‚Demantin‘ Bertholds von Holle, dessen gender so wenig als weiblich zu verorten ist, dass der Held das monströse Wesen nach geringfügigem Zögern brutal verstümmeln kann. Das wilde wîp im ‚Wigamur‘, das den Helden als Kleinkind entführt, weist als Mutterfigur eindeutig weibliche Züge auf, ist aber gleichzeitig als „Teuflin“ ein Monster aus der Gegenwelt. Zudem sind die starken intertextuellen Bezüge zur Dame vom See auffällig, der Feengestalt, die Lanzelet bzw. Lancelot aufzieht.
Die Vielzahl der hier genannten Texte soll nicht abschreckend wirken. Sie werden in Ausschnitten gelesen, was das Pensum überschaubar macht. Die Kenntnis des ‚Iwein‘ Hartmanns von Aue wäre allerdings von Vorteil, wenn auch nicht Bedingung.
Textauszüge sowie ausführliche Inhaltsangaben der Romane, die größtenteils nicht in nhd. Übersetzung vorliegen, werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung empfohlen: Volker Mertens, Der deutsche Artusroman. Stuttgart 1998 (RUB 17609).
16 672
PS -
Wahrnehmung in der mittelhochdeutschen Literatur
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29 / 110
(14.4.) Hendrikje Haufe
Im Alltagsverständnis wird Wahrnehmung ziemlich einhellig als die Fähigkeit von Lebewesen verstanden, mittels der Sinnesorgane Informationen über ihre materielle Umwelt zu erhalten. Aber bereits bei den Fragen, wie wir eigentlich etwas wahrnehmen und was dabei geschieht, bieten unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen wie Physiologie, Psychologie, Philosophie, aber auch Kommunikations- und Medientheorien eine Fülle divergierender Antworten. Hinzu kommt, dass sich parallel zu technologischen und künstlerischen Inventionen das Verständnis und die Bewertung von Wahrnehmung änderte. Im Seminar sollen deshalb die „ersten Kapitel“ ihrer Geschichte „nachgelesen“, d.h. mittelalterliche Vorstellungen über das Phänomen exemplarisch behandelt werden. Im zweiten Teil wird es dann darum gehen, den zeitgenössischen literarischen Umgang mit Wahrnehmung, also Darstellung, Formen, Funktionen, in ausgewählten Texten der mittelhochdeutschen Literatur (nach Absprache mit den Studierenden) zu betrachten. Zur einführenden Lektüre wird empfohlen: Corbin, Alain: Zur Geschichte und Anthropologie der Sinneswahrnehmung. In: Kultur & Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung. Hg. v. Christoph Conrad u. Martina Kessel. Stuttgart 1998, S. 121-140.
16 673
PS -
Mittelalterrezeption im Film
(4 SWS)
Di 16.00-20.00 - HS 1b
(13.4.) Andrea Sieber,
Michael Mecklenburg
Die Literatur des Mittelalters stellt eine besondere Herausforderung an das Imaginationsvermögen des modernen Bewusstseins dar. Figuren, Stoffe und Themen aus dem Bereich der chanson de geste-Tradition, der germanischen Heldendichtung oder dem Artus-Mythos wurden seit der Erfindung der bewegten Bilder immer wieder medial transformiert, um unserem Bedürfnis nach einer authentischen Aufbereitung des Imaginären Rechnung zu tragen. Dabei fällt auf, wie im Spannungsfeld von Narration und Audiovisualität eine Wirklichkeit konstituiert wird, die zunehmend dem literarischen Ausgangspunkt entfremdet ist und sich unseren modernen Wahrnehmungsgewohnheiten anpasst. Dabei stellt sich die Frage, welche ästhetischen und sozialen Funktionen mit der Hochkonjunktur von Mittelalterfilmen letztlich verbunden sind. Das vierstündig konzipierte Proseminar möchte einen filmhistorischen Überblick über Formen der Mittelalterrezeption ausgehend vom Stummfilm über Monty Python und Hollywood-Klassiker bis hin zu speziellen Ausprägungen in der Moderne (SF, Fantasy) geben. Ziel ist es, medientheoretische Grundbegriffe zu vermittelt, in die Filmanalyse einzuführen und der literaturwissenschaftlichen Frage nachzugehen, welche narrativen Strategien in mittelalterlichen Texten bereits auf filmische Wahrnehmung hin konzipiert erscheinen.
Zur Einführung: Sara S. Poor: Mittelalterbilder im Film. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 45 (1998), S. 68-82.
16 674
Ü -
Mittelhochdeutsche Lektüre und Grammatik für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 33 / 218
(14.4.) Ursula Hennig
Entsprechend den Wünschen der Teilnehmer/innen sollen ausgewählte Passagen mhd. Literatur und mhd. Grammatik behandelt werden.
16 675
Ü -
Mittelhochdeutsche Metrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - JK 33 / 218
(13.4.) Christoph März
Der Großteil mittelalterlicher deutscher Poesie ist in gebundener Sprache verfaßt, dieser muß daher als wesentliche Komponente der Poetizität eine konstituierende Rolle zugedacht werden. Die "Form" ist auch literarisches Kommunikationsparadigma ("Fehden", Kontrafaktur, Parodie). Auf der anderen Seite: "Metrik" hat keinen guten Ruf, sie gilt entweder als schwierig (ein unwissenschaftliches Urteil) oder als öde (ein leicht zu widerlegendes Urteil). Diese Übung soll in der "Metrik" gerade nicht Pflichtübung sehen, sondern – nach Klärung grundlegender Bestimmungen maßhaltiger Rede – jüngere Forschungen aus anderen Disziplinen aufgreifen. Denn dort sind semiotische Implikationen des Verses thematisch, ein Gebiet, das in der germanistischen Mediävistik weithin Brachland ist. Die Übung eignet sich auch zur Examensvorbereitung namentlich auf lyrische Texte. – Sie ist für Studierende des Grund- wie des Hauptstudiums geeignet.
Teilnahmevoraussetzungen: Mittelhochdeutschkenntnisse, Hand und/oder Fuß (zum Klopfen).
Einführende Literatur: O. Paul / I. Glier: Deutsche Metrik, zuerst München 1961; Ch. Wagenknecht, Deutsche Metrik, zuerst München 1981; Ch. Küper, Sprache und Metrum, Tübingen 1988.

Hauptseminare

Die Dozenten, deren Namen mit ** versehen sind, prüfen nicht in Abschlußexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.
16 680
HS -
Antikenrezeption in der mittelhochdeutschen Lyrik
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(14.4.) Christoph März
Hat man minne groß oder klein zu schreiben, zu denken? Klein, wenn ein Gefühl gemeint ist, groß, wenn sie einen Pfeil schießt, also sich entpuppt als mittelalterliche Einkleidung der antiken Venus? Anders als die epische mittelalterliche Literatur, die in ganzen Stoffkreisen das Erbe der Antike antreten will und auf deren historische Gestalten rekurriert, bezieht die deutsche Lyrik des Mittelalters sich vornehmlich auf deren mythologisches Inventar, d. h. Götter und dergleichen – alles Heiden. Im Seminar soll in einem breiten Überblick über die Lyrik, vornehmlich die Liebeslyrik, des 12.-15. Jahrhunderts untersucht werden, nach welchen Deutungsmustern hergebrachte Topik und spezifisch mittelalterliche Semantik und Allegorese diese Lyrik mitbestimmen. Das eben erschienene 'Lexikon der antiken Gestalten in den deutschen Texten des Mittelalters' (hg. von M. Kern und A. Ebenbauer) kann als uns vorzügliches Hilfmittel dienen.
Eine Textgrundlage wird zu Beginn des Semesters vereinbart bzw. zur Verfügung gestellt.
16 681
HS -
Codierungen von Emotionen im 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(19.4.) Ingrid Kasten
Das Interesse an der literarhistorischen Emotionalitätsforschung ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Dabei ist einerseits der zuvor oft übersehene Kommunikations- und Handlungscharakter von Emotionen, andererseits aber auch die Andersheit von mittelalterlichen Formen des Gefühlsausdrucks (nonverbale Formen wie Gestik, Mimik, Bewegung etc.) besonders in den Blick getreten. Untersuchungen, die einzelne Emotionen in ihrer Komplexität und Dynamik oder einzelne Texte und Gattungen systematisch auf synchroner und diachroner Ebene erforschen, liegen bislang jedoch noch kaum vor.
Ausgehend von neueren Ansätzen dieser Forschungsrichtung wird in dem Hauptseminar die Emotionsdarstellung in einem der Hauptwerke der mittelalterlichen Literatur, im Tristan Gottfrieds von Straßburg, an ausgewählten Textausschnitten untersucht. Leitend bei der Analyse werden die Kategorien Alterität, Medialität, Gender und Performativität sein.
Text: Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde. Stuttgart 1980 u.ö.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Forschungsfeld Emotionalität. In: Codierungen von Emotionen im Mittelalter. Hg. von C. Stephen Jaeger und I.K. Berlin 2003, S. XIII-XXVIII.
16 682
HS -
Prosa-Lancelot
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(14.4.) Matthias Meyer **,
Martin Baisch **
Der Prosa-Lancelot erzählt die Lebensgeschichte seines Protagonisten von der Entführung durch eine Fee angefangen, über seinen Aufstieg zum Besten aller Artusritter und Liebhaber der Königin bis zu seinem Zerwürfnis mit dem König und seinem Lebensende im Kloster. Verbunden sind damit Aufstieg und Fall des Artusreiches sowie die erfolgreiche Suche nach dem Gral, der schließlich von Lancelots unehelichem Sohn gefunden wird. Rittertum, Minne, Genealogie und die Suche nach der Transzendenz stellen die großen, in unendlicher Vielfalt permutierten Themen des gigantischen Textes dar, der eine mehr oder minder genaue Übersetzung aus dem Altfranzösischen ist, die in großen Teilen vor 1250 entsteht, und somit in der deutschen Literaturgeschichte als einziger Prosaroman vor dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Unikum ist. Im Seminar werden anhand der Lektüre ausgewählter Sequenzen aus dem Romangeflecht zentrale Themenkomplexe (zu den genannten noch Freundschaft, Geschlechterrollen, Struktur und Textarchitekur) unter Hinzuziehung neuester Forschungspositionen erarbeitet.
Zur Einführung: K. Speckenbach: Prosa-Lancelot. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hg. von H. Brunner, Stuttgart 1993 (RUB 8914), S. 326-352; V. Mertens: Der deutsche Artusroman. Stuttgart 1998 (RUB 17609), S. 145-175.
16 683
HS -
Vormoderne und moderne Liebeskonzeption im 'Buch der Liebe' von 1587
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(15.4.) Volker Mertens
Im 'Buch der Liebe' stehen Texte aus einem Jahrhundert nebeneinander, von der 'Melusine' und dem 'Tristrant' bis zu Jörg Wickram, 'Gabriotto und Reinhard'. Liebe wird einerseits als gesellschaftlich funktionalisierbar, andererseits als unintegrierbar und zerstörerisch gezeigt. Die verschiedenen Spielarten der Liebe sollen anhand der Romane herausgearbeitet werden. Um das umfangreiche Lektürepensum zu erleichtern, sollen neben drei für alle verbindlichen Texten (s.u.) Gruppen von "Sachverständigen" für je zwei weitere gebildet werden, so daß in der Regel pro Sitzung ein Text diskutiert werden kann. Eintragungen für das Seminar und die Gruppen bei Frau Redzich, Tel.: 838 54436.
Pflichttexte: Thüring von Ringoltingen, Melusine, Stuttgart 1991 (RUB 1484). – Tristan und Isolde – Tristrant und Isalde, Prosaroman, hg. von Alois Brandstetter, Tübingen 1966 (ATB Ergr. 3) – Jörg Wickram, Gabriotto und Reinhard, hg. H.-G. Roloff, Berlin 1967 (wird als Reader bereitgestellt).
16 684
HS -
Faust und Wagner
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - J 32 / 10
(15.4.) Maria E. Müller
Der Held der 1587 erschienenen ‚Historia von D. Johann Fausten’ ist ein Grenzüberschreiter par excellence. Als Häretiker, Melancholiker und intellektueller Wüstling entfaltete die literarische Figur bereits zeitgenössisch eine große Faszinationskraft für ein zahlungsfähiges Publikum. Dass Faust zum nationalen Mythos und zur internationalen Symbolfigur avancieren würde, hätte ihm freilich niemand ins lutherisch-orthodoxe Stammbuch geschrieben. Erfolgreich war auch der ‚Ander theil D. Johann Fausti Historien / von seinem Famulo Christoff Wagner 1593’. Literaturwissenschaftlich ist das Wagnerbuch noch kaum erschlossen. Der durch Goethe arg in Verruf geratene Wagner ist hier Teufelspakt -Nachfolger, dessen mit viel Klamauk in Szene gesetzte Abenteuer ihn auch in die Neue Welt führen.
Textgrundlage: Historia von D. Johann Fausten […]. Mit den Zusatztexten der Wolfenbütteler Handschrift und der zeitgenössischen Drucke hrsg. v. Stephan Füssel u. Hans Joachim Kreutzer. Bibliographisch ergänzte Aufl. 1999 bei Reclam. Eine Neuedition des Wagnerbuchs mit ausführlicher Kommentierung ist für Ende 2003 angekündigt.
Themen- und Terminwünsche können bereits vor Semesterbeginn in Sprechstunden, per Brief oder per e-mail angemeldet werden.

Colloquien

16 690
C -
Vergleich als Modus der Erkenntnis in literarischen Texten des Mittelalters
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Altensteinstraße 48; Raum 109
(14.4.) Ingrid Kasten
Das Colloquium knüpft an den im letzten Semester erreichten Forschungsstand an. Im Zentrum wird die Analyse von Texten und Textausschnitten stehen, in denen der Vergleich als Modus der Erkenntnis und des Wissenserwerbs thematisiert wird.
Für die Teilnahme sind Vorkenntnisse erforderlich. Eine persönliche Anmeldung ist daher notwendig.
16 691
C -
Forschungen zur Poetologie
(2 SWS)
(nach Einladung)
n. V.
  Volker Mertens
Neue Arbeiten zur Poetologie werden vorgestellt und diskutiert. Teilnahme auf Einladung.
16 692
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JK 33 / 218
(15.4.) Ursula Schulze
Das Colloquium bietet Themenberatung sowie Übungen zur schriftlichen und mündlichen Prüfung.

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

16 700
V -
Medizin und Literatur 1400 - 2000
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 32 / 123
(15.4.) Wolfgang Neuber
Die Vorlesung versteht sich – nach Darstellungen der Gebiete ‚Recht und Literatur‘ sowie ‚Theologie und Literatur‘ – als dritter und abschließender Teil eines Zyklus zum Problemkreis ‚Diskurse und die Literatur der Neuzeit‘. In einem exemplarischen Durchgang wird ein Abriß der Medizingeschichte geboten. Er ist als Voraussetzung für medizinisches Argumentieren in thematischer (als inhaltlicher Ebene) sowie in erkenntnistheoretischer (als strukturell-poetologischer Ebene) Hinsicht anzusetzen, wie es sich in deutschen und lateinischen Texten vom Ende des Mittelalters bis zur Gegenwart finden läßt. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Schnittpunkten mit den Diskursen des Rechts und der Theologie.
16 701
V -
Tragödien um 1800
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - HS 2
(14.4.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 702
V -
Poetik und Ästhetik im 19. Jahrhundert: Von Heine bis Nietzsche
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - HS 1b
(19.4.) Bernd Bräutigam
Die epochenübergreifend angelegte Vorlesung gliedert sich in fünf Abschnitte. Nach einem Rückblick auf die klassische Autonomieästhetik und den poetischen Absolutismus der Frühromantik (1) werden zunächst zwei Prognosen vorgestellt: Hegels These vom „Ende der Kunst“ und Heines Prophezeiung vom „Ende der Kunstperiode“ (2); dann wird das Literaturverständnis des „Bürgerlichen Realismus“, wie es nach 1848 entwickelt wurde, behandelt (3); schließlich mit Konzentration auf Schopenhauer (4) und Nietzsche (5) der Umschlag in den „Ästhetizismus“ erörtert.
Die Vorlesung wird durch einen Lektürekurs (siehe unter „Übung“) ergänzt, in dem die für die einzelnen Vorlesungsabschnitte wichtigsten Texte gemeinsam gelesen und besprochen werden.
16 703
V -
Romane und Novellen des Spätrealismus
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - HS 2
(13.4.) Peter Sprengel
Während sich die erste Phase des Bürgerlichen oder Poetischen Realismus vor allem der poetischen Nobilitierung der bürgerlichen Lebenswelt widmet, tritt seit der Reichsgründung 1871 der letztlich unversöhnliche Konflikt von Individualität und Gesellschaft in den Vordergrund. Behandelt werden Hauptwerke Theodor Fontanes (Irrungen Wirrungen, Effi Briest, Der Stechlin), Wilhelm Raabes (Stopfkuchen, Das Odfeld), Conrad Ferdinand Meyers (Der Heilige, Die Versuchung des Pescara), Theodor Storms (Carsten Curator, Der Schimmelreiter) und Ferdinand von Saars (Schloß Kostenitz).
16 704
V -
Lieblinge des Jahrhunderts. Zur Geschichte des Erfolgsromans seit 1900 und zum Wandel des literarischen Geschmacks
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - HS 1b
(15.4.) Hartmut Eggert
Es gibt Werke, die sind zu ihrer Zeit hochgeschätzt und sie werden noch eine Weile in den Literaturgeschichten erwähnt, aber sie verlieren danach die Gunst der Leser. Wer kennt schon noch das Werk des deutschen Nobelpreisträgers Paul Heyse aus eigener Lektüre? Oder: Hesses „Das Glasperlenspiel“ galt um 1950 als bedeutender als Thomas Manns „Doktor Faustus“; aber warum wurde Wiecherts „Die Jeraminkinder“ zeitgleich als Literaturereignis gefeiert? Oder: Im Augenblick verschwinden Heinrich Bölls Romane deutlich aus der Lesergunst; 1959 erschien sein Roman „Billard um halbzehn“ noch als Vorabdruck in der FAZ, während Grass’ „Die Blechtrommel“ vor allem Skandal machte und Johnsons „Mutmaßungen über Jakob“ als Insider-Tip gehandelt wurde.
Wie erklärt sich solche Vergänglichkeit einstigen literarischen Ruhms und welches Zeitgefühl lässt sich aus den Lieblingslektüren früherer Generationen ermitteln? Für eine Formengeschichte des Romans sind literarische Werke an der Grenze von „populärem und reinem Geschmack“ (Bourdieu) aufschlussreich, weil sie nie Werke der Avantgarde, aber auch nicht nur Bestseller der Unterhaltungsindustrie sind. Die Gunst der Leser scheint literaturwissenschaftlich ein unkalkulierbares Phänomen, aus der Rezeptionsgeschichte der Werke lässt sich aber erhellen, welche gesellschaftliche Bedeutung die Erfolgsromane zu ihrer Zeit hatten.
Eine Titelliste der wichtigsten Romane werden im Sekretariat JK 30 122 f bei Frau Stukowske ca. 4 Wochen vorher ausliegen.
16 705
V -
Literatur und Musik im 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - J 29 / 28
(19.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung setzt die Vorlesung des vergangenen Wintersemesters fort, deren Besuch aber nicht Voraussetzung ist. Sie wird an der Thematisierung von Musik und Musikern in der Literatur von Th. und Heinrich Mann über Schnitzler, H. H. Jahnn, Koeppen bis in die Gegenwart das zunehmend problematische Verhältnis von Kunst und Gesellschaft und die Selbstüberforderung des Künstlers, etwa bei Th. Bernhard oder E. Jelinek nachvollziehen. Seitenblicke gelten insbesondere der französischen Literatur.
Lit.: Aude Locatelli: La Lyre, la plume et le temps. Figures de musiciens dans le ‘Bildungsroman’. Tübingen 1998; Alexandra Pontzen: Künstler ohne Werk. Modelle negativer Produktionsästhetik in der Künstlerliteratur [...], Berlin 2002.
16 706
V -
Drama der Bundesrepublik: Grass, Walser, Hochhuth, Kipphardt, Weiss
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - HS 2
(15.4.) Ulrich Profitlich
Einführungs- und Überblicksvorlesung. Sie setzt ein, als mit dem sog. „dokumentarischen Drama“ die deutsche Nachkriegsdramatik nationale und internationale Publizität erhält, und verfolgt den Weg der daran beteiligten Autoren durch Vorstellung ihrer wichtigsten Stücke.
Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der Einführungsphase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit in der Regel innerhalb eines Semesters angeboten.
16 710
GK A+B -
Einführung in die Mittlere Deutsche Literatur
(4 SWS)
Mi 14.00-18.00 - KL 29 / 111
(14.4.) Wolfgang Neuber
Die Lehrveranstaltung begründet die Epocheneinheit der Mittleren Deutschen Literatur (1400-1750) und führt in die Formenvielfalt frühneuzeitlicher Texte in deutscher und lateinischer Sprache und ihre Selbstbegründungen ein (Buchdruck und Literatur, Buch und Leser, Text und Bild, Gattungen und Funktionsräume, Poetik etc.). Anhand ausgewählter Texte wird zudem das literaturwissenschaftliche Arbeiten (historische und wissenschaftliche Terminologie, Methoden, Bibliographien und Recherche etc.) geübt.
16 711
GK A+B -
Lessing - Dramen und Dramaturgie
(4 SWS)
Di 14.00-16.00 und Mi 18.00-20.00 - JK 26 / 139
(13.4.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 712
GK A+B -
Fontanes Ehebruchromane
(4 SWS)
Di 8.00-12.00 - J 29 / 28
(13.4.) Bernd Balzer
Der Kurs gliedert sich in 2 Teile. Der eine soll sich zunächst vor allem den allgemeinen Problemen des Studienbeginns widmen, literaturwissenschaftliche Grundkenntnisse vermitteln und über Methoden und Ziele der neueren deutschen Literaturwissenschaft informieren, die Fontaneschen Romane werden dabei das „Spiel“- und Demonstrationsmaterial abgeben. Der andere Teil, der im Laufe des Semesters das Übergewicht erhalten wird, hat im wesentlichen den Charakter eines Seminars zur Literaturgeschichte: Der deutsche Roman des Realismus bemüht sich um den Anschluß an die europäische Entwicklung zum Gesellschaftsroman – die Konzentration auf Ehekonflikte ist ein Mittel, die soziale Thematik zu verdichten und auf vermittelte Weise Sozialkritik zu formulieren. An den Romanen „L’Adultera“ (Textausgabe Reclam UB Nr. 7921), „Effi Briest“ (UB Nr. 6961) und „Unwiederbringlich“ (UB 9320) wird der Kurs dieses Verfahren untersuchen. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, das zu einer Hausarbeit auszuarbeiten ist. Die gründliche Kenntnis von L’Adultera wird zu Beginn vorausgesetzt und mit einer Aufnahmeklausur überprüft.
16 713
GK A+B -
Die Wiener Moderne
(4 SWS)
Fr 10.00-14.00 - JK 26 / 139
(16.4.) Thomas Rahn
Das Seminar zielt auf eine Einführung in Arbeitstechniken, Analyseverfahren und Terminologie der Literaturwissenschaft am Beispiel der Wiener Literaturproduktion zwischen 1890 und 1910. Zunächst werden die grundlegenden Arbeitsbereiche Literaturrecherche, bibliographische Aufnahme sowie Disposition und Ausfertigung von Seminarprotokollen, Thesenpapieren und Hausarbeiten behandelt. Die Analysemethoden der Gattungen Lyrik, Drama und Erzähltext sollen am Beispiel der Lyrik Hugo von Hofmannsthals und ausgewählter Dramen und Erzählungen Arthur Schnitzlers erlernt und geübt werden. Um das Phänomen der Wiener Moderne, das mit globalisierenden Etiketten wie „Ästhetizismus“, „Dekadenz“ und „Nervenkunst“ versehen ist, präziser erfassen zu können, werden die literarischen Texte in den Rahmen theoretischer Positionen gestellt, welche die Wiener Ästhetik der Jahrhundertwende prägen (Ernst Machs Psychophysik, Sigmund Freuds Psychoanalyse), programmatisch fassen (Hermann Bahr) oder kritisieren (Karl Kraus).
Die Seminargröße ist beschränkt. Wer teilnehmen möchte, kann sich bereits in der vorlesungsfreien Zeit in eine Liste (Raum KL 23/129) eintragen.
Grundlegende Textsammlung: Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910. Hrsg. von Gotthart Wunberg unter Mitarbeit von Johannes J. Braakenburg. Bibliographisch erg. Aufl. Stuttgart 2000 (= RUB 7742).
16 714
GK A+B -
Thomas Mann: 'Buddenbrooks'
(4 SWS)
Di 12.00-16.00 - HS 1b
(13.4.) Elisabeth K. Paefgen
Thomas Manns erster Roman - 1901 erstmals erschienen - ist gut geeignet, um in die Arbeitsweise der neueren deutschen Literatur einzuführen. Eine Einführung in die Erzähltextanalyse lässt sich mit der Arbeit an den ‚Buddenbrooks’ ebenso verbinden wie die Einführung in Methoden der Interpretation. Die erst unlängst erschienene kommentierte Ausgabe des Romans verdeutlicht produktionsästhetische Zusammenhänge. Der Schwerpunkt der Arbeit wird darauf liegen, rezeptionsgeschichtliche Wirkungen zu verfolgen sowie intertextuelle Bezüge zu klären.
Die Voraussetzungen für den Erwerb des Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Einführende Literatur (neben der Lektüre des Romans): Vogt, Jochen: Thomas Manns ‚Buddenbrooks’. 2. revid. Aufl. München: Fink 1995.
16 715
GK A+B -
Verbrecher; vollkommener oder mittlerer Held? - ein Thema der Dramentheorie
(4 SWS)
Di 10.00-12.00 und Do 10.00-12.00 - J 29 / 18
(13.4.) Ulrich Profitlich
Überblick über die wichtigsten Positionen der Theorie der Tragödie vom 17. bis zum 20. Jh. anhand der Frage nach dem moralischen Rang des Helden. Zu dieser Frage – insbes. zum Problem der Tragödientauglichkeit des Verbrechers – werden grundlegende Texte folgender Autoren gelesen werden: Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hölderlin, Hegel, Hebbel, Nietzsche, Brecht, Dürrenmatt, Hochhuth, Adorno u.a.
Der Grundkurs kann entweder mit einer Hausarbeit oder einer Klausur abgeschlossen werden.
16 716
GK A+B -
Einführung in die Lyrik der Moderne
(4 SWS)
Di 16.00-18.00 und Do 16.00-18.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Kerstin Schoor
Der Grundkurs – eine Einführung in Grundfragen der Literaturwissenschaft anhand ausgewählter theoretischer und poetischer Texte des 20. Jahrhunderts (u.a. von St. George, H. v. Hofmannsthal, R. M. Rilke, G. Trakl, P. Celan, G. Benn, I. Bachmann, E. Jandl) – soll Möglichkeiten eines interpretatorischen Zugangs zu exemplarischen Texten moderner Lyrik eröffnen und die These von der Sprachskepsis der Moderne vor allem auch unter dem Gesichtspunkt der entstehungsgeschichtlichen Rahmenbedingungen literarischer Texte neu bedenken. Ausgehend vom literarischen Text, seiner Produktion und Rezeption im Kontext literarischer Kommunikation soll das Arbeitsfeld literaturwissenschaftlicher Interpretation strukturiert und sowohl die methodische Praxis der Interpretation als auch eine wissenschaftlich-kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Deutungspositionen gefördert werden. Das Bekanntmachen und die Erörterung differenzierter methodischer Zugänge zum poetischen Text gehen dabei von der Voraussetzung aus, dass sich literaturwissenschaftliche Arbeit durchaus mit einer Methodik im Verfahren verbinden kann, ohne Interpretationsart und -ergebnis dogmatisch festzuschreiben.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 720
GK C -
Novelle
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29 / 110
(13.4.) Gregor Streim
Das Seminar soll einen Überblick über die Geschichte der Novelle geben und in die Probleme der theoretischen Gattungsbestimmung einführen. Zudem ist diese Kurzform besonders geeignet, exemplarisch die Analyse von Erzähltexten einzuüben. Historische Schwerpunkte werden in Klassik und Romantik, dem Realismus sowie der frühen Moderne liegen.
Da die Teilnehmerzahl für diesen Kurs begrenzt ist, sollten sich Interessenten vor Semesterbeginn in eine Anmeldeliste (Fr. Herzog; JK 31/229) eintragen.
Zur Einführung: Hugo Aust: Novelle. 3. Aufl., Stuttgart 1999 (Sammlung Metzler, 256).
16 721
GK C -
Goethe: Die Wahlverwandtschaften
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - J 29 / 18
(19.4.) Norbert Christian Wolf
Im Seminar wird Goethes Roman, der gerade in den letzten Jahren vor dem Hintergrund der literaturwissenschaftlichen Theoriedebatte wieder intensiv diskutiert wurde, einer genauen Analyse unterzogen. Daneben ist eine kritische Auseinandersetzung mit der (älteren und neueren) Forschungsliteratur geplant, die jeweils von Referaten der Seminarteilnehmer eingeleitet werden soll.
Textgrundlage: Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman. München: Deutscher Taschenbuchverlag 1980ff. (=dtv 2097).
Einen Überblick über die (ältere) Forschung gibt: Ewald Rösch (Hg.): Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1975 (=Wege der Forschung CXIII). Als Dokument der neueren Auseinandersetzung sei genannt: Norbert Bolz (Hg.): Goethes Wahlverwandtschaften. Kritische Modelle und Diskursanalysen zum Mythos Literatur. Hildesheim: Gerstenberg 1981.
16 722
GK C -
Eichendorff
(2 SWS)
(Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt; Anmeldung bei Frau Kumah Mo-Fr, 9-12 Uhr)
Di 10.00-12.00 - J 32 / 10
(13.4.) Hans Richard Brittnacher
Innerlichkeit, mondbeglänzte Zaubernacht, eine sprechende Natur und die Magie des dichterischen Wortes – wohl bei keinem Vertreter seiner Generation finden sich die Schlagworte des romantischen Zeitalters in so unbekümmerter und unverstellter Form. Der schlesische Aristokrat, Dichter einer herzinnigen Naturfrömmigkeit - „Es war, als hätt‘ der Himmel / Die Erde still geküßt“ - , verstand sich als konservativer Geist, aber seine Prosa und mehr noch seine Verse transzendieren mühelos derartige weltanschauliche Beschränkungen. Nach wie vor gilt Adornos Forderung, Eichendorff gegen seine Verehrer aus dem kulturkonservativen Lager in Schutz zu nehmen. Am Beispiel signifikanter Werke des Autors wird der Grundkurs einen Einblick in die Sozialgeschichte und in die Kunst- und Literaturtheorie des romantischen Zeitalters liefern.
Gelesen werden neben programmatischen Gedichten auch der Roman „Ahnung und Gegenwart“, Die Novelle „Dichter und ihre Gesellen“ sowie die Erzählungen „Das Marmorbild“ und „Schloß Dürande“. Textgrundlage bilden die jeweiligen Reclam-Ausgaben.
Zur Einführung empfohlen: Theodor W. Adorno: Zum Gedächtnis Eichendorffs. In: T.W.A.: Noten zur Literatur I (Bibliothek Suhrkamp)
16 723
GK C -
Georg Büchner
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - J 29 / 28
(15.4.) Angelika Meier
Der Grundkurs soll in das Werk des „unklassischen Klassikers“ einführen. Das faszinierende an Büchner ist, dass er zeitgenössisch und aktuell wirkt wie kein anderer Autor seiner Zeit, was den Zugang zu seinem Werk gleichermaßen erleichtert wie erschwert. Im Vordergrund soll neben der Erschließung der historisch-biographischen Entstehungsbindungen von Büchners Texten (politische Situation im Deutschland des „Vormärz“, Exil, Medizinstudium, Quellentexte) vor allem die intensive Lektüre der Texte selbst stehen. Es wird in erster Linie darum gehen, in Referaten und anschließenden Diskussionen die Textstrategien des Büchnerschen Schreibens heraus zu arbeiten, um so den eigenständigen Umgang mit literarischen Texten exemplarisch zu erlernen. In einem zweiten Schritt soll anhand der Lektüre ausgewählter Sekundärtexte und einiger Büchnerpreisreden ein Einblick in die Editions- und Rezeptionsgeschichte Büchners gegeben werden, um zu zeigen, wie stark die Büchner-Interpretation von politischen und poetologischen Konjunkturen abhängig ist – so kann Büchner gleichermaßen als Gewährsmann linksrevolutionärer Anarchisten wie als Begründer einer Physiopoetik, eines „medizinischen“ Schreibens aufgefasst werden. Durch die gemeinsame Lektüre solcher Sekundärtexte möchte ich in verschiedene literaturwissenschaftliche Methoden exemplarisch einführen. Wir lesen Woyzeck, Lenz, Dantons Tod, Der hessische Landbote und die Probevorlesung über Schädelnerven (alle in: Georg Büchner, Werke und Briefe, dtv, München, 2000).
16 724
GK C -
Rainer Maria Rilke: Lyrik
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(19.4.) Magnus Klaue
Früh kristallisiert sich in Rilkes lyrischer Produktion ein Motivrepertoire heraus, das sich durch das Werk hindurch verfolgen läßt: die Figuren des ‚Blinden’, des ‚Irren’, des ‚Bettlers’, des ‚Sängers’; der Rückgriff auf antike Topoi; die Orientierung an Motiven der bildenden Kunst; die lyrische Preisung scheinbar trivialer Alltagsgegenstände („Der Ball“, „Der Balkon“, „Das Karussell“). Das Seminar, in dessen Zentrum die 1907/08 erschienenen „Neuen Gedichte“ stehen, soll vor allem den poetologischen Facetten des Rilkeschen „Dingkults“ nachgehen. Ergänzend werden Arbeiten der Zeit vor und nach den „Neuen Gedichten“, etwa aus dem „Buch der Bilder“, herangezogen. Überdies sollen relevante Forschungspositionen (von Viktor Zmegač, Paul de Man) diskutiert werden. Anzuschaffen ist der 1. Band der Rilke-Werkausgabe im Insel Taschenbuch Verlag (it 1101).
16 725
GK C -
Thomas Manns Erzählungen
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - J 29 / 18
(13.4.) Bernd Bräutigam
Von den 32 Erzählungen, die Thomas Mann verfaßt hat, werden schwerpunktmäßig jene besprochen, die über „Kunst“ und „Künstler“ handeln. Wir erörtern die Selbstthematisierung der Kunst und überprüfen dabei die Anstöße, die von Nietzsches ‚Geburt der Tragödie’ und der späteren Wagner-Kritik (‚Der Fall Wagner’) ausgegangen sind.
Vorgehensweise: diskussiv (!) gehaltene Kurzreferate, Bildung von Arbeitsgruppen.
Teilnahmevoraussetzungen: kontinuierliche Mitarbeit, Bereitschaft zur Kooperation in einer Arbeitsgruppe und zur Übernahme eines Kurzreferats.
Leistungsnachweis: zweistündige Klausurarbeit in der letzten Vorlesungswoche oder schriftliche Ausarbeitung des Referats. Die Klausurarbeit ist obligatorisch für diejenigen Teilnehmer, die sich am Semesterende zur Zwischenprüfung anmelden wollen und dazu den GK-C-Schein benötigen. Termin für die Abgabe des Referats: 30.8.2004.
16 726
GK C -
Paul Celans Gedichtbände 'Sprachgitter' und 'Die Niemandsrose'
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Marlies Janz
Im Zusammenhang mit neueren Forschungsdiskussionen über den Modus von Erinnerung und Gedächtnis in der Lyrik Paul Celans werden exemplarische Gedichte aus den Bänden ‚Sprachgitter’ und ‚Die Niemandsrose’ interpretiert. Zur Einführung ist zu empfehlen: Ulrich Baer: Traumadeutung, Die Erfahrung der Moderne bei Charles Baudelaire und Paul Celan, Frankfurt am Main 2002 (edition suhrkamp 2253).
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 begrenzt. Listen zur Eintragung liegen ab 23. Februar 2004 aus im Sekretariat von Frau Mehls (JK 31 216).
16 727
GK C -
Ingeborg Bachmann: Die Erzählungen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(13.4.) Johanna Bossinade
Im Kurs werden die Erzählungen der beiden Sammlungen „Das dreißigste Jahr“ (1961) und „Simultan“ (1972) sowie einige frühe Prosaarbeiten der Autorin untersucht. Im Mittelpunkt stehen die grundlegenden Themen (Kunstproblematik, Kriegsvergangenheit, Zeichen und Sprache, Geschlechterspannung) und das poetologische Konzept der Autorin, Stichwort „Poetik der Wahrnehmung“ (Höller). Die Veränderungen zwischen den beiden Sammlungen, der Einfluss des „Todesarten“-Projekts und der Anspielungshorizont der Werke werden geprüft.
Bedingungen für den Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Als Grundlage für die Seminararbeit dient der Band: Ingeborg Bachmann. Sämtliche Erzählungen. (Piper) München 2003 (=SP 2218).
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Kurt Bartsch: Ingeborg Bachmann. (Metzler) Stuttgart Weimar 1997, 2.Aufl.
16 728
GK C -
Deutschsprachige Lyrik 1910 - 1933
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 32 / 123
(19.4.) Walter Delabar *
Die deutschsprachige Lyrik erlebt im frühen 20. Jahrhundert einen ihrer wichtigsten Innovationsschübe. Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit und Magischer Realismus sind nur die wichtigsten der „Schulen“, die die Erneuerung der Lyrik vorantrieben. Daneben haben Autoren wie Rilke, Borchardt und George wichtige Positionen besetzt gehalten und das lyrische Sprechen weiter mitbestimmt. Der Widerspruch zwischen Innovationsdruck und Traditionsbewusstsein, Innerlichkeit und Gebrauchslyrik bestimmt die Geschichte der deutschsprachigen Lyrik über das gesamte 20. Jahrhundert.
Der Grundkurs soll einen exemplarischen Überblick über die Entwicklung der Lyrik in dieser Periode geben. Anhand praktischer Beispiele soll zudem in die wichtigsten einschlägigen Lyriktheorien und in die Methodik der Lyrikanalyse eingeführt werden.
Sekundärliteratur: Dieter Hoffmann: Arbeitsbuch Deutschsprachige Lyrik 1916-1945. Tübingen, Basel 2001; Literatur der Weimarer Republik 1918-1933. Hrsg. von Bernhard Weyergraf. München, Wien 1995; Walter Fähnders: Avantgarde und Moderne 1890-1933. Stuttgart, Weimar 1998.
16 729
GK C -
Prosatexte um 1900
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - J 29 / 28
(15.4.) Susanne Scharnowski
Anhand von Erzählungen, Novellen und poetologischen Texten der Jahrhundertwende wird das Seminar eine Einführung in die literatur- und kulturgeschichtliche Epoche geben. Die Jahrhundertwende gilt nicht nur als Epoche der Décadence, des Ästhetizismus, des Jugendstil und des Impressionismus, sondern auch als Zeit des Aufbruchs in die Moderne und damit auch der umfassenden Krise, zu deren Teilaspekten vor allem die „Krise der Sprache“, die „Krise des Ich“ und die „Krise der Wahrnehmung“ gehören. Diese Krisen finden in der Literatur auch dadurch ihren Ausdruck, dass neue, moderne Schreib- und Erzählweisen entstehen. Daher soll ein weiterer Schwerpunkt des Seminar darin bestehen, anhand der ausgewählten Texte grundlegendere Aspekte der Erzähltheorie und der Erzähltextanalyse zu erörtern. – Zur Anschaffung empfohlen: Richard Beer-Hofmann: Der Tod Georgs (Reclam UB 9989, € 4,10); Hugo von Hofmannsthal: Reitergeschichte und andere Erzählungen (Reclam UB 18039 € 2,10); Thomas Mann: Tristan (Reclam UB 6431, € 2,10); Arthur Schnitzler: Lieutenant Gustl (Reclam UB 18156, € 2,10). Weitere Texte (so etwa Hofmannsthals Chandos-Brief und programmatische Texte von Hermann Bahr) werden den Seminarteilnehmern zu Beginn des Semesters in einem Reader zugänglich gemacht. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Anmeldung bei Fr. Kumah, Mo-Fr 9-12 Uhr.

Proseminare und Übungen

16 730
PS -
Ein Gasthof geizer Würme. Körperwelten in der Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - JK 33 / 218
(15.4.) Anja Hallacker
Welchen Wert hat der Körper? Ist er nur Gefängnis für die unsterbliche Seele oder hat er Anteil an ihrer Entwicklung? Sollte der Tod des Körpers uns schrecken? Kann auch er Unsterblichkeit erlangen? Diese und andere Fragen diskutiert das Seminar anhand kurzer Texte des 16. und 17. Jahrhunderts, die zu Beginn des Semesters in einem Reader zur Verfügung gestellt werden.
16 731
PS -
Lohensteins lyrisches Werk
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(16.4.) Lothar Mundt
Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) ist heute vor allem als größter Trauerspieldichter des deutschen Barock neben Gryphius und als Romanautor bekannt. Als Lyriker wurde er bisher – zu Unrecht – nur wenig beachtet. Im Zentrum des Seminars werden die drei Teile seiner Gedichtsammlung ‚Blumen’ (1680; Reprint 1992) stehen: (1) ‚Himmel-Schlüssel’ (geistliche Gedichte); (2) ‚Rosen’ (Gedichte über Liebe und Ehe, größtenteils Gelegenheitslyrik auf Hochzeiten von Zeitgenossen); (3) ‚Hyazinthen’ (größtenteils Trauergedichte auf den Tod von Zeitgenossen, darunter auch Andreas Gryphius). Zusätzlich soll auch das postum erschienene Preisgedicht ‚Venus’ (hrsg. 1974 von C. Brancaforte) einbezogen werden. – Alle für das Seminar vorgesehenen Texte sind in einem Reader zusammengestellt, von dem Kopien im Copy-shop Habelschwerdter Allee (neben der Rostlaube) erworben werden können. – Voraussetzung für einen Seminarschein: Referat und Hausarbeit. – Zur ersten Information empfohlen: Bernhard Asmuth, Daniel Casper von Lohenstein. Stuttgart 1971 (= Sammlung Metzler. 97); Nachwort zu: Lohenstein, Lyrica. Hrsg. von Gerhard Spellerberg. Tübingen 1992 (= Rara ex bibliothecis Silesiis. 1).
16 732
PS -
Nationalismusdebatte im Siebenjährigen Krieg
(2 SWS)
Mo 8.30-10.00 - J 29 / 28
(19.4.) Michael Rohrwasser
In den Jahren des Siebenjährigen Krieges entwickelte sich eine Debatte um Nation und Vaterland, die auch literarische Folgen hat. Neben Lessing sind es u.a. Gleim, Ewald von Kleist, Uz und Ramler, die hier produktiv werden. Im Seminar stehen die literarischen Texte im Zentrum, aber auch Flugschriften, Aufrufe, theoretische Texte und historische Dokumente sollen untersucht werden. Zur Einführung: Hans-Peter Herrmann u.a.: Machtphantasie Deutschland. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1996
16 733
PS -
Die Sprachursprungsdebatte im 18. Jahrhundert
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29 / 110
(15.4.) Hildegard Piegeler
„Haben die Menschen, ihren Naturfähigkeiten überlassen, sich selbst Sprache erfinden können?“
Mit dieser Preisfrage zum „Ursprung der Sprache“ reagierte 1769 die Preussische Akademie der Wissenschaften in Berlin auf eine Frage der Aufklärungsphilosophie, die wie keine andere eine außerordentlich intensive und kontroverse Debatte ausgelöst hat.
Die unterschiedlichen Positionen, die in dieser Debatte um den Sprachursprung vertreten wurden, geben über ihren spezifischen Ansatz hinaus zugleich Aufschlüsse über wesentliche erkenntnistheoretische, anthropologische und geschichtsphilosophische Entwürfe der Aufklärung. Das Seminar wird diese Diskussionszusammenhänge an Texten prominenter Vertreter in Frankreich und Deutschland untersuchen. Klassischer Ausgangspunkt und zugleich analytischer Wegweiser wird Platons „Kratylos“ sein, einen besonderen Schwerpunkt wird J.G. Herders „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ bilden, mit der Herder die o.g. Akademiepreisfrage gewann.
Zur Vorbereitung: Platon, Kratylos (in der Rowohlt-Klassikerausgabe Band 2); J. Gessinger / W. von Rahden (Hrsg.), Theorien vom Ursprung der Sprache, Bd. I, Berlin 1989 (Fec 8005); Hans Aarsleff, The tradition of Condillac. The Problem of the Origin of Language in the Eighteenth Century and the Debate in the Berlin Academy before Herder, in: Studies in the History of Linguistics, ed. by Dell Hymes, London 1976.
16 734
PS -
Erzähltheorie
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(14.4.) Gregor Streim
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil soll durch die Lektüre einzelner Theorietexte ein Überblick über Geschichte und wichtige Positionen der Narratologie gewonnen werden. Im zweiten Teil sollen erzähltheoretische Modelle dann in der Analyse ausgewählter Prosatexte (Vorschläge sind willkommen) auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft werden. Im Zentrum wird dabei der Ansatz von Gérard Genette (Die Erzählung. 2. Aufl., München 1998) stehen.
Zur Einführung: Matias Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. 2. Aufl., München 2001.
16 735
PS -
Autorschaft: Geschichte und Theorie
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - J 29 / 18
(15.4.) Norbert Christian Wolf
Nach der von Roland Barthes Ende der 1960er Jahre wirkungsmächtig inszenierten Verabschiedung des Autorbegriffs als analytischer Kategorie der Literaturwissenschaft artikuliert sich in jüngster Zeit wieder ein erneutes (theoretisches und historisches) Interesse an der vielgeschmähten Kategorie. Die höchst unterschiedlichen Ansätze reichen dabei von kulturhistorischen und kultursoziologischen über diskursanalytische bis zu narratologischen Fragestellungen. Das Seminar wird den Verlauf der wissenschaftlichen Debatte von den Anfängen im frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart verfolgen, die theoretischen Entwürfe kritisch prüfen und nach einer Differenzierung der verschiedenen Untersuchungsebenen die Problematik einer Geschichte der Autorschaft in der Neuzeit diskutieren.
Zentrale Textgrundlage: Texte zur Theorie der Autorschaft. Hg. v. Fotis Jannidis, Gerhard Lauer, Matías Martínez u. Simone Winko. Stuttgart: Reclam 2000 (RUB 18058).
Die aktuelle Diskussion wird u.a. dokumentiert in: Fotis Jannidis, Gerhard Lauer, Matías Martínez u. Simone Winko (Hg.): Rückkehr der Autors. Zur Erneuerung eines umstrittenen Begriffs. Tübingen: Niemeyer 1999 (=Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 71); Heinrich Detering (Hg.): Autorschaft. Positionen und Revisionen. Stuttgart/Weimar: Metzler 2002 (=Germanistische-Symposien-Berichtsbände 24).
16 736
PS -
Formalismus / Strukturalismus
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(14.4.) Ursula Kocher
Aufbauend auf dem russischen Formalismus und den Anfängen der Semiotik entstand mit dem Strukturalismus in den 1960er Jahren eine Forschungsrichtung, die bis heute in unterschiedlichen Disziplinen Wirkung zeigt. Es geht dabei um eine möglichst wissenschaftlich exakte Analyse und das Aufzeigen einer Struktur, die kulturellen Phänomenen zugrunde liegt. Ziel ist es, in unterschiedlichen Bereichen überindividuelle und systematische Gesetzmäßigkeiten herauszufiltern, die allgemeine Aussagen zulassen und Vergleiche ermöglichen. Innerhalb der Literaturwissenschaft beschäftigen sich Formalisten und Strukturalisten mit der Klärung von Begriffen („Poetizität“, „Literarizität“, „poetische Funktion“ etc.) sowie dem Entwickeln effektiver Analyseverfahren (Narratologie). Das Seminar bietet einen Überblick über den russischen Formalismus und den (in erster Linie französischen) Strukturalismus. Es baut auf dem Proseminar des Wintersemesters (Semiotik) auf, kann aber unabhängig davon besucht werden. Die Veranstaltung ist Teil des e-learning-Projekts „Literaturtheorien im Netz“.
Literaturhinweis: Rainer Grübel: Formalismus/Strukturalismus. In: Grundzüge der Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Heinrich Detering. 3. Auflage. München 1999, S. 386-408.
16 737
PS -
Juden und "Zigeuner" in Novellen und Erzählungen des 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 29 / 18
(14.4.) Hans Richard Brittnacher
Mit dem Trend zu einer kulturwissenschaftlichen Neuorientierung der Germanistik müssen auch Fragen wie die nach der Bedeutung von Außenseitern in der Literatur reformuliert werden. Neben physisch stigmatisierten oder sozial marginalisierten Gestalten sind es vor allem Juden und „Zigeuner“, die auf literarischem Terrain den Konflikt zwischen sozialer Devianz und ästhetischer Alterität austragen. Sie repräsentieren einerseits das Fremde, Andere und dienen in dieser Funktion der Inszenierung einer je nach Bedarf abstoßenden, unheimlichen oder faszinierenden Alterität, oder aber sie agieren als Figuren des Dritten, als Parasiten oder Sündenböcke, deren Funktion in der Beschleunigung oder Intensivierung sozialer Konflikte besteht. Im 19. Jahrhundert, einer Epoche der sozialen und wirtschaftlichen Konsolidierung, erstreckt sich die moderne Literaturgeschichte der Devianz von den Außenseitern in Goethes „Lehrjahren“ (Mignon und der Harfner) über die häufig glorifizierten Zigeuner in der romantischen Prosa von Arnim und Brentano, die Rechtlosen und Benachteiligten in der Erzählprosa von Biedermeier und Realismus (Droste-Hülshoff, Ebner-Eschenbach) bis zu den Juden als religiösen Außenseitern (bei Sacher-Masoch und Schnitzler). Das Seminar will einen Einblick in Strategien der ästhetischen Inszenierung von Alterität und des literarischen Umgangs mit der Erfahrung sozialer Devianz geben.
Gelesen werden u.a.: A. von Arnim: Isabella von Ägypten; Brentano: Die mehreren Wehmüller; Eduard Mörike: Maler Nolten; Marie von Ebner-Eschenbach: Das Gemeindekind; Adalber Stifter: Katzensilber; Arthur Schnitzler: Die Weissagung. Als Textgrundlage gelten die jeweiligen Reclam-Ausgaben. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
16 738
PS -
Hermann Ungar
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(19.4.) Jörg Jungmayr
Der Erzähler, Dramatiker und Diplomat Hermann Ungar (1893-1929) teilt des Schicksal der meisten dem Prager Kreis zugehörigen Schriftsteller - er wurde gründlich vergessen, und das, obwohl seine Werke bei ihrem Erscheinen Furore machten. Thomas Mann gehörte zu den Bewunderern Ungars, ebenso Alfred Kerr, der anläßlich der Uraufführung der „Gartenlaube“ nach dem Tode Ungars schrieb: „Geht hin und seht, was wir an ihm verloren haben.“ Zwiespältiger war das Verhältnis von Stefan Zweig zu Ungar. Über Ungars Erzählung „Knaben und Mörder“ (1920) schrieb er noch: „Hier ist dämonisches Wissen um letzte Dinge der Seele mit einer harten, klaren, grausam-scheinenden Darstellungskunst vereint“, beim skandalträchtigen Erscheinen der „Verstümmelten“ (1923) warf er ihm „antiseelische Darstellung“ vor. Die Abwehr Zweigs erklärt sich aus den in diesem Roman dargestellten Triebpotenzen, die nach 1933 Wirklichkeit werden sollten und die die auf Aufklärung und Humanismus gegründete Bürgerwelt Zweigs irreparabel zerstören sollten. Das PS will sich nun in gemeinsamer Lektüre diesen in seiner Bedeutung zwischen Kafka und Canetti anzusiedelnden Schriftsteller wieder ins Gedächtnis rufen. Textgrundlage bildet das von Jürgen Serke hrsg. Gesamtwerk (Wien [u.a.] 1989).
16 739
PS -
Ödön von Horváth
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 29 / 28
(14.4.) Muriel Ernestus
Mag man hinsichtlich der Qualität einzelner seiner Werke auch geteilter Meinung sein, so gilt der 1938 im Alter von 36 Jahren in Paris von einem Baum erschlagene Ödön von Horváth heute vor allem aufgrund seiner Darstellung trostloser Kleinbürgerwelten in Stücken wie „Geschichten aus dem Wiener Wald“ oder „Kasimir und Karoline“ als einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren seiner Zeit.
Neben den zwei genannten Stücken, die zusammen mit „Italienische Nacht“ Horváths Ruf als Erneuerer des Volksstücks begründen, werden „Glaube, Liebe Hoffnung“, „Die Unbekannte aus der Seine“ und „Don Juan kommt aus dem Krieg“ behandelt. Gelesen werden ferner die Romane „Jugend ohne Gott“ und „Ein Kind unserer Zeit“. (Alle Texte sind als Taschenbücher bei Suhrkamp erhältlich.)
Leitend für unsere Lektüre wird u. a. die Frage sein, ob – und wenn ja, inwiefern – sich an der Figuren- und Gesamtkonzeption der einzelnen Dramen und Romane ein Wandel ablesen lässt, der eine Zweiteilung des Werkes in eine frühe realistische und eine 1933 beginnende metaphysische Werkphase erlaubt.
16 740
PS -
Verrücktheit - komischer Wahnsinn in der Prosa des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29 / 110
(13.4.) Angelika Meier
Wenn die manischen Spaziergänger bei Bernhard ihre Hasstiraden abspulen oder die normalverrückten Psychiater bei Götz sich in paranoide Monologe hineinsteigern, ist das ebenso wahnsinnig wie komisch, und das Komische daran beruht nicht zuletzt darauf, dass der „vernünftige“ Leser sich in dieser Verrücktheit wiedererkennt. Humor ist nicht unbedingt heilsam, aber vielleicht ist das Komische die Medizin, die den Wahnsinn für die Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts als zentrales Sujet am Leben erhalten hat, ihn in Zeiten hinübergeschmuggelt hat, in denen für den erhabenen Wahnsinn, sein Pathos im wörtlichen Sinn, ebenso wenig Platz zu sein scheint wie für die klare Abgrenzung von Vernunft und Wahnsinn. Der komische Wahnsinn unterläuft die Grenzziehung zwischen Wahnsinn und Vernunft und holt den Wahnsinn ins Alltägliche, macht ihn zur vernunftimmanenten Verrücktheit und damit zur direkt selbstreflexiven Figur. Sind ironische Brechung, parodistische Travestie, physiopathologische Entzauberung und alltagsgroteske Banalisierung Mittel und Ausdruck einer demokratisierenden Verwandlung des „genialisch“ einzelgängerischen Wahnsinns? Ist der Verrückte ein Nebenprodukt der psychiatrischen Zähmung des Wahnsinns, ist er ein harmloser, von Freud zum Sprechen gebrachter kollektiv-neurotischer Zeitgenosse? Oder bleibt der Verrückte in der Prosa des 20. Jahrhunderts derjenige, der die Wahrheit spricht?
Exemplarisch gelesen werden sollen: Alfred Döblin, Die Ermordung einer Butterblume; Georg Heym, Der Irre; Franz Kafka, Das Schloss; Thomas Bernhard, Holzfällen und Wittgensteins Neffe; Rainald Götz, Irre; Arnold Stadler, Der Tod und ich, wir zwei. Neben möglichen „Gründungstexten“ des physiopathologischen Verrückten, wie vor allem Büchners Lenz, sollen theoretische Texte zum Thema Literatur und Wahnsinn herangezogen werden, z.B. Foucaults Der Wahnsinn, das abwesende Werk. Die Romane von Bernhard, Götz und Stadler liegen als Suhrkamp-Taschenbücher vor, Kafkas Schloss auch als Fischer-Tb, alle anderen Texte werde ich in einem Reader als Kopiervorlage bereitstellen.
16 741
PS -
Paar-Briefe / Brief-Paare
(2 SWS)
Mo 8.00-10.00 - J 29 / 18
(19.4.) Anita Runge
Nicht nur das Schreiben von Briefen, sondern auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Brief als Teil der literarischen und der Alltagskommunikation unterliegt dem historischen Wandel. Das Proseminar wird einerseits an ausgewählten Briefwechseln (u. a. König – Lessing, Brentano – Mereau, Gontard – Hölderlin, Draws-Tychsen – Fleißer) die geschichtliche Entwicklung des Liebesbriefs vom 18. bis zum 20. Jahrhundert verfolgen. Im Mittelpunkt stehen dabei die brieftheoretisch relevanten Spannungsaspekte Nähe/Distanz, Dialogfunktion/Monologizität, Authentizität/Ästhetisierung sowie die Frage nach dem Umgang mit (literarischen) Mustern und dem Medium Schrift in Korrespondenzen mit bzw. zwischen Autorinnen und Autoren. Andererseits soll die Veränderung der Forschungsperspektive auf den Brief, insbesondere am Beispiel der Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies seit den 1970er Jahren, diskutiert werden.
Die ausgewählten Briefe werden in einem Reader bereitgestellt.
Eine Online-Bibliographie zur Briefforschung findet sich unter der Adresse:
http://www.textkritik.de/briefkasten/forschungsbibl_a_f.htm
Das Proseminar ist auch Teil des Lehrangebots für den Weiterbildenden postgradualen Zusatzstudiengang Gender-Kompetenz.
16 742
PS -
Ilse Aichinger
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(14.4.) Marlies Janz
Das Seminar befaßt sich mit Ilse Aichingers 1948 zuerst erschienenem Roman ‚Die größere Hoffnung’ (Fischer Taschenbuch 11041) – einem Roman über jüdische Kinder im Wien der Nazizeit –, mit den Erzählungsbänden ‚Der Gefesselte’ (Fischer Taschenbuch 11042) und ‚Eliza Eliza’ (Fischer Taschenbuch 11043) sowie dem autobiographischen Text ‚Film und Verhängnis’ (Fischer Taschenbuch 15659) von 2003. Leitender Aspekt ist dabei die Frage nach der immanenten Poetologie der Schreibweise Ilse Aichingers, ihrer unerbittlichen Demontage „schlechter Wörter“.
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 begrenzt. Listen zur Eintragung liegen ab 23. Februar 2004 aus im Sekretariat von Frau Mehls (JK 31 216).
16 743
PS -
Literatur der DDR - DDR in der Literatur
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29 / 111
(14.4.) Ursula Kocher
Die Ostalgiewelle prägt nicht nur Film und Fernsehen. Auch in der Literatur ist sie angekommen. Aufwachsen und Alltag in der DDR sowie das andere Leben nach der „Wende“ entwickeln sich zu beliebten Themen der Belletristik. Gerade in so einer Phase erscheint es notwendig, einen genauen Blick auf Themen, Inhalte und Bedingungen der DDR-Literatur zu werfen und zu schauen, welches Bild der DDR sich dort findet. Ziel des Seminars ist es, gemeinsam einen Überblick über wesentliche Phasen und Werke zu erarbeiten, um anschließend die sich verfestigende Vorstellung von der DDR in der heutigen Literatur (und im Film) zu betrachten.
Literaturhinweis: Wolfgang Emmerich: Kleine Literaturgeschichte der DDR. Erweiterte Neuausgabe. Berlin 2000.
16 744
PS -
Kunst und Drittes Reich. Interpretation und rhetorische Textanalyse ausgewählter Essays und Reden Gottfried Benns 1933 bis 1943
(2 SWS)
16.4. 14.00-16.00 - danach Block: 25.6., 2.7., 9.7., 16.7.: 14.00-20.00!!!; JK 26 / 139
(16.4.) Peter Krause *
Interpretiert und - entsprechend der Kunstmittel, die die klassische Disziplin Rhetorik überliefert hat - analysiert werden ausgewählte Essays und Reden Gottfried Benns aus den Jahren 1933 bis 1943. Das Seminar erörtert einerseits das essayistische und rednerische Werk des Dichters und Kulturkritikers Benn (1886-1956), es führt andererseits ein in die Rhetorik überhaupt und in die Möglichkeiten der rhetorischen Textauslegung. Untersucht wird, auch im stilistisch-rhetorischen Vergleich mit propagandistischen Reden führender NS-Politiker, die Differenz zwischen verschiedenen Textarten und Redeweisen (poetische, essayistische, politische... ).
Als Textausgabe empfehle ich das Fischer-Taschenbuch: Gottfried Benn. Essays und Reden. In der Fassung der Erstdrucke (hrsg. von Bruno Hillebrand), und Heinrich F. Plett: Einführung in die rhetorische Textanalyse (2001 in neuer Auflage erschienen).
16 745
PS -
Homer-Rezeption in Literatur und Bildender Kunst des 18. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(14.4.) Ulrike Münter *
Schon Lukian nannte den Dichter Homer in den "Eikones" einen "Maler". Im 18. Jahrhundert wurde diese Metapher zum Topos. Der Vergleich von Dichtung und Malerei beschäftigte die Schriftsteller und Künstler der Goethezeit nachhaltig und Homer spielte dabei eine wichtige Rolle.
Vor dem Hintergrund der regen Forschungsdiskussion um die "Sprache der Bilder" und die "Bildlichkeit von Sprache" sollen in diesem Seminar kunsttheoretische Schriften von z.B. Goethe, Winckelmann, Herder und K.Ph. Moritz im Kontext ihres Enstehungsumfeldes, nämlich der direkten Auseinandersetzung mit den Künstlern und der Kunst der Zeit diskutiert werden. Weimar, Berlin und Rom avancierten zu Schauplätzen der "Krise der Kunst im 18. Jahrhundert" und der "Geburt der Moderne". Die Homer-rezipierenden Werke eines Gavin Hamilton, Asmus Jakob Carstens oder John Flaxman sollen im Rahmen ihrer ästhetisch-theoretischen Diskussion vorgestellt werden, die sich z.B. anhand von Goethes Weimarer Preisausschreiben aber auch seines Streits mit den Schlegelbrüdern über das "Charakteristische" nachvollziehen läßt. Sind bei Goethe noch nahezu einhellig klassizistische Interessen auszumachen, so markiert Karl Philipp Moritz mit seinen ästhetischen Schriften und auch seiner "Götterlehre" bereits die Umbruchstelle zur romantischen Kunstauffassung.
Zur Einführung in die Problematik der Orientierung an und Distanzierung vom antiken Ideal sollen Auszüge aus Szondis "Poetik und Geschichtsphilosophie" diskutiert werden. Der abschließende Blick in die aktuelle Intermedialitätsdebatte soll es ermöglichen, die Seminarergebnisse in den Kontext einer übergeordneten Methodendiskussion zu stellen. Auch böte sich eine Exkursion ins Goethemuseum Weimar an.
Vorbereitende Lektüre: Joachim Wohlleben: "Die Sonne Homers. Zehn Kapitel deutscher Homerbegeisterung von Winckelmann bis Schliemann" (Göttingen 1990); "Wiedergeburt griechischer Götter und Helden. Homer in der Kunst der Goethezeit" (Ausstellungskat., Winckelmann-Museum Stendal, 2000).
16 746
PS -
Nürnberg. Literatur in der Stadt - eine Stadt in der Literatur
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29 / 110
(14.4.) Marcel Lepper *
Die Dürer-Stadt ist ein deutscher Mythos, ein Ort der Koinzidenz und der Widersprüche, der Innovation und der Musealität, der Kunst und des Verbrechens. Seit 1390 hier die erste Papiermühle nördlich der Alpen gegründet wurde, ist Nürnberg vor allem auch: eine Stadt der Bücher. Drei Hauptphasen fallen auf: (1) die Phase der humanistischen Intellektuellen, des reichsstädtischen, sehr bald lutherisch orientierten Bürgertums, (2) die Phase der Meistersinger, (3) die Phase der barocken Großliteraten und Sprachgesellschaftler. In diesem Proseminar soll zum einen Nürnberg als Prototyp für den frühneuzeitlichen Literaturbetrieb mediengeschichtlich erschlossen werden; zum anderen soll anhand prominenter Stationen der Rezeptionsgeschichte (Tieck, Wackenroder, Wagner, NS-Zeit) aufgezeigt werden, wie das Inventar einer scheinbar fernliegenden Epoche kulturpolitisch brisanten Neuverwertungsprozessen unterliegt. – Ein Reader wird als Kopiervorlage bereitgestellt. – Zur Einführung: Volker Kapp / Frank-Rutger Hausmann (Hgg.): Nürnberg und Italien. Tübingen 1991. – John Roger Paas (Hg.): Der Franken Rom. Wiesbaden 1995. – Martin Schieber: Nürnberg. Eine illustrierte Geschichte der Stadt. München 2000. – Anne G. Kosfeld: Nürnberg. In: Etienne François / Hagen Schulze (Hgg.): Deutsche Erinnerungsorte. München 2001, Bd. 1, S. 68-85.
16 747
PS -
Poststrukturalismus
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(14.4.) Thomas Rahn
Das Seminar ist verschiedenen zeichen- und hermeneutikkritischen Theoriemodellen (Dekonstruktion, Intertextualität, Diskurstheorie) gewidmet, die unter dem Verlegenheitsbegriff „Poststrukturalismus“ vereinigt werden und deren Positionen sich vor allem in der grundlegenden Annahme schneiden, daß „der Autor“ bzw. das Autorsubjekt eine konstruierte Institution sei, die nicht als Maßstab der Textlektüre(n) dienen könne. Die Seminardiskussion wird sich auf die im engeren Sinne literaturwissenschaftlichen Gegenstände des „weiten Feldes“ Poststrukturalismus konzentrieren: Autorfunktion, Textbeziehungen, Textverstehen, die „Lust am Text“ (Barthes), Metapher, Symbol und Allegorie etc.
Die Seminarveranstaltung ist in das e-learning-Projekt „Literaturtheorien im Netz“ eingebunden; die Teilnehmer sollten bereit sein, selbständige, publikationsfähige Theorieparaphrasen und Kommentare zu erarbeiten, die im Internet anderen Studierenden bei der Beschäftigung mit Literaturtheorie zugute kommen sollen. – Die Seminargröße ist beschränkt. Wer teilnehmen möchte, kann sich bereits in der vorlesungsfreien Zeit in eine Liste (Raum KL 23/129) eintragen.
Zur Anschaffung empfohlen: Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart. Hrsg. und kommentiert von Dorothee Kommich, Rolf Günter Renner und Bernd Stiegler. Stuttgart 1996 (= RUB 9414); Johanna Bossinade: Poststrukturalistische Literaturtheorie. Stuttgart – Weimar 2000. (= Sammlung Metzler 324).
(16 892)
PS -
Hitler und die Folgen. Die Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich nach 1945 in Literatur und Politik
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(19.4.) Ekkhard Haack
Die demokratische Kultur in Deutschland nach 1945 entfaltet sich vor dem Hintergrund der Nazivergangenheit. Zwischen den extremen Reaktionen der Nachkriegszeit „Ich will davon nichts hören“ und der Gegenwart „Ich kann es nicht mehr hören“ liegen fünfzig Jahre einer Verdrängungs-, Aufarbeitungs- und selektiven Wahrnehmungsgeschichte der Hitlerzeit und ihrer Folgen.
In der Auseinandersetzung mit programmatischen und literarischen Texten soll der Prozess der Aufarbeitung ansichtig gemacht werden. Er führt von Karl Jaspers „Die Schuldfrage“ (1946) über A. Mitscherlichs „Die Unfähigkeit zu trauern“ (1967) zum „Historikerstreit“, dem Versuch der Historisierung des Dritten Reichs im Sinne der Relativierung der Naziverbrechen, zur Auseinandersetzung zwischen Intentionalisten und Funktionalisten der Hitler-Historiographie und schließlich zum Goldhagen-Streit“ und zur Auseinandersetzung mit der Nazigeschichte nach der Vereinigung am Beispiel der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.
Die Untersuchung literarischer Texte beginnt mit den vergessenen Kronzeugen, der Lagerliteratur und der Literatur der Befreiten in Ost und West zwischen 1945 und 1948, führt zum Problem der ‚übernommenen Zeugenschaft’ (Koeppen/Arnold Zweig) und schließlich zur Untersuchung von Theaterstücken von Zuckmayer, U. Becher, R. Hochhuth, M. Walser und Peter Weiss.
(Literatur zur Einführung: Täter-Opfer-Folgen. Hrsg. v. Heiner Lichtenstein u. R. Romberg. Bonn 1995; Ralph Giordano: Die zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein. München 1990)
(16 893)
PS -
Die Literatur der Kaiserzeit (Gründerzeit, Naturalismus, fin de siècle, Expressionismus)
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Ekkhard Haack
Das deutsche Kaiserreich, von Bismarck „auf Blut und Eisen“ im Krieg gegen Frankreich 1871 gegründet, ging im Ersten Weltkrieg, 1914/18, in Blut und Eisen unter und hinterließ der kommenden Republik die Erbmasse künftiger Katastrophen.
In der Zeitspanne eines halben Jahrhunderts entwickeln sich mit-, gegen- und nacheinander die Stile von Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus und fin de siècle-Kunst. Erst das Ensemble dieser ‚Ismen’ konstituiert die ‚Moderne’ im Umschlag vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sozialkritische, subjektivistische und ästhetizistische Tendenzen kennzeichnen ein Epochenbild, das in der Radikalisierung der Realismustraditionen im Naturalismus und dessen ‚Überwindung’ durch antinaturalistische Strömungen seine Dominanten hat. Beide Richtungen stehen im Zeichen der Auseinandersetzung mit sozialen und psychologischen, szientifischen oder irrationalen Tendenzen der Zeit und weisen auf die Spannungen und Widersprüche, die in Gesellschaft und Bewusstsein der Kaiserzeit bestehen. Der Expressionismus, ein kultureller Traditionsbruch, durch den sich die Kinder des Kaiserreichs aus den geistigen Lebensformen ihrer Väter zu befreien suchen, steht am Ende dieser Epoche.
Das Proseminar soll einen literaturgeschichtlichen Überblick mit der Lektüre und Untersuchung exemplarischer Texte verbinden, - ein Kletterzaun mit Pfosten zur Epochen- und Werkorientierung für ausländische Germanisten. Gelesen und untersucht werden Texte von Gerhart Hauptmann, Arno Holz/Johannes Schlaf, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Carl Einstein, Gottfried Benn, Nietzsche und Thomas Mann.
16 748
Ü -
Lektürekurs und Colloquium zur Vorlesung
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29 / 110
(19.4.) Bernd Bräutigam
Die Übung ist als Lektürekurs und als Colloquium zur Vorlesung „Poetik und Ästhetik im 19. Jahrhundert“ konzipiert. Der erste Teil der Sitzungen kann zur colloquialen Vertiefung des Vorlesungsstoffes genutzt werden. Im zweiten Teil werden einzelne Passagen aus den Texten genauer gelesen und erörtert, die etwas schwieriger zu verstehen, für das Vorlesungsthema aber von besonderer Bedeutung sind (Friedrich Schlegel, Heine, Nietzsche). Die entsprechenden Lektürehinsichten und die wichtigsten Literaturhinweise können den Arbeitspapieren entnommen werden, die zu einzelnen Vorlesungsabschnitten erstellt und an die Kursteilnehmer verteilt werden.
(16 895)
PS -
Berlin wird Großstadt: Berlin-Feuilleton und Berlin-Flanerie 1895-1933
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 29 / 28
(14.4.) Susanne Scharnowski
Das Seminar wird sich mit der Wahrnehmung und Darstellung Berlins in Berlin-Feuilletons und mit unterschiedlichen Ausprägungen der literarischen Großstadt-„Flanerie“ beschäftigen, vor allem mit der Darstellung und Bewertung der Phänomene Modernität und Fortschritt sowie der Haltung zu Geschichte und Topographie der Stadt. Textgrundlage sind (jeweils in Auszügen) die in der „Breslauer Zeitung“ veröffentlichten Berliner Briefe des Kritikers und Essayisten Alfred Kerr aus den Jahren 1895-1900; zwischen 1905 und 1913 veröffentlichte Berlin-Feuilletons des Schweizer Schriftstellers Robert Walser; die Berlin-Feuilletons aus der Frankfurter Zeitung des Kritikers und Essayisten Siegfried Kracauer, des österreichischen Schriftstellers Joseph Roth und des Autors und Journalisten Bernard von Brentano aus den zwanziger Jahren; Franz Hessels „Spazieren in Berlin“ von 1929 sowie Texte von Georg Simmel, Walther Rathenau und Walter Benjamin. – Die Texte werden den Seminarteilnehmern zu Beginn des Semesters in einem Reader zugänglich gemacht.
16 749
PS -
Antikerezeption im DDR-Drama
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(14.4.) Frank Stucke
In den sechziger Jahren setzte innerhalb der DDR-Dramatik eine auffällige Beschäftigung mit der Antike ein. Die Auseinandersetzung mit antiken Mythen und die Bearbeitung antiker Dramen ermöglichte es, den engen Rahmen des 'sozialistischen Realismus' sowohl formal als auch inhaltlich zu überwinden, was zu einer Reihe von auch über die Grenzen der DDR hinaus erfolgreichen und vieldiskutierten Stücken führte. Die Vielfalt der dabei verfolgten Ansätze und Intentionen soll im Vergleich mit den antiken Vorlagen herausgearbeitet und im Hinblick auf den kulturpolitischen Kontext diskutiert werden. Im Zentrum des Seminars steht die Beschäftigung mit Stücken der beiden wichtigsten Vertreter dieser Entwicklung, Heiner Müller und Peter Hacks, daneben sollen aber auch Stücke von Karl Mickel, Stefan Schütz, Armin Stolper, Hartmut Lange, Joachim Knauth u.a gelesen werden.
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Wolfgang Emmerich: Antike Mythen auf dem Theater der DDR. In: Dramatik der DDR. Hg. von Ulrich Profitlich. Frankfurt/M. 1987 (=st 2072). / Gordon Tracy: Adaptations of Dramas and Myths of Antiquity in GDR Drama. In: Studies in GDR Culture and Society 2. Hg. von Margy Gerber [u.a.]. Washington 1982. / Christoph Trilse: Antike und Theater heute. Berlin 1975.

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozenten, deren Namen mit ** versehen sind, prüfen nicht in Abschlußexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.
16 755
HS -
Dramentheorien des 19. Jahrhunderts
(4 SWS)
Di 12.00-16.00 - J 29 / 28
(13.4.) Ulrich Profitlich,
Michael Schulte **
Nach einer kurzen Rekapitulation der dramentheoretischen Positionen des 18. Jh. (ca. 3 Sitzungen) wird das Seminar die tragödientheoretischen Entwürfe des Idealismus diskutieren: mit besonderer Aufmerksamkeit die einschlägigen Äußerungen Schillers und Hegels, daneben – mit geringerer Ausführlichkeit – Texte von Goethe, August Wilhelm Schlegel, Schelling und Solger.
16 756
HS -
Rilke
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - J 29 / 28
(13.4.) Peter Sprengel
Das Hauptseminar versucht eine Zusammenschau des Lyrikers, Erzählers, Dramatikers und Essayisten Rilke. Dabei soll der Zusammenhang zur bildenden Kunst im Zentrum des Interesses stehen, also die Frage nach Rilkes Verhältnis zu Jugendstil, Impressionismus, Expressionismus in der bildenden Kunst einerseits und seiner Rezeption bzw. Umsetzung bildkünstlerischer Anregungen andererseits. Wichtige Namen in diesem Zusammenhang sind Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker, Auguste Rodin, Paul Cézanne und El Greco. Zur vorbereitenden Lektüre wird neben den Kunst-Essays (u.a. Auguste Rodin, Insel-TB) der Roman „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ (am besten in der Reclam-Ausgabe) empfohlen, außerdem die Insel-Taschenbücher „Rilke: Briefe über Cézanne“ und „Rilke in Spanien“.
16 757
HS -
Hermann Broch: Die Schlafwandler
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - J 29 / 28
(19.4.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 758
HS -
Juden als Deutsche, Deutsche als Juden - von Kafka bis Kaminer
(2 SWS)
(Kompaktseminar 01.-30.06.2004)
Di, Mi und Do 16.00-18.00 - KL 32 / 123
(1.6.) Sander Gilman
Ein Überblick (in Erweiterung der Thesen von Heinz Schlaffer), inwieweit eine Umdefinition der „deutschen“ Literatur durch „jüdische“ Schriftsteller im 20. und 21. Jh. erfolgreich (oder überhaupt möglich) war.
16 759
HS -
FÄLLT AUS!!! Antinaturalistische Kunstmittel im Werk Frank Wedekinds
  Erhard Weidl
16 760
HS -
Kriminalliteratur des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - J 32 / 10
(15.4.) Hans Richard Brittnacher
Die Kriminalliteratur des 19. Jahrhunderts stand zunächst noch im Bann der diskursiven Grundüberzeugungen von der sozialen Genese des Verbrechens, der gesellschaftlichen Mitschuld an der Kriminalität, von der prinzipiellen Lesbarkeit der Motive des Täters und folglich der Überzeugung einer grundsätzlich möglichen Prophylaxe. In dem Maße jedoch, in dem etwa ab Mitte des Jahrhunderts die Zweifel an der Erklärbarkeit des Verbrechens und an der Kompetenz der für Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität zuständigen Organe zunehmen, orientiert sich die Kriminalliteratur versträrkt an den innerpsychischen Instanzen von Schuld und Gewissen, die offenbar zuverlässiger als staatliche Ermittlungsorgane den Verbrecher überführen und richten. Dieser für eine Literaur des Verbreches peinliche und deprimierende Befund wird zum Ansatz einer thematischen Neuausrichtung : ab 1900 beginnt die - literarisch immer noch marginalisierte - Kriminalliteratur mit der Mikrosoziologie des Alltags, der Veralltäglichung des Verbrechens, der sachlichen Darstellung forensischer Abläufe und der Psychologieiserung von Täter, Opfer und Ermittler (!), aber auch mit der gezielten Integration von Elementen der Sensations- und Kolportageliteratur die Parameter des Kriminallromans neu zu justieren.
Der Kurs schließt zwar thematisch an an das Hauptseminar des Wintersemesters 2002/03 zur Kriminalliteratur im 19. Jahrhundert an, setzt den Besuch dieser Veranbstaltung aber nicht voraus – wohl aber die Bereitschaft zur Bewältigung eines größeren Lektürepensums. Gelesen werden u.a. Erzählungen von Gerhart Hauptmann, Oscar Maria Graf, Heimito von Doderer, Hans Henny Jahn sowie Romane von Leo Perutz, Jakob Wassermann, Friedrich Glauser und Norbert Jaques. Schwer zugängliche Texte werden in einem Reader bereitgestellt.
Voraussetzung zum Erwerb des Scheins ist die Übernahme eines Referats und seine Ausarbeitung zu einer schriftlichen Hausarbeit.
16 761
HS -
Der Orpheus-Mythos in der Literatur: Rilke, G. Benn, I. Bachmann, Heiner Müller u.a.
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - J 29 / 28
(13.4.) Rolf-Peter Janz
Mythen, zumal griechische und römische, gehören zu den bevorzugten Themen der deutschsprachigen Literatur auch im 20. Jahrhundert. Dass sie stets aufs Neue zitiert, „berichtigt“, umgeschrieben oder modernisiert werden, bezeugt ihre eigentümliche Faszinationskraft. Einen besonderen Rang unter den Mythen kann die Erzählung von Orpheus beanspruchen. Sie steht traditionell ein für die Übermacht der Kunst, für die tragische Gestalt des Künstlers, für das Modell einer Liebesgeschichte etc.
Das Hauptseminar wird untersuchen, welche Berichtigungen am Orpheus-Mythos in der Literatur des 20. Jahrhunderts vorgenommen werden. Gelesen werden u.a. Werke von Rilke, G. Benn, I. Bachmann und Heiner Müller.
Zur Anschaffung empfehle ich : Wolfgang Storch (Hg.), Mythos Orpheus. Texte von Vergil bis Ingeborg Bachmann, Leipzig (Reclam) 1997.
16 762
HS -
Alfred Döblin
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 29 / 18
(14.4.) Peter Sprengel
Das Hauptseminar behandelt die Entwicklung des Erzählers Döblin von den frühesten Erzählungen wie „Die Ermordung einer Butterblume“ (entst. 1905) bis zum Roman „Berlin Alexanderplatz“ (1929). Dabei geht es um das Verhältnis von Kontinuität und Veränderung unter besonderer Berücksichtigung der naturwissenschaftlich-naturphilosophischen Fundierung, der ästhetischen Konzepte und Programmtik (nicht zuletzt in der Auseinandersetzung mit dem Futurismus 1912/13) und der politischen Orientierung. Schwerpunkte der Arbeit werden auch die umfangreichen Romane „Die drei Sprünge des Wang-Lun“ und „Wallenstein“ bilden.
Zur Einführung empfohlen: Gabriele Sander: Alfred Döblin. Stuttgart 2001 (Reclam 17632)
16 763
HS -
Traumstadt im Trümmermeer. Berliner Literatur und Kultur 1945 - 1949
(2 SWS)
Mi 8.00-10.00 - J 29 / 18
(14.4.) Klaus Siebenhaar
Das völlig zerstörte Berlin knüpft in den ersten Nachkriegsjahren noch einmal an seine Metropolenrolle der zwanziger Jahre an. In der Vier-Sektoren-Stadt prallen Ost-West-Kulturen, Emigranten und Gebliebene, junge neue Literatur und literarisches Establishment ungehindert aufeinander. Für wenige Jahre entsteht eine Art internationales künstlerisches Laboratorium inmitten von Ruinen und Provisorien, bevor auf diesem kulturellen Spannungsfeld 1948/49 der Kalte Krieg ausbricht.
Zur Einführung: Wolfgang Schivelbusch: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin
1945-1948, Frankfurt/M. 1997.
16 764
HS -
Romane nach 1945
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - J 29 / 18
(19.4.) Marlies Janz
Im Zentrum des Seminars stehen Romane von Christa Wolf (‚Kein Ort. Nirgends.’, ‚Kassandra’, incl. ‚Voraussetzungen’), Ingeborg Bachmann (‚Malina’, ‚Der Fall Franza’) und Elfriede Jelinek (‚Die Klavierspielerin’, ‚Lust’). Die genannten Titel sollten zu Semesterbeginn bereits gelesen sein.
Die Teilnehmerzahl ist auf 45 begrenzt. Listen zur Eintragung liegen ab 23. Februar 2004 aus im Sekretariat von Frau Mehls (JK 31 216).
16 765
HS -
Elisabeth Langgässer
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(16.4.) Maria E. Müller
Elisabeth Langgässer (1899-1950), nach 1945 die erfolgreichste deutsche Autorin, ist heute nur noch Spezialisten bekannt. Nicht ohne Grund. Ihr Werk ist eine Zumutung. Zeitgenössisch erregte der trotz Schreibverbots in Deutschland verfasste, Anfang 1947 ersch. Roman ‚Das unauslöschliche Siegel’ heftigen Widerspruch im ‚eigenen’ katholischen Lager der sich emphatisch zum Christentum bekennenden Dichterin: Ein Romanheld, der eine bigamistische Teufelsehe mit einer wollüstigen Weibsperson eingeht, die in lesbische, inzestuös prädestinierte Beziehungen verwickelt ist und schließlich einem Lust- und Raubmord zum Opfer fällt – so was muß auf den Index. Heute irritiert der komplexe, polychron und polyperspektivisch angelegte Roman durch die heilsgeschichtliche Rechtfertigung der NS-Zeit. Dies umso mehr, als Langgässers uneheliche Tochter Cordelia nach Auschwitz deportiert wurde. Deren KZ-Erfahrungen gehen in Langgässers postum ersch. und ausgezeichneten Roman ‚Märkische Argonautenfahrt’(1950; Georg-Büchner-Preis) ein. Diese beiden Romane, poetologische Schriften und das Scheitern autobiographischer Reflexion auf hohem dichterischen Niveau stehen im Mittelpunkt des Seminars. Die Lektüre des ‚Siegelromans’ vor Semesterbeginn ist unerlässlich.
Textgrundlage: E. L.: Das unauslöschliche Siegel. Roman. München 1989 (dtv; Erstausg. Claassen&Goverts 1946 [1947]); Märkische Argonautenfahrt. Hamburg 1950 (Claassen); zu den autobiographisch angelegten Texten der Tochter vor allem Cordelia Edvardson: Gebranntes Kind sucht das Feuer. München 1989 (dtv) [Angebote von Antiquariaten, auch im Internet, nutzen; ebenso Ausleihmöglichkeiten nicht nur von Universitätsbibliotheken].
Zur Einführung: E. L., Marbacher Magazin 85/1999.
16 766
HS -
Konrad Bayer - Außenseiter des 20. Jahrhunderts IV
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - J 29 / 18
(16.4.) Reiner Niehoff
„Einmal grüßte ich ihn in einem griechischen Restaurant in der Augustinerstraße, das es jetzt nicht mehr gibt. Ich war in Begleitung, wahrscheinlich mit Friederike Mayröcker, er mit mehreren jungen Leuten. Möglicherweise gingen sie, während wir kamen, oder wir gingen einfach an ihrem Tisch vorbei, während sie dort saßen. Ist es möglich, daß ich mich an seinen auffallenden Hut erinnere? – “ So Ernst Jandl über Konrad Bayer (1932-1964). – Der Besuch von Teil I-III der Außenseiterreihe ist in keiner Weise Voraussetzung.
Gelesen werden sollen vor allem: der stein der weisen (1963); der kopf des vitus bering (1965); der sechste sinn (1969). Die Texte sind in Einzelausgaben erhältlich. Oder: Konrad Bayer, Sämtliche Werke. Klett-Cotta 1985.
16 767
HS -
Kurzformen der Prosa
(2 SWS)
Mi 8.00-10.00 - KL 32 / 123
(14.4.) Bernd Balzer
Das Seminar behandelt das gesamte Spektrum der Erzählprosa mit Ausnahme des Romans (Anekdote, Legende, Märchen, Fabel, Sage, Erzählung, Novelle, etc.). Es wird darum gehen Charakteristika und Abgrenzungskriterien zu erkennen und zugleich die Problematik von historischer und normativer Gattungspoetik zu diskutieren.
Ein Reader mit Textbeispielen wird ab Ende Februar zum Kopieren zur Verfügung stehen. Hilfreich zur Einführung ist H.-D. Gelfert, „Wie interpretiert man eine Novelle und eine Kurzgeschichte?“ (RUB 15030). Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, das zu einer Hausarbeit auszuarbeiten ist. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt. Anmeldung zum Seminar und zu Referatthemen in meinen (Ferien-)Sprechstunden.
16 768
HS -
Bildersprache (Allegorie, Metapher, Symbole etc.)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 32 / 123
(13.4.) Ursula Kocher **
Sprachliche „Bilder“ gelten als ein wesentliches Kennzeichen der Literatur. Was die sogenannte Bildersprache genau ist und wie sie funktioniert, wird in unterschiedlichen Disziplinen als Theorieproblem von höchstem Schwierigkeitsgrad betrachtet. Entsprechend ist die Forschung einerseits breit, andererseits sehr speziell. Zusammenfassende Darstellungen finden sich kaum. Im Seminar sollen die einzelnen Theorien zu unterschiedlichen zentralen Begriffen, vorgestellt, diskutiert und in Analysen erprobt werden. Die Veranstaltung ist Teil des e-learning-Projekts „Literaturtheorien im Netz“.
Literaturhinweis: Gerhard Kurz: Metapher, Allegorie, Symbol. 4., durchgesehene Auflage. Göttingen 1997.
16 769
HS -
FÄLLT AUS!!! Sekundärliteratur als Chance und Problem im Studien- und Wissenschaftsbetrieb
  Erhard Weidl
16 770
HS -
FÄLLT AUS!!! Kunst und Drogen
  Erhard Weidl
16 771
HS -
Die Kunst der Lüge
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - J 29 / 28
(14.4.) Gerhard Bauer
Der Heilige Augustinus, Verfasser nicht nur seiner berühmten bohrenden „Bekenntnisse“, sondern auch (neben 110 weiteren) zweier Schriften über die Lüge, hasste den Lügner vor allem deshalb, weil er die kreative Freiheit Gottes schamlos imitiere. Die Freunde der Lüge, die gleichwohl zunahmen, ließen sich das anscheinend gesagt ein. Daher sollen in den hier geplanten Untersuchungen nicht nur die Bedingungen, die Strategien sowie die angebliche Unvermeidlichkeit des Lügens zur Diskussion stehen - ob immer „im außermoralischen Sinne“, wie Nietzsche will, wäre auch noch zu klären -, sondern soll immer wieder nach der Produktivität der Flunkereien, der „böswilligen Erdichtungen“ und des offenen oder heimlichen Schwindels gefragt werden. Die „Fiktion“, das „Theater“, die „Komödie“ und weitere Lügenzeichen verweisen darauf, dass die Literatur durch sämtliche 2350 Jahre seit Plato einen gewissen Hang zum Lügen behalten hat. Ist Dichten selbst eine raffiniertere, kodifizierte Art der Lüge?
Nach einer Vergegenwärtigung der Schwanktradition bei Boccaccio, Rabelais, im „Eulenspiegel“ und vor allem im „Münchhausen“ soll die existentiellere Wendung zur Verirrung in der Unwahrheit bei Kleist, Tieck, Brentano analysiert werden, dann die Auseinandersetzung mit den feinen, aber durchdringenden Lebenslügen bei Heine (evtl. auch Hebbel). Ob die Lust und die Problematik der Täuschung durch Verkleidung (von Keller und Meyer bis zu Zuckmayer und Thomas Mann mit seiner „dynamischen Pseudologie“) sich inzwischen erledigt haben, weil heute gar kein Kleidungsstück das „richtige“ ist, scheint mir auch noch nicht ausgemacht. Das 20. Jahrhundert scheint auch im Lügen besonders fruchtbar und besonders bedenklich (also auch reflektiert) zu sein. Nicht nur wird „die Lüge zur Weltordnung gemacht“, wie Kafkas zu Unrecht (?) verleumdeter Bankangestellter vorwurfsvoll-resigniert feststellt, sondern dem wissen die kritischen Schriftsteller wiederum vor allem kunstvolle Lügen entgegenzusetzen und tun das merklich unverblüfft, ungeschmerzt und ungeschreckt: Heinrich Mann in „Lidice“, Aziz Nesin in seinem „Einzigen Weg“, Jurek Becker in „Jakob der Lügner“, Enzensberger in einer lebenslänglichen Auseinandersetzung mit dem Trug seines literarischen Metiers oder der Sprache selbst….- hier bleibt Raum für viele weitere Vorlieben und Entdeckungen. Nur vorübergehend werden wir uns mit dem japanischen Sprichwort trösten können: „Die Lüge ist manchmal die Beleuchtung der Wahrheit“.
16 772
HS -
"In dieser Hauptstadt der Welt" - Literarische Rom-Bilder
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 29 / 28
(15.4.) Michael Jaeger
Das historische Interesse des Seminars gilt zunächst Goethes literarischer Rom-Darstellung in den autobiographischen Schriften „Das Römische Karneval“ (1789) und „Italienische Reise“ (1816/17, 1829) sowie in dem Gedichtzyklus „Römische Elegien“ (1795). Die Textanalyse soll den Zusammenhang erschließen, der zwischen dem klassischen, spezifisch europäischen Bildungskonzept Goethes und seiner Erfahrung der römischen Urbanität besteht. Die ideengeschichtliche Frage nach Adaptation, Variation und Kritik dieses Rom- und Europa-Bildes sowie des entsprechenden Bildungsbegriffes strukturiert daraufhin die Lektüre ausgewählter Rom-Darstellungen des 19. Jahrhunderts (u. a. von Johann Gottfried Seume, Wilhelm Müller, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Fanny u. Wilhelm Hensel, Conrad Ferdinand Meyer) und des 20. Jahrhunderts (u. a. von Rolf Dieter Brinkmann). Die Texte der Seminarlektüre werden in einer Kopiervorlage bereitgestellt.
16 773
HS -
Schiller: Literaturtheorie und Ästhetik
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - J 32 / 10
(14.4.) Bernd Bräutigam
Untersucht wird die Entwicklung der Literaturtheorie und Ästhetik Schillers von den frühen Theaterschriften über die Bürger-Rezension bis hin zu den Briefen ‚Über die ästhetische Erziehung des Menschen’ und den Abhandlungen ‚Über naive und sentimentalische Dichtung’.
Vorgehensweise: diskussiv (!) gehaltene Kurzreferate, Bildung von Arbeitsgruppen.
Teilnahmevoraussetzung: kontinuierliche Mitarbeit, Bereitschaft zur Kooperation in einer Arbeitsgruppe und zur Übernahme eines Kurzreferats.
Leistungsnachweis: zweistündige Klausurarbeit in der letzten Vorlesungswoche oder schriftliche Ausarbeitung des Referats (Abgabetermin: 30.8.2004).
16 774
HS -
Heinrich von Kleist: Erzählungen und Dramen
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 32 / 123
(19.4.) Walter Delabar
Heinrich von Kleist zählt bis heute zu den anregendsten und widersprüchlichsten Autoren des frühen 19. Jahrhunderts. Obwohl sein Werk sprachlich und politisch eng der Entstehungszeit verhaftet zu sein scheint, erfreut es sich bis heute noch großer Beliebtheit. Grund für diese andauernde Attraktivität, die im Widerspruch zum fehlenden Widerhall steht, den Kleists Werk bei den Zeitgenossen fand, ist dessen Offenheit, das zur Diskussion seiner Ästhetik ebenso einlädt wie zum theoretischen Exkurs. Zugleich bietet Kleists Werk Erklärungsanlässe genug, die zur Diskussion anregen.
Das Hauptseminar unternimmt den Versuch einer grundlegenden Musterung des Werks, der Diskussion seiner Inhalte und Widersprüche, seiner ästhetischen und politischen Dimensionen.
Primärliteratur: Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe. München: dtv 2001.
16 775
HS -
Bildbeschreibung und Kunstkritik zwischen Frühklassizismus und Romantik
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(15.4.) Thomas Rahn **
Das Seminar behandelt die Topik und stilistische Faktur der Bildbeschreibung (unter Berücksichtigung der Skulpturenbeschreibung) sowie die Tendenzen und Voraussetzungen der ästhetischen Bewertung von Kunstwerken zwischen Winckelmanns „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Wercke in der Mahlerey und Bildhauerkunst“ (1755) und Carus’ „Neun Briefe[n] über Landschaftsmalerei“ (1831). Bei der Analyse der jeweiligen Kunstbeschreibungen liegt der Schwerpunkt auf der Frage, inwieweit sich das visuelle Medium überhaupt versprachlichen läßt und was im Modus der Beschreibung stärker ‚präsent’ wird bzw. präsent werden soll: die Macht des Bildes oder – gemäß der urprünglichen rhetorischen Funktion der Ekphrasis – die Macht der Sprache. Untersucht werden Texte von Winckelmann, Diderot, Mengs, Heinse, Herder, Goethe, Wackenroder, August Wilhelm Schlegel, Friedrich Schlegel und Carl Gustav Carus. Der historische Überblick soll von der Frage geleitet sein, ob die Geschichte der Bildbeschreibung sich, wie in der Forschung behauptet (Richard Trautwein), als „Befreiung“ von Blicknormen konstruieren läßt oder nur als Konkurrenz und Folge je spezifischer Normierungen des „Kunsterlebens“.
Die Seminargröße ist beschränkt. Wer teilnehmen möchte, kann sich bereits in der vorlesungsfreien Zeit in eine Liste (Raum KL 23/129) eintragen.
Eine kommentierte Sammlung der wichtigsten Texte bietet die: Bibliothek der Kunstliteratur. Hrsg. von Gottfried Boehm und Norbert Miller. Bd. 2: Frühklassizismus; Bd. 3: Klassik und Klassizismus; Bd. 4: Romantische Kunstlehre. Frankfurt am Main 1992 [Bd. 4] und 1995 [Bd. 2 und 3]. Die Texte, die als preiswerte Ausgaben des Reclam-Verlages vorliegen, werden zu einer Kopiervorlage zusammengestellt.
16 776
HS -
E.T.A. Hoffmann
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 32 / 123
(14.4.) Rolf-Peter Janz
Thema des Seminars ist die eigentümliche Stellung E.T.A. Hoffmanns in der Literatur der deutschsprachigen Romantik. Gelesen werden: Prinzessin Brambilla, Des Vetters Eckfenster, Don Juan (alle z. B. bei Reclam); Der Magnetiseur, Spieler-Glück u.a.
16 777
HS -
Heinrich Heine und die französische Romantik
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(16.4.) Ralph Häfner
Heinrich Heines Ästhetik und Politikverständnis erwuchsen aus einer produktiven Auseinandersetzung mit der französischen Romantik. Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion eines doppelten „kulturellen Transfers“: 1. In welchem Verhältnis steht Heines Werk zu Autoren wie Théophile Gautier, Gérard de Nerval, Jules Janin, aber auch zu Balzac? 2. Welche Funktion nimmt die deutsche Romantik (E.T.A. Hoffmann, aber auch Jean Paul u.a.) innerhalb dieses Transfers ein? – Unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Französischkenntnisse und die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats. Textgrundlage: Heine, Sämtliche Schriften, hg. v. Klaus Briegleb (z.Z. wieder lieferbar); die Texte der französischen Autoren werden zur Kopie („Reader“) zur Verfügung gestellt.
16 778
HS -
Literarische Dichter-Porträts
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29 / 110
(15.4.) Sabine Eickenrodt
Die Darstellung von Dichtern durch Dichter in selbständigen literarischen Formen wie dem Porträtgedicht, der porträtierenden Prosaskizze, der Hommage, dem Porträtessay oder dem porträtierenden Nachruf ist aufs engste an (auto)-poetologische Reflexionen gebunden. Das Seminar konzentriert sich auf die Untersuchung der spezifischen Formen situationsbezogener Rede in literarischen Porträts, deren narrative bzw. lyrische Gestaltung nicht selten durch eine topographische Angabe bestimmt wird. Diese bezieht sich in aller Regel auf einen Ort der dichterischen Krise (wie in Eichs (Dauthendey in Java (1948, 1972) oder Braschs Rimbaud in Marseille (1980)). Die Arbeit wird durch folgende Fragen geleitet: (1) nach der Vorgeschichte des literarischen Dichterporträts (in poetischen Grabschriften des 17. und 18. Jahrhunderts), (2) nach dem problematischen Verhältnis von literarischer Porträtkunst und Porträtmalerei (bzw. Fotografie) im Kontext einer Hierarchisierung der Künste seit Lessing, (3) nach gattungsspezifischen Kriterien der Porträtkunst im Grenzgebiet zwischen Lyrik und Essayistik. Die historischen Stationen dieses modernen Genres werden exemplarisch an ausgewählten Essays, Prosastücken und Gedichten von Friedrich Schlegel, Stefan George, Robert Walser, Johannes Bobrowski, Friederike Mayröcker und anderen zu diskutieren sein. Ein Reader mit den wichtigsten Primärtexten und ausgewählten Forschungsbeiträgen wird in einer Kopiervorlage bereitgestellt.
Zur vorbereitenden Lektüre geeignet: Heinz Schlaffer. Das Dichtergedicht im 19. Jahrhundert. Topos und Ideologie. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, 10. Jg., 1966, S. 297-335. – Vgl. auch Durs Grünbeins Porträt-Essay Vom Schnee oder Descartes in Deutschland (2003).
16 779
HS -
Klassiker der internationalen Kinder- und Jugendbücher
(2 SWS)
14-tägl. Fr 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(23.4.) Andreas Solbach *
Die Veranstaltung befaßt sich mit einer Auswahl der bekanntesten Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Aus der deutschen Literatur behandeln wir Ende "Momo", Kästner "Emil", Preußler "Krabat", Spyri "Heidi", von Rhoden "Trotzkopf", Held "Zora", an ausländischer Literatur Carroll "Alice", Lindgren "Löwenherz", McDonald "Princess", Collodi "Pinocchio", Grahame "Wind in den Weiden", Sempé "Nicolas", Milne "Winnie". Das Seminar findet 14tätig vierstündig statt. Die Termine und die Bibliographie werden in der ersten Seminarsitzung besprochen. Das Seminar ist auf 50 Teilnehmer beschränkt. Anmeldung per e-mail unter solbach@mail.uni-mainz.de mit dem Betreff "Berlin-Seminar". Bei Überbelegung entscheidet das Los.
16 780
OS -
Österreich und DDR - zwei Regionalliteraturen?
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - J 29 / 28
(19.4.) Claudia Albert
Das Seminar versucht die Bilanz der einschlägigen Veranstaltungen in den letzten Semestern zu ziehen und die bis dahin entstehenden Abschlussarbeiten zu begleiten. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr einzelne Werke, sondern grundsätzliche Fragen nach der Konstitution von zwei Literaturgesellschaften, die mehr verbindet als man auf den ersten Blick vermuten würde, nicht zuletzt die Selbstdefinition in Abgrenzung zur dominierenden westdeutschen Szene, deren Teil man selbst dennoch bleibt.
Lit.: Ursula Heukenkamp: Eine Geschichte oder viele Geschichten der deutschen Literatur nach 1945? Gründe und Gegengründe. In: Zeitschrift für Germanistik 1995, H. 1, 22-37; dies.: Ortsgebundenheit [...]. In: Weimarer Beiträge 42, 1996, 30-53; Herbert Hofreither: Österreich – ein gutes und weites Land [...]. In: Modern Austrian Literature 30, H.3/4, 1997, 111-129; bitte auch die Literaturzeitschriften der jeweiligen Gebiete verfolgen!

Colloquien

16 785
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen
(2 SWS)
(pers. Anmeldung unter 838-55007, 9-13 Uhr)
Mi 19.00-21.00 - JK 33 / 218
(14.4.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
16 786
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
(pers. Anmeldung in den Sprechstunden)
Mi 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(14.4.) Marlies Janz
kein Kommentar
16 787
C -
Doktorand/inn/encolloquium
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - JK 33 / 218
(15.4.) Rolf-Peter Janz
kein Kommentar
16 788
C -
Doktorand/inn/encolloquium
(2 SWS)
(pers. Anmeldung unter 838-55007, 9-13 Uhr)
Mo 19.30-21.00 - KL 23 / 138
(19.4.) Hans-G. Roloff
kein Kommentar
16 789
C -
Examens- und Forschungscolloquium
(2 SWS)
(nur nach pers. Anmeldung unter bertschik@germanistik.fu-berlin.de - Termin nach Vereinbarung)
JK 31 / 219
  Julia Bertschik
kein Kommentar
16 790
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Achtung: Der Beginn hat sich gegenüber dem gedruckten KVV geändert (nicht 13.04., sondern 20.04.)!!!!
Di 10.00-12.00 - JK 33 / 218
(20.4.) Michaela Holdenried
Seit Peter Brenner seine Forschungsberichte zum Thema Reisebericht vorgelegt hat, hat sich hier wie in anderen Bereichen der Literatur viel veraendert. Alain de Bottons "Kunst des Reisens" ist einer der neueren und populaereren Versuche, die seit Hans Magnus Enzensberger kursierenden Theorien über Tourismus, Reisen und Identitaet, Reisen als Erfahrungsform schlechthin an die modernen Formen des Reisens und der "Reiseformen des Wissens" anzupassen. Anhand grundlegender Texte zur Theorie des Reisens und an Reiseberichten insbesondere der juengsten Zeit soll im Colloquium auf Examensarbeiten vorbereitet werden, die mit dem Thema im Zusammenhang stehen. Anmeldung zunaechst per Mail.
16 791
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
(pers. Anmeldung)
14-tägl. Mi 16.00-20.00 - KL 29 / 110
(14.4.) Jürgen Schutte
kein Kommentar
16 792
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en
(1 SWS)
Mo 18.00-19.00 - JK 33 / 218
(19.4.) Walter Delabar
Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, im Rahmen der Examensvorbereitung insbesondere Arbeitsthemen der Abschlussarbeiten zu diskutieren.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de
16 793
C -
Nachtrag! Examenscolloquium
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JK 30 / 122 L
(22.4.) Rolf-Peter Janz

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum KL 24/121 und L 23/15 beachten!

Einführungsbereich

16 801
PS -
Lyrik im Deutschunterricht
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 24 / 22
(14.4.) Matthias Schönleber
„Lyrik“, so der Schriftsteller Dieter Wellershoff, „sind Widerstandsnester gegen zu schnelles Verstehen“. Diese Eigenart lyrischer Texte, durch die verwendeten sprachlichen Mittel einen linearen Verstehensprozess anzuhalten oder zu irritieren, wird von Schülern oftmals entweder als unüberwindliche Barriere empfunden oder aber als Lizenz zum freien Füllen von textuellen Unbestimmtheiten verstanden. Im Seminar sollen Unterrichtsmethoden reflektiert und erprobt werden, die das Ziel haben, den Schülern einen Zugang zu Lyrik zu vermitteln und einen textgemäßen Verstehensprozess zu initiieren. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars wird hierbei auf der Beschäftigung mit handlungs- und produktionsorientierten Verfahren liegen.
Einführende Literatur: Günther Waldmann, Produktiver Umgang mit Lyrik. Baltmannsweiler 2001.
16 802
PS -
Integrierter Grammatikunterricht
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - J 24 / 22
(14.4.) Angela Steinke-Dörpholz *
Die Sprachdidaktik diskutiert verschiedene Konzeptionen des Grammatikunterrichts: situativer, systematischer, integrativer oder prozessorientierter Grammatikunterricht. Die Rahmenpläne der Berliner Schule schlagen einen verbundenen Deutschunterricht vor, der alle Bereiche des Faches in ihren gegenseitigen Abhängigkeiten erhellen soll. Dies benötigt erheblichen planerischen Mehraufwand, den wir gemeinsam schrittweise versuchen wollen. Im Seminar soll die Konzeption des integrierten Grammatikunterrichts betrachtet werden und in eigene Planungsüberlegungen übergehen. Am 12. Juni 2004 findet eine Blockveranstaltung statt, die dieser Planungsarbeit gelten soll.
Voraussetzung: Keine
Teilnahmebedingung: Jede Seminarsitzung soll von StudentInnen in Absprache mit der Leiterin vorbereitet werden.
Anforderung für Leistungsnachweis: Neben der Seminarvorbereitung muss eine schriftliche Ausarbeitung oder eine Stundenplanung vorgelegt werden.
Literatur: wird im Verlauf des Semesters bekannt gegeben. Ein Reader wird zur Kopie vorbereitet.
16 803
PS -
Sprachdidaktik
  N.N. (Abordnung)
16 804
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - L 24 / 27
(19.4.) Horst Kretschmer
Thematische Schwerpunkte:
- Überblick über Gliederung und Arbeitsbereiche des Deutschunterrichts
- Überblick über fachdidaktische Konzeptionen
- Einführung in exemplarische Teilbereiche
(mündliche und schriftliche Textproduktion, Reflexion über Sprache, Umgang mit fiktionalen und pragmatischen Texten)
Organisationsform: Teilnehmerreferate, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion
Teilnahmevoraussetzungen: E i n fachdidaktisches Proseminar (mit Leistungsnachweis)
Literatur: Kretschmer, Horst/Stary, Joachim: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin: Cornelsen Scriptor, 2002³
16 805
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 24 / 222
(15.4.) Horst Kretschmer
Thematische Schwerpunkte:
- Überblick über Gliederung und Arbeitsbereiche des Deutschunterrichts
- Überblick über fachdidaktische Konzeptionen
- Einführung in exemplarische Teilbereiche
(mündliche und schriftliche Textproduktion, Reflexion über Sprache, Umgang mit fiktionalen und pragmatischen Texten)
Organisationsform: Teilnehmerreferate, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion
Teilnahmevoraussetzungen: E i n fachdidaktisches Proseminar (mit Leistungsnachweis)
Literatur: Kretschmer, Horst/Stary, Joachim: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin: Cornelsen Scriptor, 2002³
16 806
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
  N.N. (Abordnung)

Vertiefungsbereich

16 811
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 19.04.-23.06.2004 in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  Horst Kretschmer
16 812
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 19.04.-23.06.2004 in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  N.N. (Abordnung)
16 813
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 19.04.-23.06.2004 in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  Anke Bruske *
16 814
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 06.09.-02.10.2004 in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  Horst Kretschmer
16 815
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 06.09.-02.10.2004 - in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  N.N. (Abordnung)
16 816
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 06.09.-02.10.2004 - in Schulen); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt
  Erich Okelmann *
16 821
HS -
Lyrik im Deutschunterricht und Darstellenden Spiel
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 32 / 123
(13.4.) Helmut Otten *
Das Hauptseminar beschäftigt sich mit Lyrik in literaturwissenschaftlicher und zweifach didaktischer Sicht: Deutsch-Didaktik und Didaktik des Darstellenden Spiels. Dies stellt einen innovativen Ansatz der Arbeit mit und an lyrischen Texten sowohl im Deutschunterricht als auch im Darstellenden Spiel dar, weil er nicht nur über das traditionelle Analyseverfahren hinausgeht, sondern auch über den Weg des handlungs- und produktionsorientierten Deutschunterrichts zum Darstellenden Spiel gelangt: Lyrik wird nicht mehr nur begreifbar oder zum „Anfassen“, sondern Lyrik wird zum Ausdruck und Spiel des Schülers.
Dieses Hauptseminar ist das dritte im didaktischen Kontext des Umgangs mit literarischen Gattungen im Deutschunterricht und Darstellenden Spiel. Die Schwerpunkte der beiden vorangegangenen Seminare lagen auf dem Drama und im epischen Bereich auf Erzählungen und Romanen.
Auswahl der lyrischen Texte: von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II.
Teilnahmevoraussetzung: Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch
Voraussetzung für den Seminarschein: Regelmäßige, aktive, kreative Teilnahme /Referat mit Moderation in einer Seminarsitzung (45 Min.) oder Hausarbeit oder Unterrichtsentwurf mit praktischer Erprobung (begrenztes Terminangebot)
16 822
HS -
Erzählungen und Novellen des 19. Jahrhunderts im Deutschunterricht
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - JK 27 / 106
(19.4.) Elisabeth K. Paefgen
‚Schulklassische’ Texte sollen in diesem Seminar auf ihre aktuelle Relevanz und Bedeutung hin überprüft werden. Dabei werden die Erzähltexte selbst im Mittelpunkt stehen: angefangen mit Hoffmanns ‚Das Fräulein von Scuderi’ bis zu Fontanes ‚Unterm Birnbaum’. Darüber hinaus sollen sogenannte ‚Schulinterpretationen’ kritisch untersucht werden, die diese Erzählungen ‚für die Hand des Lehrers’ vorbereiten.
Einführende Literatur: Jakob Lehmann (Hg,), Deutsche Novellen von Goethe bis Walser. Interpretationen für den Literaturunterricht. Bd. 1. Von Goethe bis C.F.Meyer. Königsstein: Scriptor 1980.
16 823
HS -
Rezeptionstheorie und Rezeptionsdidaktik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - JK 27 / 103
(19.4.) Elisabeth K. Paefgen
Im ersten Teil des Seminars werden rezeptionstheoretische Texte gelesen, wobei die Konzentration auf Arbeiten von Hans Robert Jauß, Wolfgang Iser und Roland Barthes liegen wird. Im zweiten Teil sollen didaktische Folgen dieser literaturtheoretischen Studien erläutert werden. Ziel des Seminars ist es, die (enge) Beziehung zwischen Literaturtheorie und Didaktik deutlich werden zu lassen.
Einführende Literatur: Paefgen, Elisabeth K.: Schreiben und Lesen. Ästhetisches Arbeiten und literarisches Lernen. Opladen: Westdeutscher Verlag 1996.
16 824
HS -
Qualitätssicherung und Kompetenzerwerb – Konzepte und Unterrichtsvorhaben des integrativen Deutschunterrichts
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - J 24 / 22
(19.4.) Wolfgang Schmitz *
In diesem Seminar soll nach möglichen Ansätzen für einen Erfolg versprechenden Deutschunterricht gesucht werden. Hierzu zählt das Konzipieren von Unterrichtsvorhaben, in denen auf der Grundlage des jeweiligen thematischen Fokus unterschiedliche sprach-, medien- und literaturorientierte, analytische wie kreative Verfahren erprobt werden. Ausgehend von einem den Schülerinteressen gerecht werdenden Rahmenthema sind im Sinne des integrativen Deutschunterrichts Lernbausteine aus den verschiedenen Lernbereichen des Faches Deutsch – Lesen, Schreiben, Umgang mit Texten und Medien, Sprachreflexion/-gebrauch – zu entwickeln. Anhand konkreter Themen und Inhalte sollen Unterrichtsmodelle entworfen werden, die einen konstruktiven Beitrag zu Qualitätssicherung und Kompetenzerwerb zu leisten vermögen.
Zur Orientierung:
Teilnahmevoraussetzung: Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch
Voraussetzung für den Seminarschein: Regelmäßige Teilnahme sowie Referat oder Hausarbeit.
Literatur: Folgende Publikation sollte vor Seminarbeginn gelesen werden. Kämper-van den Bogaart, Michael (Hrsg.). Deutsch-Didaktik: Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003. Weitere Literaturhinweise sowie die Verteilung der Referat- und Hausarbeitsthemen erfolgen in der ersten Sitzung.
16 831
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(Näheres s. Anschlag KL 24 / 134)
  Henrich Oft
16 832
C -
Colloquium für Examenskandidaten und Doktoranden
(2 SWS)
Sa 11.00-13.00 - KL 24 / 141
(17.4.) Reinhard Dithmar
Das Colloquium bietet den Examenskandidaten die Möglichkeit, über ihre Prüfungsthemen zu referieren. Doktoranden können die Fortschritte und Probleme ihrer Dissertation zur Diskussion stellen. – Nach meiner Emeritierung nehme ich weiterhin Doktoranden und Examenshausarbeiten an.
16 833
Ü -
Digitale Medien für Germanisten und Deutschlehrer (Forschungsprojekt)
(2 SWS)
Di 11.00-13.00 - KL 24 / 141
(13.4.) Reinhard Dithmar
In der Übung soll die gemeinsame Publikation abschließend besprochen werden. Studentinnen und Studenten, die an den Seminaren zum Thema und der Vorbereitung der Publikation nicht teilgenommen haben, können sich noch mit einem eigenen Beitrag (auch im Rahmen einer Examenshausarbeit) beteiligen.
In meinem Forschungsraum (KL 24/141) steht für diese Arbeit eine umfangreiche Sammlung von CD-ROMs zur Verfügung.

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

(Diese Veranstaltung wird auch gemäß § 5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.)
16 841
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 25 / 138
(19.4.) Barbara Krischer *
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
Was ist DaZ? Wie ist der DaZ-Unterricht an den verschiedenen Schulformen der Berliner Schule organisiert? Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern? Wie könnte man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen? Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner ohne sie zu entmutigen? Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr erhalten? etc.
Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen, sowie mit den Ergebnissen der Vorläuferseminare.
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsnachweises: Referat und schriftliche Ausarbeitung.
(Dieser Schein wird nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt, sondern nur für den Bereich Didaktik und Methodik!)

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Mit dem Studiengebiet \"Deutsch als Fremdsprache\" wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für \'Deutsch als Fremdsprache\' zu erwerben. Teilnehmen können die Studierenden, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch. Es werden 30 muttersprachliche und 5 nichtmuttersprachliche Studierende aufgenommen. Anmeldungsformulare sind ab 25.06.2004 in der Bibliothek Deutsche Philologie sowie auf der Homepage des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache erhältlich. Bewerbungsschluß für das Wintersemester 2004/05 ist der 09.07.2004.
16 850
PS -
Literatur und Geschichte im DaF-Unterricht. Ausgewählte Arbeitsmaterialien
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(15.4.) Almut Hille
Die thematische Ausrichtung des Seminars liegt an der Schnittstelle der Didaktik von Literatur und Landeskunde. Es werden neuere Ansätze der landeskundlich orientierten Forschung aufgenommen, welche die Konzentration auf Alltagsgeschichte und Gegenwart als Bezugspunkte des Unterrichts kritisch reflektieren und das interkulturelle Lernen um eine historische Dimension zu erweitern suchen (vgl. U. Koreik, 1995). Zur Vermittlung einer historischen Perspektive werden vorrangig literarische Texte verwendet, ergänzt durch Film-, Bild- und Multimediamaterial. Eigens für den DaF-Unterricht konzipierte Lektüreprojekte werden im Seminar einer näheren Betrachtung unterzogen. Am Anfang wird die von E.-M. Jenkins (2000) herausgegebene didaktische Bearbeitung von Erich Hackls Erzählung "Abschied von Sidonie" stehen. Die Kenntnis der Erzählung von E. Hackl zu Semesterbeginn wäre wünschenswert.
16 851
PS -
Kindlicher und erwachsener Zweitspracherwerb
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(15.4.) Karin Schmidt
Das Seminar ist ausdrücklich an DaF-Studierende gerichtet, die sich bisher wenig oder gar nicht mit Fragen des Zweitspracherwerbs beschäftigt haben und ist somit als grundlegende Einführung in den Themenbereich zu verstehen. (Studierende mit Vorkenntnissen verweise ich auf die Veranstaltung von Prof. Dittmar im WS 04/05!).
Zu den Seminarthemen werden u.a. Faktoren im gesteuerten und ungesteuerten Zweitspracherwerb gehören, Forschungsprojekte und -ergebnisse zum Zweitspracherwerb von Kindern und Erwachsenen sowie die wichtigsten Erklärungsansätze hierfür – immer mit Blick auf die Fragestellung, welche (möglichen) Implikationen sich daraus für den Unterricht ergeben.
Das Seminar ist für das Teilgebiet B (Fremd- und Zweitspracherwerb) anrechenbar.
Einführende Literatur:
Apeltauer, Ernst (1997): Grundlagen des Erst- und Fremdsprachenerwerbs.
Ellis, Rod (1994): Understanding Second Language Acquisition.
Klein, Wolfgang (1984): Zweitspracherwerb.
16 852
PS -
Einführung in die Methodik und Didaktik des Deutschen als Fremdsprache. Wortschatzarbeit
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - JK 31 / 230
(13.4.) Maik Walter
Das Seminar führt in zentrale Vermittlungskonzepte des Deutschen als Fremdsprache ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung des Wortschatzes. Ausgangspunkt ist die Frage, was es heißt, ein Wort in einer fremden Sprache zu beherrschen. Nachdem wir uns einen Überblick über aktuelle Theorien der Wortsemantik verschafft haben, die Antworten auf eben diese Frage liefern, werden wir uns mit Semantisierungsverfahren beschäftigen.
Von den SeminarteilnehmerInnen werden die Übernahme von kleineren Aufgaben sowie die aktive Mitarbeit in Arbeitsgruppen und im Seminar erwartet.
Zur Anschaffung empfohlen wird die Didaktik von Günther Storch (1999).
Literatur: Storch, Günther (1999): Deutsch als Fremdsprache - Eine Didaktik. München: Fink.
Nation, Paul (2001): Learning vocabulary in another language. Cambridge: Cambridge University Press.
16 853
PS -
Grammatik im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - J 29 / 18
(16.4.) Karen Dannemann *
Ausgehend von Praxiserfahrungen in Grund- und Aufbaukursen soll hier der Aufbau, die Präsentation sowie die Vermittlung von Grammatik in den Lernergrammatiken und vor allem in Lehrbüchern wie Deutsch aktiv, Themen neu, Delfin, Tangram und Eurolingua analysiert, problematisiert und verglichen werden.
Folgende Fragen sollen uns eine Orientierung geben: Wie sieht die Grammatikprogression und -darstellung in den Lehrbüchern aus? Wie lassen sich grammatische Strukturen und grammatische Kenntnisse erfolgreich, kreativ und mit einem kritischen Blick auf die Vorgaben in den Lehrwerken vermitteln? Welche Möglichkeiten hat der Lehrer, zusätzliche Materialien zu erarbeiten und einzusetzen?
Welche Probleme können in der Unterrichtspraxis auftreten? Wie kann man mit ihnen in konkreten Unterrichtssituationen umgehen?
Ein Leistungsnachweis (für Methodik / Didaktik) kann durch die (gelenkte) Erarbeitung und Vorstellung eines Unterrichtsvorschlags erworben werden.
16 854
PS -
Textrezeption und -produktion in der Fremdsprache Deutsch
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - JK 31 / 230
(14.4.) Ina Jennerjahn *
Im Zuge der kommunikativen Wende im Fremdsprachenunterricht und der damit einhergehenden Forderung nach kommunikativer Kompetenz als Unterrichtsziel traten die Bereiche Textrezeption und Textproduktion in den Hintergrund des Unterrichtsalltags. Während die Textrezeption seit den 1980er Jahren wieder größere Aufmerksamkeit gewann, rückte die Textproduktion erst in den 1990er Jahren in das Interesse der Fremdsprachendidaktik. Nach einer vorangehenden Analyse von Lehrmaterialien sollen im Seminar Möglichkeiten diskutiert werden, diese Bereiche in der Unterrichtspraxis zu umzusetzen. U.a. werden folgende Fragen behandelt werden: Wie gestalten sich Prozesse der Textrezeption und –produktion? In welcher Wechselbeziehung stehen sie zueinander? Wie kann der Aufbau dieser fremdsprachlichen Kompetenzen erreicht, welche Techniken und Strategien den Lerner/inne/n vermittelt werden?
Die Seminarteilnehmer/inne/n werden die Gelegenheit haben, in meinen DaF- bzw. DaZ-Kursen an der Volkshochschule Neukölln zu hospitieren. Ein Reader wird zu Semesterbeginn im Copyshop bereitgestellt.
16 855
PS -
Landeskunde im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29 / 110
(13.4.) Stephan Schütz *
Nach einer Begriffsbestimmung und einer Einführung in die verschiedenen Landeskundekonzepte (faktisch, kommunikativ, interkulturell) sollen Fragen nach der Vermittlung von Landeskunde im fremdsprachigen Deutschunterricht behandelt werden. Dazu werden DaF-Lehrwerke und Materialien zur Landeskunde etwa vom Goethe-Institut herangezogen und untersucht, ob die dort zu findende Landeskunde für die deutsche Kultur repräsentativ und für die Herkunftskultur der Lerner relevant ist.
Wünschenswert ist es, wenn die Studierenden selbstständig authentisches Landeskundematerial zusammenstellen und für eigene Unterrichtsentwürfe aufbereiten würden.
Zur Vorbereitung: Biechele, Markus und Padrós, Alicia: Didaktik der Landeskunde, Berlin, München, Langenscheidt, 2003 (= Fernstudieneinheit 31), Preis: 7,95 Euro (Zur Anschaffung auch wg. des günstigen Preises empfohlen.)
(Das Seminar gehört zum Teilbereich C des Studiengebietes)
16 856
PS -
Literaturwissenschaft und Gegenwartsliteratur in DaF-Studiengängen und Auslandsgermanistik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(19.4.) Claudia Müller *
Das Seminar wird die Einsatzmöglichkeiten des analytischen Instrumentariums wichtiger literaturwissenschaftlicher Ansätze für DaF-Unterricht und Auslandsgermanistik erkunden. Es ist als integriertes Theorie- und Analyseseminar geplant. Als Gegenstand der Analyse sollen Texte deutschsprachiger Gegenwartsautoren im Zentrum stehen: Judith Hermann, Karen Duve, Ingo Schulze, Christian Kracht. Neben dem Interesse an praktischer Textanalyse sollten auch Systematik und theoriegeleitete Begründung als Herausforderung angenommen werden. Am Ende des Seminars sollten wir in der Lage sein, Unterrichtsvorschläge für ein deutschsprachiges Seminar in einer nicht deutschsprachigen Umgebung anzubieten. Teil dieses Projektes ist die Diskussion des sinnvollen Verhältnisses von künstlerischen Texten und Texten der Theorie und nicht zuletzt der Rolle, die dem Spracherwerb in diesem Kontext zukommt. Für dieses Seminar wird es einen Reader geben. Ich empfehle zur Einführung den Beitrag von Anthony Stephens: Das Gespenst der Wissenschaftlichkeit in der Auslandsgermanistik. in: Blauberger/ Neuner (Hrsg.): Reformdiskussion und curriculare Entwicklung der Germanistik. Internationale Germanistentagung. Kassel 1995.
16 857
PS -
Kommunikative Fertigkeiten im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Block 7.5. und 8.5. 9.00-16.00 - KL 29 / 110
(14.5.) Janina Bach *
Blockseminar: 24.-25.4.04 in Grünberg und 07.-08.5.04 in Berlin
Das Seminar behandelt vorwiegend die Fertigkeiten Sprechen und Hörverstehen, die in der Alltagskommunikation von Sprechern für die Verständigung grundlegend sind. Häufig trifft man als DaF-Lehrer/in jedoch auf LernerInnen, die über gute Grammatik- und Wortschatzkenntnisse verfügen, aber nicht in der Lage sind, ein einfaches Gespräch flüssig zu führen. Das Seminar geht also in zwei Richtungen: Zum einen wird die methodisch-didaktische Vermittlung von Hörverstehen und mündlicher Sprachproduktion im Rahmen der vier Fertigkeiten im Unterricht behandelt; zum anderen werden Strategien besprochen, die in Unterrichtssituationen eingesetzt werden können, in denen ein starkes Gefälle zwischen textgebundenen und kommunikativen Sprachfertigkeiten besteht. Dabei sollen Hören und Sprechen nicht getrennt vermittelt werden, sondern Übungsformen dargestellt und entwickelt werden, die den Erwerb der beiden Fertigkeiten miteinander verbinden.
Das Seminar findet gemeinsam mit polnischen Studierenden in Polen und Deutschland statt und wird von einer deutschen und einem polnischen Dozenten geleitet, um den binationalen wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Beide Seiten lernen ein anderes Bildungssystem kennen und erhalten Einblick in die Auslands- bzw. Inlandsgermanistik. Die Diskussion über methodisch-didaktische Ansätze soll zu einem Austausch und gegenseitiger Bereicherung führen. Die deutschen Studierenden können von den Nichtmuttersprachlern die besonderen Schwierigkeiten beim Erwerb der deutschen Sprache erfahren, ohne diese gleich hautnah in der Unterrichtssituation zu erleben, wie es sonst der Fall ist. Lehr- und Lernstrategien können so auf verschiedenen Ebenen besprochen werden. Außerdem wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, in Polen im Deutschunterricht an Schule und Hochschule zu hospitieren bzw. Unterrichtsproben durchzuführen.
Die Kosten für einen dreitägigen Aufenthalt mit Fahrt und Unterkunft liegen bei 40 Euro. Der Scheinerwerb erfolgt durch Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Studierende von jeder Seite begrenzt. Informationen und Anmeldung: janina_bach@gmx.de

F. Masterstudiengang / Studiengebiet Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden.
Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Die Grundveranstaltungen sind mit GV gekennzeichnet. Das Studium kann nur im Wintersemester begonnen werden.
Nähere Informationen unter 838-54075 (J. Jungmayr).
16 860
S -
Editionstheorie
(2 SWS)
Modul 3
Di 18.00-20.00 - JK 26 / 139
(13.4.) N.N.
Literaturtheorie und Editionstheorie stehen in einem engen Verhältnis zueinander. Neuerungen auf literaturtheoretischem Gebiet haben stets direkte Auswirkungen auf Theorie und Praxis des Edierens. Gegenstand des Seminars sind literaturwissenschaftliche Überlegungen zu Text, Autor und Edition des 20. Jahrhunderts und spezielle textkritische Verfahren der neueren Editionswissenschaft (critique génétique etc.). Die Theorien werden vorgestellt, diskutiert und auf ihre Praktikabilität getestet.
16 861
S -
Kommentierung
(2 SWS)
Modul 1 / GV
Mo 18.00-20.00 - Achtung: Zeit- und Dozentenänderung gegenüber dem KVV!; KL 29 / 111
(19.4.) Jörg Jungmayr
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar‘ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
16 862
Ü / VL -
Paläographie II
(2 SWS)
Modul 5 / GV
Do 16.00-18.00 - KL 29 / 110
(15.4.) Eef Overgaauw
Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die Geschichte der Schrift des 16. bis 18. Jahrhunderts, insbesondere in Deutschland. Behandelt werden die wichtigsten Schrifttypen anhand von Bibliotheksmaterialien wie z.B. Briefen, literarischen Handschriften, persönlichen Aufzeichnungen, Reiseberichten, Inventaren und Bücherkatalogen. Die Leseübungen sollen die Kenntnis der besprochenen Schrifttypen festigen. Dazu werden Kopien ausgegeben. Diese Übungen können als Hausarbeit vorbereitet werden. Grundkenntnisse des Lateinischen sind erwünscht, jedoch keine Voraussetzung.
16 863
S / Ü -
Briefkultur im 18. Jahrhundert
(2 SWS)
Modul 4 / GV
Mi 14.00-16.00 - KL 29 / 110
(14.4.) Anne Eusterschulte *
Gegenstand des Seminars wird zunächst eine Einführung zur Rolle und Bedeutung des Briefes als Medium gelehrter Diskussion im 18. Jahrhundert sein.
Im Zentrum des Seminars steht dann der philosophische Briefwechsel aus dem Kreis um die Fürstin Gallitzin (Goethe, Jacobi, Hemsterhuis etc.). Wir werden im Seminar einige ausgewählte Briefe des niederländischen Naturphilosophen und Ästhetikers Hemsterhuis transkribieren, kommentieren und für eine Publikation vorbereiten. Begleitend zu dieser praktischen Arbeit werden wir uns vergleichend mit Briefeditionen der jüngeren Vergangenheit auseinandersetzen, d.h. Kriterien kritischer Apparate und Kommentare sowie grundlegende Editionsprinzipien untersuchen, um so parallel zur praktischen Übung Einblick in die Vorbereitung einer Briefedition zu gewinnen bzw. erarbeitete Kategorien anwenden zu können.
16 864
PrS / Ü -
"Der Traum" - kritische Edition einer Minnerede des 15. Jahrhunderts
(2 SWS)
Modul 6 / GV
Di 12.00-14.00 - JK 33 / 218
(13.4.) Jacob Klingner *
Minnereden bilden die zahlenmäßig größte Gruppe der mittelalterlichen Reimpaarreden. Es handelt sich um meist kürzere Texte von 100-500 Versen, in denen diskursiv, oft auch im Rahmen allegorischer Erzählungen und Begegnungen, das Thema der Liebe in all seinen Facetten behandelt wird. Eine der beliebtesten Minnereden scheint „Der Traum“ gewesen zu sein. Der anonyme Text, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vermutlich in Schwaben entstand, ist in insgesamt 17 Handschriften und einem Druck überliefert. Darin erzählt ein Mann von einem Traum, in welchem ihm seine Angebetete erscheint. Durch Überredungskunst möchte er sie dazu bringen, sich auszuziehen und zu ihm ins Bett zu kommen. Kurz vor Erreichen dieses Zieles wird er unsanft geweckt und klagt über die trügerische Natur Erfüllung versprechender Träume.
In der Forschung werden bisher ältere Abdrucke einzelner Überlieferungszeugen benutzt. Ziel des Seminars ist es, die erste kommentierte und kritische, d.h. auf der Basis der Gesamtüberlieferung stehende Ausgabe des für die Gattungsgeschichte der Minnerede nicht unwichtigen Textes zu erarbeiten. Paläographische und handschriftenkundliche Vorkenntnisse sowie Grundkenntnisse des Mittelhochdeutschen sind dazu erforderlich, wünschenswert sind erste Erfahrungen mit TUSTEP.
Literatur: Walter Blank, ‘Der Traum’, ²VL, Bd. 9, Sp. 1009-1011; Tilo Brandis, Mittelhochdeutsche, mittelniederdeutsche und mittelniederländische Minnereden. Verzeichnis der Handschriften und Drucke, München 1968 (MTU 25), Nr. 247, S. 93f.; zu Minnereden allgemein: Ludger Lieb, Minnerede, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte, hg. v. Harald Fricke u.a., Bd. II, Berlin 2000, S. 601-604.
16 865
PrS / Ü -
Flugblätter der frühen Neuzeit. Frühe Formen der Publizistik
(2 SWS)
Modul 6 / GV
Di 14.00-16.00 - J 29 / 18
(13.4.) Christiane Caemmerer *
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich mit dem illustrierten Flugblatt ein neues Medium der Nachrichtenübermittlung, das die Kommunikationsprozesse der Zeit rasant beschleunigte.
Die kurzen Texte haben mit knappen Formulierungen und stereotypen Wiederholungen der zentralen Begriffe ihre eigene Rhetorik der Überzeugung und Information entwickelt, darin unterstützt von Holzschnitten und Kupferstichen. Diese Blätter, die häufig weder einen Titel noch einen Autor haben, sind in erstaunlich großer Anzahl noch heute vorhanden, aber oft in einem Zustand, der es kaum noch gestattet, die Originale zu benutzen. Neue Editionen sind daher nötig.
Im SoSe sollen die kultur- und medienhistorischen Hintergründe dieses Mediums geklärt und eine Sichtung und Bewertung der vorhandenen Editionen vorgenommen werden, um im Rahmen einer praktischen Übung im WiSe Fragen der Auswahl, Edition und Kommentierung von Flugblättern zu behandeln. Die Textgrundlage der Seminare bildet die Flugblattsammlung der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Beide Veranstaltungen werden sich auf einander beziehen, können aber auch einzeln besucht werden.
Lektüre zur Einführung: Silvia Serena Tschopp: Flugblatt, Flugschrift. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hrsg. Gert Ueding Bd. 3. Tübingen 1996, S. 375-383. - Michael Schilling: Bildpublizistik der frühen Neuzeit. Aufgaben und Leistungen des illustrierten Flugblattes in Deutschland bis zum 1700. Tübingen 1990.
16 866
C -
Editorisches Praktikum
(2 SWS)
Mo 18.00-19.30 - KL 23 / 138
(19.4.) Hans-Gert Roloff
Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelprojekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des Editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel.: 838-55007, melden.
(51804)
PS -
Bestandserschließung
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - Humboldt-Universität; DOR 26, 121
(13.4.) Klaus-Peter Mieth
Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über Funktion und Aufgaben der Bestandserschließung (übergreifend). Behandelt werden: Bestandserschließungsmittel und -formen, insbesondere Aufbau und Aufgaben von Katalogen (Katalogarten, Katalogformen, Umfang und Öffentlichkeit von Katalogen, zentrale Katalogisierungsdienste, Gesamt- und Zentralkataloge, Verbundkataloge) sowie Erschließung mittels Freihandaufstellung. Dabei sollen auch die Signaturgebung und der Zusammenhang mit anderen Literaturerschließungsmitteln berücksichtigt werden. Das Internet spielt ebenfalls eine Rolle, denn es hat die Praxis der Veröffentlichung, Verbreitung und Nutzung von Informationen so grundlegend geändert, dass Bibliotheken jetzt auch an Erschließungsaktivitäten beteiligt sind, die über die eigenen Bestände hinausgehen.
Literatur: Hacker, Rupert: Bibliothekarisches Grundwissen. - 7., neu bearb. Aufl. - München: Saur, 2000. - 366 S.
Haller, Klaus: Katalogkunde: eine Einführung in die Formal- und Sacherschließung. - 3., erw. Aufl. - München [u.a.]: Saur, 1998. - 269 S.
Klassifikationen für wissenschaftliche Bibliotheken: Analysen, Empfehlungen, Modelle / Deutsches Bibliotheksinstitut. - Berlin: Dt. Bibliotheksinst., 1998. - 325 S.: graph. Darst. - (DBI-Materialien; 175) ISBN 3-87068-975-7
Lorenz, Bernd: Klassifikatorische Sacherschließung: eine Einführung. - Wiesbaden: Harrassowitz, 1998. - 140 S.
Lorenz, Bernd: Systematische Aufstellung in deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken. – 3., durchgehend überarb. u. erw. Aufl. – Wiesbaden: Harrassowitz, 1995. – 123 S. – (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 21)
(51806)
Ü -
Von der Idee zum Buch - Praktische Durchführung eines Publikationsprojektes einschließlich DTP
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität; DOR 26, 120
(19.4.) Petra Hauke
In der Lehrveranstaltung wird im Plenum eine Strategie zur Durchführung eines Publikationsprojektes (Aufsatzsammlung zu einem bibliothekswissenschaftlichen Thema) entwickelt. Anschließend werden Gruppen gebildet, die sich um Einzelaufgaben kümmern : Kontakt zum Verlag, Manuskriptbeschaffung, Manuskriptbearbeitung, Titelei / Inhaltsverzeichnis / Register / Literaturanhang etc., Layout, Korrekturen, Finanzierung, Werbung, Vertrieb etc. Die Texte der Aufsatzsammlung sollten von profilierten Autoren verfaßt werden, die von den Studenten für das Projekt geworben werden.
(51809)
PS -
Buch-Illustrationsgeschichte
(2 SWS)
GV
Mo 8.00-10.00 - Humboldt-Universität; DOR 26, 8
(19.4.) Frank Heidtmann
- Einführung: Das Bild der Welt in der Bilderwelt
- Geschichte der bildgebenden Verfahren, Geschichte der Druckverfahren: Geschichte der Photographie und photobasierten Reproduktionsverfahren
- Text und Illustration, Bildband: Das illustrierte deutsche Buch im 19. Jahrhundert, die Entstehung des photographischen Bildbandes
- Wo sind die Bilder?: Bildarchivwesen, Bilddatenbanken, Photorestaurierung, Bestandserhaltung. Besichtigung zweier Bildarchive
Die Studierenden fertigen Referate und Buchbesprechungen an.
(51835)
HS -
Bibliographie für Editoren
(2 SWS)
GV
Di 16.00-18.00 - UB der FU
(13.4.) Klaus-Peter Mieth
Übersicht über allgemeine und fachliche Nachschlagewerke als Hilfsmittel für Editoren, und zwar als Papier- und Mikroficheausgaben sowie auch in digitalisierter Form (CD-ROM und Online-Datenbanken), um handschriftliche oder gedruckte Quellen nachzuweisen, um biographische Informationen zu ermitteln, um Pseudonyme oder fingierte Druckernamen sowie Druckorte aufzuschlüsseln, um Standortnachweise in Bibliotheken und Archiven festzustellen, um Sekundärliteratur in allen erdenklichen Publikationsformen zu Personen, Schriften, Epochen, Strömungen oder sonstigen Themen ausfindig zu machen.
(51805)
PS -
Gattungen der zeitgenössischen Printmedien
(2 SWS)
Mi 8.00-10.00 - Humboldt-Universität; DOR 26, 120
(21.4.) Konrad Umlauf
Das Proseminar behandelt auf der Grundlage der genannten Veröffentlichungen die Gattungen der zeitgenössischen Printmedien (Sachbuch, Fachbuch, Reiseführer, Ratgeber, Atlas, Lexikon, Kinderbuch, Werkausgabe u.a.m.) mit Bezug zur Bibliothekspraxis. Die Arbeitsweise des Proseminars besteht in kommentierten Kurzvorträgen auf der Basis der Lektüre der Veröffentlichung mit anschließender strukturierter Diskussion. Hierzu werden auch die Moderationstechnik und teilweise auch die Metaplantechnik eingesetzt. Das Proseminar behandelt also nicht nur den Stoff, sondern vermittelt und übt zugleich, wie man Referate hält und eine Fachdiskussion leitet und führt. Literatur:
Umlauf, Konrad: Moderne Buchkunde / Konrad Umlauf. - Wiesbaden: Harrassowitz, 1996. - 191 S. - (Bibliotheksarbeit; 2)
Pohl, Sigrid: Warenkunde Buch: Strukturen, Inhalten und Tendenzen des deutschsprachigen Buchmarkts der Gegenwart / Sigrid Pohl; Konrad Umlauf. - Wiesbaden: Harrassowitz, 2003. - 328 S.
Pohl, Sigrid; Umlauf (2003), Konrad: Warenkunde Buch, Strukturen, Inhalte und Tendenzen des deutschsprachigen Buchmarkts der Gegenwart. Wiesbaden: Harrassowitz.
(16 316)
HS -
Das mittelalterliche Buch und seine Schrift
(9 cr)
14-tägl. Fr 12.00-15.30
(23.4.) Wolfgang Milde
Die Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Mittellateinischen Philologie, der Editionswissenschaft sowie an Studierende anderer geisteswissenschaftlicher Fächer. Nach einer Einführung in die Handschriftenkunde (insbesondere zur Kodikologie und Rezeption) sollen handschriftlich überlieferte Texte aus dem Mittelalter gelesen und datiert werden.
(17 803)
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten - und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien
(2 SWS)
Modul 6 (Angew. Litwiss.) / Modul 9 (Editionswiss.)
Block 23.4. 10.00-17.00 24.4. 10.00-17.00 7.5. 10.00-17.00 8.5. 10.00-17.00 - KL 29 / 207
(23.4.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).
(17 806)
Übung -
Desktop Publishing (EDV II)
(2 SWS)
Modul 9 (Angew. Litwiss.) / Modul 7 (Editionswiss.)
14-tägl. Do 8.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13-15; 216
(29.4.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden. Teilnamevoraussetzung ist der bestandene Kurs EDV I des Wintersemesters.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 13.4.2004 an Jörg Jungmayr (jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
(17 805)
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen II
(2 SWS)
Modul 8 (Angew. Litwiss.) / Modul 10 (Editionswiss.)
Block 14.5. 9.00-15.00 15.5. 9.00-15.00 4.6. 9.00-15.00 5.6. 9.00-15.00 18.6. 9.00-15.00 - 14.5. JK 27/106, sonst immer K 29/204
(14.5.) Jens Marquardt
Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in
verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine
Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und
Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit
Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung
der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der
Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden
Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen
werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die
Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
Anmeldung bitte bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).
(14 541)
Ü -
TUSTEP für Fortgeschrittene
(2 SWS)
14-tägl. Fr 12.00-16.00 - Koserstr. 20; A 340
(16.4.) Gottfried Reeg
Es soll gezeigt werden, wie mit den TUSTEP-Bausteinen KOPIERE, RAUFBEREITE, RVORBEREITE, SVORBEREITE Textdaten verarbeitet werden können. Es ist vorgesehen, hierbei von den Fragestellungen einer Edition auszugehen, die im Proseminar von Herrn Klingner vorbereitet wird. Andere Vorschläge für Beispiele von seiten der Teilnehmer sind willkommen.
Voraussetzung: Grundkenntnisse von TUSTEP.
Anmeldung: bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838 55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de

G. Sprecherziehung

16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Mo 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(19.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).
Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Di 12.00-14.00 - JK 26 / 129
(13.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Di 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(13.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 873
Ü -
Textsprechen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Di 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(13.4.) Peter Bitterle
In der Staatsexamensordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und vari-abler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine über-flüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zu-nächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Mi 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(14.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 16)
Mi 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(14.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Do 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(15.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).
Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Do 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(15.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Fr 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(16.4.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 12)
Fr 12.00-14.00 - KL 23 / 140
(16.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommunikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 12)
Fr 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(16.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommunikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
16 881
Ü -
Deutsche Ausspracheübungen für Ausländer
(1 SWS)
Fr 17.00-18.00 - JK 33 / 218
(30.4.) Herwig Landmann
Die Übung umfaßt einleitend eine kurze Einführung in allgemeine Grundregeln der deutschen Aussprache. Daran schließen sich, verbunden mit einschlägigen Übungen, individuelle Korrekturen der Lautbildung und Intonation anhand von Texten, die die Teilnehmer zu Hause vorbereitet haben.
16 882
Ü -
Textsprechen für ausländische Germanisten
(1 SWS)
Fr 18.00-19.00 - JK 33 / 218
(30.4.) Herwig Landmann
Die Übung soll weniger der Detailarbeit an Aussprache und Intonation dienen als dem Versuch, charakteristische sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten an ausgewählten Beispielen aus der deutschen Literatur im praktischen Nachvollzug durch eigenes Sprechen zu verdeutlichen und dadurch das Gefühl für ästhetisch repräsentative Stilformen in der deutschsprachigen Dichtung zu vertiefen.
16 883
Ü -
Gesprochene Dichtung
(1 SWS)
Mi 15.00-16.00 - JK 33 / 218
(28.4.) Herwig Landmann
Die Übung "Gesprochene Dichtung" soll Hilfen geben bei dem Versuch, dichterische Texte "sinnentsprechend vorzutragen". Die "Fähigkeit" hierzu wird in der Staatsexamensordnung - unter "Allgemeine Prüfungsinhalte" - vom Absolventen des Germanistikstudiums gefordert, ist aber oft wenig entwickelt. Sensibilisierung und Schulung des Sprechausdrucks können für Deutsch- und Fremdsprachenlehrer, die im Unterricht den Schülern auch Dichtung verständlich und interessant machen sollen, eine wichtige Rolle spielen: "Ein gut gesprochener Text ist schon halb interpretiert" (H. de Boor). Mitteilungsimpuls, Freude am Sprechen und an der Sprache, Begabung für Sprech- und Sprachausdruck, Differenzierung des Sprachgefühls und Sprechvermögens sowie sprachbezogener Wertungsfähigkeit – also wichtige Komponenten des als "Sprachkompetenz" angestrebten Erziehungsziels im Deutschunterricht – lassen sich besonders unmittelbar entwickeln durch eigene Sprechversuche an literarisch hochwertigen Textvorlagen. Über das in der Wissenschaft notwendige intellektuell gesteuerte Registrieren und Analysieren hinaus kann der praktische Nachvollzug stilistisch verschieden geprägter Texte im eigenen Sprechen das Interesse an Literatur beleben und zu eindringlicherem Erfassen literarischer und sprachlicher Strukturen führen als das normale Stummlesen es herausfordert.
All dies gilt natürlich auch außerhalb des Schul- und Universitätsunterrichts für den eigenen Umgang mit Literatur.
Neben einigen vom Dozenten vorgegebenen Textbeispielen verschiedener Provenienz, an denen wichtige Grundprobleme zu verdeutlichen sind, sollten von den Teilnehmern selbst gewählte Texte die Arbeit in diesem Kurs bestimmen.

H. Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende

Für ausländische Studierende aller Fachbereiche

16 890
PS -
Befreiung - Teilung - Vereinigung. Deutschland und die 'deutsche Frage' 1945 - 1990 (Literatur, Politik, Kulturgeschichte)
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(15.4.) Ekkhard Haack
Wer das gegenwärtige Deutschland verstehen will, muß auf die Ausgangslage 1945 zurückblicken, auf Voraussetzungen und Folgen der bedingungslosen Kapitulation der Nazidiktatur, auf den „Zusammenbruch“, die Befreiung; ebenso auf die politischen Interessengegensätze, die in den Besatzungszonen seit 1946 unübersehbar waren. Der Ost-West-Konflikt stellte die Weichen für die Konstituierung zweier deutscher Staaten, 1949, mit politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen, die für über vier Jahrzehnte in Kraft blieben. Das Seminar möchte Probleme der Gegenwart an ihren Nachkriegswurzeln untersuchen. Vor allem mit Hilfe von literarischen Texten, aber auch politischen Dokumenten, Alltagszeugnissen und Filmen, soll der Zugang zur Epoche der Nachkriegszeit erschlossen werden, die mit der wiedergewonnenen Einheit offiziell als beendet gilt, ohne daß die Schwierigkeiten der Deutschen im Umgang miteinander behoben sind.
Die Übung möchte den kursorischen Geschichtsüberblick über die Zeit von 1945 bis 1990 mit drei Leitthemen verbinden: 1. Die ‘deutsche Frage’ im Ost-West-Konflikt; 2. Erfahrung und Umgang mit Kultur und Alltagswirklichkeit zur Zeit der Befreiung, zur Zeit der Teilung in zwei deutsche Staaten und zur Zeit der Vereinigung Deutschlands; 3. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seit 1945.
Literaturhinweise: Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. 4 Bde., Hg. v. Wolfgang Benz. Frankfurt/M. 1989; - Vaterland, Muttersprache. Deutsche Schriftsteller und ihr Staat von 1945 bis heute. Hg v. Klaus Wagenbach. Berlin 1979; - Christoph Kleßmann: Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945-1955. Göttingen 1991; - ders.: Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955-1970. Göttingen 1988; - Deutschland nach 1945. Ein Lesebuch zur deutschen Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart. Hg. v. Eckhard Conze und Gabriele Metzler. München 1997.
16 891
Ü -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturlandschaft
(2 SWS)
(mit Exkursionen)
Mi 14.00-16.00 - J 29 / 28
(14.4.) Ekkhard Haack
Die Übung möchte ausländischen Studierenden aller Fachbereiche Hilfe bei der kulturellen Orientierung in Berlin bieten: Einblicke in die Kulturgeschichte der Stadt und in ihre gegenwärtige Kultursituation. In einer Einführung das Ende der NS-Diktatur in Berlin, sollen der Wiederaufbau des Kulturbetriebs nach der Zerstörung der Stadt 1945, die Folgen der Teilung Berlins 1948 für Kultur und Politik, die Frage der Funktion der Künste im Kalten Krieg, die Alltagsmentalität in Ost und West und das Ende der ‘doppelten Institutionen’ nach der Vereinigung (mit ihren materiellen und kulturellen Folgen) erläutert und eine Charakteristik der gegenwärtigen Berliner Kultursituation gegeben werden. Filmdokumentationen zum Berlin der Weimarer Republik, zur Stadt unterm Hakenkreuz und zur Nachkriegszeit dienen der Erschließung einzelner Themenkomplexe, die mit Hilfe von literarischem und historischem Material erarbeitet werden sollen: Das preußische Berlin, das republikanische und das jüdische Berlin und das Berlin der NS- und der Nachkriegszeit.
Exkursionen, gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche sind vorgesehen.
16 896
PS -
Berlin im Film
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - J 29 / 18
(19.4.) Frank Stucke
Seit den Anfängen des Mediums Film spielt Berlin nicht nur eine bedeutende Rolle als Produktionsstätte der Kinematographie, sondern die Stadt wurde selbst zum Schauplatz und Thema zahlreicher Filme. Insofern läßt sich die Geschichte Berlins anhand exemplarischer Filme in ihren wichtigsten Stationen gut nachvollziehen. Dabei leisten die Berlin-Filme mehr als nur einen Beitrag zur Stadtgeschichte, denn Berlin war zumeist ein Brennpunkt der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Deutschland überhaupt, ein Ort, an dem sich die wichtigsten Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert besonders gut veranschaulichen lassen. Das Spektrum der zu behandelnden Filme wird von der Weimarer Republik („Berlin – Sinfonie der Großstadt“ von W. Ruttmann, „Kuhle Wampe“ von B. Brecht/S. Dudow) über Billy Wilders „Eins, Zwei, Drei“ und Wim Wenders’ „Der Himmel über Berlin“ bis hin zu neueren Produktionen, wie etwa „Berlin is in Germany“, von Hannes Stöhr reichen.
Voraussetzung für die Teilnahme und den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Bereitschaft, eines der begleitenden Referate zu übernehmen, die durch Einführungen in den historischen Kontext und die jeweiligen Besonderheiten der Machart der Filme Grundlagen für die Seminardiskussionen liefern sollen.

Nur für ausländische Studierende der Deutschen Philologie

16 892
PS -
Hitler und die Folgen. Die Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich nach 1945 in Literatur und Politik
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(19.4.) Ekkhard Haack
Die demokratische Kultur in Deutschland nach 1945 entfaltet sich vor dem Hintergrund der Nazivergangenheit. Zwischen den extremen Reaktionen der Nachkriegszeit „Ich will davon nichts hören“ und der Gegenwart „Ich kann es nicht mehr hören“ liegen fünfzig Jahre einer Verdrängungs-, Aufarbeitungs- und selektiven Wahrnehmungsgeschichte der Hitlerzeit und ihrer Folgen.
In der Auseinandersetzung mit programmatischen und literarischen Texten soll der Prozess der Aufarbeitung ansichtig gemacht werden. Er führt von Karl Jaspers „Die Schuldfrage“ (1946) über A. Mitscherlichs „Die Unfähigkeit zu trauern“ (1967) zum „Historikerstreit“, dem Versuch der Historisierung des Dritten Reichs im Sinne der Relativierung der Naziverbrechen, zur Auseinandersetzung zwischen Intentionalisten und Funktionalisten der Hitler-Historiographie und schließlich zum Goldhagen-Streit“ und zur Auseinandersetzung mit der Nazigeschichte nach der Vereinigung am Beispiel der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.
Die Untersuchung literarischer Texte beginnt mit den vergessenen Kronzeugen, der Lagerliteratur und der Literatur der Befreiten in Ost und West zwischen 1945 und 1948, führt zum Problem der ‚übernommenen Zeugenschaft’ (Koeppen/Arnold Zweig) und schließlich zur Untersuchung von Theaterstücken von Zuckmayer, U. Becher, R. Hochhuth, M. Walser und Peter Weiss.
(Literatur zur Einführung: Täter-Opfer-Folgen. Hrsg. v. Heiner Lichtenstein u. R. Romberg. Bonn 1995; Ralph Giordano: Die zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein. München 1990)
16 893
PS -
Die Literatur der Kaiserzeit (Gründerzeit, Naturalismus, fin de siècle, Expressionismus)
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(13.4.) Ekkhard Haack
Das deutsche Kaiserreich, von Bismarck „auf Blut und Eisen“ im Krieg gegen Frankreich 1871 gegründet, ging im Ersten Weltkrieg, 1914/18, in Blut und Eisen unter und hinterließ der kommenden Republik die Erbmasse künftiger Katastrophen.
In der Zeitspanne eines halben Jahrhunderts entwickeln sich mit-, gegen- und nacheinander die Stile von Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus und fin de siècle-Kunst. Erst das Ensemble dieser ‚Ismen’ konstituiert die ‚Moderne’ im Umschlag vom 19. ins 20. Jahrhundert. Sozialkritische, subjektivistische und ästhetizistische Tendenzen kennzeichnen ein Epochenbild, das in der Radikalisierung der Realismustraditionen im Naturalismus und dessen ‚Überwindung’ durch antinaturalistische Strömungen seine Dominanten hat. Beide Richtungen stehen im Zeichen der Auseinandersetzung mit sozialen und psychologischen, szientifischen oder irrationalen Tendenzen der Zeit und weisen auf die Spannungen und Widersprüche, die in Gesellschaft und Bewusstsein der Kaiserzeit bestehen. Der Expressionismus, ein kultureller Traditionsbruch, durch den sich die Kinder des Kaiserreichs aus den geistigen Lebensformen ihrer Väter zu befreien suchen, steht am Ende dieser Epoche.
Das Proseminar soll einen literaturgeschichtlichen Überblick mit der Lektüre und Untersuchung exemplarischer Texte verbinden, - ein Kletterzaun mit Pfosten zur Epochen- und Werkorientierung für ausländische Germanisten. Gelesen und untersucht werden Texte von Gerhart Hauptmann, Arno Holz/Johannes Schlaf, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Carl Einstein, Gottfried Benn, Nietzsche und Thomas Mann.
16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der Germanistik
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(19.4.) Ulrike Rupp-Böhnke *
Diese Übung soll ausländischen Studierenden die Möglichkeit geben sich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorzubereiten. Folgende Schwerpunkte werden im Verlauf der Übung behandelt:
- Leseverständnis mit dem Ziel der Textanalyse
- Hörverständnis mit dem Ziel selektierte Informationen mitschreiben zu können
- Grammatik für das Verständnis fachsprachlicher Texte der Germanistik
- Erarbeitung eines Argumentationswortschatzes für den Hochschulbereich
- Schriftliche Produktion von Texten: Mitschrift, Gliederung, Referat, Zusammenfassung und Kommentierung wissenschaftlicher Texte der Germanistik.
Die Übung wird mit exemplarischem und authentischem Textmaterial (v. a. mit Texten aus vorangegangenen Prüfungen) durchgeführt. Das Kursmaterial wird gestellt. Schriftliche Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Übung verfasst werden, werden korrigiert. Anregungen der Studierenden bezüglich Textauswahl und Schwerpunktsetzung sind erwünscht.
16 895
PS -
Berlin wird Großstadt: Berlin-Feuilleton und Berlin-Flanerie 1895-1933
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 29 / 28
(14.4.) Susanne Scharnowski
Das Seminar wird sich mit der Wahrnehmung und Darstellung Berlins in Berlin-Feuilletons und mit unterschiedlichen Ausprägungen der literarischen Großstadt-„Flanerie“ beschäftigen, vor allem mit der Darstellung und Bewertung der Phänomene Modernität und Fortschritt sowie der Haltung zu Geschichte und Topographie der Stadt. Textgrundlage sind (jeweils in Auszügen) die in der „Breslauer Zeitung“ veröffentlichten Berliner Briefe des Kritikers und Essayisten Alfred Kerr aus den Jahren 1895-1900; zwischen 1905 und 1913 veröffentlichte Berlin-Feuilletons des Schweizer Schriftstellers Robert Walser; die Berlin-Feuilletons aus der Frankfurter Zeitung des Kritikers und Essayisten Siegfried Kracauer, des österreichischen Schriftstellers Joseph Roth und des Autors und Journalisten Bernard von Brentano aus den zwanziger Jahren; Franz Hessels „Spazieren in Berlin“ von 1929 sowie Texte von Georg Simmel, Walther Rathenau und Walter Benjamin. – Die Texte werden den Seminarteilnehmern zu Beginn des Semesters in einem Reader zugänglich gemacht.

II. Niederländische Philologie

A. Ältere Sprachwissenschaft

16 960
PS -
Causaliteit vanuit historisch-vergelijkend perspectief (auch als PS nSW möglich)
(2 SWS) Niederländisch
Mi 14.00-16.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(14.4.) Ulrike Vogl *
In diesem Proseminar werden wir uns mit dem Bedeutungswandel kausaler Konjunktionen im Niederländischen und im Deutschen befassen. Wir werden uns dabei sowohl älteren Sprachstufen widmen, wie zum Beispiel der Funktion von want im Mittelniederländischen (das eine vergleichbare Funktion hatte wie omdat im modernen Niederländisch) als auch auf aktuelle Entwicklungen eingehen, zum Beispiel auf die ‘äußerungsbegründende’ Verwendung von dt. weil wie in ‘Peter hat sicher wieder die ganze Nacht geschnarcht, weil Susanne sieht nicht wirklich ausgeschlafen aus.’
Literatur:
De Vries, Jan W. 1971. Want en omdat. De nieuwe taalgids 64 (5). 414 - 420.
Fritz, Gerd. 1998. Historische Semantik. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler.
Keller, Rudi. 1993. Das epistemische weil. Bedeutungswandel einer Konjunktion. In Sprachgeschichte und Sprachkritik: Festschrift für Peter von Polenz zum 65. Geburtstag, eds. Hans Jürgen Heringer and Georg Stötzel, 219 _ 247. Berlin, New York: de Gruyter.
Verhagen, Arie. 2001. Terug naar want en omdat. 107 - 119 in Berry Dongelmans, Josien Lalleman en Olf Praamstra, eds., Kerven in een rots. Leiden: SNL

B. Neuere Sprachwissenschaft

16 961
GK -
Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft
(2 SWS) Deutsch
Do 10.00-12.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(15.4.) Barbara Schlücker *
Der Grundkurs gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Nach einer Einführung über die Typologie und Funktion von Sprache im Allgemeinen werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax sowie Semantik des Niederländischen vermittelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erarbeitung der Grundlagen wissenschaftlicher Präsentationen. Als praktische Komponente sollen dabei gegen Ende des Semesters interessante Phänomene und Fragestellungen aus den behandelten Fachgebieten von den Teilnehmern in Form von Kurzreferaten vorgestellt werden.
Literatur:
Appel, René et al. (red.)(2002): Taal en Taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers. Bart, Peter van, Johan Kerstens, Arie Sturm (1998): Grammatica van het Nederlands, een inleiding. Amsterdam: Amsterdam University Press. Kerstens, Johan, Eddy Ruys, Mieke Trommelen, Fred Weerman (1997): Plato's probleem. Een inleiding in de generatieve taalkunde. Bussum: Dick Coutinho. Neijt, Anneke, Victoria Fromkin, Robert Rodman (1994): Universele Taalkunde. Dordrecht: ICG Publications.
16 962
PS -
Inleiding in de syntaxis van het Nederlands
ENTFÄLLT
  Barbara Schlücker *
16 963
Ü -
Literarisches Übersetzen (finanziert aus Mitteln der Nederlandse Taalunie)
(2 SWS)
Vorbesprechung und Terminfestlegung:
Mi, 21. April 2004, 13.45-14.15 Uhr

Thielallee 52; Seminarraum
  Ulrike Vogl *
Im Mittelpunkt der diesjährigen Übung zum literarischen Übersetzen steht Flandern. Einzeln und in Gruppen sollen literarische Texte ins Deutsche übersetzt werden, die Flandern thematisieren oder in Flandern spielen. Die übersetzten Texte sollen gemeinsam mit bereits von Wiener Studenten übersetzten Erzählungen und Romanfragmenten in einer Flandern-Anthologie veröffentlicht werden. Ausgehend von der Praxis werden auch theoretische Grundlagen des (literarischen) Übersetzens behandelt. Gute passive Kenntnis der niederländischen Sprache wird vorausgesetzt.
Diese Lehrveranstaltung wird durch die finanzielle Unterstützung der Nederlandse Taalunie ermöglicht. Für weitere Informationen: Ulrike Vogl (uvogl@zedat.fu-berlin.de)
16 964
HS -
Tweetaligheid en taalcontact
(2 SWS) Niederländisch
Mi 16.00-18.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(14.4.) Ulrike Vogl
Er is door de eeuwen heen altijd aandacht geweest voor ontleningen uit vreemde talen. Pas sinds het beroemde boek van Weinreich (1953) ‘Languages in contact’ wordt onderzoek naar de invloed van één taal op een andere taal echter in een breder kader geplaatst: er wordt aandacht besteed aan de maatschappelijke context waarin (wederzijdse) beïnvloeding van talen plaatsvindt. Hierbij wordt niet alleen gekeken naar invloeden op het gebied van het lexicon maar ook naar interferenties op fonologisch, morfologisch en syntactisch niveau. Verschijnselen die in verband met taalcontact verder nog worden onderzocht zijn onder andere codewisseling, taalverschuiving en het ontstaan van pidgins en creooltalen.
Doel van dit college is het om zicht te krijgen op de belangrijkste vraagstellingen, zwaartepunten en resultaten van onderzoek naar taalcontact.
Vervolgens zullen de deelnemers zich in het kader van kleine case studies bezighouden met verschillende contexten waarin taalcontact optreedt.
Literatuur:
Appel, R./Hubers, G. & Meijer, G. 1976. Sociolinguïstiek. Utrecht: Het Spectrum. Appel, René/Muysken, Pieter. 1987. Language contact and bilingualism. London: Edward Arnold. Clyne, Michael. 2003. Dynamics of language contact. English and immigrant languages. Cambridge University Press. Holmes, Janet. 2001. An Introduction to Sociolinguistics. London, New York: Longman. Weinreich, Uriel. 1953. Languages in contact: findings and problems. New York. Linguistic Circle of New York.

C. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

16 970
GK -
Poëzie 1100-1800, thema: liefde
(2 SWS) Niederländisch
Di 10.00-12.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(13.4.) Jan Konst
Deze Grundkurs biedt aan de hand van liefdespoëzie uit zevenhonderd jaar een overzicht van de historische Nederlandse lyriek. Een groot aantal auteurs zal de revue passeren, waarbij het licht niet alleen op stilistische ontwikkelingen zal vallen, maar ook veranderende liefdesconcepties bestudeerd zullen worden.
Het college wordt in het Nederlands aangeboden.
Literatuur:
Aan het begin van het college zal een reader met primair tekstmateriaal uitgereikt worden. Naast het college dienen twee literair-historische overzichtsstudies bestudeerd te worden: (a.) D. Hogenelst en F. van Oostrom, Handgeschreven wereld. Nederlandse literatuur en cultuur in de middeleeuwen. Amsterdam, 1995; (b.) R. van Stipriaan, Het volle leven. Nederlandse literatuur en cultuur ten tijde van de Republiek. Amsterdam, 2002.
16 971
PS -
Spanisches Theater' in den Niederlanden im 17. Jahrhundert
(2 SWS) Niederländisch
Do 14.00-16.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(15.4.) Oliver Schwirkmann
Im Jahre 1638 wurde das kulturelle Leben Amsterdams durch die Eröffnung der Schouwburg um eine Institution bereichert, die sich bald als Publikumsmagnet erwies. Um den Hunger des theaterverrückten Publikums nach neuen Stücken befriedigen zu können, bedienten sich die niederländischen Autoren bald auch ausländischer Vorlagen. Um die Jahrhundertmitte trafen sie vor allen Dingen mit ihren Bearbeitungen spanischer Dramen den Geschmack des Publikums. Das u.a. wegen seiner oft schwindelerregend ereignisreichen Plots beliebte ‘Spanische Theater’ blieb als Strömung innerhalb der niederländischen Theaterliteratur bis ins 18. Jahrhundert hinein erfolgreich. In diesem Proseminar werden wir den Spuren stolzer Damen und ihrer um ihre Ehre besorgten Galane auf der niederländischen Bühne folgen und untersuchen, worin der Reiz dieser Stücke für das niederländische Publikum bestand.
Besprechung des Seminarplans, der Referatsthemen etc. in der ersten Sitzung.
Literatur:
Zur Vorbereitung: Smits-Veldt, Het Nederlandse Renaissancetoneel, 1991, 40f., 109-112. Van Praag, La Comedia Espagnole aux Pays-Bas au XVIIe et au XVIIIe siècle, 1922. Ein Reader mit der wichtigsten Sekundärliteratur ist Ende Februar 2004 bei mir erhältlich.
16 972
HS -
Frauenliteratur im achtzehnten Jahrhundert
(2 SWS) Niederländisch
Do 12.00-14.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(15.4.) Bettina Noak
Das achtzehnte Jahrhundert als Zeitalter der Aufklärung und der Empfindsamkeit schafft auch in den Niederlanden eine günstige Atmosphäre für die Teilnahme von Frauen am literarischen Betrieb. Sie werden nicht nur zum umworbenen Lesepublikum und leisten in literarischen Salons und Gesellschaften einen bedeutenden Beitrag zur Kultur der Soziabilität, sondern sie nehmen auch unter den aktiven Schriftstellern einen wichtigen Platz ein. So etwa schufen Elizabeth Wolff-Bekker und Agatha Deken mit ihrem bürgerlichen Briefroman Historie van mejuffrouw Sara Burgerhart (1782) einen unvergänglichen Klassiker der niederländischen Literatur. Im Seminar werden neben dem Roman auch andere Genres, wie Poesie, Drama, Essay, Brief und Reisebericht zur Sprache kommen. Auf diese Weise wird versucht, ein facettenreiches Bild der niederländischen Literatur im achtzehnten Jahrhundert zu zeichnen und der Frage nachzugehen, welche spezifische Rolle Frauen als Schöpfer und Rezipienten von Literatur im kulturellen Leben der damaligen Zeit einnehmen.
Literatur:
Zur Einführung: M.A. Schenkeveld - van der Dussen u.a. (Hrsg.), Met en zonder lauwerkrans. Schrijvende vrouwen uit de vroegmoderne tijd 1550-1850: van Anna Bijns tot Elise van Calcar. Amsterdam 1997; D. Sturkenboom, Spectators van hartstocht. Sekse en emotionele cultuur in de achttiende eeuw. Hilversum 1998.

D. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

16 980
GK -
Kurzprosa von 1800 bis heute
(2 SWS) Niederländisch
Di 16.00-18.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(13.4.) Jaap Grave
Der Grundkurs ‘Kort verhalend proza’ widmet sich den Entwicklungen in der niederländischen Prosa ab 1800. Anhand von Kurzgeschichten und anderen kurzen Prosaformen werden gattungsspezische und thematische Paradigmenwechsel demonstriert. Zum Kontrast werden auch Romanfragmente herangezogen. Gelesen werden Texte von u.a. Betje Wolff und Aagje Deken, Louis Couperus, Hugo Claus und W.F. Hermans.
Eine Lektüreliste wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.
16 981
PS -
Proza na 1990
(2 SWS) Niederländisch
ACHTUNG: Änderung Veranstaltungsort!
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/207
(13.4.) Jan Konst
Tijdens dit college zal een aantal ontwikkelingen in het recente Nederlandstalige proza aan de orde gesteld worden. Welke auteurs precies behandeld zullen worden, zal afhankelijk zijn van een grote literaire manifestatie die in mei 2004 in de verschillende Berlijnse Literaturhäuser gehouden zal worden onder auspiciën van het Nederlands Literair Produktie- en Vertalingenfonds (Amsterdam) en het Vlaamse Fonds voor de Letteren (Brussel). Een twintigtal auteurs uit Nederland en Vlaanderen zal daar optreden, en enkelen van hen zullen ook aan de Freie Universität een voordracht houden.
Het college wordt in het Nederlands aangeboden.
Literatuur
Zodra bekend is welke auteurs aan de manifestatie in 2004 zullen deelnamen, zal via de website van de neerlandistiek bekend gemaakt worden welke literatuur in voorbereiding op het college bestudeerd dient te worden.
16 982
PS -
Poëzie-analyse
(2 SWS) Niederländisch
Mo 12.00-14.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(19.4.) Jan Konst
Tijdens dit college wordt een aantal 'canonieke' Nederlandse gedichten na 1880 bestudeerd, met als doel dat de deelnemers zich de methoden en technieken van de poëzie-analyse door zelfstandige werkzaamheid eigenmaken.
Het college wordt in het Nederlands aangeboden
Literatuur
Aan het begin van het college zal een reader met primair tekstmateriaal uitgereikt worden. Nasst het college dient de volgende inleiding tot de literatuurwetenschap bestudeerd te worden: E. van Boven & G. Dorleijn, Literair mechaniek. Groningen, 1998.
16 983
HS -
Het mythisch-magische wereldbeeld van Harry Mulisch
(2 SWS) Niederländisch
Mo 16.00-18.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(19.4.) Jan Konst
Een van de rode lijnen in het schrijverschap van Harry Mulisch, dat zich inmiddels over een periode van 50 jaar uitstrekt, is de magisch-mythische levensfilosofie van de auteur. Achter de werkelijkheid die Mulisch in zijn romans oproept gaan bijna altijd mythisch/mythologische constructies schuil, en niet zelden duiden allerlei schijnbare toevalligheden en een typische getalssymboliek op een als magisch te definiëren patroon waaraan de realiteit haar betekenis ontleent. Het magisch-mythische wereldbeeld van Mulisch zal op exemplarische wijze aan de hand van een aantal romans uit verschillende periodes onderzocht worden.
Het college wordt in het Nederlands aangeboden.
Literatuur
Van de deelnemers wordt verwacht dat zij bij aanvang van het college de roman De ontdekking van de hemel (1992) bestudeerd hebben.
16 984
PS -
Literatur zwischen den Weltkriegen (‘Interbellum’)
(2 SWS) Niederländisch
Do 16.00-18.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(15.4.) Jaap Grave
In diesem Proseminar werden Texte aus den verschiedenen Strömungen des Zeitraums 1918-1940 behandelt, d.h. Expressionismus, Dada, Neue Sachlichkeit usw. Außerdem sollen die einflußreichen Zeitschriften (u.a. De Gids und Forum) näher erläutert und die Entwicklungen der niederländischen Literatur im europäischen Zusammenhang näher betrachtet werden.
Eine Lektüreliste wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.

E. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

16 990
PS -
Niederländische Geschichte der Moderne (mit Exkursion)
(2 SWS) Deutsch
Dieses Proseminar ist auch für Studienanfänger geeignet.
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 29/18
(13.4.) Bettina Noak
Das Proseminar zeichnet den Weg der niederländischen Geschichte im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert nach. Dabei wird ausführlich auf die Herausbildung einer modernen Konstitution und des für die Niederlande so typischen Phänomens der "Versäulung" eingegangen, das die politische und soziale Geschichte bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts hinein entscheidend prägte. Im Mittelpunkt stehen außerdem wichtige historische Entwicklungen, die das Leben in den Niederlanden grundlegend wandelten: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang des Kolonialreiches in Indonesien sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie.
Anfang Oktober 2004 findet zu diesem Seminar eine Exkursion in die Niederlande statt (begrenzte Teilnehmerzahl, die Teilnahmevoraussetzungen für die Exkursion werden während des PS bekanntgegeben).
Literatur zur Vorbereitung: Lademacher, H., Die Niederlande. Politische Kultur zwischen Individualität und Anpassung. Berlin 1993; Mak, G., Das Jahrhundert meines Vaters. Berlin 2003; North, M., Geschichte der Niederlande. München 1997; Schuursma, R., Jaren van

F. Spracherwerb Niederländisch

16 995
SK -
Niederländisch 1 (Anfängersprachkurs), Gruppe I und Gruppe II
(6 SWS)
Nur für Fachstudenten. Anmeldung während der Informationsveranstaltung am Dienstag, dem 13. April 2004, um 11.00 Uhr im Seminarraum in der Thielallee 52.
Anschließend kann das Lehrbuch (Help1! + Deutsches Hilfsbuch zum Preis von ca. Euro 46) im Sekretariat erworben werden.

(13.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I:
Mo 8.30-10.00 Raum K 24/20
Di 14.00-16.00 Raum KL 24/121b und
Do 8.30-10.00 Raum KL 25/137
Habelschwerdter Allee 45

(13.4.)  
  Gruppe II:
Mo. 14.00-16.00 Raum KL 25/104
Di. 14.00-16.00 Raum KL 24/121b und
Do. 12.00-14.00 Raum JK 26/201
Habelschwerdter Allee 45

(13.4.)  
16 996
SK -
Niederländisch 2, Gruppe I und Gruppe II
(2 SWS)
  Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I:
Di 8.30-10.00, Raum K 24/20
Habelschwerdter Allee 45

(13.4.)  
  Gruppe II:
Mi 14.00-16.00, Raum KL 24/121a
Habelschwerdter Allee 45

(14.4.)  
16 997
SK -
Niederländisch 3
(2 SWS)
ACHTUNG: Änderung Unterrichtsraum
Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; JK 25/130
(14.4.) Johanna Ridderbeekx
16 998
SK -
Niederländisch für Austauschkandidat(inn)en (Anfängersprachkurs) ACHTUNG: Änderung Anfangstermin und Veranstaltungsdauer!
(2 SWS)
Dieser Anfängersprachkurs ist für Austauschkandidat(inn)en (DAAD, Sokrates u. Ä.) aller Fachbereiche und Berliner Universitäten vorgesehen.
Anmeldung unter Vorlage einer formlosen Bestätigung des Austauschplatzes bis 7.4.2004 im Sekretariat der Niederländischen Philologie in der Thielallee 52.
(Bewerbungsformular erhältlich im Sekretariat oder in PDF-Format zum Runterladen unter www.niederlandistik.fu-berlin.de / Lehrveranstaltungen).
Vergabe der Plätze am Mittwoch, dem 14.04.04, durch Aushang in der Thielallee 52.

Fr 9.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum K 25/10
(21.5.) Katrin Konst *
16 999
SK -
Niederländisch (Aufbaukurs) ACHTUNG: Änderung Anfangstermin, Veranstaltungsort und - dauer!
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat der Niederländischen Philologie in der Thielallee 52.
Fr 12.00-15.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(21.5.) Katrin Konst *
Der Aufbaukurs ist in erster Linie für Erasmus-Stipendiat(inn)en, die bereits
den Anfängerkurs Niederländisch für Austauschkandidat(inn)en absolviert haben, vorgesehen. Außerdem werden Hörer und Hörerinnen aller Fachbereiche und Universitäten zugelassen, sofern sie über mündliche und schriftliche Vorkenntnisse der niederländischen Sprache verfügen.
Grundlage für den Kurs bilden das Lehrbuch Help1! und die entsprechende
Grammatik.

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Romanische Philologie allgemein

(Zur Lateinamerikanistik s. "Neue Romania", Portugiesische und Spanische Philologie sowie das Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts).
Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 001
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
In der traditionellen Grammatik unterscheidet man verschiedene Satztypen (z.B. Aussagesatz, Fragesatz, Exklamativsatz), die sich durch bestimmte phonologische, morphologische, syntaktische, semantische und pragmatische Eigenschaften auszeichnen. Zur syntaktischen Markierung von Fragesätzen gibt es z.B. zwei übereinzelsprachlich belegte Strategien: einerseits kann die Reihenfolge der Satzglieder verändert werden, wie z.B. in frz. Jean, est-il arrivé?, andererseits kann der Fragesatz durch eine Partikel signalisiert werden, z.B. est-ce-que im Französischen (Est-ce-que Jean est arrivé?). Beide Strategien sind für verschiedene Teiltheorien der Generativen Grammatik ausgesprochen interessant. In diesem Hauptseminar sollen Analyseansätze für mehrere Haupt- und Nebensatztypen diskutiert und auf die verschiedenen romanischen Sprachen angewendet werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Hauptseminars wird auf dem Zusammenspiel zwischen Satztypen und Phänomenen wie Topikalisierung und Fokussetzung liegen: so ist z.B. im Italienischen Topikalisierung aus untergeordneten Fragesätzen möglich (A Gianni, che cosa gli hai detto?, nicht jedoch Fokussierung: *A GIANNI che cosa hai detto (non a Luigi) (vgl. Rizzi 1997).
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse der Generativen Grammatik bzw. die Bereitschaft, sich diese in den Semesterferien anzueignen (empfohlene Grundlage: Müller/Riemer 1998). Voraussetzung für die Scheinvergabe ist neben regelmäßiger Teilnahme die Übernahme eines Referats und eine schriftliche Hausarbeit. Begleitend zu diesem Seminar findet eine wissenschaftliche Übung zur romanischen Syntax statt (s. Eintrag unter Grimaldi Nr. 17 002)), in der u.a. im Hauptseminar angesprochene Analysen ausführlich hergeleitet und praktisch eingeübt werden. Der Besuch dieser Veranstaltung wird zur Ergänzung ausdrücklich empfohlen.
Einführende Literatur:
Mensching, G. (2003). "Minimalistische Syntax der romanischen Sprachen". In: Stark, E. / Wandruszka, U. (Hg.). Syntaxtheorien: Modelle, Methoden, Motive. Tübingen: Narr. 171-191.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Rizzi, L. (1997). "The fine structure of the left periphery". In: Haegeman, L. (Hg.). Elements of Grammar: Handbook in Generative Syntax. Dordrecht: Kluwer. 281–337.
17 002
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(13.4.) Lucia Grimaldi
In der Generativen Grammatik werden Satzstrukturen durch oftmals komplexe Baumdiagramme dargestellt, deren Verständnis und Verwendung einige Übung erfordert. Ausgangspunkt dieser wissenschaftlichen Übung sind die im S/HS 17001 „Satztypen in romanischen Sprachen“ von Prof. Mensching behandelten Analysen verschiedener Satztypen (z.B. Fragesatz, Relativsatz etc.). Diese sollen Schritt für Schritt erarbeitet und auf romanische Beispiele angewendet werden. Darüber hinaus werden weiterführende bzw. konkurrierende Ansätze vorgestellt und auf ihre Angemessenheit überprüft.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung sind Grundkenntnisse der Generativen Grammatik bzw. die Bereitschaft sich diese in den Semesterferien anzueignen (empfohlene Grundlage: Müller/Riemer 1998). Zum Erwerb eines Übungsscheins (4 ECTS-Punkte) sind regelmäßige Anwesenheit sowie die Übernahme eines Referats erforderlich. Die gleichzeitige Teilnahme am S/HS 17001 ist nicht verpflichtend, aber ausdrücklich empfohlen, da die beiden Veranstaltungen aufeinander aufbauen.
Literatur:
Chomsky, N. (1995). The minimalist program. Cambridge, Mass.: MIT press.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Rizzi, L. (1997). “The fine structure of the left periphery”. In Haegeman, L. (Hg.). Elements of Grammar: Handbook in Generative Syntax. Dordrecht: Kluwer. 281–337.

Grundstudium

17 003
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit der elektronischen Verarbeitung sprachlicher Struk-turen. Sie bietet Einblicke in die Kom-plexität menschlicher Sprache bzw. das Funktionieren einzelner (hier: romanischer) Spra-chen. Für eine sinnvolle Beschäftigung mit diesem Bereich sind Programmierkenntnisse unerlässlich. Das Proseminar stellt eine Einführung in die Programmierung für Studierende der Romanistik ohne Informatik-Vorkenntnisse dar. Die objektorientierte Programmiersprache JAVA bildet dabei im an-wen-dungsbezogenen Teil den Schwerpunkt. Regelmäßige Teilnahme und selbständige Nach-bereitung am heimischen Computer sind dabei unverzichtbar.
Der Erwerb eines Leistungsnachweises (Proseminarschein) erfolgt durch Anfertigen einer wissenschaftlichen Hausarbeit mit Programmierbeispielen. Das Seminar kann auch als Veranstaltung ("Übung") für den Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung des BA-Studienganges Italienstudien genutzt werden. Der erforderliche Leistungsnachweis ergibt sich dabei ebenfalls aus regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Erledigung mehrerer Programmierhausaufgaben.

Literaturhinweise:
Balzert, H. (1999). Lehrbuch Grundlagen der Informatik. Heidelberg, Berlin: Spektrum.
Goll, J. / Weiß, C. / Müller, F. (2001). Java als erste Programmiersprache. Stuttgart: Teubner.
Hammond, M. (2002). Programming for Linguists. Java Technology for Language Researchers. Oxford: Blackwell.
RRZN-Script (2001). Java 2. Grundlagen und Einführung. Hannover: RRZN.

Hauptstudium

17 003
C -
Colloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten und Doktorandinnen und Doktoranden
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/237
(18.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(16 400)
V -
Europäische Novellistik

Die Vorlesung entfällt.

  Irene Albers

Grundstudium

Hauptstudium

17 005
HS -
Konzepte des Neuen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/235
(13.4.) Joachim Küpper
Die europäische Kultur ist weltweit die einzige, die eine Moderne bzw. das die Moderne fundierende Konzept des Fortschritts entwickelt hat. Letzteres Konzept wiederum gründet wesentlich auf der Vorstellung, dass ‚Neues’ nicht Wiederholung von bereits Gewusstem/Bekanntem ist, sondern die Raster des Vertrauten durchbricht.
Es ist in der Forschung umstritten, wann in der okzidentalen Kultur ein solchermaßen verstandenes Konzept des Neuen emergiert und was die Voraussetzungen dafür waren. Einen guten Überblick über die verschiedenen Positionen bieten die Beiträge in dem Band ‚Das Neue’ (hg. M. Moog-Grünewald). Die Textparadigmen, die sich im Prinzip im Hinblick auf eine Untersuchung der betreffenden Fragestellung anbieten, sind in diesem Band ziemlich komplett repräsentiert.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologien sowie der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
17 006
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Das Seminar soll sich mit der Spezifik der ästhetischen Erfahrung im Fall von Wortkunstwerken (vulgo: Literatur) befassen. Dabei wird es um eine Abgrenzung in zwei Richtungen geben, zum einen von der ästhetischen Erfahrung im Fall anderer, nichtsprachlicher Künste (Musik, bildende Kunst), zum anderen von rhetorisierter Sprachverwendung mit nicht-künstlerischer Absicht.
Das Seminar soll in einem ersten Schritt die wesentlichen Positionen der Forschung sichten und wird sich danach mit der Diskussion von Gedanken zu der Problematik befassen, die über die bereits bekannten Dinge hinausgehen.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden. Einen ersten Einstieg in die Problematik können zwei neuere Aufsätze von mir bzw. die dort zitierte Literatur bieten.
17 008
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(15.4.) Klaus W. Hempfer
Das Seminar richtet sich vorrangig an Doktoranden und Habilitanden und dient der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in meinen Sprechstunden.
17 009
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Das genaue Programm für dieses Colloquium werden wir gemeinsam in der ersten Sitzung beschließen. Zuerst soll eine Einführung in die Praxis von Examen (Magister, Staatsexamen, Promotion) gegeben werden. Dann üben wir einzelne Teile: Klausur, mündliche Prüfung, Disputation. Es wird über das Abfassen von Hausarbeiten gesprochen. Schließlich diskutieren die Teilnehmer über die konkreten Projekte wissenschaftlichen Arbeitens.

Studienbereich "Neue Romania"

Die unter diesem Titel angekündigten Lehrveranstaltungen gehören zu einem koordinierten Lehr- und Studienbereich, der die Beziehungen zwischen den romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen zum Gegenstand hat. Die Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge wird durch die dortige Wiederholung als Klammerveranstaltung gekennzeichnet.

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17192)
PS/HS -
Ferreira de Castro - ein portugiesischer und brasilianischer Schriftsteller
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 015
PS -
Littérature et postcolonialisme (Québec et Haiti)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(13.4.) Peter Klaus
L’émergence des littératures francophones extra-européennes est plus ou moins directement liée à la décolonisation entamée dans les années 1950-60. La francophonie littéraire serait donc issue du postcolonialisme.
Mais qu’en est-il dans ce contexte des littératures du Canada français (Québec) et d’Haïti? Est-ce que l’épithète postcolonial s’applique à ces deux littératures?
On étudiera dans ce séminaire deux cas bien particuliers: celui d’Haïti, ancienne colonie française qui fête en 2004 le bicentenaire de son indépendance, et celui du Canada français (Québec), colonie française éphémère, puis colonie britannique, et dont les habitants se sont qualifiés eux-mêmes de „Nègres blancs d’Amérique.“`

Voraussetzungen: Bon niveau de français. Participation active et régulière obligatoire.
Schein: „Hausarbeit“ obligatoire, exposé facultatif.

Lecture de base:
Frantz Fanon: Les Damnés de la terre. Paris: Maspéro 1961
Albert Memmi: Portrait du colonisé, suivi de Les canadiens-français sont-ils des colonisés? (préface de Jean-Paul Sartre). Montréal: L’Étincelle 1974.
Jean-Marc Moura: Littératures francophones et théorie postcoloniale. Paris: PUF 1999.
Joël Des Rosiers: Théorie Caraïbes: Poétique du déracinement. Montréal: Tryptique 1996.

Hauptstudium

17 018
HS -
Die französischsprachige Literatur über Reisen nach Asien
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(14.4.) Ronald Daus
Gerade die Textsorte „Reisebeschreibung“ sorgte in Europa für die Etablierung und Verewigung von Stereotypen über Kulturen fremder Völker. In Frankreich hat vor allem die Beschäftigung mit Asien eine Tradition seit dem Mittelalter, die in keiner Epoche abriß. Mit Jean du Plan Carpan (1245-47) beginnend, werden wir uns in diesem Seminar mit den Materialien und auch den Gründen für die Konstruktion des „Asiatischen“ auseinandersetzen – bis hin zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts (so z.B. Pierre Loti, Victor Segalen, Albert Londres, André Malraux, Alexandra David-Néel, Ella Maillart). Wir werden erfahren, wie dadurch auch die Eigeninterpretation des „Europäischen“ beeinflußt wurde.

Voraussetzungen:
Interesse für die Fragestellungen der „Neuen Romania“; Leselust auch auf Ungewohntes.

Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
17 019
HS -
"Bordercrossers": Latinos in den USA
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/235
(15.4.) Ronald Daus
In diesem Hauptseminar sollen die vielfältigen kulturellen Kontakte von Hispanoamerikanern mit ihrem mächtigen Nachbarn im Norden untersucht werden – und zwar anhand von Texten, die die „Latinos“ selbst darüber schrieben, nachdem sie sich persönlich „auf der anderen Seite der Grenze“ damit auseinandergesetzt hatten. Wir werden uns dabei sowohl mit prominenten Einzelautoren beschäftigen, also zum Beispiel mit Octavio Paz, Carlos Fuentes und Gabriel García Márquez, als auch mit ganzen Bevölkerungsgruppen wie den „Portorriqueños“, den „Pachucos“ und den „Chicanos“. In den USA war in der kurzen Epoche der „Postmoderne“ gerade ein solches intellektuelles und künstlerisches Bordercrossing zu einem Mythos stilisiert worden. Wir werden erkunden, was die „andere Seite“ dazu zu sagen hatte und zu sagen hat.

Voraussetzungen:
Bereitschaft, sich schnell und intensiv mit durchaus unüblichen Gedankengängen auseinanderzusetzen.

Organisation:
Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussion.
(17009)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17192)
GK/PS -
Ferreira de Castro - ein portugiesischer und brasilianischer Schriftsteller
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium: Landeskunde I

((17015))
GK -
Littérature et postcolonialisme (Québec et Haiti)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(13.4.) Peter Klaus

Hauptstudium: Landeskunde II

(17018)
PS -
Die französischsprachige Literatur über Reisen nach Asien
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(14.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag
(17019)
PS -
"Bordercrossers": Latinos in den USA
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/235
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Französische Philologie / Französisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 020
V -
Die französische Sprache
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 24/122
(13.4.) Thomas Kotschi
Unter dem allgemeinen Titel „Die französische Sprache“ wird diese Vorlesung künftig in regelmäßigen Abständen angeboten werden, allerdings mit wechselnden Akzentuierungen. Im Sommer-Semester 2004 wird in ihr (schwerpunktartig) der Bereich der Grammatik behandelt. Dabei sollen im wesentlichen zwei Ziele verfolgt werden. Zum einen wird es um die Erörterung der syntaktischen und semantischen Grundlagen gehen, die bei der grammatischen Beschreibung französischer Sätze ins Spiel kommen; zum anderen wird der Versuch unternommen werden, repräsentative Teile einer solchen Beschreibung selbst zu liefern, so dass auf diese Weise ein „Grundriss“ der französischen Grammatik entsteht. – Die Vorlesung richtet an die Teilnehmer des Diplomstudienganges Frankreichstudien ebenso wie an die Studierenden der anderen Studiengänge des Faches Französisch.
17 021
PS -
Einführung in das Altfranzösische
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/135
(15.4.) Luigi Catalani*
In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
Leistungsnachweis durch regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und Abschlussklausur.
(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 023
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 24/122c
(14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Wir beginnen mit einem kleinen Ausflug in die Wissenschaftsgeschichte und allgemeinen Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit (Zeichen- und Kommunikationsmodelle). Hierauf folgt ein Überblick über die Ebenen, auf denen die französische Sprache beschrieben wird (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax). Der Geschichte des Französischen sowie den Varietäten des Französischen widmen wir uns in der dritten Phase des Kurses, in dem auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert werden.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Walter, H. (1996): Le français dans tous les sens. Paris: LGF, Livre de Poche.
17 024
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - KL 29/239
(16.4.) Dirk Naguschewski
Ziel dieser Einführung wird es zunächst einmal sein, in grundlegende Fragestellungen der Sprachwissenschaft einzuführen: Was ist Sprache? Wie funktioniert Kommunikation? Wie läßt sich wissenschaftlich Sprache beschreiben? Wozu Linguistik? Anhand der französischen Sprache werden in einem nächsten Schritt Laute, Wörter und ausgewählte Syntax- und Grammatikprobleme beschrieben, bevor wir schließlich auf die Varietäten des Französischen und seine Verbreitung in der Welt zu sprechen kommen.
Der Kurs basiert auf der "Einführung in die französische Sprachwissenschaft" von Achim Stein (erschienen bei Metzler), deren Anschaffung Voraussetzung ist.
Der Leistungsnachweis wird nach regelmäßiger Teilnahme und erfolgreicher Abschlußklausur am Ende des Semesters erteilt.
17 025
PS -
Semantik
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/239
(14.4.) Elisabeth Stark
Im Mittelpunkt des Seminars soll die ‚Bedeutung’ lexikalischer Einheiten stehen, die den Sprachbenutzern oft intuitiv zugänglich, aber wissenschaftlich nur sehr schwer zu erfassen ist. Neben traditionellen semantischen Ansätzen sollen auch neuere, ‚kognitiv’ motivierte Beschreibungsansätze gemeinsam betrachtet und diskutiert werden. Einzelne thematische Schwerpunkte werden das Verhältnis von sprachlichem und außersprachlichem Wissen bei der Konstitution sprachlicher Bedeutung, die semantischen Relationen, in denen einzelne lexikalische Elemente zueinander stehen können, das Phänomen der ‚Mehrdeutigkeit’ und der lexikalische Bedeutungswandel darstellen. Grundkenntnisse in Semantik sind wünschenswert.
Einführende Lektüre: Blank, Andreas (2001): Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen: Niemeyer, Kapitel 1 (S.5-13).
Anmeldung und Themenvergabe: In der ersten Sitzung.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
17 026
PS -
Französisch in Deutschland
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - K 23/11
(15.4.) Brigitte Jostes
„Die neue Achse des Guten“ (taz 22.1.2003) hat ein Sprachenproblem: „Chirac kommt nach Berlin, seine Sprache kommt aus der Mode“ (Tagesspiegel 22.1.2003) und gleichzeitig wird das Deutsche in den französischen Schulen zur langue rare. Ein deutsch-französisches Sprachenportal (www.fplusd.de) oder Kleinbusse, die als DeutschMobile und France-Mobiles durch die Lande fahren, werden den Trend kaum stoppen können, der nicht ausschließlich mit der Übermächtigkeit des Englischen erklärt werden kann. Fällt das Französische seinem eigenen snobisme zum Opfer? Welche Auswirkungen hatten die Kriege auf den schulischen Fremdsprachenunterricht? Diese und andere Fragen erörtern wir in dem Seminar, das im Anschluss an eine Einführung in die Grundbegriffe der Sprachlehr- und lernforschung, einem vergleichenden Blick auf die beiden Bildungssysteme und einer Einbettung in europaweite Entwicklungen die Situation der beiden Partnersprachen sowohl in gegenwärtiger als auch in historischer Perspektive beleuchten wird. Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit.
17 027
PS -
Sprechhandlungen und ihre Sanktionierung
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122c
(19.4.) Bettina Lindorfer
Sanktionen sind eine Reaktion auf Regelverstöße und deshalb geeignet, die Regeln selbst deutlicher werden zu lassen. Bevor wir uns den Sanktionen von Sprechhandlungen zuwenden, müssen Grundlagen der Fragestellung geklärt werden: Der Zusammenhang von Sprechen und Handeln bzw. die Betrachtung des Sprechens als Handeln wird zunächst mit Hilfe von Searles Sprechakttheorie hergestellt. Im Zentrum stehen also anfangs Begriffe wie Sprechakt, Regeln, performative Äußerung, Illokution/Perlokution, indirekte Sprechakte, Intentionalität. Wir thematisieren den Gegensatz von sprachlicher Bedeutung und kommunikativem Sinn, erarbeiten uns konversationsanalytische Maximen, behandeln Aspekte der Normierung/Disziplinierung des Sprechens.
Im letzten Teil des Seminars sollen Ansatzpunkte zu einem historischen Überblick über die Sanktionierung von Sprechern für ihr unkorrektes, Dialekt-, unhöfliches, beleidigendes etc. Sprechen aufgezeigt werden.
Literatur:
Searle, John R. 1983: Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay (1969). Übersetzt von R. und R. Wiggershaus. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
17 028
PS -
Wortarten - anhand von französischen Beispielen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/239
(13.4.) Katrin Lemmer
Unter "Wortarten" können wir uns zunächst alle intuitiv etwas vorstellen. Der Umgang mit diesem Gegenstand erweist sich jedoch bei genauerer Betrachtung als wesentlich komplexer. Allein die Frage, welche Wortarten es überhaupt gibt, hat zu allerlei Kontroversen geführt, wir wollen uns mit verschiedenen Vorschlägen zu ihrer syntaktischen und semantischen Abgrenzung befassen. Anschließend werden wir uns mit den einzelnen Wortarten beschäftigen und uns ihre Realisierung der einzelnen Wortarten in Texten anschauen. Auch fragen wir uns, wie Wortartwechsel zu beschreiben sind und dringen hiermit in den Bereich der Wortbildung ein.
Literatur:
Basset, Louis (Hrsg.) (1994), Les classes de mots: traditions et perspectives, Lyon.
Busse, Winfried/Dubost, Jean-Pierre (1983), Französisches Verblexikon, Stuttgart et al.
Laca, Brenda (1986), Wortbildung als Grammatik des Wortschatzes, Tübingen.
Scheinvoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Klausur.
(17003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

17 030
HS -
Geschichte der französischen Sprache
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/237
(15.4.) Luigi Catalani
Nach einer Einführung in die wesentlichen Erscheinungen, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Hauptseminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart dargestellt. Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Gesichtspunkte die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit
17 031
HS -
Diskursanalyse. Entwicklungen und Anwendungen
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/235
(15.4.) Thomas Kotschi
Im Bereich der Diskursanalyse ist mit dem von E. Roulet u.a. entwickelten „modularen“ Modell eine bemerkenswerte Synthese unterschiedlicher Vorschläge und Ergebnisse aus bisherigen Untersuchungen zu dieser Thematik erreicht worden. Dieses Modell bietet zum einen die Möglichkeit, die Komplexität von Diskursen in theoretischer Hinsicht plausibel zu fassen und stellt zum anderen ein geeignetes Instrument für die Analyse der verschiedenen Organisationsformen konkreter Diskursvorkommen dar. Im Seminar soll zunächst das Modell mit seinen verschiedenen Modulen (u.a. dem hierarchischen, dem referentiellen, dem interaktionellen, dem informationsstrukturellen, dem polyphonischen) besprochen werden; anschließend wird es um die Analyse von Beispielen zu verschiedenen Diskurs- bzw. Texttypen gehen. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 18.2.2004, 13.00 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Roulet, E. (1999). La description de l’organisation du discours. Paris: Didier.
Roulet, E. et al. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang.
17 033
HS -
Pragmatik
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/239
(14.4.) Elisabeth Stark
Einführende Lektüre: Levinson, Stephen C. (1983): Pragmatics, Cambridge: CUP.
Anmeldung und Themenvergabe: In der ersten Sitzung.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
17 037
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(15.4.) Thomas Kotschi
Examenskandidaten (aber nicht nur ihnen – auch sonstige Interessierte sind willkommen) wird in diesem Colloquium ein gemeinsamer „Gang“ durch die verschiedenen Strukturbereiche des Französischen und des Spanischen (die Gewichtung wird sich nach der Zusammensetzung der Teilnehmergruppe richten) vorgeschlagen. In jeweils zwei Sitzungen könnten zentrale Aspekte der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Lexikologie, der Semantik und Pragmatik sowie der Diskursstruktur erörtert werden. Auf Wunsch kann die Diskussion hierüber auch mit dem Bericht über ein Prüfungsgebiet bzw. über eine Examenshausarbeit verknüpft werden. Zur Orientierung und Vorbereitung sei auf die unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ aufgeführten Titel verwiesen. – Ein frühzeitige Anmeldung ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de
17 038
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/239
(13.4.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 040
V -
Französische Literatur der Renaissance
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - J 32/10
(15.4.) Sebastian Neumeister
Das 16. Jahrhundert in Frankreich wird häufig unterschätzt, obwohl es für die europäische Literaturgeschichte kapitale Namen enthält, z.B. Marot, Marguerite de Navarre, Rabelais, Montaigne und die Dichter der Pléiade. Ihr Werk soll an ausgewählten Texten dargestellt und historisch eingeordnet werden.
Literatur:
Frank-Rutger Hausmann, Französische Renaissance, Stuttgart 1997 (Lehrbuch Romanistik)
(16 400)
V -
Europäische Novellistik

Die Vorlesung entfällt.

  Irene Albers

Grundstudium

17 043
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - JK 27/103
(16.4.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung will StudienanfängerInnen erste Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft vermitteln. Eingeführt werden soll zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn ein Text als 'fiktional' bezeichnet wird? Wie verhält sich Literatur zur außerliterarischen Wirklichkeit (Stichwort 'Mimesis')? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren sollen grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet werden. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung der erarbeiteten Kategorien, sondern sollen auch einen ersten literaturgeschichtlichen Einblick verschaffen. Da es zudem darum gehen wird, die TeilnehmerInnen zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten anzuleiten, werden auch Übungen zum Bibliographieren und Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit sowie zur Bibliotheksbenutzung auf dem Programm stehen.
Scheinerwerb:
regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise:
Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2000; Grundzüge der Literaturwissenschaft, hg. von H. L. Arnold und H. Detering, München 1996.
17 045
PS -
Chateaubriand
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29/237
(19.4.) Roger Friedlein
François-René de Chateaubriand (1768-1848) ist der bedeutendste französische Erzähler zu Anfang des 19. Jahrhunderts: Einerseits wird er als christlicher Denker zum Bezugspunkt für viele konservativ geprägte Autoren der Folgezeit. Andererseits erweist er sich als innovativ in seinen literarischen Themen und seiner neuen Art der literarischen Selbststilisierung, die ihn entscheidend werden lassen für die Frühphase der französischen Romantik.
Im Zentrum des Seminars stehen Chateaubriands berühmte Erzählungen Atala und René (1802 und 1805), angesiedelt im indianischen Ambiente Nordamerikas, sowie die Maurenerzählung Le dernier Abencérage, die im islamischen Spanien spielt. Zwei dieser Texte müssen von jedem/r Teilnehmer/in in der Anfangsphase der Lehrveranstaltung gelesen werden.
Im Seminar werden einige grundlegende Fragen der Literaturwissenschaft erörtert und unter bestimmten Leitfragen Verbindungen zu anderen Texten Chateaubriands hergestellt. Diese werden jedoch im Gegensatz zu den Erzählungen nur in kurzen Ausschnitten vorgestellt und analysiert. Folgende Verknüpfungen bieten sich an: die Frage nach Text und Gattung (Les Natchez), Text und Welt (Reiseberichte: L'Amérique), Text und Autorschaft (Mémoires d'Outre-Tombe), Text und Theorie (Génie du Christianisme) oder Text und Intertext (Bernardin de Saint-Pierre: Paul et Virginie). Sie sind auch Ausgangspunkt für die Hausarbeiten der Teilnehmer/innen.
F.-R. de Chateaubriand: Atala. René. Les aventures du dernier Abencérage, hg. von Jean-Claude Berchet, Paris: GF Flammarion 1998 [Textedition].
Friedrich Sieburg: Chateaubriand, Stuttgart 1986 [einführende Biografie].
17 046
PS -
Einführung in die narrative Praxis Gides
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/139
(13.4.) Yann Lafon
Gegenstand der Romane Gides ist immer wieder der Roman und das Schreiben selbst, wobei sein Anspruch, einen roman pur zu schreiben, am nachhaltigsten in seinen faux- monnayeurs umgesetzt ist. Der ästhetische Erneuerungsanspruch, der mit diesem Text verbunden ist, spiegelt sich gleichsam in dem Journal des faux-monnayeurs wider, dem Tagebuch Gides, das sich vor allem mit Theorie und Technik des Romans auseinander setzt. Im Seminar werden wir uns zunächst mit grundlegenden narrativen Kategorien beschäftigen, die zur Analyse erzählender Texte notwendig sind, um uns dann der innovativen Narrationsästhetik Gides anhand von ausgewählten Romanen des Autors zuzuwenden. Darüber hinaus werden wir in Abhängigkeit von seiner Erzählästhetik sein Wirklichkeitsbild definieren, das wiederum vor dem Hintergrund naturalistischer Wirklichkeitskonzepte zu lesen sein wird.
Scheinerwerb: Voraussetzung ist neben einer regelmäßigen und aktiven Teilnahme ein Kurzreferat und eine schriftliche Hausarbeit
Literatur: Gide: Les faux-monnayeurs; paludes; les caves du vatican
17 047
PS -
Einführung in die Analyse lyrischer Texte: Baudelaire
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/237
(14.4.) Annett Volmer
In einer unmenschlichen Welt kann es keine „menschliche“ Kunst geben. Diese Botschaft verkündet Baudelaire in Les Fleurs du Mal und läßt das Negative dominieren: Zerstörung, Tod, Haß, Melancholie und Trauer. Die Schönheit bleibt für ihn eine Provokation angesichts des Zustandes der Welt. Dieses metaphysische und moralische (Anti-) Programm zwischen Tradition und Innovation, modernen Themen und alten Formen, Vergangenheit und Zukunft steht im Zentrum des Seminars, das sich hauptsächlich mit Les Fleurs du Mal, aber auch mit Le Spleen de Paris befassen wird. Durch intensive Textarbeit sollen Ästhetik und Poetik der Gedichte erschlossen werden. Das Seminar versteht sich darüber hinaus als eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte und vermittelt zugleich Grundlagen der französischen Metrik sowie Stil- und Redefiguren.
Aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit führen zum Scheinerwerb. Seminar in deutscher und französischer Sprache.
Bibliographie:
Charles Baudelaire, Les Fleurs du Mal (Édition de 1861), Paris : Gallimard 1996.
Charles Baudelaire, Petits Poëmes en prose (Le Spleen de Paris), Paris : Gallimard 1973.
Elwert, Theodor W., Französische Metrik (4. Aufl.), München: Hueber 1978.
Burgdorf, Dieter, Einführung in die Gedichtanalyse, Stuttgart 1995.
17 048
PS -
Literatur und Photografie im 19. Jahrhundert: Frankreich und Italien
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(14.4.) Bettina Rommel
In der Photographie trifft die Literatur auf ein Medium, das - aus zeitgenössischer Sicht - Leben inkarniert. Das Faszinosum, dass die Differenz von Wirklichkeit und Darstellung damit aufgehoben scheint, schlägt sich
nicht nur thematisch nieder: Der literaturtheoretische Diskurs rückt den Status der Referenz ins Zentrum und reflektiert die Folgen, die sich für die literarische Darstellung ergeben.
Neben den wichtigsten programmatischen Positionen konzentriert sich die Veranstaltung auf die textstrukturierende Funktion des Sehens in der Erzählprosa. Am Beispiel von Maxime Du Camp und Flaubert, Vergas visueller Ästhetik, Huysmans und Rodenbach wird exemplarisch zu untersuchen sein, wie sich Visualität als Strukturprinzip neuer Darstellungsmodi etabliert.
Eine ausführliche Bibliographie liegt bei Frau Hüller (Raum KL 23/116) im Sekretariat aus!
(17015)
PS -
Littérature et postcolonialisme (Québec et Haiti)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(13.4.) Peter Klaus
Kommentar s. Haupteintrag
(16 420)
PS -
Medium und Erinnerung im Roman: Claude Simon und Marcel Beyer

Das Proseminar entfällt.

  Irene Albers

Hauptstudium

17 050
HS -
George Sand: Literatur, Geschichte, Gesellschaft
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - KL 29/235
(16.4.) Brunhilde Wehinger
2004 wird nicht allein die literarisch und kulturgeschichtlich interessierte Öffentlichkeit Frankreichs, sondern auch der sogenannte Kultur-Tourismus ein "George Sand-Jahr" feiern: am 1. Juli 2004 jährt sich der Geburtstag der Schriftstellerin zum 200. Mal. Bereits 2003 wurde in Frankreich öffentlich die Frage diskutiert, ob die sterblichen Überreste George Sands ins Panthéon überführt werden oder doch besser in Nohant verbleiben sollten.
Es wird Teil unserer Seminararbeit sein, die öffentliche Debatte anlässlich des 200. Geburtstages von George Sand, die diversen Veranstaltungen und insbesondere die Veröffentlichungen rund um die Autorin zu analysieren und zu bewerten: Wie wird George Sand beziehungsweise ihr Werk heute wahrgenommen? Welche Funktion wird ihr in den unterschiedlichen kulturellen Kontexten zugeschrieben? Wie steht es mit der Kenntnis ihrer literarischen, zeitdiagnostischen, politischen Schriften?
Vor allem wird es in diesem Hauptseminar aber darum gehen, die Texte George Sands zu studieren. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlicher Aktualität und Geschichte, von Zeit und Erinnerung insbesondere in den historischen Romanen und Erzählungen George Sands; auf dem Programm stehen u.a. der Roman zur Künstlerinnen-Figur Consuelo, der im 18. Jahrhundert spielt (EA 1843, sowie die Fortsetzung La comtesse de Rudolstadt) und der Revolutionsroman (1789ff) Nanon (EA 1872).
Bitte besorgen Sie sich die Texte (sie liegen in Taschenbuchausgaben vor), die Romane sollten Sie bereits in der vorlesungsfreien Zeit lesen; zur Einführung: Gisela Schlientz, "Ich liebe, also bin ich". Leben und Werk von George Sand, München 1989 u. ö.; C. Personne, Langage – Narration – Écriture: évolution d’une problématique à travers cinq romans de George Sand, Heidelberg 1999; G. Seybert/G. Schlientz (Hg.), George Sand – jenseits des Identischen/au-delà de l’identique, Bielefeld 2000.
(17005)
HS -
Konzepte des Neuen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/235
(13.4.) Joachim Küpper
Kommentar s. Haupteintrag
(17006)
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Kommentar s. Haupteintrag
(17018)
PS -
Die französischsprachige Literatur über Reisen nach Asien
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(14.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag
(16 450)
HS -
Die „Konstanzer Schule der Literaturwissenschaft“

Das Hauptseminar entfällt.

  Irene Albers
17 054
OS -
Fragen der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
n. V.
  Winfried Engler
Forschungsdiskussion zu einem, in der erzählenden und dramatischen Literatur
bis heute quantitativ verbreiteten Teilaspekt, der prekären Integration von
Geschehenem und Erfundenem. Die Fiktion leistet dabei bis zur
Selbstvernichtung Spezifisches, die Vernetzung im Intertext ruft sowohl
Erzählprogramme als variable Erkenntnismöglichkeiten z.B. angesichts der
Geschichte auf, und endlich sind für die Klassifikation intermediale
Parameter zu berücksichtigen.
Voraussetzung: Erfolgreich abgeschlossenes Hauptseminar (Literaturwissenschaft).
Persönliche Anmeldung. Arbeit im Plenum, Referate aus eigenen
Untersuchungsbereichen wären erwünscht; kein Repetitorium
(17008)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(15.4.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag
17 055
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - KL 29/239
(19.4.) Sebastian Neumeister
Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.
(17009)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 059
V -
L'exception culturelle
(2 SWS)
(Kompaktveranstaltung)
  versch. Dozenten
17 060
GK/PS -
Filmtheorie in Frankreich
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29/239
(14.4.) Dirk Naguschewski
Frankreich ist nicht nur eines der Mutterländer des Kinos, französische Filmtheoretiker und Regisseure haben seit dem Zweiten Weltkrieg den Diskussionen zur Theorie des Films entscheidende Impulse gegeben. Diese wollen wir in dem Seminar systematisch unter Einbeziehung des politischen bzw. kulturellen Kontextes nachvollziehen, indem wir gemeinsam zentrale Texte bzw. Textauszüge von u.a. Bazin, Truffaut, Godard, Barthes, Metz und Deleuze lesen. Dabei geht es in dem Seminar vor allem darum, sich in der kritischen Lektüre theoretischer Texte zu üben. Voraussetzung sind also nicht allein die Begeisterung für das französische Kino, sondern vor allem die Bereitschaft zur intensiven Lektüre auch schwieriger Texte und eine gewissen Vertrautheit mit der französischen Nachkriegsgeschichte. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
Voraussetzung für die Scheinvergabe sind regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Referat, Hausarbeit

Grundstudium: Landeskunde I

17 061
GK -
Frankreich am Beginn des 21. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/137
(14.4.) Michael Hinz*
Immer häufiger ist die Rede von der Krise der traditionellen republikanischen Demokratie und ihrer Fähigkeit, die gesellschaftliche Integration und die nationale Einheit zu sichern. Die Wirtschaft wirkt weltweit, der Staat wird europäischer, von wachsender Ungleichheit und Ausgrenzung wird gesprochen. Andererseits scheinen die breiten Diskussionen um interkulturelle Kommunikation, Minderheitenrechte, Familienrecht oder Erziehungspraktiken eine liberale Gesellschaft zu stärken.
Als Einstieg sei empfohlen: A. Touraine, Pourrons-nous vivre ensemble? Égaux et différents, Paris 1997

Hauptstudium: Landeskunde II

17 064
PS -
La France et les Amériques (16e - 20e siècles)
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/135
(15.4.) Peter Klaus
Ce cours se donne pour but de revivre les grandes périodes des découvertes et explorations entreprises par des voyageurs français qui ont sillonné les mers jusqu’en Amérique du Sud et qui ont „découvert“, entre autres, le Canada et les terres intérieures de ce vaste continent, toujours à la recherche d’un passage pour la Chine, vœu qui ne réalisera pas, mais qui se soldera par d’autres découvertes. Nous retracerons ensuite l’histoire des tentatives coloniales de la France en Amérique du Nord (Nouvelle-France, Louisiane,etc.) et dans les Caraïbes pour aboutir à l’époque contemporaine d’une francophonie nord-américaine (canadienne) et caraïbéenne bien vivante.
Voraussetzungen: Bon niveau de français. Participation active et régulière indispensable.
Schein: „Hausarbeit“ obligatoire. Exposé facultatif.
Lecture de base:
Urs Bitterli: Alte Welt – Neue Welt. Formen des europäisch-überseeischen Kulturkontaktes vom 15. bis zum 18. Jh. München 1986.
Urs Bitterli: Die Entdeckung Amerikas. Von Kolumbus bis Alexander von Humboldt. München 1991.
Johnny Montbarbut: Si l’Amérique française m’était conté. Essor et chute. Récit historique.
Montréal: l’Hexagone 1990.
J.-F. Cardin / C. Couture: Histoire du Canada. Espace et différences. Québec: Presses de
l’ Université Laval 1996.
17 065
PS -
La France dans tous ses états
(2 SWS)
(Préparation à la composition du Staatsexamen)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/139
(16.4.) Isabelle Nicolas
Les étudiants souhaitant passer le Staatsexamen en 2004 devront préparer, pour la composition, les 8 sujets de civilisation suivants :
1- La IIIe République
2- Partis politiques et syndicats
3- Eglises et religions
4- Régions et langues régionales
5- La francophonie
6- La France et l’Europe
7- Les relations franco-allemandes
8- Les nouveaux médias
Le sujet de la composition à l’examen portera sur l’un de ces thèmes.
Durant la première partie du semestre, l’enseignante fera un cours magistral pour présenter les 8 thèmes. Puis, les étudiants feront des exposés sur des sujets précis, permettant un approfondissement des questions soulevées.
(17018)
PS -
Die französischsprachige Literatur über Reisen nach Asien
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(14.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Hauptstudium

17 070
Ü -
Traduction allemand - français
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 29/139
(13.4.) Isabelle Nicolas
Le cours s’adresse aux étudiants qui ne souhaitent pas passer leurs examens dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre.
17 072
Ü -
Traduction allemand - français (traduction grammaticale)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/135
(14.4.) Peter Klaus
Ce cours s'adresse à des étudiants du "Staatsexamen" et du "Magister" qui ont besoin de revoir certains problèmes de grammaire et de traduction lors de la phase finale de leurs études.
Seront abordés au cours du semestre divers problèmes "classiques", les fautes les plus couramment commises dans les épreuves écrites des examens finaux. Nous élaborerons quelques traductions exemplaires. Nous ferons des tests et des thèmes grammaticaux commentés, de même qu'une révision des difficultés principales.
Possibilité d'un examen blanc – „Probeklausur“ au milieu du semestre.
Vorauss.: Préparation et participation active et régulière indispensables.
Petite bibliographie utile:
J.-P. Confais: Grammaire explicative. München: Hueber, 2. Aufl. 1980
Klein/Kleineidam: Grammatik des heutigen Französisch. Stuttgart: Klett 1983.
L. Truffaut: Problèmes linguistiques de traduction. München: Hueber 1983.
Ayad/Sautermeister: La traduction allemand-français. München: Hueber, 2. Aufl.1987
H.-W. Klein: Schwierigkeiten des dt.-frz. Wortschatzes. Stuttgart: Klett 1975.
Kleineidam/Gottschalk: Französische Synonymik. München: Hueber 1972
R.-F. Niemann: Les mots allemands. Deutsch-französischer Wortschatz nach Sachgruppen. Édition complète. Paris: Hachette 1997.
F. Vanderperren: Dictionnaire des faux-amis. Louvain: Duculot 1994.
17 074
Ü -
Grammaire et stylistique
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/135
(15.4.) Peter Klaus
Ce cours a l’ambition de vouloir aider les participants à affiner aussi bien leur maîtrise de la grammaire que de les sensibiliser encore davantage aux différents registres et niveaux langagiers afin de contribuer à une plus grande aisance dans l’expression écrite et dans le maniement correct de la syntaxe.
Nous essayerons d’atteindre ces buts par l’intermédiaire de travaux faits en cours ( thèmes grammaticaux, test-surprise) et des exercices ciblés concernant quelques problèmes-clés.
Par le biais d’exercices contrastifs et quelques mini-rédactions nous tenterons d’acquérir une plus grande sensibilité langagière et stylistique, car, comme disait André Gide: „Le style, c’est l’homme.“
Quelques ouvrages utiles:
Peter Blumenthal : Sprachvergleich Deutsch-Französisch. Tübingen: Niemeyer 1987.
Louis Truffaut: Exercices de stylistique. München: Hueber 1974.
W.Reumuth/O.Winkelmann: Praktische Grammatik der französischen Sprache. Wilhemlsfeld 1994.
Raymond Queneau: Exercices de style. Paris 1947 (ou édition ultérieure).
Jacques Prévert: Paroles. Paris: 1949 (ou édition ultérieure)
17 075
Ü -
Expression orale
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - KL 29/135
(14.4.) Isabelle Nicolas
Le cours s’adresse à tous les étudiants de Hauptstudium qui souhaitent améliorer leur niveau d’expression orale, en ayant la possibilité de présenter des exposés et de discuter sur des sujets de civilisation ou littérature choisis dans une large mesure par les étudiants eux-mêmes. Nous apprendrons à organiser nos idées et à les présenter de façon convaincante face à un public.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 076
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Französisch-Deutsch)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/237
(21.4.) Ann-Sophie Briem*
Anhand ausgewählter Textstellen aus literarischen Werken unterschiedlicher Epochen sollen am Einzelfall die Übersetzung erprobt und verschiedene Möglichkeiten der übersetzung erörtert und diskutiert werden. In erster Linie geht es um Erfassung der künstlerisch-literarischen Beschaffenheit eines Werkes und deren angemessener Wiedergabe - je nach Übersetzungskonzept - in der deutschen Sprache.
Scheinerwerb durch Klausur.
17 077
Ü -
Traduction allemand - français
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - KL 29/139
(15.4.) Isabelle Nicolas
Sont invités à suivre ce cours les étudiants souhaitant passer le Magister ou le Staatsexamen prochainement. Il s’agira donc d’un cours assez intensif et aussi individuel que possible, qui proposera des textes journalistiques et littéraires. Plusieurs traductions en classe, ainsi que des devoirs à rendre seront corrigés par l’enseignante.
17 079
Ü -
Traduction allemand - français
(2 SWS)
(Intensivkurs)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/139
(19.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants qui passeront très prochainement leurs examens (Magister ou Staatsexamen). Nous traduirons toutes sortes de textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. Par ailleurs, des examens blancs (traduction et composition) seront organisés plusieurs fois au cours du semestre le lundi de 10h à 14h. Le nombre de participants étant limité à 15, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de
17 081
Ü -
Traduction français - allemand
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/135
(14.4.) Peter Klaus
Ce cours est destiné aux étudiants du niveau du "Staatsexamen" et du "Magister" dont l'examen approche et qui ressentent le besoin d'un entraînement plus spécifique dans ce domaine.
Ou traduira des textes difficiles, des textes d'origines diverses (journalistique et littéraire), des textes d'examen, etc. Possibilité d'un examen blanc „Probeklausur“ au cours du semestre.
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Les textes seront discutés, analysés et commentés.
Rédaction de corrigés (ou comptes rendus).
Petite bibiliographie utile:
Werner Koller: Einführung in die Übersetzungswissenschaft. Heidelberg: Quelle & Meyer 1983 (2. Aufl.) – UTB - 819
Käthe Henschelmenn: Problembewußtes Übersetzen Französisch – Deutsch. Ein Arbeitsbuch. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1999.
Jean-Marie Zemb: Vergleichende Grammatik. Französich-Deutsch., Bd.2: Übersetzung Mannheim 1984
Peter Blumenthal: Sprachvergleich Deutsch-Französisch. Tübingen: Niemeyer 1987.
Hans-Wilhelm Klein: Schwierigkeiten des dt.-frz. Wortschatzes. Stuttgart 1975.
Manuel Wiznitzer: Etes-vous à la page? Aktuelle Redewendungen französisch-deutsch. München: Hueber 1980 (2. Aufl.)
R.-F.Niemann: Les mots allemands. Deutsch-französischer Wortschatz nach Sachgruppen. Édition complète. Paris: Hachette 1997
17 082
Ü -
Expression écrite
(2 SWS)
(1. Gruppe)
Do 10.00-12.00 - KL 29/139
(15.4.) Isabelle Nicolas
Dans ce cours, les étudiants s’entraîneront à l’exercice de la composition, tel que l’exige le Staatsexamen. A partir des sujets de civilisation à préparer pour l’examen, nous travaillerons sur la façon de faire une introduction, une conclusion, un plan structuré. Nous ferons aussi des exercices de vocabulaire et d’expression écrite pour améliorer le style de la composition et apprendre à bien argumenter. Les étudiants auront la possibilité de rendre des devoirs faits à la maison ou en classe.
17 083
Ü -
Expression écrite
(2 SWS)
(2. Gruppe)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/139
(19.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants qui vont passer le Staatsexamen très prochainement. Nous y apprendront à faire une composition à partir des thèmes à préparer pour l’examen. Plusieurs examens blancs (traduction et composition) auront lieu au cours du semestre le lundi de 10h à 14h. Le nombre de participants étant limité à 15, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 085
S -
Elaborons du matériel pour la classe de français
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - L 24/27
(15.4.) Daniela Caspari
Que faire quand le manuel ne répond pas vraiment aux besoins d’un cours de français? Comment modifier les textes et les exercices du manuel? Où trouver du matériel supplémentaire? Et comment élaborer du matériel pour des besoins spécifiques?
Pour répondre à ces questions, nous examinerons des manuels ainsi que des livres, des brochures et des matériels divers, des sites d’internet et des revues didactiques. Nous essayerons de trouver des critères pour évaluer et des possibilités pour modifier le matériel didactique existant. Et nous élaborerons notre propre matériel sur la base de documents authentiques.
17 086
S/UP -
Observation d'un cours de français au Lycée Arndt et élaboration écrite d'alternatives
(2 SWS)
(Le nombre de participant(e)s est limité à cinq. Inscription au secrétariat JK 24/234)
Di 9.00-12.00 - Arndt-OS, Königin-Luise-Str. 80-84, 14195 Berlin
(20.4.) Ludger Schiffler
Objectifs:
Apprendre à observer un cours. Apprendre à élaborer des alternatives de cours. Préparer un cours en commun et donner le cours préparé par le groupe.
Les stagiaires sont censés donner 8 cours eux-mêmes.
Déroulement:
Nous élaborerons d’abord une liste de critères d'observation. Nous observerons ensuite un cours donné par un professeur du lycée à l'aide de la liste élaborée. Nous élaborerons des alternatives et nous préparerons un cours en commun. Un(e) participant(e) donnera le cours préparé par le groupe.
Les stagiaires donneront leurs cours dans une autre classe.
Remarques:
Donner un cours n'est pas obligatoire, mais la préparation écrite d'un cours et l'élaboration écrite d'une alternative d'un cours observé.
Les stagiaires sont censés faire leur « rapport de stage » (Praktikumsbericht). Date butoir : le 1er octobre 2004.
Références:
Ludger Schiffler, Planung des Französisch-Anfangsunterrichts – Einführung für Lehrer in der Ausbildung, Klett: Stuttgart 1995.
17 087
S -
Apprendre à enseigner le français à l'aide d'un roman et d'un film se basant sur le roman
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 24/222
(19.4.) Ludger Schiffler
Objectif: Apprendre à enseigner la littérature à l’aide du texte et du film
Méthodes:
- Nous lirons le roman FANFAN d’Alexandre Jardin et visionnerons le film se basant sur le même roman.
- Nous élaborerons le “vocabulaire à apprendre“ et “le vocabulaire passif“.
- Nous préparerons des heures de cours et nous simulerons et critiquerons celles-ci.
Remarque:
Les participants auront la possibilité d’élaborer des unités didactiques en collaboration avec l’enseignant.

Einführungsbereich

17 088
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 23/121a
(13.4.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Bemerkungen:
- Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialbörse - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
17 089
V -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 24/222
(19.4.) Ludger Schiffler
Ziele:
Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachlehrens und -lernens,
Erarbeitung von Unterrichtsbeispielen
Ablauf:
- Historischer Rückblick
- Neurophysiologische Forschungen und lernpsychologische Grundsätze
- Wortschatzarbeit
- Methodenvielfalt und Methodenwechsel
- Grammatikunterricht
- Projektarbeit
Bemerkungen:
- Abfassung eines individuellen Portfolios zu den o.a. Themen und erfolgreiche einstündige Klausur zu einem der Themen sind die Voraussetzungen zur Erteilung des Scheines.
- Studierende, die bereits einen „Einführung“-Schein haben, können für dieses Seminar einen Anwesenheitsschein (ohne eigene Leistung wie Klausur etc.) erhalten. Dieser wird für alle, die Französisch, Spanisch, Italienisch als erstes Fach studieren, verlangt.
Literatur:
Ludger Schiffler, "Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch", Hueber: Ismaning 1998.
Ludger Schiffler, " Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehrinhälften aktivieren", Auer: Donauwörth 2002.
17 090
S -
Theorie und Praxis der Planung von Französischunterricht (Vorpraktikum)
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - K 23/11
(14.4.) Ulrich Schmieder
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.
Die Voraussetzungen für einen „Schein“ sind die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.
Bemerkung:
Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum.

Vertiefungsbereich

17 091
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Französischunterricht in Berliner Schulen
(2 SWS)
(Unterrichtspraktikum, semesterbegleitend an zwei Tagen in der Woche [nach Wahl des/der Praktikanten/in] vom 19.4.-23.6.2004)
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Christiane Neveling
17 092
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Französischunterricht in Berliner Schulen
(2 SWS)
(Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 6.9.-2.10.2004)
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Daniela Caspari
17 093
HS -
Aktuelle Tendenzen in der Französischdidaktik
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - K 23/11
(15.4.) Daniela Caspari
Der Französischunterricht befindet sich im Umbruch. Einige Stichworte: Lebensbegleitendes Sprachenlernen, Frühfranzösisch als reguläres Schulfach, zunehmender Sachfachunterricht auf Französisch („Bili“), neue Rahmenpläne auf der Basis von Standards, neue Formen der Leistungsfeststellung, Mehrsprachigkeitsdidaktik, autonomes Lernen, interkulturelles Lernen, neue Medien …
Zu Beginn werden wir gemeinsam einige Themen auswählen, die Sie dann, vorzugsweise als Partner- oder Gruppenprojekt, bearbeiten und vorstellen.
Zur Vorbereitung empfehle ich den einführenden Artikel im „Handbuch Fremdsprachenunterricht“ (Bausch et al. 2003: 1-9) sowie die dort genannten Handbuch-Artikel zu den einzelnen Themen.

Galicische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24722
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 095
GK/PS -
Literatura galega
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/239
(13.4.) Antonio Porto Sánchez
Neste curso imos facer un percorrido polos textos máis subliñábeis da literatura galega, facendo fincapé nas épocas en que tivo un desenvolvemento máis importante. Coñeceremos a lírica cortés dos trobadores medievais, o Rexurdimento do século XIX, a xeración Nós, a época Galaxia, os autores actuais... O comentario dos textos literarios acompañarase dunha explicación do contexto sociocultural en que foron creados, para favorecer a súa comprensión.
Este seminario dá a oportunidade de coñecer unha literatura escrita nunha lingua minorizada, creada historicamente en condicións de adversidade pero que non por iso deixa de posuír textos dun grande valor literario universal.
In diesem Kurs wollen wir uns einen Überblick über die galicische Literatur verschaffen, wobei wir die wichtigsten Epochen mit ihrer Entwicklung kennen lernen wollen. Wir lernen die höfische Dichtung der mittelalterlichen Troubadure kennen, die "Wiederbelebung" der galicischen Literatur im 19. Jahrhundert, die Nós-Generation, die Galaxia-Epoche und die modernen Autoren. Die Interpertation literarischer Texte wird den soziokulturellen Kontext ihrer Schöpfung mit einbeziehen, damit ihr Verständnis erleichtert wird.
Dieses Seminar wird die Möglichkeiten bieten, die Literatur einer minorisierten Sprache kennen zu lernen, die gleichwohl Texte von universeller Geltung geschaffen hat.
Je nach Sprachkenntnissen der Teilnehmer wird dieses Seminar in spanischer, portugiesischer oder galicischer Sprache gehalten.

C. Landeskunde

Grundstudium

Grund- und Hauptstudium

(17095)
GK/PS -
Literatura galega
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/239
(13.4.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 099
Ü -
Galicisch II
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/139
(14.4.) Antonio Porto Sánchez
Curso para estudantes que xa teñen un nivel básico de galego. A mellora da oralidade e da escrita son obxectivos fundamentais do curso, que tamén é especialmente recomendábel para os alumnos que desexen facer o exame de "Galicisch als Lateinersatz".

Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 101
PS -
Einführung in das Altitalienische
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/137
(13.4.) Elisabeth Stark
Das Proseminar führt in die historische Grammatik des Italienischen bzw. Toskanischen ein (lautliche, morphologische, syntaktische, lexikalische Veränderungen vom Vulgärlateinischen bis zum modernen Standarditalienischen) sowie in die Lektüre altitalienischer bzw. alttoskanischer Texte. Sie schließt mit einer Klausur ab (Bekanntgabe des Klausurtermins in der Übung und auf Anfrage per e-mail: Elisabeth.Stark@romanistik.uni-muenchen.de). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Einführende Lektüre: Michel, Andreas (1997): Einführung in das Altitalienische, Tübingen: Narr.
(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 102
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/137
(15.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser Veranstaltung ist es, anhand italienischer Beispiele in Grundbegriffe und Metho-den der Sprachwissenschaft einzuführen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen dabei diejenigen linguistischen Teildisziplinen, die sich der Sprachbeschreibung widmen:
Phonetik/Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Wortbildungs- und Formenlehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre).
Darüber hinaus werden wir uns mit der sprachlichen Gliederung Italiens beschäftigen sowie der Frage nachgehen, wie das heutige Italienisch entstanden ist.
Neben inhaltlichen Aspekten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbei-tens vermittelt: Unerlässlich für das Italienisch-Studium sind dabei insbesondere das Verfassen von Hausarbeiten und das Bibliographieren. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur.
Empfohlene Lektüre:
Kattenbusch, D. (1999). Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Linke, A. / Nussbaumer, M. / Portmann, P. (31996). Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer.
17 105
PS -
Subsysteme des Italienischen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/235
(14.4.) Bettina Lindorfer
Zunächst erarbeiten wir uns in gemeinsamer Lektüre und mit Hilfe einführender Kurzreferate eine begriffliche Basis für das Thema des Seminars. Dabei werden u.a. folgende Begriffe behandelt: Dialekt/Sprache, Soziolekt, Fachsprache; Ausbausprachen, Abstandsprache; (deskriptive/präskriptive) Norm; Mehrsprachigkeit/Diglossie. Ein sprachgeschichtlicher Überblick soll in dieser ersten Phase des Kurses die Entwicklung der räumlichen Gliederung des italienischen Sprachraums aufzeigen. Dabei wird auch die Questione della lingua eine wichtige Rolle spielen.
Im zweiten Teil des Proseminars werden wir einzelne regionale, soziale, situations- und medienbedingte Subsysteme des Italienischen exemplarisch behandeln.
Zur Einführung:
Holtus/Radtke 1983 (Hg.): Varietätenlinguistik des Italienischen. Tübingen.
Coveri, Lorenzo 21999: Le varietà dell'italiano : manuale di sociolinguistica italiana ; con documenti e verifiche. Siena.
Muljacic, Zarko 1998 (Hg.): L'Italiano e le sue varietà linguistiche. Aarau.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger und aktiver Teilnahme (Kurzreferat oder Referat) und Hausarbeit.
(17003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

17 110
HS -
Variation im System: La questione della linguistica
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/137
(13.4.) Elisabeth Stark
Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hrsg.): Spazio vissuto e dinamica linguistica, Frankfurt a. M. etc.: Peter Lang, S.11-24.
Anmeldung und Themenvergabe: In der ersten Sitzung.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
17 111
HS -
Syntax des Italienischen
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/237
(15.4.) Guido Mensching
Unter Syntax wird eine produktive Komponente der menschlichen Sprachfähigkeit verstanden, die es erlaubt, aus einem endlichen Inventar von Wörtern eine unendliche Anzahl größerer Einheiten (sog. Phrasen und Sätze) zu bilden und über die Wohlgeformtheit dieser Einheiten zu urteilen. Hierbei gibt es eine Reihe von Regelmäßigkeiten, die auf alle menschlichen Sprachen zutreffen (im Gegensatz etwa zu Computersprachen oder zu Tiersprachen) sowie einzelsprachlich bestimmte Regeln, hier des Italienischen. Ausgehend von Beobachtungen in deskriptiven Grammatiken werden in dem Seminar die wichtigsten Regelmäßigkeiten erfasst und mit Hilfe der modernen Generativen Grammatik generalisierend formalisiert. Das Italienische ist nicht zuletzt deswegen für die Generative Grammatik interessant, weil zahlreiche Teiltheorien gerade anhand des Italienischen entwickelt wurden (durch namhafte Sprachwissenschaftler wie Luigi Burzio oder Luigi Rizzi).
Es handelt sich um ein einführendes Seminar, für das keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich sind.
Einführende Literatur::
Graffi, G. (1994). Sintassi. Bologna: Il Mulino.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Radford, A. (1997). Syntax: a minimalist introduction. Cambridge u.a.: Cambridge Univ. Press.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(16 400)
V -
Europäische Novellistik

Die Vorlesung entfällt.

  Irene Albers

Grundstudium

17 122
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/235
(15.4.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochen-begriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlußklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr.
17 123
PS -
Ariosto: L'Orlando Furioso
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/137
(13.4.) Sabine Greiner
Innerhalb der italienischen Ritterepik scheint der 1532 in der definitiven Fassung erschienene Orlando Furioso des Ludovico Ariosto eine vieldiskutierte Sonderstellung einzunehmen. Handelt es sich noch um eine nostalgische Verklärung höfischer Werte oder weisen die komikhaften Partien auf parodistische, die Ritterwelt "auflösende" - wie Hegel meint - Autorenabsichten hin? Wie ist die digressive Struktur des Werkes, die vielfach auf Nebenhandlungen abschweifende narratio, zu bewerten und wie situiert sich so der Orlando in der Tradition der Ritterepik?
Diesen und anderen Fragen werden wir im Verlauf des Seminars nachgehen. Anhand eingehender Textlektüre des Orlando, Bezugnahmen auf andere epische Werke - vor allem weiteren Umsetzungen des Roland-Stoffes wie z.B. dem Orlando Innamorato von Boiardo - und der Beschäftigung mit verschiedenen Positionen der Forschungsliteratur sowie der zeitgenössischen Rezeption des Epos werden wir gemeinsam einen Bezugshintergrund erarbeiten, der es uns ermöglichen wird, interessante Perspektiven auf ein komplexes Werk der italienischen Literatur zu konturieren.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Seminararbeit
Organisatorisches: die Textgrundlage wird auf Mailanfrage (sagre@zedat.fu-berlin.de) ab Mitte März mitgeteilt; zur ersten Sitzung sollte der erste Gesang vorbereitet sein
Zur Einführung wird empfohlen:
- Jossa, Stefano: La fondazione di un genere. Il poema eroico tra Ariosto e Tasso. Roma (Carocci) 2002.
- Hempfer, Klaus W.: Überlegungen zu einem Gültigkeitskriterium für Interpretationen und ein komplexer Fall: Die italienische Ritterepik in der Renaissance. In: Ders.: Grundlagen der Textinterpretation. Hrsg. v. Stefan Hartung. Stuttgart (Steiner) 2002, 11-39 (v.a. 27-39).
- Dini, Chiara: Ariosto: Guida all'Orlando Furioso. Roma (Carocci) 2001.
17 124
PS -
Cesare Pavese
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/135
(22.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Cesare Pavese, einem der bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Veranstaltung wird sich vornehmlich mit der Lektüre und Analyse einer Auswahl aus seiner Romanproduktion befassen – Prima che il gallo canti (1948), La luna e i falò (1950), La bella estate (1949) –, sodann mit seinem autobiographischen, diaristischen Werk (Il mestiere di vivere, 1952).

Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und einige besondere Aspekte von Pavese als Kultur- und Literaturkritiker berücksichtigen, wie beispielsweise seine „Arbeit am Mythos“ (Dialoghi con Leucò, 1947) und weiterhin seinen Beitrag zur italienischen Rezeption der amerikanischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts (Letteratura americana e altri saggi, 1962). Die Lektüre der (Kurz-)Romane wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der AVL. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
17 125
PS -
Einführung in die Narrativik: Der italienische Kriminalroman von 1945 bis heute
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - JK 27/106
(14.4.) Irina Rajewsky
Der Kriminalroman – il giallo – läßt sich als das wohl erfolgreichste Subgenre des Romans überhaupt bezeichnen und erfreut sich in Italien seit langem besonderer Beliebtheit. Schon früh zeigte sich hier eine Loslösung dieses Genres vom Etikett der 'Trivial-'/'Konsumliteratur'; spätestens mit Gaddas Quer pasticciaccio brutto de via Merulana war der Kriminalroman als 'hohe Gattung' anerkannt. Il giallo wurde in der Folge zu einem Experimentierfeld für epistemologische, ethisch-moralische und erzähltheoretische Fragestellungen, um schließlich – in der sog. 'postmodernen' Literatur der 1980er Jahre – zum bevorzugten Ort für eine spielerische 'Rückkehr zum Erzählen' und eine ironische De-Konstruktion des Genres selbst zu werden. In jüngster Zeit scheint sich nun ein erneuter Wandel im Umgang mit der Gattung 'Kriminalroman' zu zeigen – eine Entwicklung, die im Rahmen des Seminars nachgezeichnet, spezifiziert und diskutiert werden soll. Zugleich ist das Genre aufgrund seiner relativ eng umgrenzten Regeln besonders dazu geeignet, literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) aufzuwerfen, grundsätzliche erzähltheoretische Probleme zu diskutieren und die Studierenden an Modelle und Kategorien der Analyse narrativer Texte heranzuführen.
Gelesen werden: Carlo Emilio Gadda, Quer pasticciaccio brutto de via Merulana*; Leonardo Sciascia, Il giorno della civetta*; Umberto Eco, Il nome della rosa*; Antonio Tabucchi, Il filo dell'orizzonte* sowie Texte von Carlo Lucarelli und Andrea Camilleri (weitere Lektürewün-sche der Studenten/innen werden gerne berücksichtigt). Vorbereitend zu lesen: E. A. Poe, The Murders in the Rue Morgue. Die mit einem Asteriskus (*) gekennzeichneten Texte sind zur Anschaffung empfohlen.
Teilnahmevoraussetzungen: eine ausgeprägte Lust am Lesen (und speziell am Kriminalroman); erzähltheoretische Grundkenntnisse (Grundkurs).
Scheinerwerb: Intensive Lektüre, Referat oder entsprechende Leistung, Hausarbeit.
(17 048)
PS -
Literatur und Photografie im 19. Jahrhundert: Frankreich und Italien
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(14.4.) Bettina Rommel
In der Photographie trifft die Literatur auf ein Medium, das - aus zeitgenössischer Sicht - Leben inkarniert. Das Faszinosum, dass die Differenz von Wirklichkeit und Darstellung damit aufgehoben scheint, schlägt sich
nicht nur thematisch nieder: Der literaturtheoretische Diskurs rückt den Status der Referenz ins Zentrum und reflektiert die Folgen, die sich für die literarische Darstellung ergeben.
Neben den wichtigsten programmatischen Positionen konzentriert sich die Veranstaltung auf die textstrukturierende Funktion des Sehens in der Erzählprosa. Am Beispiel von Maxime Du Camp und Flaubert, Vergas visueller Ästhetik, Huysmans und Rodenbach wird exemplarisch zu untersuchen sein, wie sich Visualität als Strukturprinzip neuer Darstellungsmodi etabliert.
Eine ausführliche Bibliographie liegt bei Frau Hüller (Raum KL 23/116) im Sekretariat aus!

Hauptstudium

17 130
HS -
Eugenio Montale
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29/235
(19.4.) Sebastian Neumeister
Der Dichter Eugenio Montale (Nobelpreis 1975) gehört zu den Großen der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts. An ausgewählten Texten (Gedichte und Prosa) soll seine Bedeutung für die Literatur der Moderne, insbesondere aber für die sog. „dunkle“ Lyrik in Italien („ermetismo“) untersucht werden.
Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Literatur:
Hans Hinterhäuser, Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert, München/Zürich 1990.
Romano Luperini, Storia di Montale, Roma/Bari,1999 (3. Auflage).
Giuseppe Marcenaro, Eugenio Montale, Milano 1999.
(17005)
HS -
Konzepte des Neuen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/235
(13.4.) Joachim Küpper
Kommentar s. Haupteintrag
(17006)
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Kommentar s. Haupteintrag
(17008)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(15.4.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag
(17055)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - KL 29/239
(19.4.) Sebastian Neumeister
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

17 140
GK -
La scuola italiana oggi: percorsi, programmi, protagonisti
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 25/104
(15.4.) Maria Giovanna Tassinari
Il corso si propone di dare un panorama della storia della scuola italiana, dal dopoguerra ad oggi: il sistema, le principali riforme, il ruolo degli insegnanti, degli studenti, dei genitori, il rapporto tra scuola pubblica e scuola privata, le materie di studio e il loro insegnamento, il dibattito su singole problematiche. Particolare attenzione verrà dedicata alle scuole medie superiori negli ultimi decenni del Novecento.
Per ottenere lo “Schein” gli studenti sono tenuti a frequentare regolarmente e a partecipare attivamente alle lezioni (una breve relazione orale, stesura di un verbale).
17 141
GK -
La Sicilia
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 25/112
(15.4.) Paola Albarella
Attraverso le testimonianze di autori, interpreti, protagonisti e commentatori di varie epoche si cercherà di disegnare un’immagine poliedrica di questa regione, che dia conto di aspetti differenti e a volte contradditori di una realtà che, nella sua problematicità, continua a lanciare molti interrogativi che non si esauriscono nell’ambito regionale, ma rispecchiano nodi e lacerazioni di una realtà geograficamente moto più ampia: dalle dinamiche centro/periferia a quelle dell’immigrazione/emigrazione, dal binomio progresso/conservazione del patrimonio alle varie tematiche economico-culturali ad esso connesse, dall’immagine della Sicilia all’autorappresentazione dei siciliani.
Per ottenere lo Schein (2 ECTS) sarà necessario partecipare regolarmente al corso, scrivere un verbale e tenere una breve relazione orale.

Hauptstudium: Landeskunde II

17 143
PS -
Arte italiana del '900
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 24/105
(14.4.) Giulia Angelini
In questo seminario ci occuperemo dei movimenti artistici e di singole personalità creative che hanno caratterizzato il ventesimo secolo in Italia. Oggetto del corso saranno gli artisti che hanno operato nel campo dell’architettura, della pittura, della scultura e delle arti figurative in genere. Prenderemo in esame i diversi linguaggi figurativi succedutisi nel corso del secolo, la fortuna di concetti quali astratto e informale in Italia, i diversi modi di rapportarsi alla tradizione, le influenze provenienti dall’estero.
Alcuni temi su cui ci soffermeremo in particolare sono: le avanguardie del primo Novecento (futurismo e pittura metafisica), l’influenza della politica culturale fascista sulle arti (in particolare sull’architettura), l’arte povera negli anni ’60, la fortuna del design italiano, musei e collezioni destinati all’arte contemporanea.
Per ottenere lo “Schein” si dovrà presentare un “Referat”, consegnato poi anche in forma scritta, o una “Hausarbeit”.
Come prime indicazioni biografiche:
Emily Braun, Italian Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1900 – 1988, München 1989.
Federico Zeri (a cura di) Storia dell’arte italiana, Il Novecento, Torino 1982.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Grundstudium

17 150
Ü -
Lettura di testi classici
(2 SWS)(4 cr)
Fertigkeitsbezogener Kurs (ohne Anmeldung)
Mo 12.00-14.00 - KL 24/105
(19.4.) Giulia Angelini
Questo nuovo tipo di corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiane. Per meglio integrare questa esercitazione nello studio della filologia, nel corso si leggeranno in particolare i testi trattati nei Proseminare di Literaturwissenschaft. L'analisi e l'interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano, per un lettore contemporaneo tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora - differenze morfologiche, sintattiche, lessicali - alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l'opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla comprensione dei testi classici.

Hauptstudium

17 151
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/135
(19.4.) Paola Albarella
Un’esercitazione finalizzata ad ampliare e affinare competenze lessicali e capacità espressive , ma anche un’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.
17 153
Ü -
Comprensione ed espressione scritta e grammatica
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 25/112
(16.4.) Giulia Angelini
Partendo dalla lettura di pagine di autori italiani contemporanei, ma anche da brani saggistici e articoli di giornale cercheremo di individuare le specificità linguistiche dei vari testi in rapporto all’italiano standard.
I testi saranno accompagnati da una serie di esercizi tesi a verificare la comprensione e ad esercitare particolari aspetti della lingua: morfologia, lessico, interazione dei verbi e dei modi, sintassi, coesione testuale.
Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle, correggersi e migliorare nell’uso dell’italiano scritto. Il corso è destinato a coloro che hanno superato l’esame di comprensione ed espressione scritta della Zwischenprüfung.
17 154
Ü -
Lingue speciali: l'italiano delle scienze umane e sociali
Block 30.4. 10.00-14.00 Fr 7.5. 10.00-14.00 Sa 8.5. 10.00-14.00 Fr 14.5. 10.00-14.00 Sa 15.5. 10.00-14.00 - KL 25/104
(30.4.) Maria Giovanna Tassinari
Per studenti di filologia romanza, propedeutico alla stesura delle tesine. Aperto anche a studenti di altri corsi di laurea.
La lingua delle scienze sociali: come si parla e come si scrive di politica, di sociologia, di storia, di filosofia, di arte? Attraverso la lettura di differenti tipi di testi (articoli, manuali per la scuola e l’università, enciclopedie, saggi, ecc.), l’analisi del lessico specialistico e delle strutture testuali, il corso si propone di dare agli studenti alcuni strumenti utili per i diversi usi della lingua (scritta, ma anche orale), in contesti accademici o culturali in genere. Si svolgeranno regolarmente esercitazioni scritte, in classe e a casa.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 155
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch)
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/239
(22.4.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und -interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in entlegenere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlußklausur.
17 156
Ü -
Esercitazioni audiovisive
(4 SWS)
Mi 12.00-16.00 - K 26/21
(14.4.) Paola Albarella
Riuscire a capire un film in lingua originale non è semplice, soprattutto nel caso del cinema italiano in cui si ricorre spesso all’uso del dialetto e all’opera di attori non professionisti. Finalità del corso è dunque innanzitutto affinare le capacità di comprensione. Un altro obiettivo sarà poi stimolare il dibattito sui vari film di cui si prende visione. Questo semestre il corso sarà dedicato al cinema politico che, dopo alcune stagioni dominate da commedie di costume o da film di tono intimistico, sta vivendo ultimamente in Italia un grande ritorno.
17 157
Ü -
Letture
(2 SWS)
(s. auch 17156)
Fr 8.30-10.00 - KL 24/105
(16.4.) Giulia Angelini
In questo corso vogliamo esplorare le varie possibilità del narrar breve nella letteratura italiana dell’800 e del ‘900. Partiremo da racconti di autori moderni e contemporanei (Nove, Tabucchi, Celati, Calvino, Fenoglio, Parise), per risalire ai classici del primo Novecento (Svevo, Pirandello, Verga).
17 158
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 24/105
(16.4.) Giulia Angelini
L’esercitazione intende preparare per l’esame finale. I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo, saggistico e giornalistico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizionario monolingue ( Probeklausur e Abschlußklausur).

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

(17088)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 23/121a
(13.4.) Daniela Caspari
Kommentar s. Haupteintrag
(17089)
V -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 24/222
(19.4.) Ludger Schiffler
Kommentar s. Haupteintrag
17 172
UP -
Tirocinio
Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 6.9.-2.10.2004
Anmeldung: Praktikumsbüro

  Angela Palinkas
Obiettivi:
- L’insegnamento dell’ italiano a scuola
- Elaborazione di una relazione sul tirocinio
Metodi di lavoro:
- Gli studenti saranno presenti ogni giorno a scuola e assisteranno alle lezioni conducendo successivamente una lezione in proprio
- Discussione di gruppo sui problemi che si sono manifestati nel corso della preparazione e dell’ attuazione delle lezioni
- Gli studenti saranno assistiti individualmente a scuola dai loro mentori e anche dalla sottoscritta
Osservazioni:
Obbligo di iscrizione presso il „Praktikumsbüro“ dell’università. Per essere ammessi al tirocinio bisogna avere participato in precedenza a un corso „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“ e „Elaborazione di un’unità didattica“ (tirocinio preliminare) come pure al „Orientierungspraktikum“.
17 173
HS -
Didattica della lingua italiana nelle classi superiori
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - JK 25/208
(15.4.) Angela Palinkas
Obiettivi:
- Introduzione di testi letterari, giornalistici, storici e di altri generi.
- La canzone e la poesia come oggetto dell’ insegnamento
- Il film italiano come oggetto dell’ insegnamento
Metodi:
- Analisi metodologica e critica delle diverse possibilità didattiche di introdurre testi, canzoni e film
- Simulazione e progettazione di un’ora di lezione
- Realizzazione di qualche ora di lezione in classe
Nota:
Per essere ammessi bisogna aver partecipato in precedenza al corso „Elaborazione di un’unità didattica“.
Per l’acquisto delle opere dell’autore rivolgersi prima dell’inizio del semestre all’insegnante o in segreteria.

Vertiefungsbereich

Katalanische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

(17235)
PS -
Sprache und Sprachbewusstsein im frühneuzeitlichen Spanien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/237
(13.4.) Frank Savelsberg
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

(17 257)
PS -
Dignidad humana, ingenio y cortesía en el Renacimiento hispánico
Kompaktveranstaltung vom 15.7. bis 22.7.2004, täglich von 9.30 - 11.00 und 11.30 - 13.30
KL 29/137
(15.7.) Josep Solervicens*
A partir de la Oratio (1486) de Pico della Mirandola, Il cortegiano (1528) de Castiglione y sus referentes españoles más relevantes - la Fabula de homine (1518) de Juan Luis Vives, el Diálogo de la dignidad del hombre (1546) de Fernán Pérez de Oliva y El cortesano (1561) de Luis Milán -, el curso pone en relación el discurso renacentista sobre la dignidad humana, los tratados sobre ingenio y cortesía y el carácter central que los humanistas otorgan a la filología en el desarrollo humano. Se trata de un tema central de la cultura renacentista, útil como primera introducción a la literatura renacentista o como especialización en un ámbito más específico. El curso se basa en la lectura y el análisis en clase de una serie de textos de literatura humanística latina (en traducción al castellano) y de literatura castellana y catalana, que seran distribuidos entre los participantes.
Programa: 1. Los elogios de la dignidad humana en el Renacimiento: análisis de la Fabula de homine (1518) de Juan Luis Vives y el Diálogo de la dignidad del hombre (1546) de Fernán Pérez de Oliva; 2.Dignidad humana y saber. El carácter central que los humanistas otorgan a la filología en el desarrollo humano: análisis de los prolegómenos de tratados retóricos y poéticos; 3. Dignidad humana e ingenio. Su plasmación literaria en facecias, agudezas y novelas: análisis de narraciones de Juan Timoneda y Luis Milán; 4. Dignidad humana y cortesía: análisis de la comedia La vesita (1524-25) de Joan Ferrandis d´Herèdia; 5. Dos discursos paralelos: la miseria de la condición humana y la aurea mediocritas horaciana en el Renacimiento hispánico.
El curso permite obtener créditos (Scheine) de filología hispánica o catalana, en función de la temática del trabajo a realizar.
Bibliografia: Peter BURKE, The Fortunes of the Courtier. The European Reception of Castiglione´s “Cortegiano”, Polity Press, Cambridge, 1995; Alessandro GUARINO, La narrativa di Joan Timoneda, Neapel, 1993; Klaus W. HEMPFER, «Il concetto di Rinascimento e la “svolta epistemologica”», in Testi e Contesti. Saggi post-ermeneutici sul Cinquecento, Liguori ed., Neapel, 1998; Sebastian NEUMEISTER, «Noch einmal zur “Fabula de homine”», in C. STROSETZKI (ed.), Juan Luis Vives. Sein Work und seine Bedeutung für Spanien und Deutschland, Vervuert Verlag, Frankfurt, 1995, pp. 179-186; Francisco RICO, «Laudes litterarum”: Humanisme et dignité de l´homme dans l´Espagne de la Renaissance», in XIXe Colloque international d´études humanistes, Vrin, París, 1979, pp. 31-50; Josep Solervicens, «Civilitzats, tanmateix: “La vesita” (1524-25) de Joan Ferrandis d´Herèdia i la comèdia renaixentista», in Estudis de llengua i literatura catalanes, 38 (Barcelona, 1998), pp. 57-84.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 180
GK/PS -
Viatge poètico-musical per les terres de llengua catalana
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 25/112
(14.4.) Anna Betlem Borrull
Durch die Musik und die Gedichte berühmter Dichter und Komponisten als Einstieg soll dieses Seminar einen Einblick in die Kultur der katalanischsprechenden Länder verschaffen.
Es wird etwas über die Dichter und Komponisten zu erfahren sein, und von den mit ihnen verbundenen Orten ausgehend, soll eine Reise durch die Dörfer und Städte dieser Länder unternommen worden, um sie näher kennen zu lernen (Land und Leute, Geographie, Verwaltung, Politik, Architektur, Sitten und Bräuche, Wirtschaft usw.)
Sprache: Passive Kenntnisse der katalanischen Sprache sind notwendig und aktive wünschenswert. Allerdings wird die Seminarsprache (Katalanisch oder Deutsch) erst bei der ersten Sitzung je nach Interessenten entschieden.
Bedingung: Regelmäßige Anwesenheit (80%) und aktive Teilnahme
Scheinerwerb: Kleines Referat + schriftliche Ausarbeitung (auf Katalanisch oder auf Deutsch)

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

17 181
Ü -
Katalanisch I
(2 SWS)
Intensivkurs
Block 29.3. 10.00-15.00 bis 2.4. 10.00-15.00 - KL 25/122
(29.3.) Anna Betlem Borrull
Interessenten aller Fachbereiche bitte ab sofort unter der Adresse:
primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglich anzumelden)
Ziel dieser Übung für Anfänger ohne oder mit geringen Vorkenntnissen ist eine Einführung in die Struktur der katalanischen Sprache, die im Sommersemester in der Übung Katalanisch II erweitert und vertieft werden kann. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen. Die Ablegung des Certificat B ist außerdem eine der Voraussetzungen für den Erwerb des neuen Zertifikats für Katalanische Sprache und Kultur, das an der FU im WS 2001 eingeführt worden ist.
(Informationen dazu: http://www.lingrom.fu-berlin.de/katphil/zertifikat und http://www.cultura.gencat.es/llengcat/certif./index.htm )
Notwendige Literatur:
-Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar I.
Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com) (Bei einer Anmeldung spätestens 20 Tage vor Kursbeginn kann eine Sammelbestellung zwecks günstigeren Preisen und Portos erfolgen).
-Kopien aus Digui, digui (Kursbuch) im Ordner im Kopierraum der Bibliothek für Romanistik (siehe Kurstitel)
Zu empfehlen ist auch folgende relativ günstige Literatur:
-Karl-Heinz Röntgen (1990): Einführung in die katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural .
Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verbtabelle
Diese Werke kann man rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Nach Wunsch kann ein Schein ausgestellt werden. Bedingung: tägliche Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.
17 182
Ü -
Katalanisch II
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - K 26/21
(13.4.) Anna Betlem Borrull
Willkommen zu diesem Kurs sind Studierende aller Fachrichtungen, die im vergangenen Semester die Übung Katalanisch I oder den Katalanisch-Kompaktkurs besucht haben bzw. über ähnliche Grundkenntnisse der katalanischen Sprache verfügen. Es besteht die Möglichkeit, im Mai/Juni das Zertifikat A bàsic des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
S. die unter der Veranstaltung 17 181 angegebene Literatur.

Nach Wunsch kann ein Teilnahmeschein ausgestellt werden. Bedingung: regelmäßige Teilnahme, wöchentliche Hausaufgaben und zwei Klausuren (in der Mitte und am Ende des Semesters).
17 183
Ü -
Katalanisch IV
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - K 24/20
(14.4.) Anna Betlem Borrull
Aquest curs va dirigit a estudiants que ja han fet 3 semestres de català o que tenen un nivell més o menys equivalent, com ara els que han estat d´intercanvi Erasmus a Catalunya.
Ampliarem vocabulari i aprofundirem en l´estudi gramatical d´aquells aspectes que encara presenten dificultat, com poden ser la combinació de pronoms febles, el règim verbal, el mode subjuntiu i les oracions subordinades. A més, aquest curs preparará, segons el nivell dels alumnes, per als exàmens dels certificats (A Elemental o B Intermedi) que organitza l´Institut Ramon Llull segons el marc comú de referència del Consell d´Europa (Common European Framework).
Material:
-Curs de Català: Digui Digui 2
- Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar II. Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2
-Fotocòpies
Es recomanen les següents obres de consulta:
-Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. (ISBN 3-926972-53-X)
Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural . Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen (aprox. 9 euros)
- Jordi Ginebra/Anna Montserrat (1999): Diccionari d´ús dels verbs catalans. Edicions 62
Barcelona (ISBN 84-297-4585-8, aprox. 20 euros)
-David Paloma i Albert Rico (1998): Diccionari de dubtes del català. Edicions 62 (ISBN 84-297-4399-5
Condicions per a obtenir un „Schein“: assistència regular (85%), exercicis setmanals i dos exàmens escrits (a meitat i a la fi del semestre.

Portugiesische Philologie

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Portugiesisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

(17233)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/235
(13.4.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag
(17003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Kommentar s. Haupteintrag
(HUB/52407)
PS -
Lexikologie/Lexikographie Portugiesisch
Fr 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 24; 205
  Werner Thielemann
Kommentar s. KVV für Romanistik der HUB

Hauptstudium

17 190
HS -
Dependenzgrammatik des Portugiesischen
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/239
(14.4.) Winfried Busse
Anwendung des Modells der Dependenzgrammatik (Tesnière: „Syntaxe structurale“) auf das Portugiesische. Um sich einen Eindruck zu verschaffen, kann man sich, wenn man des Französischen mächtig ist, die Esquisse d’une syntaxe structurale, Paris 1953, 30 Seiten, ansehen. Zu Tesnière kann man sich auch in den Werken zur Geschichte der Sprachwissenschaft im 20. Jhd. informieren.
Lucien Tesnière. 1980. Grundzüge der strukturalen Syntax. Hrg. und übers. v. Ulrich Engel. Stuttgart. (fz. Orig. 1959: Eléments de syntaxe structurale. Paris).
Qualifikation: Regelmäßige Anwesenheit und Teilnahme. Referat und Hausarbeit.
(17 038)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/239
(13.4.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 192
PS/HS -
Ferreira de Castro - ein portugiesischer und brasilianischer Schriftsteller
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(15.4.) Ronald Daus
Ferreira de Castro, der wichtigste Autor des portugiesischen Neo-Realismo, war (bevor José Saramago Nobelpreisträger wurde) der am meisten verkaufte und übersetzte Schriftsteller Portugals im 20. Jahrhundert. Seine sozialkritschen Romane über das Leben in der armen portugiesischen Provinz ergänzte er, als ein quasi weltpolitisches Pendant, mit Texten wie „A selva“ über die gewalttätige Gesellschaft mitten im brasilianischen Amazonasgebiet. Sein berühmter Roman „Emigrantes“ stellte direkt die Verbindung zwischen Portugal und Brasilien dar – und wurde zu einem „Klassiker“ in beiden Nationen.
Voraussetzung: Ausreichende Sprachkenntnisse im Portugiesischen.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion.

Grundstudium

Hauptstudium

(17009)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 195
GK/Ps -
30 anos 25 de abril
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 26/202
(16.4.) Maria Joao Boléo Tomé
Trinta anos depois da „revolução dos cravos“, iremos caracterizar, nos aspectos político, económico, cultural e social, o período anterior ao 25 de Abril – o regime salazarista - os seus antecedentes e a transição para o regime democrático - papel dos vários agentes sociais, processo de descolonização.
Condições de participação: conhecimentos de português nível II
Avaliação: participação regular e activa, exposição oral sobre um item do programa.
A bibliografia será distribuida na primeira aula.
(17192)
GK/PS -
Ferreira de Castro - ein portugiesischer und brasilianischer Schriftsteller
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Vorstudiensprachkurs

Grundstudium

Grundstudium: Niveau I

17 201
Ü -
Compreensao e expressao escrita e oral
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 25/122
(16.4.) Maria Joao Boléo Tomé
Destinado aos alunos que, no semestre anterior, frequentaram o Curso Intensivo de Português ou aos que possuam um nível equivalente. O curso visa a compreensão de textos e registos da oralidade.

Grundstudium: Niveau II

17 202
Ü -
Traduçao alemao - portugues
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/137
(14.4.) Maria Joao Boléo Tomé
Tradução de textos jornalísticos e de excertos de prosa com um nível de dificuldade progressivo, visando o desenvolvimento das capacidades no domínio da tradução e da expressão escrita.
17 203
Ü -
Compreensao e expressao oral e escrita
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 25/122a
(15.4.) Maria Joao Boléo Tomé
Destinado aos alunos que possuam um nível médio a bom, o curso visa desenvolver e aperfeiçoar as capacidades comunicativas no domínio da oralidade e as capacidades de expressão escrita.
17 205
Ü -
Gramática
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/137
(14.4.) Maria Joao Boléo Tomé
O curso destina-se aos alunos que, no semestre anterior, tenham frequentado o Curso Intensivo de Português ou aos que possuam um nível correspondente a um mínimo de dois semestres de aprendizagem.
O objectivo do curso é a revisão e consolidação da aprendizagem gramatical, quer a partir da realização de exercícios quer da produção guiada de textos variados.
(17099)
Ü -
Galicisch II
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/139
(14.4.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

17 207
Ü -
Traduçao alemao - português
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 25/104
(15.4.) Maria Joao Boléo Tomé
A participação neste curso requer bons conhecimentos linguísticos, uma vez que serão traduzidos textos com um grau de dificuldade médio a difícil, de proveviência e temática variadas.
Este curso proporciana aos alunos que pretendam preparar-se para o exame final a possibilidade de treinar as capacidades linguísticas no domínio da tradução e da produção escrita.
(HUB/52442)
Ü -
Traduçao português - alemao (História, cultura, ensaio)
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - Humboldt-Universität Berlin, Dorotheenstr. 65; 4.45
(19.4.) Lutz Hoepner
Kommentar s. KVV für Romanistik der HUB

Rumänische Philologie

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Rumänisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

17 210
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 29/139
(16.4.) Ilina Gregori
Der Kurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Rumänistik. Seinen Gegenstand bilden a) allgemeine Fragen der Literaturwissenschaft sowie Grundtechniken des Umgangs mit literarischen Texten; im zweiten Teil des Kurses soll b) ein Überblick über die Hauptperioden der rumänischen Literatur vermittelt und anhand ausgewählter Textauszüge illustriert werden. Im Vordergrund dieser geschichtlichen Kurzdarstellung wird diesmal die Prosa stehen.
Konkretere Hinweise zum Ablauf des Kurses und bibliographische Empfehlungen: in der ersten Sitzung. Wünschenswert ist die rechtzeitige Anschaffung von: Heinz Ludwig Arnold/Heinrich Detering (Hg.) (1996, _1999). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: DTV. Ebenfalls zu empfehlen - die Lektüre von: Eva Behring (1994). Rumänische Literaturgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Konstanz: Universitätsverlag Konstanz.
Zur Lektüre von Originaltexten ausreichende Rumänischsprachkenntnisse werden vorausgesetzt. Leistungsnachweis (GK-Schein): regelmäßiger Kursbesuch, Bestehen der Abschlussklausur.
17 211
PS -
Die Phantastik: Theorie und narrative Praxis am Beispielder rumänischen Literatur (19. und 20. Jahrhundert)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/139
(15.4.) Ilina Gregori

Hauptstudium

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Vorstudiensprachkurs

Grundstudium: Niveau I

17 221
Ü -
Mündlicher Ausdruck
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/139
(15.4.) Ilina Gregori
Sämtliche Fragen, die mit dem Ziel und der inhaltlich-organisatorischen Gestaltung des Kurses im Zusammenhang stehen, sollen in einem Einführungsgespräch (in der ersten Sitzung) erörtert werden. Die Übung ist grundsätzlich für Studenten geeignet, die mindestens einen Niveau II-Kurs („Textverständnis, Grammatik, Übersetzung Rumänisch-Deutsch“ oder/und „Schriftlicher Ausdruck“) bereits absolviert haben oder über entsprechende Rumänischvorkenntnisse verfügen.

Grundstudium: Niveau II

17 222
Ü -
Übersetzung Deutsch - Rumänisch
(4 SWS)
Mi 16.00-18.00 und Fr 16.00-18.00 - KL 29/139
(14.4.) Ilina Gregori
Sämtliche Fragen, die mit dem Ziel und der inhaltlich-organisatorischen Gestaltung des Kurses im Zusammenhang stehen, sollen in einem Einführungsgespräch (in der ersten Sitzung) erörtert werden. Die Übung ist grundsätzlich für Studenten geeignet, die mindestens einen Niveau II-Kurs („Textverständnis, Grammatik, Übersetzung Rumänisch-Deutsch“ oder/und „Schriftlicher Ausdruck“) bereits absolviert haben oder über entsprechende Rumänischvorkenntnisse verfügen.
17 223
Ü -
Textverständnis/Grammatik/Übersetzung Rumänisch - Deutsch
(4 SWS)
Mi 14.00-16.00 und Fr 14.00-16.00 - KL 29/139
(14.4.) Ilina Gregori
Dieser Kurs setzt den Rumänischvorkurs vom WS 2003/2004 fort, ist aber auch für Studenten offen, die entsprechende Rumänischkenntnisse (Niveau 0 und I) anderweitig erworben haben. In der ersten Sitzung findet ein einführendes Gespräch zur näheren Erläuterung inhaltlicher und praktisch-organisatorischer Fragen (Lehrbuch, Textmaterial u.ä.) statt.

Hauptstudium

17 225
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Rumänisch - Deutsch)
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/139
(15.4.) Ilina Gregori
Ziel dieses Kurstyps ist, die Mitarbeit der Studierenden in den literaturwissenschaftlichen Seminaren durch systematische Einübung in die Übersetzung literarischer Texte zu unterstützen. Die Textauswahl erfolgt mit Rücksicht auf das Thema des in diesem Semester stattfindenden Proseminars: die rumänische Phantastik. Auf dieser Grundlage soll die Besonderheit der literarischen Übertragung besprochen und durch den Vergleich der eigenen Leistungen mit denen anerkannter Übersetzer aus dem Rumänischen illustriert werden.
Genauere Hinweise zum Textmaterial in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen: Dem Niveau entsprechende Rumänischsprachkenntnisse; die Fähigkeit, sich in der rumänischen Literatur zu orientieren; Bereitschaft zur regelmäßigen Vorbereitung von kurzen Übersetzungsaufgaben.
Scheinerwerb auf der Grundlage einer Abschlussklausur.

Spanische Philologie / Spanisch

Lehrveranstaltungen mit lateinamerikanistischer Thematik (und entsprechende Leistungsnachweise) können nur dann auf den Magister-Teilstudiengang Hispanistik angerechnet werden, wenn die Veranstaltungen im Hauptteil des Vorlesungsverzeichnisses des Instituts für Romanische Philologie angekündigt sind. Die Studierenden des Magister-Teilstudienganges Hispanistik werden darauf hingewiesen, dass sie darauf zu achten haben, dass Spanien Studienschwerpunkt bleibt. Sog. "Klammerveranstaltungen" aus dem Angebot des Lateinamerika-Instituts (erkennbar an der mit den Ziffern 33 beginnenden, in Klammern gesetzten Veranstaltungsnummer), die nachfolgend aufgeführt sind, sind ausschließlich auf den Teilstudiengang Lehramt Spanisch anrechenbar, jedoch nicht auf den Teilstudiengang Magister Hispanistik. Im Teilstudiengang Lehramt Spanisch ist ein lateinamerikanistischer Studienteil vorgeschrieben. Das gesamte Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts mit lateinamerikanistischer Thematik ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 230
V -
Die spanische Sprache: Varietäten und Strukturen
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 24/122c
(15.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung vermittelt Überblickswissen über das Spanische im Hinblick auf Geschichte, strukturellen Eigenarten und sprachliche Variation. Behandelt werden unter anderem: Externe Sprachgeschichte; die sog. Ausgliederung der romanischen Sprachen (hier insbesondere der iberoromanischen und speziell der spanischen Varietäten), historische Grammatik, strukturelle Eigenschaften des modernen Spanisch sowie früherer Sprachstufen, Dialektologie sowie weitere Formen der sprachlichen Variation.
Die Vorlesung ist geeignet a) zur Einführung, b) zur Ergänzung anderer Lehrveranstaltungen (wie etwa Altspanisch oder Dialektologie), c) zur Auffrischung von Kenntnissen (z.B. im Rahmen der Examensvorbereitung).
17 231
PS -
Einführung in das Altspanische
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 29/235
(19.4.) Katrin Lemmer
Interne und externe Geschichte des Kastilischen vom Lateinischen bis 1492.
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Klausur.
(17001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(15.4.) Lucia Grimaldi
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 233
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/235
(13.4.) Winfried Busse
Die Disziplinen der Linguistik. Allgemeine Charakteristik der Sprache bzw. des Sprechens. Ebenen der Strukturierung der Sprache mit Beispielen aus dem Spanischen und dem Portugiesischen. Varietäten des Spanischen und des Portugiesischen.
Qualifikation: Protokoll, Klausur, regelmäßige Anwesenheit (reiner Anwesenheitsschein: nur Protokoll)
17 235
PS -
Sprache und Sprachbewusstsein im frühneuzeitlichen Spanien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/237
(13.4.) Frank Savelsberg
Die Veranstaltung fokussiert die strukturelle Beschreibung frühneuzeitlicher volkssprachlicher Varietäten (des Spanischen und in einem Exkurs, wenn von den Teilnehmenden gewünscht, auch des Katalanischen) in einigen synchronen Schnitten. Daneben tritt die systematische Erarbeitung der diachronen Entwicklung dieser Varietäten in dem Zeitraum vom Erscheinen der ersten spanischen Grammatik (1492) bis zu den ersten Aktivitäten der Real Academia Española (Mitte 18. Jh.). Einen dritten Schwerpunkt soll die Betrachtung des Bewusstseins bilden, mit dem im Siglo de Oro in den Volkssprachen sowie über dieselben geschrieben wird. Zeitgenössische Grammatiken, Wörterbücher, philologische Kommentare, sprachphilosophische Dialoge und Traktate wie auch ausgewählte literarische Textzeugnisse dienen als Quellen für die Analyse der inneren Variation sowie der Beschreibung und Normierung der Volkssprachen. Daneben sollen diese Elaborate frühneuzeitlicher Gelehrsamkeit daraufhin befragt werden, welche Stellung sie den Volkssprachen im Vergleich beispielsweise zum Lateinischen, Griechischen und Hebräischen einräumen.
Zur allerersten Orientierung:
Poppenberg, G. (22001) „Siglo de Oro: Einleitung“ in: Spanische Literaturgeschichte, hrsg. v. H.-J. Neuschäfer, Stuttgart/Weimar: Metzler, 69-81 (besonders 73f.).
Literaturauswahl:
Anipa, K. (2001) A Critical Examination of Linguistic Variation in Golden-Age Spanish. New York etc.: Peter Lang.
Bahner, W. (1956) Beitrag zum Sprachbewusstsein in der spanischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts. Berlin: Rütten & Loening.
Lapesa, R. (61988) Historia de la lengua española. Madrid: Gredos, 291-417 (i.e. Kap. XI-XIII).
17 236
PS -
Verbmorphologie des Spanischen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/237
(13.4.) Natascha Pomino
Die Morphologie ist diejenige Teildisziplin der Linguistik, die sich mit der Erforschung der Struktur von Wörtern und den Prozessen, die innerhalb von Wörtern durchgeführt werden können, beschäftigt. Das Seminar soll zuerst Grundbegriffe der deskriptiven Morphologie vermitteln und einen Überblick über morphologische Phänomene des Spanischen geben. Anschließend werden Ansätze und formale Methoden der generativen Morphologie eingeführt und praktisch angewendet, wobei die so genannte Distributed Morphology im Vordergrund stehen wird. Anhand von aktuellen Studien sollen zentrale Probleme morphologischer Theoriebildung und exemplarische Lösungsansätze herausgearbeitet werden. Im Zentrum stehen dabei der Morphembegriff sowie das Lexikon und das Verhältnis von Morphologie zu Syntax und Phonologie. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit
Literatur:
Cowper, Elizabeth (1999): “Feature Geometry and Verbal Inflection.” In Smallwood, Carolyn, and Susana Béjar, eds. Toronto Working Papers in Linguistics 17: 79–96.
Cowper, Elizabeth, and Daniel Currie Hall (1999): “Semantic Composition and Syntactic Structure: English Inflection.” Presented to the Canadian Linguistic Association, Université de Sherbrooke.
Harley, Heidi, and Rolf Noyer. 1999. “State-of-the-Article: Distributed Morphology.” Glot International 4.4: 3–9.
Harley, Heidi, and Elizabeth Ritter (2002): “Person and Number in Pronouns: A Feature-Geometric Analysis.” Language 78.3: 482–526.
Halle, M. & A. Marantz (1993): “Distributed Morphology and the Pieces of Inflection.” In: The View from Building 20, ed. Kenneth Hale and S. Jay Keyser. Cambridge, M.A.: MIT Press, 111-176.
Halle, M. & A. Marantz (1994): “Some key features of Distributed Morphology.” In: MITWPL 21: Papers on phonology and morphology, ed. Andrew Carnie and Heidi Harley. Cambridge, M.A.: MIT Press, 275-288.
Harris, J. (1998): “Spanish imperatives: syntax meets morphology” In: Journal of Linguistics 34: 27-52.
Marantz, A. (1997): “No escape from syntax: Don't try morphological analysis in the privacy of your own Lexicon.” In: Proceedings of the 21st Annual Penn Linguistics Colloquium: Penn Working Papers in Linguistics 4: 2, ed. Alexis Dimitriadis et.al. 201-225.
Rainer, Franz (1993): Spanische Wortbildungslehre. Tübingen: Niemeyer.
Schpak-Dolt, N. (1999): Einführung in die Morphologie des Spanischen. Tübingen: Niemeyer.
Einige dieser Artikel zur Distributed Morphology finden Sie unter: http://www.ling.upenn.edu/~rnoyer/dm/bib.shtml
(17003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

17 240
HS -
Lexikalische Kategorien und grammatische Struktur
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(14.4.) Thomas Kotschi
Den Gegenstand des Seminars bildet die grammatische Struktur des einfachen und des komplexen spanischen Satzes. Der Schwerpunkt der Erörterungen wird auf der Frage liegen, wie diese Struktur durch die syntaktischen und semantischen Eigenschaften der lexikalischen Kategorien (herkömmlich: Wortarten) – und hier insbesondere der vier Hauptkategorien Nomen, Verb, Adjektiv, Präposition – determiniert wird. In den Hausarbeiten können entweder mehr theoretisch orientierte oder stärker empirisch ausgerichtete Themen behandelt werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 18.2.2004, 13.15 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Bosque, I. (1989). Las categorías gramaticales. Madrid: Síntesis.
Zagona, K. (2002). The Syntax of Spanish, Cambridge: CUP.
17 241
HS -
Spanische Wortbildung
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/237
(14.4.) Winfried Busse
Darstellung verschiedener Theorien der Wortbildung, deren Anwendung und deren Kritik: Marchand, Coseriu, Gauger etc. Neben Grammatiken des Spanischen wird insbesondere folgende Literatur zugrunde gelegt:
B. Laca. 1986. Die Wortbildung als Grammatik des Wortschatzes. Tübingen.
H.-M. Gauger. 1971a. Durchsichtige Wörter. Heidelberg.
Ders. 1971b. Untersuchungen zur spanischen und französischen Wortbildung. Heidelberg.
Qualifikation: Regelmäßige Anwesenheit und Teilnahme. Referat und Hausarbeit.
17 242
HS -
Spanische und lateinamerikanische Dialektologie
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(13.4.) Guido Mensching
Nach der Romanisierung der iberischen Halbinsel bildeten sich während des ersten Jahrtausend n.Chr. verschiedene romanische Varietäten heraus, von denen einige heute als Nationalsprachen (Spanisch, Portugiesisch) oder Regionalsprachen (Galicisch, Katalanisch) fungieren. Die anderen in Spanien gesprochenen Varietäten zählen traditionellerweise zu den spanischen Dialekten, wobei Dialekte hier als primäre Dialekte verstanden werden, d.h. eigentlich als Dialekte des Lateinischen, die aber soziolinguistisch vom Spanischen "überdacht" werden bzw. z.T. vom Kastilischen bzw. vom Spanischen absorbiert wurden. Hierzu zählen die Varietäten des Asturisch-Leonesischen und des Navarro-Aragonesischen. Zusätzlich ist noch das (ausgestorbene) Mozarabische zu nennen. Unter sekundären Dialekten versteht man hingegen die Spielarten des Kastilischen, die in den im Laufe der Reconquista und der außereuropäischen Expansion gewonnenen Gebieten gesprochenen werden (z.B. das Andalusische und die verschiedenen Formen des Spanischen in Amerika). Die genannten primären und sekundären Dialekte werden im Rahmen des Seminars hauptsächlich aus sprachhistorischer und struktureller Sicht behandelt. Soziolinguistische und sprachpolitische Aspekte werden nach Bedarf mit einbezogen.
Kenntnisse des Altspanischen und in historischer Grammatik sind von Vorteil, jedoch nicht unabdingbar.
Einführende Literatur:
Noll, V. (2001). Das amerikanische Spanisch: ein regionaler und historischer Überblick. Tübingen: Niemeyer.
Zamora Vicente, A. (1967). Dialectologia española. 2. Aufl. Madrid: Gredos.
(17 037)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(15.4.) Thomas Kotschi
Examenskandidaten (aber nicht nur ihnen – auch sonstige Interessierte sind willkommen) wird in diesem Colloquium ein gemeinsamer „Gang“ durch die verschiedenen Strukturbereiche des Französischen und des Spanischen (die Gewichtung wird sich nach der Zusammensetzung der Teilnehmergruppe richten) vorgeschlagen. In jeweils zwei Sitzungen könnten zentrale Aspekte der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Lexikologie, der Semantik und Pragmatik sowie der Diskursstruktur erörtert werden. Auf Wunsch kann die Diskussion hierüber auch mit dem Bericht über ein Prüfungsgebiet bzw. über eine Examenshausarbeit verknüpft werden. Zur Orientierung und Vorbereitung sei auf die unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ aufgeführten Titel verwiesen. – Ein frühzeitige Anmeldung ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de
(17 038)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/239
(13.4.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 250
V -
Spanische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 25/134
(13.4.) Joachim Küpper
Im Mittelpunkt der Vorlesung sollen die beiden wichtigsten Texte der spanischsprachigen Literatur der betreffenden Epoche stehen, der ‚Cid’ sowie die ‚Celestina’. Beide Texte sollen sowohl unter historischem Aspekt (Mittelalter bzw. Frühe Neuzeit) als auch unter dem Aspekt der Gattungsfrage behandelt werden (Heldenepik, prä-humanistisches Drama). Nach Interessen und Kenntnisstand der Hörer sollen im zweiten Teil des Semesters weitere Texte der betreffenden Epoche zur Sprache kommen. Dabei können auch Vergleiche zu ähnlichen Texten in den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen gezogen werden.
(16 400)
V -
Europäische Novellistik

Die Vorlesung entfällt.

  Irene Albers

Grundstudium

17 252
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/235
(22.4.) Roger Friedlein
Der Kurs richtet sich an Studienanfänger/innen im Fach Spanisch: Es wird daher zunächst auf praktische Fragen des wissenschaftlichen Umgangs mit Texten eingegangen; darunter fallen die Benutzung von Bibliothek, Bibliografien, Literaturgeschichten und Lexika sowie die Formalia beim Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten.
Zur Einführung in die Literaturwissenschaft gehören zwei Bestandteile: der methodische, der grundlegende Begriffe - etwa Fiktion, Mimesis und Gattung - zur Verfügung stellt, und der historische, durch den anhand beispielhafter Analyse kanonischer Texte ein erster Überblick über die spanische Literaturgeschichte und die Epochenkonzeption vermittelt wird.
Zum Scheinerwerb ist regelmäßige Mitarbeit (Kurzreferat) und das Bestehen der Abschlussklausur notwendig.
17 255
PS -
Einführung in die Analyse dramatischer Texte: Lope de Vega
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29/135
(19.4.) Benjamin Kloss
Daß Lope Félix de Vega Carpio (1562-1635) zu den bedeutendsten Autoren Spaniens zählt, verdankt er nicht nur seiner geradezu übermenschlichen Schöpfungskraft, die es ihm ermöglichte, mehrere hundert Theaterstücke zu verfassen. (Während ca. 450 von diesen erhalten sind, behauptete Lope selbst, insgesamt 2000 (!) Dramen geschrieben zu haben.) Ursächlich dafür ist vor allem die Tatsache, daß er das spanische Drama an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert mit seiner Konzeption der comedia nueva, die sich durch die bewußte Kontaminierung tragödien- und komödienspezifischer Diskurselemente auszeichnet, revolutionierte. Die Herausarbeitung der Merkmale dieses damals völlig neuartigen dramatischen Diskurses anhand einiger der bekanntesten Stücke Lopes sowie seiner dramentheoretischen Ausführungen zählt ebenso zu den Zielen dieses Seminars wie die intensive Auseinandersetzung mit den Kategorien und Techniken der Dramenanalyse. Im Plenum sollen neben anderen in jedem Falle die folgenden Dramen gelesen werden: Fuenteovejuna (ca. 1613); El mejor alcalde, el Rey (ca. 1621); El castigo sin venganza (1631); La dama boba (1613).
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar sind neben der Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit gute Spanischkenntnisse. Für den Erwerb eines Scheins sind neben regelmäßiger Teilnahme die Übernahme eines Referats sowie eine schriftliche Hausarbeit unabdingbar.
Einführende Lektüre:
Alborg, Juan Luis. 1970. Historia de la literatura española, Bd. II, Madrid.
Criado del Val, Manuel (Hg.). 1981. Lope de Vega y los orígenes del teatro español (actas del primer congreso internacional sobre Lope de Vega), Madrid.
Fries, Fritz Rudolf. 1979. Lope de Vega, Frankfurt.
Froldi, R. 1968. Lope de Vega y la formación de la comedia, Salamanca.
Müller-Bochat, Eberhard (Hg.). 1975. Lope de Vega, Darmstadt.
Pörtl, Klaus (Hg.). 1985. Das spanische Theater. Von den Anfängen bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts, Darmstadt.
Roloff, Volker, Harald Wentzlaff-Eggebert (Hg.). 1988. Das spanische Theater, Düsseldorf.
Sánchez Romeralo, Antonio. 1989. Lope de Vega: El teatro, 2 Bde., Madrid.
17 256
PS -
Die Eroberung Mexikos im Widerstreit der Schriften von gestern bis heute
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 29/237
(19.4.) Isabelle Lingens*
Die Epoche der Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung Amerikas ist charakterisiert durch die rege literarische Tätigkeit der jeweiligen Protagonisten der Ereignisse einerseits und der in Spanien gebliebenen Autoren andererseits.
Dieser Widerstreit ist nicht der einzige, da Autoren wie Hernán Cortés, Bartolomé de Las Casas oder Bernal Díaz de Castillo versuchen, mit Hilfe der Abfassung ihrer Brief-Berichte in der schriftlichen Fixierung ihrer Überlegungen ihr – oft eigenmächtiges – Handeln zu legiti-mieren. Sie verfolgen gegenüber dem spanischen König und der spanischen und europäischen Öffentlichkeit eine politische Argumentationsstrategie mit zum Teil literarischen Vorbildern.
Bestandteil dieses Seminars wird zum einen die politische Argumentationsstrategie und die literarische Tradition einzelner Autoren wie Hernán de Cortés und Bernal Díaz de Castillo sein. Andererseits wird die mit den Jahrhunderten veränderte Argumentationsstrategie an ausgewählten Autoren verdeutlicht und bis ins 20. Jahrhundert verfolgt in dem historische Figuren wie Doña María oder auch Malinche aufgegriffen und kontrovers als Projektions-fläche einer „mexicanidad“ diskutiert werden. Stellvertretend für diesen Antagonismus werden Texte von Octavio Paz und Margo Glantz gelesen.
Eine Liste der Autoren, die in diesem Proseminar gelesen werden, wird zu Beginn des Seminars verteilt.
Scheinvergabe: Hausarbeit (Referat)
17 257
PS -
Dignidad humana, ingenio y cortesía en el Renacimiento hispánico
Kompaktveranstaltung vom 15.7. bis 22.7.2004, täglich von 9.30 - 11.00 und 11.30 - 13.30
KL 29/137
(15.7.) Josep Solervicens*
A partir de la Oratio (1486) de Pico della Mirandola, Il cortegiano (1528) de Castiglione y sus referentes españoles más relevantes - la Fabula de homine (1518) de Juan Luis Vives, el Diálogo de la dignidad del hombre (1546) de Fernán Pérez de Oliva y El cortesano (1561) de Luis Milán -, el curso pone en relación el discurso renacentista sobre la dignidad humana, los tratados sobre ingenio y cortesía y el carácter central que los humanistas otorgan a la filología en el desarrollo humano. Se trata de un tema central de la cultura renacentista, útil como primera introducción a la literatura renacentista o como especialización en un ámbito más específico. El curso se basa en la lectura y el análisis en clase de una serie de textos de literatura humanística latina (en traducción al castellano) y de literatura castellana y catalana, que seran distribuidos entre los participantes.
Programa: 1. Los elogios de la dignidad humana en el Renacimiento: análisis de la Fabula de homine (1518) de Juan Luis Vives y el Diálogo de la dignidad del hombre (1546) de Fernán Pérez de Oliva; 2.Dignidad humana y saber. El carácter central que los humanistas otorgan a la filología en el desarrollo humano: análisis de los prolegómenos de tratados retóricos y poéticos; 3. Dignidad humana e ingenio. Su plasmación literaria en facecias, agudezas y novelas: análisis de narraciones de Juan Timoneda y Luis Milán; 4. Dignidad humana y cortesía: análisis de la comedia La vesita (1524-25) de Joan Ferrandis d´Herèdia; 5. Dos discursos paralelos: la miseria de la condición humana y la aurea mediocritas horaciana en el Renacimiento hispánico.
El curso permite obtener créditos (Scheine) de filología hispánica o catalana, en función de la temática del trabajo a realizar.
Bibliografia: Peter BURKE, The Fortunes of the Courtier. The European Reception of Castiglione´s “Cortegiano”, Polity Press, Cambridge, 1995; Alessandro GUARINO, La narrativa di Joan Timoneda, Neapel, 1993; Klaus W. HEMPFER, «Il concetto di Rinascimento e la “svolta epistemologica”», in Testi e Contesti. Saggi post-ermeneutici sul Cinquecento, Liguori ed., Neapel, 1998; Sebastian NEUMEISTER, «Noch einmal zur “Fabula de homine”», in C. STROSETZKI (ed.), Juan Luis Vives. Sein Work und seine Bedeutung für Spanien und Deutschland, Vervuert Verlag, Frankfurt, 1995, pp. 179-186; Francisco RICO, «Laudes litterarum”: Humanisme et dignité de l´homme dans l´Espagne de la Renaissance», in XIXe Colloque international d´études humanistes, Vrin, París, 1979, pp. 31-50; Josep Solervicens, «Civilitzats, tanmateix: “La vesita” (1524-25) de Joan Ferrandis d´Herèdia i la comèdia renaixentista», in Estudis de llengua i literatura catalanes, 38 (Barcelona, 1998), pp. 57-84.
(33302)
PS -
Bildungsroman femenino en Latinoaméricana
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(13.4.) Ligia Chiappini

Hauptstudium

17 261
HS -
Baltasar Gracián, El Discreto
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - KL 29/235
(15.4.) Sebastian Neumeister
Der Traktat El Discreto (1646) von Baltasar Gracián ist ein kleines, aber perspektivenreiches Werk über die Art, wir man in einer im Prinzip feindlichen Umwelt ein moralisch und philosophisch vertretbares Leben führen kann. Literarische Perfektion und soziale Verhaltenskunst gehen hier eine Verbindung ein, die den Autor bis heute wichtig und lesenswert sein lassen, auch wenn dazu bestimmte Vorkenntnisse und Fertigkeiten benötigt werden.
Gute Sprachkenntnisse erwünscht. Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Text:
Baltasar Gracián, El Discreto, ed. de Aurora Egido, Madrid 1997 (Alianza)
Literatur:
Javier García Gibert, Baltasar Gracián, Madrid 2002.
(16 451)
HS -
María de Zayas: Novelas amorosas y ejemplares und Desengaños amorosos

Das Hauptseminar entfällt.

  Irene Albers
(17 005)
HS -
Konzepte des Neuen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/235
(13.4.) Joachim Küpper
Die europäische Kultur ist weltweit die einzige, die eine Moderne bzw. das die Moderne fundierende Konzept des Fortschritts entwickelt hat. Letzteres Konzept wiederum gründet wesentlich auf der Vorstellung, dass 'Neues' nicht Wiederholung von bereits Gewusstem/Bekanntem ist, sondern die Raster des Vertrauten durchbricht.
Es ist in der Forschung umstritten, wann in der okzidentalen Kultur ein solchermaßen verstandenes Konzept des Neuen emergiert und was die Voraussetzungen dafür waren. Einen guten Überblick über die verschiedenen Positionen bieten die Beiträge in dem Band Das Neue (hg. M. Moog-Grünewald). Die Textparadigmen, die sich im Prinzip im Hinblick auf eine Untersuchung der betreffenden Fragestellung anbieten, sind in diesem Band ziemlich komplett repräsentiert.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie sowie der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
(17 006)
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Das Seminar soll sich mit der Spezifik der ästhetischen Erfahrung im Fall von Wortkunstwerken (vulgo: Literatur) befassen. Dabei wird es um eine Abgrenzung in zwei Richtungen gehen, zum einen von der ästhetischen Erfahrung im Fall anderer, nicht-sprachlicher Künste (Musik, bildende Kunst), zum anderen von rhetorisierter Sprachverwendung mit nicht-künstlerischer Absicht.
Das Seminar soll in einem ersten Schritt die wesentlichen Positionen der Forschung sichten und wird sich danach mit der Diskussion von Gedanken zu der Problematik befassen, die über die bereits bekannten Dinge hinausgehen.
DIE VERANSTALTUNG richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden. Einen ersten Einstieg in die Problematik können zwei neuere Aufsätze von mir bzw. die dort zitierte Literatur bieten.
(17 019)
HS -
"Bordercrossers": Latinos in den USA
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/235
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag
(33356)
HS -
Gabriel Garcia Marquez: Cuentos peregrinos
(2 SWS)
Fr 15.00-17.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 02
(16.4.) Victor Farías
(17 008)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(15.4.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag
(17 054)
OS -
Fragen der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
(2 SWS)
n. V.
  Winfried Engler
Kommentar s. Haupteintrag
(17 009)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag
(17 055)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - KL 29/239
(19.4.) Sebastian Neumeister
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 180)
GK/PS -
Viatge poètico-musical per les terres de llengua catalana
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 25/112
(14.4.) Anna Betlem Borrull
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium: Landeskunde I

17 270
GK -
Documentos de la Historia de España
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/237
(15.4.) María Jesús Beltrán Brotons
En este curso abordaremos algunos temas de la Historia de España a través de una selección de documentos escritos y visuales que serán estudiados y comentados en clase. Entendemos el curso como una introducción, un acercamiento a los acontecimientos históricos que han marcado el devenir de la sociedad española en los últimos siglos. El centro de atención lo constituyen los ámbitos relacionados con la política, la sociedad y las culturas de España (por ej. Monarquía, Estado confesional, población, manifestaciones culturales).
Organización:
Temario: Estará a disposición de los estudiantes a partir del 1 de abril de 2004 en el despacho JK 25-221 b.
Schein: La obtención de un Teilnahmeschein presupone la presencia y participación en clase de los estudiantes (lectura, análisis de los textos del programa y exposición oral). El curso se desarrollará en lengua española.

Hauptstudium: Landeskunde II

17 273
PS -
Mariano José de Larra y el liberalismo en el siglo XIX
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/239
(14.4.) Ester Yáñez Tortosa
En este curso vamos a tratar la sociedad de la primera mitad del siglo XIX a través de la obra de Larra. Este autor, romántico liberal, a menudo calificado de revolucionario, nos muestra en su obra un periodo de la historia española que se caracteriza por las luchas de la burguesía liberal por renovar un país a nivel político, económico, cultural y social. El fracaso de estas tentativas las refleja Larra en su obra literaria y periodística; también el transcurso de su breve vida nos transmite el pesimismo y desengaño de la sociedad liberal de su tiempo. Con la visión crítica de su época, Larra se sitúa en una tradición del pensamiento español de la que forman parte figuras como Cervantes, Quevedo, Goya, Cadalso, Costa, algunos miembros de la llamada Generación del 98, Goytisolo…
En http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/ se podrán consultar a finales de marzo algunas indicaciones bibliográficas.
Condiciones de participación: Conocimientos de español de ZP.
Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre el mismo tema.
(17 019)
PS -
"Bordercrossers": Latinos in den USA
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/235
(15.4.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Grund- und Hauptstudium

(17 099)
Ü -
Galicisch II
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/139
(14.4.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

Hauptstudium

17 280
Ü -
Traducción alemán - español y gramática contrastiva
(4 SWS)
Mo 8.30-12.00 - KL 29/239
(19.4.) María Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que hayan superado el examen de primer ciclo (Zwischenprüfung) y, además, hayan asistido en semestres anteriores a algún curso de prácticas de lengua, por ejemplo, de lectura, expresión oral o expresión escrita.
El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con las técnicas de traducción y con los diccionarios, manuales y bibliografía necesarios para llevar a cabo con éxito las tareas de traducción. Además se analizarán diversos tipos de textos en español para estudiar, ampliar y/o profundizar los conocimientos de lengua española.
Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria contemporánea. Se prestará especial atención al proceso de traducción y se estudiarán con detenimiento aspectos contrastivos de las dos lenguas: orden de palabras, artículos, tiempos y modos del verbo, partículas, puntuación.
Requisitos para la obtención de un Schein con 4 créditos ECTS:
- Asistencia regular al curso y presentación semanal de los ejercicios, que se repartirán junto con los textos en alemán, y de un modelo de traducción de los mismos.
- Traducción comentada de un texto de mayor extensión y dificultad que los realizados durante el semestre, y que se presentará por escrito previa preparación en casa.
17 281
Ü -
Traducción español - alemán
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - KL 25/122a
(15.4.) Ester Yáñez Tortosa
Se va a practicar la traducción del español al alemán de textos difíciles y muy difíciles de carácter literario, científico-filosófico y periodístico que servirán de preparación para el examen final. Se insistirá sobre todo en aspectos contrastivos de las dos lenguas y en la comprensión profunda del texto en español. En el pleno se discutirán los trabajos de los alumnos para llegar a traducciones aceptables y se reflexionará sobre diferentes técnicas y estrategias de la traducción. Además de preparar las traducciones en casa, los estudiantes deberán disponer de tiempo suficiente para realizar una serie de ejercicios en el ordenador.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung y haber asistido o asistir paralelamente a un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo (Hauptstudium).
Para la obtención de un Schein hay que asistir regularmente a clase y aprobar el examen final.
Inscripción: se ruega a los estudiantes que deseen asistir que se inscriban en el curso en la primera semana de abril, mediante un e-mail a eyanezt@zedat.fu-berlin.de, indicando sus datos personales y el número del curso.
17 282
Ü -
Gramática
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 25/104
(13.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso es eminentemente práctico y en él se consolidarán, profundizarán y se ampliarán conocimientos gramaticales aprendidos en niveles anteriores (ser / estar, y verbos modales, tiempos verbales con especial atención al pasado, modos verbales, perífrasis verbales, construcciones sintácticas, etc.), mediante la realización de ejercicios. Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo suficiente para preparar los ejercicios y los temas gramaticales correspondientes y que asistan regularmente al curso. Una parte del curso se basará en la realización de ejercicios en el ordenador.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso, presentar un tema gramatical acordado previamente y realizar un examen final.
Inscripción: se ruega a los estudiantes que deseen asistir que se inscriban en el curso en la primera semana de abril, mediante un e-mail a eyanezt@zedat.fu-berlin.de, indicando sus datos personales y el número del curso.
17 284
Ü -
Expresión escrita
(2 SWS)
Mo 12.30-14.00 - KL 26/202
(19.4.) María Jesús Beltrán Brotons
Escribir "de cine": En este curso vamos a redactar textos cuyos contenidos estarán relacionados con películas de conocidos directores españoles. Practicaremos el resumen, la exposición, la descripción y la argumentación.
Los estudiantes que deseen participar deberán tener tiempo, antes de comenzar las clases, para ver las películas seleccionadas. Por este motivo realizaremos una reunión previa cuya fecha se dará a conocer a través de una preinscripción por correo electrónico: beltran@zedat.fu-berlin.de, hasta el 22 de marzo de 2004.
17 285
Ü -
Lectura y expresión oral
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/237
(15.4.) María Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que necesiten afianzar sus conocimientos de lengua después de haber superado el Zwischenprüfung. Se persiguen los siguientes objetivos: practicar la comprensión de lectura, ampliar, diferenciar y profundizar los conocimientos de léxico, y ejercitar la expresión oral con breves exposiciones.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 286
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Spanisch-Deutsch)
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - KL 29/135
(13.4.) Alberto Pérez-Amador Adam
El curso de traducción es para aquellos alumnos que tengan un domino medio y, de preferencia, alto del idioma. Se analizarán diferentes tipos de textos provenientes tanto de los medios masivos de comuni-cación como también textos literarios. Éstos últimos serán todos del siglo XX. Cada texto ha sido se-leccionado por presentar diferentes dificultades.
La organización del seminario se explicará en la primera sesión y los textos se irán repartiendo en el transcurso del semestre.
17 287
Ü -
Traducción alemán - español
(2 SWS)
Kompaktkurs
Vorphase: 14.5., 13.00-16.00, KL 29/237

Fr 8.30-13.00 - KL 29/237
(28.5.) María Jesús Beltrán Brotons
Estas clases prácticas de traducción están dirigidas a estudiantes que vayan a presentarse en el plazo de uno o dos semestres al examen final de carrera. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes y cuyos temas están relacionados con los estudios de Hispánicas y el ámbito cultural de ambas lenguas.
Es importante que los estudiantes interesados asistan a la primera sesión (el 14 de mayo) para recoger los textos que se traducirán durante el curso.
17 288
Ü -
Traducción alemán - español
(2 SWS)
Intensivkurs
25.3. 8.00-14.00 26.3. 8.00-14.00 29.3. 8.00-14.00 30.3. 8.00-14.00 1.4. 8.00-14.00 - KL 29/237
(25.3.) María Jesús Beltrán Brotons
Este curso intensivo de traducción está dirigido a los estudiantes que vayan a presentarse en el plazo de uno o dos semestres al examen final de carrera. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes. Los estudiantes interesados deberán recoger los textos en el despacho JK 25/221b entre el 15 y el 18 de marzo de 2004.
17 289
Ü -
Traducción alemán - español y gramática contrastiva
(4 SWS)
Mi 8.30-12.00 - K 26/21
(14.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexamen" o la "Magisterprüfung").
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes en ordenador. La asistencia a las 4 horas semanales es obligatoria.
Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
Inscripción: se ruega a los estudiantes que deseen asistir que se inscriban en el curso en la primera semana de abril, mediante un e-mail a eyanezt@zedat.fu-berlin.de, indicando sus datos personales y el número del curso.
17 290
Ü -
Expresión escrita
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - K 26/21
(13.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se va a practicar la elaboración de textos escritos que se adecuen al nivel exigido en estos exámenes. Es imprescindible que los participantes conozcan ya los temas de temas de examen y que dispongan de tiempo suficiente para prepararlos en casa.
17 291
Ü -
Expresión oral
(2 SWS)
Kompaktkurs vom 16.4.-14.5.04
Vorphase: 2.4., 9.00-12.00, KL 29/237

Fr 8.30-13.00 - KL 29/237
(16.4.) María Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a los estudiantes que estén preparando su examen de fin de carrera o piensen presentarse al mismo en un breve plazo. En primer lugar, reflexionaremos sobre los criterios básicos de elaboración y valoración de una redacción. A continuación se comentará, seleccionará y limitará el tema objeto de la redacción. Antes de elaborar las redacciones los estudiantes deberán presentar un esquema; la elaboración de un borrador será paso previo e indispensable antes de pasar a la redacción del trabajo escrito.
Los temas sobre los que se elaborarán los modelos de redacción durante el curso estarán a disposición de los estudiantes el día 2 de abril. Para desarrollar estos temas se ofrecerán materiales y bibliografía a lo largo del curso.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 292
S -
Enseñanza y apredizaje en los medelos escolares bilingües
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - JK 25/208
(15.4.) Rainer Jahn
En el seminario trataremos aspectos tanto teóricos como prácticos de la enseñanza y del aprendizaje en modelos escolares bilíngües. Será posible elaborar materiales didácticos para las clases, p.ej., de Geografía, Historia y Sociales y probar su utilidad en la práctica. Está previsto colaborar con el seminario (HS 17 298) de Graciela Vázquez.
Asistencia continuada; realización de un trabajo teórico o práctico (hasta 10/04).
Preferiblemente estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
La elección de textos y fechas se discutirá en la primera clase del seminario.
Bibliografía introductoria:
Altmann, Werner (Hg.): Bilingualer Unterricht in Spanien und Deutschland. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 2003
Altmann, Werner/Vences, Ursula (Hg.): Lehren und Lernen. Neue Wege der Didaktik des Spanischen. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 1999
Bernecker, Walther L. /Vences, Ursula (Hg.): Von der traditionellen Landeskunde zum interkulturellen Lernen. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 2001
Wildhage, Manfred/ Otten, E. (Hg.): Praxis des bilingualen Unterrichts. Berlin: Cornelsen, 2003

Einführungsbereich

(17 088)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 23/121a
(13.4.) Daniela Caspari
Kommentar s. Haupteintrag
(17 089)
V -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 24/222
(19.4.) Ludger Schiffler
Kommentar s. Haupteintrag
17 293
PS -
Teoría y práctica de la planificación de la clase de español
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 25/208
(19.4.) Rainer Jahn
Introducción a las técnicas básicas de planificación de la clase de español, análisis de unidades didácticas, trabajo con diferentes recursos para distintos contextos de aprendizaje.
Asistencia continuada; presentación oral en lengua española, dentro del plazo, del proyecto de realización de una clase y entrega posterior de su elaboración escrita (hasta 10/04).
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio (Einführungsveranstaltung) y, preferiblemente, que vayan a realizar próximamente sus prácticas (Fachpraktikum).
Bibliografía introductoria:
Bausch, K.-R. et. al. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. 4., vollständig neu bearbeitete Aufl.Tübingen;Basel:FranckeUTB,2003
Giovannini, A. et. al.: Profesor en acción. 3 tomos. Madrid: Edelsa, 1996
17 294
PS -
Aspectos de la didáctica del español como tercera o cuarta lengua
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - JK 25/208
(19.4.) Rainer Jahn
El seminario se centrará en las especifidades de la enseñanza del espanol como tercera o cuarta lengua. Trataremos algunos aspectos teóricos de una naciente didáctica de las terceras lenguas y del plurilinguismo sin olvidar las consecuencias prácticas en el aula.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral acompañada de un guión escrito; elaboración escrita de la ponencia anterior (hasta 10/04).
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio.
Bibliografía introductoria:
Bahr, A. et. al.: Forschungsgegenstand Tertiärsprachenunterricht. Bochum: Brockmeyer, 1996
Meißner, F.-J./Reinfried, M. (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Tübingen: Narr, 1998

Vertiefungsbereich

17 295
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español
(2 SWS)
Unterrichtspraktikum semesterbegleitend vom 19.4.-23.6.2004
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend; Teilnahme an der Vorbesprechung obligatorisch, Termine s. Aushang)
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
17 296
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español
(2 SWS)
Unterrichtspraktikum im Block täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 6.9.-2.10.2004
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria (Unterrichtspraktikum täglich, Blockpraktikum; Teilnahme an der Vorbesprechung obligatorisch, Termine s. Aushang)
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
17 297
HS -
Ultimas tendencias en la didáctica del español
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - JK 25/208
(15.4.) Rainer Jahn
Aparte de los aspectos teóricos de la enseñanza y del aprendizaje llamado bilingüe nos interesarán también las cuestiones prácticas, sobre todo la de los materiales.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral (acompañada de un guión escrito) y entrega de un trabajo escrito (éste hasta 10/04).
Estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
Bibliografía introductoria:
Bach, Gerhard/Niemeier, Susanne (Hrsg.): Bilingualer Unterricht. Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2000
17 298
HS -
AICLE - Español como lengua vehicular: investigación, metodología y materiales
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - K 25/10
(14.4.) Graciela Vázquez
El seminario girará en torno a las características de la metodología didáctica de E/LE aplicada al contexto de las asignaturas (historia, geografía, política) que se enseñan a través del español en la escuela pública alemana. Estos contextos de aprendizaje requieren una metodología hasta ahora poco investigada para la lengua que nos ocupa y unos materiales adecuados. A esos fines se presentado el proyecto TICCAL (http://www.ticcal.uni-bremen.de ). A lo largo del semestre se abordarán, entre otras, las siguientes cuestiones:
- Principales características del enfoque AICLE (Aprendizaje Integrado de Contenidos y Lengua Extranjera)
- El estado de la cuestión en la ciencia y en la práctica
- La perspectiva de la práctica: problemas y soluciones
- Diseños curriculares
- Materiales
Bibliografía
Bach, Gerhard / Susanne Niemeier (Hg.) (2000). Bilingualer Unterricht. Grundlagen, Methoden, Praxis , Perspektiven. Fankfurt a.M.: Peter Lang,
Breidbach, Stephen; Gerhard Bach; Diter Wolf (Hg.) (2002). Bilingualer Sachfachunterricht. Didaktik, Lehrer-/Lernerforschung und Bildungspolitik zwischen Theorie und Empirie. Frankfurt a. M.: Peter Lang.
Marsh, David et al.(2001). Profiling European CLIL Classrooms. European Platform for Ducht Education, The Netherlands & University of Jyväskylä, Finland.

Diplomstudiengang Frankreichstudien

I. Kernbereich Französische Philologie

(17 064)
PS -
La France et les Amériques (16e - 20e siècles)
(2 SWS) in Französisch
Do 10.00-12.00 - KL 29/135
(15.4.) Peter Klaus
- nur als Wahlveranstaltung zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge -
(17 061)
GK -
Frankreich am Beginn des 21. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/137
(14.4.) Michael Hinz
- nur als Wahlveranstaltung zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge -

A. Sprachwissenschaft

(17 001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
In der traditionellen Grammatik unterscheidet man verschiedene Satztypen (z.B. Aussagesatz, Fragesatz, Exklamativsatz), die sich durch bestimmte phonologische, morphologische, syntaktische, semantische und pragmatische Eigenschaften auszeichnen. Zur syntaktischen Markierung von Fragesätzen gibt es z.B. zwei übereinzelsprachlich belegte Strategien: einerseits kann die Reihenfolge der Satzglieder verändert werden, wie z.B. in frz. Jean, est-il arrivé?, andererseits kann der Fragesatz durch eine Partikel signalisiert werden, z.B. est-ce-que im Französischen (Est-ce-que Jean est arrivé?). Beide Strategien sind für verschiedene Teiltheorien der Generativen Grammatik ausgesprochen interessant. In diesem Hauptseminar sollen Analyseansätze für mehrere Haupt- und Nebensatztypen diskutiert und auf die verschiedenen romanischen Sprachen angewendet werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Hauptseminars wird auf dem Zusammenspiel zwischen Satztypen und Phänomenen wie Topikalisierung und Fokussetzung liegen: so ist z.B. im Italienischen Topikalisierung aus untergeordneten Fragesätzen möglich (A Gianni, che cosa gli hai detto?, nicht jedoch Fokussierung: *A GIANNI che cosa hai detto (non a Luigi) (vgl. Rizzi 1997).
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse der Generativen Grammatik bzw. die Bereitschaft, sich diese in den Semesterferien anzueignen (empfohlene Grundlage: Müller/Riemer 1998). Voraussetzung für die Scheinvergabe ist neben regelmäßiger Teilnahme die Übernahme eines Referats und eine schriftliche Hausarbeit. Begleitend zu diesem Seminar findet eine wissenschaftliche Übung zur romanischen Syntax statt (s. Eintrag unter Grimaldi Nr. 17 002)), in der u.a. im Hauptseminar angesprochene Analysen ausführlich hergeleitet und praktisch eingeübt werden. Der Besuch dieser Veranstaltung wird zur Ergänzung ausdrücklich empfohlen.
Einführende Literatur:
Mensching, G. (2003). "Minimalistische Syntax der romanischen Sprachen". In: Stark, E. / Wandruszka, U. (Hg.). Syntaxtheorien: Modelle, Methoden, Motive. Tübingen: Narr. 171-191.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Rizzi, L. (1997). "The fine structure of the left periphery". In: Haegeman, L. (Hg.). Elements of Grammar: Handbook in Generative Syntax. Dordrecht: Kluwer. 281–337.
(17 002)
 -
Übung zur romanischen Syntax
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 24/22
(13.4.) Lucia Grimaldi
In der Generativen Grammatik werden Satzstrukturen durch oftmals komplexe Baumdiagramme dargestellt, deren Verständnis und Verwendung einige Übung erfordert. Ausgangspunkt dieser wissenschaftlichen Übung sind die im S/HS 17001 „Satztypen in romanischen Sprachen“ von Prof. Mensching behandelten Analysen verschiedener Satztypen (z.B. Fragesatz, Relativsatz etc.). Diese sollen Schritt für Schritt erarbeitet und auf romanische Beispiele angewendet werden. Darüber hinaus werden weiterführende bzw. konkurrierende Ansätze vorgestellt und auf ihre Angemessenheit überprüft.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung sind Grundkenntnisse der Generativen Grammatik bzw. die Bereitschaft sich diese in den Semesterferien anzueignen (empfohlene Grundlage: Müller/Riemer 1998). Zum Erwerb eines Übungsscheins (4 ECTS-Punkte) sind regelmäßige Anwesenheit sowie die Übernahme eines Referats erforderlich. Die gleichzeitige Teilnahme am S/HS 17001 ist nicht verpflichtend, aber ausdrücklich empfohlen, da die beiden Veranstaltungen aufeinander aufbauen.
Literatur:
Chomsky, N. (1995). The minimalist program. Cambridge, Mass.: MIT press.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Rizzi, L. (1997). “The fine structure of the left periphery”. In Haegeman, L. (Hg.). Elements of Grammar: Handbook in Generative Syntax. Dordrecht: Kluwer. 281–337.
(17 003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit der elektronischen Verarbeitung sprachlicher Struk-turen. Sie bietet Einblicke in die Kom-plexität menschlicher Sprache bzw. das Funktionieren einzelner (hier: romanischer) Spra-chen. Für eine sinnvolle Beschäftigung mit diesem Bereich sind Programmierkenntnisse unerlässlich. Das Proseminar stellt eine Einführung in die Programmierung für Studierende der Romanistik ohne Informatik-Vorkenntnisse dar. Die objektorientierte Programmiersprache JAVA bildet dabei im an-wen-dungsbezogenen Teil den Schwerpunkt. Regelmäßige Teilnahme und selbständige Nach-bereitung am heimischen Computer sind dabei unverzichtbar.
Der Erwerb eines Leistungsnachweises (Proseminarschein) erfolgt durch Anfertigen einer wissenschaftlichen Hausarbeit mit Programmierbeispielen. Das Seminar kann auch als Veranstaltung ("Übung") für den Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung des BA-Studienganges Italienstudien genutzt werden. Der erforderliche Leistungsnachweis ergibt sich dabei ebenfalls aus regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Erledigung mehrerer Programmierhausaufgaben.

Literaturhinweise:
Balzert, H. (1999). Lehrbuch Grundlagen der Informatik. Heidelberg, Berlin: Spektrum.
Goll, J. / Weiß, C. / Müller, F. (2001). Java als erste Programmiersprache. Stuttgart: Teubner.
Hammond, M. (2002). Programming for Linguists. Java Technology for Language Researchers. Oxford: Blackwell.
RRZN-Script (2001). Java 2. Grundlagen und Einführung. Hannover: RRZN.
(17 020)
V -
Die französische Sprache
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 24/122
(13.4.) Thomas Kotschi
Unter dem allgemeinen Titel „Die französische Sprache“ wird diese Vorlesung künftig in regelmäßigen Abständen angeboten werden, allerdings mit wechselnden Akzentuierungen. Im Sommer-Semester 2004 wird in ihr (schwerpunktartig) der Bereich der Grammatik behandelt. Dabei sollen im wesentlichen zwei Ziele verfolgt werden. Zum einen wird es um die Erörterung der syntaktischen und semantischen Grundlagen gehen, die bei der grammatischen Beschreibung französischer Sätze ins Spiel kommen; zum anderen wird der Versuch unternommen werden, repräsentative Teile einer solchen Beschreibung selbst zu liefern, so dass auf diese Weise ein „Grundriss“ der französischen Grammatik entsteht. – Die Vorlesung richtet an die Teilnehmer des Diplomstudienganges Frankreichstudien ebenso wie an die Studierenden der anderen Studiengänge des Faches Französisch.
(17 023)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 24/122c
(14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Wir beginnen mit einem kleinen Ausflug in die Wissenschaftsgeschichte und allgemeinen Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit (Zeichen- und Kommunikationsmodelle). Hierauf folgt ein Überblick über die Ebenen, auf denen die französische Sprache beschrieben wird (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax). Der Geschichte des Französischen sowie den Varietäten des Französischen widmen wir uns in der dritten Phase des Kurses, in dem auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert werden.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Walter, H. (1996): Le français dans tous les sens. Paris: LGF, Livre de Poche.
(17 026)
PS -
Französisch in Deutschland
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - K 23/11
(15.4.) Brigitte Jostes
„Die neue Achse des Guten“ (taz 22.1.2003) hat ein Sprachenproblem: „Chirac kommt nach Berlin, seine Sprache kommt aus der Mode“ (Tagesspiegel 22.1.2003) und gleichzeitig wird das Deutsche in den französischen Schulen zur langue rare. Ein deutsch-französisches Sprachenportal (www.fplusd.de) oder Kleinbusse, die als DeutschMobile und France-Mobiles durch die Lande fahren, werden den Trend kaum stoppen können, der nicht ausschließlich mit der Übermächtigkeit des Englischen erklärt werden kann. Fällt das Französische seinem eigenen snobisme zum Opfer? Welche Auswirkungen hatten die Kriege auf den schulischen Fremdsprachenunterricht? Diese und andere Fragen erörtern wir in dem Seminar, das im Anschluss an eine Einführung in die Grundbegriffe der Sprachlehr- und lernforschung, einem vergleichenden Blick auf die beiden Bildungssysteme und einer Einbettung in europaweite Entwicklungen die Situation der beiden Partnersprachen sowohl in gegenwärtiger als auch in historischer Perspektive beleuchten wird. Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit.
(17 027)
PS -
Sprechhandlungen und ihre Sanktionierung
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122c
(19.4.) Bettina Lindorfer
Sanktionen sind eine Reaktion auf Regelverstöße und deshalb geeignet, die Regeln selbst deutlicher werden zu lassen. Bevor wir uns den Sanktionen von Sprechhandlungen zuwenden, müssen Grundlagen der Fragestellung geklärt werden: Der Zusammenhang von Sprechen und Handeln bzw. die Betrachtung des Sprechens als Handeln wird zunächst mit Hilfe von Searles Sprechakttheorie hergestellt. Im Zentrum stehen also anfangs Begriffe wie Sprechakt, Regeln, performative Äußerung, Illokution/Perlokution, indirekte Sprechakte, Intentionalität. Wir thematisieren den Gegensatz von sprachlicher Bedeutung und kommunikativem Sinn, erarbeiten uns konversationsanalytische Maximen, behandeln Aspekte der Normierung/Disziplinierung des Sprechens.
Im letzten Teil des Seminars sollen Ansatzpunkte zu einem historischen Überblick über die Sanktionierung von Sprechern für ihr unkorrektes, Dialekt-, unhöfliches, beleidigendes etc. Sprechen aufgezeigt werden.
Literatur:
Searle, John R. 1983: Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay (1969). Übersetzt von R. und R. Wiggershaus. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
(17 028)
PS -
Wortarten - anhand von französischen Beispielen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/239
(13.4.) Katrin Lemmer
Unter "Wortarten" können wir uns zunächst alle intuitiv etwas vorstellen. Der Umgang mit diesem Gegenstand erweist sich jedoch bei genauerer Betrachtung als wesentlich komplexer. Allein die Frage, welche Wortarten es überhaupt gibt, hat zu allerlei Kontroversen geführt, wir wollen uns mit verschiedenen Vorschlägen zu ihrer syntaktischen und semantischen Abgrenzung befassen. Anschließend werden wir uns mit den einzelnen Wortarten beschäftigen und uns ihre Realisierung der einzelnen Wortarten in Texten anschauen. Auch fragen wir uns, wie Wortartwechsel zu beschreiben sind und dringen hiermit in den Bereich der Wortbildung ein.
Literatur:
Basset, Louis (Hrsg.) (1994), Les classes de mots: traditions et perspectives, Lyon.
Busse, Winfried/Dubost, Jean-Pierre (1983), Französisches Verblexikon, Stuttgart et al.
Laca, Brenda (1986), Wortbildung als Grammatik des Wortschatzes, Tübingen.
Scheinvoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Klausur.
(17 030)
HS -
Geschichte der französischen Sprache
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/237
(15.4.) Luigi Catalani
Nach einer Einführung in die wesentlichen Erscheinungen, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Hauptseminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart dargestellt. Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Gesichtspunkte die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit
(17 031)
HS -
Diskursanalyse. Entwicklungen und Anwendungen
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/235
(15.4.) Thomas Kotschi
Im Bereich der Diskursanalyse ist mit dem von E. Roulet u.a. entwickelten „modularen“ Modell eine bemerkenswerte Synthese unterschiedlicher Vorschläge und Ergebnisse aus bisherigen Untersuchungen zu dieser Thematik erreicht worden. Dieses Modell bietet zum einen die Möglichkeit, die Komplexität von Diskursen in theoretischer Hinsicht plausibel zu fassen und stellt zum anderen ein geeignetes Instrument für die Analyse der verschiedenen Organisationsformen konkreter Diskursvorkommen dar. Im Seminar soll zunächst das Modell mit seinen verschiedenen Modulen (u.a. dem hierarchischen, dem referentiellen, dem interaktionellen, dem informationsstrukturellen, dem polyphonischen) besprochen werden; anschließend wird es um die Analyse von Beispielen zu verschiedenen Diskurs- bzw. Texttypen gehen. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 18.2.2004, 13.00 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Roulet, E. (1999). La description de l’organisation du discours. Paris: Didier.
Roulet, E. et al. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang.
(17 037)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(15.4.) Thomas Kotschi
Examenskandidaten (aber nicht nur ihnen – auch sonstige Interessierte sind willkommen) wird in diesem Colloquium ein gemeinsamer „Gang“ durch die verschiedenen Strukturbereiche des Französischen und des Spanischen (die Gewichtung wird sich nach der Zusammensetzung der Teilnehmergruppe richten) vorgeschlagen. In jeweils zwei Sitzungen könnten zentrale Aspekte der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Lexikologie, der Semantik und Pragmatik sowie der Diskursstruktur erörtert werden. Auf Wunsch kann die Diskussion hierüber auch mit dem Bericht über ein Prüfungsgebiet bzw. über eine Examenshausarbeit verknüpft werden. Zur Orientierung und Vorbereitung sei auf die unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ aufgeführten Titel verwiesen. – Ein frühzeitige Anmeldung ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de
(17 038)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/239
(13.4.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag
(17 025)
PS -
Semantik
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/239
(14.4.) Elisabeth Stark
Im Mittelpunkt des Seminars soll die ‚Bedeutung’ lexikalischer Einheiten stehen, die den Sprachbenutzern oft intuitiv zugänglich, aber wissenschaftlich nur sehr schwer zu erfassen ist. Neben traditionellen semantischen Ansätzen sollen auch neuere, ‚kognitiv’ motivierte Beschreibungsansätze gemeinsam betrachtet und diskutiert werden. Einzelne thematische Schwerpunkte werden das Verhältnis von sprachlichem und außersprachlichem Wissen bei der Konstitution sprachlicher Bedeutung, die semantischen Relationen, in denen einzelne lexikalische Elemente zueinander stehen können, das Phänomen der ‚Mehrdeutigkeit’ und der lexikalische Bedeutungswandel darstellen. Grundkenntnisse in Semantik sind wünschenswert.
Einführende Lektüre: Blank, Andreas (2001): Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen: Niemeyer, Kapitel 1 (S.5-13).
Anmeldung und Themenvergabe: In der ersten Sitzung.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
(17 033)
HS -
Pragmatik
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/239
(14.4.) Elisabeth Stark
Einführende Lektüre: Levinson, Stephen C. (1983): Pragmatics, Cambridge: CUP.
Anmeldung und Themenvergabe: In der ersten Sitzung.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
(17 024)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - KL 29/239
(16.4.) Dirk Naguschewski
Ziel dieser Einführung wird es zunächst einmal sein, in grundlegende Fragestellungen der Sprachwissenschaft einzuführen: Was ist Sprache? Wie funktioniert Kommunikation? Wie läßt sich wissenschaftlich Sprache beschreiben? Wozu Linguistik? Anhand der französischen Sprache werden in einem nächsten Schritt Laute, Wörter und ausgewählte Syntax- und Grammatikprobleme beschrieben, bevor wir schließlich auf die Varietäten des Französischen und seine Verbreitung in der Welt zu sprechen kommen.
Der Kurs basiert auf der "Einführung in die französische Sprachwissenschaft" von Achim Stein (erschienen bei Metzler), deren Anschaffung Voraussetzung ist.
Der Leistungsnachweis wird nach regelmäßiger Teilnahme und erfolgreicher Abschlußklausur am Ende des Semesters erteilt.
(17 060)
GK/PS -
Filmtheorie in Frankreich
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29/239
(14.4.) Dirk Naguschewski
Frankreich ist nicht nur eines der Mutterländer des Kinos, französische Filmtheoretiker und Regisseure haben seit dem Zweiten Weltkrieg den Diskussionen zur Theorie des Films entscheidende Impulse gegeben. Diese wollen wir in dem Seminar systematisch unter Einbeziehung des politischen bzw. kulturellen Kontextes nachvollziehen, indem wir gemeinsam zentrale Texte bzw. Textauszüge von u.a. Bazin, Truffaut, Godard, Barthes, Metz und Deleuze lesen. Dabei geht es in dem Seminar vor allem darum, sich in der kritischen Lektüre theoretischer Texte zu üben. Voraussetzung sind also nicht allein die Begeisterung für das französische Kino, sondern vor allem die Bereitschaft zur intensiven Lektüre auch schwieriger Texte und eine gewissen Vertrautheit mit der französischen Nachkriegsgeschichte. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
Voraussetzung für die Scheinvergabe sind regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Referat, Hausarbeit

B. Literaturwissenschaft

(17 006)
HS -
Die Ästhetik des Wortkunstwerks
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(13.4.) Joachim Küpper
Das Seminar soll sich mit der Spezifik der ästhetischen Erfahrung im Fall von Wortkunstwerken (vulgo: Literatur) befassen. Dabei wird es um eine Abgrenzung in zwei Richtungen geben, zum einen von der ästhetischen Erfahrung im Fall anderer, nichtsprachlicher Künste (Musik, bildende Kunst), zum anderen von rhetorisierter Sprachverwendung mit nicht-künstlerischer Absicht.
Das Seminar soll in einem ersten Schritt die wesentlichen Positionen der Forschung sichten und wird sich danach mit der Diskussion von Gedanken zu der Problematik befassen, die über die bereits bekannten Dinge hinausgehen.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik. Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden. Einen ersten Einstieg in die Problematik können zwei neuere Aufsätze von mir bzw. die dort zitierte Literatur bieten.
(17 008)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(15.4.) Klaus W. Hempfer
Das Seminar richtet sich vorrangig an Doktoranden und Habilitanden und dient der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in meinen Sprechstunden.
(17 009)
C -
Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/239
(16.4.) Ronald Daus
Das genaue Programm für dieses Colloquium werden wir gemeinsam in der ersten Sitzung beschließen. Zuerst soll eine Einführung in die Praxis von Examen (Magister, Staatsexamen, Promotion) gegeben werden. Dann üben wir einzelne Teile: Klausur, mündliche Prüfung, Disputation. Es wird über das Abfassen von Hausarbeiten gesprochen. Schließlich diskutieren die Teilnehmer über die konkreten Projekte wissenschaftlichen Arbeitens.
(17 015)
PS -
Littérature et postcolonialisme (Québec et Haiti)
(2 SWS) in Französisch
Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(13.4.) Peter Klaus
- nur als Wahlveranstaltung -
(17 018)
HS -
Die französischsprachige Literatur über Reisen nach Asien
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(14.4.) Ronald Daus
Gerade die Textsorte „Reisebeschreibung“ sorgte in Europa für die Etablierung und Verewigung von Stereotypen über Kulturen fremder Völker. In Frankreich hat vor allem die Beschäftigung mit Asien eine Tradition seit dem Mittelalter, die in keiner Epoche abriß. Mit Jean du Plan Carpan (1245-47) beginnend, werden wir uns in diesem Seminar mit den Materialien und auch den Gründen für die Konstruktion des „Asiatischen“ auseinandersetzen – bis hin zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts (so z.B. Pierre Loti, Victor Segalen, Albert Londres, André Malraux, Alexandra David-Néel, Ella Maillart). Wir werden erfahren, wie dadurch auch die Eigeninterpretation des „Europäischen“ beeinflußt wurde.

Voraussetzungen:
Interesse für die Fragestellungen der „Neuen Romania“; Leselust auch auf Ungewohntes.

Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
(17 043)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - JK 27/103
(16.4.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung will StudienanfängerInnen erste Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft vermitteln. Eingeführt werden soll zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn ein Text als 'fiktional' bezeichnet wird? Wie verhält sich Literatur zur außerliterarischen Wirklichkeit (Stichwort 'Mimesis')? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren sollen grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet werden. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung der erarbeiteten Kategorien, sondern sollen auch einen ersten literaturgeschichtlichen Einblick verschaffen. Da es zudem darum gehen wird, die TeilnehmerInnen zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten anzuleiten, werden auch Übungen zum Bibliographieren und Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit sowie zur Bibliotheksbenutzung auf dem Programm stehen.
Scheinerwerb:
regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise:
Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2000; Grundzüge der Literaturwissenschaft, hg. von H. L. Arnold und H. Detering, München 1996.
(17 045)
PS -
Chateaubriand
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29/237
(19.4.) Roger Friedlein
François-René de Chateaubriand (1768-1848) ist der bedeutendste französische Erzähler zu Anfang des 19. Jahrhunderts: Einerseits wird er als christlicher Denker zum Bezugspunkt für viele konservativ geprägte Autoren der Folgezeit. Andererseits erweist er sich als innovativ in seinen literarischen Themen und seiner neuen Art der literarischen Selbststilisierung, die ihn entscheidend werden lassen für die Frühphase der französischen Romantik.
Im Zentrum des Seminars stehen Chateaubriands berühmte Erzählungen Atala und René (1802 und 1805), angesiedelt im indianischen Ambiente Nordamerikas, sowie die Maurenerzählung Le dernier Abencérage, die im islamischen Spanien spielt. Zwei dieser Texte müssen von jedem/r Teilnehmer/in in der Anfangsphase der Lehrveranstaltung gelesen werden.
Im Seminar werden einige grundlegende Fragen der Literaturwissenschaft erörtert und unter bestimmten Leitfragen Verbindungen zu anderen Texten Chateaubriands hergestellt. Diese werden jedoch im Gegensatz zu den Erzählungen nur in kurzen Ausschnitten vorgestellt und analysiert. Folgende Verknüpfungen bieten sich an: die Frage nach Text und Gattung (Les Natchez), Text und Welt (Reiseberichte: L'Amérique), Text und Autorschaft (Mémoires d'Outre-Tombe), Text und Theorie (Génie du Christianisme) oder Text und Intertext (Bernardin de Saint-Pierre: Paul et Virginie). Sie sind auch Ausgangspunkt für die Hausarbeiten der Teilnehmer/innen.
F.-R. de Chateaubriand: Atala. René. Les aventures du dernier Abencérage, hg. von Jean-Claude Berchet, Paris: GF Flammarion 1998 [Textedition].
Friedrich Sieburg: Chateaubriand, Stuttgart 1986 [einführende Biografie].
(17 046)
PS -
Einführung in die narrative Praxis Gides
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/139
(13.4.) Yann Lafon
Gegenstand der Romane Gides ist immer wieder der Roman und das Schreiben selbst, wobei sein Anspruch, einen roman pur zu schreiben, am nachhaltigsten in seinen faux- monnayeurs umgesetzt ist. Der ästhetische Erneuerungsanspruch, der mit diesem Text verbunden ist, spiegelt sich gleichsam in dem Journal des faux-monnayeurs wider, dem Tagebuch Gides, das sich vor allem mit Theorie und Technik des Romans auseinander setzt. Im Seminar werden wir uns zunächst mit grundlegenden narrativen Kategorien beschäftigen, die zur Analyse erzählender Texte notwendig sind, um uns dann der innovativen Narrationsästhetik Gides anhand von ausgewählten Romanen des Autors zuzuwenden. Darüber hinaus werden wir in Abhängigkeit von seiner Erzählästhetik sein Wirklichkeitsbild definieren, das wiederum vor dem Hintergrund naturalistischer Wirklichkeitskonzepte zu lesen sein wird.
Scheinerwerb: Voraussetzung ist neben einer regelmäßigen und aktiven Teilnahme ein Kurzreferat und eine schriftliche Hausarbeit
Literatur: Gide: Les faux-monnayeurs; paludes; les caves du vatican
(17 047)
PS -
Einführung in die Analyse lyrischer Texte: Baudelaire
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/237
(14.4.) Annett Volmer
In einer unmenschlichen Welt kann es keine „menschliche“ Kunst geben. Diese Botschaft verkündet Baudelaire in Les Fleurs du Mal und läßt das Negative dominieren: Zerstörung, Tod, Haß, Melancholie und Trauer. Die Schönheit bleibt für ihn eine Provokation angesichts des Zustandes der Welt. Dieses metaphysische und moralische (Anti-) Programm zwischen Tradition und Innovation, modernen Themen und alten Formen, Vergangenheit und Zukunft steht im Zentrum des Seminars, das sich hauptsächlich mit Les Fleurs du Mal, aber auch mit Le Spleen de Paris befassen wird. Durch intensive Textarbeit sollen Ästhetik und Poetik der Gedichte erschlossen werden. Das Seminar versteht sich darüber hinaus als eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte und vermittelt zugleich Grundlagen der französischen Metrik sowie Stil- und Redefiguren.
Aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit führen zum Scheinerwerb. Seminar in deutscher und französischer Sprache.
Bibliographie:
Charles Baudelaire, Les Fleurs du Mal (Édition de 1861), Paris : Gallimard 1996.
Charles Baudelaire, Petits Poëmes en prose (Le Spleen de Paris), Paris : Gallimard 1973.
Elwert, Theodor W., Französische Metrik (4. Aufl.), München: Hueber 1978.
Burgdorf, Dieter, Einführung in die Gedichtanalyse, Stuttgart 1995.
(17 050)
HS -
George Sand: Literatur, Geschichte, Gesellschaft
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - KL 29/235
(16.4.) Brunhilde Wehinger
2004 wird nicht allein die literarisch und kulturgeschichtlich interessierte Öffentlichkeit Frankreichs, sondern auch der sogenannte Kultur-Tourismus ein "George Sand-Jahr" feiern: am 1. Juli 2004 jährt sich der Geburtstag der Schriftstellerin zum 200. Mal. Bereits 2003 wurde in Frankreich öffentlich die Frage diskutiert, ob die sterblichen Überreste George Sands ins Panthéon überführt werden oder doch besser in Nohant verbleiben sollten.
Es wird Teil unserer Seminararbeit sein, die öffentliche Debatte anlässlich des 200. Geburtstages von George Sand, die diversen Veranstaltungen und insbesondere die Veröffentlichungen rund um die Autorin zu analysieren und zu bewerten: Wie wird George Sand beziehungsweise ihr Werk heute wahrgenommen? Welche Funktion wird ihr in den unterschiedlichen kulturellen Kontexten zugeschrieben? Wie steht es mit der Kenntnis ihrer literarischen, zeitdiagnostischen, politischen Schriften?
Vor allem wird es in diesem Hauptseminar aber darum gehen, die Texte George Sands zu studieren. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Verhältnis von gesellschaftlicher Aktualität und Geschichte, von Zeit und Erinnerung insbesondere in den historischen Romanen und Erzählungen George Sands; auf dem Programm stehen u.a. der Roman zur Künstlerinnen-Figur Consuelo, der im 18. Jahrhundert spielt (EA 1843, sowie die Fortsetzung La comtesse de Rudolstadt) und der Revolutionsroman (1789ff) Nanon (EA 1872).
Bitte besorgen Sie sich die Texte (sie liegen in Taschenbuchausgaben vor), die Romane sollten Sie bereits in der vorlesungsfreien Zeit lesen; zur Einführung: Gisela Schlientz, "Ich liebe, also bin ich". Leben und Werk von George Sand, München 1989 u. ö.; C. Personne, Langage – Narration – Écriture: évolution d’une problématique à travers cinq romans de George Sand, Heidelberg 1999; G. Seybert/G. Schlientz (Hg.), George Sand – jenseits des Identischen/au-delà de l’identique, Bielefeld 2000.
(17 054)
OS -
Fragen der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
n. V.
  Winfried Engler
Forschungsdiskussion zu einem, in der erzählenden und dramatischen Literatur
bis heute quantitativ verbreiteten Teilaspekt, der prekären Integration von
Geschehenem und Erfundenem. Die Fiktion leistet dabei bis zur
Selbstvernichtung Spezifisches, die Vernetzung im Intertext ruft sowohl
Erzählprogramme als variable Erkenntnismöglichkeiten z.B. angesichts der
Geschichte auf, und endlich sind für die Klassifikation intermediale
Parameter zu berücksichtigen.
Voraussetzung: Erfolgreich abgeschlossenes Hauptseminar (Literaturwissenschaft).
Persönliche Anmeldung. Arbeit im Plenum, Referate aus eigenen
Untersuchungsbereichen wären erwünscht; kein Repetitorium
(17 059)
V -
L'exception culturelle
(2 SWS)
(Kompaktveranstaltung)
  versch. Dozenten
(17 048)
PS -
Literatur und Photografie im 19. Jahrhundert: Frankreich und Italien
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(14.4.) Bettina Rommel
In der Photographie trifft die Literatur auf ein Medium, das - aus zeitgenössischer Sicht - Leben inkarniert. Das Faszinosum, dass die Differenz von Wirklichkeit und Darstellung damit aufgehoben scheint, schlägt sich
nicht nur thematisch nieder: Der literaturtheoretische Diskurs rückt den Status der Referenz ins Zentrum und reflektiert die Folgen, die sich für die literarische Darstellung ergeben.
Neben den wichtigsten programmatischen Positionen konzentriert sich die Veranstaltung auf die textstrukturierende Funktion des Sehens in der Erzählprosa. Am Beispiel von Maxime Du Camp und Flaubert, Vergas visueller Ästhetik, Huysmans und Rodenbach wird exemplarisch zu untersuchen sein, wie sich Visualität als Strukturprinzip neuer Darstellungsmodi etabliert.
Eine ausführliche Bibliographie liegt bei Frau Hüller (Raum KL 23/116) im Sekretariat aus!
(17 076)
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Französisch-Deutsch)
(2 SWS)
- zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge -
Mi 10.00-12.00 - KL 29/237
(21.4.) Ann-Sophie Briem
Anhand ausgewählter Textstellen aus literarischen Werken unterschiedlicher Epochen sollen am Einzelfall die Übersetzung erprobt und verschiedene Möglichkeiten der Übersetzung erörtert und diskutiert werden. In erster Linie geht es um Erfassung der künstlerisch-literarischen Beschaffenheit eines Werkes und deren angemessener Wiedergabe - je nach Übersetzungskonzept - in der deutschen Sprache.

C. Spracherwerb

(54 183)
Ü -
Compréhension orale et écrite et expression orale (2. Sem)
(4 SWS)
Fr 8.00-11.00 - KL 25/122a
(16.4.) Hélène Correy
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 185)
Ü -
Expression orale, 1. Gruppe (Vordiplom) (4. Sem)
(2 SWS)
Mo 9.00-10.30 - KL 25/137
(19.4.) Micheline Poli
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 195)
Ü -
Expression orale, 2. Gruppe (Vordiplom) (4. Sem)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 26/202
(19.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 186)
Ü -
Expression écrite, 1. Gruppe (Vordiplom) (4. Sem)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - K 24/10
(16.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 196)
Ü -
Expression Ecrite, 2. Gruppe (Vordiplom) (4. Sem)
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - K 24/10
(16.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 187)
Ü -
Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 1. Gruppe
(1 SWS)
- - Ort und Zeit nach Vereinbarung
  Hélène Correy
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 197)
Ü -
Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 2. Gruppe
(1 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 26/202
(16.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga
(54 189)
Ü -
Commentaire oral spontané (Diplom) (6. Sem)
(3 SWS)
Mo 11.00-13.30 - KL 25/137
(19.4.) Micheline Poli
Kommentar s. unter www.fu-berlin.de/frastuga

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Geschichte und Gesellschaft"

1. Politikwissenschaft

Einführung in die Politikwissenschaft
(15 001)
V -
Einführung in die Politikwissenschaft (L)
(2 SWS)
Di wö 10.00 - 12.00 HFB/A, Tutorien 12.00 - 14.00 (Ort wird in der Vorlesung bekanntgegeben)
(13.4.) Gerhard Göhler
(15 001t2)
T -
Tutorium 2 zu: Einführung in die Politikwissenschaft (L)
s. A.
  Gerhard Göhler
(15 001t3)
T -
Tutorium 3 zu: Einführung in die Politikwissenschaft (L)
Di 12.00-14.00 - 22/UG 2
(13.4.) Gerhard Göhler
(15 001t4)
T -
Tutorium 4 zu: Einführung in die Politikwissenschaft (L)
s. A.
  Gerhard Göhler
Politische Theorie und politische Philosophie
(15 030)
V -
Politische Ideengeschichte (L)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - HFB/C; Tutorien 12.00-14.00
(16.4.) Dieter Löcherbach
(15 030t1)
T -
Tutorium 1 zu: Politische Ideengeschichte
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - OEI/323
(16.4.) Dieter Löcherbach
(15 030t2)
T -
Tutorium 2 zu: Politische Ideengeschichte
(2 SWS)
Fr 10-12, HFB/C, Tutorien 12-14 (Anzahl?)
s. A.
  Dieter Löcherbach
(15 031)
PS -
Theorien der Macht und der Herrschaft in der politischen Ideengeschichte
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - 22/E1
(14.4.) Klaus Roth
(15 033)
PS -
Theorien der Souveränität
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - 22/E1
(16.4.) Ulrike Höppner
(15 034)
PS -
Ideengeschichte der feministischen Theorie: Simone de Beauvoir
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - 21/F
(13.4.) Ina Kerner
(15 035)
PS -
Gerechtigkeitstheorien (von der Antike bis zur Gegenwart)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - 22/E1
(19.4.) Mattias Iser
(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (L)
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - HFB
  Norbert Kapferer
(15 041)
PS -
Nationalismustheorien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - 22/E2
(13.4.) Albert Scharenberg
(15 042)
PS -
Moderne Demokratietheorien (L)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - 22/E2
(19.4.) Christian Tilitzki
(15 043)
PS -
Politische Theorien postnationaler Demokratien
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - 22/E1
(19.4.) Lars Peter Rensmann
Analyse und Vergleich unterschiedlicher politischer Systeme
(15 100)
V -
Einführung in die vergleichende Politikwissenschaft
(3 SWS)
mit anschließendem Coll. (1stündig)
Di 12.00-15.00 - HFB/A
(13.4.) Volker v. Prittwitz
(15 181)
PS -
Vie politique et sociale en France (L)
(2 SWS)
evtl. Blockseminar (s.A.)
  Nadine Willmann
(15 101)
PS -
Soziale Sicherungssysteme im internationalen Vergleich(L)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - 22/E2
(15.4.) Alexander Somoza
(15 102)
PS -
Sozialreformen im Vergleich (L)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - 22/E1
(19.4.) Sigrid Gronbach,
Silke Bothfeld
(15 131)
PS -
Arbeitsmarktpolitik im Vergleich (L)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - 22/UG 1
(16.4.) Nina Katzemich
Internationale Beziehungen und Außenpolitik
(15 008)
PS/E -
Einführung in die Internationalen Beziehungen
(3 SWS)
Mi 16.00-19.00 - 22/E2
(14.4.) Cornelia Ulbert
(15 140)
V -
Internationale Beziehungen und Weltpolitik (L)
(3 SWS)
Wichtig: elektronische Anmeldung unter:http://pol.oei.fu-berlin.de/ bis zum 10.04.2004 erforderlich, sonst ist keine Teilnahme am Tutorium möglich.
Do 9.00-12.00 - OEI/A
(15.4.) Klaus Segbers
(15 140t1)
T -
Tutorium1 zu: Internationale Beziehungen und Weltpolitik
(3 SWS)
Do 10.00-12.00 - OEI/G2
(15.4.) Klaus Segbers
(15 140t2)
T -
Tutorium2 zu: Internationale Beziehungen und Weltpolitik
(3 SWS)
s. A.
  Klaus Segbers
(15 140t3)
T -
Tutorium3 zu: Internationale Beziehungen und Weltpolitik
(3 SWS)
s. A.
  Klaus Segbers
(15 433)
PS -
Transatlantische Beziehungen in deutscher und französischer Perspektive
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - 21/E
(15.4.) Sabine von Oppeln
(15 144)
PS -
Theorien internationaler Beziehungen und Film
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - OEI/B
(14.4.) Simon Raiser,
Björn Warkalla
(15 152)
PS -
Einführung in die Internationale Politische Ökonomie am Beispiel der Europäischen Union (L)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - 22/UG1
(21.4.) Christian Fahrholz,
Sandra Pogodda
(15 154)
PS -
Politische und ökonomische Aspekte der europäischen Integration (L)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - 22/E2
(13.4.) Thilo Bodenstein
(15 161)
PS -
Einführung in die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union (L)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - 22/E1
(13.4.) Ingo Peters
(15 171)
PS -
Einführung in die Europäische Integration (L)
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - 21/E
(16.4.) Sabine v. Oppeln,
Stefan Hintermeier
Hauptstudium
(15 292)
HS -
Europa und die Welt - Die Europäische Union als internationale Akteurin
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - 21/A
(14.4.) Eckart Stratenschulte
(15 301)
K-HS -
Moderne Demokratietheorie (L)
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - 21/B
(13.4.) Hajo Funke
(15 304)
HS -
Mythos und Politik
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - 22/UG 2
(16.4.) Walter Rothholz
(15 306)
HS -
Frieden und Krieg
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - 22/UG 1
(14.4.) Werner Pfennig
(15 335)
HS -
Europäisches Verfassungsrecht
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - 22/E2
(13.4.) Claudio Franzius
(15 411)
HS -
Möglichkeiten und Grenzen einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - 22/E1
(21.4.) Mathias Jopp,
Mareike Kleine
(15 510)
HS -
Ideengeschichtliche Grundlagen der Theorien Internationaler Beziehungen
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - 21/F
(19.4.) Gerhard Göhler
Berufsfeldorientierung
(15 271)
BS -
Politikberatung in der Praxis: Interkommunale und interregionale Kooperation in europäischen Grenzregionen
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - 22/E1
(19.4.) Franz Walk
(15 281)
BS -
Konfliktlösekompetenzen in interkulturellem Kontext
(2 SWS)
Sa 8.5.,10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
23.4. 16.00-18.00, 30.4., 7.5., 14.5. 14.00-20.00 - OEI, Garystr. 55; G 3
(23.4.) Gisela Führing,
Albert Martin Mané
(15 290)
C -
Colloquium "Einführung in das Berufsfeld Internationale Dienste und Auslandsstudien"
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - 22/E2
(23.4.) Sachka Stefanova
(15 293)
BS -
Auswärtige Kulturpolitik
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - 22/E2
(16.4.) Thomas Kampling
(15 434)
HS -
Regionen als mögliche Demokratie-Ebene in Europa: Das Gesetz über die Dezentralisierung vom März 2003 in Frankreich
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - OEI/B
(16.4.) Sylvie Nautré

2. Geschichte

(28 670)
HS -
Öffentliche Kommunikation in geschichts- und kulturwissenschaftlicher Perspektive in der Neuesten Zeit (20. Jh.)(B)
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20; A 163
(13.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung wird Fragen und Probleme kommunikationshistorischer Quellen und ihrer Interpretation, der Periodisierung, Methoden und Theorien ebenso exemplarisch behandeln wie die der Darstellung und der Wissenschaftsgeschichte. In der ersten Sitzung werden das ausgewählte Arbeitsgebiet und zentrale Fragestellungen dargestellt, in der dritten entscheidet eine Klausur über die weitere Teilnahme.
Einführende Literatur: Bernd Sösemann (Hg.), Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21.
(13 303)
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Henry Ford Bau; HS B
(20.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich hauptsächlich an Studierende der Geschichts- und Kulturwissenschaften, der Politik- und Sozialwissenschaften. Sie bietet für eine Teildisziplin der historischen Wissenschaften einen Überblick über die politischen und rechtlichen, gesellschaftlichen und kulturellen, wirtschaftlichen und technischen Grundlagen öffentlicher Kommunikation. Im Mittelpunkt stehen die sich seit dem 15. Jahrhundert beschleunigt wandelnden Kommunikationssituation, das Selbstverständnis, die Funktionen und Bedeutungen der Medien und der Kommunikatoren, die zentralen Begriffe "Öffentlichkeit", "Publikum" oder "Zensur". Es geht um die Genres, Motive und Ziele der Akteure, Prozesse der Professionalisierung, um Meinungslenkung und Instrumentalisierung. Die Perspektive der Verantwortlichen in Regierung, Handel und Wirtschaft wird dazu erweitert, um die der Publizierenden und ergänzt durch die des Publikums (Adressaten und Rezipienten), um Aussagen zur Wirkungsmächtigkeit zu ermöglichen.
Fragen und Probleme der Quellen und ihrer Interpretation, der Periodisierung, Methoden und Theorien sollen ebenso wie die Wissenschaftsgeschichte behandelt werden: der Weg von der "Zeitungs-" oder "Pressegeschichte" zur "Publizistik" und "Kommunikationsgeschichte". Es werden die unterschiedlichen Institutionen und Medien in historischen Länsschnitten vorgeführt, ihre Bedeutung in offenen und autoritären Gesellschaftssystemen an Hand von Abbildungen, Ton- und Filmdokumentationen enthüllt. Zu Teilbereichen und einzelnen Themen liegen zwar etliche Untersuchungen vor, jedoch mangelt es an einer Gesamtdarstellung der "Geschichte der öffentlichen Kommunikation", umfassenden Bibliographie und Quellensammlung. Die "Einführende Literatur" sollte in der ersten Phase des Semesters gelesen werden, damit ausreichend Zeit für die wöchentlichen Lektüreempfehlungen bleibt.
- Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.fu-berlin.de/akip; ein Leistungsnachweis kann nicht erworben werden.
Einführende Literatur: Ernst Fischer u.a. (Hg.), Von Almanach bis Zeitung. Ein Handbuch (...) 1700-1800, München 1999; Bernd Sösemann (Hg.), Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; Konrad Dussel, Hörfunk in Deutschland, Potsdam 2002; S. 25-129; Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche. Gesellschaft, Stuttgart 2002 (preiswerte ungekürzte Ausg.: Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 2002); Kurt Hickethier, Geschichte des Deutsche. Fernsehens, Stuttgart 1998 (nur hist. Entwicklung); Jürgen Wilke (Hg.), Mediengeschichte der BR Deutschland, Köln 1999 (ebenso).
(13 301)
V -
Europäischer Kolonialismus I (16. bis frühes 19. Jahrhundert) (auch für Frankreichstudien)
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20; HS B
(15.4.) Gisela Bock
Die Vorlesung ist die erste von zweien, die einen Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der europäischer Expansion und Kolonialisierung geben. Die erste Vorlesung behandelt diese Entwicklungen vorwiegend in der Frühen Neuzeit (genauer: vom Spätmittelalter bis zu Napoleon I.), die zweite (im WiSe 2004/5) in der Späten Neuzeit (18.-20. Jahrhundert). Im der ersten geht es um die frühen Entdeckungen und Eroberungen, um die Parallelität und Konkurrenz von portugiesischem, spanischem und holländischem Kolonialismus und die Anfänge des französischen und britischen kolonialen Empire. Unter anderem wird gefragt nach dem Verhältnis von privaten und staatlichen Akteuren, der Motive der Kolonisateure (u.a. ihrer "zivilisatorischen Mission"), der Perspektive der Kolonisierten und nach frauen- und geschlechtergeschichtlichen Aspekten.
Einführende Literatur: Jürgen Osterhammel, Kolonialismus: Geschichte, Formen, Folgen (3. Aufl. 2001); Wolfgang Reinhard, Kleine Geschichte des Kolonialismus (1996); Stefan Zweig, Magellan. Der Mann und seine Tat (1937), Fischer-TB (alle drei zum Kauf empfohlen). -- Eberhard Schmitt (Hg.), Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion, bisher 4 Bde. (1984-88) ; Wolfgang Reinhard, Geschichte der europäischen Expansion, 4 Bde. (1983-90); John Parry, Das Zeitalter der Entdeckungen (1963); G. V. Scammell, The World Encompassed. The first European martime empires (1981); P. J. Cain & A. G. Hopkins, British Imperialism 1688-2000 (2002); The Oxford History of the British Empire (1998-99); Jean Meyer u.a., Histoire de la France coloniale des origines à 1914 (1989); Marc Ferro (Hg.), Le livre noir du colonialisme, XVIe - XXIe siècle (2003).
(13 347)
GK -
Französischer Kolonialismus, 16.-20. Jahrhundert (auch für Frankreichstudien)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 121
(21.4.) Daniel Schönpflug
Der Grundkurs gibt einen Überblick über das "empire colonial français" von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert über sein (im wesentlichen) Scheitern im 18. Jahrhundert bis zu seinem Wiederaufstieg im 19. und seinem Höhepunkt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Besonders hervorgehoben werden Wendepunkte (etwa der Siebenjährige Krieg mit England, die Revolution in San Domingue, die Kolonialpolitik der Dritten Republik), außerdem antikolonialistische Stimmen und Bewegungen. (Im WiSe 2004/5 wird dann ein Hauptseminar zur französischen Dekolonisation nach 1945 angeboten.)
Der Grundkurs gilt auch als Überblicksveranstaltung im Sinn der Diplomprüfungsordnung des "Bausteins Geschichte" in "Frankreichstudien".
Einführende Literatur: Jean Meyer u.a., Histoire de la France coloniale des origines à 1914 (1991); Denise Bouche, Histoire de la colonisation française, Bd. 2: Flux et reflux 1815-1962 (1991).
(13 308)
V -
Sozial- und Kulturgeschichte. Theorien, Fragestellungen, Methoden und Forschungsfelder
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 121
(14.4.) Arnd Bauerkämper
Sind die neueren kulturgeschichtlichen Ansätze eine Erweiterung oder eine Alternative der Sozialgeschichtsschreibung, die sich in der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herausgebildet hatte? Ist die zunehmende Hinwendung der Historiographie zu den Wahrnehmungen, Deutungen und Sinngebungen der Subjekte Resultat neuer empirischer Befunde oder ist ein übergreifender wissenschaftlicher Paradigmenwechsel (z.B. postmodernism, linguistic turn und radikaler Dekonstruktivismus) wichtiger? Welche Forschungsperspektiven eröffnen sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen? Diese Fragen werden in der Vorlesung anhand ausgewählter Forschungsfelder diskutiert. Das Potential sozial- und kulturgeschichtlicher Arbeiten soll auch im Hinblick auf die Verknüpfung mit Untersuchungsansätzen der neueren Politikgeschichte, besonders aber hinsichtlich der transnationalen Erweiterung der Historiographie herausgearbeitet werden.
Einführende Literatur: Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002; Wolfgang Hartwig/Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte Heute, Göttingen 1996; Thomas Mergel/Thomas Welskopp (Hg.), Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte, München 1997; Paul Nolte u.a. (Hg.), Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000; Hans-Ulrich Wehler, Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte: Die deutsche Kontroverse im Kontext der westlichen Historiographie, in: Francia 28/3 (2001), S. 103-110; Thomas Welskopp, Die Sozialgeschichte der Väter. Grenzen und Perspektiven der Historischen Sozialwissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft 24 (1998), S. 173-198.
(13 304)
V -
Geschichte der Globalisierung im 19. Jh.
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 127
(19.4.) Sebastian Conrad
Die intensive internationale Verflechtung am Ende des 19. Jahrhunderts lässt sich als eine frühere Phase der Globalisierung interpretieren. Die Vernetzung betraf die Weltpolitik und den Kolonialismus, die Internationalisierung von Organisationen und sozialen Bewegungen, Prozesse der Standardisierung, Migration und ökonomische Verflechtung, kulturellen Transfer und die Veränderung der Vorstellungen von Zeit und Raum. Die Vorlesung will einen Überblick über diese Prozesse geben und diskutieren, in welcher Hinsicht Strukturen dieser früheren Epoche der Globalisierung auch heute noch wirksam sind.
Einführende Literatur: Jürgen Osterhammel, Niels Petersson, Geschichte der Globalisierung, München 2003; Anthony Hopkins (Hg), Globalization in World History, London 2002.
(13 317)
Ü -
Achtung! Termin- und Raumänderung
Geschichte der Emotionen (auch für Frankreichstudien)

(2 SWS)
Mo 9.00-11.00 - Koserstr. 20; A 320
(19.4.) Gunilla Budde
Haben Gefühle eine Geschichte? Haben sich Männer und Frauen, Alte und Kinder vor 200 Jahren mehr gelangweilt, haben sie anders getrauert, anderen vertraut, sind an anderem verzweifelt? Von Seiten der Geschichtswissenschaft sind diese Fragen bislang erst ansatzweise aufgeworfen worden. In der Übung geht es darum, anhand von vorliegenden Studien eine Historisierung von Emotionen zu diskutieren.
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 30 begrenzt. Voranmeldung ist erforderlich.
Einführende Literatur: Ute Frevert (hg.), Vertrauen: Historische Annäherungen, Göttingen 2003.
(13 334)
PS -
Geschichte des Reisens (auch für Frankreich-Studien)(A/B)
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 124
(19.4.) Gunilla Budde
Unterwegs zu sein ist keine Erfahrung der "Moderne", die Motive einer Reise haben sich jedoch im Laufe der Geschichte immer wieder verändert und vervielfacht. In dem Proseminar soll erarbeitet werden, wer sich wann und warum aufmachte, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Welche äußeren Bedingungen erschwerten oder erleichterten die Reise, wie wurden Reisen erlebt und beschrieben. Unter dem Oberthema wird in dem Proseminar auch in Techniken und Methoden des Geschichtsstudiums eingeführt.
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 30 begrenzt. Voranmeldung ist erforderlich.
Einführende Literatur: Herman Bausinger (Hg.), Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 1991.
(13 363)
HS -
Europäisches Bürgertum im 19. und 20. Jahrhundert (auch für Frankreichstudien)(B)
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - Kosserstr. 20; A 163
(13.4.) Gunilla Budde
Kaum eine Gesellschaftsformation ist mittlerweile so gut erforscht wie das Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Ob man dagegen im 20. Jahrhundert noch von einem Bürgertum sprechen kann, ist bislang eher umstritten. Das Seminar will der Entwicklung des Bürgertums von seiner Formationsphase Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nachgehen. Dabei sollen wechselnde - und bleibende - Frontstellungen, Werthaltungen, Lebensentwürfe auf gesellschaftlichen, politischer und kultureller Ebene untersucht werden.
Teilnahmebedingung: Zwischenprüfung
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 30 begrenzt. Voranmeldung ist erforderlich.
Einführende Literatur: Peter Lundgreen (Hg.), Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums, Göttingen 2000.
(13 356)
HS -
Hexereidiskurse in der Frühen Neuzeit (auch für Frankreich-Studien)(A)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 163
(14.4.) Claudia Ulbrich,
Thomas Max Safley
Im Mittelpunkt dieses geschlechtergeschichtlichen Hauptseminars stehen die großen Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit. Sie sollen vor allem unter historiographischen und diskurstheoretischen Aspekten untersucht werden. Wir werden Texte über Magie und Hexerei aus dem 16. und 17. Jahrhundert lesen und uns dabei von einer Frage Lucien Febvres inspirieren lassen: Wie konnte es kommen, dass die aufgeklärtesten Menschen jener Zeit an Hexen und Dämonen glaubten? Es geht im Seminar also hauptsächlich um eine Geschichte der Wissenschaft und der Mentalitäten. Darüber hinaus soll gefragt werden, wie bestimmte Vorstellungen über das weibliche Geschlecht entstanden bzw. tradiert worden sind und wer welchen Gebrauch von den Traktaten über Hexen und Dämonen gemacht hat.
Teilnehmerzahl: max. 40. Voranmeldung bei Frau Ighreiz über e-mail (ighreiz@zedat.fu-berlin.de) oder Zi. 382.
Einführende Literatur: Merry Wiesner, Women and Gender in early Modern Europe, 2.Ed. Cambridge 2000 (esp. p. 264-287); Diane Purkiss, The Witch in History: Early Modern and Twentieth Century Representations, London 1996; Elspeth Whitney, The witch ‚she'/the historian ‚he': gender and the historiography of the European witch hunts, in: Journal of Women's History 7, 1995, 77-101.Gerhild Scholz Williams, Defining Dominion. The Discourses of Magic and Witchcraft in Early Modern France and Germany, Ann Arbor 1995
(13 357)
HS -
Macht und Herrschaft im Osmanischen Reich und im europäischen Vergleich (16. Jh.) (A)
(2 SWS)
(auch für Frankreich-Studien)
Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20
(13.4.) Claudia Ulbrich,
Barbara Kellner-Heinkele
Ziel dieses interdisziplinären Seminars ist es, Frauen in den Machtzentren des Osmanischen Reiches und der europäischen Höfe im Vergleich zu untersuchen. Auf diesem Weg sollen wesentliche Strukturen vormoderner Herrschaft herausgearbeitet werden. Als geeigneter Ansatzpunkt, um Ähnlichkeiten und Unterschiede zu finden, bieten sich die verschiedenen Frauenrollen in den Palästen (Mütter, Ehefrauen, Töchter, Maitressen, Schwestern, Witwen) an. In diesem Seminar wird Studierenden der Geschichtswissenschaft, der Turkologie, der Islamwissenschaft und vergleichbarer Fachrichtungen die Möglichkeit geboten, interdisziplinär zu arbeiten.
Teilnehmerzahl: max. 40. Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Koserstr. 20, Zi. 382.
Einführende Literatur: Leslie P. Peirce, The Imperial Harem: Women and Sovereignty in the Ottoman Empire. N.Y.-Oxford 1993; Faroqhi, Suraiya: Kultur und Alltag im Osmanischen Reich. Vom Mittelalter bis zum Anfang des 20., Natalie Zemon Davis, Frauen, Politik und Macht, in: Arlette Farge, Natalie Z. Davis, Frühe Neuzeit (= Geschichte der Frauen, Bd. 3), Frankfurt/M. u.a. 1994189-210, Regina Schulte, Der Körper der Königin. Geschlecht und Herrschaft in der höfischen Welt seit 1500, Frankfurt/M. 2002, Waltraud Heindl/Regina Schulte, Höfische Welt (=L'Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 2, 1997) Wien 1997.
(13 333)
PS -
Hegemonie und Gleichgewicht - Die europäischen Mächte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert (auch für Frankreichstudien) (A/B)
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 124
(14.4.) Ina Ulrike Paul
Die Frage einer friedenssichernden Ordnung für das Staatensystem Europas war in den letzten 500 Jahren stets gegenwärtig. Mit dem Frieden von Utrecht (1712) setzte sich für das 18. Jahrhundert europaweit die Leitidee der englischen Außenpolitik durch, mit Hilfe wechselnder Koalitionen den Aufstieg einer einzelnen Großmacht zur Hegemonialmacht auf dem Kontinent zu verhindern, die das "Gleichgewicht der Kräfte" hätte gefährden können. Das thematische Augenmerk dieses Proseminars - in dem zugleich mit der Beherrschung der Thematik die für das gesamte weitere Studium unverzichtbare Technik des wissenschaftlichen Arbeitens erworben werden soll - richtet sich auf die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, in der das alte internationale Ordnungssystem "Gleichgewichtsidee" zwischen Französischer Revolution und dem Wiener Kongress von der Idee des "europäischen Konzerts" abgelöst wurde. - Beschränkte Teilnehmer/innenzahl, persönliche Anmeldung in den Feriensprechstunden erforderlich.
Einführende Literatur: Walter Demel, Europäische Geschichte des 18. Jahrhunderts. Ständische Gesellschaft und europäisches Mächtesystem im beschleunigten Wandel (1689/1700 - 1789/1800), Stuttgart 2000; Heinz Duchhardt, Balance of Power und Pentarchie, 1700-1785 (= Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen, hrsg. v. dems. u.a., Bd. 4), Paderborn 1997; Edgar Wolfrum, Krieg und Frieden in der Neuzeit. Vom Westfälischen Frieden bis zum Zweiten Weltkrieg (= Kontroversen um die Geschichte), Darmstadt 2003.
(13 364)
HS -
Die europäischen Revolutionen 1848/49 (auch für Frankreich-Studien)(B)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 124
(14.4.) Ulrike Paul
Die Feiern zum 150. Jubiläum der Revolutionen von 1848/49 waren nicht nur ein multimediales Großereignis - Ausstellungen in fast allen deutschen Städten, eine Flut wissenschaftlicher und populärer Publikationen, Fernsehsendungen, Radiofeatures, Sonderausgaben der Zeitschriften und Zeitungen, von Studierenden oder SchülerInnen gestaltete Internetseiten, Tagungen, Kolloquien, Festreden, Ehrungen ... -, sondern auch willkommener Anlaß, die europäische Dimension dieser Revolution(en) stärker zu betonen und die politisch-kulturellen wie die sozialen "Revolutionen in der Revolution" neu zu gewichten. Die seither nicht abgebrochenen Diskussionen sollen in diesem Hauptseminar aufgegriffen werden, dessen Hauptaugenmerk den Revolutionen in Deutschland und Europa gilt. - Persönliche Anmeldung in den Feriensprechstunden erforderlich.
Einführende Literatur: Frank Lorenz Müller, Die Revolution von 1848/49 (= Geschichte Kompakt), Darmstadt 2002; 1848. Revolution in Deutschland, hrsg. v. Christoph Dipper und Ulrich Speck, Frankfurt a.M., Leipzig 1998; Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, hrsg. v. Wolfgang Hardtwig, Göttingen 1998; 1848/49 in Europa und der Mythos der Französischen Revolution, hrsg. v. Irmtraud Götz von Olenhusen, Göttingen 1998; Europa 1848. Revolution und Reform (= Politik und Gesellschaftsgeschichte Bd. 48), hrsg. v. Dieter Dowe, Heinz-Gerhard Haupt und Dieter Langewiesche, Bonn 1998.
(32 422)
HS -
Kanada in der Ära Trudeau
(2 SWS)(7 cr)
Do 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9; Raum 201
(15.4.) Petra Dolata-Kreutzkamp
Das Hauptseminar befasst sich mit der Geschichte Kanadas während der Amtszeit von Pierre Elliott Trudeau, also etwa von Mitte der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre. In dieser Zeit sah sich die kanadische Gesellschaft und Politik vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt: die 'stille Revolution' in Québec, die gesellschaftlichen Umwälzungen der 60er Jahre, die Radikalisierung der Separatismusbewegung, Fragen des Bilingualismus und Multikulturalismus, weitreichende Veränderungen in dem kanadischen Modell des Föderalismus und der Verfassung, die fortwährende wirtschaftliche Integration mit den USA, eine Bedeutungszunahme der Energiepolitik, das internationale Engagement Kanadas als UN Peacekeeper und 'middle power' sowie die Rolle Kanadas im Ost-West-Konflikt.
Unter Trudeau wurden Innen- wie Außenpolitik neu definiert. In dem Seminar werden diese Prozesse der Reorientierung nachgezeichnet und die strukturellen wie personellen Hintergründe analysiert. Dabei werden die Beziehungen zwischen Innen- und Außenpolitik sowie zwischen politischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen im Vordergrund stehen. Eine abschließendes Thema wird die Betrachtung des Mythos 'Trudeau' (Stichwort Trudeaumania) sein.
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Quelleninterpretation, Referat, Hausarbeit.
Literatur:
CLARKSON, Stephen; Christina MCCALL. Trudeau and Our Times. 2 vols. Toronto: McClelland and Stewart, 1990 and 1994>.
GRANATSTEIN, Jack L., Robert BOTHWELL. Pirouette: Pierre Trudeau and Canadian Foreign Policy. Toronto: University of Toronto Press, 1990.
LAFOREST, Guy. Trudeau and the End of a Canadian Dream. Montreal, Kingston: McGill-Queen's University Press, 1995.
LAXER, Robert. The Liberal Idea of Canada: Pierre Trudeau and the Question of Canada’s Survival. Toronto: Lorimer, 1977.
(32 431)
HS -
Achtung! Änderung der Zeit und des Raums
Geschichte und Erinnerung (B)

(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JFKI, Lansstr. 5-9; R 340
(15.4.) Andreas Etges
Der konservative Historiker Michael Stürmer schrieb 1986 im Rahmen des Historikerstreits, "dass in einem geschichtslosen Land die Zukunft gewinnt, wer die Erinnerung füllt, die Begriffe prägt und die Vergangenheit deutet". Dass Geschichte nicht gleich "Vergangenheit" ist, dass heftig um ihre Interpretation und Deutung, um die "Erinnerung" gestritten wird, zeigen die Auseinandersetzungen um die Wehrmachtsausstellung, die Ausstellung zur RAF oder der Bau des Holocaust-Mahnmals in Deutschland.
Auch in den Vereinigten Staaten sind Geschichte und Erinnerung hochpolitisch und umstritten. Anhand solcher Themenfelder wie Zweiter Weltkrieg, Vietnam, Sklaverei und Bürgerrechte, Indianerpolitik und Holocaust wird das Seminar - auch in international vergleichender Perspektive - das Spannungsverhältnis von Geschichte, Erinnerung und Erinnerungspolitik beleuchten. Konkrete Untersuchungsgegenstände für die beschriebenen Themen umfassen Geschichtswissenschaft, Denkmäler, Museen, Ausstellungen, National Parks/Historic Sites/Monuments, Popular Culture (Filme und Romane).
Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Einführende Literatur: Zu Semesterbeginn wird ein Reader erhältlich sein.
(13 302)
V -
Europäische Geschichte im Zeitalter Ludwigs XIV (auch für Frankreichstudien)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 127
(14.4.) Esther-Beate Körber
Die Vorlesung behandelt schwerpunktmäßig die französische Geschichte im Zeitalter Ludwigs XIV (1650 - 1715). Danach wird am Beispiel anderer europäischer Länder erörtert, ob und ggf. wie das französische Vorbild gewirkt hat und wie Europa in die Politik Ludwigs XIV. verwickelt wurde.
Einführende Literatur: Malettke, Klaus: Ludwig XIV. von Frankreich. Leben, Politik und Leistung (Persönlichkeit und Geschichte 143 - 145), Göttingen/ Zürich (1994). Bély, Lucien: Les relations internationales en Europe (XVIIe - XVIIIe siècles, 1992). Duchhardt, Heinz (Hg.): Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume europäischer Außenpolitik im Zeitalter Ludwigs XIV (ZHF Beiheft 11), Berlin 1991.
(13 321)
Ü -
Zur Geschichte der Psychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert (auch für Frankreich-Studien)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 121
(15.4.) Stephan Malinowski
Mit Begriffen wie Depression, Schizophrenie und Wahnsinn sind real existierende Krankheiten bezeichnet. Diese jedoch sind keine Konstanten, sondern in ihrer Entfaltung, Wahrnehmung und Behandlung maßgeblich von den sozialen und kulturellen Umständen abhängig, in denen sie sich entwickeln. Während die Geschichte der Psychiatrie als Teil der Medizingeschichte seit längerem etabliert ist, hat die Neue Kulturgeschichte das Nachdenken Über geistige Gesund- und Krankheit bislang weitgehend den Fachdisziplinen und dem Genre der Lebensberatungsliteratur überlassen. In der Übung werden wir Texte lesen, die zweierlei ermöglichen sollen: erstens, die Entwicklung des enormen Analyse-, Ordnungs-, Disziplinierungs- und Heilapparates, den der Begriff Psychiatrie bezeichnet, in groben Zügen nachzuvollziehen. Zweitens, die Vorstellungen von "geistiger Gesundheit" zu diskutieren, die sich im 20. Jahrhundert ebenso stark verändert haben wie die Vorstellungen von ihrer Herstellbarkeit.
Einführende Literatur: Edward Shorter, Die Geschichte der Psychiatrie, Berlin 1999. Alain Ehrenberg, La fatigue d'être soi, Paris 1998. Ursula Baumann, Vom Recht auf den eigenen Tod: Die Geschichte des Suizids vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Weimar 2001.

3. Geographie

Grundstudium
(24 400)
V -
Einführung in die Anthropogeographie (Ringvorlesung)
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - G 202
(20.4.) Fred Scholz
(24 401)
V -
Einführung in die Anthropogeographie
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - C 011
(15.4.) Felicitas Hillmann
(24 402)
US -
Einführung in die Anthropogeographie
(2 SWS)
Unterseminar zur Vorlesung 24401
Do 10.00-12.00 - C 112
(15.4.) Felicitas Hillmann
(24 403)
US -
Einführung in die Anthropogeographie
(2 SWS)
Unterseminar zur Vorlesung 24401
(s. Aushang)

Do 12.00-14.00 - G 110
(15.4.) Elke Goltz
(24 404)
US -
Einführung in die Anthropogeographie
(2 SWS)
Unterseminar zur Vorlesung 24401
(s. Aushang)

Do 14.00-16.00 - G 110
(15.4.) Elke Goltz
(24 405)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Anthropogeographie
Das GP findet am 23./24./25.04.2004, 07./08./09.05.2004 sowie am 14.05.2004 in Berlin statt. Auf Aushänge sind zu achten.
  Felicitas Hillmann
(24 406)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Anthropogeographie
19. und 20.07.2004 8.00 - 16.00 Uhr in G 202 sowie 22. - 25.07.2004 (Landkreis Prognitz, Pritzwalk und Groß Pankow)
Block
(19.7.) Elke Goltz
(24 407)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Anthropogeographie
19. und 20.07.2004 8.00 - 16.00 Uhr in G 202, 26. - 30.07.2004 (Landkreis Elbe -Elster, Bad Liebenwerder und Umgebung)
Block
(19.7.) Elke Goltz
(24 500)
V-US -
Einführung in die Physische Geographie
(4 SWS)
Di 10.00-12.00 und Do 10.00-12.00 - G 202
(15.4.) Margot Böse,
Brigitta Schütt,
Achim Schulte
(24 501)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
(2 SWS)
Zwei einzelne Geländetage an Wochenenden im Großraum Berlin sowie im Elbsandsteingebirge und 27.05.-31.05.2004 nach Wohlde
  Jan Krause,
Steffen Möller
(24 502)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
(2 SWS)
26.07.-01.08.2004 Nord- und Mitteldeutschland
  Georg Schulz
(24 503)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
19.07.-23.07.2004
  Margot Böse
Hauptstudium
(24 416)
V-S -
Allgemeine Grundlagen der Raumplanung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - G 110
(20.4.) Karl Martin Born
(24 421)
Pj-OS -
Europäische Grenzregionen
(4 SWS)
Mi 10.00-14.00 - G 204
(14.4.) James Scott,
Silke Matzeit
(24 422)
E -
Europäische Grenzregionen
(2 SWS)
Deutsch-polnische Grenzregion (Frankfurt/Oder, Görlitz) und Ungarn im Juli 2004 (s. Aushang)
  James Scott,
Silke Matzeit
(24 424)
OS -
Raumanalyse und -beobachtung in Suburbia
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - G 204
(14.4.) Markus Hesse
(24 425)
GP -
Raumanalyse und -beobachtung
(2 SWS)
Juli 2004 (s. Aushang)
  Markus Hesse
(24 429)
V-S -
Regionalanalyse als Instrument geographischer Raumforschung
(2 SWS)
Vorbesprechung: Di, 17.02.2004, ab 16 h in G 205;
Mo 12.00-14.00 - G 110
(19.4.) Karl Martin Born
(24 430)
V-S -
Wirtschaftsgeographie II (Stadtökonomie)
(4 SWS)
Di 14.00-18.00 - Garystr. 21, FB WiWi
(13.4.) Marcus Loebich
(24 434)
E -
Die wirtschaftlich-gesellschaftlichen Chancen der Peripherie Frankreichs
September/Oktober 2004,
Vorbesprechung: 28.01.2004, 14.00 h, K 182;

  Fred Scholz
(24 519)
MS -
Physisch-geographische Interpretation topographischer Karten und Dias
Achtung: Lehrveranstaltung entfällt im Sommersemester 2004 und wird auf Wintersemester 2004/05 verschoben. (Stand 15.04.2004 ru)
  Karl-Ulrich Brosche
(24 700)
V-S -
Einführung in die Kartographie
(4 SWS)
Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - C 112
(15.4.) Wolfram Pobanz
(24 701)
V -
Einführung in die Kartographie
(2 SWS)
Mo 8.00-10.00 - G 202
(19.4.) Peter Tainz
(24 702)
S -
Einführung in die Kartographie (SI)
(2 SWS)
Seminar 1 zu LV-Nr. 24701
Mo 12.00-14.00 - G 204
(19.4.) Peter Tainz
(24 703)
S -
Einführung in die Kartographie (SII)
(2 SWS)
Seminar 2 zu LV-Nr. 24701
Di 10.00-12.00 - G 204
(20.4.) Peter Tainz
(24 704)
S -
Einführung in die Kartographie (SIII)
(2 SWS)
Seminar 3 zu LV-Nr. 24701
Di 14.00-16.00 - G 202
(20.4.) Peter Tainz

4. Philosophie

Vorlesungen / Orientierungsveranstaltungen
(16 000)
V -
Stimme/n. Interdisziplinäre Annäherungen an ein Phänomen
(2 SWS)
Universitätsvorlesung
Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(20.4.) Sybille Krämer,
Doris Kolesch
Obwohl Kommunikation und Sprache bevorzugte Sujets philosophischer und wissenschaftlicher Untersuchungen bilden, bleiben die Stimme und unsere Lautlichkeit weitgehend ausgeblendet. Diese interdisziplinäre Ringvorlesung fragt in der Perspektive philosophischer, theaterwissenschaftlicher, linguistischer, kulturwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher, medizinischer und psychoanalytischer Ansätze nach den Möglichkeiten und Grenzen einer Erörterung der Stimme als historisch wie systematisch bedeutsamem Phänomen. Die Universitätsvorlesung möchte zur Beantwortung folgender Fragen beitragen: Welche Rolle spielt die Stimme in Rede und Kommunikation? Wie ist die auditive Wahrnehmung eingebunden in das Zusammenspiel aller Sinne? Wie ändern sich Auffassungen zur Stimme im historischen Wandel, vor allem aber angesichts neuer Technologien? Welche Rolle spielen Stimmexperimente in den Künsten? Was bedeuten Grenzphänomene wie das Schreien und das Schweigen für eine Anthropologie der Stimmlichkeit?
(16 001)
V -
Ludwig Wittgensteins Sprachanthropologie
(2 SWS)
(gilt für B6(c) und b)6)
(für Hörer aller Fachbereiche)

Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 2
(19.4.) Gunter Gebauer
In der Vorlesung geht es darum, Wittgenstein in die kontinentale europäische Philosophietradition zurückzustellen, in die er, jedenfalls teilweise, gehört. Die angelsächsisch geprägte Interpretation Wittgensteins übersieht eine Reihe der zentralen Gedanken, die sein Werk von Anfang an durchziehen, wie beispielsweise die Relation des Sprechers zu seinem eigenen Körper, die Rolle von Bewegung und Praxis, von Gedächtnis und Erinnerung, von Wahrnehmung und Ähnlichkeit. Es soll ein etwas anderes Bild von Wittgenstein und seinem Denken gezeichnet werden, als wir es aus den kanonischen Deutungen seines Werks kennen. Der Vorlesung liegt die Behauptung zugrunde, Wittgenstein habe seine Sprachphilosophie auf einer grundlegenden Anthropologie aufgebaut.
(16 002)
V -
Phänomenologie
(2 SWS)
(gilt für A1 und B5)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(22.4.) Hilge Landweer
Phänomenologie beansprucht, das sich an den Phänomenen Zeigende, das sie für verstellt und verschüttet hält, möglichst ursprünglich und in Abwehr vorgegebener traditioneller Deutungen freizulegen. Die verschiedenen phänomenologischen Schulen kommen dabei zu durchaus unterschiedlichen Ergebnissen.
In dieser Vorlesung sollen die wichtigsten phänomenologischen Autoren vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt wird dabei durch die Frage gebildet, ob Phänomenologie transzendental sein muss oder soll, ein anderer wird in der Phänomenologie des Leibes und der Gefühle liegen und deren Relevanz für andere philosophische Fragen wie das Leib-Seele-Problem beleuchten. Behandelt werden sollen Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty, Schmitz und vielleicht Stein, Scheler, Plessner und Sartre.
(16 005)
V -
Einführung in die Philosophie
(2 SWS)
(gilt für A1)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hörsaal 1b
(19.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird in die Hauptfragen und Probleme des akademischen Studiums der Philosophie einführen. Im Mittelpunkt wird die Erörterung der Disziplinen innerhalb der Philosophie und deren Bedeutung für die anderen Studienfächer stehen. Ich werde mich auf Metaphysik und deren Geschichte, politische Philosophie, Religionsphilosophie sowie Geschichtsphilosophie konzentrieren.
(16 007)
V -
Politische Philosophie der nachhaltigen Entwicklung
(2 SWS)
(gilt für A1)
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Frieder Otto Wolf*
Seit den Erdpolitikdebatten der 1980er Jahre ist das Konzept der ‚nachhaltigen Entwicklung’ zu einer zentralen Ebene der Auseinandersetzung zwischen einer neuen ‚Weltordnungspolitik’ im Zeichen der Globalisierung und einer Politik der ökologischen Transformation von unten geworden. Seit den späten 1990er Jahren werden vor allem in der EU ‚Nachhaltigkeitsstrategien’ konzipiert, die seit dem Erdgipfel von Johannesburg auch zunehmend global wirksam werden sollen. Was sind die Voraussetzungen, Einsätze und Verankerungen dieser Auseinandersetzungen und wie verhalten sie sich zu den zugleich wieder deutlicher formulierten Forderungen nach Befreiung und Aufklärung?
In der Vorlesung wird auf Materialien des Thematischen Netzwerkes „Sustainability Strategy“ zurückgegriffen. Zum Einlesen eignen sich die Darstellungen von Brundtland, Al Gore oder E. U. von Weizsäcker. Die Vorlesung vermittelt Grundlagen der politischen Philosophie in ihrem Bezug zur politischen Ökologie.
Lektüre und Interpretation klassischer Texte
(16 008)
PS -
Sprache und Sprachgebrauch
(2 SWS)
(gilt auch für B5)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(13.4.) Jens Peter Brune
Das Seminar wird anhand von (Ausschnitten aus) zentralen Texten in sprachphilosophische Ansätze des 20. Jh. einführen. Ziel ist es u.a., die jeweils leitenden Fragestellungen zu rekonstruieren. Dabei wird der Fokus zunächst auf der "linguistischen Wende" (vertreten etwa durch Frege, Russell, den frühen Wittgenstein), sodann auf der "pragmatischen Wende" (vertreten durch den späten Wittgenstein, ferner Austin und Searle) liegen. Eine ausführliche Literaturliste werde ich zu Beginn des Seminars austeilen.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Kapitel II.2 (Frege), II.4. (Wittgenstein), III.1. (Wittgenstein) und III.3. (Grice, Austin, Searle) aus Peter Prechtls Buch "Sprachphilosophie", Stuttgart: Metzler Verlag 1999 sowie einschlägige Artikel (etwa "Sprache", "Sprachphilosophie", "analytische Philosophie" ...) aus philosophischen Handbüchern und Lexika.
(16 017)
PS -
Heidegger: Sein und Zeit
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.4.) Hilge Landweer
In "Sein und Zeit" geht es Heidegger um die Grundstrukturen der menschlichen Subjektivität, um das, was die für uns eigentümliche Weise zu sein ausmacht, darum, wie wir uns in unserer Welt vorfinden, wie wir sie und uns selbst verstehen. Für unsere Orientierung in der Welt ist die Vertrautheit mit dem Zusammenhang, in dem die Dinge durch unseren Gebrauch stehen, basal. Erst aus diesem Zusammenhang heraus kann Einzelnes für uns bedeutsam werden. Heidegger versucht zu zeigen, dass in der Philosophie die Relevanz dieses praktischen Zusammenhangs oft verdeckt worden ist, und welche Folgen das für unser Selbst- und Weltverhältnis hat.
Dieses Proseminar richtet sich an Studentinnen und Studenten am Ende des Grundstudiums. Der Text soll möglichst genau erschlossen werden, wobei wir einen Schwerpunkt auf Heideggers "Mitseins"-Analyse (d.h. die Art und Weise, wie wir immer schon notwendig auf andere bezogen sind) legen werden.
(16 043)
PS -
Jean Paul Sartres Philosophie des Blicks
(2 SWS)
(gilt auch für A2)
14-tägl. Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.4.) Frauke A. Kurbacher*
Die Profilierung der Subjektphilosophie als Entwicklung und Errungenschaft der Neuzeit wurde im 20. Jahrhundert zunehmend kritisch hinterfragt. Vor allem die Frage nach der Intersubjektivität galt und gilt es zu klären. Jean-Paul Sartre zeichnet in das „Sein und das Nichts“ mit seiner sogenannten ‚Philosophie des Blicks‘ einen problematischen Entwurf der Begegnung und dem möglichen Verhältnis von Subjekten. Das Seminar möchte sich vor allem mit einer eingehenden Lektüre des Kapitels zum ‚Blick‘ aus Sartres philosophischem Hauptwerk unter dem Gesichtspunkt der Subjektbestimmung und der möglichen Intersubjektivität beschäftigen. Flankierend sollen auch alternative zeitgenössische Perspektiven wie z.B. das Ich-Du-Verhältnis in Martin Bubers Sozialphilosophie vergleichend herangezogen oder auch ein Blick auf die aktuelle kontroverse Diskussion geworfen werden. In diesem verstehenden Bestreben werden sowohl Grundbegriffe und Ansätze der Sartreschen existentialistischen Bewusstseinstheorie und ihrer Reflexion sozialer Bedingtheit erörtert (pour-soi, en-soi, être-pour-autrui etc.), als auch phänomenologisch perspektivierte Fragen gestellt, wie etwa die, welcher Status einem „Blick“ überhaupt zuerkannt werden kann, - handelt es sich um ein Sehen oder eine Berührung, eine Handlung oder Interaktion? Im weitesten Sinne soll auf diese Weise ein Stück prägender Philosophie des 20. Jahrhunderts wortwörtlich in den Blick genommen werden.
Die Teilnahme setzt die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion voraus.
Literatur:
Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. Hrsg. v. Traugott König. 7. Aufl. Hamburg 2001; Buber, Martin: Ich und Du. 11. Aufl. Darmstadt 1983; ders.: Urdistanz und Beziehung. Heidelberg 1951; Fleischer, M.: Das ursprüngliche Verhältnis zum anderen bei Sartre („Der Blick“) und die unverzichtbare Gegenposition Fichtes. In: Baum, M./Hammacher, K.: Transzendenz und Existenz. Amsterdam/Atlanta 2001; Kapust, A.: Berührung ohne Berührung: Ethik und Ontologie bei Merleau-Ponty und Lévinas. München 1999; Krosigk, F. von: Philosophie und politische Aktion bei Jean Paul Sartre. München 1969; Lévinas, E.: Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie. Freiburg/München 1987; Waldenfels, B.: Antwort auf das Fremde. Grundzüge einer responsiven Phänomenologie. In: Därmann, I./Waldenfels, B. (Hg.): Der Anspruch des Anderen. Perspektiven einer phänomenologischen Ethik. München 1998. S. 35-49.
(16 044)
PS -
Einführung in die Sprechakttheorie
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(15.4.) David Lauer
Die von John L. Austin begründete Sprechakttheorie ist einer der wichtigsten Ansätze der Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts, der auch für die Linguistik einflussreich wurde. Die von Austin geprägten Begriffe (konstativ / performativ, lokutionär / illokutionär / perlokutionär) gehören zum Grundbestand der Disziplin. Austins Kernthese klingt dabei fast trivial: Etwas zu sagen heißt immer auch etwas zu tun, und gewisse Dinge tun wir, nur indem wir etwas sagen, z.B. heiraten, ein Kind taufen oder eine Konferenz eröffnen. Dass wir die Welt mit Worten nicht nur beschreiben, sondern auch verändern, impliziert eine Perspektivenerweiterung vom isolierten sprachlichen Satz auf die in einen Kontext eingebettete Äußerung eines Sprechers.
Das Seminar erarbeitet die Grundbegriffe der Sprechakttheorie und diskutiert deren Potenziale und Grenzen. Dazu lesen wir zunächst Austins klassischen Text „How to Do Things with Words“ (im englischen Original), an dem sich lernen lässt, wie man ein philosophisches Argument entwickelt und selbstkritisch gegen sich selbst kehrt. Danach geht es um wichtige Erweiterungen der Sprechakttheorie und einschlägige kritische Stellungnahmen, u.a. von John Searle, Peter Strawson, Jonathan Cohen, Jürgen Habermas, Hans J. Schneider, Stanley Fish und Stanley Cavell.
Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. Zum vorbereitenden Lesen geeignet: John L. Austin: How to Do Things with Words. Cambridge/MA: Harvard UP 1975 (dt. als: Zur Theorie der Sprechakte. Stuttgart: Reclam 2002 (5,60 EUR)). Eike von Savigny: Die Philosophie der normalen Sprache. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1990.
(16 047)
PS -
Einführung in die Ästhetik
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(21.4.) Simone Mahrenholz
Was ist Ästhetik? Die Lehre des Schönen? Die Lehre der Funktionsweisen von Kunst? Die Lehre der Wahrnehmung? Erkenntnis? Urteilskraft? Das Seminar hat zum Ziel, einen Überblick über die diversen historischen und systematischen Ansätze zur Ästhetik und zum Ästhetischen zu geben; beginnend bei Kant wird es sich im Fortgang unterschiedlichen Aspekten der „kontinentalen“ und der „analytischen“ Ästhetik widmen. Die Texte werden zu Beginn des Seminars in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Lektüre zur Einführung: Artikel "Ästhetik, ästhetisch" von Karlheinz Barck, Dieter Kliche und Jörg Heininger, in: K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F.Wolfzettel (Hg.), Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in 7, Bd. 1, Stuttgart 2000, 308-400; Paul Oskar Kristeller, "Origins of Aesthetics: Historical and Conceptual Overview", in: Encyclopedia of Aesthetics, ed. Kelly, Oxford 1998, vol. 3, 416-428.
(16 049)
PS -
Einführung in die Philosophie Maurice Merleau-Pontys
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(21.4.) Stefanie Wenner*
Der französische Philosoph Maurice Merleau-Ponty (1908-1961) ist mit seiner „Phänomenologie der Wahrnehmung“ (1945), die die leibliche Bedingtheit menschlicher Wahrnehmung in den Mittelpunkt stellte, bekannt geworden. Seine Ästhetik handelt weniger vom Erscheinen des Schönen, denn von den Bedingungen des Erscheinens selbst. Exemplarisch untersuchte er diese Bedingungen und ihre künstlerische Umsetzung am Werk Paul Cézannes. Neben der Malerei hat sich Merleau-Ponty in der Ästhetik besonders mit Literatur beschäftigt. Sein in Antwort auf Jean-Paul Sartres „Was ist Literatur?“ geschriebenes „Die Prosa der Welt“ ist posthum veröffentlicht worden und rückt die Dimension von Geschichte für die ästhetische Praxis in den Mittelpunkt.
Das Seminar wird in drei Blöcke gegliedert sein. Zunächst wird die Phänomenologie Merleau-Pontys eingeführt, um dann gezielt zur Lektüre seiner Arbeiten zur Ästhetik der Malerei überzugehen. In einem dritten Teil werden die Schriften zur Literatur untersucht. Im Seminar soll in einer engen Verknüpfung mit den von Merleau-Ponty besprochenen Werken die Aktualität seines Ansatzes überprüft werden. Neben der detaillierten Lektüre Merleau-Pontys wird auf die Ursprünge seiner Philosophie bei Edmund Husserl, Martin Heidegger und Paul Valery eingegangen. Bestandteil der Seminararbeit werden außerdem Museumsbesuche sein, bei denen wir seine Ästhetik am konkreten Beispiel überprüfen werden.
Literatur: Johnson, Galen A. (Ed.): The Merleau-Ponty Aesthetics Reader. Philosophy and Painting. (Northwestern University Press) Evanston, Illinois 1993; Merleau-Ponty, Maurice: Das Auge und der Geist. Hamburg 1984; ders.: Das Sichtbare und das Unsichtbare. München 1986; ders.: Die Prosa der Welt. München 1987; ders.: Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin 1966; ders.: Sinn und Nicht-Sinn. München 2000; Waldenfels, Bernhard: Das Zerspringen des Seins. Ontologische Auslegung der Erfahrung am Leitfaden der Malerei, in: Métraux, Alexandre und Bernhard Waldenfels: Leibhaftige Vernunft. Spuren von Merleau-Pontys Denken. München 1986; Wiesing, Lambert: Merleau-Pontys Phänomenologie der Bilder, in: Giuliani, Re gula (Hg.): Merleau Ponty und die Kulturwissenschaften. München 2000.
(16 053)
PS -
Frauen- und Geschlechterforschung in der Philosophie
(2 SWS)
(gilt auch für A1)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(19.4.) Ute Frietsch*,
Susanne Lettow*
Die Philosophie hat in den letzten Jahrzehnten wichtige Impulse von feministischen Philosophinnen erhalten. Dieses Seminar soll daher einen Überblick über die unterschiedlichen Konzepte und Strategien geben, die seit den 80er Jahren zur Entwicklung des wissenschaftlichen Feldes "feministische Philosophie" beigetragen haben. Das Seminar behandelt zunächst methodische Probleme der philosophischen Gender-Forschung, wie sie in den letzten Jahren diskutiert wurden. In einem zweiten Teil sollen exemplarisch feministische Auseinandersetzungen mit "klassischen" philosophischen Texten diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Autoren der Gegenwartsphilosophie.
Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Lektüre englichsprachiger Texte.
Zur Einführung: Nagel-Docekal, Herta: Feministische Philosophie. Ergebnisse, Probleme, Perspektiven. Frankfurt/M. 2000.
Hauptstudium
(16 094)
HS -
Bewegung
(2 SWS)
(gilt auch für a)3)
Dieses HS ist identisch mit dem HS 17613

Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(15.4.) Gunter Gebauer,
Gertrud Koch
Bewegung ist ein zentrales Thema der Filmtheorie; in der Philosophie scheint sie eine untergeordnete Rolle zu spielen. Eine Reihe von philosophischen Denkern hat jedoch auf die konstitutive Rolle hingewiesen, die Bewegung für das Denken, die Vorstellungskraft und die Sprache spielt. Von der Entwicklung und den großen Werken des Films gehen bedeutende Impulse zur Explorierung der anthropologischen Bedeutung von Bewegung aus. In umgekehrter Richtung lässt sich auch der Film mit Rückgriff auf philosophische Theorien der Bewegung fundieren. So soll im Seminar eine Doppelbewegung vom Film zur Philosophie und vom philosophischen Denken zur Filmtheorie vollzogen werden.
Empfohlene Literatur:
Gilles Deleuze, Das Bewegungs-Bild. Kino I. Frankfurt a.M. 1997; Gilles Deleuze, Bergson zur Einführung. Hamburg 1989;
Henri Bergson, Matière et mémoire. Essai sur la relation du corps à l’esprit. Paris 1898; dt.: Materie und Gedächtnis. Essay zur Beziehung zwischen Körper und Geist. Jena 1919;
Henri Bergson, L’évolution créatrice. Paris 1907; dt.: Schöpferische Entwicklung. Jena 1912; Gaston Bachelard, L’air et les songes. Essai sur l’imagination du mouvement. Paris 1943, livre de poche Paris 2001.
(16 100)
C -
Philosophie - Wissenschaften - Gesellschaft
(3 SWS)
Mi 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(14.4.) Andreas Arndt,
Wolfgang Lefèvre
Die zu behandelnden Themen werden am Ende des WS 2003/04 von den TeilnehmerInnen festgelegt und durch Aushang bekannt gemacht. Neue TeilnehmerInnen sind willkommen; die Teilnahme an den vorhergehenden Colloquien ist nicht Voraussetzung.

B. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000151)
V -
VWL I
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - Garystr. 21; 101
(15.4.) Helmut Bester
(10 000152a)
V -
VWL II
(3 SWS)
donnerstags 14-tägl. im Wechsel mit VWL III
Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101
(16.4.) Helge Berger
(10 000152b)
Ü -
VWL II
Di 12.00-14.00, Di 14.00-16.00, Mi 12.00-14.00, Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 107
  Anika Holler,
Kerstin Puschke
(10 000153a)
V -
VWL III
(3 SWS)
donnerstags 14-tägl. im Wechsel mit VWL II
Mi 14.00-16.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101
(14.4.) Klaus Jaeger
(10 000153b)
Ü -
VWL III
Fr 12.00-14.00, Fr 16.00-18.00, Mo 8.00-10.00 - Garystr. 21; HS 104
  René Reichelt
  Di 8.30-10.00, Di 10.00-12.00, Di 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 105   Jan Schulte
(10 041018)
V/Ü -
Monetäre Außenwirtschaftstheorie
(4 SWS)(4 cr)
Di 10.00-12.00 - HFB; HS D
(13.4.) Ulrich Baßeler
  Fr 10.00-12.00 - HFB; HS C   Rami Al Fahham
(10 041026)
V/Ü -
Geldtheorie
(4 SWS)(4 cr)
Do 10.00-12.00 - HFB; HS B
(15.4.) Helge Berger
  Do 14.00-16.00 - HFB; HS B   Till Müller,
Henning Weber
(10 042012)
V/Ü -
Markt und Staat
(4 SWS)(4 cr)
Di 14.00-18.00 - Garystr. 21; HS 105
(13.4.) Jürgen Schramm
(10 042016f)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar: Das Geld- und Finanzwesen im Entwicklungsprozess
(2 SWS)(4 cr)
Do 14.00-16.00 - LAI
(22.4.) Manfred Nitsch
(10 042016e)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar
(2 SWS)(4 cr)
Do 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 103
(15.4.) Klaus Peter Kisker
(10 042016c)
S -
Europäische Umweltpolitik
(2 SWS)(4 cr)
einmaliger Termin zur Einführung
Block Mo 16.00-18.00 - Zeit und Ort wird bekanntgegeben
(19.4.) Horst Tomann,
Meike Söker
(10 042016b)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar
(2 SWS)(4 cr)
Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 103
(19.4.) Horst Tomann,
Meike Söker
(10 042018)
V/Ü -
Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen: Geschichte, Theorien, Institutionen
(2 SWS)(2 cr)
Di 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 102
(20.4.) Manfred Nitsch
(10 043030)
V/Ü -
Arbeitsmarkt und Besteuerung
(2 SWS)(2 cr)
Di 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 108
(13.4.) Sebastian Kessing
(10 042125)
S/PG -
Ökonomische Theorie und Sprache
(2 SWS)(4 cr)
Do 18.00-20.00 - Garystr. 21; HS 103
(15.4.) Elke Muchlinski
(10 042125a)
S -
Einführung in die Gesundheitsökonomie
(2 SWS)(4 cr)
Di 16.00-18.00 - Bolztmannstr. 20; HS 328
  Irwin Collier,
Justine Röhmel
(10 042140)
V/Ü -
Wirtschaftliche Integration Europas
(4 SWS)(4 cr)
Mo 10.00-14.00 - Garystr. 21; HS 103
(19.4.) Horst Tomann
(10 058013)
Ü -
Les rapports économiques et commerciaux franco-allemands (WF III)
(2 SWS)(2 cr)
Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 106
(16.4.) Hamadi El-Aouni
(10 058016)
V/Ü -
Terminologie économique francaise III (secteurs choisis)
(2 SWS)(2 cr)
Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 106
(16.4.) Hamadi El-Aouni
(10 058113)
V/Ü -
Questions économiques, politiques et sociales actuelles choisies
(2 SWS)(2 cr)
Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 106
(16.4.) Hamadi El-Aouni
(10 064012)
V/Ü -
Wirtschaftsgeographie II
(4 SWS)(4 cr)
Di 14.00-18.00 - Boltzmannstr. 20; HS 107a
  Gerhard Braun,
Marcus Loebich
(10 042016)
S/PG -
Central Banks: Transparency or Bafflement? From "monetary mystique" to "creative ambiguity"
(2 SWS)(4 cr)
Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 103
(16.4.) Elke Muchlinski

2. Rechtswissenschaft

(10 000171)
V/Ü -
Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler
(3 SWS)
Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(14.4.) Martin Häublein
  Fr 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3; Raum 1122 (23.4.) Henryk Wocikowski
(10 000171)
V/Ü -
Öffentliches Recht für Wirtschaftwissenschaftler
(3 SWS)
Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(19.4.) Helge Sodan
  Di 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 107   Jörg Adam
  Do 10.00-12.00, Fr 8.30-10.00 - Garystr. 21; HS 104   Markus Zimmermann
  Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 104   Sebastian Kluckert
(09 106)
V -
Terminologie juridique francaise Stufe I
(2 SWS)(4 cr)
Mi 12.00-14.00 - Bo-3; R. 4405
(14.4.) Sylvie Nautré
(09 107)
V -
Terminologie juridique francaise Stufe II
(2 SWS)(4 cr)
Do 12.00-14.00 - Bo-3; R. 3306
(15.4.) Sylvie Nautré
(09 300)
V -
Europarecht II
(4 SWS)(8 cr)
Do, Fr 14.00-16.00 - Bo-3; Hs. 2215
(15.4.) Helmut Lecheler
(09 303)
AG -
Europarecht
(2 SWS)(2 cr)
Mo 8.00-10.00 - Bo-3; Hs. 1122
(19.4.) Frauke Blechschmidt
(09 301)
V -
Völkerrecht II
(2 SWS)(4 cr)
Mi 10.00-12.00 - Bo-3; Hs. 1122
(14.4.) Beate Rudolf
(09 304)
AG -
Völkerrecht
(2 SWS)(2 cr)
Di 14.00-16.00 - Bo-3; R. 3306
(13.4.) Andreas von Arnauld
(09 302)
V -
Internationaler Menschenrechtsschutz I
(2 SWS)(4 cr)
14-tägl. Sa 11.00-14.00 - V-H-8; Hs. III
  Hans-Jürgen Bartsch
(09 221)
V -
Rechtsvergleichung II
(2 SWS)(4 cr)
Do 14.00-16.00 - V-H-8; Hs. 211
(15.4.) Helmut Grothe
(09 220)
V -
Internationales Privatrecht II
(2 SWS)(4 cr)
Do 10.00-12.00 - V-H-8; Hs. 211
(15.4.) Helmut Grothe
(09 411)
S -
Seminar zum IPR
(2 SWS)(15 cr)
Fr 10.00-12.00 - Bo-3; R. 2212
(16.4.) Helmut Grothe
(09 184)
V -
Wirtschaftsrecht IV: Urheberrecht
(2 SWS)(4 cr)
Mo 12.00-14.00 - Bo-3; Hs. 1122
(19.4.) Peter Raue
(09 181)
V -
Wirtschaftsrecht III: Deutsches und europäisches Patentrecht
(3 SWS)(6 cr)
Mi 10.00-13.00 - Bo-3; Hs. 2215
(14.4.) Jens Thomas Füller

C. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 501)
V -
Klassizismus und Klassizismen des 18. Jh.
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20; HsB
(15.4.) Harold Hammer-Schenk
Ausgehend von der klassizistischen (antikisierenden) Architektur in den USA, Frankreich, England und Deutschland im 18. Jahrhundert sollen die verschiedenen Phasen der Verwendung von und der Hinwendung zu antiken Formen zum Thema gemacht werden. Dabei wird der Klassizismus um 1910, werden die Klassizismen in den 30er und 40er Jahren, sowie die verschiedenen Strömungen zur Antike bis in die Gegenwart (Postmoderne) bearbeitet.
Einführende Literatur: Baldur Köster, Palladio in Amerika. Die Kontinuität klassizistischen Bauens in den USA, München 1990. Andreas Papadakis, Klassische moderne Architektur, Paris 1997. Damie Stillman, English Neo-Classical Architecture, London 1988. Robert A. Stern, Modern Classicism, New York 1988. David Watkin und Tilman Mellinghoff, German Architecture and the Classical Ideal, 1740-1840, London 1987 (auch dt. Ausgabe).
(13 503)
V -
Jugendstil
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; Hs B
(14.4.) Gisela Moeller
Die Vorlesung behandelt die moderne Stilbewegung in Architektur und Kunstgewerbe um 1900. Der Jugendstil bedeutete die Abkehr vom Historismus und seiner Nachahmung vergangener Stile. Er stellte vor allem eine tiefgreifende Reformbewegung dar, die weite Bereiche von Kunst und Leben erfasste. Der Jugendstil ist der Aufbruch in die Moderne des 20. Jahrhunderts. Maler als Autodidakten wandten sich der Neugestaltung der Gegenstände zu, ihre Entwürfe reichten vom Kaffeelöffel über Möbel hin bis zur Innenausstattung und der gesamten Architektur. Die Vorlesung behandelt die Arts und Crafts-Bewegung in England, Henry van de Velde, die Zentren des Jugendstils in Deutschland München, Darmstadt, Weimar und Dresden. Weitere Schwerpunkte werden Glasgow und der Kreis um Charles Rennie Mackintosh, sowie die Wiener Sezession und die Wiener Werkstätte bilden. Ferner soll auf Paris und Nancy, Barcelona, Helsinki, Chicago und Louis Henry Sullivan eingegangen werden.
Einführende Literatur: Friedrich Ahlers-Hestermann, Stilwende. Aufbruch der Jugend um 1900. 2. Aufl.. Berlin 1956; Robert Schmutzler, Art Nouveau, Jugendstil. Stuttgart 1977; Helmut Seling (Hrsg), Jugendstil. Der Weg ins 20. Jahrhundert. Neuaufl.. München 1979; Klaus Jürgen Sembach, Jugendstil. Köln 1990
(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20; A 127
(15.4.) Wolfgang Beyrodt
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Koserstr .20; A 127
(20.4.) Wolf-Dietrich Löhr
In der Einführung werden die grundlegenden Techniken im Umgang mit den Gegenständen des Faches erarbeitet und durchgespielt. Zuerst wird die Beschreibung und ihr spezifisches Vokabular im Vordergrund stehen, dann die argumentative Bearbeitung und das dazu nötige Instrumentarium. Ausführlich wird sich der Kurs daher mit der Literaturrecherche wie überhaupt mit der Bibliotheksarbeit auseinandersetzen, außerdem die kritische Lektüre wissenschaftlicher Texte und die Grundlagen zur Abfassung einer Hausarbeit diskutieren. Daneben soll das Methodenangebot des Faches - Fragen nach der Ikonographie, der Funktion, der Kontextualisierung und inhaltlichen Deutung der Kunstwerke - nach und nach an einem ausgewählten Beispiel vorgestellt werden.
Literaturhinweise: Michael Baxandall, Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, mit einer Einführung von O. Bätschmann, Berlin 1990. // Hans Belting, Heinrich Dilly (Hgg.), Kunstgeschichte - eine Einführung, Frankfurt am Main 1986 (und spätere Auflagen) // Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hgg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003. // Eric Fernie (Hg.), Art History an its Methods. A Critical Anthology, London 1995. // Ernst Hans Gombrich, Die Geschichte der Kunst, 16. erweiterte Auflage, Frankfurt 1996.
(13 514)
PS -
Inszenierung des Weiblichen in der Kunst
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 127
(16.4.) Thomas Blisniewski
Im Seminar soll analysiert werden, wie Frauenbildnisse von Künstlerinnen und Künstlern inszeniert werden. Bekanntermassen reicht das Spektrum der Beurteilung von Heiligen bis zu Hetären, die aufreizend, erotisch, häuslich, heilig, sittsam, verführerisch oder züchtig dargestellt werden. Gemeinsam wollen wir nach den kulturhistorischen Hintergründen fragen und die verschiedenen Sichtweisen der Künstler auf ihre (gesellschaftliche) Funktion hin hinterfragen.
Literatur zum Einstieg: Ausst.-Kat. Berlin 1980: Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes. Berlin 1980; Hofmann, Werner (Hg.): Eva und die Zukunft. Das Bild der Frau seit der französischen Revolution. Ausst.-Kat. Hamburg 1986. München 1986; Baumgärtel, Bettina (Bearb.): Die Galerie der starken Frauen. La Galerie des femmes fortes. Die Heldin in der französischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1995; Eschenburg, Barbara: Der Kampf der Geschlechter. Der neue Mythos in der Kunst 1850 - 1930. Ausst.-Kat. München 1995. Köln 1995; Smith, Alison (Hg.): Prüderie und Leidenschaft. Der Akt in viktorianischer Zeit. Ausst.-Kat. München = 2002. Ostfildern 2002; van Os, Henk: Femmes fatales. 1860-1910. = Ausst.-Kat. Groningen 2003. Wommelgem 2003.
(13 517)
PS -
Einführung in die Geschichte der modernen Architektur - 1890 bis heute
(2 SWS)
Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20; A 121
(16.4.) Harold Hammer-Schenk
Einführend sollen die wichtigsten Schritte zu einer modernen Architektur an Beispielen aus verschiedenen Ländern bearbeitet werden. Dabei sollen auch konservative Lösungen zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: Peter Gössel, Gabriele Leuthäuser, Architektur des 20. Jahrhunderts, Köln taschen 2001. Vittario Magnago Lampugnani, Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1980. Dennis Sharp, A Visual History of Twentieth Century Architecture, London 1972. James Steele, Architecture Today, London 1997.
(13 527)
PS -
Von "Frauenkunstgeschichte" zu kunsthistorischer Genderforschung
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 121
(15.4.) Karin Gludovatz
Feministische Kunstgeschichte sollte möglichst alle Ausgangspunkte der Disziplin zur Diskussion stellen, da es vor allem darum geht, eben nicht traditionelle Strukturen zu reproduzieren und/oder einfach umzubesetzen (begrifflich, personell), sondern die Strukturen selbst kritischen Reflexionen zu unterziehen. In diesem Sinne möchte das Proseminar weniger eine "feministische Methode" vorstellen, als vielmehr feministische Ansätze in ihrer Prozesshaftigkeit analysieren.
Anhand verschiedener Texte, sollen historische und aktuelle Positionen diskutiert und verglichen werden. Die Textstudien bieten die Grundlagen für inhaltliche Auseinandersetzung, übergeordnete methodologische Fragestellungen, ebenso wie für intensive Arbeit am Text, d.h. für eine "Meta-Lektüre", die auf Struktur, Argumentationsführung und sprachliche Bedeutungskonstituierungen eingehen möchte.
Die Texte sind jeweils in Gruppen vorzubereiten, aber für alle SeminarteilnehmerInnen Pflichtlektüre. Ferner sind Mitarbeit und zwei schriftliche Textanalysen (à 3 Seiten) erforderlich.
Vorbereitende und begleitende Literatur (Auswahl): Norma Broude, Mary D. Garrard (Hg.): The Expanding Discorse: Feminism and Art History, New York 1992; Whitney Davis: Gender, in: Texte zur Kunst, 28, 1997, S. 75-89; FrauenKunstWissenschaft, 16, 1993: Theoretische Orientierung feministischer Kunstwissenschaften; Hildegard Frübis: Kunstgeschichte, in: Christina von Braun, Inge Stephan (Hg.): Gender-Studies. Eine Einführung, Stuttgart-Weimar 2000, 262-275; Daniela Hammer-Tugendhat: Kunst/Kunstgeschichte/Geschlechterkonstruktion, in: Lutz Musner, Gotthart Wunberg (Hg.): Kulturwissenschaften. Aktuelle Positionen, Wien 2002; Griselda Pollock: Differencing the Canon. Feminist Desire and the Writing of Art´s Histories, London-New York 1999; Beate Söntgen: Rahmenwechsel: Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft in feministischer Perspektive, Berlin 1996; Lisa Tickner: Feminismus, Kunstgeschichte und der geschlechtsspezifische Unterschied, in: kritische berichte, 1990 (H. 2), S. 5-36 (1988)
(13 528)
PS*) -
Praktische Geschichte der Malerei: Materialien, Techniken, Möglichkeiten
(2 SWS)
Vor Originalen in der Gemäldegalerie.
Beschränkt auf 20 Teilnehmer

Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 163
(15.4.) Wolf-Dietrich Löhr
In diesem Seminar soll, ausgehend von der Berliner Sammlung Alter Meister und ihrem weitgespannten Bestand, die Konditionierung der Bilder durch die Materialien im Blickpunkt stehen. Die Techniken der Herstellung und die Möglichkeiten der Gestaltung – Bildträger und Formate, Möglichkeiten der Tempera- und Ölmalerei, technisch-wissenschaftliche Neuerungen wie Zentralperspektive oder Camera obscura – sollen in ihrer Relevanz für die Gestaltung und Funktion der Gemälde und für die – in verschiedenen Bereichen ganz unterschiedliche – geschichtliche Entwicklung der Malerei untersucht werden. Zudem wird der Einsatz bestimmter Techniken und Materialien, schließlich auch das Vorzeigen von spezifischer Kunstfertigkeit im Hinblick auf die Entwicklung der Profilierung und Selbstdarstellung der Künstler zu befragen sein.
Literaturhinweise: Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975. // David Hockney, Geheimes Wissen. Verlorene Techniken der Alten Meister, München 2001. // A. Kirsh, R.S. Levenson, Seeing Through Painting. Physical Examination in Art Historical Studies, New Haven u.a. 2000. // Knut Nicolaus, Dumont’s Handbuch der Gemäldekunde: Gemälde erkennen und bestimmen, Köln 2003. // Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken, Bd. 1, Farbmittel, Buchmalerei, Tafel- und Leinwandmalerei, Stuttgart 1984.
(13 529)
PS*) -
Großer Gott! Christliche Ikonographie 14.-18. Jh.
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
(20.4.) Martin Schieder
Am Beispiel ausgewählter Meisterwerke von Giotto bis Rembrandt, von van Eyck bis Tiepolo werden in der Gemäldegalerie eine Einführung in die christliche Ikonographie gegeben und die Bildbeschreibung geübt. Die Veranstaltung richtet sich besonders an Studienanfänger.
Literatur: Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. von Engelbert Kirchbaum SJ, 8 Bde., Rom u.a. 1974; Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Gemälde des 13.-18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Heinrich Krauss und Eva Uthemann: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München 1987; Gemäldegalerie Berlin. 200 Meisterwerke, Berlin 1998.
(13 530)
PS -
Places royales. Königsplätze in Frankreich und Europa vom 17. bis 19. Jahrhundert.
Blockseminar: 8.5., 22.5., 26.6. und 10.7. von 10.00 s.t.-13.00 und 14.00-16.00 Uhr - Koserstr. 20, A 124.
Bitte Aushänge beachten.

(8.5.) Hendrik Ziegler
In diesem Proseminar soll die Geschichte der Place royale in Frankreich und Europa vom Ancien Régime bis zur Restauration sowie der sich in ihr widerspiegelnde Wandel von Herrscherbild und Herrschaftsauffassung nachgezeichnet werden.
Die Kombination eines monumentalen Herrscherbildes mit einer darauf abgestimmten, das Stadtbild bestimmenden Architektur gelangte, nach ersten Vorformen in der italienischen Renaissance, im 17. und 18. Jahrhundert unter den Bourbonen zur höchsten Blüte. Das französische Modell strahlte auch auf andere europäische Städte aus, etwa Berlin, Kopenhagen, Stockholm, Lissabon oder Brüssel. Neben der Betrachtung der Königsplätze unter architektur- und skulpturgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gesichtspunkten soll im Rahmen des Seminar vor allem danach gefragt werden, welches Bild die verschiedenen gesellschaftlichen Kräfte, die an der Realisierung dieser Komplexe beteiligt waren, vom Herrscher entwarfen.
Literatur: Andreas Köstler, Place Royale. Metamorphosen einer kritischen Form des Absolutismus, , München 2003; Richard L. Cleary, The Place Royale and Urban Design in the Ancien Régime, Cambridge 1999, S.198-202; Michel Martin, Le monuments équestres de Louis XIV. Une grande entreprise de propagande monarchique, Paris 1986; Pierre Lavedan, Jeanne Hugueney, Philippe Henrat, L´urbanisme à l´époque moderne, XVIe-XVIIIe siècle, in: Monuments Historiques, Nr. 120, März-April 1982; Ulrich Keller, Reitermonumente absolutistischer Fürsten. Staatstheoretische Voraussetzungen und politische Funktionen, München/Zürich 1971; June Hargrove, Les statues de Paris. La représentation des grands hommes dans les rues et sur les places de Paris, Paris 1989; Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984; Denkmäler im 19. Jahrhundert. Deutung und Kritik, hg. v. Hans-Ernst Mittig u. Volker Plagemann, München 1972; Thomas Nipperdey, Nationalidee und Nationaldenkmal in Deutschland im 19. Jahrhundert, in: Historische Zeitschrift 206, 1968, S. 528-585.
(13 531)
PS -
Paris und Berlin. Verflechtung und Konfrontation, 1855-1954
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 394
(15.4.) Alexandre Kostka
Diese Übung möchte weniger den "Wettstreit" zwischen den beiden europäischen Metropolen in den Vordergrund stellen als die vielfältigen Wechselbeziehungen die - nicht immer im Einklang mit den politischen Zäsuren - zwischen den kulturellen und künstlerischen Eliten in Deutschland und Frankreich bestanden. Zwischen den beiden Eckdaten - 1855 fand in Paris die erste Weltausstellung statt, 1954 wurde der deutsch-französische Freundschaftsvertrag abgeschlossen - haben sich im Bereich der Stadtplanung, des Museumsbaus, des Kunsthandels, der Kunstkritik, des Sammelns von Kunstgegenständen, der Ausstellungspolitik sowie der Photographie und der Filmindustrie zahlreiche "kooperative Netzwerke" entwickelt. Aufgabe der Übung wird es sein, nach den Trägern dieser Netzwerke und ihren Motiven sowie nach den Objekten und nach der Rezeption des interkulturellen Transfers zwischen Paris und Berlin zu fragen.
Gute Französischkenntnisse und die Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, sind Voraussetzung zur Teilnahme.
Literaturhinweise: Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger, Ausstellungskatalog, Kunstmuseum Düsseldorf / Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster 1987; Fleckner, Uwe, Martin Schieder u. Michael F. Zimmermann (Hrsg.): Jenseits der Grenzen. Französische und deutsche Kunst vom Ancien Régime bis zur Gegenwart. Thomas W. Gaehtgens zum 60. Geburtstag, 3 Bde., Köln 2000; Gaehtgens, Thomas W.: Anton von Werner und die französische Malerei, in: Anton von Werner. Eine Geschichte in Bildern (hrsg. v. Dominik Bartmann), Ausstellungskatalog, Berlin Museum u. Deutsches Historisches Museum, Berlin 1997, S. 49-61; Paris-Berlin 1900-1933. Rapports et contrastes France-Allemagne, Ausstellungskatalog, Centre national d?art et de culture Georges Pompidou, Paris 1978.
(13 532)
PS -
La «Francité de l’art français» au XIXé siècle.
(2 SWS) in Französisch
Bitte Aushänge beachten.
Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 124
(16.4.) Alexandre Kostka
La définition des spécificités de l’art national a de tous temps été un problème. En 1956, l’historien de l’art Nikolaus Pevsner pouvait consacrer un livre à « l’anglicité de l’art anglais » (The Englishness of English art) ; Werner Hofmann réplique en 1999 : « Nationen malen keine Bilder ». Que faut-il en penser? Quels sont les critères permettant de distinguer un portrait français d’un portrait allemand, une commode du Faubourg Saint Martin d’un meuble issu des Dresdner Werkstätten? Sans entrer dans un débat stérile autour des stéréotypes nationaux, ce séminaire vise à expliciter un mouvement complexe de redéfinition de l’art français, au cours du « long » dix-neuvième siècle. Nous nous adresserons principalement à la critique d’art, tant francophone qu’étrangère, pour voir par exemple comment l’art réaliste puis impressionniste a été intégré dans la tradition française. Cela permettra également de montrer les rouages du « système français des beaux-arts », caractérisé par un réseau de coopération souple entre les acteurs de la vie culturelle et l’État. Mettant l’accent sur la confrontation du texte et de l’image, ce séminaire s’adresse à toutes celles et tous ceux intéressé(e)s par la vie culturelle française de cette époque. Il présuppose de bonnes connaissances de français, éventuellement d’anglais, et la volonté de faire un exposé.
Erbrachte Studienleistungen werden für das Fach Kunstgeschichte anerkannt.
Literaturhinweis: Bouillon, Jean-Paul et al. (éd.) :La Promenade du Critique influent : Anthologie de la critique d’art en France 1850-1900, Paris 1990; Courbet und Deutschland, cat. exp., Hamburger Kunsthalle / Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Francfort/ Main 1978; Gaehtgens, Thomas W. et Fleckner, Uwe (sous la dir. de): Prenez garde à la peinture! Kunstkritik in Frankreich 1900-1945, Berlin 1999 (Passagen/Passages, Bd. 1); Gee, Malcolm: Dealers, Critics and Collectors of Modern Painting. Aspects of the Parisian Art Market between 1910 and 1930, New York et Londres 1981; Werner Hofmann : Wie deutsch ist die deutsche Kunst. Eine Streitschrift, Leipzig 1999.
(13 536)
HS -
Von Notre Dame bis Sacre Coeur. Religiöse Architektur und Kunst in Paris
mit Exkursion nach Paris.
n. V. - Bitte Aushänge beachten.

  Thomas Gaehtgens
Notre-Dame, Saint-Sulpice, Invalidendom, Madeleine, Sacre Coeur - das Pariser Stadtbild wird im besonderen von seinen Kirchenbauten geprägt. Diese spiegeln zum einen die französische Kirchengeschichte und den Herrschaftsanspruch der französischen Monarchie vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert wider. Zum anderen sind sie und ihre Ausstattung herausragende Zeugnisse der französischen Architektur- und Kunstgeschichte. In diesem Seminar soll an ausgewählten Beispielen die französische Sakralarchitektur und Kunst in ihrem kirchen-, mentalitätsgeschichtlichen wie
(kunst)-historischen Kontext untersucht werden.
Gute Französischkenntnisse sind Voraussetzung. Die Exkursion findet voraussichtlich im Juli 2004 statt, der Termin der Einführungsveranstaltung wird bekanntgegeben. Aushänge beachten!
Einführende Literatur: Amédée Boinet: Les églises parisiennes, 3 Bde., Paris 1954-64; Bernard Violle: Paris, son Eglise et ses églises. Histoire, art, foi, Paris 1982; Michael Hesse: Von der Nachgotik zur Neugotik. Die Auseinandersetzung mit der Gotik in der französischen Sakralarchitektur des 16., 17. und. 18. Jahrhunderts, Frankfurt am Main u.a. 1984; Katharina Krause: Der "Voeu de Louis XIII". Die Chorausstattung von Notre-Dame in Paris unter Ludwig XIV., München 1989; Le Panthéon. Symbole des révolutions. De l'Eglise de la Nation au Temple des Grands Hommes (Ausstellungskatalog), Paris 1989; Michel Paul Driskel: Representing Belief. Religion, Art and Society in Nineteenth-Century France, Pennsylvania 1992; Georges Brunel: Dictionnaire des églises de Paris, Paris 1995.
(13 537)
HS -
Picturalismus und Neue Sachlichkeit. Photographie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - Koserstr. 20; A 121
(14.4.) Harold Hammer-Schenk
Seit etwa 1890 ist international eine, zunächst von Amateuren getragene Bewegung in der Photographie hin zu malerischer Behandlung von Themen und Techniken zu beobachten. Sie tritt gegen die Routine der Profis und gegen die inszenierte künstlerische Photographie an. Die damit letztlich erreichte Künstlichkeit und Verkünstelung provozierte in den USA und dann in Europa eine Wendung zur sachlichen, realistischen, angeblich unvermittelten Photographie der 20er und 30er Jahre.
Einführende Literatur: Frank Heidtmann, Kunstphotographische Edeldruckverfahren heute, Berlin 1978. Enno Kaufhold, Bilder des Übergangs. Zur Mediengeschichte von Fotografie und Malerei in Deutschland um 1900, Marburg 1986. Christine Kühn, Kunstfotografie um 1900, Berlin 2003. Avant-garde. Photography in Germany 1919-1939. Katalog, San Francisco Musum of Modern Art, San Francisco 1980. Herbert Molderings, Fotografie in der Weimarer Republik, Berlin 1988. Maren Stange, Symbols of Ideal Life. Social Documentary Photography in America, 1890-1950, Cambridge 1989.
(13 540)
HS -
Kunst als Thema der Kunst
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 127
(15.4.) Klaus Krüger
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage, auf welche Weise und mit welchen Absichten Kunst in ihrer Geschichte immer wieder sich selbst zum Thema erhoben hat. Ausgegangen wird dabei von der Überlegung, dass das Kunstwerk gerade durch die Rückbezüglichkeit auf die eigenen Produktions- und Daseinsbedingungen einen spezifischen visuellen 'Diskurs' entfaltet, in dem sich der besondere ästhetische Status von Kunst und die Kategorien ihres nichtsprachlichen Erkenntnispotentials manifestieren. In der aktuellen Debatte um die Bedeutung der Kunstgeschichte als Bildwissenschaft kommt dieser Thematik eine zentrale Rolle zu. Ihre Wurzeln liegen bereits in der Antike und ihrer einschlägigen Künstlertopik. Danach spannt sich der Bogen von der mittelalterlichen Ikonographie des Evangelisten Lukas, welcher der Legende zufolge die Madonna malte, bis zu Pictura-Allegorien der Renaissance, von gemalten Bildergalerien des 17. Jahrhunderts bis zu Velazquez' 'Meninas' und 'Hilanderas', von Watteaus 'Ladenschild' und Courbets berühmten 'Atelier' bis zur vielfältigen Thematisierung des Maler-Modell-Verhältnisses in der Moderne (z.B. Picasso, Matisse, Kirchner etc.). Besondere Wirksamkeit entfaltete die Selbstbezüglichkeit der Malerei schließlich in der Pop Art der 60er Jahre, und nicht zuletzt in der zeitgenössischen Kunst bei Gerhard Richter, Cindy Sherman oder Jeff Wall und bei den vielzähligen Vertretern der Appropriation-Art. Das Seminar will die verschiedenen Etappen dieser Entwicklung exemplarisch verfolgen, wobei der Schwerpunkt auf der Kunst der Gegenwart liegen wird.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit, die jeweils am Montag vor dem Referatstermin bei mir einzureichen ist.
Wichtiger Hinweis: Die Vorbesprechung des Seminars mit Vergabe der Referate findet am Ende des WS 03/04 statt. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Einführende Literatur: H. U. Asemissen und G. Schweikhart, Malerei als Thema der Malerei, Berlin 1994. P. Georgel und A.-M. Lecoq, La Peinture dans la Peinture, Paris 1987 (reiches Abbildungs-Material). Kunstforum International, Bd. 123 (Kunst Geschichte Kunst) (Beiträge von H. Schütz u.a.) V. I. Stoichita, Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998 (methodisch grundlegende Arbeit zum Thema). C. Owens, "The Allegorical Impulse: Toward a Theory of Postmodernism (I, II)", in: ders., Beyond Recognition. Representation, Power, and Culture, Berkeley-Los Angeles 1992, S. 52-87 (zuerst in: Oktober 12 [1980], S. 67-86; October 13 [1980], S. 58-80). B. H.D. Buchloh, "Allegorical Procedures: Appropriation and Montage in Contemporary Art", in: Artforum 21,1 (1982), S. 43-56.
(13 543)
ÜHS -
Positionen moderner Skulptur von 1900-1914
(2 SWS)
14-tägl. Fr 14.00-17.00 - Koserstr. 20; A 394
(16.4.) Gisela Moeller
Die Übung beschäftigt sich mit den Entwicklungen in der modernen Skulptur nach Rodin. Es wird zunächst das Werk von Aristide Maillol betrachtet. An ausgewählten Beispielen soll weiter auf die unterschiedlichen Richtungen eingegangen werden, die nach 1905 zeitgleich nebeneinander bestanden und teilweise ineinandergriffen: den Kubismus in Frankreich mit Pablo Picasso, Henri Laurens und Alexandre Archipenko, den Futurismus in Italien mit Umberto Boccioni, den Expressionismus in Deutschland mit Ernst Ludwig Kirchner und Wilhelm Lehmbruck.
Einführende Literatur: Werner Spiess, Picasso-Das plastische Werk. Stuttgart 1983; Stephanie Barron, Skulptur des Expressionismus. München 1984; Margit Rowell (Hrsg.), Skulptur im 20. Jahrhundert. München 1986;; Peter H. Feist, Figur und Objekt. Plastik im 20. Jahrhundert. Leipzig 1996; Kat.Ausst. Aristide Maillol. Georg Kolbe-Museum u.a.. München 1996; Antoinette Le Normand-Romain, Anne Pingeot, Reinhold Hohl u.a., Skulptur. Bd. IV: Die Moderne. 19. und 20. Jahrhundert. Köln 1996; Eduard Trier, Bildhauertheorien. 5. Aufl. Berlin 1999
(13 544)
HS -
Achtung! Änderung: Raum, Termin und Beginn
Picasso

(4 SWS)
Fr 14.00-18.00 - Koserstr. 20; A 124
(23.4.) Martin Schieder
Picasso wird als die überragende Künstlergestalt des 20. Jahrhunderts angesehen. Seine Kunst hat maßgeblich die Entwicklung der Moderne geprägt, sein Oeuvre die zeitgenössische Kunstkritik polarisiert, und die wissenschaftliche Forschung beschäftigt bis heute sein Mythos. An ausgewählten Werken der Malerei, Plastik und Graphik werden in dem Seminar Picassos Kunstverständnis und seine Wirkung auf Kunst und Gesellschaft untersucht. Voraussetzung zur Teilnahme sind gute Französischkenntnisse.
Literatur: Ludwig Ullmann: Picasso und der Krieg, Bielefeld 1993; Werner Spies: Picasso, die Zeit nach Guernica 1937-1973 (Ausstellungskatalog, Berlin, Neue Nationalgalerie); ders.: Picasso. Sculpteur (Ausstellungskatalog, Paris, Centre Georges Pompidou), Paris 2000; Carsten-Peter Warncke: Pablo Picasso 1881-1973, hrsg. von Ingo F. Walther, Köln u.a. 2002.
(13 561)
Ü*) -
Kunstgeschichte und Computer
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 340
(23.4.) Maximilian Benker
Der IT-Bereich ist heute aus vielen kunsthistorischen Tätigkeitsfeldern nicht mehr wegzudenken. Dabei ist die computergestützte Datenerfassung zur Inventarisierung von Museumsbeständen und Fototheken von besonderer Relevanz. Im Mittelpunkt dieser Übung steht das kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS. Darüber hinaus soll in der Übung auch ein Überblick über das für Studium und Praxis relevante Internetangebot im Bereich der Kunstgeschichte vermittelt werden.
Die Veranstaltung setzt kunsthistorische Grundkenntnisse voraus und richtet sich daher an Studierende ab dem 5. Semester. Wegen der begrenzten Anzahl der Computerplätze ist die Teilnahme auf 12 Personen beschränkt.
(13 566)
Ü*) -
Architektur des frühen 20. Jahrhunderts in Berlin
(2 SWS)
Fr 11.00-15.00, 14-tägl. an verschiedenen Orten (einführende Sitzungen am 23.4. und 30.4. in A 394, 10.00-12.00 Uhr), Begrenzung auf 20 Teilnehmer
(23.4.) Martina Schilling
Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen stellten Berlin seit der Reichsgründung vor neue architektonische und städtebauliche Herausforderungen. Stilistisch wurden zum einen am Historismus festgehalten, zum anderen förderten die modernen Aufgaben bereits vor dem Ersten Weltkrieg das Experimentieren mit neuen Formen. Diese Epochenschwelle ist Gegenstand der Übung, in der die unterschiedlichen Gattungen - öffentlicher Profan- und Sakralbau, Wohn- und Siedlungsbau, Verkehrs- und Industriearchitektur ? exemplarisch und in Referaten vor Ort behandelt werden. Der Schwerpunkt wird auf der detaillierten Betrachtung der einzelnen Gebäude, ihrer Entstehungsgeschichte und stadtplanerischen Einbindung liegen. Anforderungen zum Scheinerwerb: Referat vor Ort, Hausarbeit.
Einführende Literatur: P. Gössel, G. Leuthäuser, Architektur des 20. Jahrhunderts (Köln, 1990); G. Peters, Kleine Berliner Baugeschichte (Berlin, 1995); J. Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur: das Zeitalter Wilhelms II (München, 1979); M. Wörner, Architekturführer Berlin (Berlin, 2001); Berlin und seine Bauten, hrsg. vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin
(13 568)
Ü*) -
Barockskulptur - Auswahl aus der Berliner Skulpturensammlung
14-tägl. Di 13.30-16.00 - Gemäldegalerie
(20.4.) Christian Theuerkauff
Mit ausgewählten Bildwerken der Skulpturensammlung von A. de Vries, F. Duquesnoy, S. L. Bernini, A. Algardi über A. Schlüter bis zu E. Bouchardon, J. B. Pigalle, L.S. Adam und J.-A. Houdon und Kurzreferaten wichtige Entwicklungsstufen der Skulptur zu beschreiben, ist Anliegen der Übung vor Originalen in der Gemäldegalerie.
Einführende Literatur: In der ersten Übung.
(13 569)
Ü*) -
Bestandskataloge. Einführung in eine Gattung der kunsthistorischen Literatur und des Schreibens
(2 SWS)
(mit praktischen Übungen), begrenzt auf 15 Teilnehmer
Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 394
(21.4.) Christoph Vogtherr
Bestandskataloge von Museums- und Privatsammlungen sind wichtige Grundlagen der kunsthistorischen Forschung. Die Übung will einführen in das richtige Benutzen von Bestandskatalogen und will die Geschichte dieser Gattung - vor allem am Beispiel der Sammlungen in Berlin und Potsdam - behandeln. Das Verfassen von Bestandskatalogen gehört zu den wichtigsten Aufgaben von MuseumskunsthistorikerInnen. Am Beispiel von französischen und italienischen Gemälden aus der Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg soll im Laufe des Semesters das Verfassen von Katalogeinträgen geübt werden.
Literatur: Die Kataloge der National Gallery, London, der National Gallery of Art, Washington(D.C.) und der Berliner Gemäldegalerie können als vorbildlich gelten uns sollten als einführende Literatur herangezogen werden.
Wichtige historische Kataloge aus dem Berliner Raum: Matthias Oesterreich: Beschreibung der Königlichen Bildergalleri und des Kabinets im Sans-Souci, Potsdam 1764, Nachdruck Potsdam ?Sanssouci 1996. - Johann Gottlieb Puhlmann: Beschreibung der Gemälde welche sich in der Bildergallerie, den daranstoßenden Zimmern, und dem weißen Saal im Königl. Schlosse zu Berlin befinden, Berlin 1790. - Gustav Friedrich Waagen: Verzeichniss der Gemälde-Sammlung des Königlichen Museums zu Berlin, Berlin 1830, Nachdruck Berlin 1998. - Götz Eckardt: Die Gemälde in der Bildergalerie von Sanssouci, 3. Aufl., Potsdam-Sanssouci 1990.
(13 573)
Ü -
Außereuropäische Kulturen und europäische Kunst (16.-18. Jahrhundert)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 394
(15.4.) Joachim Rees
Die im 16. Jahrhundert einsetzende europäische Expansion wird begleitet von einer Fülle von Darstellungen, die dem europäischen Betrachter ein ‚Bild‘ von neu entdeckten Regionen, Kulturen und Ethnien vermitteln wollen. Die visuelle Inszenierung des ‚Fremden‘ geschieht gattungsübergreifend in Buchillustrationen ebenso wie in den Erdteil-Allegorien der Malerei und Bildhauerkunst. Die Lehrveranstaltung fragt nach den ikonographischen Mustern und gesellschaftlichen Funktionen dieser Inszenierungsformen. Im Mittelpunkt steht jeweils ein Einzelwerk oder eine überschaubare Werkgruppe. Die Teilnehmer(innen) sollten Interesse für kulturwissenschaftliche Fragestellungen (Alterität, Konstruktion kultureller Differenz) mitbringen.
Einführende Literatur: Hans-Joachim König u. a. (Hg.), Der europäische Beobachter außereuropäischer Kulturen. Zur Problematik der Wirklichkeitswahrnehmung (Beiheft der Zeitschrift für Historische Forschung 7), Berlin 1987. Ausst. Kat. Europa und der Orient 800-1900, hg. v. Gereon Sievernich, Berlin 1989 (mit Textband). Ausst. Kat. Mundus Novus, Amerika oder die Entdeckung des Bekannten. Das Bild der Neuen Welt im Spiegel der Druckmedien vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert, hg. v. Peter Mesenhöller, Dortmund 1992, Michael Jacobs, The Painted Voyage. Art, Travel and Exploration 1564-1875, London 1995.

2. Theaterwissenschaft

(17 500)
V -
Körperkonzepte in Bild, Text und Theater
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(14.4.) Gabriele Brandstetter
Unser Körper ist uns, so schreibt Walter Benjamin, in vielerlei Hinsicht nicht zugänglich. Und gerade deshalb bestehe die Notwendigkeit, dass sich der Körper im Akt seiner Wahrnehmung verwandle, ja herstelle. Die Konstitution von Bildern und Konzepten des Körpers und ihre geschlechterspezifische Kodierung ist ein unerschöpfliches Thema der Literatur – und des Theaters. In der Vorlesung sollen aus dem nahezu unübersehbaren Feld von Körperdarstellungen Themen und Texte zu Fragestellungen herausgegriffen werden wie: Physiognomik und Pathognomik, der medizinische Körperdiskurs und die Kunst, der mechanische Körper, Schönheit: Form und Deformation, der nackte und der verhüllte Körper, Haut-Ich, Körper und Medien, u.a..
Die zur Vorlesung gehörende Übung dient der Vertiefung der Arbeit mit den Themen, in gemeinsamer Text- und Theater-Analyse.
Literatur: Eine Liste der zu besprechenden Texte sowie eine
Auswahlbibliographie werden zu Beginn der Vorlesung vorliegen.
(17 502)
V -
Einführung in die Europäische Theatergeschichte
(3 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(19.4.) Arno Paul
Die Einteilung der Kulturgeschichte nach nationalen Gesichtspunkten ist vornehmlich eine Erfindung des 19. Jahrhunderts und hat mit der Wirklichkeit künstlerischer Hervorbringungen, ihrer historischen Entfaltung und aktuellen Bedeutung wenig zu tun. Zwar mehren sich die Publikationen, die die Theaterentwicklung im europäischen Kontext behandeln, aber schon aufgrund ihres Umfangs und der Detailfülle fällt es gerade jüngeren Semestern schwer, aus der Lektüre sinngebende Grundkenntnisse herauszufiltern. In der Vorlesung und dem angegliederten Proseminar sollen Studierende nicht nur solch ein unabdingbares Basiswissen erwerben, sondern auch einen ersten Einblick gewinnen in Zusammenhänge, Differenzen/Wandlungen, die den Werdegang des abendländischen Theaters kennzeichnen.
In Anbetracht der enormen Stoffmenge hängt der Erfolg der Doppelveranstaltung nicht allein ab von der von mir getroffenen Auswahl der Epochen, Kulturräume und Stilmerkmale sowie deren lebendiger Vermittlung, sondern ebenso von der Bereitschaft der TeilnehmerInnen, sich über das Vermittelte hinaus durch vertiefende und ergänzende Lektüre und Diskussion sachkundig zu machen. Zwar ist der Besuch der Vorlesung nur für die TeilnehmerInnen des Proseminars obligatorisch, aber es wird allen Interessenten eindringlich empfohlen, beide Angebote wahrzunehmen, und zwar auf die genannte intensive Weise. Jede Sitzung fällt unter einen eigenen thematischen Schwerpunkt, der durch entsprechende Literaturhinweise untermauert wird. Die Angaben für eine Vorbereitungslektüre entfallen deshalb an dieser Stelle.
(17 504)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(15.4.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.
(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: BRECHT SPIELEN
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Erhard Ertel
Die Einführung in die Aufführungsanalyse soll von Beginn an auf die Kompliziertheit des Gegenstandes theaterwissenschaftlichen Arbeitens orientieren: die Aufführung – die sinnlich-praktische Existenzweise von Theater. Nicht die literarische Vorlage, nicht theoretische Konzepte, nicht Regieabsichten sondern das lebendige Vergegenständlichen auf dem Theater soll Gegenstand des Seminars sein. Dafür erforderliche Begrifflichkeiten, methodische Herangehensweisen sowie spezifische Denkweisen sollen dabei in der gemeinsamen Verständigung gefunden und entwickelt werden.
Gegenstand der Diskussionen sollen dabei Inszenierungen von Brecht-Stücken sein, historische wie aktuelle. Dabei soll die Arbeit mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien erprobt werden, mit medialen Dokumenten (Film- und Videoaufzeichnungen) ebenso wie mit der eigenen subjektiven Wahrnehmung im Theater.
Die Begegnung mit Brecht, und damit den in einer Person vereinten theatertheoretischen wie theaterpraktischen Herangehensweisen, soll bei der Suche nach einer theaterwissenschaftlichen Begrifflichkeit und einer plastischen Anschauung von Theater von entscheidender Bedeutung sein.
(17 507)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Der Dialog
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(19.4.) Jens Roselt
Der Dialog gehört zu den zentralen Merkmalen des Dramas. Seine Entstehung ist eng an die Entwicklung des europäischen Theaters seit der Antike geknüpft. Doch nicht erst in der Diskussion um das gegenwärtige postdramatische Theater ist der Dialog als dramatische Form in Verruf geraten. Schon Peter Szondi hat seinen Befund einer Krise des modernen Dramas mit der Problematisierung des Dialogs begonnen.
Ausgehend von der Frage, welchen Stellenwert der Dialog im zeitgenössischen Theater hat, sollen im Seminar Dialogformen und die historische Entwicklung des Dialogs sei der Antike untersucht werden. Dialogtheorien sollen daraufhin befragt werden, wie man Dialoge in dramatischen Texten analysieren kann. Außerdem wird gezeigt werden, wie man Dialoge in dramatischen Texten analysieren kann. Außerdem wird gezeigt werden, welche Relefanz bzw. Ausweitung das Dialogmodell in anderen Disziplinen wie Philosophie und Literaturwissenschaft hat.
Parallel zu der Erörterung eines Theorie des Dialogs sollen von den Seminarteilnehmern die Dialoge ausgewählter Ddramen vorgestellt werden. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf das zeitgenössische Drama gelegt.
(17 508)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theorien des Komischen
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
am 14.04.04 entfällt das PS
(Immatrikulationsfeier)

Di 12.00-14.00 Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Di Hörsaal, Mi Seminarraum II
(13.4.) Friedemann Kreuder
Worüber und unter welchen Umständen lachen wir? Inwiefern ist Lachen ein anthropologisch konstantes Phänomen, inwieweit unterliegt es historisch spezifischen Bedingungen? Welche Beziehungen bestehen zwischen Lachen und sozialer Norm? Kommt ihm eher gesellschaftlich affirmatives oder subversives Potential zu? Dies sind Leitfragestellungen des Seminars, das unter Rekurs auf einschlägige Theorien des Komischen (u.a. Bergson, Freud, Ritter, Plessner) Struktur und Funktionsweise von Lachanlässen problematisiert. Hierbei soll nicht nur das Lachen über textualisierte, literarisch zugerichtete Formen von Komik (etwa einen Witz oder eine Figurenrede in der Komödie) analysiert werden, sondern auch das Lächerliche von spontaner oder improvisierter Rede und von Aktionen in Kunst und Alltag. Ausgehend von dieser „Materialbasis“ sollen die genannten Theorien des Komischen auf ihre Validität für die Beschreibung und Reflexion von Komik in Theateraufführungen, Performances, Selbstinszenierungen von Politikern, Sportlern und Popstars, Komödien, Alltagssituationen etc. überprüft werden.
(17 509)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spielen und Kämpfen - Formen politischen Theaters im 19. und 20. Jahrhundert im Vergleich
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 14.00-16.00 Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Matthias Warstat
Im letzten Semester haben viele Studierende der Berliner Universitäten gegen die Kürzungen des Senats im Bildungsbereich protestiert. Bewusst oder unbewusst haben sie dabei z.T. auf theatrale Protestformen gesetzt, mit denen spielerisch die Regeln des Alltags abgewandelt wurden. Man suchte nach geeigneten öffentlichen Orten, nach dem „richtigen“ Publikum und versuchte, sich auf politisch wirksame Weise selbst zu inszenieren. In ähnlicher Weise waren Spielen und Kämpfen in der Theatergeschichte häufig miteinander verbunden. Theater hat immer eine politische Dimension, denn in jeder Aufführung werden Machtverhältnisse (z.B. zwischen Akteuren und Zuschauern) etabliert.
Die Relation von Spielen und Kämpfen soll in diesem Seminar in unterschiedlichen historischen Epochen aufgesucht und analysiert werden. Dabei werden an konkreten, gemeinsam auszuwählenden Fallbeispielen und verschiedenartigen Quellen Techniken theaterhistoriographischen Arbeitens geübt. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die historische Komparatistik, die Methode des historischen Vergleichens, denn für die Theatergeschichte – aber nicht nur für sie – gilt: Erst wenn man ein Phänomen mit etwas Anderem vergleicht, werden seine Eigenheiten erkennbar.
(17 511)
PS -
Einführung in die Europäische Theatergeschichte Proseminar zur Vorlesung
(3 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(21.4.) Arno Paul
Kommentar siehe unter V 17 502 (Vorlesung zur Einführung in die europäische Theatergeschichte)
(17 520)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 15.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(19.4.) Andrea Koschwitz*
Überblick über Prinzipien dramaturgischer Arbeit an Hand von Inszenierungen und Projekten der Volksbühne sowie ausgewählten Theatertexten. Ständige Anwesenheit sowie Kurzvorträge für Scheinerwerb erforderlich.
(17 521)
Ü -
Körperkonzepte in Bild, Text und Theater
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Übung zur Vorlesung
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum I
(14.4.) Gabriele Brandstetter
Text: siehe Vorlesung 17 500
Die zur Vorlesung gehörende Übung dient der Vertiefung der Arbeit mit den Themen in gemeinsamer Text- und Theater-Analyse.
(17 525)
Ü -
Theaterkritik
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 9.00-11.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(22.4.) Rüdiger Schaper*
Theater und Kritik: praktische Übung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Schreiben von Kritiken nach (gemeinsamem) Theaterbesuch und wenn möglich unter nicht allzu realitätsfernen Bedingungen. Die Texte werden (gemeinsam) besprochen und redigiert. Dabei geht es allgemein um folgende Fragen: Wie ist das Verhältnis von Theater und Kritik – und wie ist es entstanden? Kurze Geschichte der Theaterkritik. Historisch-ästhetischer Textvergleich.
(17 531)
HS -
Medien- und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Seminar zur Vorlesung
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(15.4.) Doris Kolesch
Das Seminar zur Vorlesung bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Das Seminar ist auf 50 TeilnehmerInnen beschränkt; verbindliche Anmeldung im Sekretariat.
(17 532)
HS -
Seminar zum Aufführungsbegriff
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(13.4.) Erika Fischer-Lichte
Im Seminar soll theoretisch sowie analytisch – d.h. unter Bezug auf gerade laufende Aufführungen – geklärt werden, wie sich der Begriff der Aufführung theaterwissenschaftlich sinnvoll fassen läßt. Dabei werden vor allem die spezifische Medialität der Aufführung (d.h. die leibliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern), ihre Materialität (vor allem der Aspekt ihrer performativen Hervorbringung), ihre Semiotizität (die besonderen Bedingungen für die Generierung von Bedeutungen) und ihre Ästhetizität (d.h. ihre Ereignishaftigkeit) im Zentrum des Interesses stehen.
Es werden Arbeitsgruppen von 5-7 Studierenden gebildet, welche bestimmte theoretische Aspekte am Beispiel einer Aufführung diskutieren und darstellen sollen.

Literatur
1. Marvin Carlson, Performance. A critical Introduction, London, 2. Aufl. 2003 (1. Aufl. 1996)
2. E. Fischer-Lichte / J. Roselt, "Attraktion des Augenblicks – Aufführung, Performance, performativ und Performativität als theaterwissenschaftliche Begriffe", in: Paragrana, Bd. 10, H. 1, 2001, S. 237-254
3. E. Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2004
4. E. Fischer-Lichte, "Einleitende Thesen zum Aufführungsbegriff", in: dies., C. Risi, J. Roselt, Aufführung als Kunst – Kunst der Aufführung, Berlin 2004
(17 501)
V -
Medien und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(15.4.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des "Stimme-Werdens" und "Lautgebens" des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Medien- und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
(17 540)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
(13.4.) Erika Fischer-Lichte
(17 541)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(14.4.) Doris Kolesch
(17 542)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
n. V. Mo 15.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(26.4.) Arno Paul
(17 543)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
(13.4.) Helmar Schramm

3. Filmwissenschaft

(17 600)
V -
Matrix der Gefühle. Das Kino, das Melodrama und das Theater der Empfindsamkeit
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(19.4.) Hermann Kappelhoff
„Im Kino gewesen, geweint“ — der lakonische Gestus dieses berühmten Wortes Franz Kafkas erzählt von der evidenten Bedeutung des Melodramatischen für das Kino. Stets hat man dessen Wirkungsmacht mit der emotionalisierenden Kraft kinematografischer Darstellung erklärt und die scheinbar unmittelbare Affektivität seiner Kompositionen betont. Sei es, daß man darin eine Nähe zur Wirkungsmacht der Musik oder zur illusionistischen Kraft des synästhetischen „Gesamtkunstwerks“ entdeckte, sei es, daß man die identifikatorische Struktur, die das Gefühl des Zuschauers involvierenden Dramaturgien kritisch analysierte, oder daß man in der gesteigerten Affektivität das Grundprinzip moderner Medienformate erkannte: Die bewegten Bilder wurden immer auch als bewegende Bilder, die „innere“ Emotion stets als die Kehrseite der äußeren Aktion wahrgenommen.
Als im Gefolge der Nouvelle Vague, gegen Ende der 60er Jahre, die theoretische Auseinandersetzung mit dem Hollywoodmelodrama einsetzte, war mit dem Adjektiv „melodramatisch“ ein abwertendes Etikett im Umlauf, das soviel besagte wie unrealistisch und sentimental übersteigerte Gefühlsdarstellung. Die folgende Theoriediskussion hat diese Beschreibung dann zum Kern ihres analytischen Begriffs gemacht. Der „Exzeß“ der Form und der „Affekt“ als Wirkung stehen im Zentrum aller nachfolgenden filmwissenschaftlichen Theoriemodelle.
In kulturgeschichtlicher Perspektive wiederum erscheint der "dunkle Raum des Kinos" als das Dispositiv einer kulturellen Praxis sentimentalen Genießens, in der sich 'neue' und 'alte' Medientechnologien verbinden. Ihre Grundform sind die Konzepte der Theorie des Theaters der Empfindsamkeit. Ein Stück theoriegeschichtlicher Rekonstruktionsarbeit, die Analyse exemplarischer Filme und eine Filmreihe bilden die Grundlage dieses „Versuchs zur Theorie des Sentimentalen“.
(17 601)
V -
Film / Geschichte
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung Mi 10-12 Uhr, Hörsaal
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(14.4.) Gertrud Koch
Filme sind Teil der Kultur, Kunst und politischen Geschichte, nehmen aber auch in besonderer Weise Anteil an der Prägung der Bilder, die wir als Geschichtsbilder uns von Ereignissen, Personen und Epochen machen. Diese Verwiesenheit von Geschichts(bild)ung auf Gedächtnismedien, visuelle Archive und Erzählungen wird an Hand von Beispielen untersucht und in einen entsprechenden theoretischen Rahmen von Geschichtsbild und historischer Erzählung gerückt. Ausgewählte Filme werden vorab gezeigt.
(17 604)
PS -
Das Gesicht und die Großaufnahme
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung 14-tg. Do 14-16 Uhr, Hörsaal
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(15.4.) Gertrud Koch
Das Gesicht gehört zu den zentralen Bildmotiven, das mit der ersten Großaufnahmen als Domäne des Films diskutiert wurde. Im Seminar werden sowohl die historischen theoretischen Diskussionen zur Großaufnahme wie auch die Entwicklung der Filmgeschichte in Bezug auf die Großaufnahme und das Gesicht untersucht.
Literatur:
Helga Gläser et al. (Hg.), Blick, Macht, Gesicht, Verlag Vorwerk 8, Berlin 2001
Christa Blümlinger, Karl Sierek (Hg.), Das Gesicht im Zeitalter des bewegten Bildes, Sonderzahl Verlag Wien 2002
(17 606)
PS -
Praxis der Filmkritik
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(19.4.) Bert Rebhandl*
Das PS orientiert sich am aktuellen Kinoprogramm. Ziel ist, anhand von Filmen, die während des Semesters starten, die Grundlinien der Filmkritik zu erarbeiten: Allgemeine Kriterien, historische Kontexte, theoretische Bezüge. Dies geschieht durch Analyse der Filme, dazu publizierter Texte
sowie ausgewählter Literatur. Ergänzendes Material wird recherchiert. Praktische Aspekte werden einbezogen: redaktionelle Umstände etc.
(17 607)
PS -
Das Starsystem
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Alexandra Schneider
Jedes Frühjahr verbringen Tausende von Menschen aus ganz Europa ihre Ferien damit, während des Filmfestivals von Cannes auf der örtlichen Strandpromenade zu flanieren, immer in der Hoffnung, einen Blick auf eine der anwesenden Schauspielgrößen werfen zu können.
Die Filmwissenschaft greift zur Beschreibung dieses Phänomens auf eine Vielzahl von Ansätzen zurück: historische, narratologische, psychoanalytische, semiotische und ideologiekritische.
Anhand eines ausgewählten Korpus von Texten aus dieser umfangreichen Literatur wird das Starphänomen unter zwei Hauptaspekten behandelt: Zum einen wird uns das Problem der filmwissenschaftlichen Begriffsbildung beschäftigen, zum andern werden wir auf die kulturhistorischen Aspekte des Starphänomens eingehen.
(17 608)
PS -
Einführung in die Analyse des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  N.N.
(17 611)
HS -
Sehen, Schmecken, Riechen: Kochen und Essen als synästhetische Erfahrung im Film und Fernsehen
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung mittwochs 8-10 Uhr, SR II
Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Robin Curtis
Wozu kocht man im Fernsehen und wozu isst man im Film, wenn der Zuschauer nie etwas kosten darf? Um uns dieser Sache zu nähern, werden wir die zwei Tendenzen (besser: Bedeutungen, Ebenen oder Bedeutungsebenen?) prüfen, die der Begriff des Geschmacks in beiden Medien impliziert: zum einen der Geschmack im Sinne des "guten Geschmacks"; zum anderen im Kontext der Möglichkeit einer medialen Vermittlung der fünf menschlichen Sinne. Die Kochsendung im Fernsehen gilt als beliebtes und traditionsreiches, aber nach wie vor marginales Fernsehgenre und dient als Indikator einer Vielzahl kulturell spezifischer Verhaltensregeln und -verbote. Inwieweit geht es bei der jeweiligen Sendung um einen stellvertretenden Gaumengenuß bzw. um die Einbindung des Zuschauerkörpers (ähnlich wie beim filmischen Melodram
oder bei Pornographie) in einem ungewöhnlich „nahem“ Verhältnis zum Bild bzw. in der Übertragung von Affekt? Werden die Bilder des Essens mit Sorgfalt inszeniert, oder geht es eher um eine Inszenierung von anderen, entfernteren Bereichen des kulturellen Handelns? Wie wird dagegen mit Essen im Film umgegangen? Inwieweit werden Verbote einer
(Ess)kultur auf den Bereich des Films übertragen (die außerordentlich wichtige Rolle, die die Darstellung von Kannibalismus in der deutschen Filmzensurpraxis gespielt hat, ist in diesem Sinne auffällig)?
(17 610)
PS -
Schnitt, Montage, Splitscreen - Bildkombination als Bildanalyse
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(16.4.) Markus Stauff*
Die Montage von Bildern und Tönen wird immer wieder als das spezifische Kennzeichen von Film schlechthin angeführt. Mittels der Montage werden Zeit und Raum der filmischen Welt strukturiert, Zusammenhänge konstruiert, aber auch Irritationen (‚Konflikte’) erzeugt. Das an sich schlichte Verfahren, bewegte Bilder (bzw. Einstellungen) aneinanderzureihen, kann ganz unterschiedlich eingesetzt werden und entsprechend eine Vielzahl unterschiedlicher (und z.T. gegensätzlicher) Wahrnehmungs- und Sinneffekte hervorbringen.
Zugleich gilt Montage als ein Verfahren, das die moderne Gesellschaft weit über den Film hinaus kennzeichnet. Grundlegend für dieses Verfahren ist das Spannungsfeld zwischen dem Aspekt des Zergliederns und Isolierens auf der einen Seite und dem Aspekt des Zusammenfügens und (Re-) Kontextualisierens auf der anderen. An die Stelle ‚natürlicher’ Einheiten tritt damit ein Baukastenprinzip, das jedem Teilelement eine spezifische Funktion verleiht. Dies führt dazu, dass der Stellenwert der Elemente hinterfragt und reflektiert wird. Nicht zufällig bezeichnet Bazin gerade die narrative und ‚unauffällige’ Montage als ‚analytische Montage’ weil diese "das Ereignis nach der stofflichen oder dramatischen Logik der Szene" analysiert. Aber nicht nur die vorfilmische Szene, sondern auch das Bild selbst wird analysiert, insofern seine ‚richtige’ Positionierung im Film, seine Länge und der formale Anschluss an das Vorausgegangene und Folgende reflektiert werden muss. Besonders deutlich wird diese analytische Stoßrichtung von Montage, wenn die Aneinanderreihung oder explizite Kontrastierung von Bildern (beispielsweise in Found Footage-Filmen oder Bildcollagen) redundante Muster, Bildklischees oder Widersprüche aufdecken soll.
Im Seminar werden klassische Texte zur Filmmontage diskutiert und mit Montagekonzepten aus anderen Bereichen (bildender Kunst, industrielle Fertigung etc.) verglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Potenziale der Montage im Hinblick auf die Analyse (oder Kritik) von Bildern und Realitäten zugesprochen werden: Inwiefern ist Montage per se ein analytisches Prinzip? Welche Form von Analyse verbindet sich mit den unterschiedlichen Verfahren der Montage? Die entsprechenden Thesen sollen darüber hinaus in der Auseinandersetzung mit Filmen, Videoinstallationen, Printmedien zur Anwendung gebracht werden.
(17 613)
HS -
Bewegung
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung 14-tg. Do 14-16 Uhr, Hörsaal
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(15.4.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Das interdisziplinäre Seminar wird sich auf die Diskussion einiger historischer Texte der Philosophie beziehen wie auch auf Texte der Filmwissenschaft und -theorie. Im Zentrum werden Fragen der kinetischen Organisation des filmischen Bewegungsbildes (Deleuze) ebenso stehen wie Fragen der (e)motion als Bewegtwerden durch die kinetische Wahrnehmung. An ausgewählten Filmbeispielen sollen theoretische und analytische Fragen verbunden werden.
Beginn: 15.4.04
(17 614)
HS -
Ethnographischer Film
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung dienstags 14-16 Uhr, Bio Hörsaal
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Alexandra Schneider
Unter einem ethnografischen Film wird gemeinhin ein Dokumentarfilm verstanden, der versucht, eine "Kultur" für eine andere "Kultur" darzustellen und zu erklären. Ethnografische Filme wären demnach Dokumentarfilme, zwischen deren vor- und nachfilmischer Realität (zwischen Gegenstand und Rezeption) eine kulturelle Differenz besteht.
Die Veranstaltung befasst sich in erster Linie mit der Frage nach der Rolle des Kinos als Vermittlerin und Produzentin kultureller Differenz und weniger mit klassischen ethnografischen Filmen. Den Ausgangspunkt der Diskussion bilden dabei zwei aktuelle Publikationen: Allison Griffiths' Wondrous Differenence: Cinema, Anthropology, & Turn-of-the-century Visual Culture (2002) und Catherine Russels Experimental Ethnography: The Work of Film in the Age of Video von Chatherine Russel (1999), die das Problemfeld jeweils aus kultur- und filmhistorischer sowie aus theoretischer Perspektive angehen.
(17 615)
HS -
Essayfilm
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  Christian Schulte*
Essayfilme sind Autorenfilme par excellence. Sie sind „Versuche“ über ein Thema, das mit dem individuellen Weltbezug ihres Autors eng verwoben ist und als solches zum Schauplatz einer Selbsterkundung avanciert. Sie behaupten eine Zwischenstellung, eine„Ordnung des Risses“ (Deleuze), angesiedelt zwischen Anschauung und Begriff, die sich gegenüber den Genre-Identitäten (Dokumentation / Fiktion) negatorisch verhält: „Der Essay lässt sich sein Ressort nicht vorschreiben.“ (Adorno) In offenen, fragmentarischen Formen stellen sie vielmehr komplexe Erfahrungszusammenhänge, Erinnerungsräume her, die den Zuschauer zur Auseinandersetzung herausfordern.
Im Seminar sollen in einem ersten Schritt einschlägige (Essay-)Theorien von Adorno, Musil, Benjamin und Deleuze vorgestellt werden; von hier aus sollen dann u.a. folgende Filme analysiert werden: Chris Marker, SANS SOLEIL, Leo Hurwitz, DIALOGUE WITH A WOMEN DEPARTED und Alexander Kluge, DIE PATRIOTIN.

Literatur:
Theodor W. Adorno, Der Essay als Form, in: ders., Noten zur Literatur, Frankfurt/M. 1974.
Walter Benjamin, Der Autor als Produzent und Über den Begriff der Geschichte, in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. I u. II, Frankfurt/M. 1974ff.
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, Reinbek bei Hamburg 1978 (Kap. 4 u. 62).
Gilles Deleuze, Das Bewegungs-Bild. Kino 1, Frankfurt/M. 1989, Das Zeit-Bild. Kino 2, Frankfurt/M. 1991.
Alexander Kluge, Die Patriotin. Texte/Bilder 1-6, Frankfurt/M. 1979.
Schreiben Bilder Sprechen. Texte zum essayistischen Film, hg. von Christa Blümlinger und Constantin Wulff, Wien 1992.
Chris Marker. Filmessayist, hg. von Birgit Kämper u. Thomas Tode, München 1997.
Sie wollen eben sein, was sie sind, nämlich Bilder... Anschlüsse an Chris Marker, hg. von Nathalie Binczek u. Martin Rass, Würzburg 1999.
Christina Scherer, Ivens, Marker, Godard, Jarman. Erinnerung im Essayfilm, München 2001.
(17 605)
PS -
Einführung in die Geschichte des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung Mi 16-18 Uhr, Seminarraum III
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Thomas Morsch
Das Seminar führt unter besonderer Berücksichtigung des frühen Kinos vor 1907, des Films der zwanziger Jahre und des klassischen Hollywoodkinos in die Geschichte des Films und in die Methoden der Filmgeschichtsschreibung ein. Unterschiedliche Ansätze wie z.B. Stilgeschichte, Institutionsgeschichte, Aufführungsgeschichte oder Rezeptionsgeschichte des Kinos sollen ebenso vorgestellt und diskutiert werden wie Art und Stellenwert der Materialien und Quellen der Filmgeschichtsschreibung.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas).
Wer zur ersten Sitzung (14. April 2004) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistunsgnachweises sind kontinuierliche Teilnahme, die Übernahme kleinerer Aufgaben im Rahmen des Seminars (Einzel- oder Gruppenreferate, Rechercheaufgaben, Vorstellung von Recherchemöglichkeiten, etc.) und die Abfassung einer kleineren Hausarbeit am Ende des Semesters.

Empfohlen wird der Besuch der „Magical History Tour“-Filmreihe im Kino Arsenal (am Potsdamer Platz, im Sony Center), in deren Rahmen jeden Tag ein anderer Film aus der Filmgeschichte vorgeführt wird. Studierende der Filmwissenschaft können für diese Reihe eine äußerst preisgünstige Sammelkarte erwerben.

Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Geoffrey Nowell-Smith (Hg.): Geschichte des internationalen Films. (Metzler 1998)
Thomas Elsaesser: Filmgeschichte und frühes Kino. (Edition Text und Kritik 2002)
Hans-Michael Bock/Wolfgang Jacobsen (Hg.): Recherche: Film. Quellen und Methoden der Filmforschung. (Edition Text und Kritik 1997)
David Bordwell: Visual Style in Cinema. Vier Kapitel Filmgeschichte. (Verlag der Autoren 2001)
(17 603)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Judith Keilbach
Ziel dieses Seminars ist es, zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte aus mehreren Jahrzehnten zu erarbeiten. Die Texte konzentrieren sich u.a. auf Fragen der filmspezifischen Repräsentation sowie auf das Verhältnis zwischen Zuschauer(innen) und Medium. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben, eines Referats (ggf. in Gruppen) sowie die Abfassung einer Hausarbeit.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt; Voraussetzung für die Teilnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas, Teilnehmerbeschränkung: 60). Die Anmeldung ist verbindlich. Wer zur ersten Sitzung (13. April) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.

III. Frankreichzentrum der TU Berlin

01 47L056(TU)
C -
Interdisziplinäres Forschungskolloquium am Frankreich-Zentrum
Das Kolloquium behandelt in interdisziplinärer Perspektive Probleme und Themenkreise, die für die Forschung im Frankreich-Zentrum relevant sind. Information im Sekretariat (Tel: 030-314-79410)
3 Termine jeweils samstags werden noch bekannt gegeben. Ein Programm liegt vor Semesterbeginn vor. Infos auch über http://www.tu-berlin.de/fak1/frankreich-zentrum

   
01 47L009(TU)
T -
Tutorium am Frankreich-Zentrum: Lektüre französischer Quellen
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Frankreich-Zentrum der TU Berlin, Ernst-Reuter-Plazt 7; TEL 404 (Bibliothek)
(22.4.) Dorit Bundesmann
Inhalt: Begleitend zu den Lehrveranstaltungen im Frankreich-Zentrum soll das Tutorium in die Arbeit an französischer Literatur und Quellen des 18. Jahrhunderts einführen und den Studenten im Grundstudium wichtige Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln. Das Tutorium ist offen für Studierende der am Frankreich-Zentrum vertretenen Fachrichtungen. Voraussetzung: Grundkenntnisse des Französischen.

A. Geschichte

01 47L017(TU)
Ü -
Urbanisierung und Landschaft
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00
(21.4.) Elsa Vonau
Mit der Hochindustrialisierung und der sich intensivierenden Urbanisierung der Jahrhundert-wende wandelt sich die Auffassung von Landschaft. Die Vorstellungen, die zu dieser Wandlung beitragen, gilt es weitgefächert anhand von Beispielen aus Frankreich und Deutschland zu hinter-fragen. Wir werden sowohl untersuchen, inwiefern Verstädterung einen neuen Sinn für Natur hervorgebracht hat als auch den Einfluss moderner Stadtplanung auf das ästhetische Empfinden.
Landschaft ist als Kristallisation von Repräsentationen zu verstehen, weil sie auch ein sozialer Konstrukt ist. So möchten wir uns fragen, inwiefern Institutionen – z.B. Organisationen der Heimatschutzbewegung – zur Entstehung einer neuen Wahrnehmung von Landschaft beigetra-gen haben oder welche Folgen die Verwendung neuer Techniken– wie Fotographie – für diese Wahrnehmung hatten.
Abschließend werden wir anhand des deutsch-französischen Vergleichs analysieren, inwiefern die Identität von Landschaft auch nationale Ausprägung besitzt.
Literatur: Berque, Augustin, "Cinq propositions pour une théorie du paysage", Seyssel: Champ Vallon 1994; Forestier, Jean-Claude Nicolas, "Grandes villes et systèmes de parcs", Paris 1997; Groening, Gert/Wolschke-Buhlmann, Joachim, "Changes in the philosophy of garden architec-ture in the 20th century and their impact upon the social and spatial environment", in: Journal of Garden History, 1989, Bd. 9, n°2, S. 53-70; Krebs, Diethart/Reulecke, Jürgen (Hg.), „Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-1933“, Wuppertal 1998; Langen, Gustav, „Stadt, Dorf und Landschaft“ in: Städtebauliche Vorträge, Berlin 1912.
01 47L023(TU)
Ü -
Raum, Geschichte, Historiographie
Di 16.00-18.00
(20.4.) Bernhard Struck
Der Raum ist neben der Zeit eine wesentliche Kategorie von Geschichte und Historiographie. In Frankreich ist der Raum als géographie historique feststehender Bestandteil der Geschichts-schreibung mit einer langen Tradition. In Deutschland hingegen, zumal nach der Zeit des Natio-nalsozialismus, galt die Kategorie des Raumes bis in jüngste Zeit als ideologisch belastet. Erst die 1990er Jahre haben eine Wiederkehr der Kategorie des Raumes bewirkt. Anhand von ausge-wählten Beispielen aus der neueren Forschung widmet sich die Übung dem Problem des Raumes zwischen Wissenschaften wie Geographie und Kartographie einerseits, Ideologie, Politik und mentaler Konstruktion andererseits.
Literatur: C. Conrad, Mental Maps (= Geschichte und Gesellschaft, 28/2002, H. 3); R. Koselleck, “Raum und Geschichte”, in: ders., Zeitschichten Studien zur Historik, Frankfurt/Main 2003, S. 78-96; K. Schlögel, Im Raume lesen wir die Zeit, München 2003; M. Todorava, Imagining the Balkans, Oxford 1997.
01 47L020(TU)
PS -
Eineinhalb Metropolen: Paris und Berlin im 18. und 19. Jahrhundert
Mi 16.00-18.00
(21.4.) Bernhard Struck
Anhand der Städte Paris und Berlin widmet sich das Seminar Aspekten der europäischen Stadt-geschichte und zugleich der deutsch-französischen Beziehungsgeschichte um 1800. An den Bei-spielen Paris, bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Metropole mit annähernd einer Mil-lion Einwohnern, und Berlin, das zwischen der Mitte des 18. und dem späten 19. Jahrhundert den Aufstieg von einer provinziellen Residenz zur Reichshauptstadt erlebte, wird der Umgang mit verschiedenen Quellengattungen von der Statistik bis zu literarischen Stadtbeschreibungen ge-übt.
Literatur: H. Schilling, die Stadt in der Frühen Neuzeit (= Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Bd. 24), München 1993; H. Schultz, Berlin 1650-1800. Sozialgeschichte einer Residenz, Ber-lin/Ost 1987; J. de Vries, European Urbanization 1500-1800, London 1980; J. Willms, Paris. Hauptstadt Europas 1800-1914, München 2000.

B. Theaterwissenschaft

01 47L006(TU)
Ü -
La citoyenneté europénne (théorie, droit et pratiques)
in Französisch
Mi 16.00-18.00
(21.4.) Sylvie Strudel
L’invention de la citoyenneté de l’Union européenne inaugure une nouvelle scansion dans la chronologie des droits de Cité : reprenant à son compte le principe originel de non-discrimination liant les Etats-membres des Communautés, elle esquisse la logique d’une « Communauté de droit » en formalisant le statut de l’individu dans l’Union européenne et elle dessine, par les droits politiques conférés, les contours d’un espace démocratique propre à l’Union. Si l’analyse de la citoyenneté européenne est déjà amplement engagée sur le plan juri-dique et philosophique, elle semble plus inégalement abordée par la sociologie politique. Le cours se propose donc de revenir à la fois sur la genèse de la notion, sur sa construction par le droit et sur les modèles théoriques qu’elle a générés, mais aussi des s’interroger concrètement sur la « consistance » de cette citoyenneté européenne dans les représentations et les pratiques des citoyens eux-mêmes.
Bibliographie: Jean-Marc Ferry, La question de l’Etat européen, Paris, Gallimard, 2000 ; Jürgen Habermas, Après l’Etat-nation, Paris, Fayard, 2000 ; Paul Magnette, La citoyenneté européenne, Bruxelles, 1999 ; Revue internationale de politique comparée, dossier thématique coordonné par Sylvie Strudel sur les « Pratiques de la citoyenneté européenne », 9 (1), 2002.
(15 585)
BS -
Diplomatie als Beruf
(2 SWS)
(Ein Seminar in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, Berlin)
Kommentar und Anmeldebedingungen im "Nachtrag zum KVV" unter www.polwiss.fu-berlin.de

Do 16.00-18.00 - Auswärtiges Amt
(22.4.) Thomas Risse,
Sachka Stefanova
(15 272)
BS -
Politische Kommunikation in der Lebenswelt. Vom Stammtisch zur sozialen Bewegung
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - OEI/G3
(19.4.) Hans-Jürgen Arlt
01 47L047(TU)
HS -
Paris-Théâtre (Blockseminar mit Exkursion)
Di 16.00-18.00 - TEL 1309
(26.10.) Margarete Zimmermann

C. Philosophie

01 47L045(TU)
HS -
Ethik der Freude: Epikur, Spinoza, Foucault
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00
(21.4.) Thomas Gil
Sowohl Epikur als auch Spinoza und Foucault entwickeln eine vernünftig naturalistische Ethik der Freude und der positiven Affekte. Eine solche Ethik nimmt die internen Handlungsgründe der Individuen, ihre Bedürfnisse, Motive, Interessen und Wünsche ernst.
01 47L022(TU)
PS -
Phänomenologie der Sprache
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - TEL 1309
(21.4.) Andris Breitling
Phänomenologische Sprachphilosophie thematisiert das Zur-Sprache-Kommen von Erfahrung. Dabei bewegt sie sich zwischen einer Logik der idealen Bedeutungen und einer Poetik des schöpferischen Ausdrucks. Im PS soll Husserls Idee einer „reinlogischen Grammatik“ mit Merleau-Pontys Konzeption der „sprechenden Sprache“ konfrontiert werden.
Texte: Edmund Husserl, Logische Untersuchungen, Bd. II/1, Niemeyer, Tübingen, 7. Aufl. 1993 (I. u. IV. LU); Maurice Merleau-Ponty, La prose du monde, Gallimard, Paris 1969, dt. Die Prosa der Welt, Fink, München, 2. Aufl. 1993.
01 47L035(TU)
PS -
Politische Philosophie: Staatsaufgaben
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00
(19.4.) Thomas Gil
In Anlehnung an D. Humes funktionalistische Rechtfertigung politischer Herrschaft sollen im Seminar unterschiedliche Staatsaufgaben in den Bereichen der Gewaltmonopolisierung der Ar-mutsbekämpfung und der Wissensproduktion erörtert werden.

D. Literaturwissenschaft

01 47L048(TU)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00
(19.4.) Margarete Zimmermann
01 47L047(TU)
HS -
Gegenwartstheater in Frankreich, I: Jasmina Reza
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00
(19.4.) Margarete Zimmermann
Das dramatische Werk von Yasmina Reza, der neben Pierre-Olivier Schmitt, Véronique Olmi und Marie Ndiaye erfolgreichsten Gegenwartsdramatikerin, steht im Mittelpunkt dieses HS, das im WS fortgesetzt wird (mit einer Exkursion nach Paris im Januar 2005).
Nach einer Einführung in die Theater-Szene in Paris (Regisseure, Aufführungsorte, Preise) er-folgt die Analyse von Art, 1994; Trois versions de la vie, 2000; Conversations après un enterre-ment, 1987; L’homme du hasard (1993) und von Une pièce espagnole (2004).
Einführende Lektüre: P. Pavis, Le théâtre contemporain. Analyse de textes, de Sarraute à Vinaver, Paris 2002.
Voraussetzungen für den Erwerb eines Hauptseminarscheins: aktive und regelmäßige Teil-nahme, Kurzreferat, schriftliche Hausarbeit (Abgabetermin: 01.10.04)
01 47L018(TU)
Ü -
Übung zur VL Kino und Geschichte(n)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - TEL 1309
(20.4.) Margarete Zimmermann,
Roswitha Böhm
In dieser Übung sollen die literarischen Vorlagen für die in der Vorlesung präsentierten Filme gemeinsam analysiert sowie in die Problematik der Literaturverfilmung eingeführt werden.
Zur vorbereitenden Lektüre: J. Paech, Literatur und Film, Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler Verlag ²1997.
01 47L004(TU)
V -
Kino und Geschichte(n): Das siècle classique im Film
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - TEL 1309
(20.4.) Margarete Zimmermann,
Roswitha Böhm
Es geht darum, die Faszination des 17. Jahrhunderts für französische Filmemacher und -macherinnen der Gegenwart zu ergründen. Wir werden voraussichtlich die folgenden Filme analysieren: A. Mnouchkine, Molière (1978); A. Corneau, Tous les matins du monde (1991); R. Joffé Vatel (2000) sowie eine der Verfilmungen der Princesse de Clèves.

IV. Humboldt-Universität

A. Sprachwissenschaft

52 299(HU)
V -
Lexikologie/Lexikographie
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Unter den Linden 6 (HU-Hauptgeb.); 2014 A
  W. Thielemann
Grundprobleme der Theorie des sprachlichen Zeichens, Struktur des Wortschatzes, Bedeutungsveränderungen im Wortschatz, Bedeutungswandel, Prozesse der Wortbildung: Derivation, Komposition, Agglutination und Wortkürzung, Akronyme; Wortbildungsmodelle, Verfahren der Ableitung und Komposition, Eigenheiten von Fachwortschätzen. Wörterbücher: Aufbau und Arten.
Literatur:
Niklas-Salminem, Aïno (1997): La lexicologie. Paris.
Mortureux, Marie-Françoise (1997): La lexicologie entre langue et discours. Paris.
Pruvost, Jean (2001) : Les dictionnaires de langue française : dictionnaires d’apprentissage, dictionnaires spécialisés de la langue, dictionnaires de spécialité. Paris.
Ricken Ulrich (1983): Französische Lexikologie - Eine Einführung. Leipzig.
Thiele, Johannes (1981): Wortbildung der französischen Gegenwartssprache. Leipzig.
Wunderli, Peter (1989): Französische Lexikologie. Tübingen.
52 295(HU)
V -
Theorien des Sprachwandels in den romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Dorotheenstr. 24, 205
  G. Knauer
Systematische Darstellung linguistischer und extralinguistischer Konzepte, die in Vergangenheit und Gegenwart für die Erklärung von Sprachwandelprozessen im Spanischen, Französischen und Portugieschen zur Grundlage genommen werden. Die Vorlesung versteht sich als theoretische Untermauerung der Lehrveranstaltungen zur Geschichte der o. g. Sprachen.
52 297(HU)
Ü -
Terminologische Datenbanken/Internetbasiertes Übersetzen
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Dorotheenstraße 65; 5.60
  Lutz Hoepner
52 296(HU)
V -
Geschichte der französischen Sprache
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - BE 1; 140 / 142
  K. Störl
Vorrömische Substrate. Romanisierung und Latinisierung. Das gallische Vulgärlatein. Fränki-sche Elemente. Erste Spuren des Französischen. Altfranzösische Dialekte. Altfranzösisch (11.-13. Jh.). Mittelfranzösisch (14.-15. Jh.). Herausbildung der Nationalsprache (16. Jh.). Normierung, Purismus, Konservatismus und Sprachstile im Neufranzösischen. Dialekte und Varietäten des Französischen in Frankreich. Die Verbreitung des Französischen in der Welt - Frankophonie. Französisch-basierte Kreolsprachen.

B. Literaturwissenschaft

52 311(HU)
HS -
Romantisme - Romantik: Epoche / Epochenbegriff
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - Dorotheenstraße 65; 4.34
  A. Burkart
Gegenstand des Seminars ist der Versuch, Entstehung, Umfang und Inhalt des Epochenbegriffs Romantik im nachrevolutionären Frankreich aus der Perspektive des sich in ihm artikulierenden Zeit- und Selbstbewußtseins der französischen Literaten einerseits und der (in der Epoche entstehenden) Literatur- und Kulturgeschichtsschreibung andererseits nachzuzeichnen. Der Schwerpunkt des Seminars wird auf Untersuchungen zum Bild der Kunst und des Künstlers in erzählenden und dramatischen, aber auch in literaturprogrammatischen Texten französischer Romantiker (Madame de Staël, Hugo, Vigny, Musset, George Sand u.a.) liegen. Dabei werden auch die Umbildung des Systems der literarischen Gattungen, die veränderten soziokulturellen Bedingungen der literarischen Kommunikation und nicht zuletzt das Verhältnis der Romantik zu Aufklärung und Realismus besprochen.
Literaturhinweise: Uwe Japp, (Hg.), Epochenbegriffe: Grenzen und Möglichkeiten, Bern u.a: Lang 2000;
R. Herzog/R. Koselleck (Hg.), Epochenschwellen und Epochenbewußtsein, München 1987;
H.U. Gumbrecht/U. Link-Heer (Hg.), Epochenschwellen und Epochenstrukturen im Diskurs der Literatur- und Sprachhistorie, Frankfurt a.M., 1985.
Karl Maurer/Winfried Wehle (Hg.), Romantik: Aufbruch zur Moderne. Romanistisches Kolloquium 5 (1986), München: Fink 1991;
Ernst Behler, Unendliche Perfektibilität. Europäische Romantik und Französische Revolution, Paderborn u.a.: Schönigh 1989;
Paul Bénichou, Le sacre de l’écrivain, Paris 1973;
Henri Peyre, Qu’est-ce que le romantisme? Paris 1971.
52 310(HU)
PS -
Stendhal romancier
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Dorotheenstraße 24; 205
  L. Cantagrel
„La vocation de l’animal“, écrivait Stendhal à propos de lui-même, „est d’écrire des romans dans un grenier“. Ce n’est néanmoins que tardivement, après plusieurs ouvrages sur les beaux-arts et la musique, biographies et récits de voyage, qu’Henri Beyle se consacra au genre qu’il considérait comme la comédie du XIXe siècle, et ses quatre principaux romans, Armance, Le Rouge et le noir, Lucien Leuwen et La Chartreuse de Parme, mirent longtemps avant de prendre place parmi les chefs d’œuvre de l’époque romantique. Ce séminaire propose une introduction à l’univers romanesque stendhalien, à sa poétique et à ses techniques narratives, à partir du Rouge et le noir et de la Chartreuse de Parme.
Le séminaire aura lieu en français.
A lire avant le début du semestre : Le Rouge et le noir. La Chartreuse de Parme.
52 309(HU)
PS -
Stoffe und Figuren der Antike im französischen Theater des 20. Jh.
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Dorotheenstraße 24; 205
  A. Burkart
Von den 20er bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hatten Neubearbeitungen antiker Dramen- und Epenstoffe, Figuren und Konflikte aus den großen antiken Sagenkreisen auf der französischen Bühne und bei Autoren so unterschiedlicher literarischer und weltanschaulich-philosophischer Orientierung wie André Gide, Jean Cocteau, Jean Giraudoux, Jean Anouilh, Albert Camus und Jean-Paul Sartre Konjunktur. Im Seminar soll in der Arbeit an den entsprechenden Stücken den jeweiligen philosophischen, weltanschaulichen, politischen und literaturkonzeptionellen Kontexten dieser „Arbeit am Mythos“ (Hans Blumenberg) nachgegangen werden.
Literaturhinweise: Hans Blumenberg, Arbeit am Mythos, Frankfurt a.M. 1979;
Käte Hamburger, Von Sophokles zu Sartre. Griechische Dramenfiguren antik und modern, Stuttgart 1968;
Manfred Fuhrmann (Hg.), Terror und Spiel. Probleme der Mythenrezeption, München 1971 (Poetik und Hermeneutik); Henry Thorau (Hg.), Inszenierte Antike - Die Antike, Frankreich und wir. Neue Beiträge zur Antikenrezeption in der Gegenwart, Frankfurt a.M. 2000;
Rémy Poignault (Hg.), Présence de l’antiquité grecque et romaine au XXe siècle, Tours 2002.

C. Interdisziplinäre Bezüge

52 313(HU)
Ü -
Roland Barthes als Kulturkritiker: Lektüren
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - Dorotheenstraße 65; 4.73
  A. Burkart
Begleitend zum Proseminar zu Barthes’ Mythologies (aber auch unabhängig davon) werden in der Übung ausgewählte Beispiele der von Barthes in den 50er Jahren regelmäßig in verschiedenen französischen Zeitschriften publizierten kulturkritischen Artikel gelesen und auf den in ihnen entwickelten Begriff des Mythos befragt.
52 314(HU)
PS -
Roland Barthes als Kulturkritiker: Mythologies
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - Dorotheenstraße 65; 4.34
  A. Burkart
Das kultur- und literaturkritische und essayistische Oeuvre Roland Barthes’ (1915-1980) ist aufs engste mit der Entwicklung der (post)modernen Humanwissenschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (nicht nur) in Frankreich verbunden. Mythologies (1957, 1970) stellen dabei einen Übergangstext dar. Alltags- und massenkulturelle Phänomene werden einer zugleich ideologiekritischen - Referenzen sind hier Marx und Sartre - und ethnologisch-semiotischen Lektüre unterzogen, die sich auf den linguistischen Strukturalismus (Saussure, Hjelmslev) beruft. Im Seminar soll die Rekonstruktion der zeit- und ideengeschichtlichen Kontexte der Mythologies mit der Frage nach deren gegenwärtiger Aktualität verbunden werden.
Literaturhinweise: Roland Barthes, Oeuvres complètes, éd. Eric Marty, 3 Bände, Paris 1993-1995; Roland Barthes, Mythologies, Paris 1957 (rééd. 1970: zur Anschaffung empfohlen); Roland Barthes par Roland Barthes, Paris 1975.
Theodor W. Adorno, „Kulturkritik und Gesellschaft“, In: ders., Kulturkritik und Gesellschaft, Berlin/Frankfurt a.M. 1955; Gabriele Röttger-Denker, Roland Barthes zur Einführung, Hamburg 1989, 1997; Ottmar Ette, Roland Barthes. Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt a.Main 1998 (Bibilothek Suhrkamp); Antoine Compagnon (Hg.), Prétexte: Roland Barthes. Colloque de Cérisy-la-Salle, Paris 1978.
52 315(HU)
HS -
Diskurspassagen - Nietzsche in Frankreich
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Dorotheenstraße 24; 205
  B. Heymann
In Frankreich gehört Nietzsches Werk zu den zentralen Referenzen poststrukturalistischer Theorieentwicklung, deren diskursiver Transfer in Deutschland die kulturwissenschaftlichen Disziplinen maßgeblich mitbegründet hat.
In dieser doppelten Perspektive unternimmt das Seminar den Versuch, die wichtigsten Etappen der Nietzsche-Rezeption in Frankreich zu bilanzieren, und verfolgt zugleich die Frage nach den daraus abgeleiteten, diskursiven Figuren und Themen, die sich zu kulturwissenschaftlichen Konzepten entwickelt haben.
Ausgehend von Nietzsches Verhältnis zu Frankreich rekonstruiert das Seminar einzelne Aspekte der französischen Rezeption seiner Texte seit dem ausgehenden 19. Jh. Das Seminar setzt drei Schwerpunkte: 1) Das Verhältnis von literarischer Moderne in Frankreich und Nietzsche (Baudelaire, Gide, Valéry); 2) Die Übersetzungen, Editionen und Interpretationen (Albert, Halévy, Klossowski); 3) Die ekstatischen Erfahrungen des Denkens (Bataille, Deleuze, Kofman).
Methodisch ist die Veranstaltung diskursanalytisch orientiert, sie integriert dabei philologische Fragen ebenso wie die Analyse theoretischer Konfigurationen.
Die Lektüre der für die französische Rezeption zentralen Texte Nietzsches Die fröhliche Wissenschaft (1882), Jenseits von Gut und Böse (1886), Zur Genealogie der Moral (1887) wird vorausgesetzt.
Zur Einführung werden empfohlen: Jacques Le Rider, Nietzsche en France, de la fin du XIX siècle au temps présent, Paris 1999; ders., Nietzsche. Cent ans de réception française, Paris 1999.
52 316(HU)
HS -
Patrimoine culturel und Lieux de mémoire
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - Dorotheenstraße 24; 207
  H.-J. Hartmann
Frankreich kann heute auf eine fast zweitausendjährige Geschichte sowie auf eine ebenso lange Tradition seiner kulturellen Entwicklung zurückblicken. Ziel des Seminars ist es, dieses kulturelle Erbe in Schwerpunkten vorzustellen und dabei sowohl die Spezifik des Patrimoine culturel als auch der Lieux de mémoire herauszuarbeiten.
Literatur:
Fernand Braudel: L'identité de la France. 3 vol. Paris: Flammarion 1986ff.
Histoire culturelle de la France. Sous la dir. de Jean-Pierre Rioux et Jean-François Sirinelli. 4 vol. Paris: Ed. du Seuil 1997ff. - Dazu: Pour une l'histoire culturelle. Réflexions méthodologiques. Paris: Ed. du Seuil 1997
Lieux de mémoire. 7 vol. Sous la dir. de Pierre Nora. Paris: Gallimard 1984ff.
Sources d'histoire médiévale. Paris: Larousse 1992
Sources d'histoire de la France moderne. 16e - 18e siècle. Paris: Larousse 1994
52 305(HU)
HS -
Das Zeitalter der Aufklärung in Lothringen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - Dorotheenstraße 24; 205
  W. Thielemann
Das Seminar widmet sich den Themen der Entwicklung von Wissenschaft, Ideologie und Sprache im Jahrhundert der Aufklärung. Es behandelt sowohl die Veränderungen der Sprache durch den Fortschritt der Wissenschaften zu, wie es ebenfalls versucht, große ideologische Linien der Aufklärung aufzuzeigen und die daraus resultierenden Veränderungen in der Sprache festzuhalten. Ein besonderes Augenmerk ist Lothringen, insbesondere dem Wirken und den Ideen des Abbé Grégoire, vorbehalten.
Literatur: Bénot, Yves / Dorigny, Marcel (Hrsg.) (2000): Grégoire et la cause des Noirs (1789-1831). Combats et projets, Paris.
Brumme, Jenny / Bochmann, Klaus (Hrsg.) (1993): Sprachpolitik in der Romania: zur Geschichte sprachpolitischen Denkens und Handelns von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. Berlin, New York.
Diderot, Denis (Hrsg.): Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers (Préface). Nouv. impr. en facs. de la 1. éd. de 1751-1780. Stuttgart [u.a.]: Frommann-Holzboog. (Reprint)
Girard, Gabriel (1747): Les vrais principes de la langue françoise. Genève (Repr. 1982).
Mercier, Louis-Sébastien (1978): Dictionnaire d’un polygraphe. Paris.
Mornet, Daniel (19676): Les origines intellectuelles de la Révolution française (1715 – 1787). Paris.
Mousnier, Roland (1958): Progrès scientifique et technique au XVIIIe siècle. Paris.
Rivarol, Antoine de (1781/1966): Discours sur l’universalité de la langue française. Paris.
Seguin, J.-P. (1972): La langue française au XVIIIe siècle. Paris/Bruxelles/Montréal.
Swiggers, Pierre (1981): «La grammaire dans l’Encyclopédie. État actuel des études.» In: BRPh 20 (1981), 175-193.

Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 001)
PS/HS -
Satztypen in romanischen Sprachen
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(13.4.) Guido Mensching
In der traditionellen Grammatik unterscheidet man verschiedene Satztypen (z.B. Aussagesatz, Fragesatz, Exklamativsatz), die sich durch bestimmte phonologische, morphologische, syntaktische, semantische und pragmatische Eigenschaften auszeichnen. Zur syntaktischen Markierung von Fragesätzen gibt es z.B. zwei übereinzelsprachlich belegte Strategien: einerseits kann die Reihenfolge der Satzglieder verändert werden, wie z.B. in frz. Jean, est-il arrivé?, andererseits kann der Fragesatz durch eine Partikel signalisiert werden, z.B. est-ce-que im Französischen (Est-ce-que Jean est arrivé?). Beide Strategien sind für verschiedene Teiltheorien der Generativen Grammatik ausgesprochen interessant. In diesem Hauptseminar sollen Analyseansätze für mehrere Haupt- und Nebensatztypen diskutiert und auf die verschiedenen romanischen Sprachen angewendet werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Hauptseminars wird auf dem Zusammenspiel zwischen Satztypen und Phänomenen wie Topikalisierung und Fokussetzung liegen: so ist z.B. im Italienischen Topikalisierung aus untergeordneten Fragesätzen möglich (A Gianni, che cosa gli hai detto?, nicht jedoch Fokussierung: *A GIANNI che cosa hai detto (non a Luigi) (vgl. Rizzi 1997).
Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse der Generativen Grammatik bzw. die Bereitschaft, sich diese in den Semesterferien anzueignen (empfohlene Grundlage: Müller/Riemer 1998). Voraussetzung für die Scheinvergabe ist neben regelmäßiger Teilnahme die Übernahme eines Referats und eine schriftliche Hausarbeit. Begleitend zu diesem Seminar findet eine wissenschaftliche Übung zur romanischen Syntax statt (s. Eintrag unter Grimaldi Nr. 17 002)), in der u.a. im Hauptseminar angesprochene Analysen ausführlich hergeleitet und praktisch eingeübt werden. Der Besuch dieser Veranstaltung wird zur Ergänzung ausdrücklich empfohlen.
Einführende Literatur:
Mensching, G. (2003). "Minimalistische Syntax der romanischen Sprachen". In: Stark, E. / Wandruszka, U. (Hg.). Syntaxtheorien: Modelle, Methoden, Motive. Tübingen: Narr. 171-191.
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg.
Rizzi, L. (1997). "The fine structure of the left periphery". In: Haegeman, L. (Hg.). Elements of Grammar: Handbook in Generative Syntax. Dordrecht: Kluwer. 281–337.

B. Literaturwissenschaft

(17 123)
PS -
Ariosto: L'Orlando Furioso
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/137
(13.4.) Sabine Greiner
Innerhalb der italienischen Ritterepik scheint der 1532 in der definitiven Fassung erschienene Orlando Furioso des Ludovico Ariosto eine vieldiskutierte Sonderstellung einzunehmen. Handelt es sich noch um eine nostalgische Verklärung höfischer Werte oder weisen die komikhaften Partien auf parodistische, die Ritterwelt "auflösende" - wie Hegel meint - Autorenabsichten hin? Wie ist die digressive Struktur des Werkes, die vielfach auf Nebenhandlungen abschweifende narratio, zu bewerten und wie situiert sich so der Orlando in der Tradition der Ritterepik?
Diesen und anderen Fragen werden wir im Verlauf des Seminars nachgehen. Anhand eingehender Textlektüre des Orlando, Bezugnahmen auf andere epische Werke - vor allem weiteren Umsetzungen des Roland-Stoffes wie z.B. dem Orlando Innamorato von Boiardo - und der Beschäftigung mit verschiedenen Positionen der Forschungsliteratur sowie der zeitgenössischen Rezeption des Epos werden wir gemeinsam einen Bezugshintergrund erarbeiten, der es uns ermöglichen wird, interessante Perspektiven auf ein komplexes Werk der italienischen Literatur zu konturieren.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Seminararbeit
Organisatorisches: die Textgrundlage wird auf Mailanfrage (sagre@zedat.fu-berlin.de) ab Mitte März mitgeteilt; zur ersten Sitzung sollte der erste Gesang vorbereitet sein
Zur Einführung wird empfohlen:
- Jossa, Stefano: La fondazione di un genere. Il poema eroico tra Ariosto e Tasso. Roma (Carocci) 2002.
- Hempfer, Klaus W.: Überlegungen zu einem Gültigkeitskriterium für Interpretationen und ein komplexer Fall: Die italienische Ritterepik in der Renaissance. In: Ders.: Grundlagen der Textinterpretation. Hrsg. v. Stefan Hartung. Stuttgart (Steiner) 2002, 11-39 (v.a. 27-39).
- Dini, Chiara: Ariosto: Guida all'Orlando Furioso. Roma (Carocci) 2001.
(17 124)
PS -
Cesare Pavese
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/135
(22.4.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Cesare Pavese, einem der bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Veranstaltung wird sich vornehmlich mit der Lektüre und Analyse einer Auswahl aus seiner Romanproduktion befassen – Prima che il gallo canti (1948), La luna e i falò (1950), La bella estate (1949) –, sodann mit seinem autobiographischen, diaristischen Werk (Il mestiere di vivere, 1952).

Das Spektrum der zu behandelnden Themen soll durch die Referatsarbeit erweitert werden und einige besondere Aspekte von Pavese als Kultur- und Literaturkritiker berücksichtigen, wie beispielsweise seine „Arbeit am Mythos“ (Dialoghi con Leucò, 1947) und weiterhin seinen Beitrag zur italienischen Rezeption der amerikanischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts (Letteratura americana e altri saggi, 1962). Die Lektüre der (Kurz-)Romane wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der AVL. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
(17 125)
PS -
Einführung in die Narrativik: Der italienische Kriminalroman von 1945 bis heute
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - JK 27/106
(14.4.) Irina Rajewsky
Der Kriminalroman – il giallo – läßt sich als das wohl erfolgreichste Subgenre des Romans überhaupt bezeichnen und erfreut sich in Italien seit langem besonderer Beliebtheit. Schon früh zeigte sich hier eine Loslösung dieses Genres vom Etikett der 'Trivial-'/'Konsumliteratur'; spätestens mit Gaddas Quer pasticciaccio brutto de via Merulana war der Kriminalroman als 'hohe Gattung' anerkannt. Il giallo wurde in der Folge zu einem Experimentierfeld für epistemologische, ethisch-moralische und erzähltheoretische Fragestellungen, um schließlich – in der sog. 'postmodernen' Literatur der 1980er Jahre – zum bevorzugten Ort für eine spielerische 'Rückkehr zum Erzählen' und eine ironische De-Konstruktion des Genres selbst zu werden. In jüngster Zeit scheint sich nun ein erneuter Wandel im Umgang mit der Gattung 'Kriminalroman' zu zeigen – eine Entwicklung, die im Rahmen des Seminars nachgezeichnet, spezifiziert und diskutiert werden soll. Zugleich ist das Genre aufgrund seiner relativ eng umgrenzten Regeln besonders dazu geeignet, literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) aufzuwerfen, grundsätzliche erzähltheoretische Probleme zu diskutieren und die Studierenden an Modelle und Kategorien der Analyse narrativer Texte heranzuführen.
Gelesen werden: Carlo Emilio Gadda, Quer pasticciaccio brutto de via Merulana*; Leonardo Sciascia, Il giorno della civetta*; Umberto Eco, Il nome della rosa*; Antonio Tabucchi, Il filo dell'orizzonte* sowie Texte von Carlo Lucarelli und Andrea Camilleri (weitere Lektürewün-sche der Studenten/innen werden gerne berücksichtigt). Vorbereitend zu lesen: E. A. Poe, The Murders in the Rue Morgue. Die mit einem Asteriskus (*) gekennzeichneten Texte sind zur Anschaffung empfohlen.
Teilnahmevoraussetzungen: eine ausgeprägte Lust am Lesen (und speziell am Kriminalroman); erzähltheoretische Grundkenntnisse (Grundkurs).
Scheinerwerb: Intensive Lektüre, Referat oder entsprechende Leistung, Hausarbeit.

C. Spracherwerb

(54 390)
Ü -
Pratiche del discorso orale
(4 SWS)(5 cr)
(ohne Anmeldung)
Di 8.30-12.00 - KL 24/105
(13.4.) Bianca Battaggion,
Elisabetta Fontana-Hentschel

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000151)
V -
VWL I
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - Garystr. 21; 101
(15.4.) Helmut Bester
(10 000152a)
V -
VWL II
(3 SWS)
donnerstags 14-tägl. im Wechsel mit VWL III
Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101
(16.4.) Helge Berger
(10 000152b)
Ü -
VWL II
Di 12.00-14.00, Di 14.00-16.00, Mi 12.00-14.00, Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 107
  Anika Holler,
Kerstin Puschke

2. Rechtswissenschaft

(10 000171)
V/Ü -
Öffentliches Recht für Wirtschaftwissenschaftler
(3 SWS)
Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(19.4.) Helge Sodan
  Di 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 107   Jörg Adam
  Do 10.00-12.00, Fr 8.30-10.00 - Garystr. 21; HS 104   Markus Zimmermann
  Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 104   Sebastian Kluckert
(10 000171)
V/Ü -
Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler
(3 SWS)
Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(14.4.) Martin Häublein
  Fr 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3; Raum 1122 (23.4.) Henryk Wocikowski

B. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20; A 127
(15.4.) Wolfgang Beyrodt
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Koserstr .20; A 127
(20.4.) Wolf-Dietrich Löhr
In der Einführung werden die grundlegenden Techniken im Umgang mit den Gegenständen des Faches erarbeitet und durchgespielt. Zuerst wird die Beschreibung und ihr spezifisches Vokabular im Vordergrund stehen, dann die argumentative Bearbeitung und das dazu nötige Instrumentarium. Ausführlich wird sich der Kurs daher mit der Literaturrecherche wie überhaupt mit der Bibliotheksarbeit auseinandersetzen, außerdem die kritische Lektüre wissenschaftlicher Texte und die Grundlagen zur Abfassung einer Hausarbeit diskutieren. Daneben soll das Methodenangebot des Faches - Fragen nach der Ikonographie, der Funktion, der Kontextualisierung und inhaltlichen Deutung der Kunstwerke - nach und nach an einem ausgewählten Beispiel vorgestellt werden.
Literaturhinweise: Michael Baxandall, Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, mit einer Einführung von O. Bätschmann, Berlin 1990. // Hans Belting, Heinrich Dilly (Hgg.), Kunstgeschichte - eine Einführung, Frankfurt am Main 1986 (und spätere Auflagen) // Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hgg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003. // Eric Fernie (Hg.), Art History an its Methods. A Critical Anthology, London 1995. // Ernst Hans Gombrich, Die Geschichte der Kunst, 16. erweiterte Auflage, Frankfurt 1996.
(13 525)
PS -
Mittelalterlicher Kirchenbau in Italien
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 163
(15.4.) Martina Schilling
Dieses Proseminar ist als Einführung in die Architektur Italiens gedacht und soll anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über Bautypen und Stilepochen vermitteln, von der frühchristlicher Basilika in Rom über die Romanik im Norden und Süden bis hin zu den gotischen Kathedralen und Bettelordenkirchen der Stadtrepubliken. Ein Schwerpunkt wird auf Formanalyse und dem Einüben der Terminologie liegen. Gleichzeitig sollen wichtige Kultstätten wie Alt-St. Peter in Rom oder San Francesco in Assisi in ihrer Funktion, historischen Bedeutung und architektonischen Tradition erfasst werden, wobei auch ikonographische und ikonologische Ansätze vorgestellt werden. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, auch englische und italienische Fachliteratur zu lesen. Anforderungen zum Scheinerwerb: Kurzreferat, Hausarbeit, Diatest.
Einführende Literatur: H. Koepf, Bildwörterbuch der Architektur (Stuttgart, 1974); R. Krautheimer, Rom, Schicksal einer Stadt (Darmstadt, 1996; org. engl.: Rome, profile of a city); A. McLean, ?Romanische Baukunst in Italien?, in R. Toman (hrsg.), Die Kunst der Romanik (Köln, ,1996); J. White, Art and architecture in Italy 1250 to 1400 (Harmondsworth, 1987); W. Schenkluhn, Architektur der Bettelorden (Darmstadt, 2000).

2. Musikwissenschaft

(17 721)
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung: Der vierstimmige Satz-Einführung in den Kantional- und Choralsatz
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - 132
(20.4.) Bodo Bischoff
(17 722)
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Der zwei- bis vierstimmig polyphone Satz bei Josquin
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - 132
(20.4.) Bodo Bischoff
(17 723)
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Hörsaal
(20.4.) Bodo Bischoff
(17 725)
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Fuge und Kanon
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - 132
(15.4.) Bodo Bischoff

3. Theaterwissenschaft

(17 509)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spielen und Kämpfen - Formen politischen Theaters im 19. und 20. Jahrhundert im Vergleich
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 14.00-16.00 Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Matthias Warstat
Im letzten Semester haben viele Studierende der Berliner Universitäten gegen die Kürzungen des Senats im Bildungsbereich protestiert. Bewusst oder unbewusst haben sie dabei z.T. auf theatrale Protestformen gesetzt, mit denen spielerisch die Regeln des Alltags abgewandelt wurden. Man suchte nach geeigneten öffentlichen Orten, nach dem „richtigen“ Publikum und versuchte, sich auf politisch wirksame Weise selbst zu inszenieren. In ähnlicher Weise waren Spielen und Kämpfen in der Theatergeschichte häufig miteinander verbunden. Theater hat immer eine politische Dimension, denn in jeder Aufführung werden Machtverhältnisse (z.B. zwischen Akteuren und Zuschauern) etabliert.
Die Relation von Spielen und Kämpfen soll in diesem Seminar in unterschiedlichen historischen Epochen aufgesucht und analysiert werden. Dabei werden an konkreten, gemeinsam auszuwählenden Fallbeispielen und verschiedenartigen Quellen Techniken theaterhistoriographischen Arbeitens geübt. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die historische Komparatistik, die Methode des historischen Vergleichens, denn für die Theatergeschichte – aber nicht nur für sie – gilt: Erst wenn man ein Phänomen mit etwas Anderem vergleicht, werden seine Eigenheiten erkennbar.
(17 510)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Vom "physiognomischen Alphabet" zur Seelen- und Schauspielkunst
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(16.4.) Dagmar Walach
„Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht“, so 1776 Georg Christoph Lichtenberg in seinen „Sudelbüchern“. Die Sache, von der hier die Rede ist, heißt Physiognomik und betrifft die Deutung des seelischen Inneren, ja sogar Charakterbeurteilung aus den äußeren Zeichen des Körpers. Wohl jeder von uns reagiert auf bestimmte Physiognomien mit Sympathie oder Antipathie, wohl jeder „liest“ aus Mienen, Gebärden, Gesten und Haltungen, knüpft bestimmte Verhaltenserwartungen an ein bestimmtes Erscheinungsbild und sieht sich in seiner „Menschenkenntnis“ bestätigt oder aber muss aufgrund widersprüchlicher Erfahrungen seinen Eindruck von dem so gewonnenen Bild revidieren. Ob – um nur einige Felder zu nennen – Medizin, Ethnologie, Anthropologie, Philosophie, Kunst, Literatur, Theater, Film und Fotografie: Überall spielen solch physiognomische Schlüsse, spielt die „Beredsamkeit des Leibes“ und die Lesbarkeit des Körpers als Schauplatz eines „inneren Schicksals“ eine mehr oder minder gewichtige Rolle.
Im Zentrum des Seminars wird – mit Schwerpunkt auf dem theater- bzw. kunstwissenschaftlichen Aspekt – die Arbeit mit ausgewählten Texten zur Physiognomik und damit die Beziehung zwischen Bildern und Texten vom Körper stehen.

III. Allgemeine Berufsvorbereitung und fachübergreifende Studien

A. Kernbereich / Ergänzungsfächer

(17 003)
PS -
Einführung in die Programmierung für Romanisten
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 24/122d
(19.4.) Eva-Maria Remberger
Die Computerlinguistik beschäftigt sich mit der elektronischen Verarbeitung sprachlicher Struk-turen. Sie bietet Einblicke in die Kom-plexität menschlicher Sprache bzw. das Funktionieren einzelner (hier: romanischer) Spra-chen. Für eine sinnvolle Beschäftigung mit diesem Bereich sind Programmierkenntnisse unerlässlich. Das Proseminar stellt eine Einführung in die Programmierung für Studierende der Romanistik ohne Informatik-Vorkenntnisse dar. Die objektorientierte Programmiersprache JAVA bildet dabei im an-wen-dungsbezogenen Teil den Schwerpunkt. Regelmäßige Teilnahme und selbständige Nach-bereitung am heimischen Computer sind dabei unverzichtbar.
Der Erwerb eines Leistungsnachweises (Proseminarschein) erfolgt durch Anfertigen einer wissenschaftlichen Hausarbeit mit Programmierbeispielen. Das Seminar kann auch als Veranstaltung ("Übung") für den Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung des BA-Studienganges Italienstudien genutzt werden. Der erforderliche Leistungsnachweis ergibt sich dabei ebenfalls aus regelmäßiger Teilnahme und der erfolgreichen Erledigung mehrerer Programmierhausaufgaben.

Literaturhinweise:
Balzert, H. (1999). Lehrbuch Grundlagen der Informatik. Heidelberg, Berlin: Spektrum.
Goll, J. / Weiß, C. / Müller, F. (2001). Java als erste Programmiersprache. Stuttgart: Teubner.
Hammond, M. (2002). Programming for Linguists. Java Technology for Language Researchers. Oxford: Blackwell.
RRZN-Script (2001). Java 2. Grundlagen und Einführung. Hannover: RRZN.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Russell West
Beauftragter des Fachbereichs für die Angelegenheiten des Lehramtsstudiums:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zydatiß

Einführungsveranstaltungen

Orientierungsveranstaltungen speziell für Erstsemester: Di, 06.04.04 und Mi, 07.04.04 (Zeiten und Räume siehe Aushang im Institutsgebäude, Gosslerstr. 2-4)

Einzelberatung


  • für Studienanfänger/innen (Gruppenberatung - obligatorisch für alle Studierenden):
    vom 05.04.-16.04.04, nach vorheriger Eintragung ab 15.03.04 in die am "Schwarzen Brett" des Instituts (neben Zi. 100) aushängenden Terminlisten

  • für Studierende aller Semester:
    in der Regel täglich von 10.00-13.00 Uhr bzw. 13.00-16.00 Uhr, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 Uhr (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Susanne Schröder, Raum 404 (Nebengebäude), App. 72312

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikations-Voraussetzungen erbracht haben, müssen am "Sprachtest" der Zentraleinrichtung Sprachlabor teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachlabor).

Ein "Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie" ist zum Preis von 1,30 € bei der studentischen Studienfachberatung erhältlich und auf der Homepage des Instituts unter http://www.philologie.fu-berlin.de/studium/leitangl.shtml zu finden.
Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis (KVV) zu entnehmen, das auf der Homepage des Instituts unter http://www.philologie.fu-berlin.de/lehr.shtml erhältlich ist.

* nach dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt
Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)
(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis.)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):






Vorlesungmit LN2 SWS5 cr
Übungen der Sprachpraxismit LN2(3) SWS4 cr
Übungen einer Fachwissenschaftmit LN2 SWS5 cr
Proseminar einer Fachwissenschaftmit LN2 SWS5 cr
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaftmit LN2 SWS10 cr
Colloquium/Tutoriummit Testat2 SWS5 cr


Alle Lehrveranstaltungen einschließlich der von der ZE Sprachlabor angebotenen sprachpraktischen Übungen im Grundstudium fangen in der mit dem 13.04.04 beginnenden Woche an und enden am 17.07.04.

Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Gosslerstr. 2-4 statt.

A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

17 300
V -
Historische englische Morphologie
(2 SWS)(5 cr)
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Klaus Dietz
Gegenstand der Vorlesung ist die Entwicklung der grammatischen Morphologie vom Altenglischen bis zur Gegenwart. Im Vordergrund steht die strukturelle Entwicklung des Englischen von einer anfangs synthetischen, das heißt flektierenden Sprache zu einer analytischen, in der grammatische Kategorien wie Numerus und Kasus, Tempus und Modus nicht mehr durch gebundene, sondern hauptsächlich durch freie grammatische Morpheme (Präpositionen; Hilfsverben) ausgedrückt werden. Behandelt werden die wesentlichen Veränderungen im Bereich der Nominalflexion, der verbalen Stammbildung und Flexion (regelmäßige und unregelmäßige Verben) sowie der Pronomina. Hierzu gehören auch Neubildungen wie die analytische Steigerung der Adjektive oder die Pronomina auf -self. Der Verlauf der Umstrukturierung, ihre Gründe und Folgen bieten konkrete Beispiele für die Erörterung von Grundprinzipien sprachlichen Wandels.
Die Vorlesung soll einen systematischen Überblick über den Gegenstand, seine methodische Behandlung und seine theoretischen Grundlagen vermitteln. Sie dient zugleich der Vorbereitung eines Prüfungsschwerpunktes im Magister- oder Staatsexamen.
17 301
Ü/PS -
Altenglischer Lektürekurs
(2 SWS)(5 cr)
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Dieter Schmidt
Dieser Kurs soll in den Sprachstand der altenglischen Periode (ca. 700-1100) einführen und helfen, sprachhistorische Kenntnisse in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Lexikologie und Syntax zu vertiefen. Anhand ausgewählter Lektüre soll hierbei auch der kulturgeschichtliche Hintergrund genauer berücksichtigt werden. Die Texte werden - nach Absprache zu Kursbeginn - zur Verfügung gestellt.
17 302
Ü/PS -
Die "Canterbury Tales"
(2 SWS)(5 cr)
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dieter Schmidt
Geoffrey Chaucers "Canterbury Tales" gehören zu den bedeutendsten Werken der englischen Literaturgeschichte. Die Pilgerfahrt nach Canterbury zum Schrein des Thomas Becket bildet hier den Rahmen für einen Erzählwettbewerb der Pilger. Anhand ausgewählter Geschichten sollen Kenntnisse der historischen Sprachwissenschaft vertieft werden.
Die Teilnehmer(innen) sollten bereits einen diachronen Einführungskurs besucht haben. - Die Erstellung eines kurzen Referats wird erwartet. Für den Scheinerwerb gelten die üblichen Anforderungen.
Die Anschaffung (bzw. rechtzeitige Ausleihe) der Chaucer-Ausgabe wird dringend empfohlen.
17 303
Ü/PS -
The Language of Shakespeare
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Stefan Thim
This class offers an overview of the language of the Early Modern English period (c. 1500-1700) with special emphasis on the language of Shakespeare. Topics to be discussed include phonological, morphological and syntactic characteristics, but also lexical and sociolinguistic issues.

Participants will be given the opportunity to acquire background knowledge relevant to the study of Early Modern English literature, but they should be aware that the main focus will be decidedly on linguistic developments.

Students attending this class will be expected to participate actively; they will have to read set texts and prepare weekly assignments. Students who wish to acquire a Schein will be expected to give a brief oral presentation in English and to write a seminar paper in either English or German.

Background reading:
Görlach, M. Einführung ins Frühneuenglische, 2nd ed. (Heidelberg, 1994); Engl.: Introduction to Early Modern English (Cambridge, 1991).

Grundstudium

17 310
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Altenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Ferdinand von Mengden
Im Mittelpunkt des Kurses steht die altenglische Sprache, also die früheste schriftlich überlieferte Form der englischen Sprache, die wir aus Texten aus der Zeit etwa zwischen 800 und 1100 n. Chr. kennen.

Die Kursziele liegen auf unterschiedlichen Ebenen:
  • eine allgemeine Einführung in die altenglischen Sprache,

  • ein grundlegender Überblick über die englische
    Sprachgeschichte sowie über Faktoren des Sprachwandels

  • sowie eine erste Vorbereitung auf die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.

Zum einen werden wir durch regelmäßige Lektüre kurzer und leichter Ausschnitte aus historischen Originaltexten ein grundlegendes Leseverständnis des Altenglischen erarbeiten. Die Texte sind so ausgewählt, dass sich durch die Lektüre auch einen einführender Überblick über die Literatur und die geschichtlichen Ereignisse in England in der Zeit bis zur Normannischen Eroberung ergibt.

Andererseits dienen die Texte aber auch als Material zur Erörterung der linguistischen Fragestellungen: Eine linguistische Einführung ins Altenglische erfolgt im Kontext der gesamten Entwicklung der englischen Sprache bis zum heutigen Englisch. Ein kontrastiver Vergleich des Altenglischen mit dem heutigen Englischen verdeutlicht den starken Wandel, dem die englische Sprache von Anfang an ausgesetzt war. Dabei sollen die verschiedenen Faktoren und Aspekte des Sprachwandels (z. B. Sprachkontakt, Grammatikalisierung aber auch Einfluss des Mediums Schrift, gesellschaftlicher Wandel u. a.) erörtert werden.

Die ersten Semesterwochen werden zu einem gewissen Teil auch den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens gewidmet. Im Mittelpunkt steht dabei v. a. die Einführung in die Literaturrecherche. Anhand dieser Grundlagen werden alle Teilnehmer bis etwa zur Semestermitte jeweils eine Kurzbibliographie zu einem ausgewählten Thema erstellen.

Vorkenntnisse für die Teilnahme am Kurs werden nicht erwartet, jedoch die Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Vorbereitung und Mitarbeit. Darüber hinaus setzt der Erwerb eines Leistungsnachweises auch die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur in der letzten Semesterwoche voraus.

Als vorbereitende und begleitende Lektüre wird zur Anschaffung empfohlen:
Bruce Mitchell & Fred C. Robinson (2001). A Guide to Old English. Sixth edition. Oxford: Blackwell. (ISBN: 0-631-22636-2; ca. 31,-- €)

Weitere Fragen zum Kursablauf und zu Inhalten und Zielen des Kurses beantworte ich gerne unter fmengden@zedat.fu-berlin.de.
17 311
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Mittelenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Klaus Dietz
Die vorwiegend sprachwissenschaftliche Übung vermittelt einen Überblick über die Entwicklung der englischen Sprache von der Normannischen Eroberung bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. An Hand ausgewählter Partien von Chaucers Canterbury Tales, insbesondere des General Prologue werden die wichtigsten Charakteristika des Mittelenglischen in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexik behandelt. Im Vordergrund stehen jene strukturellen Veränderungen, die die gegen 1400 in London entstehende überregionale Schriftsprache als Vorläuferin des heutigen Standard English prägen. An konkreten Beispielen führt die Übung zugleich in die Prinzipien sprachlichen Wandels und in die Anwendung linguistischer Analyseverfahren ein. Neben den sprachlichen Merkmalen werden auch die (kultur)geschichtlichen Gegebenheiten und die Grundzüge der mittelenglischen Literatur behandelt.
Der Erwerb eines Leistungsnachweises setzt aktive Teilnahme und das Bestehen der Abschlußklausur voraus.

Textgrundlage:
The Riverside Chaucer, ed. D. L. Benson (New York, 1987; pb ed. Oxford 1988 und öfter).

Zur begleitenden Lektüre empfohlen:
W. Obst und F. Schleburg, Die Sprache Chaucers (Heidelberg, 1999).
17 313
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Mittelenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dieter Schmidt
Diese Übung wird einen Überblick über die Laut- und Formentwicklung im mittelenglischen Zeitraum und die wichtigsten Entwicklungen vom Mittel- zum Neuenglischen liefern. Im Verlauf des Kurses werden verschiedene Texte der Zeit auszugsweise und Chaucers Prologue to the Canterbury Tales ganz gelesen. Hierbei wird auch der geschichtliche und soziale Hintergrund der Chaucerzeit exemplarisch dargestellt. Der Kurs endet mit einer Abschlussklausur.

Zur Anschaffung werden empfohlen:
Chaucer, G. The Prologue to the Canterbury Tales, sowie
Mossé, F. Mittelenglische Kurzgrammatik.

Hauptstudium

17 321
HS -
Historische englische Lexikologie und Wortbildung
(2 SWS)(10 cr)
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Klaus Dietz
Gegenstand des Seminars ist die Entwicklung des englischen Wortschatzes und der ihm zugrunde liegenden Wortbildungsmuster. Im Vordergrund stehen die Veränderungen, die das heutige Englisch prägen. In der ersten, der Lexikologie gewidmeten Semesterhälfte werden insbesondere die historische Schichtung des Erbwortschatzes, die Rezeption skandinavischer und romanischer (vor allem lateinischer und französischer) Lehnwörter und die strukturellen Folgen behandelt. In der zweiten Semesterhälfte werden die Grundzüge der Wortbildung und die sich wandelnden Möglichkeiten der Erweiterung des englischen Wortschatzes aus dem vorhandenen Bestand erörtert. Dazu gehören insbesondere der Untergang der meisten heimischen Präfixe und die Entstehung der phrasal verbs, die Integration romanischer Affixe, die Ausbildung der Ableitung mit Null-Allomorph (Konversion) und die Prinzipien der Komposition.
Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnisse auf dem Gebiet der historischen englischen Lexikologie und Wortbildung, die Einübung linguistischer Analyseverfahren im Bereich von Lexik und Wortbildung und die Vermittlung der theoretischen Grundlagen. Es dient zugleich der Vorbereitung beider Prüfungsschwerpunkte im Magister- oder Staatsexamen.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die aktive Beteiligung in Form mündlicher Kurzreferate und die Anfertigung einer Hausarbeit.
17 322
HS -
Das mittelenglische Streitgedicht "Eule und Nachtigall"
(2 SWS)(10 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Klaus Dietz
Lektüre, sprachliche Analyse und literaturwissenschaftliche Interpretation ausgewählter Partien des Textes. An Hand von Textbeispielen werden in der ersten Semesterhälfte die wichtigsten Charakteristika des frühen Mittelenglisch in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax und Lexik behandelt. Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Interpretation in der zweiten Semesterhälfte sind insbesondere Komposition und Struktur des Gedichtes, seine literarischen Vorlagen, die mittelalterliche(n) Gattung(en), die es repräsentiert und die Absicht, die der unbekannte Autor verfolgt.
Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnisse der mittelenglischen Sprache und Literatur sowie die Einübung linguistischer und literaturwissenschaftlicher Analyseverfahren. Das Seminar dient zugleich der Vorbereitung entsprechender Prüfungsschwerpunkte im Magister- oder Staatsexamen.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die aktive Beteiligung in Form mündlicher Kurzreferate und die Anfertigung einer Hausarbeit.

Textgrundlage:
The Owl and the Nightingale, ed. and transl. N. Cartlidge (Exeter, 2001) oder
The Owl and the Nightingale, ed. E. G. Stanley, 2nd ed. (Manchester 1972; reprint 1981).

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

17 330
V -
The Germanic Languages
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Ekkehard König
Die germanischen Sprachen, zu denen neben dem Deutschen und Englischen u. a. auch die skandinavischen Sprachen, das Niederländische und das Jiddische gehören, sind eine der großen Sprachfamilien in Europa und haben durch die weite Verbreitung des Englischen auch weltweit eine bedeutende Rolle erlangt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Struktur, Status und gegenwärtige Situation der einzelnen Mitglieder dieser Sprachfamilie, sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen. Da sich diese Sprachen z. T. erheblich von einander unterscheiden, besteht auch die Gelegenheit, eine Reihe von interessanten sprachlichen Phänomenen aus dem Spektrum der in den Sprachen der Welt vertretenen Möglichkeiten kennenzulernen. Schließlich bietet die Vorlesung noch die Gelegenheit, generelle Linien in der Entwicklung von grammatischen Kategorien kennenzulernen und etwas über die Sprachen unserer Nachbarn in Europa zu erfahren. Bei der Behandlung der einzelnen Sprachen wird, soweit wie möglich, jeweils ein Gast einbezogen, der diese Sprache als Muttersprache spricht.

Die Vorlesung wendet sich an Studierende der Anglistik, Germanistik, Niederlandistik, Skandinavistik und Linguistik und wird (zum größten Teil) auf Englisch gehalten.

Teilnahmevoraussetzung:
Erfolgreiche Teilnahme an einer Einführung in die Sprachwissenschaft

Leistungsnachweise:
Für die ausländischen Studenten wird die Möglichkeit geboten, einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Credits) zu erwerben.

Relevante Literatur:
E. König & J. van der Auwera (eds.), The Germanic Languages, London: Routledge (paperback edition)
17 331
V -
The Structure of English: An Introductory Survey
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Peter Kunsmann
As a basis for the survey of the English language the course will start with an account of general linguistic issues focussing on goals of linguistic analysis and the terminology used. Its aim is to provide an overview both of the analytic levels – phonology, morphology, syntax and semantics – and some of the theoretical issues involved in their description. Linguistic processes such as relativization and complementation will also be examined. Finally, issues of (correct) language use will be discussed. How useful, for instance, are rules such as “never to dangle your prepositions”? Contrast: (1) What did you bring the book I didn’t want to be read out of up for? (2) That is something up with which I will not put. Or, what makes a person use stigmatized forms such as “just between you and I”?
17 332
V -
Australia's Language Habitat
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Gerhard Leitner
"Australia is a country of diversity…. A history of indigenous culture spanning 40,000 years has been overlaid in the last two centuries with cultures from Europe, Asia, the Americas and the Middle East, and the bearers of these cultures have brought with them, in addition to their food, their festivals and many other traditions, a multplicity of languages." (Clyne/Kipp 1999:1)

Multiplicity is one way of looking at diversity. There is a slightly different angle that emphasizes the dominance of English but does not express the difference in status between migrant and indigenous languages. A third, extended typology opposes English with other migrant, indigenous languages and contact languages:


  1. mainstream Australian English (mAusE): the English of the dominant society, the leitkultur, one might say

  2. indigenous languages which are, generally speaking, very small languages (with generally under 5,000 speakers)

  3. non-English migrant languages, most of which are also small languages

  4. contact languages, such as pidgins or creoles.


This lecture will survey Australia's language habitat. I will give information on the four types of languages, their development (in Australia), interaction and outcomes. I will address methodological and theoretical aspects and provide a coherent picture of a nation's language habitat.
17 335
Ü -
Phonetics and Phonology
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This tutorial will introduce the students to theoretical and practical problems in phonology. In the first part of the tutorial, the sounds of English are studied from an articulatory, auditory and acoustic point of view. In the second part, different schools of phonological theory, the concept of phoneme, and the value of distinctive and redundant features are examined. Furthermore, a detailed contrastive analysis of the German (Spanish, French, Italian, Russian, Polish) and English phonological system is carried out. In the last part, the application of theoretical concepts to the learning and teaching of phonetics is studied. It covers such topics as models of pronunciation, the usefulness of the concept of phoneme and goals in pronunciation.

Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a written paper (schriftliche Hausarbeit).

Prerequisite:
Successful completion of the tutorial Introduction to Linguistics.

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic textbook:
Dretzke, B. (1998) Modern British and American English Pronunciation. UTB für Wissenschaft. Paderborn/München/Zürich/Wien: Schöningh

Further reading:
Lass, R. (1984) Phonology. Cambridge: CUP
17 336
Ü/PS -
Techniques in Applied Linguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This tutorial will concentrate on testing English as a foreign language including aspects of evaluation of language and validation of tests. It will deal with theoretical as well as practical problems.
Students are required to become familiar with basic theoretical issues concerning the skills and goals in language learning, the characteristics of a good language test, and the interpretation of test results. At a later stage, the students will be expected to construct, to carry out and evaluate language tests of their own.

Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a written paper (schriftliche Hausarbeit).

Prerequisite:
Successful completion of the tutorial Introduction to Linguistics.

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic textbook:
Heaton, J. B. (1988) Writing English Language Tests. London: Longman

Further reading:
Zydatiß, W. (2002) Leistungsentwicklung und Sprachstanderhebungen im Englischunterricht. Frankfurt/M.: Peter Lang
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (2001). Europarat. Rat für kulturelle Zusammenarbeit. München: Langenscheidt
17 337
Ü/PS -
Variety in Contemporary English
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
Several aspects of variety in contemporary English will be discussed from the applied linguist's point of view. The tutorial will begin with variety of medium, that is with the contrast between written and spoken language. Furthermore, the nature of dialect, the question of register and variety in the media and in the classroom will be thoroughly examined. Finally, the relationship between a variety and its social context of use will be explained.

Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a written paper (schriftliche Hausarbeit).

Prerequisite:
Successful completion of the tutorial Introduction to Linguistics.

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic textbook:
O'Donnell, W. R./L. Todd (1988) Variety in Contemporary English. London: George Allen & Unwin

Further reading:
Graddol, D./D. Leith/J. Swann (1996) English: history, diversity and change. London: Routledge
Mesthrie, R./J. Swann/A. Deumert/W. L. Leap (2000) Introducing Sociolinguistics. Edinburgh: Edinburgh University Press
17 338
Ü/PS -
Verbs and Situations: the Central Role of the Verb in Sentence Construction
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Volker Gast
The French linguist Lucien Tesnière metaphorically characterized the role of the verb in sentence construction by comparing the ‘verbal node’ (“nœud verbal”) to ‘a little drama’ (“un petit drame”): The verb represents a ‘process’ or ‘action’ and determines most of the properties of the sentence. Dependent on the verb are the ‘actants’, which are the participants in the action. Moreover, every event takes place under specific circumstances, which are expressed in adverbials or adjuncts (the ‘circumstants’). Tesnière’s verb-centred approach gave rise to a research tradition which is often called ‘dependency grammar’. Since the combinatorial properties of verbs are usually subsumed under the heading ‘valency’, ‘dependency grammar’ is also called ‘valency grammar’.

The valency-based approach to sentence structure is particularly useful to facilitate grammar teaching. It lends itself to a simple but powerful description of various syntactic operations and constructions which are more difficult to understand if we consider only the constituent structure of a sentence. In this course, we will address a wide range of questions relating to the notion of ‘valency’: different viewpoints on valency (syntactic, semantic, pragmatic); ways of distinguishing arguments (‘actants’) from adjuncts (‘circumstants’); the different types of complements required by a verb (nominal complements/objects, prepositional complements, sentential complements etc.); the ‘roles’ played by the various arguments in the situation described by the verb (‘thematic roles’); periphrastic verbal constructions (‘phrasal verbs’); valency-changing operations such as the passive voice (I was arrested, I got arrested) and causative constructions (I made him swallow the poison); and many other questions relevant to valency and sentence structure.

The course aims to provide students with a number of basic notions and tools of sentence analysis, with a certain focus on grammar teaching. Active participation is strongly encouraged. Those wishing to obtain a Schein are required to give an oral presentation in class (about 20 mins.), followed by an open discussion. Requirements for a Schein furthermore include a term paper, not exceeding 12 pages. Successful completion of an introductory course to synchronic linguistics will be helpful, but is not required for participation.

Recommended reading:
Allerton, D. A. (1982). Valency and the English Verb. London/New York: Academic Press.
17 339
Ü/PS -
Syntax: An Introductory Survey
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Peter Kunsmann
English syntax in this course will introduce the student to the analysis of sentences. The basic sentence structure and different linguistic categories (i.e. nouns, verbs, adjectives) as well as the associated phrases, complex sentences and linguistic processes will be examined and discussed on the basis of a generative framework. Topics to be discussed include linguistic argumentation for the analysis of sentences. What kind of evidence, for instance, can lead to phrasal categories? How can a theoretical framework such as X-bar theory lead to a simplification of linguistic description? Why is it necessary to constrain the application of rules? The aim of the course is to provide the student with a sound grasp of English grammar.

Students are expected to give brief presentations in form of exercises. There will be a final exam at the end of the course.

Recommended texts:
Radford, A. 1988. Transformational Grammar. Cambridge.
Berk, L. 1999. English Syntax. New York.
17 340
Ü/PS -
Words, Words, Words - History, Structure and Formation of English Words
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dietrich Lange
This class deals with various phenomena of the historical development of the English vocabulary, the structural description of words in present-day English, and finally with the way new words are made in modern English. In the last two fields, as much reference as possible will be made to languages other than English and German.
Students are expected to participate regularly and to present a talk on a topic of their choice (list of topics to be handed out in the first meeting).
In order to obtain a “Schein” the members of the class will have to submit a term paper.

Recommended reading:
Bauer, L. 1983. English word-formation. Cambridge: University Press 1983.
Katamba, F. 1994. English words. London and New York: Routledge.
Hughes, G. 2000. A history of English words. Oxford: Blackwell.

A more extensive bibliography can be found on my homepage: http://www.philologie.fu-berlin.de/~langedi/langdex.shtml.
17 341
Ü/PS -
Standard Varieties of English Worldwide
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 206
  Gerhard Leitner
English today is a global language with local bases. It has more than 1.2 billion users, most of whom are non-native speakers in the traditional sense of the term. These speakers use English in different ways to suit their linguistic needs. The most pervasive one today is international communication with English being a lingua franca, but the next important one is international uses between what have been called native speakers and others who reside in a given country and adopt English for such purposes.
The global and the local establishes different dimensions of use, but this seminar will confine itself more to the local uses and, within that dimension, to those varieties of English that have developed a standard (or educated) variety. They often go under the name of epi-centres of English. To name a few of the relevant ones: England, Scotland, Ireland, USA, Canada, Australia, New Zealand, India, Cameroon, South Africa.
The course will be divided into two parts. After a short introduction we will be reading Janina Brutt-Griffler’s (2002) book on the history of World English. That book is mainly a historical and systematic account of the spread of English and may look a bit theoretical at first. But it is not only one of the best treatments but also highly interesting. To return to more basic matters we will look at selected varieties of English more closely. It will be a great help to search the web for varieties of English and ample websites will be mentioned to begin with.
17 342
Ü/PS -
British Accents and Dialects
(2 SWS)(5 cr)
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dieter Schmidt
In diesem Kurs sollen die - neben der R. P./Standard-Varietät mit ihrem hohen Ansehen - existierenden regionalen und sozialen Varietäten unter soziolinguistischen Gesichtspunkten untersucht werden. Dabei wird es nötig sein, sich der Arbeitsmethoden der Linguisten zu nähern und auch Kenntnisse aus den Grundkursen aufzufrischen. - Ein Handapparat wird in der Bibliothek erstellt.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Erstellung eines Kurzreferates erwartet. Ansonsten gelten die Anforderungen der entsprechenden Prüfungsordnungen.

Grundstudium

17 350
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Volker Gast
This course offers an introduction to the most essential methods and tools of modern linguistics. It aims to provide students with a solid basis of language description techniques such as phonetic transcriptions and constituent structure analyses. Furthermore, it is intended to give students a basic understanding of the study of language comparison (contrastive linguistics and language typology).

We will start with the anatomic aspects of speech production (phonetics) and with the functions of speech sounds within sound systems (phonology). After that, we will be concerned with the structural component of language, both on the word level (morphology) and on the sentence level (syntax). The last part of this course will be dedicated to the meaning and function of language (semantics and pragmatics, respectively).

Course material will be distributed throughout the semester. We will also use electronic teaching material. A brief introduction to the use of the Internet for linguistic purposes will be provided.

This course is part of the Grundstudium. There will be a final exam.

Recommended reading:
Kortmann, Bernd. 1999. Linguistik - Essentials. Berlin: Cornelsen.
17 351
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Florian Haas
This course offers an introduction to the major subareas of modern linguistics, as well as an instruction to the most essential methods and techniques that we need for the description of language. We will begin by looking at speech production (phonetics) and the organisation of sound systems (phonology). After that, we will be concerned with ‘grammar’ in the narrow sense, that is the structure of words and the structure of sentences (syntax). The next part of the course will cover the study of linguistic meaning (semantics) and aspects of language use (pragmatics).
In addition, students will be given a basic understanding of language comparison (contrastive linguistics and language typology).
There will be take-home exercises and a final exam, which counts as part of the ‘Zwischenprüfung.’

A detailed reading list will be made available at the beginning of the term.

Recommended reading:
Kortmann, Bernd. 1999. Linguistik – Essentials. Berlin: Cornelsen.
Meyer, Paul Georg. 2002. Synchronic English Linguistics: An Introduction. Tübingen: Narr.
17 352
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Gerhard Leitner
Language raises many questions in the lives of individuals and societies. Some have to do with the structure of language or languages. A distinction is made here between the singular use of language and the plural to indicate that one can speak of language as a generic term, language as something that all human beings have and of individual languages, such as English or German. Other questions deal with how languages are acquired, how languages are used in societies to signal somebody's social background or gender, etc. To cope with such problems it has become customary to identify some central areas of linguistics, the science that deals with language and languages, regarding the structure of language(s) and other fields concerned with the interaction of language with society, social psychology, etc. The structure of language will be the focal part of this introduction. We will deal with sounds and sound systems, words and their meaning as well as their structure, the structure of sentences and their meaning; and, finally, with the use of sentences in communication to 'do' things, such as requesting information.
The introduction will use several books, which are all indicated at the bottom of the program. Hudson (1999) is the backbone of the course, but it will be complemented by others, esp. Brinton (2000).

Hudson, Grover, 1999. Essential introductory linguistics. Oxford: Blackwell.
Crystal; David, 19913. A dictionary of linguistics and phonetics. Oxford: Basil Blackwell.
17 353
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Renate Raffelsiefen
The aim of this course is to make students aware of both the diversity of languages and their fundamental similarities. Every language has an inventory of meaningful expressions (the vocabulary), a small inventory of distinctive speech sounds to distinguish those expressions, and an even smaller inventory of articulatory features to distinguish the speech sounds. In every language there are constraints both on the combination of speech sounds into words and on the combination of words into phrases and sentences.

This course covers most subfields of linguistics including phonology (the study of sound systems), syntax (the study of word order), semantics (the study of meaning) and pragmatics (the study of meaning in context). Using a "learning by doing" approach students will be asked to do weekly exercises which will be discussed in class. There will be a midterm exam and a final exam, which counts as part of the ‘Zwischenprüfung.’

Textbook:
Burling, Robbins 1992. Patterns of Language. Academic Press.
17 354
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr)
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dieter Schmidt
In dieser Übung wird ein Überblick über Theorien der Linguistik des 20. Jahrhunderts (Ausgangspunkt: de Saussure, europäischer/amerikanischer Strukturalismus, Transformationsgrammatik) vermittelt. Darüber hinaus werden die Grundbegriffe und Methoden der Sprachbeschreibung auf den Ebenen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik exemplarisch dargestellt. Schließlich wird auf Gebiete verwiesen, die mit der Linguistik verbunden sind, sowie auf solche, die eine Anwendung der Linguistik im Fremdsprachenunterricht erlauben.

Die Abschlussklausur der Übung ist Teil der linguistischen Zwischenprüfung.
17 355
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr)
Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Dieter Schmidt
In dieser Übung werden die wichtigsten Arbeitsbereiche der modernen Sprachwissenschaft behandelt und anhand sprachlicher Phänomene des Englischen dargestellt. Die Beschreibung der Sprache auf der Basis sprachwissenschaftlicher Theorien ist ebenso ein Anliegen wie die Einführung in die linguistische Terminologie. Die Themenbereiche im Überblick: Kommunikation, Phonologie, Morphologie, Syntax, Soziolinguistik.

Die Abschlußklausur der Übung ist Teil der linguistischen Zwischenprüfung.

Hauptstudium

17 359
Ü -
Tutorial zum Hauptseminar "Understanding English-German Contrasts"
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 206
  Florian Haas
The main objective of this tutorial is the revision and discussion of the weekly exercises distributed in the Hauptseminar. In addition to that, students will have the chance to do additional exercises and discuss specific grammatical issues that are treated in the Hauptseminar. If requested, assistance concerning the choice of topics for term papers will be given. The exact schedule will of course depend on how the Hauptseminar progresses.
17 360
HS -
Understanding English-German Contrasts
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Ekkehard König
Starting out from the assumption (“Contrastive Hypothesis”) that the process of learning a foreign language is strongly influenced by the relations between mother tongue and the language to be learnt, the course will examine major areas of English and German grammar. In presenting the rules and structures in these areas I will draw on a variety of descriptive and theoretical insights that help us to understand the data. English and German will be explicitly compared and contrasted with one another, and relevant rules and structures from other Germanic languages will also be briefly considered. The central questions that I will ask are the following: Why do we find the set of contrasts that we do between English and German? How can we make sense of the historical changes that have separated these two languages that were once very similar? Are the differences in some way related, such that if a contrast is found in one rule or structure, it can be found in another? I shall suggest that there are clear patterns in the clustering of English-German contrasts, and one of the course goals is to try and define and explain these patterns.

The course will cover all major areas of both English grammar and German grammar with a specific focus on those domains where the two languages differ most strikingly.

Arbeitsweise:
The course will be given in English. Each meeting consists of a part where the new material is presented and a part where the worksheets prepared during the preceding week are discussed and corrected.

Leistungsnachweise:
Hauptseminarscheine and 10 ECTS-Credits are awarded on the basis of a successful completion of 3 worksheets and a written paper of 20 pages.

Teilnahmevoraussetzung:
Zwischenprüfung

Recommended literature:
C. Gnutzmann (1990) Kontrastive Linguistik. Bern: P. Lang.
J. Hawkins (1985) A Comparative Typology of English and German. London: Routledge.
E. König (1994) “English”. In E. König & J. van der Auwera (eds.) The Germanic Languages. London: Routledge.
17 361
HS -
Second Language Acquisition
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Peter Kunsmann
Students who have completed their language and linguistics requirements of the Grundstudium may attend this course. Prerequisites for a successful completion are the presentation of a paper on a specific topic during the course and a term paper at the end.

The course will begin with a discussion of a number of approaches to second language acquisition starting with the development of the discipline in the 1950s. Psychological and social issues of acquiring a second language as well as linguistic problems of learning a foreign language will constitute the second part of the course. Two of the questions raised here will be: What makes a good learner? and What is the function of the teacher in the classroom? Chomsky's notion of a universal grammar (UG) will be the starting point for the third part of the course. A number of empirical studies will be discussed that deal with the question of whether a second language learner can access an innate mechanism such as UG. This will be contrasted, for instance, with cognitive approaches to language acquisition.

Recommended texts:
Larsen-Freeeman, D. and M. Long. 1991. An Introduction to Second Language Acquisition Research. London.
White, L. 1989. Universal grammar and second language acquisition. Amsterdam.
17 362
HS -
Pidgin and Creoles
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Gerhard Leitner
"The first outcome of European linguistic imperialism is not the reduction of the quantity of indigenous languages but the destruction of the region’s linguistic ecology." writes Mühlhäusler (1996c:77) and argues that, at the beginning of colonization, the total number of languages would increase, before it will decrease. Mühlhäusler is one of the most prominent experts who has studied the conditions in which pidgins and creoles develop and , as ‘killer languages’, suppress other languages. But is he right in this assumption? Is there no good in having a common language in a situation where other outcomes, such as the participating groups learning each other's language, are impossible or unrealistic? What are the conditions in which pidgins arise, what are the stages of their development? How can a pidgin become a creole? Do pidgins have features that they all share? Or, do they have properties that can be explained by the influence of other languages that their speakers use? These are some of the questions that we will ask in this seminar.
We will see that pidgin and creole linguistics has become a dynamic field in the recent years. It overlaps with bilingualism, language acquisition, variation studies, and language education. It has been studied from theoretical linguistic perspectives or from ones that puts greater emphasis on social conditions of genesis, development, and functions.
The seminar will start with a general survey of the field. I will draw heavily on the recent book by Sebba (1997), but not exclusively. It is rich in data from a variety of pidgins and will be particularly helpful for that reason. A useful, basic introduction is Singh (2000). Following some theories about the origin of pidgins which emphasize the European language input, we will look at pidgins in the Atlantic region and in north America and in the Pacific. These regions were the site of European colonization, though the Pacific does not seem to have been subjected to African languages inputs like north America. We will conclude with some ideas about the educational implications of pidgins and creoles.
17 363
HS -
Principles of Semantic Change
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Renate Raffelsiefen
In this course we will investigate historical change of word meaning with the goal of understanding the nature such change and the possible causes thereof. There will be a focus on developments associated with grammaticalization , that is, changes from content words to particles or function words (e.g. Old English stille ‘motionless’ to a particle as in Mary is still waiting; Old English dom ‘judgment’ to ‘-dom’ nominal suffix as in freedom, kingdom).
Students will be expected to do weekly reading assignments and written exercises, which will be discussed in class. To receive full credit for this course, students must write a paper of about 20 pages.
The course is intended for students who have finished the Grundstudium.

The required reading includes: Traugott, E. C. and R. Dasher (2002). Regularity in semantic change. Cambridge University Press.
17 366
V/C -
Essentials of English Linguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Ekkehard König
Die Veranstaltung bietet noch einmal einen umfassenden Überblick über Fragestellungen, Probleme und Erkenntnisse der Sprachwissenschaft, bezogen auf die englische Sprache und wendet sich vor allem an Examenskandidaten, aber auch an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums. Die Veranstaltung soll bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten Hilfestellung leisten und die im Hauptstudium erarbeiteten oder zu erarbeitenden Spezialgebiete in einen größeren Zusammenhang einordnen helfen.

Arbeitsweise:
Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt und besteht jeweils aus einem Vorlesungsteil mit Diskussion und einem Teil, in dem Aufgaben gelöst und Fragen beantwortet werden, wie sie in den Examina vorkommen könnten. Diese Aufgaben sind von Sitzung zu Sitzung vorzubereiten.

Leistungsnachweise:
Für die ausländischen Studenten wird die Möglichkeit geboten, einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Credits) zu erwerben.

Relevante Literatur:
B. Kortmann, Linguistik: Essentials, Berlin: Cornelsen (1999); zur Anschaffung empfohlen für Teil I.
17 367
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Peter Kunsmann
Das Kolloquium wendet sich an alle Studierende des Hauptstudiums ab dem 5. Semester und gibt ihnen Gelegenheit, sich in allen Examensfragen beraten zu lassen. Ziel ist es, die Studierenden auf der Basis der Studien- und Prüfungsordnungen möglichst frühzeitig auf ihre Examen vorzubereiten. Dazu gehört die Hilfestellung bei der Gestaltung des Hauptstudiums sowie bei der Auswahl und Vorbereitung von Schwerpunkten für das Examen. Im ersten Teil jeder Sitzung der Lehrveranstaltung werden die einzelnen Themenbereiche der Linguistik kurz inhaltlich dargestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Im Anschluss daran haben Examenskandidaten, die bereits Schwerpunkte für ihr Examen ausgewählt haben, Gelegenheit diese in persönlichen Tutorials vorzustellen. Darüber hinaus wird den Teilnehmer/inne/n Gelegenheit gegeben, sich im Form eines mock exams für die Teile Übersetzung und Essay Writing mit der sprachpraktischen Klausur des Staatsexamens vertraut zu machen. Der genaue Arbeitsplan für das Semester wird in der ersten Sitzung gemeinsam erstellt.
17 368
C -
Forschungscolloquium für Doktorand/inn/en und Mitarbeiter/innen
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205
  Ekkehard König
Das Kolloquium ist in erster Linie für Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en sowie für Mitarbeiter/innen an verschiedenen Drittmittelprojekten gedacht, steht aber auch interessierten Examenskandidat/inn/en und ausländischen Graduierten offen. In diesem Kolloquium werden laufende Arbeiten vorgestellt und diskutiert, ebenso wie wichtige Neuerscheinungen in den relevanten Gebieten. Das thematische Spektrum des Kolloquiums wird durch die Themen der laufenden Drittmittelprojekte und durch die Themen der laufenden Qualifikationsarbeiten sowie durch die Vorträge auswärtiger Gäste bestimmt.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 380
V -
Stadt und Region als Entdeckung und Symbol in der englischen und amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)(5 cr)
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Wilhelm Gauger
Es geht hier um Werke, die sich eigens eine Stadt und ihre Umgebung nicht simpel als Schauplatz einer Handlung wählen, wobei die Stadt allenfalls atmosphärische Elemente hergibt, sondern in Beziehungen und Funktionieren selbst eine Art Protagonist ist. Behandelt werden George Eliot: Middlemarch, Sherwood Anderson: Winesburg, Ohio, Edgar Lee Masters: Spoon River Anthology, Thornton Wilder: Our Town, John Cowper Powys: A Glastonbury Romance, Charles Williams: Descent into Hell, James Joyce: Ulysses und Finnegans Wake, Dylan Thomas: Under Milk Wood. Sofern noch Zeit bleibt, soll auch ein in Berlin spielender amerikanischer Roman besprochen werden, The Prince of Berlin von Dan Sherman (1983).
17 381
V -
The Renaissance in England
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Manfred Pfister
The Renaissance or Early Modern period in England is certainly one of the culturally richest and most exciting of all and its major works are still part of an international canon. This is, therefore, not going to be a lecture on Shakespeare, and Shakespeare will not even feature in it as the star of the English Renaissance, but as just one writer alongside with others – Morus and Ascham, Wyatt and Surrey, Sidney and Spenser, Kyd, Marlowe and Jonson, for instance. My approach will be that of ‘Cultural Studies’, in which literature – in a narrow sense of the word – appears as only one medium of public debate and intervention amongst others and where the narrative focus is on the uneasy conjunction of the Renaissance with the Reformation, of a new orientation towards continental Europe with the widening horizons of early colonialism and on the social, political and ideological tensions in Early Modern England, their attempted resolutions and their unresolved contradictions.

Most of the text discussed in my lecture will be taken from the Norton Anthology of English Literature (ed. M. H. Abrams and others), vol. I. It is rather expensive but offers good value for money and will be generally useful beyond my lecture. The texts and excerpts discussed each week will be announced in the preceding lecture and master copies of them will also be made available in a Handapparat for individual photocopying and preparatory reading.
17 382
V -
Augustans to Industrials: Introduction to Eighteenth-Century Literature
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Russell West
This lecture course aims to give students a broad overview of Eighteenth-Century English Literature. Our period stretches roughly from the Restoration the late 1660s to the early industrial age (early 1700s). This will make for a somewhat long eighteenth century, but will enable us to guauge the enormous scope of social transformation which affected British society in this period. We will be tracing literary symptoms of those changes across the poetry, drama and prose of the time. The course will be offered in lecture form, but part of each lecture will also be opened up for a collective effort at close reading of literary texts, with opportunities for student discussion.
(17450)
V -
With Other Eyes: Visual and Material Culture
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
The series of lectures will give an introduction to two expanding fields in Cultural Studies which do not confine their investigations to texts but provide new lenses for viewing the world around us. Whereas Visual Culture studies the ways pictures, photographs, films and digital media produce meaning and govern everyday life, Material Culture focuses on the world of things and questions the notion that they represent “the most ‘pure’ form of objectivity“ (Mieke Bal). Looking at material and visual culture ‘with other eyes’ implies the de-familiarisation of both pictures and things as well as the recognition that they are not stable entities. Instead, they acquire (and change) their meanings in specific historical and cultural contexts, while – in turn – they contribute to processes of cultural signification and the construction of identities.
In addition to giving a broad survey of different theoretical approaches to Visual and Material Culture, the lectures will focus on some selected studies in more detail. The historical dimension, i.e. the ‘genealogy’ of our contemporary consumer culture and the predominance of visual media, will also be taken into account.

Weekly sessions will be divided into a lecture and an ensuing discussion of 45 minutes each. Our discussions will be based on a selection of texts which will be provided in a course reader.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.

Grundstudium

17 390
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Indira Ghose
This course will offer an introduction to the methodology employed in the study of literary texts. It is designed to help participants understand and apply the techniques used in literary criticism. The key question we will explore is: how does language work to create particular effects in texts? While participants will be introduced to basic critical vocabulary and to a range of theoretical concepts, the emphasis will be on a close analysis of a variety of different literary texts, ranging from poetry to narrative fiction to drama. The groundwork for such analysis will be laid in a preliminary study of rhetoric, consisting in an overview of rhetorical devices as well as a close look at sample speeches. Poems and excerpts from narrative fiction will be taken from different literary periods. We will round off the class with a look at Tom Stoppard´s The Real Inspector Hound, a copy of which will be provided in the Handapparat.
In order to acquire a Schein students are expected to attend regularly, participate actively, and pass a final written exam.

N.B.: Anmeldung erforderlich! An dem Kurs können höchstens 30 Studierende teilnehmen!
17 391
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr)
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Kay Himberg
In dieser Übung lässt sich nicht nur der obligate Schein erwerben, sondern vor allem ein Startpaket für das weitere Studium. Es enthält zunächst literarische und filmische Leckerbissen, einen Lageplan zur Orientierung in unserer Wissenschaft sowie Antworten auf die Frequently Asked Questions. Den Hauptanteil stellt jedoch das Handwerkszeug, das den produktiven Umgang mit Literatur ermöglicht: Grundbegriffe und Methoden der Interpretation von Texten aus verschiedenen Gattungen und Epochen, Ansätze der Literaturtheorie und philologische Arbeitstechniken (u. a. in Bibliotheksführungen).
Um sich die hieraus zusammengestellte Grundausrüstung auch durch Einübung anzueignen, ist die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre und zur Mitarbeit durch Kurzreferate und Diskussionsbeteiligung mitzubringen. Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme ist das Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung für den Schein.
17 392
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Anja Schwarz
This course will introduce students to the analysis of literary texts. Through a close reading of a variety of different texts it aims to investigate the question of how literature achieves those effects that make it ‘literary’. The course thus intends to discuss the key concepts and terminology of literary criticism. At the same time, however, we will also look at a number of different theoretical ideas about literature.

Ultimately, the course aims to provide students with a number of tools and technologies for dealing with literary texts, as well as offering the opportunity of putting these into practical use: active participation in class discussion and, at times, written homework serve as a preparation for the end-of-semester exam (Schein).

A course reader will be made available in the library.
17 393
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Russell West
This seminar is designed to give students a basic grasp of essential concepts in literary studies. Parallel to reading a number of poems, a short novel and some short dramas, we will familiarize ourselves with theoretical concepts useful for the analysis of literary texts. A collection of poems and theoretical material will be made available as a reader.
Assessment will be based upon regular attendance and an exam at the end of the semester.

Set texts:
Conrad, Joseph. Heart of Darkness (Reclam UB 9161)
Five English Short Plays (Reclam UB 9062).
17 397
Ü -
Einführung in die Interpretation: Roman - Salman Rushdie
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Heike Hartung
In seinem Roman The Moor's Last Sigh (1995) erzählt Salman Rushdie eine Geschichte des Verhältnisses zwischen Europa und Indien aus einer ungewöhnlichen, marginalen Perspektive: jüdische und christliche Einwanderer sind zentrale Figuren in diesem Roman, in dem hinduistischer Fundamentalismus eine große Rolle spielt. Ein wichtiges titelgebendes Motiv ist die Alhambra, die Geschichte der arabischen Einflüsse in Spanien, als Symbol kultureller Hybridität.
Rushdies epischer Roman der 1990er steht im Zentrum dieser Interpretationsübung. Charakteristika der Schreibweise dieses Autors sollen in der Textlektüre erschlossen werden sowie deren wichtigste Kontexte. Rushdies Darstellungsweise von Geschichte, bzw. seine Darstellung der kolonialen und postkolonialen indischen Geschichte, lässt sich am besten im Vergleich mit seinem ersten und immer noch einflußreichsten "indischen" Roman, Midnight's Children (1981), erschließen.
Die Kenntnis beider Romane wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt. Teilnahmevoraussetzung ist neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Bereitschaft zur Präsentation eines mündlichen Kurzbeitrags.

Literatur:
Salman Rushdie. Midnight's Children (1981)
Salman Rushdie. The Moor's Last Sigh (1995)
17 400
PS/Ü -
Macbeth [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Indira Ghose
This course will focus on one great Shakespearean tragedy – Macbeth. The aim is to combine an insight into the historical context of the play with a close attention to the words of the text. Controversial contemporary issues such as free will, witchcraft, the divine right of kings and equivocation will be touched upon in class, as well as the historical events surrounding the Gunpowder Plot of 1605. But since this is a play known for its difficult language and complex imagery, we will concentrate on getting to grips with the language of the play itself. If possible, we will include a look at film adaptations of Macbeth, e.g. Kurosawa´s Throne of Blood.
It is compulsory to have read the play before the semester starts. All students are expected to acquire a copy of the New Cambridge edition of Macbeth.
The usual requirements for a Schein apply: regular attendance, active participation, an in-class presentation and a written paper.
17 401
PS/Ü -
The English Sonnet [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Sabine Müller
The English sonnet is most often associated with the theme of love. It has, however, also been used for expressing religious devotion, for voicing political concerns, for the description of wars and even for comic purposes. As the sonnet form has been popular in Britain for more than 450 years, and sonnets have been written in most periods of English literary history, its study is eminently suitable for providing an overview over literary and cultural developments in Britain.
This course offers you the chance to acquire such an overview by interpreting and comparing numerous sonnets in close readings. It also provides an opportunity to apply the analytical methods for the study of literature/ poetry you learnt in the Einführungskurs ("Introduction to English literature") and to consolidate your knowledge of these methods.
After an introductory session on the sonnet form, we are going to proceed chronologically in order to assess thematic and stylistic changes in the sonnet form over time. We will focus on the extension and reworking of themes in particular. Accordingly, we are going to study sonnets from different centuries, starting with Elizabethan sonnet cycles, moving on to Romantic sonnets, to Victorian "modern love" sonnets and even beyond, right up to the end of the 20th century. Each sonnet will be discussed as to its sequential structure, its spatial structure, its poetic devices and its contexts.
Sonnets may be only 14 lines long, but the working load will equal that of other Proseminare. In order to make this course work, and in order to benefit from it, students are expected to participate actively, i.e. do brief presentations on sonnets in class, to contribute both to class discussions and to group work class sessions. For a Schein, regular attendance, a presentation and a written paper (Hausarbeit) to be handed in by the end of term are required.
A reader for photocopying will be provided at the start of term.
17 402
PS/Ü -
"A Midsummer Night's Dream": Page - Stage - Screen [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Manfred Pfister
Drama in general and Shakespearean comedy in particular is more than just printed words on pages. It involves actors and an audience, a stage and a theatre; it scripts gestures and movements, voices and intonations. To learn to read dramatic texts in such performance terms will be one of the main objectives of this Proseminar; others are to make us aware of the rich nuances, the stylistic range and the subtle allusiveness of Shakespeare’s language and its differences to modern English, of the resources of the Elizabethan stage and its performance practices, and of what comedy meant in the 19th century and what it can mean to us now. To do all this properly and in some depth, we shall concentrate on one single comedy, A Midsummer Night’s Dream.
Our close reading of the text and its dramatic, comic and theatrical conventions and structures will be complemented by an equally close attention to performances of the play on stage and screen. And again we shall focus on a few examples: Dieter Dorn’s theatre production at the Kammerspiele München (1978) and current Berlin Sommernachtsträume, Max Reinhardt’s film of 1935 and Michael Hoffman’s of 1999.
You are expected to have read the play on your own when we first meet in the first week of term, to reread and study it closely during term, to contribute actively to the discussions in class, to take on a ‘Kurzreferat’ to be presented in the course of our seminar and to submit your ‘Proseminar-Arbeit’ not later than two months after the end of term. Individual tasks will be allocated at our first meeting; preparative work for each seminar session will be indicated from week to week.
For easier reference I suggest one particular edition of the play, the ‘Oxford Shakespeare’ Midsummer Night’s Dream edited by Peter Holland and available reasonably price as a ‘World’s Classics’ paperback at nearby ‘BuchExpress’ or other Berlin bookshops. For preparatory reading I recommend Holland’s introduction to the edition, my own chapter on the comedies in the Shakespeare-Handbuch, ed. Ina Schabert (Stuttgart: Kröner, 4th ed. 2000), pp. 381-439 and the short studies of the play in the ‘Writers and their Work’ series by Helen Hackett (Plymouth, 1997) and in the ‘Shakespeare in Production’ series by T. R. Griffiths (Cambridge, 1997).
17 403
PS/Ü -
Vampire Stories [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
Vampires have haunted the Western imagination since Romanticism. They have functioned as a means to negotiate cultural anxieties about sexuality, death, cultural difference, and technology. We shall trace this fascinating figure from the early nineteenth to the late twentieth centuries and study the various reincarnation of vampires in fiction and film – ranging from Lord Byron’s and John Polidori’s vampires over LeFanu’s lesbian vampire Carmilla to Bram Stoker’s and Francis Ford Coppola’s Dracula. Particular attention will be given to the analysis of vampire stories in their specific cultural contexts.

The seminar aims to enable students to read the texts and films in their cultural contexts and to account for similarities and differences. Students will be introduced to relevant theoretical approaches (e.g. gender studies, film studies, postcolonial studies) and critical methodologies for discussing vampire stories.

Students wishing to participate should not only be cold-blooded. You should also have a genuine interest in the topic since you will have to cope with a demanding reading load as well as short assignments for each session.

Requirements for a Proseminarschein:
  • regular attendance

  • active participation in the discussions

  • a short presentation in class (10 min)

  • a term paper (c. 10 pages) to be handed in by the end of September 2004


Texts and Film:
Alan Ryan (ed.), The Penguin Book of Vampire Stories. London: Penguin, 1990.
Bram Stoker, Dracula (1897)
Francis Ford Coppola, Dracula (1992)

Students should have read Bram Stoker’s Dracula by the beginning of the summer term.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.
(17451)
PS/Ü -
The English North in Reality and Fiction
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Doris Teske*
This course will explore the variety of influences leading to the current re-formation of new Northern identities in reaction to Scottish and Welsh devolution. This will be done by basic research on regional and local history and on current political and economic issues, but also by discussing various (fictional) representations of current and traditional Northern cultural identities.
(17452)
PS/Ü -
Shipwrecks - Uses of Catastrophe from "The Tempest" to the "Titanic"
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Tobias Döring
Shipwrecks are terrible disasters – and highly meaningful events. It is a truth universally acknowledged that the terrors of the sea cannot be put in words because they overpower human modes of understanding. And yet, in the attempt to come to terms with shipwrecks, survivors and observers often construct telling images and narratives regularly fraught with moral meaning. In many cases, these involve notions of retributive justice, placing the calamity into some providential order by which it can be seen to serve a greater cause. But who is served with explanations of this sort? How can we understand the politics of catastrophe reports? Why are they so immensely popular, received with curious fascination? And what do such cultural negotiations reveal about social attitudes to voyaging and risk taking in capitalist trade?
This seminar sets out to pursue such questions with reference to exemplary tales in English literature and culture, ranging from the early 17th to the early 20th century (and, possibly, beyond). In the first part of the semester, we shall read William Shakespeare's play The Tempest (1610) and Daniel Defoe's novel Robinson Crusoe (1719), two classics which have powerfully shaped ideologies of shipwreck and survival, and discuss some philosophical responses to catastrophe such as Edmund Burke's idea of the Sublime (1757) and Hans Blumenberg's study Schiffbruch mit Zuschauer (1979). In the second half of the semester, students are invited to present case studies in this light to consider what political and cultural capital may be gained from tales of maritime death, destruction and loss.

Alle Teilnehmenden müssen sich (beliebige, ungekürzte) Ausgaben von The Tempest und Robinson Crusoe besorgen und lesen; Vertrautheit mit diesen Texten wird bis zur zweiten bzw. vierten Semesterwoche vorausgesetzt (und durch Lektüretest überprüft)! Alle weiteren Texte werden in einem Reader bereitgestellt. Der Kurs gilt entweder als obligatorische Landeskundeveranstaltung des Grundstudiums oder als literaturwissenschaftliches Proseminar, sollte daher nur besucht werden, nachdem eine "Einführung in die Literaturwissenschaft" erfolgreich absolviert wurde; Studierende des Hauptstudiums (Magister Hauptfach) können einen Übungsschein erwerben. Für alle Scheine sind Referat und Hausarbeit Voraussetzung.

Hauptstudium

17 405
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers (Part II)
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Manfred Pfister
This is the second part of a seminar that began in winter term 03-04 (cf. last term’s KVV). As the team and its project is already well on its way, this seminar is not open to newcomers.
17 406
HS -
Literaturkritik - Praxis und Reflexion
(2 SWS)(10 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Tobias Döring
Was ist und zu welchem Ziel übt man Literaturkritik? Dieser Kurs bietet Gelegenheit, nach dem Gebrauchswert literaturwissenschaftlicher Kenntnisse zu fragen und deren Umsetzung zur öffentlichen Literaturvermittlung in den Printmedien zu erproben. Dazu wird er wohl zunächst das Selbstverständnis von Kritikern erkunden und die geschichtliche Entwicklung ihrer Positionen wie Institutionen ein Stück weit verfolgen; im Zentrum aber soll die praktische Arbeit mit und an belletristischen Rezensionen stehen, d. h. das Beurteilen, Planen, Schreiben und Redigieren von publikationsreifen bzw. publizierten Buchkritiken. Daher wird von allen Teilnehmenden nicht nur ausgeprägte Schreib- und Leselust erwartet, sondern neben der Übernahme eines Kurzreferats zudem die Bereitschaft, mindestens zwei literarische Neuerscheinungen des Frühjahrs als Grundlage eigener Rezensionen zu kaufen (nach Absprache im Semester). Hinzu kommt die nötige Orientierung auf dem Literaturmarkt, die auch außerhalb der Seminarzeit stattfinden wird.
Diese Veranstaltung ist teilnahmebegrenzt. Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage einer Proberezension. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
17 407
HS -
Early Modern Women's Writing
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
In “A Room of One’s Own”, Virginia Woolf asks “why women did not write poetry in the Elizabethan age”. In 1929, Woolf was not aware of the fact that early modern women did write poetry, as well as fiction and drama. Little of it was published in anthologies, though, so that it was only with the development of women’s studies and feminist literary theory in the last decades of the 20th century that a tradition of female writers was ‘unearthed’. Texts which had been forgotten for centuries are now available in modern editions. Today it would thus be more appropriate to reformulate Virginia Woolf’s question and ask why early modern women writers had been excluded from the canon of English literature.

In the seminar, we shall have a look at a large variety of early modern women’s writing, including Lady Mary Wroth’s appropriation of Petrarchan love poetry in her sonnet cycle Pamphilia to Amphilanthus (1621), Elizabeth Cary’s The Tragedy of Mariam, the Fair Queen of Jewry (1613) as well as Margaret Cavendish’s fantastic utopia The Description of a New World Called the Blazing World (1666). We shall analyse these texts in detail and try to situate them in their cultural and literary contexts.

The seminar aims to acquaint students with a wide selection of early modern women’s writing, which revises more traditional accounts of Renaissance literature. This will include a consideration of the complex relationships between gender and genre as well as issues of canonicity. Students will be familiarised with relevant theoretical approaches and critical methodologies for discussing early modern women’s writing.

Students wishing to participate should have finished their ‘Grundstudium’. You should have a genuine interest in the topic since you will have to cope with a demanding reading load and short assignments for each session.

Requirements for a Hauptseminarschein:
  • regular attendance

  • active participation in the discussions

  • a short presentation in class (15 min)

  • a term paper (c. 15 to 20 pages) to be handed in by the end of September 2004


Texts:
Paul Salzman (ed.), Early Modern Women’s Writing: An Anthology 1560-1700 (Oxford World Classics). Oxford: OUP, 2000.
Margaret Cavendish, The Blazing World and Other Writings. London: Penguin, 1994.

Recommended background reading:
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte: Eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung. Stuttgart, Kröner, 1997.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.
17 408
HS -
Writing on the Body: Illness in the Nineteenth-Century Novel
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Heike Hartung
One specific aspect of the recent concern with representations of the body is an awareness of the deviant body that challenges concepts of “normalcy”. This awareness has led to the formation of the discursive category of “disability” and the reassembly of investigations of various aspects of the body as a cultural construct into the field of disability studies.
In this seminar we will look at texts theorizing the deviant body (e. g. Erving Goffman on stigma, Susan Sontag on metaphors of illness). We will link these approaches to the history of medicine in the nineteenth century, and we will look at literary representations of illness, of the relationship between doctor and patient, and of nurse and patient.
The seminar intends to apply these approaches and contexts to readings practices: we will look at canonical and popular nineteenth-century novels from the defamiliarizing perspectives introduced in these studies.

Shorter literary texts and critical texts will be made available in a reader in the library. The following novels should be read in advance:
Charlotte Bronte, Jane Eyre (1847)
Elizabeth Gaskell, Ruth (1853)
Robert Louis Stevenson, Treasure Island (1883)

Essential background reading:
Lennard J. David, ed. The Disability Studies Reader. (New York: Routledge, 1997)
Rosemarie Garland Thomson. Extraordinary Bodies. (New York: Columbia University Press, 1997)

Teilnahmebedingung ist (neben der literaturwissenschaftlichen Zwischenprüfung) die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an Diskussion und Präsentation; für einen Hauptseminarschein muss bis zu Beginn des Wintersemesters eine Hausarbeit (ca. 20 S.) vorgelegt werden.
17 409
HS -
Popular Fiction of the Late 19th and Early 20th Century
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Herbert Klein
This seminar will look at some novels that were very popular in their day, but have been regarded as artistically inferior by later critics. Nevertheless, they can tell us a lot about ideas and attitudes that were current at the time. They also formed the background to - and in some cases even exerted an influence on - the more highly praised novels that are usually the object of critical attention. We shall therefore try to find out what made these novels popular and what they can tell us about the literary climate of their time. The texts I have chosen represent different types of the popular novel:

  • Ouida, Under Two Flags (1867)

  • George du Maurier, Trilby (1894)

  • Grant Allen, The Woman Who Did (1895)

  • Arthur Conan Doyle, The Lost World (1912)

The novels are all available in the Oxford World's Classics series, but other editions may be used as well. Potential participants in the seminar are advised to obtain and read them beforehand.

Conditions for acquiring a certificate are regular attendance, presentation of a short class paper and composition of a term paper.
17 410
HS -
Imagining Italy: English Fictions of Italy from E. M. Forster to Jeanette Winterson
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205
  Manfred Pfister
Ever since the Renaissance, Italy has been a particularly significant ‘Other’ to the English, who have felt both drawn to, and repelled by it. This ambivalent attraction has inscribed itself into numberless travelogues and numerous images and fictions, among them the novels and short stories of the 20th century which we will study against this background. We shall focus on questions of genre and medium – some of these fictions have been turned into films – as well as on cross-cultural fantasies and contacts, questions such as: How do these texts write the other country and the experience of being abroad? What kinds of stories are they telling – stories of seduction or cultural clashes, of losing or finding oneself, of death and rebirth, comic, romantic or tragic stories? How and on which basis do they construct Italy and how and to what extent are these constructions ‘gendered’? What roles do verbal and body language play in the interaction of British travellers and Italian ‘travellees’?
Among the texts studies will be two short stories and the novels Where Angels Fear to Tread and A Room with a View by E. M. Forster, Elizabeth of Arnim’s Enchanted April, Elizabeth Bowen’s The Hotel, Aldous Huxley’s Those Barren Leaves, Ian McEwan’s The Comfort of Strangers and Jeannette Winterson’s Passion (all available in paperback).
Participants are expected to have read at least four of these novels before the beginning of term, to contribute a short presentation during term and to submit their HS-Arbeit not later than two months after the end of term.

Preparatory critical reading:
James Buzard, The Beaten Track: European Tourism, Literature, and the Ways to Culture (Oxford UP, 1993),
Manfred Pfister (ed.), The Fatal Gift of Beauty: The Italies of British Travellers (Rodopi, 1996),
Manfred Pfister/Barbara Schaff (eds.), Venetian Views, Venetian Blinds: English Fantasies of Venice (Rodopi, 1999).
17 411
HS -
Postcolonial Performativity: Projekt-Seminar "What is your name?"
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Russell West,
Paul Carter
This seminar will combine the workshopping of a radio-play by Paul Carter (“What is Your Name?”, 1986) for stage performance, as well as the production of Russian and Polish translations of the play. Exchange students are encouraged to participate. A number of theoretical sessions on postcolonial performativity will precede a blockseminar in which the performance text will be rehearsed. A number of performances will follow, details are yet to be finalized. The aim is to allow students to participate in a combined theoretical postcolonial reflective and artistic practice in the presence of a prominent Australian cultural historian (among others The Road to Botany Bay 1987) and performance artist (for instance Raft with Ruark Lewis, Sprengel Museum Hannover 1996) translated into the German context of the 2004 EU-“Osterweiterung”. The number of participants will be capped (Teilnahmebegrenzung). Assessment will be on the basis of a variety of forms of written work flowing out of different aspects of the seminar. Details on enrollment, participant numbers, forms of assessment, etc, will be posted on my door closer to the time.
  Fr 10.00-13.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205    
17 412
HS -
Literature and Evil
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Jeffrey Wallen*
Why does evil become such a prominent theme for literature in the 19th century? What is the relation of literature to morality, especially at a time when the moral frameworks traditionally provided by religion are breaking down? Is literature intimately – or necessarily – connected to transgression, and to evil? These are some of the questions we will explore in reading such books as Emily Brontë’s Wuthering Heights, Robert Louis Stevenson’s Dr. Jekyll and Mr. Hyde, Bram Stoker’s Dracula, Aldous Huxley’s Brave New World, and Patricia Highsmith’s Strangers on a Train.

Week 1
Introduction (Overview of philosophies of evil from St. Augustine to Kant)

Week 2
Emily Brontë, Wuthering Heights, Chapters 1-12

Week 3
Emily Brontë, Wuthering Heights, Chapters 13-29

Week 4
Emily Brontë, Wuthering Heights, Chapters 30-34
Georges Bataille, Literature and Evil, Chapter 1 (“Emily Brontë”)
Clips from Luis Buñuel’s Abismos de Pasión [Wuthering Heights]

Week 5
Robert Louis Stevenson, The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde
Elaine Showalter, “Dr. Jekyll’s Closet,” in The Haunted Mind, ed. Elton Smith and Robert Haas (London: The Scarecrow Press, 1999), 67-88

Week 6
Bram Stoker, Dracula, chapters 1-12

Week 7
Bram Stoker, Dracula, chapters 13-24

Week 8
Bram Stoker, Dracula, chapters 25-27
Friedrich Kittler, “Dracula’s Legacy,” in Literature, Media, Information Systems (Amsterdam: G+B Arts International, 1997), 50-84 [“Draculas Vermächtnis,” in Zeta 02/Mit Lacan, ed. Dieter Hombach (Berlin: Rotation, 1982), 103-37]
Franco Moretti, “Dialectic of Fear,” in Signs Taken For Wonders (London: Verso, 1983), 83-108

Week 9
Aldous Huxley, Brave New World, Chapters 1-10

Week 10
Aldous Huxley, Brave New World, Chapters 1-10
selected essays on Brave New World

Week 11
Patricia Highsmith, Strangers on a Train

Week 12
Patricia Highsmith, Strangers on a Train
Clips from Hitchcock’s Strangers on a Train
Slavoj Zizek, excerpts from “One Can Never Know too Much about Hitchcock,” in Looking Awry (Cambridge: MIT Press, 1991), 69-122
17 413
OS -
Mexiko als Land des Todes in der englischen und amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)(10 cr)
Fr 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Wilhelm Gauger
Auf seltsame, aber vielleicht nicht erstaunliche Weise wird Mexiko in der englischsprachigen Literatur des vergangenen Jahrhunderts wieder und wieder als ein Land vorgestellt, in dem der Tod auf brutale oder mystische Weise allgegenwärtig ist. Daß das keine bloße Projektion ist, läßt sich auch mit mexikanischer Kunst, Volkskunst und Gebräuchen sowie der Literatur (Carlos Fuentes: Cambio de piel) belegen. An englischsprachiger Literatur kommen in Frage: D. H. Lawrence: Mornings in Mexico und The Plumed Serpent, Aldous Huxley: Beyond the Mexique Bay, Graham Greene: The Heart of the Matter, Malcolm Lowry: Under the Volcano, die Don-Juan-Bücher von Carlos Castaneda sowie eine Reihe von Romanen von Cormac McCarthy.

Prinzipiell ist das Seminar für Teilnehmer gedacht, die schon erfolgreich ein literarisches Hauptseminar besucht haben. Doch können auch hier Hauptseminarscheine erworben werden. Gäste sind willkommen.
17 416
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Russell West
The colloquium is designed to provide a forum for students in the final phase of their degree. In the context of a small-group seminar, we will discuss concrete problems of MA- or Staatsexam-thesis writing, bibliographical searches, exam preparation and oral exam techniques. In the first session, you will have the opportunity to express your own needs and wishes regarding the contents of the course. The aim is to permit you to work with a maximum of efficiency and self-confidence (and even, perhaps, enjoyment!) towards your finals. The teaching method will involve actively structured student participation in which study techniques will be presented with the opportunity for feedback and discussion among all members of the group. The number of participants will be capped at between 10-15 (Teilnahmebegrenzung). Priority will be given to students closest to their final exams. Please get in touch with me via e-mail (rbwest@philologie.fu-berlin.de) specifying your thesis and exam topics, and the stage in your degree at which you are at the present time. The award of a “Testat” will be based on regular participation in the weekly sessions.
(17462)
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(5 cr)
Diese LV wird nach Vereinbarung entweder in Deutsch oder in Englisch abgehalten.
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Sabine Schülting
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium, insbesondere an solche, die im Examen einen Schwerpunkt in den Gender Studies und/oder Cultural Studies wählen wollen. Im Zentrum der Übung wird die Planung der letzten Studienphase sowie die konkrete Examensvorbereitung stehen. Dies kann in Plenarsitzungen, Einzeltutorials und mock exams (mündlich und schriftlich) geschehen und schließt die inhaltliche und theoretische Diskussion ebenso ein wie die Hilfestellung bei der Wahl von Prüfungsthemen oder dem Erstellen von Leselisten und Arbeitsplänen. Die konkrete Ausgestaltung des Colloquiums soll sich aber an den Interessen der einzelnen TeilnehmerInnen ausrichten und wird daher in der ersten Sitzung gemeinsam erarbeitet. Die Veranstaltung wird nach Vereinbarung in englischer oder deutscher Sprache durchgeführt.

Bitte melden Sie sich für diesen Kurs vor Semesterbeginn an (persönlich, schriftlich oder per e-mail) und skizzieren Sie dabei kurz den Stand Ihrer Vorbereitungen (voraussichtlicher Zeitpunkt des Examens, Überlegungen zu Prüfungsthemen, spezielle Fragen und Probleme). Sollte die Zahl der Anmeldungen so hoch sein, daß ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, werde ich zunächst solche Studierenden berücksichtigen, deren Examen unmittelbar bevorsteht.
17 417
C -
Work in Progress
(1 SWS)(5 cr) - auf Englisch
14-tägl. Do 19.00-21.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 300
  Manfred Pfister,
Vera Lobsien
In diesem Gesprächskreis, der sich etwa fünfmal im Semester (jeweils Donnerstag, 19.00-21.00 Uhr) trifft, stellen Doktoranden, Habilitanden und Dozenten ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte zur Diskussion. Das Colloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt Universität stattfinden.

Persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde.

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

Alle Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, die zu den Leistungsnachweisen für die sprachpraktische Zwischenprüfung des Instituts für Englische Philologie führen, werden von der Zentraleinrichtung Sprachlabor angeboten (s. unter ZE Sprachlabor).

Hauptstudium

German-English Translation

17 420
Ü -
German-English Translation - 1. Gruppe (intermediate)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Gerald Nixon*
This course will provide ample translation practice based on a variety of text types (newspaper articles, essays, fiction) and on a variety of subjects (political, social, cultural). Attention will focus on questions of language (grammar, syntax, punctuation, etc.) and idiomatic usage as well as problems of translation (register, accuracy, etc.). Texts will be handed out for the students to prepare for the following week.
The course is aimed at students who have just begun their Hauptstudium as well as those who need more practice before going on to take an advanced translation course. In order to obtain a Schein, students will have to pass the end-of-term exam (a translation in class) besides attending regularly and taking an active part in the course.
17 421
Ü -
German-English Translation - 2. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course is aimed at students who want a graded approach to translation from word to text. The introductory tutorial will deal with a linguistic discussion of translation science and dictionary techniques. The practical part of the course starts with questions of synonyms, false friends, collocations and idioms. Furthermore, some grammatical difficulties concerning translation will be discussed. Finally, a variety of text types will be used to practice translation.

Course requirements:
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.

Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
17 422
Ü -
German-English Translation - 3. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Gerald Nixon*
This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (getting as close as possible while being as free as necessary).
Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein, students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.
17 423
Ü -
German-English Translation - 4. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Kenneth Beirne
This course is essential for students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. Of course, we’ll cover a range of translation issues: texts will deal with variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we’ll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course expected to contribute actively to class discussions and translations.
In order to obtain a schein, students must do two in-class exams.
17 424
Ü -
German-English Translation - 5. Gruppe (advanced - exam course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Kenneth Beirne
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in May or January. Students who are not yet intending to sit their finals must sign up for one of the other courses!

This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in 4-hour sessions. Of course, we’ll cover a range of translation issues: texts will deal with variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we’ll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

Essay Writing

17 426
Ü -
Essay Writing - 1. Gruppe (integrated course)
(3 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 Di 14.00-15.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211 / Raum 251
  Dietrich Lange
This course will offer writing (essays, summaries and other shorter passages) and speaking practice (discussion of papers, oral presentations) based on a series of texts on current topics. The texts will also be taken as a basis for systematic vocabulary practice.
The written texts will be marked and, as far as possible, discussed individually.
Students are expected to attend classes regularly and to participate actively.
In order to obtain a “Schein” the members of the class are expected to submit a number of essays and at least one oral presentation.
17 427
Ü -
Essay Writing - 2. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Gerald Nixon*
This course is designed for students who have successfully completed intermediate essay-writing courses and are now preparing for the Staatsexamen. Emphasis will therefore be placed on the practical rather than the theoretical aspects of essay writing, i.e. structure, paragraphing, openings, endings, etc. Equal emphasis will be placed on language and style.
Work in class will be devoted to discussing issues of modern Britain (education, constitutional reform, Britain's place in Europe, etc., etc.) and how essays on these issues might be structured. Students will then be invited to write an essay themselves on these subjects. At least two essays will be written in class during the term; in order to obtain a Schein, students will have to attend the course regularly and write the in-class essays.
17 428
Ü -
Essay Writing - 3. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Kenneth Beirne
This course is essential for students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. It will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structure and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will also cover a broad range of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. We will focus on British (and sometimes American) cultural issues.

Requirements for a schein are: one term essay and two in-class exams.

By the end of the semester, you should have all the skills you need to write a good essay!
17 429
Ü -
Essay Writing - 4. Gruppe (integrated course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Kenneth Beirne
This course will offer writing (essays, summaries and other shorter passages) and speaking practice (discussion of papers, oral presentations) based on a series of texts on current topics. The texts will also be taken as a basis for systematic vocabulary practice.
The written texts will be marked and, as far as possible, discussed individually.
Students are expected to attend classes regularly and to participate actively.
In order to obtain a “Schein” the members of the class are expected to submit a number of essays and at least one oral presentation.
17 430
Ü -
Essay Writing - 5. Gruppe (advanced - MA course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Kenneth Beirne
The aim of this course is to help students to equip themselves with the skills required for writing an academic essay in the MA exam.
In class, students will be given the opportunity to practise a variety of essay writing skills: approaches to developing, organizing and presenting ideas, as well as improving written expression in general. Active participation in class discussion and exercises is essential.
Students will also be able to focus on their own particular areas of study in assignments written during the semester. Class time will, of course, be set aside to discuss progress on the written assignments, but it will also be used to analyze some short stories, extracts from plays and some poetry.

Linguistic topics do NOT, unfortunately, come within the scope of this course.

The requirements for a schein are: one term essay and two 4-hour exams.
17 431
Ü -
Essay Writing - 6. Gruppe (advanced - Staatsexamen course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Kenneth Beirne
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in May or January. Students who are not yet intending to sit their finals must sign up for one of the other courses!

This course is designed for all students who are doing the Staatsexamen in May or January. It is designed to run parallel with the exam preparation translation course. Students attending this course should already have attended one or more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen.

During the course you will be given as much opportunity as possible to prepare for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will come to the course with a good knowledge of the cultural and the political topics that come up in the Staatsexamen. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on brainstorming, organizing ideas and making your essay sound as convincing as possible.

Applied Phonetics and Phonology

17 433
Ü -
Applied Phonetics and Phonology - Applied Phonetics (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course covers the problem of spelling and pronunciation, phoneme theory, the various types of transcription, the different models of pronunciation, and contrastive phonetics/phonology. It highlights typical difficulties Germans (French/Spaniards/Italians/Russian/Poles) have in pronouncing English correctly. The exercises are concerned with the application of phonology and phonetics to the teaching and learning of the sound pattern of English.

Course requirements:
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.

Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic text:
Dretzke, B. (1998) Modern British and American English Pronunciation. UTB für Wissenschaft. Paderborn/München/Zürich/Wien: Schöningh
17 434
Ü -
Applied Phonetics and Phonology - Pronunciation and Transcription
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 206
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course is designed for students who want to improve their pronunciation and transcription skills. As far as pronunciation is concerned, the course concentrates on ear training and the psychomotoric aspect. Exercises will include vowels and consonants, weak forms, word and sentence stress and basic intonation patterns. In the transcription part, cognitive skills will be stressed. A list of words dealing with proper names, geographical names and other difficult words will be practiced in this tutorial.

Course requirements:
include regular attendance and participation as well as a written and oral examination at the end of the semester.

Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic reading:
Dretzke, B. (1990) The Phonetics and Phonology of Modern British English. Universitätsskript, Freie Universität Berlin

Further reading:
Dretzke, B. (1998) Modern British and American English Pronunciation. UTB für Wissenschaft. Paderborn/München/Zürich/Wien: Schöningh
Fletcher, C. (1990) Pronunciation Dictionary. Study Guide. London: Longman
Wells, J. (1990/2000) Pronunciation Dictionary. London: Longman
Roach, P./J. Hartman/J. Setter (2003) English Pronouncing Dictionary. Cambridge: CUP

Grammar Practice

17 436
Ü -
Grammar Practice - 1. Gruppe
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course will cover the use of adjectives, adverbs (adjuncts, subjuncts, disjuncts, conjuncts) as well as prepositions and will examine the problems of the simple sentence in English. Apart from practical work, the reading of relevant chapters in the CGEL and GSWE dealing with these grammatical points will be required. Furthermore, part of the course will be devoted to discussing typical mistakes made by Germans in English.

Course requirements:
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.

Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

Basic reading:
Ungerer, F./ G. Meier/K. Schäfer/S. Lechler (1998) A Grammar of Present-Day English. Stuttgart: Klett

Further reading:
Biber, D./S. Johannson/G. Leech/S. Conrad/E. Finegan (1999) Grammar of Spoken and Written English. London: Longman
Dretzke, B./M. I. Nester (2001) Student's Guide to False Friends, Old Friends and New Friends. Berlin: Cornelsen
Quirk, R./S. Greenbaum/G. Leech/J. Svartvik (1985) A Comprehensive Grammar of the English Language. London: Longman
17 437
Ü -
Grammar Practice - 2. Gruppe
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 9.00-11.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205
  Dietrich Lange
This class deals with the structure of simple and complex sentences and their components. Noun phrases, verb phrases, adjectives and adverbs will be studied in some detail, and this study will be supported by regular background reading. Care will be taken to leave free room for the needs of students as they arise from discussions in the seminar.

Recommended reading:
Quirk, R., Greenbaum, S., Leech, G. & Svartvik, J. 1985. A comprehensive grammar of the English language. London: Longman.
Quirk, R. & Greenbaum, S. 1990. A student's grammar of the English language. Harlow, Essex: Longman.

A detailed reading list will be handed out in class and can be found before the beginning of the semester on my homepage: http://www.philologie.fu-berlin.de/~langedi/langdex.shtml.

Speaking and Vocabulary Practice

17 439
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Kenneth Beirne
As the name suggests, this course is designed to provide ample opportunity for students who enjoy speaking English. We will use a variety of topics for discussion, role play, simulation, group work and pair work. There will also be plenty of opportunity to pick up new vocabulary − and most importantly − put it into practice. We will also review some techniques to learn vocabulary, work on false friends and confusable words, practise writing short reviews of films or books and generally try to incorporate issues of interest to you − the students.

In order to get a schein for the course, you will have to attend regularly, contribute to class discussions and sit a final exam.
17 440
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Kenneth Beirne
As the name suggests, this course is designed to provide ample opportunity for students who enjoy speaking English. We will use a variety of topics for discussion, role play, simulation, group work and pair work. There will also be plenty of opportunity to pick up new vocabulary − and most importantly − put it into practice. We will also review some techniques to learn vocabulary, work on false friends and confusable words, practise writing short reviews of films or books and generally try to incorporate issues of interest to you − the students.

In order to get a schein for the course, you will have to attend regularly, contribute to class discussions and sit a final exam.
17 441
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course is designed for students who want to improve their speaking ability in general and to enlarge their vocabulary (range of vocabulary, precision, stylistic appropriateness, interactional signals, fillers and discourse markers). Thus, the course targets the phonetic, grammatical and lexical competence of students as well as their fluency.
The topics for this tutorial are chosen from linguistic, sociocultural and political texts.

Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation of texts as well as an oral examination at the end of the semester.

Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium

Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.

D. Landeskunde / Cultural Studies

Grundstudium

17 450
V -
With Other Eyes: Visual and Material Culture
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
The series of lectures will give an introduction to two expanding fields in Cultural Studies which do not confine their investigations to texts but provide new lenses for viewing the world around us. Whereas Visual Culture studies the ways pictures, photographs, films and digital media produce meaning and govern everyday life, Material Culture focuses on the world of things and questions the notion that they represent “the most ‘pure’ form of objectivity“ (Mieke Bal). Looking at material and visual culture ‘with other eyes’ implies the de-familiarisation of both pictures and things as well as the recognition that they are not stable entities. Instead, they acquire (and change) their meanings in specific historical and cultural contexts, while – in turn – they contribute to processes of cultural signification and the construction of identities.
In addition to giving a broad survey of different theoretical approaches to Visual and Material Culture, the lectures will focus on some selected studies in more detail. The historical dimension, i.e. the ‘genealogy’ of our contemporary consumer culture and the predominance of visual media, will also be taken into account.

Weekly sessions will be divided into a lecture and an ensuing discussion of 45 minutes each. Our discussions will be based on a selection of texts which will be provided in a course reader.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.
17 451
Ü/PS -
Landeskunde I: The English North in Reality and Fiction
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Doris Teske*
This course will explore the variety of influences leading to the current re-formation of new Northern identities in reaction to Scottish and Welsh devolution. This will be done by basic research on regional and local history and on current political and economic issues, but also by discussing various (fictional) representations of current and traditional Northern cultural identities.
17 452
Ü/PS -
Landeskunde I: Shipwrecks - Uses of Catastrophe from "The Tempest" to the "Titanic"
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Tobias Döring
Shipwrecks are terrible disasters – and highly meaningful events. It is a truth universally acknowledged that the terrors of the sea cannot be put in words because they overpower human modes of understanding. And yet, in the attempt to come to terms with shipwrecks, survivors and observers often construct telling images and narratives regularly fraught with moral meaning. In many cases, these involve notions of retributive justice, placing the calamity into some providential order by which it can be seen to serve a greater cause. But who is served with explanations of this sort? How can we understand the politics of catastrophe reports? Why are they so immensely popular, received with curious fascination? And what do such cultural negotiations reveal about social attitudes to voyaging and risk taking in capitalist trade?
This seminar sets out to pursue such questions with reference to exemplary tales in English literature and culture, ranging from the early 17th to the early 20th century (and, possibly, beyond). In the first part of the semester, we shall read William Shakespeare's play The Tempest (1610) and Daniel Defoe's novel Robinson Crusoe (1719), two classics which have powerfully shaped ideologies of shipwreck and survival, and discuss some philosophical responses to catastrophe such as Edmund Burke's idea of the Sublime (1757) and Hans Blumenberg's study Schiffbruch mit Zuschauer (1979). In the second half of the semester, students are invited to present case studies in this light to consider what political and cultural capital may be gained from tales of maritime death, destruction and loss.

Alle Teilnehmenden müssen sich (beliebige, ungekürzte) Ausgaben von The Tempest und Robinson Crusoe besorgen und lesen; Vertrautheit mit diesen Texten wird bis zur zweiten bzw. vierten Semesterwoche vorausgesetzt (und durch Lektüretest überprüft)! Alle weiteren Texte werden in einem Reader bereitgestellt. Der Kurs gilt entweder als obligatorische Landeskundeveranstaltung des Grundstudiums oder als literaturwissenschaftliches Proseminar, sollte daher nur besucht werden, nachdem eine "Einführung in die Literaturwissenschaft" erfolgreich absolviert wurde; Studierende des Hauptstudiums (Magister Hauptfach) können einen Übungsschein erwerben. Für alle Scheine sind Referat und Hausarbeit Voraussetzung.
(17403)
Ü/PS -
Landeskunde I: Vampire Stories
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
Vampires have haunted the Western imagination since Romanticism. They have functioned as a means to negotiate cultural anxieties about sexuality, death, cultural difference, and technology. We shall trace this fascinating figure from the early nineteenth to the late twentieth centuries and study the various reincarnation of vampires in fiction and film – ranging from Lord Byron’s and John Polidori’s vampires over LeFanu’s lesbian vampire Carmilla to Bram Stoker’s and Francis Ford Coppola’s Dracula. Particular attention will be given to the analysis of vampire stories in their specific cultural contexts.

The seminar aims to enable students to read the texts and films in their cultural contexts and to account for similarities and differences. Students will be introduced to relevant theoretical approaches (e.g. gender studies, film studies, postcolonial studies) and critical methodologies for discussing vampire stories.

Students wishing to participate should not only be cold-blooded. You should also have a genuine interest in the topic since you will have to cope with a demanding reading load as well as short assignments for each session.

Requirements for a Proseminarschein:
  • regular attendance

  • active participation in the discussions

  • a short presentation in class (10 min)

  • a term paper (c. 10 pages) to be handed in by the end of September 2004


Texts and Film:
Alan Ryan (ed.), The Penguin Book of Vampire Stories. London: Penguin, 1990.
Bram Stoker, Dracula (1897)
Francis Ford Coppola, Dracula (1992)

Students should have read Bram Stoker’s Dracula by the beginning of the summer term.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.

Hauptstudium

17 460
Ü -
Landeskunde II: Britannia Romana: Geschichte und Kultur der Römerzeit in Britannien
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Klaus Guddat*
In den ersten vier nachchristlichen Jahrhunderten war Britannien als nördlichste Provinz Teil des römischen Weltreichs.

In diesem Kurs sollen die Teilnehmer die Gelegenheit erhalten, sich einen systematischen Überblick über den Verlauf der Kolonisation des Landes durch die Römer und seine weitere Geschichte als römische Provinz bis zum Vorabend der Landnahme durch kontinentale germanische Siedler in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts zu verschaffen. Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit im Kurs wird darin bestehen, wichtige Denkmäler der Römerzeit (zivile und militärische Bauwerke, das Straßennetz, ausgewählte Kunstwerke) kennenzulernen und in ihrer Bedeutung für die Geschichte des Landes und die römische Provinzkultur zu verstehen. Im Idealfall werden die so erworbenen Kenntnisse dazu beitragen, den Teilnehmern auf künftigen Britannienreisen zu einem vertieften Verständnis der von staatlicher und privater Seite mit großer Hingabe unterhaltenen Denkmäler zu verhelfen.

Durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlußklausur können die Teilnehmer einen Schein erwerben. Dieser gilt bei der Meldung zum Ersten Staatsexamen als der vom Prüfungsamt geforderte Leistungsnachweis im Fachgebiet Landeskunde II.
17 461
HS -
Ireland: The Republic and the North
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Peter Krahé
This course gives an introduction to Irish cultural and social history in the 20th century, especially since the Anglo-Irish Treaty of 1921. That year marked the beginning of the political partition of the country as well as the emergence of an independent Ireland through various stages, such as the Irish Free State, Éire, and the Republic of Ireland. Whereas these days, a newly affluent Ireland is sometimes referred to as the 'Celtic Tiger', Ireland's social and cultural history in the 20th century has generally been characterized by poverty, stagnation, and a crisis of Irish identity. Consequently, special emphasis will be laid on topics such as conservatism and continuity, an 'Irish' Ireland, the Irish left and the protestant minority, and the economic revival. From a historical perspective, the course will deal with 'The Emergency', as the Second World War was called in neutral Ireland, and 'The Troubles', the Northern Ireland conflict.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation in class are obligatory. By sitting a written examination in the last week of term, five credit points ('Übungsschein LK II') can be obtained. Alternatively, an advanced studies certificate (i.e., a 'Hauptseminarschein', 10 credit points) in Cultural Studies may be acquired by submitting a substantial paper on a specialized topic. Since all preliminary work will have to be sorted in the first week of the semester, prospective participants are expected to be present at the first session.

A reading list will be available closer to the summer semester 2004. Feel free to have a look at the following standard books:

Foster, R. L., Modern Ireland. A History 1600-1972, London 1988.
Hussey, Gemma, Ireland Today, London 1995.
(17409)
HS -
Popular Fiction of the Late 19th and Early 20th Century
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Herbert Klein
This seminar will look at some novels that were very popular in their day, but have been regarded as artistically inferior by later critics. Nevertheless, they can tell us a lot about ideas and attitudes that were current at the time. They also formed the background to - and in some cases even exerted an influence on - the more highly praised novels that are usually the object of critical attention. We shall therefore try to find out what made these novels popular and what they can tell us about the literary climate of their time. The texts I have chosen represent different types of the popular novel:

  • Ouida, Under Two Flags (1867)

  • George du Maurier, Trilby (1894)

  • Grant Allen, The Woman Who Did (1895)

  • Arthur Conan Doyle, The Lost World (1912)

The novels are all available in the Oxford World's Classics series, but other editions may be used as well. Potential participants in the seminar are advised to obtain and read them beforehand.

Conditions for acquiring a certificate are regular attendance, presentation of a short class paper and composition of a term paper.
(17407)
HS -
Early Modern Women's Writing
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Sabine Schülting
In “A Room of One’s Own”, Virginia Woolf asks “why women did not write poetry in the Elizabethan age”. In 1929, Woolf was not aware of the fact that early modern women did write poetry, as well as fiction and drama. Little of it was published in anthologies, though, so that it was only with the development of women’s studies and feminist literary theory in the last decades of the 20th century that a tradition of female writers was ‘unearthed’. Texts which had been forgotten for centuries are now available in modern editions. Today it would thus be more appropriate to reformulate Virginia Woolf’s question and ask why early modern women writers had been excluded from the canon of English literature.

In the seminar, we shall have a look at a large variety of early modern women’s writing, including Lady Mary Wroth’s appropriation of Petrarchan love poetry in her sonnet cycle Pamphilia to Amphilanthus (1621), Elizabeth Cary’s The Tragedy of Mariam, the Fair Queen of Jewry (1613) as well as Margaret Cavendish’s fantastic utopia The Description of a New World Called the Blazing World (1666). We shall analyse these texts in detail and try to situate them in their cultural and literary contexts.

The seminar aims to acquaint students with a wide selection of early modern women’s writing, which revises more traditional accounts of Renaissance literature. This will include a consideration of the complex relationships between gender and genre as well as issues of canonicity. Students will be familiarised with relevant theoretical approaches and critical methodologies for discussing early modern women’s writing.

Students wishing to participate should have finished their ‘Grundstudium’. You should have a genuine interest in the topic since you will have to cope with a demanding reading load and short assignments for each session.

Requirements for a Hauptseminarschein:
  • regular attendance

  • active participation in the discussions

  • a short presentation in class (15 min)

  • a term paper (c. 15 to 20 pages) to be handed in by the end of September 2004


Texts:
Paul Salzman (ed.), Early Modern Women’s Writing: An Anthology 1560-1700 (Oxford World Classics). Oxford: OUP, 2000.
Margaret Cavendish, The Blazing World and Other Writings. London: Penguin, 1994.

Recommended background reading:
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte: Eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung. Stuttgart, Kröner, 1997.

Please see my homepage at http://www.philologie.fu-berlin.de/~schuelt/ for more details, the programme and a bibliography.
17 462
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(5 cr)
Diese LV wird nach Vereinbarung entweder in Deutsch oder in Englisch abgehalten.
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Sabine Schülting
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium, insbesondere an solche, die im Examen einen Schwerpunkt in den Gender Studies und/oder Cultural Studies wählen wollen. Im Zentrum der Übung wird die Planung der letzten Studienphase sowie die konkrete Examensvorbereitung stehen. Dies kann in Plenarsitzungen, Einzeltutorials und mock exams (mündlich und schriftlich) geschehen und schließt die inhaltliche und theoretische Diskussion ebenso ein wie die Hilfestellung bei der Wahl von Prüfungsthemen oder dem Erstellen von Leselisten und Arbeitsplänen. Die konkrete Ausgestaltung des Colloquiums soll sich aber an den Interessen der einzelnen TeilnehmerInnen ausrichten und wird daher in der ersten Sitzung gemeinsam erarbeitet. Die Veranstaltung wird nach Vereinbarung in englischer oder deutscher Sprache durchgeführt.

Bitte melden Sie sich für diesen Kurs vor Semesterbeginn an (persönlich, schriftlich oder per e-mail) und skizzieren Sie dabei kurz den Stand Ihrer Vorbereitungen (voraussichtlicher Zeitpunkt des Examens, Überlegungen zu Prüfungsthemen, spezielle Fragen und Probleme). Sollte die Zahl der Anmeldungen so hoch sein, daß ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, werde ich zunächst solche Studierenden berücksichtigen, deren Examen unmittelbar bevorsteht.

E. Fachdidaktik

Einführungsbereich

17 470
PS -
Einführung in die Fachdidaktik Englisch: Grundlagen der Fachdidaktik Englisch
(2 SWS)(5 cr)
Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
(15.4.) Dieter Mindt
Das Proseminar ist eine Einführung in die Grundbegriffe und Hauptprobleme der Fachdidaktik Englisch. Es strebt einen Überblick über die Teilgebiete der Fachdidaktik Englisch an und will eine erste Orientierung über den Aufgabenbereich, die Stellung der Fachdidaktik Englisch, ihre historische Fundierung sowie ihre Grundbegriffe und aktuellen Diskussionsprobleme bieten.

Arbeitsweise:
Darbietung der Grundelemente der einzelnen Themenbereiche durch den Veranstaltungsleiter. Diskussion dieser Themen durch die Teilnehmer des Seminars.

Erfolgskontrolle:
Klausur am Ende des Semesters.

Teilnahmevoraussetzungen:
Teilnahme an Lehrveranstaltungen zur Einführung in die anglistische Sprachwissenschaft und die anglistische Literaturwissenschaft.
17 471
PS -
Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)(5 cr)
Fr 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
(16.4.) Beate Rother
Einführung in grundlegende Planungstechniken des Englischunterrichts und Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse; Fertigkeiten, Phasen, Medien, Einsprachigkeit/Zweisprachigkeit, Leistungsmessung.

Planung von Unterrichtseinheiten zu: Lexik, Grammatik, Textarbeit, Phonologie, Landeskunde Sprachfunktionen.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat mit einem Thesenpapier und eine individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende, die das Proseminar "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" mit Erfolg absolviert haben und die möglichst unmittelbar vor dem Unterrichtspraktikum stehen.

Begrenzte Teilnehmerzahl:
Die Zahl der Teilnehmer dieser Lehrveranstaltung ist auf 20 begrenzt. Die Teilnahme ist nur möglich nach vorheriger Eintragung in eine Teilnehmerliste und persönlicher Anwesenheit in der ersten Seminarsitzung. Die Anmeldungsliste liegt ab dem 1. März 2004 im Sekretariat der Fachdidaktik Englisch aus (Frau Kies, Raum KL 24/130, Sprechzeiten: Di und Mi 09.00-11.00, Fr 09.00-11.00 und 13.00-14.00 Uhr). Die Anmeldung ist auch über email unter Angabe von Vorname, Name und Matrikelnummer möglich (kies@zedat.fu-berlin.de).

Literatur:
Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
Clarke, David: Die Fundgrube für den EU, Cornelsen Verlag, Frankfurt 1990.
17 472
PS -
Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)(5 cr)
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Tatjana Kuhn
Einführung in grundlegende Planungstechniken des Englischunterrichts und Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse; Fertigkeiten, Phasen, Medien, Einsprachigkeit/ Zweisprachigkeit, Leistungsmessung.

Planung von Unterrichtseinheiten zu: Lexik, Grammatik, Textarbeit, Phonologie, Landeskunde, Sprachfunktionen.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat mit einem Thesenpapier und eine individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende, die das Proseminar "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" mit Erfolg absolviert haben und die möglichst unmittelbar vor dem Unterrichtspraktikum stehen.

Begrenzte Teilnehmerzahl:
Die Zahl der Teilnehmer dieser Lehrveranstaltung ist auf 20 begrenzt. Die Teilnahme ist nur möglich nach vorheriger Eintragung in eine Teilnehmerliste und persönlicher Anwesenheit in der ersten Seminarsitzung. Die Anmeldungsliste liegt ab dem 1. März 2004 im Sekretariat der Fachdidaktik Englisch aus (Frau Kies, Raum KL 24/130, Sprechzeiten: Di und Mi 09.00-11.00, Fr 09.00-11.00 und 13.00-14.00 Uhr). Die Anmeldung ist auch über email unter Angabe von Vorname, Name und Matrikelnummer möglich (kies@zedat.fu-berlin.de).

Literatur:
Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
Clarke, David: Die Fundgrube für den EU, Cornelsen Verlag, Frankfurt 1990.

Vertiefungsbereich

17 475
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum - Blockpraktikum vom 06.09.-02.10.04)
Block  - in Schulen; Vorbespr.: s. Anschlag KL 24
  Dieter Mindt
Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Do, 08.07.04, 16-18 Uhr c.t., Raum J 24/14, eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sechs Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
17 476
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum vom 19.04.-23.06.04 - semesterbegleitend)
s. A. - in Schulen; Vorbespr.: s. Anschlag KL 24
  Beate Rother
Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Do, 12.02.04, 14.00-16.00 Uhr s.t. Raum JK 25/132, eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
17 477
Ü -
Auswertung von Unterrichtspraktika im Fach Englisch
(2 SWS)(5 cr)
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum JK 24/231
(19.4.) Beate Rother
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Evaluation vorliegender Praktikumsberichte und der Planungskompetenz hinsichtlich unterrichtlicher Voraussetzungen, der Lernziele sowie der Inhalte und Methoden.
Schlussfolgerungen und Beratung sollen Hinweise für weitere Beschreibungen und Auswertung eigener Unterrichtsversuche einschließlich der angestrebten Schülerleistungen geben.

Leistungsnachweis:
Studierende, die kurz vor der Teilnahme eines Unterrichtspraktikums stehen bzw. dieses gerade absolviert haben.

Kretschmer/Stary. Schulpraktikum: Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren, Cornelsen, Berlin, 1998.
Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
17 478
HS -
Methoden im Englischunterricht
(2 SWS)(10 cr)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
(14.4.) Dieter Mindt
Seit Tausenden von Jahren (vgl. Kelly, Louis G. 25 Centuries of Language Teaching) sucht man die beste Methode für den Fremdsprachenunterricht. Für den Englischunterricht ist der Zeitraum, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt, für die Diskussion um die Methodik von besonderem Interesse. Die Kenntnis über methodische Ansätze der Vergangenheit macht es möglich, heutige Verfahren angemessen zu bewerten. Sie ist gleichzeitig die Grundlage für die Beurteilung von Methoden, die für sich in Anspruch nehmen, mit revolutionären Veränderungen der Methodik bisher nicht erreichbare Unterrichtsziele verwirklichen zu können. Das Seminar setzt sich das Ziel, die Methoden der letzten 150 Jahre zu beschreiben und auf dieser Grundlage zu neuen Bewertungen und heutiger Unterrichtsmethoden zu gelangen.

Arbeitsweise:
Nach kurzer Einführung in die Thematik durch den Leiter des Seminars übernehmen die Teilnehmer einzelne Themenbereiche.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat anhand eines Thesenpapiers oder einer mediengestützten Präsentation und individuelle schriftliche Ausarbeitung zu einem Teilthema des Seminars zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Seminar richtet sich an Teilnehmer, die das Unterrichtspraktikum im Fach Englisch erfolgreich absolviert sowie die Zwischenprüfung bestanden haben.
17 479
C -
Kolloquium: Brennpunkte des Englischunterrichts
(2 SWS)(5 cr)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
(15.4.) Dieter Mindt
Das Colloquium wird sich mit drei Komplexen beschäftigen:
  1. Themen und Fragestellungen des Ersten Staatsexamens. Hier werden mögliche Themen in ihrem Umfang besprochen. Es werden Hilfestellungen bei der Auswahl und Erarbeitung der Themen geboten, Techniken der Vorbereitung von Examensprüfungen werden dargestellt.

  2. Darstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neue Ansätze und Fragestellungen der Fachdidaktik Englisch präsentiert und erörtert.

  3. Aktuelle Forschungsarbeiten (work in progress) der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neueste Forschungsvorhaben zur Didaktik des Englischen sowie neue Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.


Arbeitsweise:
Referate der Teilnehmer.

Zielgruppe:
Studierende im Hauptstudium, Examenskandidaten und Studierende, die sich auf weiterführende Arbeiten der Fachdidaktik Englisch vorbereiten.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

17 485
Ü -
Oral Interaction - kommunikative Übungen im Englischunterricht der Sekundarstufe II
(2 SWS)(5 cr)
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum K 23/27
(29.4.) Ute Bock*
Mündlich aktive Schüler/innen bekommen i. d. R. nicht nur die besseren Noten, sie verzeichnen auch häufig die größeren Lernfortschritte.
Dass jedoch ein spannendes Thema allein noch keinen Schüler zur regen Beteiligung im Englischunterricht veranlasst, kann man vor allem in Grundkursen feststellen. Ziel dieses Kurses ist es, unterschiedliche Übungsformen zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit in der Unterrichtspraxis in einer 11. Klasse, einem Grundkurs und einem Leistungskurs zu erproben und weiterzuentwickeln.

Arbeitsweise:
Plenumsdiskussion, Partner- und Gruppenarbeit, Kurzpräsentationen; der Kurs wird sowohl in Englisch als auch in Deutsch durchgeführt

Leistungsnachweis:
regelmäßige, aktive Teilnahme, Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde

Teilnahmevoraussetzungen:
Bereitschaft zur Hospitation, Bereitschaft, die eigene Unterrichtsstunde auf Video aufzeichnen zu lassen
17 486
Ü -
Fertigkeiten im Englischunterricht der Sekundarstufe I
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum JK 26/101
  Gudrun Wagner*
Arbeitsweise:
Die Studierenden erhalten Arbeitsaufträge zur Planung von Englischunterricht bezüglich der Entwicklung der vier Fertigkeiten in den Klassen 5 bis 10. Daneben entwickeln sie unter Anleitung geeignete Aufgaben zur Leistungsfeststellung.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium.
17 487
Ü -
Die Übung im Englischunterricht der Sekundarstufe I
(2 SWS)(5 cr)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum K 23/27
(19.4.) Bettina Wagatha
Die Übungen im Englischunterricht der Sekundarstufe I betreffen vorrangig die Bereiche Wortschatz, Grammatik und Texte. Zu allen diesen Bereichen werden Übungsformen von der Phase der Einübung über die Phase des Transfers bis hin zur Anwendung behandelt.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat anhand eines Thesenpapiers und individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Keine. Erwünscht: vorherige Teilnahme an der Lehrveranstaltung "Anleitung zur Planung von Englischunterricht.

Studienmodul "Früh beginnender Englischunterricht"

17 490
PS -
Anleitung zur Planung von frühbeginnendem Englischunterricht
(2 SWS)(5 cr)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
(15.4.) Beate Rother
Die Lehrveranstaltung ist die zweite Veranstaltung des Studienmoduls "Frühbeginnender Englischunterricht" (vgl. http://www.fu-berlin.de/fruehbeginn Schalter: Studienmodul). Sie basiert auf den Inhalten der Lehrveranstaltung "Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht".

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist eine Einführung in elementare Planungstechniken des frühbeginnenden Englischunterrichts unter besonderer Berücksichtigung der lern- und entwicklungspsychologischen Situation von Kindern im Alter von acht und neun Jahren.
Dazu gehören: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse: Fertigkeiten, Phasen, Medien, die Rolle der Muttersprache, altersangemessene Methoden und Arbeitsformen, Leistungsfeststellung, Differenzierung, Planung von Unterrichtseinheiten zur Aussprache, zum Wortschatz, zur Grammatik, zu Sprachfunktionen unter besonderer Berücksichtigung von Reimen, Chants, Liedern und Texten.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat anhand eines Thesenpapiers und individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Teilnehmer müssen neben dem Fach Englisch das Fach Grundschulpädagogik studieren und sollten die Lehrveranstaltung "Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht" absolviert haben.

Literatur:
http://www.fu-berlin.de/fruehbeginn Schalter: Literatur

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

Vorlesungen

17 500
V -
Körperkonzepte in Bild, Text und Theater
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(14.4.) Gabriele Brandstetter
Unser Körper ist uns, so schreibt Walter Benjamin, in vielerlei Hinsicht nicht zugänglich. Und gerade deshalb bestehe die Notwendigkeit, dass sich der Körper im Akt seiner Wahrnehmung verwandle, ja herstelle. Die Konstitution von Bildern und Konzepten des Körpers und ihre geschlechterspezifische Kodierung ist ein unerschöpfliches Thema der Literatur – und des Theaters. In der Vorlesung sollen aus dem nahezu unübersehbaren Feld von Körperdarstellungen Themen und Texte zu Fragestellungen herausgegriffen werden wie: Physiognomik und Pathognomik, der medizinische Körperdiskurs und die Kunst, der mechanische Körper, Schönheit: Form und Deformation, der nackte und der verhüllte Körper, Haut-Ich, Körper und Medien, u.a..
Die zur Vorlesung gehörende Übung dient der Vertiefung der Arbeit mit den Themen, in gemeinsamer Text- und Theater-Analyse.
Literatur: Eine Liste der zu besprechenden Texte sowie eine
Auswahlbibliographie werden zu Beginn der Vorlesung vorliegen.
17 501
V -
Medien und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(15.4.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des "Stimme-Werdens" und "Lautgebens" des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Medien- und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
17 502
V -
Einführung in die Europäische Theatergeschichte
(3 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(19.4.) Arno Paul
Die Einteilung der Kulturgeschichte nach nationalen Gesichtspunkten ist vornehmlich eine Erfindung des 19. Jahrhunderts und hat mit der Wirklichkeit künstlerischer Hervorbringungen, ihrer historischen Entfaltung und aktuellen Bedeutung wenig zu tun. Zwar mehren sich die Publikationen, die die Theaterentwicklung im europäischen Kontext behandeln, aber schon aufgrund ihres Umfangs und der Detailfülle fällt es gerade jüngeren Semestern schwer, aus der Lektüre sinngebende Grundkenntnisse herauszufiltern. In der Vorlesung und dem angegliederten Proseminar sollen Studierende nicht nur solch ein unabdingbares Basiswissen erwerben, sondern auch einen ersten Einblick gewinnen in Zusammenhänge, Differenzen/Wandlungen, die den Werdegang des abendländischen Theaters kennzeichnen.
In Anbetracht der enormen Stoffmenge hängt der Erfolg der Doppelveranstaltung nicht allein ab von der von mir getroffenen Auswahl der Epochen, Kulturräume und Stilmerkmale sowie deren lebendiger Vermittlung, sondern ebenso von der Bereitschaft der TeilnehmerInnen, sich über das Vermittelte hinaus durch vertiefende und ergänzende Lektüre und Diskussion sachkundig zu machen. Zwar ist der Besuch der Vorlesung nur für die TeilnehmerInnen des Proseminars obligatorisch, aber es wird allen Interessenten eindringlich empfohlen, beide Angebote wahrzunehmen, und zwar auf die genannte intensive Weise. Jede Sitzung fällt unter einen eigenen thematischen Schwerpunkt, der durch entsprechende Literaturhinweise untermauert wird. Die Angaben für eine Vorbereitungslektüre entfallen deshalb an dieser Stelle.
17 503
V -
Theatergeschichte als Mediengeschichte: 19. Jahrhundert
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(13.4.) Helmar Schramm
Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte soll in dieser Vorlesungsreihe verbunden werden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von „Theater“ als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnet. Schritt für Schritt werden im Rahmen dieser Veranstaltung aus einer kulturgeschichtlichen Perspektive theoretische Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert und (IV) 18. Jahrhundert behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2004 fortgesetzt mit dem Schwerpunkt (V) 19. Jahrhundert. Die jeweiligen Teile sind so aufgebaut, daß sie auch unabhängig voneinander wahrgenommen werden können. Zu Beginn wird eine Übersicht zu wesentlichen bisherigen Schwerpunkten gegeben.

Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 504
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(15.4.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.
17 505
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: BRECHT SPIELEN
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Erhard Ertel
Die Einführung in die Aufführungsanalyse soll von Beginn an auf die Kompliziertheit des Gegenstandes theaterwissenschaftlichen Arbeitens orientieren: die Aufführung – die sinnlich-praktische Existenzweise von Theater. Nicht die literarische Vorlage, nicht theoretische Konzepte, nicht Regieabsichten sondern das lebendige Vergegenständlichen auf dem Theater soll Gegenstand des Seminars sein. Dafür erforderliche Begrifflichkeiten, methodische Herangehensweisen sowie spezifische Denkweisen sollen dabei in der gemeinsamen Verständigung gefunden und entwickelt werden.
Gegenstand der Diskussionen sollen dabei Inszenierungen von Brecht-Stücken sein, historische wie aktuelle. Dabei soll die Arbeit mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien erprobt werden, mit medialen Dokumenten (Film- und Videoaufzeichnungen) ebenso wie mit der eigenen subjektiven Wahrnehmung im Theater.
Die Begegnung mit Brecht, und damit den in einer Person vereinten theatertheoretischen wie theaterpraktischen Herangehensweisen, soll bei der Suche nach einer theaterwissenschaftlichen Begrifflichkeit und einer plastischen Anschauung von Theater von entscheidender Bedeutung sein.
17 506
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theaterhistorische Grundbegriffe im Wandel - Marionette
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mi 12.00-14.00 Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Florian Nelle
Der Begriff der Marionette gewinnt seine theatertheoretische Bedeutung Mitte des 18. Jahrhunderts. Als Inbegriff des mechanisierten Körperbilds der Aufklärung fungiert die Marionette zugleich als Gegenbild zum Ideal des aufgeklärten Individuums, das sich nicht nur durch die Selbstbestimmtheit, sondern auch durch die Fähigkeit zu Bildung und Ausdruck einer differenzierten Welt innerer Gefühle auszeichnet. Daraus ergibt sich für die Schauspieltheorie eine paradoxe Konstellation. Während auf der einen Seite der Ausdruck der Leidenschaften als Resultat mechanischer Übertragungsprozesse erklärt wurde, galt es doch zugleich das aufgeklärte Individuum, das in der neuen Schauspielkunst konstituiert wurde, in seiner Individualität und Unverwechselbarkeit gegen die Zumutungen der Mechanisierung abzugrenzen. Ausgehend von dieser Konstellation wird der Begriff der Marionette im Seminar durch zentrale Texte der Schauspieltheorie verfolgt.
17 507
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Der Dialog
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(19.4.) Jens Roselt
Der Dialog gehört zu den zentralen Merkmalen des Dramas. Seine Entstehung ist eng an die Entwicklung des europäischen Theaters seit der Antike geknüpft. Doch nicht erst in der Diskussion um das gegenwärtige postdramatische Theater ist der Dialog als dramatische Form in Verruf geraten. Schon Peter Szondi hat seinen Befund einer Krise des modernen Dramas mit der Problematisierung des Dialogs begonnen.
Ausgehend von der Frage, welchen Stellenwert der Dialog im zeitgenössischen Theater hat, sollen im Seminar Dialogformen und die historische Entwicklung des Dialogs sei der Antike untersucht werden. Dialogtheorien sollen daraufhin befragt werden, wie man Dialoge in dramatischen Texten analysieren kann. Außerdem wird gezeigt werden, wie man Dialoge in dramatischen Texten analysieren kann. Außerdem wird gezeigt werden, welche Relefanz bzw. Ausweitung das Dialogmodell in anderen Disziplinen wie Philosophie und Literaturwissenschaft hat.
Parallel zu der Erörterung eines Theorie des Dialogs sollen von den Seminarteilnehmern die Dialoge ausgewählter Ddramen vorgestellt werden. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf das zeitgenössische Drama gelegt.
17 508
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theorien des Komischen
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
am 14.04.04 entfällt das PS
(Immatrikulationsfeier)

Di 12.00-14.00 Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Di Hörsaal, Mi Seminarraum II
(13.4.) Friedemann Kreuder
Worüber und unter welchen Umständen lachen wir? Inwiefern ist Lachen ein anthropologisch konstantes Phänomen, inwieweit unterliegt es historisch spezifischen Bedingungen? Welche Beziehungen bestehen zwischen Lachen und sozialer Norm? Kommt ihm eher gesellschaftlich affirmatives oder subversives Potential zu? Dies sind Leitfragestellungen des Seminars, das unter Rekurs auf einschlägige Theorien des Komischen (u.a. Bergson, Freud, Ritter, Plessner) Struktur und Funktionsweise von Lachanlässen problematisiert. Hierbei soll nicht nur das Lachen über textualisierte, literarisch zugerichtete Formen von Komik (etwa einen Witz oder eine Figurenrede in der Komödie) analysiert werden, sondern auch das Lächerliche von spontaner oder improvisierter Rede und von Aktionen in Kunst und Alltag. Ausgehend von dieser „Materialbasis“ sollen die genannten Theorien des Komischen auf ihre Validität für die Beschreibung und Reflexion von Komik in Theateraufführungen, Performances, Selbstinszenierungen von Politikern, Sportlern und Popstars, Komödien, Alltagssituationen etc. überprüft werden.
17 509
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spielen und Kämpfen - Formen politischen Theaters im 19. und 20. Jahrhundert im Vergleich
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 14.00-16.00 Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Matthias Warstat
Im letzten Semester haben viele Studierende der Berliner Universitäten gegen die Kürzungen des Senats im Bildungsbereich protestiert. Bewusst oder unbewusst haben sie dabei z.T. auf theatrale Protestformen gesetzt, mit denen spielerisch die Regeln des Alltags abgewandelt wurden. Man suchte nach geeigneten öffentlichen Orten, nach dem „richtigen“ Publikum und versuchte, sich auf politisch wirksame Weise selbst zu inszenieren. In ähnlicher Weise waren Spielen und Kämpfen in der Theatergeschichte häufig miteinander verbunden. Theater hat immer eine politische Dimension, denn in jeder Aufführung werden Machtverhältnisse (z.B. zwischen Akteuren und Zuschauern) etabliert.
Die Relation von Spielen und Kämpfen soll in diesem Seminar in unterschiedlichen historischen Epochen aufgesucht und analysiert werden. Dabei werden an konkreten, gemeinsam auszuwählenden Fallbeispielen und verschiedenartigen Quellen Techniken theaterhistoriographischen Arbeitens geübt. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die historische Komparatistik, die Methode des historischen Vergleichens, denn für die Theatergeschichte – aber nicht nur für sie – gilt: Erst wenn man ein Phänomen mit etwas Anderem vergleicht, werden seine Eigenheiten erkennbar.
17 510
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Vom "physiognomischen Alphabet" zur Seelen- und Schauspielkunst
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(16.4.) Dagmar Walach
„Die unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen Gesicht“, so 1776 Georg Christoph Lichtenberg in seinen „Sudelbüchern“. Die Sache, von der hier die Rede ist, heißt Physionomik und betrifft die Deutung des seelischen Inneren, ja sogar Charakterbeurteilung aus den äußeren Zeichen des Körpers. Wohl jeder von uns reagiert auf bestimmte Physiognomien mit Sympathie oder Antipathie, wohl jeder „liest“ aus Mienen, Gebärden, Gesten und Haltungen, knüpft bestimmte Verhaltenserwartungen an ein bestimmtes Erscheinungsbild und sieht sich in seiner „Menschenkenntnis“ bestätigt oder aber muss aufgrund widersprüchlicher Erfahrungen seinen Eindruck von dem so gewonnenen Bild revidieren. Ob – um nur einige Felder zu nennen – Medizin, Ethnologie, Anthropologie, Philosophie, Kunst, Literatur, Theater, Film und Fotografie: Überall spielen solch physiognomische Schlüsse, spielt die „Beredsamkeit des Leibes“ und die Lesbarkeit des Körpers als Schauplatz eines „inneren Schicksals“ eine mehr oder minder gewichtige Rolle.
Im Zentrum des Seminars wird – mit Schwerpunkt auf dem theater- bzw. kunstwissenschaftlichen Aspekt – die Arbeit mit ausgewählten Texten zur Physiognomik und damit die Beziehung zwischen Bildern und Texten vom Körper stehen.

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 511
PS -
Einführung in die Europäische Theatergeschichte Proseminar zur Vorlesung
(3 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(21.4.) Arno Paul
Kommentar siehe unter V 17 502 (Vorlesung zur Einführung in die europäische Theatergeschichte)
17 512
PS -
Phänomenologie? Kann es eine Wissenschaft der Wissenschaft geben?
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(13.4.) Nicolai Reher
Phänomenologie? Kann es eine Wissenschaft der Wissenschaft geben? "Die Sinneswahrnehmungen zu den Zeitpunkten, da sie Sinneswahrnehmungen sind, sind alles, was wir direkt von der Außenwelt kennen. Doch gibt die Tatsache, daß sie alles sind, was wir direkt kennen, kein Recht zu der Annahme, daß sie auch alles sind, was es überhaupt gibt." Bertrand Russell Das Umfeld Eine irreduzible Reserve bestimmt unser Weltverhältnis. Diese Irreduzibilität hat, immer schon, die Erkenntnis affiziert, die nicht eine, nicht eine einheitliche, die nicht bei sich ist. Kurzum: Erkenntnis ist nur unter der Bedingung der Anerkennung der eigenen Spaltung zu erlangen. Der Spaltung etwa in Inhaltlichkeit (Gegenstände des Erkennens) und Prozessualität (Akte des Erkennens selbst) von Erkenntnis. Welche notwendigen Konsequenzen hat eine solche Einsicht in die eigene Unzulänglichkeit für die Evaluierung von Wissen und Erkenntnis? Ließe sich nicht die Geschichte des Wissens und der Wissenschaft(en) als ein Archiv des Mangels beschreiben? Vielleicht ist es gerade dieser Mangel, diese irreduzible Reserve zwischen Erkenntnis und ihrem Gegenstand, die Wissen hervorbringen; im Sapnnungsfeld von Wissen und Nicht-Wissen. Und was, wenn Wissen überhaupt auf purem Genuß gründet? Der Einsatz Was hat dies alles mit Theater zu tun? Außer vielleicht Genuß? Theater scheint ein privilegierter Ort zur Entwicklung und Erprobung von Darstellungs- und Repräsentationspraktiken und -theorien zu sein. Inwieweit aber halten solche Konzepte der Prüfung einer zunehmend theatralisierten Lebenswelt stand? Was läßt sich von solchen Entwürfen auch außerhalb des geltungsbegrenzten Theater-Raums fruchtbar machen? Das Seminar Im Seminar werden diesbezüglich ausgesuchte Texte zum Theater (Artaud, "Das Theater der Grausamkeit", "Das Theater und sein Double") mit basalen phänomenologischen Schriften (Husserl, Merleau-Ponty, Scheler, Lévinas) konfrontiert. Nicht ausgeschlossen, dass Theater aus dieser Text-Kollision als Chiffre für umfassendere phänomenologische bzw. repräsentationstheoretische (und das heißt auch: -kritische) Reflexionen hervorgeht.
17 513
PS -
Bartleby: Zur Ästhetik des Unterlassens
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(14.4.) Barbara Gronau*
Herman Melvilles Geschichte "Bartleby, der Schreibgehilfe" verortet sich tief im Machtzentrum der Neuen Welt: der New Yorker Wall Street in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die gemütlich-servile Atmosphäre einer Anwaltskanzlei englischen Stils bildet den Ausgangspunkt einer unerhörten Story, an dessen Ende ein junger blasser Angestellter namens Bartleby alle tradierten Regeln und Werte des Hauses in seinen Grundfesten erschüttert haben wird. Alles was Bartleby dazu besitzt, ist der Satz "I prefer not to" – jene Verneinung, die zugleich eine Bejahung ist. Bartlebys Formel wuchert und blüht, verunsichert, steckt an und betört, bildet den Kern einer Verweigerung, die sich von klassischen Oppositionshaltungen so radikal unterscheidet, dass sie bis heute den Ort markiert, von dem aus gesellschaftlicher Widerstand gedacht werden kann.
Nicht zuletzt durch die Schriften von Giorgio Agamben und Gilles Deleuze ist Melvilles Figur Bartleby zum Helden postmodernen Widerstands geworden. Die Frage, ob und wie diese Haltung des Widerstands ästhetisch umgesetzt werden kann, bildet den Gegenstand des Seminars. Dazu werden wir uns nicht nur mit Christoph Marthalers Inszenierung "Lieber Nicht" (Volksbühne 2003) beschäftigen, sondern auch mit einer Reihe von Performances, die das Hebbel am Ufer im April 2004 in Rahmen eines Bartleby-Spektakels zeigen wird.
17 514
PS -
Tanzschriften - Tanzbeschreibungen: Aufzeichnungen des Flüchtigen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
14-tägl. Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(20.4.) Isa Wortelkamp
Die Aufzeichnung von Bewegung bildet eine Grundlage für die tanzwissenschaftliche Reflexion ebenso wie für die theoretische und praktische Rekonstruktion von Tanz. Seit dem 15. Jahrhundert sind uns Tanzschriften überliefert, die in ihrer Konzeption und Konstruktion von Notationssystemen bis hin zu ihren gegenwärtigen computerisierten Erscheinungsformen betrachtet werden. Die Frage nach der Aufzeichnung von Bewegung umfasst über die Auseinandersetzung mit den überlieferten Tanzschriften hinaus auch die Beschreibung von Bewegung, die innerhalb des Seminars anhand von gegenwärtigen Tanzaufführungen Anwendung finden soll. Eine Grundlage hierzu bildet unter anderem das von Cary Rick und Claudia Jeschke entwickelte Modell IVB (Inventarisierung von Bewegung), das zur Differenzierung von Bewegungsqualitäten und -modulationen erarbeitet werden wird. Neben der Historie und Methodik von Tanzschriften/Tanzbeschreibungen richtet sich das Augenmerk schließlich auch auf den Akt ihrer Aufzeichnungen selbst in seiner Stillstellung flüchtiger Bewegungen.
17 515
PS -
Marina Abramovic
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mo 13.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(19.4.) Hans-Friedrich Bormann
Die Arbeiten von Marina Abramović (*1946 in Belgrad) zählen zum Grundbestand jeder Geschichte der Performance Art. Dies gilt insbesondere für jene Aktionen, in denen sie (von 1976 bis 1988 gemeinsam mit ihrem Partner Ulay) ihren Körper extremen Belastungen aussetzt: durch Verausgabung, Stillstellung, (potentieller oder tatsächlicher) Selbstverletzung, (scheinbarer oder tatsächlicher) Lebensgefährdung. In vielen Selbstzeugnissen propagiert die Künstlerin die Möglichkeit einer Überschreitung physischer und psychischer Limitierungen, an der auch das Publikum teilhabe. Doch lassen sich ihre Arbeiten umstandslos für eine Ästhetik der Präsenz vereinnahmen, wie dies in der Rezeption zuweilen geschieht?

Tatsächlich sind Abramovićs spektakuläre Aktionen nur ein Teil eines vielschichtigen und keineswegs homogenen Oeuvres. Zu fragen ist: Welche Rolle spielen die „transitorischen Objekte“ und ihre Installationen seit Ende der 1980er Jahre, die den Betrachter an die Stelle des Künstler-Körpers rücken bzw. die Unmöglichkeit der Transgression deutlich werden lassen? Welche Konsequenzen hat die Möglichkeit einer Wiederholung früherer Aktionen im Rahmen einer theatralen Retrospektive, wie sie Abramović in der Performance-Reihe Biography seit 1992 durchführt? Und müsste man nicht auch ihre Tätigkeit als Universitätsprofessorin einbeziehen, die jüngst in einer umfangreichen Publikation mit dem Titel Student Body (erscheint 2004) gewürdigt wird?

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht die genaue Lektüre und Diskussion allgemein zugänglicher Dokumente (Photos und Filme, Texte). Dabei werden methodische und theoretische Probleme zum Thema, die jede Auseinandersetzung mit Performance und Performativität begleiten. Auch Abramovićs Selbstzeugnisse wären daraufhin zu befragen. Dies könnte zu der vielleicht überraschenden Erkenntnis führen, dass der exemplarische Charakter ihrer Arbeiten nicht im Pathos der Präsenz zu suchen ist, sondern im kontinuierlichen Aufschub: ein Zwischen-Raum, in dem die Ironie Platz findet und, wer weiß, das Lachen.
17 516
PS -
Exkurs: Erfahrung (I)
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Termine nach Vereinbarung
Block  - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  Hans-Friedrich Bormann
When I was teaching at Cooper Union in the first year or two of the fifties, someone told me how I could get onto the unfinished New Jersey Turnpike. I took three students and drove from somewhere in the Meadows to New Brunswick. It was a dark night and there were no lights or shoulder markers, lines, railings, or anything at all except the dark pavement moving through the landscape of the flats, rimmed by hills in the distance, but punctuated by stacks, towers, fumes, and colored lights. This drive was a revealing experience. The road and much of the landscape was artificial, and yet it couldn’t be called a work of art. On the other hand, it did something for me that art had never done. […] There is no way you can frame it, you just have to experience it. (Tony Smith)

Eine nächtliche Fahrt auf einem nicht fertiggestellten Autobahnabschnitt: ein Weg ohne Per­spektive, ohne Zentrum und ohne Rahmen, eine reine Bewegung – und ein Gegenstand der Lektüre: eine persönliche Erinnerung, eine kunsthistorische Anekdote, ein theoretisches Ar­gument.

In welchem Verhältnis steht Erfahrung zur Vorstellung von Kohärenz, zur Verkettung der Gedanken, zur Macht der Diskurse? Gehört sie – als Exkurs – dem Wissen an (Experiment, Veranschaulichung, Beweis)? Wenn ja, wie? Was sagen hier Aufbruch, Abschweifung und Rück­kehr? Läßt sich der Exkurs als Paradigma vereinnahmen, als Figur oder Bewegung des Den­kens? To be continued.

Dieses Seminar wird gemeinsam mit der Übung von Jörg Laue durchgeführt (siehe 17 523). Termine: siehe Aushang.
17 517
PS -
Trauma, Schock, Moderne
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(13.4.) Alexander Kuba
Zeit: Donnerstags 16-18 (c.t.)

Dass die Moderne beispiellos und als Epoche eigentlich ein Unding ist, gehört bereits seit Hegel zu den Kernmerkmalen ihrer Selbstdefinition. Die Frage aber, wodurch Erfahrung unter den Bedingungen der Moderne gekennzeichnet ist, stellt sich in allen ihren Konsequenzen erst das 20. Jahrhundert beim Anblick der rauchenden Trümmer des Ersten Weltkriegs. Zu den frühsten und prägnantesten Diagnosen krisenhafter Erfahrung zählt in diesem Zusammenhang der Befund der Psychoanalyse. Die psychoanalytische Traumatheorie ist in den vergangenen Jahren in verschiedenen geisteswissenschaftlichen Feldern einer erneuten Lektüre unterzogen worden, die sie als Form kultureller Selbstbeschreibung versteht. Von dieser Perspektive angeregt, wird das Seminar seinen Blick auf Modelle des Schocks und der Unterbrechung stringenter Erfahrungszusammenhänge in der Kunst richten, und nach ihrer
Bedeutung für die Avantgardebewegungen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts fragen.

Wahlpflichtveranstaltungen

17 518
Ü -
Szenisches Projekt
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(16.4.) Johannes Mergner*
Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung, in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.
Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Die Veranstaltung ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl nur für Studierende des Instituts für Theaterwissenschaft der FU zugänglich.
Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.
17 519
Ü -
Szenisches Projekt
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Beginn: siehe Aushang
Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
  Christel Weiler
Das Seminar wird gemeinsam mit Herrn Mergner durchgeführt. Kommentar: siehe Ü 17518
17 520
Ü -
Einführung in die Dramaturgie
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 15.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(19.4.) Andrea Koschwitz*
Überblick über Prinzipien dramaturgischer Arbeit an Hand von Inszenierungen und Projekten der Volksbühne sowie ausgewählten Theatertexten. Ständige Anwesenheit sowie Kurzvorträge für Scheinerwerb erforderlich.

Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 521
Ü -
Körperkonzepte in Bild, Text und Theater
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Übung zur Vorlesung
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum I
(14.4.) Gabriele Brandstetter
Text: siehe Vorlesung 17 500
Die zur Vorlesung gehörende Übung dient der Vertiefung der Arbeit mit den Themen in gemeinsamer Text- und Theater-Analyse.
17 522
Ü -
Fire-Cut Brandsätze mit Brennpunkten im Schnittbereich von Theater und Video
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Einführung: 27.04.2004, 18-22 Uhr, Seminarraum II

Block  18.00-22.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(27.4.) Kain Karawahn*
"Wie ist denn wohl ein Theaterbau?
Ich weiß es wirklich sehr genau.
Man pfercht das Brennlichste zusammen,
Damit steht es dann alsobald in Flammen."
Goethe

Es ist zu wenig Kohle da für derart viele Theater. Um schwelender Verwinterung vorzubeugen, haben sich einige Theater selbst zu verheizen. Doch was kommt nach dem Ausgebranntsein? Zwecks Entzündung brennender Fragen soll eine Inbrandsetzung ausgewählter Theater videospezifisch realisiert werden zwecks Erstellung einer Videokompilation als Geschenk an internationale Theatermuseen - öffentliche Welturaufführung ist anzustreben. Denn Videos können gelöscht werden ...
Einführungslektüre:
"Am Anfang brannte das Theater ...", in "Theaterperipherien", Hartmut Fischer (Hg.), Tübingen 2001
(Teilnehmerzahl: 15)
17 523
Ü -
Exkurs: Erfahrung (II)
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine nach Vereinbrung
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  Jörg Laue*
Exkursion, etymologisch: ‚Ausflug zu Studienzwecken‘, in der Bedeutung ‚Ausflug, kurze Reise‘ seit etwa 1770 bezeugt; vorher in der Verwendung ‚kriegerischer Einfall‘ (Ende 17. Jh.). Zugrunde liegt lat. excursio […] ‚Ausfall aus einer Stadt, Einfall in ein anderes Land, Ausflug, Ab­schweifung im Reden‘ ,eine Substantivbildung zum Verb lat. excurrere wörtl. ‚heraus­laufen‘, zu dem auch lat. excursus, gleichbed. mit excursio, gebildet ist, das Ende des 18. Jhs. als Ausdruck der Gelehrtensprache übernommen wird, sowohl mit lat. Endung wie auch in der eingedeutschten Form Exkurs m. ‚Abschweifung innerhalb einer wissen­schaftli­chen Abhandlung, Anhang‘. Einfluß vom frz. excursion ist möglich für die militärische Bedeutung; er ist dagegen auszuschließen für die Bedeutung ‚Ausflug‘, [...]

Eine Praxis der Abschweifung in zwei parallel aufeinander bezogenen Veranstaltungen, die die Namen Proseminar und Übung tra­gen: In diesem Doppelkurs wird der Versuch unter­nommen, die rekursive Figur Exkurs / Erfahrung in ihren Bewegungen / Übersetzungen / Kreuzungen zu entfalten. Die Lektüre (theoretischer, literarischer Texte) gehört ebenso dazu wie Besuche von Veranstaltungen und Orten außerhalb des Seminar-Raums. Einzige Voraus­setzung ist die Bereitschaft zu einer gewissen räumlichen und zeitlichen Flexibilität. Eine Praxis der Abschweifung: To be continued.

Diese Übung wird gemeinsam mit dem Proseminar von Hans-Friedrich Bormann durchge­führt (siehe 17 516). Termine: siehe Aushang.
17 524
Ü -
Einführung in die Videoarbeit
(4 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum I
(19.4.) Thomas Martius*
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt usw.)
AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (max. 15 Studenten) bei Frau Bisping sowie Pünktlichkeit.
17 525
Ü -
Theaterkritik
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 9.00-11.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(22.4.) Rüdiger Schaper*
Theater und Kritik: praktische Übung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Schreiben von Kritiken nach (gemeinsamem) Theaterbesuch und wenn möglich unter nicht allzu realitätsfernen Bedingungen. Die Texte werden (gemeinsam) besprochen und redigiert. Dabei geht es allgemein um folgende Fragen: Wie ist das Verhältnis von Theater und Kritik – und wie ist es entstanden? Kurze Geschichte der Theaterkritik. Historisch-ästhetischer Textvergleich.
17 526
Ü -
Szenisches Schreiben: Kriterien der praktischen Arbeit an dramatischen Texten
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
  Tim Staffel*
In einer Werkstatt werden, mit unterschiedlichen thematischen/formalen Vorgaben, dramatische Texte produziert. Deren theatrale/inhaltliche Vision und mögliche Wirkung wird in Versuchsanordnungen untersucht.
17 527
Ü -
Japanisches Theater - Diesseits - Jenseits - Abseits
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Workshop traditionelles japanisches Theater und westliches Raumgefühl
Termine: 23.-27.02.2004

 9.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminrraum III
  Gesine Ullmann*
Japanische traditionelle Theaterformen wurden und werden in vielfältiger Weise vom westlichen Theater adaptiert und zitiert. Das sogenannte interkulturelle Theater der jüngeren Theatergeschichte hat u.a. mit den Arbeiten von Ariane Mnouchkine, Robert Wilson, Eugenio Barba und Maurice Bejart japanische Theaterelemente, Gestaltungsprinzipien und psychologische Grundlagen der Schauspielerausbildung in die westliche Theaterkultur integriert. Ästhetik und Formensprache japanischer Bühnenbauten, Kostüme und Masken, Bewegungsabläufe und dramaturgische Grundlagen können Bereicherung und Inspirationsquelle schöpferischer Auseinandersetzung mit dem eigenen Theater sein.

Noh- und Kabuki-Theater haben im Verlauf ihrer Entwicklungsgeschichte verschiedene Bühnenformen hervorgebracht, die z.T. Analogien zu europäischen Bühnenformen aufweisen, sich aber durch den Umgang mit Wegen, Brücken, Räumen deutlich unterscheiden.
Im Noh ist die Brücke die Verbindung vom Diesseits zum Jenseits, von Realität zu Fiktion, von Raum und Zeit. Freilichtbühnen in Bezug zu Landschaft, Wasser und Stein, städtische Bühnen im modernen kulturellen Umfeld, Bühnen in Tempeln und an sakralen Orten, sowie provisorische Bühnenformen, stützen sich auf jahrhundertealte Regeln und sind doch immer wieder neu.

Inhalt/Zielstellung
Vorstellung verschiedener Bühnenformen des Noh und Kabuki, Erläuterungen zur Bühnengeschichte, Bühnendramaturgie und Maßsystemen, Umgang mit Requisiten und Bühnenbildern;
Analyse der Wirkung von Auftrittsrichtungen, Kreis- und Diagonalbewegungen, Zuschauerposition und Rezeptionshaltung;
Untersuchung der Ästhetik von Holz-, Stein-, Stoff-Oberflächen, spielerischer Umgang mit Brücken, Stegen, Wegen in Realräumen und im Modell auf der Grundlage ausgewählter, zeitgenössischer Texte;
Dokumentation der Arbeitsergebnisse anhand von Fotos, Skizzen, Modellen.
17 528
Ü -
Russisches Theater: Kompositionsanalyse von russischen Theaterstücken anhand der Einakter von Anton Tschechow
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Block 1.5. 2.5. 8.5. 9.5. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  Ruth Wyneken*
Wie lese ich Theatertexte, wie „entziffere“ ich sie, wie arbeite ich die Struktur heraus im Hinblick auf eine szenische Umsetzung?
Die Analyse beinhaltet Szenenstudium, Produktionsdramaturgie und Regie:
a) Form (Raum- Zeitbehandlung, Konfliktstruktur, Kette der Ereignisse, Wendepunkte, Rhythmus, Dynamik)
b) Themen, Motive und Bilder (Überaufgabe, vorgeschlagene Situationen, Figuren, Movens, Rollenlinien und Vertikalen)
c) Intertextuelle Bezüge
d) Sekundärliteratur, Übersetzungsfragen
Bei der Arbeit verwende und erläutere ich einige zentrale Begriffe der russischen Theaterterminologie.
17 529
Ü -
Theaterhistorische Dokumente digital
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine siehe Aushang im Institut
Block
  Alexander Kuba
Diese Übung will eine Einführung in die Verwendung digitaler Medien in der Theaterwissenschaft geben. Wir befassen uns mit der praktischen Rolle neuer Medien während des Studiums, von der Internetrecherche über die Verwendung von Literaturdatenbanken bis hin zu Versuchen, das Internet als wissenschaftliches Lern- und/oder Publikationsmedium in den Geistes- und Kulturwissenschaften zu etablieren, wie etwa die am Institut im Aufbau befindlichen Seite "Theaterhistorische Dokumente Digital". Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der ersten Semester.

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt.

Hauptstudium

Theatergeschichte

17 530
HS -
Heiner Müller
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(20.4.) Gabriele Brandstetter
Im Zentrum des Seminars sollen ausgewählte Texte Heiner Müllers stehen - eine Auswahl, in der sich die großen Themen dieses „sperrigen" Autors zeigen: seine lebenslange Auseinandersetzung mit dem Thema „Deutschland" („Der Terror von dem ich schreibe kommt aus Deutschland") – vom Trauma
des Nationalsozialismus über die Nachkriegszeit zwischen DDR und BRD bis zu den Schwierigkeiten in und mit der „Wende" 1989. Müllers kritische Schreibarbeit, zwischen autobiographischer Erfahrung und politischer Diagnose von Gewalt und Verrat, richtet sich gegen das Fortwirken des
„gewöhnlichen Faschismus"; mehr und mehr freilich im Bewusstsein, am persönlichen und politischen „Nullpunkt des Schreibens" angelangt zu sein.
Heiner Müller hat, anders als zum Beispiel seine Bezugsfigur B. Brecht, kaum theoretische Texte zu seinem Schreiben, zu seiner Dramenpoetik hinterlassen. Im Seminar soll in gemeinsamer Lektüre und Diskussion und unter Heranziehung auch seiner autobiographischen Texte ein Zugang zu Müllers dramatischem Werk erarbeitet werden: zu seiner
Auseinandersetzung mit dem Geschichtsdrama; zu seiner – unter der Perspektive von Gewalt und Traumatisierung – betriebenen Um-Schreibung von Dramen der Antike und Shakespeares; und zu der damit verbundenen Poetologie des „Versuchs" (B. Brecht), in der Anknüpfung an die divergente Tradition der modernen Dramatik (Brecht, Artaud, Beckett) und der Zersetzung ihrer Strukturen im Zeichen "postdramatischen" Schreibens.
Ein Programm und eine Bibliographie der wichtigen Literatur werden zu Beginn des Seminars vorliegen. Vorgesehen (und vorzubereiten) sind u.a. folgende Texte:
„Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessing Schlaf Traum Schrei"; „Quartett"; „Hamletmaschine", „Anatomie Titus Fall of Rome"; „Bildbeschreibung"; „Germania 3"; „Traumtext".
Teilnahme-Voraussetzung: Hauptstudium, Bereitschaft zu intensiver Lektüre (die genannten Texte sowie die angegebene Einführungsliteratur und Heiner Müllers Autobiographie "Krieg ohne Schlacht" sollen bis zu Beginn des Seminars gelesen sein), Übernahme von Seminarmitgestaltung (Thesenblatt, Referat).
Schein: aktive Teilnahme und Hausarbeit.

Literatur zur Einführung:
Heinz Ludwig Arnold (Hg.): Text & Kritik, Heft 73: Heiner Müller, München 1982; N. O. Eke: Jan-Christoph Hauschild:
Heiner Müller oder das Prinzip Zweifel. Eine Biographie, Berlin (Aufbau) 2001; Katharina Keim: Theatralität in den späten Dramen Heiner Müllers, Frankfurt a.M. (Niemeyer) 1998; Heiner Müller, Stuttgart (Reclam) 1999; Genia Schulz: Heiner Müller, Stuttgart 1980
17 531
HS -
Medien- und Kulturgeschichte der (Theater-)Stimme
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Seminar zur Vorlesung
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(15.4.) Doris Kolesch
Das Seminar zur Vorlesung bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Das Seminar ist auf 50 TeilnehmerInnen beschränkt; verbindliche Anmeldung im Sekretariat.

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

17 532
HS -
Seminar zum Aufführungsbegriff
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(13.4.) Erika Fischer-Lichte
Im Seminar soll theoretisch sowie analytisch – d.h. unter Bezug auf gerade laufende Aufführungen – geklärt werden, wie sich der Begriff der Aufführung theaterwissenschaftlich sinnvoll fassen läßt. Dabei werden vor allem die spezifische Medialität der Aufführung (d.h. die leibliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern), ihre Materialität (vor allem der Aspekt ihrer performativen Hervorbringung), ihre Semiotizität (die besonderen Bedingungen für die Generierung von Bedeutungen) und ihre Ästhetizität (d.h. ihre Ereignishaftigkeit) im Zentrum des Interesses stehen.
Es werden Arbeitsgruppen von 5-7 Studierenden gebildet, welche bestimmte theoretische Aspekte am Beispiel einer Aufführung diskutieren und darstellen sollen.

Literatur
1. Marvin Carlson, Performance. A critical Introduction, London, 2. Aufl. 2003 (1. Aufl. 1996)
2. E. Fischer-Lichte / J. Roselt, "Attraktion des Augenblicks – Aufführung, Performance, performativ und Performativität als theaterwissenschaftliche Begriffe", in: Paragrana, Bd. 10, H. 1, 2001, S. 237-254
3. E. Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2004
4. E. Fischer-Lichte, "Einleitende Thesen zum Aufführungsbegriff", in: dies., C. Risi, J. Roselt, Aufführung als Kunst – Kunst der Aufführung, Berlin 2004
17 533
HS -
Lektüre von theater- und kulturwissenschaftlichen Neuerscheinungen
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(14.4.) Doris Kolesch
Im Seminar sollen neuere theater- und kulturwissenschaftliche Publikationen erarbeitet und gemeinsam diskutiert werden, um so einen fundierten Einblick in den aktuellen Stand der Theoriebildung zu vermitteln. Daher werden nicht nur deutschsprachige, sondern auch englisch- und französischsprachige Texte im Zentrum unseres Interesses stehen.
Lektürevorschläge von Studierenden sind ausdrücklich erwünscht und willkommen.

Teilnahme nur nach persönlicher Einladung.
17 534
HS -
Wahrnehmung, Zeitlichkeit und Rhythmus in Musiktheateraufführungen
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(14.4.) Friedemann Kreuder,
Clemens Risi
Mit der erhöhten Aufmerksamkeit für die Performativität von Aufführungen in der jüngeren Theaterwissenschaft geht ein verstärktes Befragen der Zeitlichkeit einher. Als zentrale Kategorie der Zeiterfahrung und –wahrnehmung gilt dabei dem Phänomen Rhythmus besonderes Interesse. Rhythmus – verstanden als Emergenz von Form aus musikalischer Substanz – markiert einen jener Bereiche des „Zwischen“, in der in der Aufführung Gegebenes und leiblich Erspürtes, Sinnlichkeit und Sinnhaftigkeit, Produktion und Rezeption untrennbar ineinander verschlungen sind. Insofern fordert Rhythmus kritische Reflexionen auf die Trennung von Subjekt und Objekt der Kunsterfahrung in der traditionellen Ästhetik heraus, lädt aber zugleich auch zur Problematisierung der eigenen Wahrnehmung ein. Da Kunsterfahrung in ihrer Ereignishaftigkeit sich über die Durchbrechung der kulturell gängigen linearen Konstruktion von Zeit konstituiert, gilt es, die je besondere Zeiterfahrung im ästhetischen Kontext näher in Augenschein zu nehmen.
Anhand ausgewählter Texte der Theoriebildung zum Rhythmus, aber auch unter Einbeziehung wahrnehmungspsychologischer und –physiologischer Untersuchungen zur Zeit- und Rhythmus-Wahrnehmung soll dem Phänomen Rhythmus und allgemeiner der Zeitlichkeit von Aufführungen vorwiegend in musikalisierten Theaterformen (Opernaufführungen des klassischen Repertoires, zeitgenössischem Musiktheater, multimedialer Performance Art, musikalisch inspiriertem Sprechtheater) nachgespürt und die Validität des theoretischen Vokabulars bei der Versprachlichung der ästhetischen Erfahrung von Rhythmus und Zeitlichkeit überprüft werden.

Zur Vorbereitung:
Hans-Thies Lehmann: Postdramatisches Theater, Frankfurt am Main 1999, Kapitel „Zeit“, S. 309-359.
Hanno Helbling: Rhythmus, Frankfurt am Main 1999.
Heiner Goebbels: Puls und Bruch. Zum Rhythmus in Sprache und Sprechtheater, in: ders.: Komposition als Inszenierung, hrsg. von Wolfgang Sandner, Berlin 2002, S. 99-108.
Hingewiesen sei zudem auf die vom Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“ organisierte Tagung „Rhythmus im Prozess“, die vom 1.-3. April 2004 im Institut für Theaterwissenschaft stattfinden wird.
17 535
HS -
Analysen zu Inszenierungen von Achim Freyer
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum I
(14.4.) Gerd Rienäcker*
Achim Freyer ist Bühnenbildner und Regisseur, und dass beides ineinander geht, teilt sich den Inszenierungen mit als Besonderes: Sei es, das dem szenischen Raum in allen seinen Bestandteilen – auch im So und nicht anders der Farb- und Licht-Konfigurationen – hochgradig symbolische Bedeutung zukommt. Sei es, dass den szenenräumlichen Konstellationen der Akteure größte Aufmerksamkeit zuteil wird, dass Formen, ja, Formalisierungen in den Aktionen und in den Konstellationen der Akteure eine große Rolle spielen. Sei es, schließlich und endlich, der Stellenwert tänzerischer, streng choreographierter Aktionen als in Bewegung gebrachte Bilder, als bewegte, durch Bewegung konstituierte Räume. Mitnichten sind individuelle Handlungen ausgeschaltet, ist das individuelle So und nicht anders der Akteure sekundär geworden; wohl aber ist der Einzelne durch seine Beziehungen zum jeweils Anderen, durch seine Existenz in vorgeordneten Räumen entscheidend geprägt, gehorchen noch die individuellsten Artikulationen bestimmten Formen, die es kenntlich zu machen gilt: Häufig verweisen sie auf Rituale, denen der Einzelne und die Gruppen der Akteure zu Willen sind, gleichgültig, ob sie darum wissen. Nicht um Räume, Farben, Formen, Formalisierungen, Rituale per se geht es, sondern um Chiffren sozialer Räume, sozialer Regulative, sozialer Gesten: Achim Freyer hat intensiv mit Brechts epischem Theater und mit dem Theater von Ruth Berghaus sich auseinandergesetzt – also auch mit Brechts/Berghaus' politischem und ästhetischem Anliegen.
Sein Theater versteht sich als politisches Theater, es nimmt Stellung zu höchst aktuellen, oft genug beklemmenden Situationen und Ereignissen – so reflektiert seine Inszenierung des Requiems von Giuseppe Verdi (sie ist den Opfern aller Willkür gewidmet), u.a. jene entsetzlichen Kriegshandlungen, die nicht erst seit dem 11. September 2001 zugenommen haben.
Sein Theater ist realistisches Theater, vorausgesetzt, Realismus wird nicht mit Naturalismus gleichgesetzt, sondern kann sehr unterschiedlicher Traditionen des Theaters, darüber hinaus der verschiedenen Künste sich vergewissern – die der sogenannt abstrakten, sogenannt surrealistischen Künste eingeschlossen.
Sein Theater ist Musik-Theater, und zwar unabhängig davon, ob es um Opern- bzw. Musik-Inszenierungen geht. Dies hängt mit der Affinität der Formen, der szenenräumlichen Konstellationen, der quasi choreographischen Aktionen zu Musizier-Handlungen, zur Musik, namentlich auch zu ihren Form-Strukturen aufs engste zusammen.
Die Lehrveranstaltungen suchen, anhand theoretischer Erörterungen, erst recht anhand einzelner Analysen u.a. der Inszenierungen des Requiems von Verdi, der h-moll-Messe von J.S. Bach, der Opern „Don Giovanni“ von Mozart und „Salome“ von Strauss, bestimmte Eigenarten seiner „Regie-Handschrift“ kenntlich zu machen.
17 536
HS -
Lesen im Theatrum Philosophicum: Sören Kierkegaard
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(13.4.) Helmar Schramm
Kierkegards Philosophie ist von großer Bedeutung für das Verständnis weitreichender Veränderungen im Theatralitätsgefüge des 19. Jahrhunderts. Die beunruhigende Verbreitung neuer Techniken des Verkehrs und der Kommunikation, das allmählich entfesselte Reklameschauspiel der Warenwelt, der städtische Rhythmus öffentlicher Auftritte, das alltägliche Gedränge der Massen, die kalkulierte Verspieltheit der Mode – all das signalisiert einen Wandel medialer Strukturen des öffentlichen Lebens. Hinzu kommt die technische Erfindung bislang ganz unbekannter Medien. Aus dem Dunkel photographischer Experimente treten mit immer schärferer Kontur die faszinierenden Hieroglyphen einer suggestiven Bildersprache auf den Plan der Öffentlichkeit. Das von Kant philosophisch begründete Gesellschaftsmodell eines rationalen öffentlichen Diskurses selbstbewußter Vernunftspersonen wird entzaubert durch den Eigensinn kapitalistischer Rationalisierung. Kierkegaards Schrift „Der Begriff Angst“ (1844) und weitere ausgewählte Texte werden im Seminar als Antwort auf solche Entwicklungen gelesen, wobei den theatralen Implikationen besondere Aufmerksamkeit zukommt.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 537
HS -
Intermed. Passagen: Jean Tinguels Kunstmaschinen
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(14.4.) Helmar Schramm
Jean Tinguely hat mit seinen kinetischen Objekten, mit seinen Projekten und Aktionen das Erscheinungsbild und den Begriff der Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich mitgeprägt. Vor allem das Problem der Bewegung ist von ihm auf spielerische Weise grundlegend problematisiert worden. In seinen Kunstmaschinen vergegenständlicht sich eine Ästhetik, die auf eine tiefgründige Infragestellung tradierter Kunstbegriffe im Zeichen neuer Medien hinausläuft. Der spielerische Gestus seiner Arbeiten provozierte als anregender Impuls auf unterschiedlichste Weise ein produktives Verhältnis verschiedener Künste zueinander. Aber nicht allein die damit verbundenen Grenzverschiebungen im Bereich der Künste, sondern auch ein spezifischer Bezug auf Probleme von Wissenschaft und Technologie, sind unter dem Eindruck gegenwärtiger kultureller Entwicklungen aus theaterwissenschaftlicher Sicht von besonderem Interesse. Ausgehend von konkreten theatralen Kunstmaschinen soll die aktuelle Bedeutung der Schnittstelle Mensch / Maschine sondiert werden, darüber hinaus aber auch historische Spuren des Theatrum machinarum skizziert werden.
17 538
HS -
The Third Body - Body concepts in between cultures
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt [Herr Dr. Odenthal]
(+ Blockseminar am 29.+30. Mai 2004)

14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(15.4.) Gabriele Brandstetter,
Yvonne Hardt
Die Tanz- und Theaterszenen in Afrika, Asien und
Lateinamerika haben sich in den letzten 20 Jahren explosionsartig entwickelt und werden uns zunehmend durch Festivals wie "In-Transit" zugänglich gemacht. Es stellt sich die Frage, inwiefern unsere Wahrnehmungs- und Beschreibungskategorien diesen Inszenierungen Rechnung tragen, wenn man davon ausgeht, dass die Gegenüberstellung westlicher Moderne oder zeitgenössischer Kunst einerseits
und Theaterszene der "Dritten Welt" anderseits obsolet geworden ist. Die Definitionen von Theater und Performance haben sich nachhaltig gewandelt. Befragt werden Kategorien wie "modern" und "zeitgenössisch", "kulturelle Identität" oder "Avantgarde". Migration, Globalisierung und Postkolonialismus sind neue Wirklichkeiten und Modelle, diesen Wandel zu beschreiben. Können die Bühnen dabei selbst zu zentralen Plattformen gesellschaftlicher, politischer und künstlerischer Transformationsprozesse werden?

Das Seminar wird in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt durchgeführt und sowohl aus regelmäßig stattfindenden theoretischen Sitzungen als auch aus praktisch orientierten Blockveranstaltungen mit den Künstlern des Festivals In-Transit und dessen Organisatoren bestehen.

Da die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis 1. April mit einem Interessenstatement nötig. Die Arbeitssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch.

Unbedingt erforderlich: Teilnahme an der ersten Sitzung; Bereitschaft in den praxisbezogenen Arbeitsgruppen und Workshops (außerhalb der üblichen Seminarzeit) teilzunehmen.

Colloquien

17 539
C -
Neuere Theorien in Theater- und Tanzwissenschaft
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
(in Kombination mit dem GK)
14-tägl. Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(20.4.) Gabriele Brandstetter
Das Kolloquium soll ein Forum bilden zur Vorstellung von im Entstehen begriffenen Dissertationen, für die Diskussion von Methodenproblemen und die gemeinsame Lektüre von aktuellen Theorien.
Teilnahme nach persönlicher Anmeldung
17 540
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
(13.4.) Erika Fischer-Lichte
17 541
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(14.4.) Doris Kolesch
17 542
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
n. V. Mo 15.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum IV
(26.4.) Arno Paul
17 543
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
(13.4.) Helmar Schramm

Filmwissenschaft

Vorlesungen

17 601
V -
Film / Geschichte
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung Mi 10-12 Uhr, Hörsaal
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(14.4.) Gertrud Koch
Filme sind Teil der Kultur, Kunst und politischen Geschichte, nehmen aber auch in besonderer Weise Anteil an der Prägung der Bilder, die wir als Geschichtsbilder uns von Ereignissen, Personen und Epochen machen. Diese Verwiesenheit von Geschichts(bild)ung auf Gedächtnismedien, visuelle Archive und Erzählungen wird an Hand von Beispielen untersucht und in einen entsprechenden theoretischen Rahmen von Geschichtsbild und historischer Erzählung gerückt. Ausgewählte Filme werden vorab gezeigt.

Grundstudium

17 602
PS -
Matrix der Gefühle. Das Kino, das Melodrama und das Theater der Empfindsamkeit
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
begleitendes Proseminar und Videoreihe
Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(19.4.) Hermann Kappelhoff
Das Proseminar ist als begleitende Veranstaltung zur gleichnamigen Vorlesung konzipiert. An beispielhaften Texten und Filmen ist der dort entwickelte kulturhistorische und theoretische Zusammenhang zu vertiefen. Einen Schwerpunkt bilden filmanalytische Übungen, in denen die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse im Mittelpunkt steht.
17 603
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Judith Keilbach
Ziel dieses Seminars ist es, zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte aus mehreren Jahrzehnten zu erarbeiten. Die Texte konzentrieren sich u.a. auf Fragen der filmspezifischen Repräsentation sowie auf das Verhältnis zwischen Zuschauer(innen) und Medium. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben, eines Referats (ggf. in Gruppen) sowie die Abfassung einer Hausarbeit.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt; Voraussetzung für die Teilnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas, Teilnehmerbeschränkung: 60). Die Anmeldung ist verbindlich. Wer zur ersten Sitzung (13. April) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.
17 604
PS -
Das Gesicht und die Großaufnahme
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung 14-tg. Do 14-16 Uhr, Hörsaal
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(15.4.) Gertrud Koch
Das Gesicht gehört zu den zentralen Bildmotiven, das mit der ersten Großaufnahmen als Domäne des Films diskutiert wurde. Im Seminar werden sowohl die historischen theoretischen Diskussionen zur Großaufnahme wie auch die Entwicklung der Filmgeschichte in Bezug auf die Großaufnahme und das Gesicht untersucht.
Literatur:
Helga Gläser et al. (Hg.), Blick, Macht, Gesicht, Verlag Vorwerk 8, Berlin 2001
Christa Blümlinger, Karl Sierek (Hg.), Das Gesicht im Zeitalter des bewegten Bildes, Sonderzahl Verlag Wien 2002
17 605
PS -
Einführung in die Geschichte des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung Mi 16-18 Uhr, Seminarraum III
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Thomas Morsch
Das Seminar führt unter besonderer Berücksichtigung des frühen Kinos vor 1907, des Films der zwanziger Jahre und des klassischen Hollywoodkinos in die Geschichte des Films und in die Methoden der Filmgeschichtsschreibung ein. Unterschiedliche Ansätze wie z.B. Stilgeschichte, Institutionsgeschichte, Aufführungsgeschichte oder Rezeptionsgeschichte des Kinos sollen ebenso vorgestellt und diskutiert werden wie Art und Stellenwert der Materialien und Quellen der Filmgeschichtsschreibung.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas).
Wer zur ersten Sitzung (14. April 2004) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistunsgnachweises sind kontinuierliche Teilnahme, die Übernahme kleinerer Aufgaben im Rahmen des Seminars (Einzel- oder Gruppenreferate, Rechercheaufgaben, Vorstellung von Recherchemöglichkeiten, etc.) und die Abfassung einer kleineren Hausarbeit am Ende des Semesters.

Empfohlen wird der Besuch der „Magical History Tour“-Filmreihe im Kino Arsenal (am Potsdamer Platz, im Sony Center), in deren Rahmen jeden Tag ein anderer Film aus der Filmgeschichte vorgeführt wird. Studierende der Filmwissenschaft können für diese Reihe eine äußerst preisgünstige Sammelkarte erwerben.

Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Geoffrey Nowell-Smith (Hg.): Geschichte des internationalen Films. (Metzler 1998)
Thomas Elsaesser: Filmgeschichte und frühes Kino. (Edition Text und Kritik 2002)
Hans-Michael Bock/Wolfgang Jacobsen (Hg.): Recherche: Film. Quellen und Methoden der Filmforschung. (Edition Text und Kritik 1997)
David Bordwell: Visual Style in Cinema. Vier Kapitel Filmgeschichte. (Verlag der Autoren 2001)
17 606
PS -
Praxis der Filmkritik
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(19.4.) Bert Rebhandl*
Das PS orientiert sich am aktuellen Kinoprogramm. Ziel ist, anhand von Filmen, die während des Semesters starten, die Grundlinien der Filmkritik zu erarbeiten: Allgemeine Kriterien, historische Kontexte, theoretische Bezüge. Dies geschieht durch Analyse der Filme, dazu publizierter Texte
sowie ausgewählter Literatur. Ergänzendes Material wird recherchiert. Praktische Aspekte werden einbezogen: redaktionelle Umstände etc.
17 607
PS -
Das Starsystem
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Alexandra Schneider
Jedes Frühjahr verbringen Tausende von Menschen aus ganz Europa ihre Ferien damit, während des Filmfestivals von Cannes auf der örtlichen Strandpromenade zu flanieren, immer in der Hoffnung, einen Blick auf eine der anwesenden Schauspielgrößen werfen zu können.
Die Filmwissenschaft greift zur Beschreibung dieses Phänomens auf eine Vielzahl von Ansätzen zurück: historische, narratologische, psychoanalytische, semiotische und ideologiekritische.
Anhand eines ausgewählten Korpus von Texten aus dieser umfangreichen Literatur wird das Starphänomen unter zwei Hauptaspekten behandelt: Zum einen wird uns das Problem der filmwissenschaftlichen Begriffsbildung beschäftigen, zum andern werden wir auf die kulturhistorischen Aspekte des Starphänomens eingehen.
17 608
PS -
Einführung in die Analyse des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  N.N.
17 609
PS -
Das mexikanische Kino
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(15.4.) Marc Siegel*
Dank des neuerlichen Erfolges der Filme wie AMORES PERROS (2000) und Y Tu MAMÁ TAMBIÉN (2001) gewann der mexikanische Film große Anerkennung durch ein internationales Publikum. Trotzdem bleibt die lange und reiche Geschichte des mexikanischen Kinos außerhalb Lateinamerikas größtenteils unbekannt. Das Seminar wird sich anhand einer Vielfalt von ausgewählten Filmen, die in einer begleitenden Filmreihe im Kino Arsenal laufen, mit dem historischen, ästhetischen und politischen Aspekte des mexikanischen Kinos beschäftigen. Analysiert werden die COMEDIA RANCHERA und CABARETERA-Musicals und Melodramen des CINE DE ORO oder GOLDEN AGE der 40er und 50er (Fernando de Fuentes, Emilio Fernández, Luis Buñuel), die Auteurfilme des 60er und 70er (Arturo Ripstein, Jaime Humberto Hermosillo), die neuen Filme des 80er und 90er (María Novaro, Alfonso Arau) und sogar die fabelhaften Stars dieses Kinos (Dolores Del Río, María Félix, und Pedro Infante, u.a.). Regelmäßige Anwesenheit im Seminar und bei der Filmreihe ist nötig. Zur Lektüre:
Paulo Antonio Paranaguá (Hg.): Mexican Cinema (London: British Film Institute 1995)
Charles Ramírez Berg: A Cinema of Solitude: A Critical Study of Mexican Film, 1967-1983 (Austin: University of Texas Press 1992)
17 610
PS -
Schnitt, Montage, Splitscreen - Bildkombination als Bildanalyse
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(16.4.) Markus Stauff*
Die Montage von Bildern und Tönen wird immer wieder als das spezifische Kennzeichen von Film schlechthin angeführt. Mittels der Montage werden Zeit und Raum der filmischen Welt strukturiert, Zusammenhänge konstruiert, aber auch Irritationen (‚Konflikte’) erzeugt. Das an sich schlichte Verfahren, bewegte Bilder (bzw. Einstellungen) aneinanderzureihen, kann ganz unterschiedlich eingesetzt werden und entsprechend eine Vielzahl unterschiedlicher (und z.T. gegensätzlicher) Wahrnehmungs- und Sinneffekte hervorbringen.
Zugleich gilt Montage als ein Verfahren, das die moderne Gesellschaft weit über den Film hinaus kennzeichnet. Grundlegend für dieses Verfahren ist das Spannungsfeld zwischen dem Aspekt des Zergliederns und Isolierens auf der einen Seite und dem Aspekt des Zusammenfügens und (Re-) Kontextualisierens auf der anderen. An die Stelle ‚natürlicher’ Einheiten tritt damit ein Baukastenprinzip, das jedem Teilelement eine spezifische Funktion verleiht. Dies führt dazu, dass der Stellenwert der Elemente hinterfragt und reflektiert wird. Nicht zufällig bezeichnet Bazin gerade die narrative und ‚unauffällige’ Montage als ‚analytische Montage’ weil diese "das Ereignis nach der stofflichen oder dramatischen Logik der Szene" analysiert. Aber nicht nur die vorfilmische Szene, sondern auch das Bild selbst wird analysiert, insofern seine ‚richtige’ Positionierung im Film, seine Länge und der formale Anschluss an das Vorausgegangene und Folgende reflektiert werden muss. Besonders deutlich wird diese analytische Stoßrichtung von Montage, wenn die Aneinanderreihung oder explizite Kontrastierung von Bildern (beispielsweise in Found Footage-Filmen oder Bildcollagen) redundante Muster, Bildklischees oder Widersprüche aufdecken soll.
Im Seminar werden klassische Texte zur Filmmontage diskutiert und mit Montagekonzepten aus anderen Bereichen (bildender Kunst, industrielle Fertigung etc.) verglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Potenziale der Montage im Hinblick auf die Analyse (oder Kritik) von Bildern und Realitäten zugesprochen werden: Inwiefern ist Montage per se ein analytisches Prinzip? Welche Form von Analyse verbindet sich mit den unterschiedlichen Verfahren der Montage? Die entsprechenden Thesen sollen darüber hinaus in der Auseinandersetzung mit Filmen, Videoinstallationen, Printmedien zur Anwendung gebracht werden.

Hauptstudium

17 611
HS -
Sehen, Schmecken, Riechen: Kochen und Essen als synästhetische Erfahrung im Film und Fernsehen
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung mittwochs 8-10 Uhr, SR II
Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(14.4.) Robin Curtis
Wozu kocht man im Fernsehen und wozu isst man im Film, wenn der Zuschauer nie etwas kosten darf? Um uns dieser Sache zu nähern, werden wir die zwei Tendenzen (besser: Bedeutungen, Ebenen oder Bedeutungsebenen?) prüfen, die der Begriff des Geschmacks in beiden Medien impliziert: zum einen der Geschmack im Sinne des "guten Geschmacks"; zum anderen im Kontext der Möglichkeit einer medialen Vermittlung der fünf menschlichen Sinne. Die Kochsendung im Fernsehen gilt als beliebtes und traditionsreiches, aber nach wie vor marginales Fernsehgenre und dient als Indikator einer Vielzahl kulturell spezifischer Verhaltensregeln und -verbote. Inwieweit geht es bei der jeweiligen Sendung um einen stellvertretenden Gaumengenuß bzw. um die Einbindung des Zuschauerkörpers (ähnlich wie beim filmischen Melodram
oder bei Pornographie) in einem ungewöhnlich „nahem“ Verhältnis zum Bild bzw. in der Übertragung von Affekt? Werden die Bilder des Essens mit Sorgfalt inszeniert, oder geht es eher um eine Inszenierung von anderen, entfernteren Bereichen des kulturellen Handelns? Wie wird dagegen mit Essen im Film umgegangen? Inwieweit werden Verbote einer
(Ess)kultur auf den Bereich des Films übertragen (die außerordentlich wichtige Rolle, die die Darstellung von Kannibalismus in der deutschen Filmzensurpraxis gespielt hat, ist in diesem Sinne auffällig)?
17 612
HS -
Shell Shocked Face. Über eine Figur des amerikanischen Kriegsfilms und die Funktion der Imagination des Kriegs
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum III
(13.4.) Hermann Kappelhoff
Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so daß der populäre Kriegsfilm zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Nach dem zweiten Weltkrieg taucht im Hollywoodkino eine Figur auf, in der sich die Erfahrungsstruktur dieses Mediums audiovisueller Überwältigung unmittelbar mit der historischen Erfahrung des Krieges zu verbinden scheint. Man könnte mit Blick auf diese Figur von dem staunenden Soldaten sprechen, was gleichermaßen auf die Ohnmacht des Helden wie auf eine ihn überwältigende "Vision" abzielt. Wie weit hat sich mit dieser Figur das Darstellungsmuster des Hollywoodkriegsfilms verändert? Mit Blick auf den Film THE THIN RED LINE (USA 1998) ist nach diesem Heldentypus zu fragen und der historischen Signatur, die sich mit ihm verbindet.
17 613
HS -
Bewegung
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung 14-tg. Do 14-16 Uhr, Hörsaal
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Hörsaal
(15.4.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Das interdisziplinäre Seminar wird sich auf die Diskussion einiger historischer Texte der Philosophie beziehen wie auch auf Texte der Filmwissenschaft und -theorie. Im Zentrum werden Fragen der kinetischen Organisation des filmischen Bewegungsbildes (Deleuze) ebenso stehen wie Fragen der (e)motion als Bewegtwerden durch die kinetische Wahrnehmung. An ausgewählten Filmbeispielen sollen theoretische und analytische Fragen verbunden werden.
Beginn: 15.4.04
17 614
HS -
Ethnographischer Film
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmsichtung dienstags 14-16 Uhr, Bio Hörsaal
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Seminarraum II
(13.4.) Alexandra Schneider
Unter einem ethnografischen Film wird gemeinhin ein Dokumentarfilm verstanden, der versucht, eine "Kultur" für eine andere "Kultur" darzustellen und zu erklären. Ethnografische Filme wären demnach Dokumentarfilme, zwischen deren vor- und nachfilmischer Realität (zwischen Gegenstand und Rezeption) eine kulturelle Differenz besteht.
Die Veranstaltung befasst sich in erster Linie mit der Frage nach der Rolle des Kinos als Vermittlerin und Produzentin kultureller Differenz und weniger mit klassischen ethnografischen Filmen. Den Ausgangspunkt der Diskussion bilden dabei zwei aktuelle Publikationen: Allison Griffiths' Wondrous Differenence: Cinema, Anthropology, & Turn-of-the-century Visual Culture (2002) und Catherine Russels Experimental Ethnography: The Work of Film in the Age of Video von Chatherine Russel (1999), die das Problemfeld jeweils aus kultur- und filmhistorischer sowie aus theoretischer Perspektive angehen.
17 615
HS -
Essayfilm
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin
  Christian Schulte*
Essayfilme sind Autorenfilme par excellence. Sie sind „Versuche“ über ein Thema, das mit dem individuellen Weltbezug ihres Autors eng verwoben ist und als solches zum Schauplatz einer Selbsterkundung avanciert. Sie behaupten eine Zwischenstellung, eine„Ordnung des Risses“ (Deleuze), angesiedelt zwischen Anschauung und Begriff, die sich gegenüber den Genre-Identitäten (Dokumentation / Fiktion) negatorisch verhält: „Der Essay lässt sich sein Ressort nicht vorschreiben.“ (Adorno) In offenen, fragmentarischen Formen stellen sie vielmehr komplexe Erfahrungszusammenhänge, Erinnerungsräume her, die den Zuschauer zur Auseinandersetzung herausfordern.
Im Seminar sollen in einem ersten Schritt einschlägige (Essay-)Theorien von Adorno, Musil, Benjamin und Deleuze vorgestellt werden; von hier aus sollen dann u.a. folgende Filme analysiert werden: Chris Marker, SANS SOLEIL, Leo Hurwitz, DIALOGUE WITH A WOMEN DEPARTED und Alexander Kluge, DIE PATRIOTIN.

Literatur:
Theodor W. Adorno, Der Essay als Form, in: ders., Noten zur Literatur, Frankfurt/M. 1974.
Walter Benjamin, Der Autor als Produzent und Über den Begriff der Geschichte, in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. I u. II, Frankfurt/M. 1974ff.
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, Reinbek bei Hamburg 1978 (Kap. 4 u. 62).
Gilles Deleuze, Das Bewegungs-Bild. Kino 1, Frankfurt/M. 1989, Das Zeit-Bild. Kino 2, Frankfurt/M. 1991.
Alexander Kluge, Die Patriotin. Texte/Bilder 1-6, Frankfurt/M. 1979.
Schreiben Bilder Sprechen. Texte zum essayistischen Film, hg. von Christa Blümlinger und Constantin Wulff, Wien 1992.
Chris Marker. Filmessayist, hg. von Birgit Kämper u. Thomas Tode, München 1997.
Sie wollen eben sein, was sie sind, nämlich Bilder... Anschlüsse an Chris Marker, hg. von Nathalie Binczek u. Martin Rass, Würzburg 1999.
Christina Scherer, Ivens, Marker, Godard, Jarman. Erinnerung im Essayfilm, München 2001.

Colloquien

17 616
C -
Colloquium für Examenskandidaten / Colloquium: Historische Ästhetik des Kinos
(2 SWS)(03.4 EU)
14-tägl. Di 18.00-22.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
(13.4.) Hermann Kappelhoff
Der Besuch des Colloquiums ist für Magisterexamenskandidaten obligatorisch. Eine frühzeitige Teilnahme zur Orientierung im Vorfeld der eigenen Magisterarbeit ist erwünscht und wird dringend empfohlen. Persönliche Anmeldung ist erforderlich.

--------

Das Colloquium versteht sich als offene Veranstaltungsform, die sich an Doktoranden und an Studierende höherer Semester mit Interesse an grundlegenden Fragen filmwissenschaftlicher Forschung richtet. Gegenstand sind zum einen die Projekte einzelner Teilnehmer, zum anderen je aktuelle Veranstaltungen im Bereich der Filmästhetik und Filmgeschichte. Persönliche Anmeldung ist erforderlich.
17 617
C -
Colloquium für Examenskandidaten / Colloquium für Doktoranden
(2 SWS)(03.4 EU)
C für Doktoranden nach Vereinbarung
Beginn: nach Vereinbarung

Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin; Sitzungsraum
  Gertrud Koch
Das Colloquium bietet Doktoranden und Wissenschaftlern aus dem Ausland Gelegenheit, ihre eigenen Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Das Colloquium findet in Blöcken statt.
Beginn: n.V.

Institut für Musikwissenschaft (WE 8)

Musikwissenschaft


  • Alle Lehrveranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, in den Räumen des Musikwissenschaftlichen Seminars, Grunewaldstraße 35, 12165 Berlin. statt.

  • Die Einführungsveranstaltung findet am Dienstag, den 13.4. 2004 um 15.00 Uhr c.t. im Hörsaal statt.

Vorlesungen

17 700
V -
Richard Wagner und die europäische Oper
Mo 14.00-16.00 - Hörsaal
(19.4.) Jürgen Maehder

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Scarlatti-Das Clavierwerk
Mi 14.00-16.00 - 132
(14.4.) Eckhard Weber
17 711
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Grundlagen der Mehrstimmigkeit
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - 132
(19.4.) Michael Wittmann*
17 712
PS -
Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: Experimentelle Musik
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - 132
(23.4.) Christa Brüstle
17 713
PS -
Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: Ferruccio Busoni-Werke und ästhetische Schriften
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - 132
(15.4.) Insa Bernds
17 714
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Elektroakustische Musik nach 1950
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - 132
(21.4.) Michael Custodis
17 715
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Sergej Prokofiew
(2 SWS)
Mi 9.00-11.00 - 132
(21.4.) Oliver Vogel
17 716
PS -
Poesie und Romantik-die frühen Klavierwerke Robert Schumanns
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - 132
(15.4.) Bodo Bischoff
17 717
PS -
Musik im geteilten und im vereinten Deutschland
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - 132
(19.4.) Hyesu Shin
17 718
PS -
Klangbearbeitung und Komposition am Computer
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - 132
(16.4.) Mario Verandi*
17 719
PS -
Igor Strawinsky und das Ballett
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - 132
(14.4.) Eckhard Weber

Kurse

Ergänzend zu den während des Semesters stattfindenden Kursen werden in der vorlesungsfreien Zeit Kompaktpraktika angeboten. Für diese Praktika wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Kurse werden entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten. Sie entsprechen von ihrem zeitlichen Umfang jeweils zwei Semesterwochenstunden (Harmonielehre- und Kontrapunktkurse), bzw. einer Semesterwochenstunde (Gehörbildung).
17 720
K -
Gehörbildung/Blattsingen I
(1 SWS)
Di 9.00-10.00 - 132
(20.4.) Bodo Bischoff
17 721
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung: Der vierstimmige Satz-Einführung in den Kantional- und Choralsatz
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - 132
(20.4.) Bodo Bischoff
17 722
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Der zwei- bis vierstimmig polyphone Satz bei Josquin
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - 132
(20.4.) Bodo Bischoff
17 723
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Hörsaal
(20.4.) Bodo Bischoff
17 724
K -
Gehörbildung II, Höranalyse/Repertoirekunde: Form und Struktur in den Klavierwerken Robert Schumanns; ergänzende Übungen zum anschließenden Seminar
(1 SWS)
Do 9.00-10.00 - 132
(15.4.) Bodo Bischoff
17 725
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Fuge und Kanon
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - 132
(15.4.) Bodo Bischoff
17 726
K -
Blattsingen II (für Fortgeschrittene nach persönlicher Anmeldung)
(2 SWS)
Kleingruppen nach gestaffeltem Stundenplan
Do 19.00-21.00 - 132
(15.4.) Bodo Bischoff
17 727
K -
Kontrapunkt III, Gehörbildung: Polyphonie im 19. Jahrhundert
(2 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff
17 728
K -
Hrmonielehre III, Tristanharmonik, Gehörbildung
(2 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff
17 729
K -
Gehörbildung/Blattsingen II (für Fortgeschrittene nach persönlicher Anmeldung)
(1 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff

Hauptstudium

17 730
HS -
Das Zitat in der Musik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - 132
(19.4.) Friedrich Geiger
17 731
HS -
Issues in Musical Semiotics
(2 SWS)
Block  - 132
  David Lidov*
17 732
HS -
Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Hörsaal
(19.4.) Jürgen Maehder
17 733
HS -
Luigi Dallapiccola
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - 132
(20.4.) Jürgen Maehder
17 734
OS -
Methodenprobleme der Forschung
(2 SWS)
Di 18.00-21.00 - 132
(20.4.) Jürgen Maehder

Vergleichende Musikwissenschaft


  • Alle Lehrveranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, in den Räumen des Seminars für Vergleichende Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, 12165 Berlin. statt.

  • Die Einführungsveranstaltung findet am Mittwoch, den 21.4. 2004 um 14.00 Uhr c.t. in Raum K 25 statt.

Vorlesungen

17 750
V -
Die Tradition der indischen Kunstmusik
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Hörsaal
(27.4.) Gert-Matthias Wegner
Die ‚Grossen Traditionen’ der indischen Kunstmusik werden von ihren Anfängen zur Spaltung im 14. Jhdt. in eine karnatische, südindische und eine hindustanische, nordindische Tradition und weiter bis zur Gegenwart aufgerollt, die verschiedenen Genres, Stilrichtungen und Musikerpersönlichkeiten vorgestellt. Beide Traditionen haben die Musik im gesamten südasiatischen Kulturraum nachhaltig beeinflusst und den Wandel vom höfischen Lebensraum in die moderne, urbane Situation mit Bravour vollzogen und beweisen heute im weltweiten Konzertleben ihre ungebrochene Vitalität und Adaptierfähigkeit.

Grundstudium

Proseminare

17 760
PS -
Feldforschung in Berlin
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - K25
(21.4.) Markus Schmidt
Die Feldforschung gilt in der Vergleichenden Musikwissenschaft nach wie vor als wichtigste Voraussetzung und Instrument zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Allein die unüberschaubare Größe des Fachgebietes und die ständige Dynamik der Entwicklungsprozesse in den unterschiedlichen Musiktraditionen sichern ihr auch in Zukunft ihren festen Platz in der Arbeit des Musikethnologen.

Normalerweise steht man spätestens im Rahmen der Magisterarbeit vor dem Problem, eine Feldforschung durchführen zu sollen und sieht sich dabei mit allerlei Schwierigkeiten unterschiedlichster Art konfrontiert, auf die man nicht vorbereitet ist. Dieses vor allem praktisch angelegte Proseminar soll dazu dienen, einige wichtige Techniken und Methoden der Feldforschung einzuüben und die Möglichkeiten einer späteren Präsentation auszuloten.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wollen wir anhand von in Berlin lebenden Musikern außereuropäischer Herkunft (Straßenmusiker, „Worldmusikszene“ etc.) eine Dokumentation ihrer Arbeit durchführen. In Arbeitsgruppen sollen dabei zunächst ein Konzept erstellt und Interviews, Video- und Audioaufnahmen durchgeführt werden. Abschließend werden die Ergebnisse in Form einer Videodokumentation, einer interaktiven CD- ROM oder einer schriftlichen Arbeit präsentiert.

Da eine solche Übung zeit- und arbeitsintensiv ist, wird von den Studierenden erwartet, sich auch außerhalb der Seminarzeiten aktiv daran zu beteiligen.
17 761
PS -
Dokumentation der Biska Jatra in Bhaktapur/Nepal
(2 SWS)
Block
  Markus Schmidt,
Gert-Matthias Wegner
Das newarische Neujahrsfest in der traditionellen Bauernstadt Bhaktapur am Ostrand des Kathmandu-Tals ist eine acht Tage währendes Stadtritual der Erneuerung von Lebenskraft und Aktivierung spiritueller Schutzmächte. Dabei nimmt die gesamte Bevölkerung teil, darunter die meisten der fast zweihundet Musikgruppen der Stadt. Die Exkursion baut auf die Vorlesung ‚Musik in Stadtraum und Ritual’ auf (SS 2003). Die Studenten sollen im Rahmen dieser Dokumentation an das wissenschaftliche Arbeiten im Feld herangeführt werden, lernen Zusammenhänge von Musikausübung, Ritual und Lokalität zu erkennen und zu deuten und haben ausserdem Gelegenheit, am Department of Music der Kathmandu University Instrumentalunterricht in einheimischen Traditionen zu nehmen.

Grundkurse

17 770
GK -
Instrumentenkunde
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - K25
(21.4.) Edda Brandes*
Wollen wir uns den Musikinstrumenten dieser Welt nähern, so begegnen wir außer den greifbaren Instrumenten und/oder ihren Abbildungen den vielfältigen, auf sie angewendeten Ordnungsgedanken, ausgehend von den alten Hochkulturen bis in die jüngste Gegenwart. Unsere Beschäftigung erstreckt sich von diesen Klassifikationen über Konstruktionsprinzipien und die sozio-funktionale Bestimmung der Instrumente bis zu ihrer symbolischen Bedeutung. Referate vertiefen einzelne Aspekte der Instrumentenkunde; durch Betrachtung der Objekte und in offenen Diskussionen werden Methoden der Annäherung an ein bestimmtes Instrumentarium erworben.
17 771
GK -
Transkription II
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - K25
(22.4.) Markus Schmidt
Das Erstellen von Transkriptionen gehört nach wie vor zum Handwerkszeug des Ethnomusikologen. Die schriftliche Fixierung einer meist oral tradierten Musikpraxis dient als Ausgangsmaterial der musikalischen Analyse.

Das Transkribieren von hetero- oder polyphoner Musik ist oftmals nur mit Hilfe von Videoaufzeichnungen und/ oder speziellen computergesteuerten Analyseverfahren möglich. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung sollen die Möglichkeiten und Grenzen solcher Verfahren demonstriert und diskutiert werden.

Mit Hilfe der technischen Möglichkeiten werden wir versuchen auch melodisch und/ oder rhythmisch komplexes Material zu transkribieren.

Da die Veranstaltung auf den im GK Transkription I erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten aufbaut, gilt der erfolgreiche Abschluss an diesem als Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs.

Kurse

17 772
K -
Nordindisches Tabla-Spiel
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - K28
(27.4.) Gert-Matthias Wegner
Dieser praktische Trommelkurs baut auf dem gleichnamigen Kurs vom WS 2003/04 auf. Es werden Kompositionen in Variationsform (Delhi Qayda, Purab Rela) vermittelt und kürzere, eigenständige Kompoistionen (Gat, Tukda, etc.). Obwohl am Institut acht neue Tablas vorhanden sind, wird Studenten die Anschaffung eines eigenen Tabla-Trommelpaars nahegelegt, um darauf täglich zu Hause üben zu können.

Hauptstudium

17 780
HS -
Literatur und Schallaufnahmen zur Musik der Himalaya-Region
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - K25
(27.4.) Gert-Matthias Wegner
Aufbauend auf jüngsten Forschungen in dieser musikalisch und ethnisch äuserst vielfältigen Region werden hier die Forschungsergebnisse der internationalen Fachkollegen vorgestellt und diskutiert. Zu diesem Gebiet gehören tibetischen Buddhismus und dessen Abwandlungen praktizierenden Völker, welche in Tibet, Ladakh, Nepal, Sikkim, Bhutan in den höheren Regionen an den Südhängen der indischen und nepalischen Himalaya leben mit der entsprechenden klösterlichen Ritualmusik und ihren Volksmusiktraditionen, weiter die zahlreichen Völker in den mittleren Höhen, welche Naturreligionen mit Schamanismus und buddhistischen oder hinduistischen Elementen vermischen und die urbane Kultur der Newar im Kathmandu-Tal mit ihren vielfältigen Musiktraditionen. Im westlichen Himalaya finden sich in den Tälern auch muslimisch beeinflusste Traditionen mit den entsprechenden, Lauten, Trommeln, Gesängen. Für die Forschung ist die Himalaya-Region von besonderem Interesse wegen ihrer Randlage im Verhältnis zur ‚Grossen Tradition’ der indischen Kunstmusik. An der Peripherie und in der relativen Isolation der Himalaya-Täler erhielt sich manches, was im Kernland längst vom Wandel überrollt wurde. So erlaubt die Musik dieser Region auch einen Blick in die lebendige Vergangenheit des Subkontinents.
17 781
HS -
Theorie und Praxis des nordindischen Sitarspiels
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - K28
(22.4.) Subroto Roy Chowdhury*
Die Langhalslaute Sitar gilt als das wichtigste Melodieinstrument der nordindischen Kunstmusik. Die ausgiebige Konzerttätigkeit Ravis Shankars und anderer indischer Musiker ließen den Sitar in Europa seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geradezu zum Synonym für die klassische Musik des indischen Subkontinents werden.

Prof. Roy Chowdhury, einer der bedeutenden Vertreter und Pioniere des nordindischen Sitarspiels, wird in dieser Lehrveranstaltung die theoretischen Grundlagen der Hindustani Musik im Allgemeinen und des Sitarspiels im Speziellen vermitteln. Gleichzeitig wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, die vermittelten Inhalte am Instrument in die Praxis umzusetzen.

Die Differenzen sowohl zwischen Theorie und Praxis, als auch zwischen emischer und etischer Perspektive stellen einen Schwerpunkt des Seminars dar und werden für reichlich Diskussionsstoff sorgen.

Die Lehrveranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten.

    Literatur:
  • Danielou, Alain: Einführung in die indische Musik. Wilhelmshaven. 1975
17 782
HS -
Musikerpersönlichkeiten in Afrika im Spannungsfeld der Gesellschaft
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - K25
(19.4.) Artur Simon*
Musikkulturen in afrikanischen Gesellschaften werden vor allem von einzelnen Musikern geprägt. Die musikalischen Tradierungen von einer Generation zur nachfolgenden sind überwiegend aural und weniger oral oder verbal vermittelt. Die Musik wird im Wechselspiel oder Spannungsfeld zwischen den Musikern und der Gesellschaft gestaltet, wobei der eine Teil nicht ohne den anderen existieren kann. Diese Basis ist für alle Beteiligten verbindlich und erst dann gefährdet oder im Wandel begriffen, wenn sich einige der historischen Voraussetzungen, vor allem die sozialen Bindungen geändert haben.

Musiker in Afrika sind Spezialisten in ihrer Gesellschaft, die ihr Leben wegen einer außergewöhnlichen musikalischen Begabung oder auch aus anderen außermusikalischen Gründen weit gehend der Musik widmen.

In dieser Lehrveranstaltung sollen Musikerpersönlichkeiten, ihre Vita und ihr musikalisches Schaffen aus verschiedenen Ländern Afrikas vorgestellt werden: Dahab Khalil, Nubier/ Sudan; Avi Pwasi, Bura/ Nigeria; Mai Mallam Kuwuma, Kanuri/ Nigeria; Master Musicians der Ibo/ Nigeria; Temusewa Mukasa und Evaristo Muyinda, Hofmusiker aus Buganda/ Uganda; Berufsmusiker der Fulbe/ Kamerun; Ebenezer Calender/ Sierra Leone; Famoudou Konate, Malinke/ Guinea; Jean Bosco, Shaba/ Kongo; Boyler Dyoko/ Zimbabwe; Kachambas/ Malawi u.a.
    Einführende Literatur:
  • Artur Simon: Musiker in Afrika im Spannungsfeld der Gesellschaft. in: Rock/ Pop/ Jazz im musikwissenschaftlichen Diskurs. Ausgewählte Beiträge zur Popularmusikforschung. Hrsg. v. B. Hoffmann, W. Pape und H. Rösing . Hamburg 1992

  • Artur Simon: Dahab – ein blinder Sänger Nubiens. Musik und Gesellschaft im Nordsudan. In: Simon (Hrsg.): Musik in Afrika. Berlin 1983

  • Artur Simon: Avi Pwasi, eine Musikerpersönlichkeit aus Borno – ein Interview und Selbstdarstellung. In: For Gerhard Kubik. Festschrift on the occasion of his 60th birthday (ed. by A. Schmiidhofer, D. Schüller) . Frankfurt/ Main 1994

  • Wolgang Bender (Ed.): Perspectives on African Music. Bayreuth 1989

  • Meki Nzewi: Musical Practise and Creativity. Bayreuth 1991

  • Meki Nzewi: Master Musicians and the Music of Ese, Ukom and Mgba Ensembles in Ngwa, Igbo Society. Ph.D. Diss. Universsity of Belfast 1977

  • Veit Erlmann: Die Macht des Wortes. Preisgesänge und Berufsmusiker bei den Fulbe des Diamare (Nordkamerun). Hohenschäftlarn 1980

Angewandte Literaturwissenschaft

Der im Wintersemester 2003/04 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studiengebiete/litwiss_master.shtml und www.fu-berlin.de/studium/studiengaenge/weitere/) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren. Das Lehrangebot gliedert sich in fünf Fachmodule (Literatur und Medien, Literaturmanagement, Verlagswesen, Fachwissen Literaturwissenschaft, Berufsfelderkundung) und vier Ergänzungsmodule (Schriftliche und mündliche Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen der BWL, EDV).

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studiengebiete/litwiss.shtml) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Eine Bewerbung für das Studiengebiet ist erst wieder zum Sommersemester 2005 möglich.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Für freie Plätze in den Seminaren können sich aber auch die übrigen Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung anmelden.

Wenn nicht anders angegeben, befinden sich die Räume in der Habelschwerdter Allee 45.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Telefon 838 72329, Sprechzeiten nach Vereinbarung: drisse@zedat.fu-berlin.de.
(16 442)
Ü / PS -
Literatur im Radio
Modul 1
Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(16.4.) Harald Neckelmann,
Bernd Blaschke
Im Rahmen dieser Übung produzieren Studierende die einstündige Literatursendung Dahlemer Diwan, die einmal monatlich im uniRadio ausgestrahlt wird. Von der Themenwahl bis zur praktischen Realisation im Studio liegen die Sendungen weitgehend in den Händen der TeilnehmerInnen. Die Übung führt in die wesentlichen Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein und macht mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut. Vor allem aber dient sie dazu, Sendebeiträge gemeinsam zu planen und redaktionell zu besprechen.

Erfahrungsgemäß bewährt sich die Übung – und die Radioproduktion unter Termindruck – als schreibpraktische Schulung ihrer TeilnehmerInnen. Da es jedoch um Literatur im Hörmedium des Radios geht, bietet sie jenseits des wissenschaftlichen Diskurses und ‚buchstäblicher‘ Literatur auch Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.
17 800
S -
Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures
(2 SWS)
Modul 1
Di 16.00-18.00 - KL 29 / 207
(13.4.) Michael Lissek
Das Feature wird häufig als "Film für die Ohren" bezeichnet und als "Königsdisziplin" des Radios. Vermutlich deshalb, weil es sämtliche akustische Mittel des Radios verwendet: gesprochenen Text, Musik, Geräusch, Originalton, Archivmaterial. Es gilt als journalistische Form und verwendet doch Elemente sowohl der Komposition als auch des Hörspiels. Interessant am Feature ist vor allem, daß es die einzige Radioform ist, die sowohl versucht hörbar zu machen, was gesagt wird, als auch, wie es gesagt wird. Es zeichnet sich aus durch eine "Emanzipation des Materials"; Featureautoren schreiben nicht hauptsächlich, sie schneiden, sie collagieren, sie montieren; zerstückeln die Klangwelt und setzen sie wieder zusammen.
Wir werden im Seminar viele Sendungen hören und diskutieren, nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Daneben habe ich ein paar Featureautoren, Redakteure und Kritiker eingeladen, die über Stand und Geschichte des Radiofeatures erzählen, sowie über praktische Erfahrungen - die im Seminar auch gleich umgesetzt werden können: Scheine nämlich sind auch durch kleine Featureproduktionen zu bekommen. Wer das nicht mag, schreibt eine Hausarbeit. Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bis zum 7.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.
(17 406)
HS -
Literaturkritik - Praxis und Reflexion
(2 SWS)(10 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Tobias Döring
Was ist und zu welchem Ziel übt man Literaturkritik? Dieser Kurs bietet Gelegenheit, nach dem Gebrauchswert literaturwissenschaftlicher Kenntnisse zu fragen und deren Umsetzung zur öffentlichen Literaturvermittlung in den Printmedien zu erproben. Dazu wird er wohl zunächst das Selbstverständnis von Kritikern erkunden und die geschichtliche Entwicklung ihrer Positionen wie Institutionen ein Stück weit verfolgen; im Zentrum aber soll die praktische Arbeit mit und an belletristischen Rezensionen stehen, d. h. das Beurteilen, Planen, Schreiben und Redigieren von publikationsreifen bzw. publizierten Buchkritiken. Daher wird von allen Teilnehmenden nicht nur ausgeprägte Schreib- und Leselust erwartet, sondern neben der Übernahme eines Kurzreferats zudem die Bereitschaft, mindestens zwei literarische Neuerscheinungen des Frühjahrs als Grundlage eigener Rezensionen zu kaufen (nach Absprache im Semester). Hinzu kommt die nötige Orientierung auf dem Literaturmarkt, die auch außerhalb der Seminarzeit stattfinden wird.
Diese Veranstaltung ist teilnahmebegrenzt. Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage einer Proberezension. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
(16 426)
PS / S -
Das Sachbuch
Modul 1
Beginn verschoben!

Do 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(6.5.) Hans-Joachim Neubauer
Selbst Wissenschaftler lesen Sachbücher, manche schreiben sogar welche, doch als Gegenstand einer systematischen Beschäftigung hat das Sachbuch bei ihnen keine Lobby. Dabei gehören auch die Sachbücher ins Feld der Literatur: Meist sind sie nützlich, oft schön, immer wieder lustig. Vor allem aber: Sie werden gelesen, und ihr Anteil am Buchmarkt wächst.

Wir werden versuchen, das weite Feld zwischen Belletristik und Fachbuch zu kartographieren, zu dem so unterschiedliche Genres wie Autobiographie, Historisches Sachbuch, Essay und Nachschlagewerke gerechnet werden. Wir sprechen mit Personen, die professionell mit Sachbüchern befaßt sind, mit Autoren, Agenten, Lektoren und Kritikern. Außerdem werden wir selber Kritiken verfassen, um einen praktischen Zugang zu Sachbüchern diverser Genres zu erarbeiten.

Zur ersten Vorbereitung empfehle ich, in den aktuellen Verlagskatalogen, Bestsellerlisten und Literaturbeilagen zu lesen; eine Übersicht erlaubt das informative, aber leider unerschwingliche Standardwerk Kürschners Deutscher Sachbuch-Kalender 2003/2004 (Verlag K. G. Saur).
(16 456)
HS / S -
Museumswesen und Ausstellungskonzeption (Literatur – Geschichte – Theorie – Praxis)
Modul 1
Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(15.4.) Oliver Lubrich
Welche Rolle spielen Museen in Kultur und Literatur? Wie analysieren, wie ‚lesen‘ wir dreidimensionale Inszenierungen? Und wie können wir uns praktisch der Realisierung von Ausstellungen annähern?

Zur Einführung werden wir uns mit der Geschichte musealer Präsentationen auseinandersetzen (Kunstkabinette in der Renaissance, Entstehung großer Sammlungen im Absolutismus, Weltausstellungen als imperiales Format im 19. Jahrhundert, Zusammenhänge mit dem Kolonialismus und der Ausbildung nationaler Identitäten). Wir lesen historische und theoretische Texte sowie Passagen aus Werken der Literatur, in denen museale Räume zur Geltung kommen (z.B. den berühmten Anfang aus Peter Weiss’ Ästhetik des Widerstands).

Anhand von konkreten ‚Fallstudien‘ werden aktuelle Tendenzen und neue Formate (documenta, Themenparks, Firmenmuseen, Museumsarchitektur) diskutiert. Welche Innovationen brachten multimediale Kommunikationsformen? Auf welche Faktoren ist der gegenwärtige ‚Museums-Boom‘ zurückzuführen?

Vorgesehen ist die gemeinsame Besichtigung eines Museums. In diesem Zusammenhang soll das Verfassen von Ausstellungsrezensionen geübt werden (ein Genre, das – im Gegensatz etwa zu Theater- oder Filmkritiken – in den Medien noch nicht institutionalisiert zu sein scheint). Wir üben die Analyse der inhaltlichen Konzeption wie auch der gestalterischen Umsetzung. Die Studierenden lernen, ein Museum bzw. eine Ausstellung als eigenes ‚Medium‘ zu verstehen und in dessen spezifischer Semiotik und Semantik zu ‚lesen‘ und kompetent zu beurteilen.

Schließlich werden wir die einzelnen Elemente des Ausstellungsmachens methodisch und praktisch erarbeiten: Idee, Ansatz, Metaphorik, Struktur, Dramaturgie, Leitsystem, Konzeption, Präsentation, Projektpartnerschaften, wissenschaftliche Recherche, Leihverkehr, Medieneinsatz, Text, Graphik, Design, Öffentlichkeitsarbeit. Die Studierenden erfahren anhand praktischer Beispiele, wie eine Ausstellung entsteht, und erproben, wie sie ihre Kompetenzen als Literaturwissenschaftler hierbei einbringen können. Es werden eigene Ideen ausgearbeitet und im Seminar diskutiert.

Die Seminararbeiten können sich auf Literatur beziehen, theoretischer Art sein oder den eigenen Entwurf einer Ausstellungs-Konzeption zum Gegenstand haben.
(16 441)
Ü -
Montaigne, Bacon und die Folgen. Der Essai als Form. Geschichte, Theorie und Schreibübung
Mo 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(19.4.) Bernd Blaschke
Essais sind Orte philosophischer Denkbewegungen, die sich freilich auf eigene Erfahrungen berufen und in literarisch spielerischer Form präsentieren. Essais stehen im Spannungsfeld zwischen radikaler Freiheit des sich und seine Gedanken ausprobierenden Essayisten und den Erwartungshorizonten von Medienformaten und Lesern.

Ziel der Übung ist es, mit der schwer definierbaren und doch vielfältig verwendbaren Gattung des Essais vertraut zu machen. Dabei wollen wir uns etwa gleichgewichtig drei Aspekten dieser kleinen universalistischen Gattung widmen. Wir beginnen mit einem historischen Längsschnitt, der anhebt mit der Grundlegung des Genres in der Renaissance: Montaigne schreibt ausgehend von klassischen Maximen stark subjektivistische Meditationen, Bacon hingegen eher didaktische, wissenschaftliche Kurzdarstellungen. Weitere wichtige Stationen, die wir uns an exemplarischen Essais vergegenwärtigen, sind die englische Aufklärung, die deutsche Romantik (Schlegel), Heinrich Heine, die Weimarer Republik und schließlich unsere Gegenwart.

Gattungstheoretische Reflexionen von Lukács, Adorno und anderen werden unsere Leseproben aus der Gattungsgeschichte in einen formgeschichtlichen und geschichtsphilosophischen Rahmen einbetten. Der dritte Teil der Übung besteht aus einer Schreibwerkstatt. Hier sollen die Teilnehmenden selbst essayistische Texte schreiben, die dann gemeinsam diskutiert und optimiert werden.

Das wöchentliche Lesepensum beträgt 30-50 Seiten.

Zur Vorbereitung lesen und sammeln Sie Essays, denen Sie in Ihrem Lese-Alltag begegnen (Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Theaterprogrammhefte ...).

Zur Einführung:
  • knapp: Der Eintrag „Essai“ in Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik.
  • ausführlich: Wolfgang Müller-Funk: Erfahrung und Experiment. Studien zur Theorie und Geschichte des Essayismus. Berlin 1995.
17 801
Pjs -
Die Vorleser
(2 SWS)
Modul 2
Mo 17.00-19.00 17.5. 16.00-19.30 24.5. 16.00-19.30 - J 24 / 14
(19.4.) Nikola Richter
Dieses Seminar führt in das Veranstaltungsmanagement ein. Neben der historischen und theoretischen Beschäftigung mit Lese- und Salonkultur soll eine Lesungsreihe organisiert und in die Berliner Stadtkultur integriert werden. In Teamarbeit entwickeln die TeilnehmerInnen von der ersten Idee aus ein Konzept, entwerfen den Veranstaltungsplan, stellen eine Kostenkalkulation auf, suchen nach Zweit- und Drittmitteln und führen das Projekt selbst durch. Dazu gehört ebenfalls die Pressearbeit, die Autorenbetreuung, die Moderation und Evaluation. Weiterhin werden AutorInnen in das Seminar eingeladen, um von ihren Erfahrungen bei Lesungen zu berichten.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.
Literaturhinweise: Böhm, Thomas (Hg.): Auf kurze Distanz. Köln: Tropen Verlag, 2003. Manguel, Alberto: Eine Geschichte des Lesens. Berlin: Verlag Volk und Welt, 1998.
17 802
Ü -
Was passiert in einem Lektorat?
(2 SWS)
Modul 3
Mi 10.00-12.00 - J 24 / 22
(21.4.) Rebekka Göpfert
Die Vorstellung, der Lektor sitze den ganzen Tag an seinem Schreibtisch und
lese ein Manuskript nach dem anderen, ist zum Glück weitgehend ausgeräumt
was aber macht er dann? Die Veranstaltung stellt die verschiedenen
Arbeitsgebiete des Lektorats vor: Akquise und Programmgestaltung,
Vertragsverhandlungen, Textarbeit und Autoren- bzw. Übersetzerbetreuung,
Verfassen von Vorschau- und Werbetexten, Mitwirken an Werbemaßnahmen und
vieles andere mehr. Geplant ist überdies die gemeinsame Zusammenstellung
einer Anthologie, mit allen dazu erforderlichen Arbeitsschritten.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 7.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.
(17 405)
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers (Part II)
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Manfred Pfister
This is the second part of a seminar that began in winter term 03-04 (cf. last term’s KVV). As the team and its project is already well on its way, this seminar is not open to newcomers.
17 803
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten - und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien
(2 SWS)
Modul 6 (Angew. Litwiss.) / Modul 9 (Editionswiss.)
Block 23.4. 10.00-17.00 24.4. 10.00-17.00 7.5. 10.00-17.00 8.5. 10.00-17.00 - KL 29 / 207
(23.4.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).
17 804
Pjs -
"lesen schön reden" - Public Relations für die Literatur
(2 SWS)
Modul 7
Mo 12.00-14.00 2.7. 10.00-17.00 3.7. 10.00-17.00 - Mo. JK 25/219, Block K 29/204
(15.4.) Karin Siegmund
Vom Erfolg des "Literarischen Quartetts" über Harry-Potter-Lesenächte bis zu events mit umjubelten Pop-Literaten - die offensive Vermarktung von Literatur wird oftmals mit Argwohn betrachtet. Den Bestseller-Listen werden Besten-Listen entgegengesetzt. Doch ist inzwischen unstrittig, dass der Literaturbetrieb in Zeiten geringerer öffentlicher Zuwendungen verstärkt um sein Publikum wie auch um Finanziers werben muss. Gerade der Öffentlichkeitsarbeit in literarischen Einrichtungen kommt deshalb die oft schwierige Mittlerrolle zwischen Kunst und Markt zu. Ist der Spagat zwischen intellektuellem Anspruch und kommerziellem Erfolg tatsächlich zu groß? Was zeichnet eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit insbesondere im literarischen Non-Profit-Bereich aus?
Das Projektseminar stellt Methoden und Instrumente der PR vor, die besonders im literarischen Feld erfolgreich sind. Zunächst werden die einzelnen Arbeitsbereiche am Beispiel einer Berliner Einrichtung eingeführt. Im Zentrum der folgenden Projektphase steht die Erarbeitung und beginnende Umsetzung eines PR-Konzepts für diese Einrichtung. Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 7.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
17 805
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen II
(2 SWS)
Modul 8 (Angew. Litwiss.) / Modul 10 (Editionswiss.)
Block 14.5. 9.00-15.00 15.5. 9.00-15.00 4.6. 9.00-15.00 5.6. 9.00-15.00 18.6. 9.00-15.00 - 14.5. JK 27/106, sonst immer K 29/204
(14.5.) Jens Marquardt
Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in
verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine
Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und
Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit
Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung
der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der
Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden
Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen
werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die
Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
Anmeldung bitte bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).
17 806
Übung -
Desktop Publishing (EDV II)
(2 SWS)
Modul 9 (Angew. Litwiss.) / Modul 7 (Editionswiss.)
14-tägl. Do 8.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13-15; 216
(29.4.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden. Teilnamevoraussetzung ist der bestandene Kurs EDV I des Wintersemesters.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 13.4.2004 an Jörg Jungmayr (jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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