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Gefreiter René Tobe

Bei einer waffentechnischen Erläuterung löste sich aus einer durchgeladenen Dienstpistole ein Schuss, der den Gefreiten René Tobe tödlich verletzte.

geboren am 24. April 1965

erschossen am 13. Dezember 1985

Ort des Zwischenfalls: Kaserne der Grenzkompanie Pötenitz (Mecklenburg-Vorpommern)

Am 13. Dezember 1985 kam es gegen 13.45 Uhr in der Waffenkammer der Grenzkompanie Pötenitz zu einem tödlichen Schusswaffenunfall. Mehrere vom Einsatz zurückgekehrte Soldaten gaben zu dieser Zeit gerade ihre gereinigten Waffen zurück. Unter den Wartenden befand sich auch der 20-jährige Gefreite René Tobe. Er bat Oberfähnrich S. ihm die Funktionsweise der Dienstpistole vorzuführen. Der Oberfähnrich kam Tobes Bitte nach und steckte die Waffe anschließend wieder in die Pistolentasche. Einem Bericht des MfS-Abwehroffiziers aus Stendal zufolge nahm Oberfähnrich S. dann eine andere Pistole mit eingeführtem Magazin vom Ausgabebrett und lud sie durch. Dabei habe sich ein Schuss gelöst, der René Tobe in den Unterleib traf. Der herbeigerufene Regimentsarzt konnte nur noch den Tod Tobes feststellen. Nach Untersuchung und Anklageerhebung durch die Militärstaatsanwaltschaft wurde Oberfähnrich S. zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. (Recherchen: MS, TP; Autor: jos.)