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Feldwebel Heinz Starke

Durch die Achtlosigkeit eines Kameraden löste sich aus einer durchgeladenen Pistole ein Schuss, der Feldwebel Heinz Starke ins Genick traf.

geboren am 20. Mai 1951 in Molbitz

erschossen am 15. Dezember 1974

Ort des Zwischenfalls: Kaserne der Grenzkompanie Frankenheim (Thüringen)

Der Kompaniechef der 10. Grenzkompanie Frankenheim meldet seiner vorgesetzten Dienststelle im Grenzregimen Dernbach (Rhön) am späten Abend des 20. Mai 1974 einen „fahrlässigen Umgang mit Schußwaffen mit tödlichem Ausgang“. Feldwebel Heinz Starke erhielt an diesem Abend gegen 20.45 Uhr unmittelbar vor seinem Einsatz zur Standortstreife in der Waffenkammer der 10. Grenzkompanie die Pistole –M - Nr. 6001 und begab sich mit der Waffe zur Dienstvorbereitung auf seine Unterkunft. Dort legte er die Pistole mit eingeführtem, gefüllten Magazin und dem Reservemagazin auf sein Bett. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwei Unteroffiziere bereits in der Stube. Während Starke vor seinem Spind stand und sich auf seinen Dienst vorbereitete, nahm einer der Unteroffiziere die Pistole zur Hand. Ohne zu beachten, dass die Waffe bereits unterladen war, zog er den Verschluss zurück und betätigte den Abzug. Da der Unteroffizier die Waffe in Richtung des zwei Meter entfernt stehenden Feldwebels Starke hielt, traf der Schuss ihn ins Genick. Als der alarmierte Bereitschaftsarzt des Landambulatoriums Frankenheim gegen 21.40 Uhr vor Ort eintraf, lebte Heinz Starke nicht mehr. Der Unteroffizier, der den tödlichen Schuss abgab, erklärte gegenüber dem Militärstaatsanwalt, er habe die Waffe zur Hand genommen, um sie auf ihre Sicherheit zu überprüfen. (Recherche: TP; Autor: jos.)