Springe direkt zu Inhalt

Michael Hienzsch

Die Spielerei mit einer Pistole kostete den 19jährigen Michael Hienzsch das Leben.

geboren am 13. Juli 1961

erschossen am 21. Januar 1981

Ort des Zwischenfalls: Kaserne Hohen Neuendorf (Brandenburg)

Am 21. Januar 1981 gegen 3.40 Uhr erfolgte in der Kaserne der 3. Grenzkompanie des Grenzregiments 38 „Clara Zetkin“ in Hohen Neuendorf, Kreis Oranienburg, die Waffenausgabe für die Grenzsoldaten im Frühdienst. Danach wurden die Waffen im Keller des Kompanieobjekts entölt. Der Postenführer Gefreiter Lutz L. führte ein volles Magazin in seine Pistole ein, begab sich zu dem Soldaten Michael Hienzsch, setzte die Waffe in den Nacken des Soldaten und betätigte den Abzug. Es löste sich ein Schuß, der Hienzsch sofort tötete. Die Untersuchung des Vorfalls ergab, daß der Gefreite die Waffe zuvor durchgeladen hatte. Es sei ihm nicht bewußt gewesen, daß sich dadurch bereits eine Patrone im Lauf befand. Der Militärstaatsanwalt des Grenzkommandos Mitte eröffnete ein Verfahren mit Haft gegen den Gefreiten. Der Kompaniechef wurde disziplinarisch belangt, da er Pistolen an nicht dafür vorschriftsmäßig ausgebildete Soldaten ausgeben ließ. (jos.)