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Unterfeldwebel Udo Gosse

In der Waffenkammer der 6. Grenzkompanie Gandow traf ein Schuss aus seiner Dienstpistole Unterfeldwebel Udo Gosse in den Kopf. Er war zunächst transportunfähig und wurde am Vormittag in das Bezirkskrankenhaus nach Schwerin gebracht. Er verstarb dort gegen 15.30 Uhr.

geboren am 20. März 1969 in Prenzlau

gestorben nach Schusswaffenunfall am 13. Januar 1989

Ort des Zwischenfalls: Waffenkammer der Grenzkompanie Gandow (Brandenburg)

Unterfeldwebel Udo Gosse war von Beruf Maurer, ledig, diente seit dem 5. Mai 1987 bei den Grenztruppen als Berufsunteroffizier. Er war zuletzt stellvertretender Zugführer in der 6. Grenzkompanie Gandow, Grenzregiment 8 Grabow. Nach Auslösung einer Grenzsignalanlage hielt sich Gosse am 13. Januar 1989 um 2.55 Uhr gemeinsam mit anderen Grenzern im Speiseraum der Kaserne in Bereitschaft. Er spielte dort mit seiner Pistole, indem er sie an den Kopf hielt. Er wollte den „kalten Schuss“ vorführen. Dabei wird das Magazin nur zum Teil eingeführt, sodass beim Durchladen keine Patrone in den Lauf gelangt. Andere Soldaten forderten ihn auf, die Spielerei zu unterlassen. Er habe ihnen geantwortet, da könne doch nichts passieren. Gegen 4.05 Uhr wurde die Bereitschaft aufgehoben und die Waffen zurück in die Waffenkammer gebracht. Dort sah Unteroffizier S., wie Udo Gosse vor dem Waffenschrank stand und mit einer Pistole hantierte. Er setzte sie an den Kopf und schrie „jeee“, dann fiel ein Schuss. Gosse wurde schwer verletzt ins Bezirkskrankenhaus nach Schwerin gebracht, wo er gegen 15.30 Uhr verstorben ist. (jos.)