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Paul Gévaudan (Tübingen)


Matrix ohne Hauptsatz in den romanischen Sprachen. Auf den Spuren einer neuen Wortart?



Matrix without main clause in romance languages. On the track of a new part of speech category?
The part of speech classification of Spanish ojalá 'hopefully' and some of its translations in the romance languages constitutes a problem, because these lexicalized linguistic expressions bear the function of a matrix – i.e. being the regent of complement clauses – without being main clauses. Therefore Alonso-Cortés (2011) proposes to treat them like verb similar particles. After having rejected this proposal, the present article discusses if we have to assume a new part of speech category which could be called "matrix word". The discussion considers arguments in favour and against matrix words. Furthermore, it treats the notion of prototypical part of speech categories presented in Croft (2001), which challenges the traditional understanding of part of speech categorization. Adding morphological and syntactical criteria to Croft's approach, the discussion produces finally arguments in favor and against such kind of categorization at all.


1 Einleitung: Zu welcher Wortart gehört sp. ojalá?

In einer Untersuchung zur Grammatik des spanischen Worts ojalá, das zu Deutsch 'hoffentlich' bedeutet,1 kommt Alonso-Cortés (2011) zu dem Ergebnis, dass man dieses Lexem, das traditionell als Interjektion angesehen wird, als eine Art Verb betrachten müsse. Diesen Schluss zieht er unter anderem, weil ojalá – erstens – einen Satz regiert, der – zweitens – durch die subordinierende Konjunktion que 'dass' eingeleitet werden kann und – drittens – den Modus dieses Satzes festlegt. Dies zeigt sein erster Beispielsatz:

(1) sp. Ojalá que lluev-a café.
 hoffentlich dass regnen-SUBJ.3SG Kaffee
 'hoffentlich regnet es Kaffee'
 [Alonso-Cortés (2011: 24)]

Die Konjunktion que entspricht dem deutschen dass, die Konjugation des Verbs llover 'regnen' mit der Endung -a zeigt den subjuntivo oder Konjunktiv an, sodass der Satz wörtlich mit *hoffentlich, dass es Kaffee regne zu übersetzen wäre. Wir haben es also nach dem Wort ojalá tatsächlich mit einem Komplementsatz zu tun. Doch was ist von Alonso-Cortés spektakulärer Hypothese zu halten, dass ojalá als Verb zu betrachten sei?




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Zunächst einmal schwächt Alonso-Cortés seine Hypothese scheinbar ab, indem er die folgende Einschränkung formuliert:

Pero ojalá no satisface todos los criterios formales de un verbo, pues no contiene formalmente tiempo ni persona. Puede asignarse esta palabra a una subclase de partículas verbales. (Alonso-Cortés 2011: 28)

'Aber ojalá erfüllt nicht alle formalen Kriterien eines Verbs, da es in formaler Hinsicht kein Tempus und keine Person enthält. Man kann dieses Wort der Unterkategorie der Verbalpartikel zuordnen'

Das Postulat einer Kategorie der Verbalpartikel ist jedoch keineswegs eine Abschwächung, sondern vielmehr die Verschleierung einer noch sensationelleren Hypothese. Mit dem, was er "Verbalpartikel" nennt (die übliche Bedeutung dieses Terminus wird im folgenden Abschnitt kurz erläutert), postuliert er nämlich im Grunde nichts Geringeres als eine neue Wortart, denn formal – das heißt morphologisch – zeichnen sich Verben im Spanischen ja gerade dadurch aus, dass sie nach Tempus und Person konjugiert werden. Also ist die so genannte "Verbalpartikel" allenfalls eine verbähnliche Wortart (der Terminus Verbalpartikel).

Befinden wir uns also mit Alonso-Cortés auf den Spuren einer neuen Wortart? Diese Frage möchte ich an dieser Stelle anhand weiterer romanischer Beispiele erörtern und bei dieser Gelegenheit ein Anschauungsbeispiel für den Umbruch liefern, der die Sprachwissenschaft weg von struktur- und funktionsorientierten Großtheorien hin zum Paradigma der empirisch orientierten Konstruktionsgrammatiken führt.

2 Hauptsatz, Matrix, Komplementsatz

Unsere Spurensuche beginnt mit der kleinen Studie von Alonso-Cortés und seinem Postulat einer Kategorie der von ihm so genannten "Verbalpartikel". Zunächst muss man feststellen, dass seine Bezeichnung äußerst unglücklich gewählt ist, denn Verbalpartikel ist in der typologischen und vergleichenden Sprachwissenschaft sowie in der Germanistik der Fachterminus für Elemente, die das Verb einleiten. Im Deutschen wird etwa das Element vor- in vortragenich trage Ihnen vor – als Verbalpartikel bezeichnet. Es handelt sich um eine Verbergänzung und nicht um eine Verbersetzung.

Wir müssen also, gerade wenn wir dieses Postulat einer neuen Wortart auf Deutsch diskutieren, eine besser passende Bezeichnung finden. Welche das sein könnte, verraten uns Alonso-Cortés Erläuterungen zu seiner neuen Kategorie – ich zitiere:

La expresión partícula verbal se aplica aquí a una frase constituida por una sola palabra y cuyo funcionamiento sintáctico es análogo al de una frase verbal. (Alonso-Cortés 2011: 28)

'Der Ausdruck Verbalpartikel wird hier auf Sätze angewendet, die aus einem einzigen Wort bestehen und deren syntaktische Funktionsweise analog mit der des verbalen Satzes ist.




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Gemäß dieser Aussage ist ojalá also ein Wort, das die Funktion eines Satzes ausübt. Also könnte man von einem Satzwort sprechen. Dieser Ausdruck wäre jedoch zu unspezifisch und würde außerdem auch auf Interjektionen wie etwa sp. olé 'bravo' zutreffen, mit denen selbständige äußerungen formuliert werden, wie in Beispiel (2):

(2) sp. ¡Olé! 'Bravo!'

Im übrigen kann auch das Wort ojalá eine selbständige äußerung bilden, wie Beispiel (3) demonstriert, weshalb das Diccionario de la Real Academia Española dieses Wort auch als "interjección" klassifiziert:

(3) sp. ¡Ojalá!
 'Hoffentlich!'

Doch im Unterschied zu ojalá kann olé keinen Komplementsatz regieren, wie der missglückte Versuch in Beispiel (4) zeigt:

(4) sp. *¡Olé que [llueva / llueve]
 '*Bravo, dass es regnet'

Ojalá ist also nicht einfach nur ein Wort, das die Funktion eines Satzes ausübt, sondern eines, das als Hauptsatz fungiert, der einen Komplementsatz regiert. Das zeigt der Vergleich von Beispiel (1) mit Beispiel (5):

.
(5) sp. Quiero que lluev-a café
 ich will dass regnen-SUBJ.3SG Kaffee
 'ich will dass es Kaffee regne'

Insofern man diese Art von Hauptsatz auch als Matrixsatz bezeichnet, nähern wir uns allmählich dem Sinn, der hinter dem rätselhaften Titel dieses Beitrags steckt. Das Wort Matrix, das im Lateinischen ursprünglich 'Gebärmutter' heißt, ist vermutlich aus der Mathematik entlehnt worden, wo es eine mehrdimensionale Anordnung von Werten bezeichnet, die als lineares Gleichungssystem fungiert. In der Linguistik ist damit die Fähigkeit des Prädikats gemeint, Komplementsätze an sich zu binden. Man kann daher die Funktion des Regierens von Komplementsätzen als Matrix oder Matrixfunktion bezeichnen.

2.1 Exkurs: Komplement und Komplementsatz

Komplementsätze unterscheiden sich von den zwei anderen Nebensatztypen, den Adverbial- und den Relativsätzen, dadurch, dass sie vom Prädikat als Subjekte oder Objekte eingebunden werden. Lucien Tesnière (1959) bezeichnet die Fähigkeit der Prädikate, Komplemente zu binden, als Valenz, also mit einer anderen Metapher, die ihrerseits aus der Chemie stammt. Dort steht Valenz für die Fähigkeit von Atomen, Elektronen an sich zu binden. Die Komplemente selbst heißen bei Tesnière Aktanten. In Beispiel (6) werden drei Formen des direkten Objekts des Prädikats esperar hervorgehoben:




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(6) Drei Formen des Komplements im direkten Objekt
 
(a) Satzförmiges direktes Objekt
 sp. Ángel esper-a que llueva café
 Ángel hoffen-3SG dass regnen-SUBJ.3SG Kaffee
 'Ángel hofft, dass es Kaffee regnet'
(b) Nominalausdruck
 sp. Ángel esper-a un café
 Ángel warten-3SG einen Kaffee
 'Ángel wartet auf einen Kaffee'
(c) Personalpronomen (Akkusativ)
 sp. Ángel lo esper-a
 Ángel pron.3SG.AKK hoffen/warten-3SG
 'Ángel hofft/wartet darauf (dass es Kaffee regnet/auf den Kaffee)'

Wir sehen hier, dass ein Komplement von seiner Form her pronominal wie in (6)(c), nominal wie in (6)(b) und satzartig wie in (6)(a) sein kann. Ein Komplementsatz ist also ein satzartiges Komplement. In (6)(a) haben wir es mit einem direkten Objektsatz zu tun. In diesem Zusammenhang dürfte auch verständlich werden, warum man den Hauptsatz, der einen Komplementsatz regiert Matrixsatz nennt.

Kehren wir nun zu unserem terminologischen Problem zurück, eine adäquate Bezeichnung für die von Alonso-Cortés als Verbalpartikel bezeichnete Wortart zu finden. Wir haben gesehen, dass es um die Bezeichnung eines Wortes geht, das als Hauptsatz fungiert und einen Komplementsatz regiert. Da man solche Hauptsätze als Matrixsatz bezeichnet, können wir im Zusammenhang mit ojalá hier vorläufig von einem Matrixwort sprechen. Dies ist zumindest eine bessere Bezeichnung als die von Alonso-Cortés vorgeschlagene "Verbalpartikel".

2.2 Matrix ohne Hauptsatz? Drei Verwendungen von sp. ojalá

Da wir nun unser terminologisches Problem vorerst gelöst haben, kommen wir umgehend zu der Frage, was es eigentlich mit der häufigsten Verwendung des Wortes ojalá auf sich hat, bei der ein Satz ohne Konjunktion darauf folgt, wie in Beispiel (7) zu sehen ist?

(7) sp. Ojalá veng-a Juan.
 hoffentlich kommen-SUBJ.3SG Juan
 'Hoffentlich kommt Juan'
 [Alonso-Cortés (2011: 25)]




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In dieser Verwendung erinnert ojalá stark an dt. hoffentlich, das in entsprechenden Sätzen als sogenanntes Satzadverbial fungiert, also als Adverbial, das nicht das Prädikat, sondern den gesamten Satz modifiziert. Könnte man also ojalá nicht einfach als Satzadverb betrachten, das gelegentlich die Funktion einer Matrix übernimmt? Gegen diese Option argumentiert Alonso-Cortés damit, dass Satzadverbiale quantifizierbar seien, ojalá jedoch nicht. Dies demonstriert er anhand der Beispiele in (8):

(8)

(a) sp. Muy probablemente ven-ga hoy.
 sehr wahrscheinlich kommen-SUBJ.1/3SG heute
 'sie/er/ich komm[t/e] heute sehr wahrscheinlich'

(b) sp. Casi seguramente acud-a la semana próxima.
 fast sicher.adv sich einfinden-SUBJ.1/3SG die Woche nächste
 'sie/er/ich find[et/e] sich fast sicher in der nächsten Woche ein'

(c) sp. *Muy/mucho/bastante/casi ojalá (que) Juan veng-a.
 sehr/sehr/ziemlich/fast hoffentlich (dass) Juan kommen-SUBJ.3SG
 '*Sehr/Ziemlich/Fast hoffentlich kommt Juan'
 [Alonso-Cortés (2011: 26)]

Dass die Quantifizierung auch im Fall von dt. hoffentlich nicht möglich ist, lässt jedoch stutzen: Womöglich liefern die Beispiele in (8) keine hinreichenden Bedingungen, um auszuschließen, dass man ojalá zur Kategorie der Satzadverbien zählen kann. Die Position von Alonso-Cortés lässt sich jedoch durch ein weiteres Argument untermauern: Finite Komplementsätze müssen im Spanischen nicht durch die Konjunktion que eingeleitet werden, wie die Beispiele in (9) zeigen, die im Spanischen keine Seltenheit sind:

(9)

(a) sp. Yo dese-o teng-as salud[.]
 ich wünschen-1SG haben-SUBJ.2SG Gesundheit
 'Ich wünsche, dass du gesund seist'
 [Beato Francisco Palau, Cartas, in: CDE]

(b) sp. Señoría, rueg-o guard-en silencio.
 Herrschaft bitten-1SG behalten-SUBJ.3PL Stille
 'Herrschaften, ich bitte darum, dass Sie still bleiben'
 [España Oral: BPOL047A, in: CDE]




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Diese Beispiele belegen, dass finite Komplementsätze im Spanischen, entsprechend der bekannten Subordinationshypothese des romanischen Konjunktivs, nicht notwendigerweise durch eine Konjunktion eingeleitet werden müssen, sondern dass der Modus Konjunktiv und die Postposition gegenüber der Matrix genügen, um diese als Komplementsätze zu kennzeichnen (Boysen 1970, Schmitt-Jensen 1970, Raible 1983). Aus diesem Grund können wir aus dem Fehlen einer Konjunktion nicht automatisch darauf schließen, dass ojalá in Beispiel (7) als Adverbial fungiert. Vielmehr kann das nachfolgende venga Juan in diesem Fall auch ein Komplementsatz sein. Dies ist ein zusätzliches Argument für die Annahme von Alonso-Cortés, dass ojalá kein Adverb ist.

Auf dieser Grundlage können wir nun eine Zwischenbilanz ziehen, bei der wir die drei Verwendungsweisen von ojalá>, die wir anhand der Beispiele (1), (3) und (7) untersucht haben, wie in Fig. 1 dargestellt zusammenfassen können:

[A]
Matrix mit Konjunktion
[B]
Matrix ohne Konjunktion
(vergleichbar mit Adverbial)
[C]
Autonome Verwendung
(vergleichbar mit Interjektion)
(1) Ojalá que llueva café (7) Ojalá venga Juan (3) ¡Ojalá!

Fig. 1 Die drei Verwendungsweisen von sp. ojalá

Die von Alonso-Cortés postulierte neue Wortart, die man besser Matrixwort nennen sollte als "Verbalpartikel", zeichnet sich insbesondere durch die Verwendung [A] aus, die es für keine andere Wortart gibt. Nun geht es darum herauszufinden, ob diese Funktion als Kriterium für eine neue Wortart hinreichend ist.

3 Weitere Matrixwörter in den romanischen Sprachen

Wenn wir es nun tatsächlich mit einer neuen Wortart zu tun haben, stellt sich die Frage nach anderen Exemplaren dieser Kategorie. In diesem Zusammenhang ist ein Blick auf die anderen romanischen Sprachen interessant. Zunächst fallen die übersetzungsäquivalente von ojalá im Portugiesischen, Katalanischen und Französischen auf, die in den Beispielen (10)–(14) exemplifiziert werden:

(10) pt. [O]xalá que tudo te corr-a como todos desej-amos.
 hoffentlich dass alles dir laufen-CONJ.3SG wie alle wünschen-1PL
 'Hoffentlich ergeht es dir (so gut) wie wir alle wünschen'
 [Armando Antunes da Silva, Pedido de Casamento, in: CDP]

(11) br. Tomara que fiqu-e bastante tempo.
 hoffentlich dass bleiben-CONJ-3SG genug Zeit
 'Hoffentlich bleibt genug Zeit'
 [Darlene Souza Cordeiro Lúcio, 19Or:Br:Intrv:ISP, in: CDP]




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(12) kat. ¡Tant de bo que no li ha-gi pass-at res!
 hoffentlich dass nicht 3sg.dat AUX-SUBJ.3SG passieren-PPERF nichts (etwas)
 'Hoffentlich ist ihr/ihm nichts passiert'
 [Gramàtica del català contemporani, 1215]

(13) fr. Pourvu que maman se tien-ne bien jusqu'à la fin de la cérémonie.
 hoffentlich dass Mama REFL halten-SUBJ.3SG gut bis'zu das Ende von die Zeremonie
 'Hoffentlich benimmt sich Mama bis zum Ende der Zeremonie'
 [Anne-Marie, Pense à demain, n: FRANTEXT]

(14) fr. Vivement que ça s'arrêt-e.
 Hoffentlich dass das REFL'aufhören-SUBJ.3SG
 'Hoffentlich hört das auf'
 [Alexis Jenni, L'art français de la guerre, in: FRANTEXT]

Neben oxalá, dem portugiesischen Pendant von sp. ojalá in Beispiel (10), weisen das brasilianische tomara, das Katalanische tant de bo und die französischen Formen pourvu und vivement die charakteristische Verwendung [A] als Matrix mit angeschlossener Konjunktion auf. Was nun aber die Verwendungen des Typs [B] und [C] angeht, so gleicht nur pt. oxalá dem spanischen ojalá. Die anderen Übersetzungsäquivalente weichen dagegen mehr oder weniger stark davon ab. Dies belegt Fig. 2, in der die Verwendungsweisen dieser Ausdrücke zusammengefasst sind:

 [A][B][C]
pt. oxalá+++
br. tomara+(–)+
kat. tant de bo+(–)+
fr. vivement+
fr. pourvu+

Fig. 2 Verwendungsweisen romanischer Übersetzungsäquivalente von sp. ojalá

Im Fall von br. tomara und kat. tant de bo gibt es vereinzelt Verwendungsweisen des Typs [B]. Da diese aber sehr selten sind, wird in Fig. 2 durch die Klammerung des Minuszeichens darauf verwiesen. Die französischen Wunschformen vivement und pourvu kennen weder die Verwendung [B], noch die Verwendung [C]. Im Fall von pourvu ist [A] überhaupt die einzig mögliche Verwendung. Vivement erlaubt dagegen (als einziges aller bislang besprochenen Ausdrucksformen) auch ein nominales Komplement. Das demonstriert Beispiel (15):




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(15) fr. Vivement les vacances !
 hoffentlich die Ferien
 'Höchste Zeit für den Urlaub!'
 [Martin Winckler, La maladie de Sachs, in: FRANTEXT]

Auch wenn wir diese einzigartige Konstruktion ausklammern, müssen wir im Hinblick auf unsere mögliche neue Wortart feststellen, dass die Kandidaten, die dazu gehören könnten, in ihren Verwendungsmöglichkeiten relativ heterogen sind. Dieser Umstand schwächt die Hypothese einer neuen Wortart Matrixwort.

3.1 Synchronischer Analyse: Morphologische Heterogenität

Ein weiteres Argument gegen diese Hypothese ist die morphologische Heterogenität der unterordnenden Ausdrücke aus den Beispielen (10)–(14). Zunächst ist das katalanische tant de bo nur bedingt als "Wort" zu betrachten. Zwar ist es lexikalisiert und in den Verwendungen [A] und [C] grammatikalisiert. Formal handelt es sich aber um ein Syntagma, das aus drei freien Formen zusammengesetzt ist. Dagegen sind sp. ojalá und pt. oxalá Simplex-Formen, die aus einem Morphem bestehen.

Wiederum anders sind die Formen von br. tomara und fr. pourvu zu analysieren. Es handelt sich zwar um Einzelformen und in dieser Hinsicht um morphologische Wörter; diese beinhalten aber jeweils ein Stamm- und ein Flexionsmorphem (tom-ara, pour-vu), die sie als Verbformen erscheinen lassen, also als Teil des Flexionsparadigmas einer lexikalischen Form. Von diesem Paradigma sind sie allerdings in den Funktionen [A] und [C] isoliert, was zweifellos anhand von Untersuchungen zum Sprachbewusstsein von Muttersprachlern leicht nachgewiesen werden kann.

Im Fall von fr. vivement (viv(e)-ment), das als morphologisches Adverb auf der Grundlage des Adjektivs vif, vive analysiert werden kann, besteht die formale Beziehung zu diesem Adjektiv im Rahmen eines lexikalischen Paradigmas.2 Aufgrund von adverbialen Verwendungen der Form vivement mit sehr ähnlichen Bedeutungen (il [souhaite / se réjouit / etc.] vivement que tu viennes) besteht jedoch im Sprecherbewusstsein vermutlich noch eine Verbindung von vivement als Matrix [A] mit dem lexikalischen Paradigma [vivement, vif, vie etc.].

Während also die Matrixfunktion ein starkes Argument für die Identifizierung einer neuen Wortart bildet, spricht die morphologische Heterogenität der in Frage kommenden Exemplare dieser Kategorie eher dagegen.




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3.2 Diachronische Analyse: Satzreduktion, Reanalyse und Grammatikalisierung

Die morphologische Analyse von bras. tomara und fr. pourvu, die formal dem Plusquamperfekt des Verbs tomar 'nehmen' in der dritten Person und dem Partizip Perfekt des Verbs pourvoir 'versehen' entsprechen, sowie von fr. vivement, das formal dem Adverb von vif 'lebendig' gleicht, lässt sich ganz einfach dadurch erklären, dass bras. tomara, fr. pourvu und fr. vivement als Matrixwörter diachronisch auf die entsprechenden Verb- und Adverbformen zurückzuführen sind. Vor diesem Hintergrund könnte man daher einwenden, dass wir es hier gar nicht mit einer eigenen Kategorie zu tun haben, sondern nur mit der elliptischen Verwendung eines Adverbs und zweier Verben, etwa wie in Beispiel (16) dargestellt:

(16) (a) br. ?Tomara Deus que ...
 
 (b) fr. ?Il soit pourvu que...
 
 (c) fr. ?Je souhaite vivement que ...
 

Doch in allen drei Fällen lässt sich zeigen, dass die Sprecher die Formen, die ursprünglich Verb- und Adverbformen waren, als Matrix reanalysiert haben.

In früheren Sprachstufen des Brasilianischen und Portugiesischen hatte das Plusquamperfekt auch die Funktion eines Konjunktiv Imperfekts, was die Wendung tomara Deus que überhaupt erst ermöglichte. Heute ist diese Funktion verschwunden, sodass tomara que allenfalls als Plusquamperfekt zu interpretieren wäre, was semantisch jedoch inkohärent ist. Zudem ist die Verwendungsweise [C] als Interjektion, als die tomara auch in den Wörterbüchern erscheint, ein klarer Hinweis darauf, dass diese Form von ihrem ursprünglichen Paradigma entkoppelt ist.

Die Wendung pourvu que wurde schon im klassischen Französisch zur Einleitung von alethischen Bedingungssätzen verwendet. Daraus ist der Gebrauch als optative Matrix entstanden. Eine semantische Bezugsetzung zu dem noch existenten Verb pourvoir ist aufgrund der mehrschrittigen Entwicklung nicht möglich. Auch hier ist die Reanalyse also unumkehrbar.

Beim Ausdruck vivement ist der Nachweis der Reanalyse noch am schwersten zu erbringen, denn das Adverb vivement hat unter anderem die verwandte Bedeutung der 'emotionalen Verstärkung'. Neben der häufigen Verwendung von vivement als Matrix (und in der Form vivement les vacances), deutet auch die Kennzeichnung im Petit Robert als "locution" darauf, dass die Reanalyse der Matrix vivement abgeschlossen ist.




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Den Einwand der synchronischen Variation, die mit der Annahme von elliptischen Verwendungen einhergeht, würde übrigens niemand im Zusammenhang mit sp. ojalá und pt. oxalá vorbringen, obwohl es bekannt ist, dass es sich dabei ursprünglich um einen vollständigen Satz handelte. Wie in (17) gezeigt, kommen beide Ausdrücke aus dem arabischen wa šā llâh, das soviel bedeutet wie 'und wolle Gott':

(17) sp. ojalá, pt. oxalá ← ar. wa šā llâh 'und wolle Gott' (Corominas, s.v. ojalá)

Man kann also sagen, dass die formale Variation der möglichen Matrixwörter, die wir bisher betrachtet haben, aus ihrer Etymologie heraus zu erklären sind und eine Zurückweisung der Hypothese einer neuen Wortart nicht rechtfertigen. Wohl scheint es aber Parallelen zwischen den Entwicklungen zu geben. Abgesehen vom kat. tant de bo kommt es in allen Fällen zu Reduktionen von ursprünglich vollständigen Sätzen, von denen verbale oder adverbiale Restformen übrig bleiben. Die Annahme, dass wir es bei bras. tomara, fr. pourvu und fr. vivement mit Ellipsen zu tun haben, ist im Grunde richtig, es handelt sich aber nicht um aktuelle Ellipsen, sondern um frühere Ellipsen, die am Anfang der Grammatikalisierung der Matrixwörter standen. Im Fall von sp. ojalá und pt. oxalá haben wir es weniger mit Ellipsen zu tun, als vielmehr mit dem Undurchsichtigwerden der Form aufgrund mangelnder Arabischkenntnissen.

Im Gegensatz zur synchronischen Analyse spricht die diachronische Analyse eher für die Annahme einer eigenen Kategorie 'Matrixwort' als dagegen.

3.3 Matrixfähige Modaladverbiale

Um ein vollständiges Bild des Phänomens der Matrixwörter zu bekommen, müssen wir über die übersetzungsäquivalente von ojalá hinausgehen und schauen, welche weiteren Ausdrücke noch als Matrix fungieren. In den Beispielen (18) und (19) sind ein paar häufig vorkommende Matrixkonstruktionen des Spanischen und Französischen aufgeführt, die der Verwendung [A] entsprechen:

(18)
(a) fr. Heureusement que j'ai mon sac.
 'Zum Glück habe ich meine Tasche'
 [Christine Angot, L'inceste, in: FRANTEXT]
(b) fr. Sans doute que ce serait au mieux ainsi.
 'Zweifellos wäre es am besten so'
 [Paul Claudel, La Jeune fille Violaine, in: FRANTEXT]
(c) fr.Peut-être que je ne l'ai pas lu.
 'Vielleicht habe ich es nicht gelesen'
 [Jean-Luc Lagarce, Journal 1977–1990, in: FRANTEXT]




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(19)
(a) sp. Menos mal que fue sólo un sueño.
 'Zum Glück war es nur ein Traum'
 [Dirma Pardo Carugati, Cuentos de tierra caliente, in: CDE]
(b) sp. Indudablemente que el usuario no sólo tiene derechos[.]
 'Zweifellos hat der Benutzer nicht nur Rechte'
 [España Oral: ADEB002C, in: CDE]
(c) sp. Puede que sí; capaz que sí.
 'Vielleicht ja, möglicherweise ja'
 [Habla Culta: Mexico: M12, in: CDE]

Im Französischen sind heureusement, sans doute und peut-être auch adverbial verwendbar und unterscheiden sich damit syntaktisch von den bisher besprochenen Fällen. Im Spanischen trifft dies nur für indudablemente zu. Doch diese Matrixausdrücke sind aufgrund ihrer Bedeutung – 'zum Glück', 'zweifellos' und 'vielleicht' – mit ojalá und seinen Übersetzungsäquivalenten in Bezug auf ihre modale Bedeutung vergleichbar. Ojalá und die anderen potentiellen "Matrixwörter" drücken eine optative oder desiderative Modalität aus, 'zum Glück' eine evaluative und 'vielleicht' und 'zweifellos' eine epistemische Modalität. Offenbar gibt es eine Affinität von epistemischen und evaluativen Bedeutungen zur Matrixfunktion.

In semantischer Hinsicht spricht die modale Bedeutung der verschiedenen Formen und Ausdrücke, die als Matrix fungieren können, also eher für eine eigene Wortart als dagegen.

4 Die Bedeutung des Begriffs der Wortart in der Linguistik

Angesichts der vorangegangenen Diskussion kann man sich die Frage stellen, welchen wissenschaftlichen Ertrag die Entdeckung einer neuen Wortart überhaupt hätte. Daher soll in Abschnitt 4.1 die Entwicklung des Konzepts der Wortart von der antiken Grammatik bis zur "modernen" Linguistik skizziert und in Abschnitt 4.2 die Kriterien der Kategorisierung von Wortarten diskutiert werden.

4.1Abendländische Tradition und "moderne" Linguistik

Die Wortarten der abendländischen Grammatik werden schon seit der Antike tradiert. Sie stammen im Wesentlichen aus den Werken von Dionysios Thrax (Διονύσιος ὁ Θράξ) aus dem zweiten Jahrhundert vor und vom spätantiken Grammatiker Priscian um 500 nach Christus. Sie spielen auch in den Grammatiktheorien der modernen Linguistik eine wichtige Rolle.




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So werden Wortarten in der Theorie der generativen Grammatik von Noam Chomsky als syntaktische Kategorien bezeichnet und bilden die Grundlage für die Klassifizierung und die Struktur aller Konstituententypen (vgl. Chomsky 1965, 1981, 1992). Ferner gelten sie in dieser Grammatiktheorie als universelle Kategorien, deren Bestand bereits angeboren ist und im Zuge des Spracherwerbs mit den Eigenschaften des spezifischen einzelsprachlichen Systems versehen werden. Vor diesem Hintergrund wäre die Entdeckung einer neuen Wortart natürlich eine Sensation, denn sie würde – zumindest vorübergehend – das gesamte Theoriegebäude ins Wanken bringen.

Doch nicht nur konstituentenorientierte Grammatiktheorien wie die generative Grammatik halten am antiken Erbe der Wortarten fest. Auch funktionale Grammatiken wie die Dependenzgrammatik von Tesnière (1959) und die stärker semantisch orientierte Functional Grammar von Simon Dik (Dik & Hengeveld 1997) beziehen sich auf die traditionellen Wortarten. Aus den typologischen und vergleichenden Sprachwissenschaften gibt es dagegen schon seit längerem Zweifel an der Allgemeingültigkeit des traditionellen Inventars.

Diese Zweifel greift die in den 1990er Jahren entstandene Konstruktionsgrammatik auf, die das strukturalistische Konzept eines rein abstrakten, kohärenten sprachlichen Systems verwirft. Das Grundprinzip der Konstruktionsgrammatik ist, dass einzelne Konstruktionen bestimmten Regeln folgen können, die nicht allgemeingültig sind und in manchen Fällen sogar nur auf eine einzelne Konstruktion anzuwenden sind. Man denke etwa an die nominale Ergänzung in Beispiel (15) fr. Vivement les vacances !.

Ein bemerkenswerter, typologisch orientierter Ansatz der Konstruktionsgrammatik stammt von William Croft und wurde im Jahr 2001 unter dem Titel Radical Construction Grammar publiziert. Croft stellt darin traditionelle und auch neuere, morphologische Wortartensystematiken auf den Prüfstand und kommt zu dem Schluss, dass es keine universellen Wortarten gibt und dass sich sogar innerhalb von Einzelsprachen oft keine generellen Regeln bezüglich der Wortarten formulieren lassen. Er schlägt vor, Wortarten als prototypische Kategorien aufzufassen, die von semantischen Funktionen bestimmt werden. So ist der Prototyp eines Substantivs ein referierender Ausdruck, der einen Gegenstand beschreibt, während prototypische Verben als Prädikate fungieren, die einen Sachverhalt zum Ausdruck bringen, und prototypische Adjektive attributive Modifikatoren sind, die eine Eigenschaft denotieren. Croft stellt die Prototypikalität dieser Wortarten wie in Fig. 3 dar:




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REFERENCEMODIFICATIONPREDICATION
OBJECTSobject
reference
object
modification
object
predication
PROPERTIESproperty
reference
property
modification
property
predication
ACTIONSaction
reference
action
modification
action
predication

Fig. 3 Semantische Prototypen von Wortarten (nach Croft 2001: 92)

Abweichungen vom Prototyp sind nach dieser Auffassung kein Problem, sondern lediglich auf Wörter und Konstruktionen zurückzuführen, die ihre eigenen Regeln haben.

4.2 Kriterien der Kategorisierung von Wortarten

Obwohl grundsätzlich einleuchtend, kann man das Modell der prototypischen Wortarten im Detail hinterfragen, denn es stützt sich lediglich auf semantische Kriterien. Man kann Wortarten aber auch nach morphologischen und syntaktischen Kriterien identifizieren. So sind Substantive in der Regel nach Genus und Numerus flektierbar. Im Spanischen werden diese Flexionen typischerweise durch die Suffixe -o, -os, -a, -as ausgedrückt. Dieses Paradigma ist für Substantive in morphologischer Hinsicht prototypisch. In syntaktischer Hinsicht ist ein Substantiv prototypisch, wenn es als Subjekt oder Objekt fungiert und die entsprechende Position im Satz einnimmt.

Wir müssen also bei der Untersuchung von Wortarten drei Kriterien heranziehen: Semantik, Morphologie und Syntax. Wenn Croft sich lediglich auf die semantischen Kriterien bezieht, dann erklärt sich das aufgrund seines typologischen Ansatzes. Semantische Kategorien wie Referenz und Gegenstand sind universell, während morphologische und syntaktische Kategorien grundsätzlich einzelsprachlicher Natur sind. Also muss man sich beim Sprachvergleich, bei dem es um morphologische und syntaktische Besonderheiten der Einzelsprachen geht, auf die semantischen Kriterien beschränken.




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An dieser Stelle geht es jedoch nicht um die typologischen Besonderheiten der einzelnen romanischen Sprachen, sondern um die Frage, ob man unabhängig davon eine Kategorie der Matrixwörter annehmen kann. Ausgangspunkt dieser Frage war die Feststellung, dass die hier diskutierten Wörter oder Fügungen die syntaktische Funktion einer Matrix haben. Wir haben in Abschnitt 3.1 gesehen, dass diese Ausdrücke morphologisch relativ heterogen sind. Dagegen konnten wir in Abschnitt 3.3 feststellen, dass sie sich nicht nur aufgrund ihrer desiderativen Bedeutung semantisch ähneln, sondern mit weiteren Wendungen vergleichbar sind, die ebenfalls als Matrix fungieren können und deren Bedeutung ebenfalls modal ist. Die semantischen und syntaktischen Eigenschaften dieser Formen sprechen also für eine eigene Wortart, die morphologischen nicht (immerhin haben jedoch alle Ausdrücke die morphologische Gemeinsamkeit, nicht flektierbar zu sein).

5 Fazit

Linguistisch betrachtet ist die Annahme, dass es bestimmte Wortarten gibt, nur mit größter Vorsicht vertretbar. Eine Wortart besteht aus drei prototypischen Kategorien oder klassen, einer semantischen, einer morphologischen und einer syntaktischen. Vor allem aus didaktischen Gründen ist es zweifellos nützlich, Wortarten anzunehmen. Die Problematik, die Alonso-Cortés (2011) dazu führt, ojalá als Verb einzustufen, weil es einen Komplementsatz regieren kann, hängt mit der traditionellen Annahme zusammen, dass Komplementsätze nur vom Prädikat eines vollständigen Hauptsatzes abhängen können. Für nicht satzartige Ausdrücke, die als Matrix fungieren, gibt es bislang keine eigene Kategorie. Diese braucht man nicht grundsätzlich. Aber aus didaktischen Gründen könnte man von Matrixwörtern sprechen.

Andererseits könnte man das Prinzip der prototypischen linguistischen Kategorien auch umkehren und feststellen, dass bestimmte Funktionen typischerweise von bestimmten Formen erfüllt werden. Wenn wir die Matrix als Funktion begreifen, dann können wir sagen, dass der Hauptsatz die prototypische Ausdrucksform dieser Funktion ist. Die anderen Matrixwörter und -wendungen, die wir hier diskutiert haben, sind dagegen Abweichungen vom Prototyp, die ihren eigenen Konstruktionsregeln folgen. Vor diesem Hintergrund kann man zu dem Schluss kommen, dass man auf der Grundlage einer Theorie der prototypischen Wortarten der Vielfalt der Matrixkonstruktionen deutlich besser gerecht wird als durch das Postulat einer neuen Wortart. Diese erweist sich nämlich entweder als zu unspezifisch, wenn man lediglich die Verwendung [A] zugrunde legt, oder als Prokrustes-Bett, wenn man zusätzlich die Verwendungen [B] und [C] voraussetzt.




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6 Bibliographie

Alonso-Cortés, Ángel (2011): "Ojalá que llueva café", in: Escandell Vidal, María Victoria & Leonetti, Manuel & Sánchez López, Cristina (Hg.), 60 problemas de gramática, Madrid, 24–30.

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Tesnière, Lucien (1959): Eléments de syntaxe structurale, Paris.



Anmerkungen

1 Auf die Etymologie des Arabismus ojalá geht Abschnitt 3.2 ein.

2 Je nachdem, wie man die Voraussetzungen definiert, kann man das Suffix -ment, mit dem Adverbien aus Adjektiven gebildet werden, entweder als Wortbildungs- oder als Flexionssuffix oder aber als Zwitter zwischen diesen Kategorien analysieren. Diese Frage ist für die hier geführte Diskussion jedoch nicht von Belang.