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Katja Hettich (Bochum)



Claudia Jünke (2003): Die Polyphonie der Diskurse. Formen narrativer Sprach- und Bewusstseinskritik in Gustave Flauberts Madame Bovary und L'Education sentimentale. Würzburg: Könighausen & Neumann.



Claudia Jünkes Dissertation fokussiert Flauberts vieldiskutierte Erzählweise unter einem anderen Blickwinkel als die zahlreichen Studien, in denen die berühmte Objektivität seines Schreibens im Mittelpunkt steht. Wie Balzac und Stendhal nehme auch Flaubert, so Jünkes These, als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Realismus mit seinen Hauptwerken Madame Bovary (1857) und L'Education Sentimentale (1869) direkten Bezug auf die soziale Wirklichkeit des 19. Jahrhunderts. Mehr noch, die beiden Romane seien mitnichten nur formvollendete Äußerung einer Kunst des realistischen Schreibens über "rien", sie seien darüber hinaus manifeste Beispiele literarischer Zeitkritik, die sich aus dem komplexen Wechselverhältnis von Erzähl- und Figurenperspektive ergebe. Stellten einflussreiche Untersuchungen der Siebziger und Achtziger Jahre wie die Jonathan Cullers gerade vor allem die Verweigerung einer außertextlichen Bedeutungszuweisung in Flauberts Romanen heraus (vgl. Culler 1974), so brach die aktuellere Flaubert-Forschung bereits mehrfach mit diesen poststrukturalistischen Ansätzen, indem sie Flauberts spezifische Erzählweise als Mittel der Zeit- und Ideologiekritik heranzog (15f.). Jünkes Untersuchung widmet sich unter der Prämisse dieser diskurskritischen Lesart Flauberts systematisch den Mechanismen, welche die sprachliche Form zur Waffe gegen zeitgenössische Ideologien werden lassen.

Ihrem umfangreichen Analyseteil, der eine Typologie vorherrschender Formen von Diskurskritik in MB und ES liefert, stellt die Autorin zwei einleitende Kapitel voran. Im ersten rekurriert sie auf Bachtins Konzept des polyphonen Romans einerseits und den Foucaultschen Diskursbegriff andererseits sowie auf drei Konzepte der Illusionsbildung: Ideologie nach Marx, Verdrängung nach Freud und esprit de sérieux / mauvaise foi nach Sartre. Nach diesen methodischen Vorüberlegungen erfolgt im zweiten Kapitel zunächst die Rekonstruktion der konkreten Diskurse und damit der Wertvorstellungen der verschiedenen Figuren, deren narrative Unterminierung im dritten Kapitel aufgezeigt wird.

Formal sind MB und ES Vertreter der nach Bachtin durch narrative Polyphonie gekennzeichneten Romangattung, insofern sie sich sozusagen mehrstimmig aus verschiedenen Stilen und Redebeiträgen zusammensetzen, die zueinander in einem Wechselverhältnis stehen. Anders als im monologisch-homophonen Roman, in dem der Erzähler eine übergeordnete Position einnimmt, navigiert der Autor des polyphonen Romans eine Vielfalt von Sprachen der ihm zunächst gleichberechtigten Figuren. Die Charaktere des polyphonen Romans treten als Repräsentanten einer bestimmten Gesellschaft und damit als Träger von Ideologien auf, die sie durch innere und äußere Rede verbalisieren. Diese Sprachäußerungen verschiedener Figuren innerhalb eines Romans lassen sich in Anlehnung an Foucault als narrative Diskurse begreifen. Und genau in dieser "Polyphonie der Diskurse", aus der sich MB und ES konstituieren, spiegelt sich laut Jünke das sich in der Sprache beziehungsweise in ihren gesellschaftlich festgelegten Begrenzungen manifestierende Wirklichkeitsverständnis des 19. Jahrhunderts wider.




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Inhaltlich sind die Reden durch verschiedene Formen der Selbsttäuschung gekennzeichnet. Es ist gerade die Darstellung von inauthentischem Sprechen, von der Stereotypisierung subjektiven Denkens durch vorgefertigte sprachliche Gemeinplätze, die für Nathalie Sarraute das innovative Moment in Flauberts Schreiben darstellt (vgl. Sarraute 1965). Den Flaubertschen Figuren ist es außerdem gemein, dass sie die Inauthentizität der eigenen Diskurse nicht durchschauen. Sie täuschen sich selbst über ihre von Flaubert als bêtise diagnostizierte Verblendung hinweg.

Als erstes Konzept, über das der Mensch durch Selbsttäuschung die Erhaltung eines positiven Selbstbildes anstrebt, zieht Jünke das der Ideologie nach Marx heran. Die Illusionsbildung von Ideologien liegt in ihrem universalisierenden und naturalisierenden Charakter begründet, in dem sie die Bedürfnisse eines einzelnen oder einer bestimmten Gruppe als Interesse für das Allgemeinwohl ausgeben. Das Hinwegtäuschen über die wahren, egoistischen Motive ist den Akteuren dabei häufig nicht bewusst. Hier schließt bereits der zweite Ansatz, Freuds Konzept der Verdrängung an: Das Ich zensiert gleichsam jene unbewussten Regungen und Wünsche, die mit bewussten Ansprüchen an sich selbst nicht vereinbar wären und somit Unlust erzeugten. Kennzeichen der Verdrängung dieser unbewussten Beweggründe ist es unter anderem, dass sie in der Regel nicht versprachlicht werden. Ebenfalls illusionsbildend wirken drittens Geisteshaltungen, mit denen das Subjekt seinen Zwang zur Freiheit aus Angst negiert und die Sartre mit den Begriffen esprit de sérieux und mauvaise foi umreißt. Ersterer präge eine Lebenseinstellung, welche die faktische Ordnung der Welt als unabänderliches Orientationsprinzip hinnehme. Bei einer durch mauvaise foi geprägten Haltung werde für das Scheitern persönlicher Selbstentwürfe nie die eigene Person, sondern immer äußere Umstände verantwortlich gemacht.

Bevor Jünke sich einer Untersuchung jener literarischen Mittel zuwendet, welche gerade die durch Illusionsbildung vertuschten Motive transparent machen, rekonstruiert sie im zweiten Kapitel die von Flaubert aufgegriffenen Diskurse seiner Zeit und filtert deren wichtigste Normen heraus. Alle Romanfiguren repräsentieren bestimmte außerfiktionale Diskurse und damit Wertesysteme. Das Sprechen der Bourgeoisie kreist um Schlagwörter wie "politique", "affaires", "progrès" und "charité" bei den Großbürgern, ergänzt um das Ideal der "économie" bei den Kleinbürgern. Der vergleichsweise wenig verhandelte Diskurs der Kirche wird lediglich in MB durch den Priester Bournisien vertreten, der sich selbst als "médecin des âmes" stilisiert. Die Reden der Revolutionäre von 1848, die in ES eine eminente Position einnehmen, transportieren die Ideale von 1789: liberté, égalité, fraternité, ergänzt durch Leitwerte wie Gerechtigkeit und Demokratie. Als Vertreter der Kunst ist für den Maler Pellerin in ES die Suche nach dem Schönen handlungsweisend, Inspiration und Genialität sind Schlüsselbegriffe der künstlerischen Abgrenzung vom gewöhnlichen Bürgertum. Hintergrund des Liebesdiskurses bildet in beiden Romanen das Konzept von romantischer Liebe, das sich vor allem auf die Idealvorstellungen von "affinité des âmes" und "passion" stützt.




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Das Kernstück der Untersuchung bildet eine umfassende Analyse des Spannungsverhältnisses zwischen den Figurenperspektiven und der sie subtil kritisierenden Erzählinstanz, welche die Illusionshaftigkeit der figuralen Weltsichten und unbewusste Motivationen zu Tage fördert. Die Stellungnahme kommt bei Flaubert – und das stellt eben die Besonderheit im Vergleich zu den offensichtlicher polemischen Zeitporträts beispielsweise eines Balzac dar – selten einer klaren, isolierte Meinungsäußerung gleich. Sie offenbart sich stattdessen in der Polyphonie der verschiedenen Erzählstimmen. Nach absteigendem Grad erzählerischer Einflussnahme (Erzählerbericht, erlebte Rede und schließlich direkte Rede) durchleuchtet Jünke systematisch die Strategien, mit denen in MB und ES narrative Kritik an den verschiedenen Diskursen und Bewusstseinsverfassungen geübt wird. Die expliziteste Form der Erzähleräußerung, nämlich klare Wertungen und ironische Kommentare zu den Figuren und ihrer Lebenswelt, findet sich bei Flaubert vergleichsweise selten. In einigen Passagen lassen sie die Erzählinstanz jedoch meist in Bezug auf Emma und ihre naive Rezeption romantischer Literatur klar aus ihrer impassibilité ausbrechen: "Emma se graissa donc les mains à cette poussière des vieux cabinets de lecture" (93). Ähnlich deutlich distanziert sich der Erzähler durch typographische Ironie-Signale (Kursivdruck in MB, Anführungszeichen in ES) von konventionalisierten Sprachklischees (idées reçues) der Figuren. Eine wesentlich gründlichere Lektüre erfordern dagegen die zahlreichen Testpassagen, in denen eine wertende Haltung nur in feinen Dissonanzen zwischen Figuren- und Erzählerperspektive, zwischen zwei Figurenperspektiven oder innerhalb einer Figurenperspektive durchschimmert und so die Glaubhaftigkeit und Zuverlässigkeit der figuralen Weltsichten in Zweifel gezogen werden. Interessant ist an dieser Stelle, wie es Jünke gelingt, für die traditionell als unsicher geltende Erzählhaltung eine Lesart nahezulegen, in der deren Kritik mit einem mal klar erscheint. Als Beispiele dienen ihr unter anderem Textstellen, an denen der Erzähler durch die Konjunktion "ou" vorgibt, für das Verhalten einer Figur mehrere Erklärungsoptionen zu geben, während eine genauere Betrachtung zeigt, dass die verschiedenen Deutungen unterschiedlich fokalisiert sind und so der Darstellung der Figur die des Erzählers entgegengehalten wird (134ff.).

Ein Charakteristikum der Flaubertschen Erzählweise ist der Einsatz der erlebten Rede (style indirect libre). Von Stanzel als "Ansteckung der Erzählersprache durch die Figurensprache" (vgl. Stanzel 1995: 25) beschrieben ermöglicht diese Technik durch Überlagerung der figuralen Innenperspektive mit der sprachlichen Äußerung des Erzählers über die Darstellung von Figurenrede und bewussten Gedanken hinaus die Verbalisierung von Bewusstseinsinhalten, welche die Figuren unter Umständen nicht selbst zu formulieren imstande wären. Jünke konstatiert in MB und ES drei diskurskritische Funktionen der erlebten Rede: Erstens überführe die ironische sprachliche Aufwertung von klischeehaften und ideologischen Inhalten diese ihrer Inhaltslosigkeit. Zweitens mache die erlebte Rede die Ausflüchte der Figuren vor anderen und sich selbst kenntlich. Drittens stelle sie Zustände von mauvaise foi dar, die den Figuren selbst gar nicht bewusst sind (175ff.).




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Das Buch nähert sich auch der diskurskritischen Funktion der in der Forschung bisher weniger verhandelten direkten Rede bei Flaubert. Ausgehend von Pfisters syntaktischer Analyse von Dialogen (vgl. Pfister 1982) zieht sie hierbei erstens die innere Stringenz einer Aussage in Betracht, zweitens die der verschiedenen Redebeiträge einer Figur innerhalb des gesamten Dialoges und drittens das Verhältnis der Redebeiträge der verschiedenen Gesprächspartner zueinander ("Konsensusdialog" vs. "Aneinander-Vorbeireden", 210). Jünkes dementsprechende Betrachtung der Gespräche in MB und ES ergibt, dass die Kommunikation in beiden Romanen grundsätzlich als gescheitert zu betrachten ist. Es fällt vor allem die Tendenz zu einer Monologisierung des Dialogs auf. In MB ist es vor allem Homais, der in Unterhaltungen immer wieder selbstdarstellerisch das Wort an sich reißt, ohne auf Partner einzugehen, und der so die Kommunikation ihres eigentlichen Wesens beraubt. In ES gipfelt die pessimistische Feststellung der Unmöglichkeit eines wirklichen Austausches von subjektiven Meinungen in der Episode des Club de l'Intelligence, dessen Debatten mit ständigen Unterbrechungen, semantischen Brüchen und engstirniger Fixierung der Redner auf ihre persönlichen Interessen den Namen ab absurdum führen. Als altbekanntes Beispiel für eine narrative Inszenierung, die die Sinnentleerung der dargestellten Diskurse hervorhebt, zieht Jünke auch die berühmte Szene der comices agricoles heran. In der Parallelführung von Liebesdiskurs (Rodolphe und Emma) und politischem Vortrag (Landwirtschaftsrat Lieuvain) zur Stärkung der Julimonarchie tritt klar die Klischeehaftigkeit und Zweckgerichtetheit beider Reden zutage.

Eine Sonderstellung nimmt für Jünke in beiden Romanen der Liebesdiskurs – repräsentiert durch die jeweiligen Protagonisten Emma bzw. Frédéric – ein. Zwar wird ihr illusionäres, von mauvaise foi durchdrungenes Konzept von romantischer Liebe, das sich in Sprachklischees ausdrückt, systematisch durch die durchscheinende Erzählerposition unterminiert. Im Gegensatz aber zu den Wirklichkeitsentwürfen der anderen Figuren würden, so Jünke, Emmas und Frédérics Wertvorstellungen keine unbewussten Normen entgegengesetzt (245). Zudem stellt Jünke in mehreren Punkten Ansätze zur Rehabilitierung der Repräsentanten des Liebesdiskurses fest. In MB seien auf Dialogebene Emma und Léon in ihrem grundsätzlichen Bestreben, miteinander in Kontakt zu treten, die einzigen, denen Flaubert zumindest den Willen zu echter Kommunikation zugestehe. Die Ironisierung der unreflektierten Wiedergabe romantischer Allgemeinplätze werde insofern von den Figuren selbst abstrahiert, als dass die Tauglichkeit von Sprache zu authentischem Austausch im Allgemeinen in Zweifel gezogen werde (96). Zudem würden die Hauptfiguren aufgrund der Fokalisierung, die sich in MB weitestgehend auf Emma, in ES auf Frédéric konzentriere, trotz einer gewissen Distanzierung viel eher zu Empathieträgern als die Vertreter aller übrigen Diskurse, die wie der Apotheker Homais häufig mehr Typen als komplexe Charaktere darstellten. Schließlich mache auch die Tatsache, dass sich Emma Bovary und Frédéric Moreau als einzige der bürgerlichen Ordnung verweigern, die beiden zentralen Charaktere zu Ausnahmefiguren. Dies ist aus eben genannten Gründen sicherlich nicht zu leugnen. Streiten ließe sich hingegen über die Frage, ob bei den Vertretern des Liebesdiskurses tatsächlich von einer "Apologie seiner Figuren" (218) seitens Flauberts zu sprechen ist. Anhand des ersten Gespräches zwischen Emma und Léon nach der Ankunft der Bovarys im Gasthof von Yonville führt die Verfasserin überzeugend vor, wie die Redebeiträge des späteren Liebespaares aufeinander aufbauen und ihre Unterhaltung somit im Gegensatz zu den monologischen Einschüben Homais' Beispiel eines funktionierenden Konsensusdialogs ist. Dieses unabhängig von der Authentizität oder Nicht-Authentizität der Erfahrung formale Gelingen von Kommunikation zum Anlass zu nehmen, dem Diskurs der Liebe verallgemeinernd den Ausnahmestatus einzuräumen, den Jünke ihm zugesteht, erscheint dennoch zweifelhaft. Zum einen vernachlässigt sie die Tatsache, dass auch Rodolphe als Vertreter des Liebesdiskurses anzusehen ist, und dieser, wie sie selbst an anderer Stelle bemerkt, die Topoi der romantischen Liebe benutzt, um seine "tatsächlichen Interessen und Motivationen zu verschleiern" (229). Zum anderen ist unklar, warum Flaubert dem prinzipiellen Erfolg von Kommunikation einen Stellenwert beigemessen haben sollte, der seine sonst vernichtende Kritik an der Inauthentizität der Protagonisten von MB und ES nivellieren sollte.




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Jünkes Arbeit räumt auf mit der vermeintlich so parteilosen Erzählhaltung in Flauberts Romanen. In einer beispielhaften Vollständigkeit, die zugleich anschaulich und übersichtlich bleibt, deckt sie die Fülle des Kritikpotentials einer Erzählerposition auf, für deren angebliche Nichteinmischung sich der Autor seinerzeit sogar in dem Anekdote gewordenen Prozess um MB rechtfertigen musste. Die unpersönliche Erzählinstanz dient gerade in ihrer Neutralität der Wertung des Dargestellten, nämlich in der subtilen Parallelführung und Relationierung zu den subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen der Figuren Flauberts impersonnalité, impassibilité und impartialité, einst missverstanden als Heraushalten des Autors, sind heute programmatische Schlagwörter der modernen Erzählkunst, in der der Text idealerweise für sich spricht, ohne dass ein über allem stehender Erzähler-Gott den Leser über unmissverständliche Meinungs-Wegweiser durch sein Roman-Universum geleiten muss. Die Untersuchung fügt den beiden Romanen, die anerkanntermaßen einen entscheidenden Beitrag zur Umwälzung der Erzählliteratur geleistet haben, überdies eine weitere Facette hinzu: Neben Flauberts Pionierleistungen auf formaler Ebene wird hier seine Bedeutung als Vorreiter moderner Subjektkritik deutlich.

Die Polyphonie der Diskurse steht im Zeichen einer Hinwendung von klassischer zu kulturwissenschaftlicher Erzähltextanalyse, die spezifische Darstellungsverfahren nicht länger als rein formale Aspekte, sondern als eigenständige Bedeutungsträger anerkennt. Jünke bekennt sich nach eigenen Worten zu einer "Kritischen Erzähltheorie" (249), welche die Analysemethoden strukturalistisch-formalistisch orientierter Narratologie zur Aufdeckung der dem Text innewohnenden Kritik an der zeitgenössischen Kultur einsetzt.


Bibliografie:

Culler, Jonathan (1974): Flaubert. The Uses of Uncertainty. London: Elek.

Pfister, Manfred (1982): Das Drama. Theorie und Analyse. München: Fink.

Sarraute, Nathalie (1965): "Flaubert le précurseur", in: Preuves 15, 3–11.

Stanzel, Franz K. (1995): Theorie des Erzählens. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.