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Boštjan Dvořák (Berlin)


Slowenische Imperative und ihre Einbettung


Slovenian Imperatives and their Embedding
This article presents the possibility of embedding imperatives in indicative clauses, attested in modern Slovenian. It deals with sentences of indicative mood containing orders such as come!, talk! or eat! , in which the same imperative forms are used in the syntactic construction of a dependant or a relative clause instead of being transformed into another mood or infinitival form or some other type of describing construction. Although it is possible to replace such an order by using, eg. an indicative form, too, the simple embedding of the imperative form, which crosslinguistically is a rare phenomenon (occurring in but a few languages according to some rather sporadic information) from the typological point of view, is quite usual and common in Slovenian, a fact that has seemingly remained completely unknown to modern linguists. The material presented also includes some evidence for older data from Slovenian literature as well as several points of view for the discussion of constraints on and origin of such constructions and, of course, a systematic overview of the imperative morphology of Slovenian.


1 Befehlsformen und ihre Syntax*

Imperative, Befehlsformen des Verbs, die sich meist auf die 2. Person beziehen, stellen einen Modus dar, der wohl den meisten Sprachen eigen ist. So elementar diese Kategorie auch ist und so einfach man sich ihre Existenz vorstellen mag – sie scheint in bestimmten syntaktischen Kontexten generell auf unüberwindbare Schranken zu stoßen. So können einfache Befehle wie z.B. dt. "Komm!", "Hör' zu!", fr. "Mange!" oder eng. "Go!" in einem daß-Satz nicht bestehen bleiben, sondern weichen einer viel komplexeren Umschreibung aus und machen Platz für einen neuen, anderen Satzmodus. Die Mißachtung dieser Regel eines Moduswechsels, die sich aus der Unvereinbarkeit der Elemente Nebensätze und Befehle zu ergeben scheint und uns so selbstverständlich und vertraut vorkommt, wie das Bestehen beider Einzelelemente selbst, führt stets zu für das Ohr unakzeptablen Konstruktionen.


Doch gibt es, trotz der scheinbar allgemeinen Unvereinbarkeit, dennoch Ausnahmefälle – Sprachen, die einen Befehl normal einbetten können. So ist es z.B. im Slowenischen ohne weiteres möglich, einen Befehl in einen da-Satz einzubauen – und dieser ist dann überhaupt nicht ungrammatisch. Mehr noch; solche Konstruktionen kommen im Slowenischen sehr häufig vor, sowohl in der gesprochenen als auch in der geschriebenen Sprache.


Obwohl es sich um keine gänzlich unbekannte Erscheinung handelt, da ja einzelne Fälle immerhin in einigen slowenischen Grammatiken registriert (aber nicht kommentiert) sind (z.B. Svane 19581; Toporišič 19822), scheint sie selbst in linguistischen Kreisen dennoch kaum bekannt zu sein – und so ist es ein Ziel dieses Aufsatzes, darauf aufmerksam zu machen und das Phänomen durch eine Sammlung einiger kommentierter Beispiele darzustellen und zu dokumentieren.




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Leider liegt uns keine systematische Übersicht über diese Eigenart in anderen Sprachen vor, was genauere Angaben erschwert; durch persönliche Kommunikation mit Beáta Gyuris konnte in Erfahrung gebracht werden, daß im Ungarischen auch die Möglichkeit besteht, Imperative einzubetten. Darüberhinaus ist uns mittlerweile aus den Recherchen von Thomas Gammerschlag (2005) bekannt, daß dies auch im Koreanischen in bestimmten Fällen möglich ist. Nach einer ersten Präsentation meiner Daten durch Ilse Zimmermann im Rahmen des ZAS (2004) scheint das Thema nun erfreulicherweise weltweit auf großes Interesse gestoßen zu sein, woraus wir uns bald weitere Informationen erhoffen. Andrea Grünwald (Humboldt-Universität Berlin) fand bei gezielter Recherche vereinzelt Fälle subordinierter Befehlssätze im kajkavischen Bereich des Kroatischen.

Im Folgenden werden eingebettete Imperative des Slowenischen vorgestellt. Zuerst werden eingebettete Befehlsäußerungen präsentiert, wie sie am häufigsten auftreten, nämlich nach der subordinierenden Konjunktion da (daß). In Kap. 2 geht es zunächst um allgemeine Charakteristika subordinierter Befehlssätze und ihrer Ergänzungen einschließlich der Negation. Im Kap. 3 werden andere Möglichkeiten der Einbettung behandelt, wie sie relative Fragepronomina, das Relativpronomen ki und die prädikatisierten klitischen Pronomina bieten. Es wird außerdem gezeigt, daß es zwei Typen von eingebetteten daß-Befehlen gibt; neben dem häufigen Fall, daß die daß-Konstruktion einem Verb des Sagens folgt, gibt es auch solche, bei denen dies nicht der Fall ist – in denen es sich also um keine Sprechakteinbettung handelt. Im Kap. 4 werden morphologische Eigenschaften und empirische Daten der Imperative diskutiert sowie Verbreitung und Gebrauch dargestellt.


2 Imperative in daß-Konstruktionen

Obwohl dies nicht die einzige Möglichkeit ist, Befehlssätze einzubetten, stellen daß-Konstruktionen die im Slowenischen mit Abstand größte Menge eingebetteter Imperativsätze dar. Sie können in zwei Gruppen eingeteilt werden; solche, die einem Verb des Sagens folgen, und solche, bei denen diese Kondition fehlt (3.3). Der erste Typ dieser Konstruktionen soll zuerst an einigen Beispielen vorgestellt werden.


2.1 Zwei beispielreiche Dialoge

Im Slowenischen ist es möglich, Befehlsformen in daß-Sätze einzubauen; dabei bleibt die entsprechende, nach der Konjunktion daß erfolgende Verbform mit der Form des ursprünglichen, "rohen" Imperativs identisch. Im folgenden Beispiel, einem Mutter-Kind-Gespräch, das im Sommer 2002 im Ort Bernardin an der slowenischen Adriaküste erfolgte, fordert die Mutter ihr dreijähriges Kind mehrfach auf, ihren Forderungen Folge zu leisten. Den zuerst geäußerten freien Imperativen fügt sie später eingebettete hinzu:




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In der Übersetzung:



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In diesem Kurzdialog bettet die Mutter insgesamt vier Befehlsformen in Nebensätze ein; es handelt sich in allen Fällen um daß-Konstruktionen, die einem Verb des Sagens folgen. Die betreffenden Imperativformen sind im Satz unterstrichen. Wir sehen, daß sie sich in keiner Weise von den in freier Stellung auftretenden Imperativen unterscheiden. Die Konjunktion da, (daß) wird im gesprochenen Slowenisch zentraler Gebiete (aus denen die Sprecher stammen, obwohl die Mutter im Küstengebiet aufgewachsen ist), meistens als de realisiert; im Satz Mama mia, če pravim, da pridi... sehen wir jedoch einen plötzlichen Umschwung zur schriftsprachlich korrekten Aussprache (da), der durch emotionale Faktoren sowie die ebenso zu deutende korrekte Aussprache der Verbform pravim (statt prav'm) bedingt ist. Gleich darauf (nachdem die Mutter das Kind in die Arme nimmt), schlägt der Stil allerdings wieder ins Umgangssprachliche um, wie uns die stark kolloquiale Imperativform pejt! (für pojdi) zeigt. Dieser Befehl ist ein neuer Ansatz und führt nicht etwa den einleitenden wenn-Satz fort, was im vorausgegangenen (pa če rečem, de pridi, pol pridi, takoj!) bis zum zweiten pridi der Fall ist.

Im vierten Befehlsfall bezieht sich die eingebettete Imperativform pejva! (schriftsprachlich pojdíva) auf die 1. P. Dual, also "Laß uns (zwei) gehen!" Auch hier ist der wenn-Satz unterbrochen und die Äußerung geteilt; wenn ich sage, daß wir (zwei) gehen sollen, ... Die Funktion von ke ist an dieser Stelle semantisch nicht genau definierbar; am ehesten entspricht es der Konjunktion ko (wenn, als) und hat ungefähr die Bedeutung "wenn (es) doch..." Allerdings fällt diese durch die reduktive Realisierung mit ker (weil) und dem Relativum ki (der, die, das) zusammen.

In diesem Dialog zeigt sich außerdem auch, daß die in Nebensätzen eingebetteten Befehlsformen unabhängig von der Bezugszeit im Hauptsatz eingefügt werden. Das wird gleich im ersten Fall deutlich: Sem rekla, de pridi! (Ich habe gesagt, daß Du kommen sollst!)

Im zweiten Beispiel, einem den Gassen von Piran (um 1980) entnommenen Dialogteil zwischen einer Mutter und ihrem kleinen Schulkind geht es um die Vorwürfe der Mutter an einen weinenden Jungen – und was dieser hätte tun sollen; im Bericht über die Vorschriften tauchen viele eingebettete Imperative auf:




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In der Übersetzung:

»Als ich Dir sagte, daß Du heimgehen sollst, hast Du mich nicht gehört. Den ganzen Tag lang ärgerst Du mich nur. Ich habe Dir gesagt, Du sollst aufstehen, aber nein, Du wolltest weiterschlafen. Gut, ich sage Dir, Du sollst Dich anziehen, etwas essen, rausgehen, Du: Nein. Ich sage Dir, daß Du Dir die Badehose anziehen und baden gehen sollst, wenn es Zeit ist, baden zu gehen. Nein. Ich sage Dir, daß Du die Hausaufgabe machen sollst, Du sitzt auf den Ohren. Was auch immer ich sage, daß Du tun sollst, Du machst nichts. Wenn ich Dir sage, ein bißchen brav zu sein und ein bißchen auf mich zu hören, nichts, so, und jetzt gehen wir nach Hause.«




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Der Monolog ist eindeutig dialektal gefärbt; die Sprecherin redet in der für das Küstengebiet typischen Ausdrucks- und Betonungsweise. Das Verb čuti (standardslowenisch: wachen) geht in der Bedeutung hören auf kroatischen Einfluß zurück. Der reflexivische Gebrauch des Verbs vstati (aufstehen) (wie auch vieler anderer Verben) ist in diesem Gebiet häufig und evtl. vom Italienischen beeinflußt. Es werden insgesamt acht Befehlsformen eingebettet, deren imperativischer Charakter, wie im vorausgehenden Dialog, deutlich erkennbar ist. Wir sehen aber auch, daß in dieser Rede nicht alle Befehlsformen übernommen werden; nach dem zweiten Fall, Sem Ti rekla, da se vstani! (Ich sagte Dir, daß "sich" aufstehe!), folgt ein Satz, in dem drei Befehle durch indikativen Modus wiedergegeben werden: Dobro, Ti rečem, da se oblečeš, poješ, greš ven... (Gut, ich sage Dir, daß Du Dich anziehst, ißt, rausgehst...). Hier handelt es sich ebenfalls um eine daß-Konstruktion (und zwar geht die Konjunktion da einer Aufzählung von Verben voraus), die aber mit dem Indikativ der 2. Person Sg. kombiniert ist. Unmittelbar darauf folgen wieder eingebettete Befehlsformen, da si daj gor kopalke, da se pojdi kopat, da naredi nalogo, da naredi, da bódi, ... ubógaj (daß Du Dir die Badehose anziehen sollst, daß Du baden gehen sollst, daß Du die Hausaufgabe machen sollst, daß Du machen sollst, daß Du sein sollst, ... auf mich hören sollst...). Eine Gegenüberstellung der vorkommenden Imperativformen und ihrer indikativischen Entsprechungen (und umgekehrt) soll die morphologischen Unterschiede verdeutlichen; die belegten Formen sind unterstrichen:

Bis auf den letzten Fall, ubógaj, der sich durch die Verbindung mit der Partikel pa an die vorausgehende Befehlsform anschließt, geht allen Imperativformen in diesem Text die Konjunktion daß unmittelbar voran. Dieser häufig zu beobachtende Umstand erweckt den Eindruck, als sei im Falle einer Einbettung des Imperativs die möglichst enge Einbindung der jeweiligen Form in die verknüpfenden Elemente der syntaktischen Struktur, wenn schon nicht unbedingt erforderlich, so doch wenigstens als ein wichtiger Faktor der Vollständigkeit und des Wohlklangs einer solchen Konstruktion anzusehen. Denn obgleich nun verschiedene Elemente wie Partikeln, Demonstrativa, (klitische) Pronomina oder gar ganze Satzteile zwischen die Konjunktion daß und die Befehlsform eingeschoben werden können, kommen Aufzählungen von Imperativen mit vorangehendem daß in der Klammerfunktion (wie etwa im obigen Fall mit den Indikativen) kaum oder eben viel seltener vor.


2.2 Einbettung und Wortfolge bei klitischen Zusätzen

Bezüglich der Wortstellung müssen wir in den Fällen, in denen neben dem einbettenden Element und dem Imperativ zusätzliche Elemente ergänzender und/oder klitischer Art auftreten, auf die strikten Inversionsregeln verweisen, die eine nicht wandelbare Reihenfolge festlegen. So sei auf die Problematik der Reihenfolge und Gesetze der Klitika verwiesen, mit der sich u.a. Bošković (2001), Franks (2000) u.a. intensiv auseinandergesetzt haben.

Die obigen Beispiele, die uns als Einstieg dienen mögen, zeigen, daß die Einbettung der Imperative dabei ähnlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegt wie die Einbettung der Fragen, deren Einbindung in Nebensätze in den meisten Sprachen etwas Alltägliches ist. Beschränken wir uns zunächst auf die reflexivischen und klitischen Belege aus dem vorliegenden Text:




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Zum Vergleich einige in Nebensätzen eingebettete Fragen mit klitischem Zusatz:

Obwohl die klitische Ausgangsposition im slowenischen Aussagesatz zwischen proklitisch und enklitisch variiert (Me razúme./Razúme me.), eine Eigenart, die z.T. als Folge des Einflusses durch reduzierte Fragesätze angesehen werden kann, – ist es (außer in der Dichtung) unmöglich, sie in der Einbettung zu variieren (*..., če razúme me.).

Im Gegensatz zu den Klitika sind die entsprechenden "starken", tonischen Pronomina viel freier in der Stellung, die die Betonung nach sich zieht:


Genauso verhält es sich auch bei eingebetteten Imperativen; tonische Pronomina können vor oder nach der Befehlsform auftreten:

Dasselbe gilt auch für Demonstrativa, wie das folgende Beispiel veranschaulicht, bei dem das neutrale "das" wiedergibt, welches in diesem Satz aber nicht betont ist:




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Die Verwendung von ist in diesem Satz eher klitisch (und entspricht somit ungefähr dem im deutschen in solchen Sätzen gebräuchlichen "es" bzw. dem unbetonten "das"), ein Umstand, der angesichts des Befunds der klitischen Personalpronomina überrascht. Zwar kann tó (ähnlich dem dt. "das") hier auch betont werden, was dann zu einem demonstrativischen Sinn stricto sensu führt:


Aber im vorliegenden Satz liegt die Betonung eindeutig auf dem Verb, d.h., die Handlung ist fokussiert, nicht das Objekt, also:


Wie verhält es sich nun mit der Grundform, also mit der möglichst unmarkierten Wortstellung des nicht eingebetteten Imperativsatzes bei dieser handlungsbetonten Befehlskonstruktion? Wir können sowohl von der einen als auch von der anderen Variante ausgehen:


Hier scheint die Einbettung in die Satzstruktur also tatsächlich keine syntaktischen Konsequenzen zu bewirken – im großen Gegensatz zu den vorausgehend angesprochenen klitischen Personalpronomina, deren Position sowohl im imperativischen (15) als generell auch im indikativischen (16) Modus nur enklitisch – aber nach der Konjunktion (17,18) stets nur proklitisch sein kann:




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2.3 Imperative mit weiteren Ergänzungen

Wenn Befehlsäußerungen nicht alleine auftreten, sondern durch Partikeln oder Zusatzinformationen adverbieller Art ergänzt werden, können andere Wortstellungsregeln gelten, die unbedingt zu beachten sind; im allgemeinen haben wir es mit Bewegungen zu tun, die denen bei Fragekonstruktionen entsprechen. Diese Regeln schränken die oben kurz beschriebenen Gegebenheiten (vgl. 2.2) ein und führen zum Rahmen der allgemeinen Wortfolgegesetze des Slowenischen und anderer südslawischer Sprachen. In diesem Abschnitt sollen zunächst kurz die Gegebenheiten der »rohen« kombinierten Imperativkonstruktionen vorgestellt, worauf das Augenmerk auf die Einbettung solcher Gebilde gerichtet werden soll.


a) Adverbien

Geht der Befehlsform eine Bestimmung adverbieller Art voran, wird diese Ordnung bei der Einbettung beibehalten; folgt sie dem Imperativ (was meistens mit einer besonderen Fokussierung des Adverbs verknüpft ist), wird die Reihenfolge gewöhnlich umgestellt, kann aber (ebenfalls zum Zwecke der Fokussierung) auch beibehalten werden.


Nicht alle Arten von Ergänzungen verhalten sich jedoch gleichermaßen frei in ihrer Position; das hängt u.a. auch mit der Gewöhnlichkeit ihrer Grundstellung in der ursprünglichen




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Konstruktion zusammen; im folgenden Beispiel wäre eine Position nach dem Imperativ ungewöhnlicher als im vorausgegangenen Fall:


Klitische Pronomina treten in Kombination mit Adverbien meist proklitisch auf, d.h. vor der Verbform und nach der (betonten) Ergänzung (23), es sei denn, die Ergänzung wird besonders fokussiert (24).


Werden solche Befehle eingebettet, wird das Klitikon dem Adverb vorangestellt (23a); eine Schlußposition des Adverbs ist ungewöhnlich und erfolgt auch dann eher zu Zwecken der Fokussierung oder Unterstreichung eines inneren adversativen Verhältnisses (24a).


b) Partikel pa

Die im Slowenischen überaus häufig gebrauchte und funktional sehr vielfältig anwendbare Partikel pa, die einerseits eine konjunktionale Rolle (ähnlich dem »und«) spielt und andererseits ein klassisches Mittel zum Ausdruck der Adversativität darstellt, kann unter anderem Imperativsätze einleiten; etwa im folgenden Kontext:




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Dabei stellt naj in der Frage ein monomorphes Element dar, das dem Ausdruck von Wunsch- oder Befehlsäußerungen dient (Konjunktivpartikel) und vorwiegend bei Verbformen der 3., aber auch der1. Person Verwendung findet, d.h. dort, wo (echte) Imperative nicht greifen; sie dient ferner, wie im vorliegenden Fall, dazu, ein imperativisches Verhältnis in eine Frage einzubauen. Da sie hinsichtlich Numerus und Person unveränderlich bleibt und stets mit konjugierten Verbformen auftritt, ist die Bezeichnung »Partikel« berechtigt.

Pa ist in diesem Zusammenhang schwer zu übersetzen; am nächsten an den Sinn heran kommt im Deutschen vielleicht »dann«, obwohl der Sinn keineswegs nur konsekutiv ist. Ein »Dann komm' eben!« wäre zu stark, »Komm' halt!« zu schwach.

Je nach Position der Partikel pa kann die Bedeutung des Befehlssatzes variieren, wie die folgenden Minimalpaare demonstrieren sollen; besonders interessant wird es, wenn mehr als zwei Elemente im Spiel sind.


Die Partikel pa kann der Klitikgruppe se mu ohne Bedeutungsrelevanz voran- oder nachgestellt werden. Bewegt man sie jedoch nach hinten (B'), muß sie die Betonung übernehmen und ergibt dann (in der Schlußposition) einen ganz anderen, adversativen Sinn:


Dasselbe gilt jedoch auch für einfachere Konstruktionen, sowohl im Imperativ als auch im Indikativ, und enthüllt uns, unabhängig von der Imperativproblematik, die Sicht auf die syntaktischen Eigentümlichkeiten von pa:




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Das adversative Verhältnis, das durch den Einbau von pa zustande kommt, kann bei der Einbettung in den Nebensatz nur teilweise übertragen werden (25, 26); durch die Einbettung ist pa nämlich positional nicht mehr frei. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Partikel in den Hauptsatz aufzunehmen (27) oder zu ersetzen (28), wodurch der Sinn der ergänzten Befehlsaussage (zumindest teilweise) nachgemacht zu werden vermag.


Die Reihenfolge da pa se mu opraviči (25) ist in der normalen gesprochenen Sprache nicht möglich; die Sprecher bevorzugen konsequent die Variante (26). In schriftlichen Texten sind beide Varianten akzeptabel, stilistisch wird (25) jedoch vorgezogen.


c) Imperative im Satzkontext

Es darf natürlich nicht mißachtet werden, daß die Reihenfolge der Elemente bereits im Falle »roher Imperative« variiert, wenn dies durch den jeweiligen Satz bedingt ist; so können sich Klitika, je nach Fokus und Betonung, bzw. der Reihenfolge von Haupt- und Nebensatz, nach (29) oder vor (30) dem Imperativ einfinden; die Einbettung bringt jedoch eine verbindlichere Ordnung (31) mit sich.




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Genaugenommen, könnte man bereits die Lage in (30), die sehr häufig auftritt, als eine Art Einbettung betrachten, insofern, als sie die Bewegung mit sich zieht. Diese Reihenfolge bleibt dann bei einer vollständigen, richtigen Einbettung (31) beibehalten, bzw. wird aus der in (29) vorkommenden Variante umgewandelt – und ist (in der heutigen, modernen Sprache) nicht variierbar (*32); die Verbindung aus dem Klitikon und dem Imperativ kann jedoch, wie andere Verbindungen zwischen Klitika und Verbformen, durch einen Einschub gespalten werden (33):


2.4 Negierte Imperative

Als allgemeine und bekannte Regel der negierten Imperativität muß die in vielen slowenischen Grammatiken erwähnte und an Beispielen demonstrierte Gesetzmäßigkeit angesprochen werden, daß bei Negation die Verben gewöhnlich imperfektiven Aspekt annehmen (34). Ist der Aspekt beim positiven Befehl perfektivisch, wechselt er nach der Negationspartikel ne gewöhnlich ins Imperfektivische:


Jedes Objekt, auf das sich die Negation des Imperativs bezieht, erfährt dabei einen (formal nicht immer sichtbaren) Wandel vom Akkusativ zum Genetiv, dem für die slowenische Negation typischen Kasus. So gilt für das Klitikon im Fall b) ga: Kl.m.Sg.AKK, für b') jedoch: ga: Kl.m.Sg.GEN. Beim überwiegenden Teil der Pronomina sind Akkusativ- und




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Genetivformen identisch, während sie sich beim Pronomen Fem. Sing. und beim unbelebten substantivischen Objekt unterscheiden:


Wie bereits bei Svane (1958) erwähnt, gilt diese Regel jedoch nicht ausnahmslos; so kommen negierte Imperative als perfektive Verben immer wieder vor.


Bei manchen perfektiven Verben sind in der Negation sogar nur perfektive Imperative gebräuchlich, etwa bei obúpati (verzweifeln), obwohl es auch das imperfektive Pendant gibt: obupávati (am Verzweifeln sein):


Hier geht der Gebrauch der perfektiven Form möglicherweise sogar auf den Bedeutungsunterschied zurück. Aber möglich sind solche negierten perfektiven Imperative grundsätzlich fast immer, auch wenn sie wirklich seltener vorkommen.

So häufig diese »Verstöße« jedoch in der Alltagssprache auch belegt werden können – eine allgemeine Tendenz zur Imperfektivierung negierter Imperative läßt sich nach wie vor nicht leugnen. Eine andere Form negierter Imperativität stellen imperativische Infinitivkonstruktionen dar, bei denen der Aspekt keine wesentliche Rolle zu spielen scheint:




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Bei diesen, im Slowenischen doch relativ häufig vorkommenden Konstruktionen, die für die Umgangssprache kennzeichnend sind, ist der Numerus des Adressaten nicht festgelegt; sie entsprechen ähnlichen Formulierungen in romanischen Sprachen, z.B. im Französischen:


Bei Einbettung negierter Imperative gelten größtenteils die in 2.2 und 2.3 dargestellten Gesetzmäßigkeiten, wobei zusätzlich beachtet werden muß, daß die Negationspartikel ne grundsätzlich vor die zu negierende konjugierte (oder infinitivische) Verbform eingeschoben wird, aber dem (genetivischen) Klitikon folgt; zur Übersicht werden im Folgenden (43) alle von (34) bis (41) aufgeführten Beispielsätze eingebettet:

(43) Rekel sem, da: (Ich habe gesagt, daß:)


Wir sehen, daß sich die Infinitivkonstruktionen (auch bei der Einbettung) ähnlich verhalten, wie die konjugierten negierten Imperative. Sie haben jedoch, im Gegensatz zu diesen, kein positives Pendant:




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2.5 Betonung der Negationspartikel ne

Die Negationspartikel ne kann zur Hervorhebung des Gegensatzes oder zum Zwecke der Fokussierung betont werden – und dann innerhalb des eingebetteten negierten Imperativsatzes Bedingungen auslösen, die eine Umordnung (teilweise mit Aufhebung bzw. Neugestaltung oben genannter Regeln) zur Folge haben können:

(45) (Einladen sollst Du sie nicht, anrufen sollst Du sie (schon).


Während nun die Einbettung der Variante (a') mit Betonung der Verbformen keine Abweichung von den einbettenden Bewegungsregeln erlaubt, bestimmen die mit fokussierendem Akzent versehenen Partikeln ne und pa in (a) die Situation im Satz – und zwingen (sofern die Betonung erhalten bleiben soll) – zur Beibehaltung der Reihenfolge:


Dieselbe Ausnahmesituation gilt auch für die mit dem Infinitv gebildete Konstruktion:



3 Andere Möglichkeiten der Einbettung von Befehlssätzen

Obwohl bei den eingebetteten Imperativaussagen des Slowenischen die daß-Konstruktionen eindeutig überwiegen, kann dieses Phänomen auch in anderen Verbindungen auftreten; in den folgenden Kapiteln sollen derlei Möglichkeiten nur kurz umrissen und durch einige Beispiele dargestellt werden. Bei allen Varianten handelt es sich um Konstruktionen, die sowohl im modernen Gespräch vorkommen als auch in (älteren) literarischen Quellen belegt sind.

Die einbettenden Elemente, die eine Eingliederung der Befehlsformen in den jeweiligen Satz ermöglichen, umfassen, neben der Konjunktion da (daß) noch relative Fragepronomina einfacher und komplexer Art sowie das allgemeine Relativum ki sowohl in der Objekts- als auch in der Subjektsfunktion.




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3.1 Einbau des Imperativs nach relativen Fragepronomina

Fragewörter, mittels deren – wenn sie in einem Nebensatz als Relativa eingegliedert sind – eine Frage eingebettet werden kann, ermöglichen grundsätzlich alle auch eine Einbettung des Imperativs in die jeweilige Nebensatzfrage; diese Art der Einbettung kommt ebenfalls verhältnismäßig häufig vor – wenn auch nicht so häufig wie die daß-Konstruktion.










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3.2 Einbettung nach dem Relativpronomen ki

Eine ebenfalls überraschende Eigenart stellt die Möglichkeit dar, Befehlsäußerungen mittels des relativen Pronomens ki mit klassischen Relativsätzen zu verknüpfen; diese Variante der Einbettung kommt zwar deutlich seltener vor als die vorausgehend beschriebenen und ist – stilistisch gesehen – etwas ungewöhnlicher als jene, kann jedoch nichtsdestoweniger unter verschiedenen Bedingungen und in verschiedenen Kontexten immer wieder nachgewiesen werden. In der Umgangssprache kommen bei Subjektanbindung kurze Sätze mit einer knappen Verknüpfung der auf die 2. Person Singular, Dual oder Plural bezogenen Anrede mit dem Imperativ zwar kaum vor, – dafür aber ist diese Kombination in längeren Satzgebilden wahrscheinlicher, bei welchen der Sprecher mitten im Satz gleichsam einen neuen, ergänzenden Blickwinkel ansetzen kann, wie etwa im folgenden Beispiel:


Der neue Ansatzpunkt inmitten dieses Satzes ist anhand der Splitterung durch Einschübe gut erkennbar; dem Relativpronomen folgt neben dem Klitikon noch die Adversativpartikel pa, worauf der Satz nochmals durch den Einschub "bitte" unterbrochen wird. Der Wechsel nach dem neuen Ansatz macht sich sogar am Numerus des Adressaten bemerkbar (Sg.–Pl.). Das Relativpronomen ki (< kir), das heute im Slowenischen für alle Genera und Numeri gleich ist und sowohl für Subjekts- als auch für Objektsergänzungen verwendet wird (Relativum absolutum), wird in den zentralen Gebieten umgangssprachlich oft als ke oder k' realisiert. Da es auch Objekte ergänzen kann, sind Einbettungen der Imperative in solchen Fällen ebenso möglich – und sogar viel häufiger als bei Subjektsergänzungen, und sie begegnen uns gleichermaßen in kurzen Sätzen:


Eine Verstärkung des Imperativrahmens durch Trennungselemente wie die Partikel pa oder/ und prosim (bitte) ist ebenso häufig, aber nicht obligatorisch.




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Der Akkusativ und der Dativ sind nicht die einzigen Kasus, die im Nebensatz ein Objekt mittels ki mit dem Imperativ verknüpfen können; im folgenden Fall kommt der Genetiv des Fragewortes für was vor, der durch die typische Regel des Genetivus negationis (vgl. 2.4) zustande kommt:


Das besondere an dieser Konstruktion ist aber, daß das relativische Fragepronomen nicht nur im Genetiv auftritt, sondern auch die translative Form (+r) aufweist; das translativische Morphem –r wird systematisch an die Fragepronomina angehängt, um sie mit der quantifizierenden relativischen Funktion zu versehen, z.B.:


Diese Funktion kann jedoch in einigen Fällen eine Einbettung des Imperativs verhindern; hier aber handelt es sich um eine Negation, deren Bestandteil der Genetivus negationis ist; dieser wird als Objekt aufgefaßt – und ermöglicht somit dennoch die Konstruktion;




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Von den vier Varianten ist c) die akzeptabelste; alle Sätze klingen jedoch ungewöhnlich, solange wir den zweiten Teil nicht an den Imperativ in der ersten Hälfte anpassen, was die beiden Bestandteile wieder in Einklang bringt:


Genetivische Verknüpfung ist im allgemeinen nichts ungewöhnliches und kann sogar mit translativischen Relativa in der Einbettung vorkommen – wenn der Befehl negiert ist; bei dieser Kondition können sogar mehrere Translativa gleichzeitig angewandt werden (80):




Imperativische Einbettungen mit dem Adressaten in der 2.Person sind, wie bereits erwähnt, von Natur aus seltener – und außerdem bei kurzen, übersichtlichen Sätzen kaum wahrscheinlich.; doch stößt man gelegentlich in der geschriebenen Sprache immer wieder auch darauf. Eine Quelle solcher Kostruktionen sind offensichtlich Gebete oder allgemein lithurgische Texte, die sich an den höchsten Adressaten wenden und diesem zugleich Wünsche nach Handlungen auferlegen; ein relativ auffälliges Beispiel ist ein vom Missionenzentrum Slowenien als Lesezeichen konzipiertes, im Jahre 2004 herausgegebenes Teil des Rosenkranzgebets, in welchem drei solche eingebettete Infinitive vorkommen:




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Während sich die Befehlsform daj! (gib!) des Verbs dati (geben) von der 3.P.Sg. Indikativ da (gibt) formal unterscheidet, ist dieser Unterschied beim Imperativ podèli! (erteile!) phonologisch evident; die Indikativform der 3.P.Sg. Präsens des Verbs podelíti (erteilen) lautet podelí (er/ sie/ es erteilt).


3.3 Einbettung der Befehle ohne vorausgehendes Verb

Bisher hatten wir es mit Fällen zu tun, in denen die an die Konjunktion daß gebundene Einbettung des Imperativs einem bestimmten Verb, nämlich einem Verb des Sagens, folgte; dies ist eine sehr häufige Situation, da ja Verben des Sagens (, Befehlens, Bittens, Empfehlens, Nahelegens usw.) oft ein imperativisches Verhältnis im Gespräch zwischen zwei Personen vermitteln können – ob dieses nun, wie im Slowenischen, direkt in den Nebensatz eingebaut, oder, wie in den meisten Sprachen üblich, nur durch einen anderen Modus wiedergegeben werden kann. Diese und ähnliche Verben motivieren im Slowenischen einen großen Teil aller Einbettungsfälle der Befehlsäußerungen. Sie stellen dennoch nicht die alleinige Kondition einer Einbettung dar; eine Reihe "verbloser" daß-Konstruktionen vermag, wie man sieht, genau das selbe Ergebnis zu bewirken. Ein häufiger Fall sind beschriebene Umstände, auf deren Hinweis der Sprecher eine Folgerung des Typs "so daß" anhängt; einige Beispiele, darunter dieser Mutter-Tochter Dialog am Badestrand von Portorož im Sommer 1992:




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Die darin enthaltenen eingebetteten Befehlsformen sind, bis auf den letzten Fall, »Sem rekla, de se oblec'!«, daß-Konstruktionen ohne ein vorausgehendes Befehlsverb; sie verhalten sich im Einklang mit den oben beschriebenen Regeln der Inversion und Wortfolge. Die rekonstruierten bloßen Imperative würden lauten:


Ähnlich ist es in den folgenden Beispielsätzen:




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Bis auf die letzten zwei Beispiele beziehen sich alle Befehle auf einen Adressaten in der 2. Person. Fälle wie (71) und (72) müssen gesondert behandelt werden, da sich die Befehlsform auf ein Subjekt in der 3. Person bezieht, wodurch die Nähe zum Optativ deutlich wird. Andererseits aber können Subjekte in solchen Nebensätzen auch als integrierte Anreden (2. Person) gedeutet werden.


3.4 Imperativ-Transport durch die GGE-Konstruktion

Imperativische Äußerungen können im Falle transitiver Konstruktionen interessanterweise auch durch die in Dvořák 2003 beschriebene und in Dvořák/Gergel 2004 analysierte, dort als GGE-Ellipse bezeichnete Konstruktion übertragen werden, bei der das klitische Pronomen die Rolle des Prädikats übernimmt. Die Übertragbarkeit eines positiven




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Befehls funktioniert jedoch nur mittels der Einbettung – nicht aber in Form eines "rohen" Imperativs ohne syntaktische Abhängigkeit:


Eine Antwort mit dem bloßen Klitikon wie in (B) ist hier nicht möglich; zur Übertragung des Imperativs wird ein ergänzendes Element benötigt (B'), entweder die Imperativform des Verbs geben (1,2) oder die des Vollverbs (3). In (C) wird der Befehl nach der Konjunktion da jedoch problemlos eingebettet, wie auch im folgenden Beispiel:


Weder in (73,C) noch in (74,B) kann die eingebettete Befehlsaussage mit der formal zwar gleichlautenden indikativischen Äußerung gleichgesetzt werden, da die Kombination zum einen durch die vorausgehende imperativische bzw. konditionale Partikel naj (73), zum anderen durch den Tempussprung (74), ungrammatisch wäre oder keinen Sinn ergäbe.

Der Ausdruck des "rohen" Imperativs durch das bloße klitische Pronomen ist, wie in (73) gezeigt, bei einem positiven Befehl nicht möglich. Anders jedoch, wenn der Befehl negiert wird. Die Kombination mit der Negationspartikel ne ermöglicht die GGE-Konsruktion im imperativischen Sinn; dabei spielt die Wortfolge eine wesentliche Rolle bei der Unterscheidung zwischen der indikativischen und der imperativischen Aussage (s. auch Dvořák/Gergel 2004):




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Geht die Negationspartikel dem Klitikon voraus, kann die Aussage nur ein negierter Imperativsatz sein; umgekehrt ist jede Aussage mit der anderen Reihenfolge ein verneinter Indikativsatz:


Bei der Einbettung geht diese syntaktische Differenz allerdings verloren; die Anbindung mit der Konjunktion daß erlaubt nämlich nur eine Position:


Der semantisch ambige Fragesatz A ji priznám? wird hier von den Sprechern B und C jeweils verschieden interpretiert; bei B als Frage nach der auszuführenden Handlung (bei welcher die Partikel naj ausgelassen wurde) und bei C als gewöhnliche Frage nach dem Wahrheitsgehalt. Die Einbettung der nicht verneinten Aussage ist natürlich ebenfalls möglich – und formal in beiden Fällen gleich:


Die klitische Prädikatisierung des Slowenischen ist auch beim Transport des Imperativs




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erstaunlich funktional; Verbindungen mit der Konjunktion da und dem "subordinierten" klitischen Pronomen (das sich dann so verhält, als sei es eine konjugierte Verbform), sind (bei transitiven Ausgangskonstruktionen) nicht selten und allgemein anwendbar, wie die folgenden Beispiele zeigen:





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3.5 Zwischen Indikativ, Optativ und Imperativ

In den letzten vier Beispielen könnte der jeweils eingebettete Kurzsatz, der sich aus klitischen Pronomina zusammensetzt – und zwar aus jeweils zwei Pronomina, die ein "klitisches Paar" oder sgn. "Cluster" bilden –, auch als indikativische Aussage interpretiert werden; allerdings verbietet der Diskurskontext auch hier in allen Fällen eine andere Deutung als die imperativische. Dabei kann der imperativische Zusammenhang, wie im Beispiel (78), durch die optativische Partikel naj (mit Bezug auf die 1. Person) in der Frage eingeleitet und auf die Antwort übertragen – oder, wie in (79) und (80), erst in der Antwort artikuliert werden. In einem großen Gegensatz zu allen bisherigen Beobachtungen befindet sich – trotz seiner sehr ähnlichen Struktur – dagegen das Beispiel (81), bei dem sich die verordnende Aussage der Lehrerin gegen alle Erwartungen auf die 3. Person bezieht; dies gibt ein neues Rätsel auf, zumal da der vorausgehende Fragesatz "Si réku staršem, da ti nòv'ga kúp'jo?" offensichtlich die Optativpartikel naj entbehrt – und dennoch als ein ebensolcher Wunschsatz zu verstehen ist. Hier stellt sich uns die Frage, wie solche elliptischen Optativkonstruktionen sich semantisch zu den eingebetteten Imperativen der 2. und 1. Person verhalten. Wie bereits in (4) (Kap. 2) gezeigt wurde, kann der Imperativ der 2. Person stellvertretend durch den Indikativ vertreten sein; dasselbe gilt jedoch auch für den Optativ in der 1. Person, bzw. für jenen Modus, der in diesem Fall durch die Partikel naj ausgedrückt wird, wie das Beispiel (77) zeigt (bei dem die +naj Auslegung durch die Antworten B und B' reflektiert wird) – und die folgenden Beispiele noch einmal demonstrieren:




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In der Kindersprache (hier im Alter zw. 4 und 5 Jahren) ist es noch nicht üblich, die Partikel naj zu verwenden; die optative Funktion des Indikativs geht in (82) und (83) jedoch klar aus dem Kontext hervor. Während nun in der 2. Person – neben den Indikativen – (zumindest sporadisch) auch schon Imperative auftauchen, wird für die 1. und 3. Person in der Regel konsequent der Indikativ angewandt.




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4 Morphologie und empirische Daten

Wie bereits anhand vieler Beispiele gezeigt werden konnte, unterscheiden sich imperativische Verbformen im Slowenischen in den meisten Fällen deutlich von den indikativischen Pendants derselben Verben; in der Regel ist der Unterschied zu den anderen Formen durch den imperativischen Ausgang auf -i, -ij/ -ej/ -aj/ -oj/ -uj3 in der Einzahl bzw. durch dasselbe Element vor der dualischen Endung -ta bzw. vor der pluralischen Endung -te bei der 2. Person sowie beim Dual und Plural der 1. Person ( -va; -mo) ausreichend gekennzeichnet und viel zu offensichtlich, als daß der Befehlsmodus verwechselt werden könnte. Auch treten bei mangelnder morphologischer Differenz zwischen dem Imperativ und dem Indikativ der, z.B.,




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2. Person Plural, phonologische Merkmale wie Akzent (s. 85 b) oder Vokalqualität (s. 87) oder beides (s. 85 a) auf, anhand derer man sie meistens doch leicht auseinander halten kann. Der Indikativ und der Imperativ beim Verb der selben Person sind denn ja auch (zumindest in der Umgangssprache) immer deutlich voneinander unterscheidbar – die Form, die sich mit dem Imperativ der 2. Person Singular formal zuweilen weitgehend deckt, ist der Indikativ der 3. Person Singular. Da in der Umgangssprache bei Befehlen jedoch in der Regel synkopiert oder anderweitig vokalisch reduziert wird (s. 87 Dl./Pl.), dürfte auch dieser Umstand kaum jemals zu größeren Verwechslungsfällen führen können.


4.1 Zur Morphologie der Imperativa

Sehen wir uns zur Übersicht einige Verbkonjugationen an, bei denen einzelne morphologisch und phonologisch identische Formen theoretisch zu semantischen Verwechslungen führen könnten: 4




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Die mit Klammern gekennzeichneten Formen entsprechen der gesprochenen Variante der zentralen Mundarten.

Eine interessante Einzelheit sollte dabei nicht übersehen werden; obwohl die 2. Person Imperativ und Indikativ Dl./Pl. in der Tat öfter zusammenfallen und – bei korrekter Anwendung des imperativischen Akzents, wie man ihn in der schriftsprachlichen Norm zu verwenden pflegt, formal voneinander nicht unterscheidbar sind, verfügt die gesprochene Sprache über ein effizientes Mittel, diese Angleichung wieder aufzulösen, indem die (ursprünglich anders akzentuierten) Verbformen von Vokalreduktion beeinflußt werden (s. (87)):


Umgekehrt kann die Vokalreduktion nicht auf die indikativischen Formen übertragen werden:

kríč'mo: *Wir schreien.


4.2 Verbreitung und Gebrauch der eingebetteten Imperativa

Die Einbettung der Befehlsformen ist im Slowenischen, obwohl sie gut vertreten ist, bei der Wiedergabe von Befehlsäußerungen durch Nebensätze nicht obligatorisch. Der Sprecher kann, wie in 2.1 (Bsp. 4) zu sehen, in denselben Fällen auf den Indikativ ausweichen. Wann und warum er es tut bzw. in welchen Fällen die Imperativform beibehalten (oder neu eingeführt) wird, läßt sich jedoch kaum durch eine Regel voraussagen. Hier mögen situative, psychologische, satzrhythmische und/oder stilistische Gründe eine ausschlaggebende Rolle spielen. Eine genauere Untersuchung und statistische Analyse solcher Situationen in verschiedenen dialektalen Gebieten und auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen wäre von Vorteil. Als ein möglicher, gewissermaßen technischer Faktor für die evtl. häufigere Verwendung von Imperativen in solchen Positionen wäre vielleicht der Umstand zu nennen, daß diese oft etwas kürzer sind als die Indikativformen und, sofern sie eine Silbe weniger




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aufweisen, ökonomischer in den Nebensatz eingebaut werden können. Auf der anderen Seite aber scheinen solche unmittelbaren Einbettungen die Befehlssituation eben viel effektiver zu übertragen. In der schriftlich dokumentierten modernen gesprochenen Sprache (etwa in interaktiven Foren) wimmelt es von Belegen für unsere Konstruktion (s. 4.3). Ältere literarische Quellen liefern ebenfalls entsprechende Belege.

Die geographische Abgrenzung des Phänomens stellt uns vor einige Fragen; die erste und zugleich wichtigste von ihnen ist, ob die hier dargestellten Konstruktionen sich auf eine von Natur aus angestammte Möglichkeit des Slowenischen zurückführen und auf dieser Grundlage, sei es als altertümliches, allen Mundarten gemeinsames, sei es als neueres syntaktisches Merkmal deuten lassen – oder aber punktuell, lokal entstanden und somit als eine ab einem bestimmten Zeitpunkt auf die Umgebung ausgestrahlte Neuerung interpretierbar sind. Vom Gesichtspunkt der slowenischen Dialekte aus ist der erste Ansatz wohl wahrscheinlicher, denn wir finden bei der Möglichkeit der Einbettung (zumindest, was die daß-Konstruktionen betrifft) regional kaum Abweichungen, es sei denn in der Häufigkeit des Gebrauchs. Andererseits aber stellt sich die Frage (die aus dieser ersten erwächst), warum diese Konstruktion in anderen, insbesondere benachbarten slawischen Sprachen weitgehend so »unmöglich« ist, daß sie (laut Sprecherurteilen) nicht akzeptabel ist. Die nahe Verwandtschaft des Kroatischen, v.a. seiner kajkavischen und čakavischen Bestandteile, müßte eine solche Konstruktion erlauben, zumal wenn es sich um nahe beieinander liegende Gebiete handelt und die Sprachgrenze meistens nicht abrupt verläuft. Und in der Tat scheinen uns Befragungen der Sprecher aus solchen Grenzregionen auf gewisse Spuren zu führen; so brachte eine im Dezember 20045 durchgeführte Untersuchung der čakavischen Sprecher aus Istrien zutage, daß die Konstruktion in Teilen kroatischen Istriens nördlich einer Linie von 45°20'' n. Br. bekannt ist und auch aktiv angewandt wird.


Was dieses Ergebnis noch interessanter macht, ist der Umstand, daß die ebenfalls befragten kajkavisch-Sprecher aus näheren, nördlich gelegenen Teilen Istriens sowie čakavisch-Sprecher aus einigen unmittelbar angrenzenden Orten ihre Präsenz z.T. entschieden abstreiten.6. Das ist überraschend, könnte aber für die Annahme sprechen, daß es sich nicht lediglich um rezenten Einfluß handeln kann. Der Befund könnte jedoch in Frage gestellt werden, wenn wir bedenken, daß die meisten untersuchten Sprecher aus östlicheren Teilen Istriens (Ausstrahlungsgebiet der Stadt Rijeka) stammen, in welchen der Einfluß nördlicher Mundarten geschichtlich vielleicht größer war. Die dritte Frage, die sich schließlich daraus ergibt, ist die nach den notwendigen Bedingungen für eine Übernahme dieser an sich sehr einfachen Konstruktion, bzw. nach den zu überwindenden grammatischen oder normativen Hindernissen – und schließlich, wie diese selbst entstehen.

Die Untersuchungen in anderen Grenzgebieten sowie eingehende Sprecherbefragungen in den verschiedenen Dialektbereichen werden uns neue Ergebnisse liefern.




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4.3 Schriftliche Zeugnisse und ältere Belege


a) In zeitgenössischen Quellen

Internetforen eignen sich besonders gut für die Suche nach bestimmten grammatischen Konstruktionen, nicht zuletzt, weil sie durch spontane Äußerungsmöglichkeiten der Teilnehmer jenen konzeptionell mündlichen Bereich der verschriftlichten Sprache darstellen, den man in den meisten anderen schriftlichen Quellen eher vergeblich sucht. Im Falle eingebetteter Befehlsformen wird man schnell fündig, wie die folgenden ausgewählten Beispiele kurz zeigen sollen:



b) In älteren literarischen Texten

In der slowenischen Literatur finden wir verstreut immer wieder eingebettete Imperative; von besonderem Interesse sind natürlich etwas ältere Belege. Zwei von ihnen sollen hier als Evidenz vorgestellt werden:




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(92) Fran Levstik in seiner bekannten Erzählung Martin Krpan z Vrha (1858):


4.4 Methodik und Fakten

Obwohl (oder gerade, weil) die moderne Sprachwissenschaft eine möglichst abstrakte Detailbeschreibung vieler Sprachphänomene nach mathematischem Vorbild in Form weniger, gleichsam universeller Gleichungen anstrebt, scheinen ihr zuweilen nicht geringfügige Besonderheiten (wohl zahlreicher) Einzelsprachen, die möglicherweise wesentlich zum angestrebten Gesamtbild der "Universalien" beitragen könnten, zu entgehen. Daß Erscheinungen wie die Prädikatisierung klitischer Pronomina (s. Dvořák PhiN 2003) bzw. GGE (Dvořák/Gergel 20047) bis zuletzt gleichsam unentdeckt bleiben können, kann man sich vielleicht z.T. damit erklären, daß sie von den ansonsten präzisen und intellektuell zwar höchst aufwendigen, aber dennoch (oder eben deswegen) weitgehend introvertierten Such- und Analysemethoden ihrer Vorgehensweise wegen nicht oder kaum erfaßt werden können (oder sollen, falls sie ihnen widersprechen würden); die Blickrichtung solcher theoriegebundener Methoden sagt uns die Ergebnisse teilweise schon voraus: Man findet meistens das, wonach man sucht. Für "Überraschungen", die schon an sich unter dem Vorurteil des "Unseriösen" leiden, bieten derlei Analysen kaum noch Platz. So bleibt denn auch die Ehre, derlei Kuriositäten zu entdecken oder zu beschreiben, eher eine Freude jener Teile oder Richtungen der Linguistik, die der treuen moralistischen Gebundenheit an allumfassende Theorien etwas weniger verpflichtet sind und sich stattdessen eher den konkreten Einzelphänomenen widmen können. Hierbei stellt sich uns grundsätzlich auch die Frage nach der Rolle und Funktion der Wissenschaft und schließlich der – naiven – Neugier als ihrem zunächst zwecklosen, wahren Ursprung und ziellosen Antrieb eines großen Teils der menschlichen Kultur, den durch Methodenzwang zu unterdrücken oder in ein schmales Zwangshemd irgendeiner sinnvoll aktualisierten "Technik" einzuzwängen ein Verbrechen wäre...




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5 Konklusion: Eingebettete Imperative

Im Beitrag wurden anhand einer Reihe von Beispielen die Hauptcharakteristika eingebetteter Imperative im Slowenischen umrissen, deren Präsenz in dieser Sprache ein eher ungewöhnliches Faktum darstellt, das in nur wenigen Sprachen nachgewiesen werden kann; die Frage nach dem Ursprung der Möglichkeit subordinierter Befehle im Slowenischen ist zugleich eine Frage nach der Unmöglichkeit der in Nebensätze eingebauten Imperative in den meisten anderen Sprachen. Die Einbettung der Imperative kann, wie gezeigt wurde, auf verschiedene Weisen stattfinden, wobei die daß-Satzkonstruktionen die mit Abstand häufigste Art der Subordination darstellen; die Verwendung dieser Konjunktion ermöglicht ihrerseits jedoch sowohl sprechaktspezifische Äußerungen, die nach bestimmten Verben des Sagens erfolgen und so an die Rede des Befehlsträgers anknüpfen – als auch davon unabhängige Nebensatzkonstruktionen mit finalem oder konsekutivem Ausgang, die die Sprecher nicht wesentlich voneinander zu unterscheiden scheinen. Darüberhinaus ermöglichen syntaktische Gegebenheiten im Slowenischen ebenfalls Einbettungen nach Relativpronomina und relativen Fragewörtern einfachen und komplexen Typs sowie Einbettungen mittels anderer, funktional verbähnlicher Elemente wie der klitischen Pronomina.

Erst eine ausführliche syntaktische Analyse mit vergleichenden Studien einer größeren Anzahl von Sprachen wird uns einmal klären können, welche Gesetzmäßigkeiten und strukturellen Eigenschaften für die Entwicklung bzw. Erhaltung der imperativischen Subordinierbarkeit in einer Sprache entscheidend sind. Dieser Bereich scheint, wohl seiner Seltenheit oder Ungewöhnlichkeit wegen, bisher weitgehend vernachlässigt worden zu sein.


Bibliographie

Bajec, Anton / Rupel, Mirko / Kolarič, Anton (1956): Slovenska slovnica, Ljubljana.

Bošković, Željko (2001): On the Nature of the Syntax-Phonology Interface, Cliticization and Related Phenomena, Amsterdam.

Dvořák, Boštjan (2003): "Elliptische Prädikatisierung enklitischer Personalpronomina im Slowenischen", in: PhiN. Philologie im Netz 26.

Dvořák, Boštjan / Gergel, Remus (2004):"Slovenian clitics: VP ellipsis in yes/no-questions and beyond”, in: Comorovski, I. / Krifka, M. (Hg.), Proceedings of the Workshop on the Syntax, Semantics and Pragmatics of Questions, ESSLLI 16, Nancy, August 9–13 2004.

Franks, Steven / Tracy Holloway King (2000): A Handbook of Slavic Clitics, New York.

Kacin, Anton (1972): Grammatica della Lingua Slovena, Trieste/ Ljubljana.

Levstik, Fran (1858): Martin Krpan z Vrha, Mladinska knjiga.

Svane, Gunnar Olaf (1958): Grammatik der Slowenischen Schriftsprache, Kopenhagen.

Toporišič, Jože (1982): Nova slovenska skladnja, Ljubljana.

Toporišič, Jože (1992): Enciklopedija slovenskega jezika, Ljubljana.

Vincenot, Claude (1975): Essai de grammaire slovène, Ljubljana.




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Anmerkungen

* Ich möchte mich an dieser Stelle bei Prof. Hans Drubig, bei Prof. Manfred Krifka und bei Prof. Ilse Zimmermann für das große Interesse, die Anregung und die ermutigende Beratung sowie zahlreiche Orientierungshilfen auf diesem zuweilen recht unübersichtlichen Gebiet aufrichtig bedanken.

1 Svane, Gunnar Olaf (1958): § 272b, S. 145: 2. »Àko te jàz prósim, da pójdi, mendà mi boš vèndar stóril«... wenn ich dich darum bitte zu gehen, dann wirst du es wohl trotzdem für mich tun (aus Jurčič).

2 Toporišič, Jože (1982): § 9.1.1, S. 261: Rekel je, da pojdi domov. Er sagte, daß du nach Hause gehen sollst.

3 Über die imperativischen Endungen ausführlich Toporišič (1992), Svane (1958), Bajec/Rupel/Kolarič (1956), Kacin (1972) ... oder knapp und übersichtlich Vincenot (1975).

4 Auch die indikativischen Formen kennen eine kontrahierte Variation, die in der Umgangssprache zentraler Mundarten normalerweise verwendet wird; diese unterscheidet sich jedoch eindeutig von den reduzierten Imperativformen, und zwar anhand der Vokalqualität: skóč'm, skóč'š... Der Vokal ist im Gegensatz zur Befehlsform (z.B. "skòč'ta", Dl: Springt!) im Indikativ nur lang: skóč'ta, Dl: ihr zwei springt/ sie zwei springen.

5 Mein ausdrücklicher Dank gilt hierbei der Familie von Daniel Kekič aus Portorož sowie der Familie Nemarnik aus Piran für das verständnisvolle Entgegenkommen, die Organisation und die Geduld bei den ausführlichen Aufnahmearbeiten.

6 Allerdings konnte bei einem kajkavisch-Sprecher aus derselben Gegend dennoch eine solche Konstruktion nachgewiesen werden: "Sem ti reka, da pridi semu!" (Ich habe Dir gesagt, hierher zu kommen).

7 Dvořák/Gergel (2004).

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