Ernährermodell ...Spotlights...
 
 
Das Team
Projekt
Presse
Aktuelles
Veröffentlichungen
Working Papers
Spotlights
 
Projektadresse:
Freie Universität Berlin
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Projekt "Ernährermodell"
Ihnestraße 22
14195 Berlin
Telefon 030 83857030

 

Unser Team sammelt kuriose Zitate und Kommentare auf allen Ebenen und in jedem Bereich! Wer zieht sich wo, ohne vernünftige Begründung oder ausreichende Argumentation aus der Affäre... Wir sind kontinierlich am Zusammentragen! Aber auch überwältigende Zustimmung soll hier Eingang finden und uns in unserem Projekt bestärken.

Hier die Kostproben:

ALG II und die Debatte um den Mindestlohn

"Als fundamentalsten Einwand führen die Institutschefs an, dass ein Mindestlohn "sozialpolitisch ineffizient" sei: Einerseits bestehe bereits mit Hartz IV eine wirksame Grundsicherung, die für Bedürftige mit Familie einem Stundenlohn von mehr als zehn Euro entsprechen könne. Diese könnten faktisch kaum von Mindestlöhnen profitieren. Andererseits seien viele potenzielle Mindestlohn-Bezieher gar nicht bedürftig - etwa Jugendliche oder Ehepartner aus bessergestellten Haushalten, die Nebentätigkeiten ausüben.

Handelsblatt 13.3.2008, Seite 2,3


Zu den Ursachen deutscher Kinderlosigkeit

"Für mich ist die Frau schuld, die wie am Wühltisch im Kaufhaus nach Liebe grapscht. Wer Männer am Wühltisch sucht, findet keine Väter. Männer sind keine Unterhosen, Socken. Männer haben die Nase voll von Zicken."

Frankfurter Rundschau vom 14.1.2005 unter der Rubrik "Aufgespießt" (Originalquelle: "Bild"-Kommentar zur jüngsten Umfrage zur Kinderlosigkeit)


Der geplünderte Ernährer und die nimmersatten "kuchenfressenden Pelztierchen" - (Ehe-)Frauen
Aus: "Die Hölle danach" in: Der Spiegel, 49/2004, S. 88-101.

"Manch eine frühere Besserverdiener-Gattin z. Bsp., weiß der Anwalt (Jörn Hauß, Fachanwalt für Familienrecht in Duisburg), könne sich allein auf Grund ihres damaligen Status ewig in der "Hängematte der Lebensstandardgarantie ausruhen" – ein Privileg, dass "es sonst nie im Leben" gebe. Eine einstige Chefarztfrau brauche "wahrscheinlich nie putzen zu gehen, auch wenn sie weder studiert noch gearbeitet hat" […]." (S. 94)

"Männerrechtler, aber auch nicht wenige Autorinnen steuern zur Diskussion über die weibliche Scheidungswut einen anderen Aspekt bei. Das sozial-liberale Eherecht von 1977, glauben sie, begünstige über alle Maßen einen neuen Frauentypus, der – individualistisch, hedonistisch und beziehungsschwach – die Eheschließung als Vollkaskoversicherung in Sachen Partnerschaft verstehe und die Allianz fürs Leben schon beim leichtesten Unlustgefühl breche oder löse, immer in der schönen Gewissheit, den Mann finanziell am Wickel zu haben." (S. 91)


Unser Antwort-Leserbrief an den Spiegel:

Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure und Redakteurinnen, Ihr Artikel "die Hölle danach" steht wieder einmal in der schon bekannten Spiegel-Tradition, den Geschlechterkampf um Trennung und Scheidung einseitig aus der Perspektive von Männern zu beleuchten und damit aber einen Großteil der Realität zu verfehlen. Die deutsche Öffentlichkeit ist es von Ihrem Magazin schon gewöhnt, die Situation der armen, verlassenen, betrogenen, ausgebeuteten und ihrer Kinder beraubten Männer und Väter in mitleiderregender Weise geschildert zu bekommen. Dagegen reiben sich nach Ihrer Darstellung die Ex-Ehefrauen der armen Opfer die Hände, verprassen mit Champagner und Hummer die dem Ex-Gatten abgepressten Alimente und wälzen sich im Bett mit immer jüngeren Liebhabern. Aus einer solchen Sicht wäre es nur störend, ausführlicher auf empirische Forschungsergebnisse einzugehen. So streifen Sie denn pflichtschuldig... mehr


Ralf Steger (SPD, Finanzminister in Schleswig-Holstein) antwortet auf die Frage, was für Familien mit Kindern angesichts eines erhöhten Risikos für Armut getan werden müsste:
"Es ist ein Unding, dass das antiquierte Familienbild in Politik und Rechtsprechung noch heute dafür sorgt, dass die kinderlose Ehe und nicht die Familie subventioniert wird und dass die Kinderförderung mit dem Einkommen steigt. Dieses muss umgedreht werden. Wir wollen die Vorteile des Ehegattensplittings einschränken und statt der Freibeträge eine moderne Familienförderung nach dem Motto: Jedes Kind ist dem Staat gleich viel wert und Familie ist da wo Kinder sind, egal ob es sich um Alleinerziehende, verheiratete oder unverheiratete Eltern handelt."
In: "Armutszeugnis" in: Berliner Zeitung, 30.09.2004, Nr. 281, S.2.


In einer Serie zu den wichtigsten Fragen rund um die Arbeitsmarktreform Hartz IV beantwortet Mira Gajevic (Berliner Zeitung) die Frage "Sind Frauen die eigentlichen Verlierer der Hartz-Reform, wie oft unterstellt wird?" wie folgt:
"Nach einer Berechnung der Gewerkschaft Verdi werden deutlich mehr Frauen, die jetzt Arbeitslosenhilfe beziehen, ihren Anspruch auf das Arbeitslosengeld II (ALGII) verlieren als Männer in der gleichen Situation. Das liegt daran, dass der Partner in den meisten Fällen zu viel verdient, so dass Frauen kein ALG II bekommen. Der Juristinnenbund kritisiert dies als Rückschritt in die "Versorgerehe". Frauen gerieten dadurch in größere und dauerhaftere finanzielle Abhängigkeiten von ihren Partnern."
In: "ALG II - Frauen geraten in stärkere Abhängigkeit" in: Berliner Zeitung 28./29. August 2004, Nr. 201, S. 4.

 

  Links     Kontakt     Impressum