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Prof. Dr. Arnd Bauerkämper

Geschäftsführender Leiter des Berliner Kollegs für Vergleichende Geschichte Europas

Anschrift
Berliner Kolleg für
Vergleichende Geschichte Europas
Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / 838 54541
eMail: baue@zedat.fu-berlin.de
Kurzbiographie
Geb. 20. August 1958 in Detmold; Studium der Geschichtswissenschaft und Anglistik an den Universitäten Bielefeld, Göttingen und Oxford; 1986 Erstes Staatsexamen an der Universität Bielefeld; 1989 Promotion an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit über rechtsradikale Bewegungen in Großbritannien vom späten 19. Jahrhundert bis 1945; 2001 Habilitation an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über den Wandel der ländlichen Gesellschaft in der SBZ/DDR.
1990/91 Arbeit an einem Forschungsprojekt über den Strukturwandel der Agrarwirtschaft und ländlichen Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland; 1991-93 Leiter des Aufbaustabes für das Museum für Emsländische Geschichte im Landkreis Emsland; 1993-2001: Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Potsdam);
September 2001 - Juni 2004: Geschäftsführender Leiter des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas, seit Juli 2004: Geschäftsführender Leiter des BKVGE.
Forschung und Lehre im Ausland
Forschungsschwerpunkte
Abgeschlossene Habilitationsschrift zum Wandel der ländlichen Gesellschaft in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR. Z.Zt. Arbeit an einem Forschungsprojekt zur Aneignung und Vermittlung anglo-amerikanischer Demokratiemodelle in Westdeutschland von 1945 bis zur Mitte der sechziger Jahre. Weitere Arbeitsschwerpunkte: historische Elitenforschung; Geschichte Großbritanniens im 20. Jahrhundert; Agrargeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Lehrveranstaltungen an der FU Berlin, der TU Berlin und der Universität Potsdam zu diesen Themenbereichen.
Projektbeschreibung
Aneignung als Verfremdung. Anglo-amerikanische Demokratiemodelle, deutsche Traditionen und die "innere Demokratisierung" der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis zur Mitte der sechziger Jahre.

Die vielschichtige, widersprüchliche Aneignung und komplexe Weiterentwicklung anglo-amerikanischer Demokratiemodelle und -vorstellungen bilden einen wichtigen Gradmesser der "inneren Demokratisierung" Westdeutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. In dem Forschungsprojekt werden der Transfer, die Aufnahme und Formen der komplexen Adaption westlich-liberaler Demokratiekonzepte in ihrer Spannung zu traditionalen politisch-kulturellen Orientierungen in Deutschland untersucht. Biographische Fallstudien zu Historikern (u.a. Hans Rothfels und Hans Herzfeld) und Politikwissenschaftlern (so Ernst Fraenkel, Arnold Bergstraesser und Dolf Sternberger) konzentrieren sich besonders auf das Verhältnis von Staat und Gesellschaft, die relative Akzeptanz bzw. Zurückweisung des politisch-gesellschaftlichen Pluralismus und den Umgang mit der neueren deutschen Geschichte, vor allem des Nationalsozialismus. In der Interaktion von Remigranten und Wissenschaftlern, die von 1933 bis 1945 in Deutschland verblieben waren, wird vor allem die Vermittlung von westlichen Modellen der Demokratie mit deutschen Traditionen behandelt. Ebenso werden Rückwirkungen des in Westdeutschland entstandenen neuen Demokratieverständnisses in Großbritannien und in den USA einbezogen. Das Projekt treibt damit die Forschung über den interkulturellen Transfer bzw. transnationale Verflechtungen seit 1945 voran. Nicht zuletzt trägt die Studie zu der Debatte über die "Amerkanisierung", "Verwestlichung" oder "Internationalisierung" der frühen Bundesrepublik bei.
Wichtigste Publikationen
Monographien
Bände
Aufsätze (Auswahl)

Dr. des. Nenad Stefanov

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Anschrift
Berliner Kolleg für
Vergleichende Geschichte Europas
Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 838 56819
Fax: +49 (0)30 / 838 52840
eMail: stefano@zedat.fu-berlin.de
Kurzbiographie
Wichtigste Publikationen
Sammelband
Aufsätze (Auswahl)


Dr. Tatjana Tönsmeyer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Anschrift
Berliner Kolleg für
Vergleichende Geschichte Europas
Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin
Tel.: +49 (0)30 / 838 56819
eMail: toensme@zedat.fu-berlin.de
Kurzbiographie
Studium der Osteuropäischen Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik an den Universitäten Bochum und Marburg
Forschungsschwerpunkte
Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
Habilitationsprojekt
Adel in der ländlichen Gesellschaft, Böhmen und England im Vergleich (1848-1918)

Während das Verhältnis von Adel und Bürgertum in den vergangenen Jahren einiges an Aufmerksamkeit erfahren hat, ist die Rolle des grundbesitzenden Hochadels in der ländlichen Gesellschaft weit weniger untersucht worden. Dies ist besonders mit Blick auf Böhmen und England erstaunlich, weil sich hier auch im späten 19. Jahrhundert zwischen dreißig und vierzig Prozent des Grund und Bodens im Besitz einer kleinen Gruppe aristokratischer Familien befanden.

Ausgangspunkt des Forschungsprojektes ist die Hypothese, daß in beiden Regionen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Phänomen bestand, das sich als Adelsherrschaft beschreiben läßt, Herrschaft dabei verstanden als soziale Interaktion in Aushandlungsprozessen zwischen Akteuren und Gruppen von Akteuren, die über durchaus unterschiedliche Ressourcen in diesen Aushandlungsprozessen verfügten. Ort dieser Adelsherrschaft war das Gut, es handelte sich also um eine lokal gebundene und kulturell fundierte Form von Herrschaft. Untersucht werden entsprechend drei Themenkomplexe: Die Interaktion im Kontext der Gutswirtschaft, der Dörfer und Landstädte sowie der lokalen Politik. Inhaltlich geht es dabei um die Rolle des Adels als ländlichem Arbeitgeber, um seine Funktion in der Wohltätigkeit, aber auch um Fragen, warum die adelige Jagdleidenschaft in England zum Teil blutige Konflikte auslöste nicht jedoch in Böhmen. In den politischen Kontext gehören neben der Politik auf lokaler und regionaler Ebene auch die lokalen Wahlkämpfe zum House of Commons oder dem böhmischen Landtag bzw. dem Reichsrat.
Publikationen
Monographien und Sammelbände Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden
  1. Zwischen Revolution und Reform. Neuere Forschungen zum böhmischen Adel zwischen 1848 und 1918/21; in: Geschichte und Gesellschaft 32/2006, S. 364-384.
  2. Englischer Adel als Schulmäzen? Für einen Sammelband zu Schulmäzenatentum und Bildungsförderung, hrsg. v. Jonas Flöter und Christian Ritzi (beim Herausgeber).
  3. Adel als landwirtschaftlicher Arbeitgeber. Böhmen und England im Vergleich; in: Adeliges Wirtschaftsverhalten, hrsg. v. Luboš Velek und Ivo Cerman, Prag 2006 (beim Herausgeber).
  4. German Advisers in Slovakia, 1939-1945. Conflict and Cooperation; in: Czechoslovakia in a Nationalist and Fascist Europe 1918-1948, hrsg. v. Mark Cornwall und Robert Evans, Oxford 2006, S. 169-184.
  5. The Robbery of Jewish Property in Eastern European States Allied with Nazi Germany; in: Robbery and Restitution. The Conflict over Jewish Property in Europe, hrsg. v. Martin Dean, Constantin Goschler und Philipp Ther, Oxford/New York 2006, S. 116-139.
  6. Das "verspätete Erwachen". Die Slowakeideutschen 1939-1945; in: Die "Volksdeutschen" in Polen, Frankreich, Ungarn und der Tschechoslowakei. Mythos und Realtät, hrsg. v. Jerzy Kochanowski und Maike Sach, Osnabrück 2006, S. 225-234.
  7. Le nationalisme slovaque et ses répercussions dans les relations germano-slovaques 1939-1945; in: Bulletin Trimestriel de la Fondation Auschwitz 90/2006, S. 63-74.
  8. Nation und Nationalstaat im slowakischen Schulbuch; in: Zwischen Zählebigkeit und Zerrinnen. Nationalgeschichtliche Betrachtung als Quintessenz des Geschichtsunterrichts in Ostmitteleuropa, hrsg. v. Robert Maier, Hannover 2004, S. 163-174.
  9. Vom Desinteresse zur Hilfsbereitschaft - Solidarität und Hilfe für verfolgte Juden in der Slowakei; in: Solidarität und Hilfe. Länderstudien Bd. 4, hrsg. v. Wolfgang Benz und Juliane Wetzel, Berlin 2004, S. 15-59.
  10. Von der Schutzfreundschaft zur Okkupationsmacht. Die Wahrnehmung des deutschen Einflusses durch die slowakische Elite; in: Geteilt, besetzt, beherrscht. Die Tschechoslowakei 1938-1945: Reichsgau Sudetenland, Protektorat Böhmen und Mähren, Slowakei, hrsg. v. Monika Glettler, Lubomir Lipták und Alena Mišková, Essen 2004, S. 311-325.
  11. Slowakei - Erfahrung und Erinnerung; in: Mythen der Nationen. 1945 - Arena der Erinnerungen, hrsg. v. Monika Flacke für das Deutsche Historische Museum, Berlin 2004, S. 799-812.
  12. Der Raub des jüdischen Eigentums in Ungarn, Rumänien und der Slowakei; in: Raub und Restitution. "Arisierung" und Rückerstattung des jüdischen Eigentums in Europa, hrsg. v. Constantin Goschler und Phi-lipp Ther, Frankfurt/Main 2003, S. 73-91.
  13. Vom "Recht auf die eigene Geschichte" - Der Slowakische Staat 1939 bis 1945 in der Historiographie; in: Bohemia 44/2003, S. 356-369.
  14. Editorial; in: Kooperation und Verbrechen. Formen der "Kollaboration" im östlichen Europa 1939-1945 (Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 19/2003), S. 9-24 (gemeinsam mit Christoph Dieckmann und Babette Quinkert).
  15. Kollaboration als handlungsleitendes Motiv? Die slowakische Elite und das NS-Regime; in: Kooperation und Verbrechen. Formen der "Kollaboration" im östlichen Europa 1939-1945 (Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus 19/2003), S. 25-54.
  16. Od ochranného přátelství k okupační moci. Vnímání německého vlivu slovenskou elitou; in: Nacionálnosocialistický systém vlády. Ríšska župa Sudety, Protektorát Čechy a Morava, Slovensko, hrsg. v. Monika Glettler, Ľubomír Lipták und Alena Míškova, Bratislava 2002, S. 227-238.
  17. Die Einsatzgruppe H; in: Finis Mundi, Festschrift für Hans Lemberg zum 65. Geburtstag, hrsg. v. Joachim Hösler und Wolfgang Kessler, Stuttgart 1998, S. 167-188.
  18. Der Holocaust im öffentlichen Bewußtsein der Slowakei; in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 7/1998, S. 82-92.
  19. Die Bedeutung der Slowakei für das Deutsche Reich; in: Bohemia 37/1996, S. 79-97.

Nancy Wegner

Studentische Hilfskraft

Anschrift
Berliner Kolleg für
Vergleichende Geschichte Europas
Goßlerstr. 2-4, 14195 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 838 56815
Fax: +49 (0)30 / 838 52840
eMail: wegner@zedat.fu-berlin.de
Kurzbiographie
Studium der Neueren/ Neuesten Geschichte und Afrikawissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Ur- und Frühgeschichte an der Freien Universität Berlin.
Seit Oktober 2005 als studentische Hilfskraft am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas tätig.