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Kurfürstentum
Brandenburg bis 1618
Die
Eigenheiten der Geschichtlichkeit Brandenburg-Preußens beruhen in
besonderer Weise auf seiner Staatlichkeit, deren Ursprünge und Grundlegung
weit über die Bildung des Königreiches zu Beginn des 18. Jahrhunderts
zurückverfolgt werden müssen.
Mittelalterlicher Ausgangspunkt ist die Mark Brandenburg als Kernlandschaft,
die sich im Raum zwischen Elbe und Oder seit der Mitte des 12. Jahrhunderts
entwickelte. Der Beginn der Herrschaftsbildung durch die Markgrafen aus
dem Haus der Askanier verlief dabei im Rahmen der nach Osten fortschreitenden
deutschen Siedlung, sie hatte einen Landesausbau zur Folge, der auch zur
weitgehenden Assimilierung der slawischen Bevölkerung in diesem Gebiet
führte. Der Ausbau der Landesherrschaft verlief bis zur Herrschaft
der Hohenzollern zu Beginn des 15. Jahrhunderts mit deutlichen Unterbrechungen
im Rahmen eines im wesentlichen von den Ständen dominierten Landes.
Der Herrschaftsstabilisierung gelang daher zunächst nur zum Teil,
erst im 16. Jahrhundert verfestigte sich die Landesherrschaft mit dem
Ausbau der fürstlichen Verwaltungsorganisation. Zur Stärkung
der Monarchie trug allerdings auch die Durchsetzung der Reformation und
der Konfessionswechsel von 1613 bei, die den Aufstieg Kurbrandenburgs
zu einer der größten und führenden Mächte im Reich
begründete.
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