Friderizianisches Zeitalter 1740-1786

Nicht in jeder Hinsicht stellt das Jahr 1740 eine bedeutende Zäsur in der Geschichte Preußens dar, denn zu deutlich kommen die Kontinuitäten und inneren Strukturen zum Vorschein, die die durch Friedrich Wilhelm I. begründete Ordnung des Staates auch unter der Herrschaft seines Nachfolgers fortsetzten. Friedrich der Große konnte an die solide geordneten Staatsverhältnisse und die Innovationen seines Vaters anknüpfen und sich die Effizienz der Staatsverwaltung und des Heeres zu Nutzen machen. Allerdings setzte er doch völlig neue Akzente, und zwar nicht nur in der durch ihn begründeten Herrschaftspraxis eines aufgeklärten Staatsverständnisses, sondern besonders durch eine nunmehr völlig veränderte Akzentuierung und Umsetzung der preußischen Außen- und Militärpolitik. Alle Aspekte seiner Herrschaft sind vielfältig und bis heute kontrovers geblieben, es liegt ein differenziertes Bild vor, das aber wohl weniger durch eine tatsächliche widersprüchliche Herrschaftsweise als vielmehr durch das bereits während seines Lebens vorhandene mythologisierte Bild entstanden ist. Unbestritten jedoch bleibt, daß Preußen unter seiner Herrschaft sich zu einer Militärmacht und europäischen Großmacht entwickelte, die in der Verbindung von rationaler Staatlichkeit, aufgeklärter Politik mit reformerischen Akzentuierungen bereits eine große Ausstrahlung weit über das eigene Land und Deutschland hinaus erreichte.

Territoriale Entwicklung Herrschaft und Verwaltung
   
Außenpolitik Wirtschaft
   
Gesellschaft und Kultur Militär
   
Wissenschaft und Bildung Religion und Kirche

Zeittafel              
               
1740 1741 1742 1743 1744 1745 1746 1747
1748 1749 1750 1751 1752 1753 1754 1755
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1772 1773 1774 1775 1776 1777 1778 1779
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